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Broschüre «Dies academicus 2007 - Universität Bern

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Higher Education Funding Foreword The choice at this General Election is between the Tories’ failing plan and Labour’s better plan for working families. The Tories’ plan is failing working families because they chose to prioritise helping a few at the top. They just don’t understand that Britain only succeeds when working families succeed. That’s why Labour’s plan offers a better future: for living standards and for the next generation. Under the Tory-­‐led Government life for the next generation is getting harder: university tuition fees have trebled and apprenticeships for young people fell in the last year. We know what five more years of the Tories would bring because we’ve seen the last five years. Working people can’t afford five more years of the Tories, with an economy that doesn’t work for most people. The policies of the Tory-­‐led Government have saddled our young people with thousands of pounds more debt. And since the policy was designed the fundamental assumptions around the costing of the measure have changed. Back in 2010 ministers assumed around 30 per cent of student loans would be written off. But this figure has continually been revised upwards and now nearly half of loans are written off. This surpasses the figure of 48.6 per cent, the point at which the new system ends up costing the taxpayer more than the one it replaced. This increase in the amount of debt set to be written off has been driven by the cost-­‐of-­‐living crisis as average earnings forecasts continue to be revised down. This failure is not simply an issue for young graduates – who are set to leave university with £44,000 of debt on average – it is a problem for all taxpayers who will be left to pick up the long-­‐term costs of the Government’s broken system. The figures in this report show how in 15 years’ time the Government’s student loan system will be adding £281 billion to net debt; and how by the mid to late-­‐2040s student loans write offs will hit £21 billion a year as the first cohort of the new system have their outstanding loans written off. Labour warned ministers that trebling fees would create huge new debts and raised concerns that many students would not be able to pay back their loans. The Tory-­‐led Government has got its sums badly wrong and put the long-­‐term sustainability of our public finances at risk as a result. The next Labour Government will fix this broken system to ensure it is affordable for students, graduates and taxpayers as a whole. This document is intended to present an overview of the problems inherent in the current system and identify priorities for a future Labour Government. Chuka Umuna MP, Shadow Secretary Of State for Business, Innovation and Skills Chris Leslie MP, Shadow Chief Secretary to the Treasury 2


Prof. Dr. Felix Frey, Vizerektor ForschungMedizin – ein GemeingutEine Absage an die ZweiklassenmedizinVor kurzem hat mir ein niedergelassener Arzt aus dem Herzengesprochen. Hier das Schlüsselzitat aus seinem Artikel:«Der Arzt wirkt nicht länger als bedingungsloser Vertrauterund Anwalt seines Patienten, sondern ist Verwalter und Verteilerbegrenzter und klar definierter medizinischer Ressourcen. DasBerufsbild hat sich grundlegend verändert. Ökonomische Zwängedrohen in medizinische Rationierung und eine ethisch unvorstellbareund inakzeptable Zweiklassenmedizin auszuarten. Gesundsterben als – nicht nur ökonomisch – oberste Maxime ärztlichenDenkens und Handelns» (1).Nun, wenn ich heute zu Ihnen über die Zweiklassenmedizinspreche, so spreche ich im politischen Sinn, obwohl ich weder dafürausgebildet bin noch die Absicht habe, das politische Parkett zubetreten. Ich habe dafür keinen Auftrag einer Ärzteorganisation, politischenPartei, Industrie oder Spitalkette. Meine Legitimation, über dieZweiklassenmedizin zu sprechen, basiert auf der täglichen Arbeit amKrankenbett seit 35 Jahren auf jeder hierarchischen Stufe im <strong>Bern</strong>erUniversitätsspital, einer dreijährigen Erfahrung im Gesundheitssystemder USA, der Tätigkeit als wissenschaftlicher Experte im Bundesamtfür Sozialversicherungen und als Forschungsrat des SchweizerischenNationalfonds. Ich spreche also über eine Realität, die mir vertraut ist.Meist wird diese Realität, das schleichende Heraufkommen derZweiklassenmedizin, hierzulande verdrängt – wegen der Komplexitätder Materie, wie man sagt, wegen der vielen Implikationen, Ver -flechtungen oder vielleicht sogar wegen der Verfilzungen. Dabeinehme ich mich von dieser Kritik nicht aus. Sie betrifft auch mich.Was verstehe ich im nachfolgenden Diskurs unter Medizin? DerBegriff «Medizin» soll hier nicht die Behandlung jener Befindlichkeitsstörungenbeinhalten, die eher zum Geschäftsbereich der Wellness als4 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Akademische Rede


zur wissenschaftlichen Medizin gehören, sondern unter «Medizin»verstehe ich nachfolgend die Prävention, Diagnostik und Therapievon Entitäten, welche die Lebensdauer oder die Lebensqualität deseinzelnen Menschen wesentlich verringern. Diese Behandlungsartenmüssen unabhängig vom Einkommen für alle hier ansässigenMenschen zugänglich sein. Das ist meine Überzeugung, die ichim Folgenden begründen möchte.Medizin – ein GemeingutDie Schulmedizin ist bekanntlich in der Lage, die Lebensdauer derMenschen um viele Jahre zu verlängern. Diese Tatsache ist der Grund,weshalb die Finanzkraft der einzelnen Personen letztlich nicht bestimmendarf, wer behandelt werden soll und wer nicht. Unter diesemAspekt wird die Benutzung der Ressourcen der Medizin zu einemGrundrecht, vergleichbar mit demjenigen auf Nahrung, Kleidung,Bildung, Religions- und Meinungsfreiheit etc. Wenn immer solcheGrundrechte missachtet werden, droht die Gefahr der sozialen Instabilitätwegen Ungleichheit. Deshalb, so glaube ich, sind wir schon ausutilitaristischen Gründen im Sinne einer qualifizierten Klugheit (2) gutberaten, wenn wir einen diskriminierenden Einsatz der Medizin zuverhindern suchen.Allerdings sind dieses Unbehagen und diese Angst vor sozialerInstabilität nicht für jedermann ein hinlänglicher Grund, für alleMenschen den Zugang zu den medizinischen Gütern zu rechtfertigen.Als Hauptargument gegen eine gerechte Verteilung der medizinischenGüter wird aufgeführt, dass eine solche Verteilung die Autorität derIndividuen über ihr Eigentum nicht berücksichtige (3). Bei dieserArgumentation wird also das Anrecht auf Eigentum höher eingeschätztals das Anrecht des Nächsten, leben zu dürfen. Nach dieser Vorstellungexistiert kein säkular-moralisches Grundrecht des Menschen auf ein«akzeptables Minimum an Gesundheitsfürsorge». Die Inanspruchnahmeund Finanzierung medizinischer Güter, womit lebensbedrohlicheSituationen bewältigt werden, sind nach diesem Denkansatzlediglich Aufgabe der einzelnen Menschen. Um das Risiko auszugleichen,können sich diese institutionell zusammenschliessen, wobeisich die Gesunden-und-Reichen am besten gegenseitig versichern.Als Kompromiss wird bestenfalls ein mehrstufiges System gesehen:In diesem steht allen Menschen unabhängig von ihrer Zahlungskrafteine bestimmte Grundmenge an Gesundheitsgütern zur Verfügung.Diejenigen hingegen, die über grössere Ressourcen verfügen, könnendamit medizinische Güter in grösserer Menge und höherer Qualitäteinkaufen. Diese Verteilung ist im Grunde wirtschaftsliberal und gehtvon der Annahme aus, dass Massnahmen, die unser Leben um Jahrzehnteverlängern, ein Privat- und nicht ein Gemeingut seien – meinerMeinung nach eine irrige Annahme.Akademische RedeDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>5


Ansätze zur Verhinderung einer ZweiklassenmedizinTrotzdem dominiert in der Schweiz die Meinung, eine Zweiklassenmedizinlasse sich nicht mehr vermeiden. Dabei basiert die Argumentationim Wesentlichen auf der Beobachtung der Entwicklung in anderenLändern. Im Zuge der Globalisierung, so der defätistische Denkan satz,seien lokale Bemühungen gegen die schleichende Ausbreitung derKlassenmedizin illusorisch.Nun, die Universitäten sind u. a. da, um festgefahrene Positionenzu hinterfragen und Illusorisches möglich zu machen. Deshalb nachfolgendeinige Hinweise für die Stakeholders des Gesundheitsmarktes.Diese Hinweise sind weder umfassend noch abschliessend, aber siehaben alle ein Ziel, die Realisierung meines heutigen kategorischenImperativs: «Zweiklassenmedizin in der Schweiz nie».1. Die medizinischen Massnahmen, die das Leben verlängern oder dieLebensqualität bei Krankheit oder Unfall substanziell verbessern,müssen genauer definiert werden. Dies ist unabdingbar, damit dieGrenzen klar gezogen werden können zwischen den Leistungen,die allen zugänglich sein sollen und deshalb nicht den Gesetzen desfreien Marktes unterworfen sein dürfen, und dem business as usual.Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist die evidence basedmedicine. Was heisst das? Die Anforderungen bezüglich der Evidenzdes Nutzens von neuen diagnostischen Technologien, Produkten derMedizinaltechnologie und Medikamenten müssen erhöht werdenund die Dauer der Verantwortung bezüglich postmarketing surveillanceist zu verlängern. Eine Verlängerung der Verantwortung desProduzenten kann jedoch nur gefordert werden, wenn parallel dazuauch der Patentschutz ausgedehnt wird. Mit der Verlängerung desPatentschutzes der einzelnen Produkte muss eine Analyse des Preis-Leistungs-Verhältnisses dieser Produkte einhergehen. Zwar wirdheute meist eine Verkürzung des Patentschutzes gefordert, damitsich der Nachahmermarkt öffnen lässt – ein gesamtökonomischwidersinniger Zweck. In Wirklichkeit aber ist die aktuelle Dauer desPatentschutzes für die dominierenden Therapiemodalitäten derchronischen Leiden, die während zwanzig bis fünfzig Jahren behandeltwerden müssen, vollkommen inadäquat. Ob therapeutischeEndpunkte verpasst worden sind oder Nebenwirkungen sich einstellen,das ist oft erst nach Jahrzehnten ersichtlich. Seit der Asbestkatastropheist diese Tatsache auch biologisch ungebildeten Bürgernbekannt; den Behörden jedoch ist sie offensichtlich noch nichtaufgefallen.Ein Beispiel bezüglich des zu kurzen Patentschutzes aus der Praxis:Seit den siebziger Jahren verschreibe ich Medikamente für Patientenmit einem Nierentransplantat. Über achtzig Prozent dieser Patienten8 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Akademische Rede


Auszubildenden, wegen der Unabhängigkeit der Expertenfunktionund wegen der Aufgabe, neue Konzepte für grundlegende Fragender Gesellschaft unabhängig zu entwickeln. So wird das Kumulierenvon medizinischen universitären Aufgaben mit Verwaltungsratsmandatenbei Banken, Pharmaunternehmen, Krankenkassen undprivaten Spitalketten sowie mit politischen Mandaten momentantoleriert, obwohl ethische Zielkonflikte evident sind. Dies sprichtzwar für die Flexibilität unseres Milizsystems, zeigt aber gleichzeitig,wie die Alma Mater ihre Glaubwürdigkeit als Institution unabhängigerExperten aufs Spiel setzt. Ebenso ist schwer verständlich,wenn Universitäts kliniken gleich wie gewinnoptimierende Privatkrankenhäuserum VIPs aus Ländern kämpfen, in denen der Reichtumeher auf Korruption als auf Leistung basiert. So hat zumBeispiel unsere Universitätsklinik, in der enormer Platz- und Personalmangelherrscht, einen Medizinprofessor, der nebenbei bemerktnach unseren Reglementen nicht einmal die Qualifikation «Privatdozent»verdie nen würde, zu einem horrenden Salär unter Vertraggenommen, damit er VIPs aus der ganzen Welt zur Verbesserungdes Budgets aufspürt. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass hierZweiklassenmedizin betrieben werden soll. Übrigens zementiertnach meiner Meinung der Import begüterter Patienten aus medizinischwenig entwickelten Ländern in unsere Universitätsspitäler dieZweiklassenmedizin auch in den Herkunftsländern. Eine derartflagrante Förderung einer Zweiklassenmedizin, wie sie zurzeit inUniversitätsspitälern erfolgt, ist nur möglich, wenn vom Verwaltungsratbis zu den behandelnden Ärzten und Pflegenden alleeinverstanden sind. Da nützt das Einführen von Kursen überMedizinethik nichts. Was es dagegen braucht, ist die Zivilcouragefür den Entscheid, das Budget nicht durch Etablieren einer Zweiklassenmedizin,sondern mit anderen Mitteln zu sanieren.4. Die Politik sollte sich in Zukunft stufengerecht mit der Grundsatzfragebefassen, welchen Wert die Medizin für unsere Gesellschaftbesitzt. Weniger bedeutend und zudem quantitativ irrelevant sindgewisse Detailprobleme, die sich in den Medien jedoch wirkungsvollausschlachten lassen, zum Beispiel die Frage, wo einige selteneOperationen, wie die Transplantation, durchzuführen sind, oder dieFrage, ob Behandlungsarten, die eher in die Bereiche von Wellnessund Lifestyle gehören oder eine kollektive Irrationalität befriedigen,jedermann obligatorisch zugänglich gemacht werden müssen odernicht. Gefragt wären heute vielmehr jene Politiker, die richtigeinschätzen können, welchen Wert in unserer Zeit die Explosionbiomedizinischer und medizintechnologischer Errungenschaften fürdie Lebensdauer und die Lebensqualität von uns Menschen hat.Meine Damen und Herren, ich betreue heute noch Patienten, dieich Anfang der siebziger Jahre das erste Mal am Krankenbettgetroffen habe und die eigentlich wegen Nierenversagen damals10 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Akademische Rede


hätten sterben sollen. Dank künstlichen Organen aber leben dieseMenschen heute noch. In erschreckend monotoner Weise quittiertdie Politik solche Leistungen der medical community seit zwanzigJahren mit der Frage: Wie können wir die Ausgaben für eineVerlängerung des Lebens reduzieren? Die negative Haltung derPolitik gegenüber dem grössten Fortschritt der Wissenschaften inden letzten hundert Jahren hat gravierende Konsequenzen:– Die behandelnden Ärzte sind demotiviert, wie aus dem Text desniedergelassenen Kollegen hervorgeht (1).– Brillante junge Studenten und Ärzte wenden sich von derMedizin ab; sie wollen nicht mit Schuldgefühlen belastet sein,wenn sie doch etwas Sinnvolles tun.– Die Universitätsspitäler verlieren unter dem politischen Budgetdruckihre Unschuld, weil sie immer mehr Leute mit einemReichtum zweifelhafter Provenienz behandeln.– Die Versicherungen entwickeln der Not gehorchend Modelle,die letztlich den wenig begüterten Menschen zwecks PrämienreduktionLeistungen vorenthalten.Dass Prozesse im Bereich der Medizin, wie in jedem komplexen Bereich,dauernd optimiert werden müssen, liegt auf der Hand. Das ist imGrunde aber nur eine nebensächliche im Vergleich zur zentralenFrage, welche Stufe in der Wertepyramide unserer Güter die Medizin,die das Weiterleben ermöglicht, einnimmt. Für den einzelnenMenschen werden alle anderen Güter bedeutungslos, wenn sein Gut«Leben» gefährdet ist. Dass der freie Markt für ein solches Gut nichtspielen kann, bedarf eigentlich keiner Diskussion. Einer Diskussionbedarf hingegen, weshalb sich die Politiker mit diesem Gut immer innegativem Sinn befassen, gehen sie doch lediglich der Frage nach,wie sich die Gesamtausgaben fürs Überleben reduzieren lassen. Dabeigreift nach meiner Wahrnehmung die zurzeit vorherrschende Ansichtzu kurz; denn wir setzen heute einen viel geringeren Teil unseresEinkommens für das reine Überleben ein als frühere Genera tionen.Hier nur ein Beispiel: Vor rund hundert Jahren (1912) musste einschweizeri scher Angestelltenhaushalt noch über 40 Prozent seinesEinkommens für Nahrungsmittel ausgeben; heute sind es weniger als7 Prozent (12). Güter wie Ernährung, Kleidung, Wohnen sind alsonicht mehr rate limiting. Etwas anderes ist rate limiting geworden:das Verhindern von Tod und Invalidität bei Krankheit oder Unfall.Dass auch kranke und invalide Menschen leben wollen, weiss ich ausmeinem Alltag am Krankenbett. Diese Tatsache lässt sich durch nochso viele Umfragen unter Gesunden nicht wegdisku tieren. Die Annahmeist nicht unrealistisch, dass wir in Zukunft eher 20 bis 30 Prozent als10 bis 15 Prozent des Bruttosozialproduktes für Medizin einsetzenwerden, denn die grössten Anwendungs bereiche bezüglich künstlicherOrgane und Behandlung genetischer Erkrankungen stehen erst nochvor der Tür.Akademische RedeDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>11


Diese Zunahme der Medizinalkosten kann meiner Wahrnehmungnach lediglich durch eine Ungerechtigkeit verhindertwerden: indem nämlich das Recht auf Verlängerung des Lebensnicht als Gemeingut anerkannt, sondern zu einer Privatsachegemacht wird, einer Privat sache zudem, die vorzugsweisereichen Menschen zugute kommt – entsprechend demheutigen Trend. Trotzdem, so wage ich zu hoffen, wird diePolitik in nächster Zukunft nicht um die entlarvende Aufgabeherumkommen, den Stellenwert des «Lebens» in unsererGesellschaft im Verhältnis zum Privateigentum zu definieren.Zur Erinnerung nochmals: Die harte und letztlich unausweichlicheFrage, die von Behörden und Politikern, aber auch vonProfessoren und Klinikdirektoren bisher unterdrückt worden ist,lautet: Sind effiziente, sinnvoll angewendete Massnahmen zurVerlängerung des Lebens und zur Verbesserung der Lebensqualitätbei Unfall und Erkrankung ein Gut, auf das jedermannAnrecht hat, oder wird dieses Gut sukzessive ein Privileg derwenigen Menschen mit viel Geld?Meine Damen und Herren, der Hauptgrund, weshalb ichdas heutige Thema gewählt habe, ist die Überzeugung, dassder öffentliche Diskurs über die sich schleichend etablierendeZweiklassenmedizin in der Schweiz sofort begonnen werdenmuss. Weit wichtiger als die heute vorherrschende Diskussionüber mikro- und makroökonomische Konzepte zur Optimierungder Medizinalausgaben ist dabei die Einstufung der medizinischenDienstleistung in der Wertepyramide unserer Gesellschaft.Letztlich geht es um die Erwartungs haltung der Allgemeinheitgegenüber dem Anspruch des einzelnen Menschen,weiterleben zu dürfen, wenn seine Existenz schicksalshaft durchKrankheit oder Unfall bedroht ist. Diese ethische Debatte wird,so hoffe ich, in der Schweiz zur Ablehnung einer Medizinalversorgungführen, in der begüterte Menschen privilegiertwerden; denn die Finanzkraft ist nach meiner Meinung wederhier noch sonst wo auf dieser Welt ein hinlänglicher Grundfür ein längeres Leben.Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.12 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Akademische Rede


Literaturhinweise1. Jean-Jacques Fasnacht. Schweiz Med Forum 2005; 5: 4–52. Fischer P., Tun und Unterlassen, in: Politische Ethik, WilhelmFink Verlag München, 2006, Seite 983. Engelhardt, Jr. H. Tristram. Urban Wiesing (Hg.). Ethik inder Medizin. Stuttgart 2000; 266–2684. Signer R. et al., Nature 1938, 141: 225. Arzneimittelkompendium der Schweiz <strong>2007</strong>, Seite 1235oder Seite 29536. NZZ, 7. August <strong>2007</strong>7. Fischer P., Politische Ethik, Wilhelm Fink Verlag München,2006, Seite 1708. Fey M.F., Schweizerische Ärztezeitung <strong>2007</strong>; 88: 29/30,Seite 19. Fischer P., Politische Ethik, Wilhelm Fink Verlag München,2006, Seite 16510. Bekelman J.E., JAMA 22/29, 2003, Vol. 289: 45411. Jüni P. et al., Lancet 2004 Dec 4; 364(9450): 2021.Brit Med Journal June 2002; 324: 128712. Statistische Jahrbücher der SchweizAkademische RedeDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>13


Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>1. Dezember <strong>2007</strong>Ehrungen vom Rektor sowie von den Dekanender Theologischen Fakultät,der Rechtswissenschaftlichen Fakultät,der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät,der Medizinischen Fakultät,der Philosophisch-humanwissenschaftlichen Fakultät,der Philosophisch-naturwissenschaftlichen Fakultätvollzogen.Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>15


Die Universität verleiht dieWürde eines EhrensenatorsHerrn Dr. Alfred Bretscher, <strong>Bern</strong>Laudatio:Alfred Bretscher,Foto: P. Friedlidem Freund und Förderer derUniversität <strong>Bern</strong> in Würdigung undVerdankung der aussergewöhnlichen,grosszügigen Schenkungen, die erder ihm nahe stehenden Universität<strong>Bern</strong> getätigt hat, insbesondere derjenigenzugunsten der Klima- undLuftverschmutzungsforschung. SeitJahrzehnten hat sich Alfred Bretscherfür das Wohl unserer Universität undfür deren öffentliches Auftretenein gesetzt. In verschiedenen Funktionenhat er sich Verdienste in derLehrerbildung und in der Förderungder Naturwissenschaften erworben.Speziell danken wir Alfred Bretscherauch für seine Freundschaft, seineInitiative und seinen Ideenreichtum,den er stets humorvoll zu verpackenweiss.16 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Ehrungen


BiografieAlfred Bretscher wurde am 22. Juni1920 in <strong>Bern</strong> als erster Sohn vonKarl und Ida Bretscher, geb. Hanslin,geboren. Der Vater war damalsDirektor der Hasler AG (späterAscom), später Verwaltungsratsdelegierterder Winkler-Fallert AGin <strong>Bern</strong>.Alfred Bretscher besuchte dieSchulen in <strong>Bern</strong> und schloss seineSchulzeit 1940 mit der Maturität amRealgymnasium ab. Das folgendeJahr war mit Militärdienst und Aufenthaltenan den landwirtschaftlichenSchulen Cernier NE und Rütti BEausgefüllt. Allerdings gab AlfredBretscher seine ursprüngliche Idee, dieLandwirtschaft als Beruf zu ergreifen,auf und begann 1941 ein Biologiestudiuman den Universitäten <strong>Bern</strong>und Zürich mit den Fächern Zoologie,Botanik und Chemie, ergänzt durchVorlesungen und Praktika in Physik,menschlicher Physiologie und Kinderpsychologie.Das <strong>Bern</strong>ische Gymnasiallehrerpatentin Zoologie, Botanik undChemie erwarb Alfred Bretscher 1947,den Dr. phil. nat. in den gleichenFächern 1948.Nach Kriegsende, aber nochwährend der Studienzeit, konnteAlfred Bretscher als Mitarbeiter derKinderhilfe des SchweizerischenRoten Kreuzes nach Wien, Holland,Calais und weiteren Orten reisen.Besonders interessant war eine Reisemit dem Zug 1948 nach Berlinwährend der Blockade durch dieRussen.Nach Abschluss des Doktorateserfolgte ein einjähriger Studienaufenthaltan der University of Connecticutin Storrs.Vom Herbst 1949 bis zum Frühjahr1951 war Alfred Bretscher Assistentam Zoologischen Institut der Universität<strong>Bern</strong>.Da anschliessend keine Stelle alsGymnasiallehrer frei war, erwarbAlfred Bretscher zusätzlich das Sekundarlehrerpatentund unterrichtetezuerst in Huttwil, dann bis 1984 in<strong>Bern</strong> an der Sekundarschule Viktoria.In diese Zeit fällt auch der Unterrichtin Didaktik für Chemie für Sekundarlehreran den Universitäten Freiburgund <strong>Bern</strong>.Seit 1965 präsidiert AlfredBretscher in Nachfolge seines Vatersdie Dr. Karl Bretscher Stiftung fürGeographie. Er ist Mitglied der Naturforschenden,der Zoologischen, derGeographischen und der ChemischenGesellschaft, ein Beweis für seinevielfältigen Interessen. Er hat diesenGesellschaften auch in verschiedenenÄmtern gedient. Dabei wurde seinsprichwörtlicher Humor zu einemrichtigen Markenzeichen. Dass er sichstets mit seinem Pfadfindernamen«Alias» ansprechen liess, ist einkleines Beispiel dafür.Durch sein Hobby, das Segeln,war Alfred Bretscher zudem anMeteorologie, aber auch an derSchifffahrt im Allgemeinen interessiert.Während er aus Altersgründen dasaktive Segeln aufgegeben hat, betreibter sein zweites Hobby, das Reisen,immer noch, wenn auch in etwasreduziertem Masse.EhrensenatorDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>17


BiografieTamara Grdzelidze wurde in Tbilissi,Georgien geboren. Sie ist georgischeStaatsbürgerin und Mitglied derGeorgischen Orthodoxen Kirche.1974–1979 studierte sie GeorgischePhilologie an der StaatlichenUniversität Tbilissi, dem folgte dort1980–1984 ihr Promotionsstudiummit dem Schwerpunkt GeorgischeHagiografie. In jenen Jahren vor derpolitischen Wende 1992 gab es ansowjetischen Universitäten die DisziplinTheologie nicht und theologischeGedankengänge in Universitätsschriftenwaren tabu. Ihre Dissertationwar die erste nach der sowjetischenBesetzung Georgiens 1921, die christlicheTexte nicht unter ausschliesslichphilologischen, sondern auch untertheologischen Gesichtspunktenuntersuchte. Unter grosser Anteilnahmeder Öffentlichkeit verteidigtesie 1984 ihre Dissertation «Symbolein der georgischen Hagiografie des5. bis 11. Jahrhunderts» und wurdezur Dr. phil. promoviert.1985–1991 setzte sie ihreForschungen zur georgischen undbyzantinischen Hagiografie alsMitarbeiterin am Schota-Rustaweli-Institut für georgische Literatur derGeorgischen Akademie der Wissenschaftenfort.Nach dem Kollaps des Sowjetregimeswar Tamara Grdzelidze 1992Visiting Professor für GeorgischeKultur am Mount Holyoke College,Massachusetts, USA. Hier entschlosssie sich, ein volles Theologiestudiumim Westen zu absolvieren, um diegeorgische orthodoxe und die westlicheTheologie zu verstehen undmiteinander ins Gespräch zu bringen.Orthodoxe Theologie studierte sie amSt. Vladimir’s Orthodox TheologicalSeminary, New York, anglikanischeTheologie am Ripon College beiOxford. Es folgte ein vierjährigesPromotionsstudium in spätantikerChristentumsgeschichte an der UniversitätOxford, das sie 1999 mit derDissertation «Das Konzept des Raumesin den Schriften Maximos des Bekenners»und dem Grad eines Ph. D. inTheology abschloss.Ihr Vorhaben, in Georgien dieDiskurse östlicher und westlicherTheologie zusammenzuführen, liesssich nicht verwirklichen. Seit 2000arbeitet sie für den Ökumenischen Ratder Kirchen (ÖRK). Sie veröffentlichtezunächst – erstmals in georgischerSprache – Aufsätze über die orthodoxeBeteiligung an der ökumenischenBewegung. Seit 2001 führt sie imSekretariat der Kommission für Glaubeund Kirchenverfassung des ÖRK inGenf die Geschäfte, obwohl ihreeigene Georgische Orthodoxe Kircheaus diesem Rat unter Protest gegendessen Verlautbarungen austrat:Sie organisiert interkonfessionelleDialoge – vor allem über das unterschiedlicheSelbstverständnis derKirchen, ihre Ekklesiologie –, bemühtsich besonders um die Beteiligungder orthodoxen Kirchen an den weltweitenDialogen, ediert Bücher undStudien, hält Vorträge auf allenKontinenten, unterrichtet am ÖkumenischenInstitut in Bossey bei Genfund schreibt zahlreiche Beiträge zurorthodoxen und ökumenischenEkklesiologie sowie zu Geschichte,Gegenwart und Spiritualität dergeorgischen Kirche. Dazu gehörtauch ein Werk über die Geschichteder Georgischen Kirche von 1811bis zur Gegenwart, das sie 2006zusammen mit Prof. Dr. MartinGeorge und Prof. Dr. Lukas Vischerherausgegeben hat.EhrendoktorateDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>19


Die RechtswissenschaftlicheFakultät verleiht die Würde einesDoctor iuris honoris causaHerrn Prof. Dr. William J. Davey,Champaign, Illinois, USALaudatio:William J. Davey,qui investigationibus suis quaepertinent ad certam rationem litesin corpore commerciali pancosmiooriundas componendi plurimumcontulit ut multae lites commercialessine vi componi possentqui ius foederis communis de commercioet vectigalibus novique corporiscommercialis pancosmii egregieindagans commercio internationaliconditiones iustas et aequas quaeritqui multos per annos operam deditut ius europaeum in americasepten trionali melius cognoscereturet intellegeretur utque eo modomundus vetus et novus iucundiuset meliore cum fructu colloquipossentWilliam J. Davey, für seine grundlegendenArbeiten in derEntwicklung und Entfaltung desStreitbeilegungsverfahrens derWTO, dank dem zahlreicheHandelskonflikte auf friedliche Artund Weise beigelegt werdenkonnten; für seine hervorragendenwissenschaftlichen Beiträge zumRecht des GATT und der neuenWTO auf der Suche nach ausgeglichenenund gerechten Regelungendes internationalen Handels; fürseine langjährigen Bemühungen,Verständnis und Kenntnisse deseuropäischen Rechts in den USA zufördern und damit zum transatlantischenDialog beizutragen.20 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong> Ehrungen


Die Wirtschafts- und SozialwissenschaftlicheFakultät verleihtdie Würde eines Doctor rerumsocialium honoris causaHerrn Dr. Carlo Malaguerra, Muri b. <strong>Bern</strong>Laudatio:Carlo Malaguerra,qui operam plurimam dedit systematirationali helvetiae reformando atqueaugendoqui multum contulit ut unitarumnationum coetus principia rationariipancosmii elaboraretqui optime meritus est cum effecitut disciplinae sociales maiore curacertaque via et ratione exercerenturnecnon latius adhiberentur imprimisautem cum rationarium publicumin observatorium societati arti politicaescientiae utile transformavitCarlo Malaguerra,– für seinen Einsatz für dieReform und Erweiterung desschweizerischen statistischenSystems,– für seinen Beitrag zur Aus -arbeitung von Prinzipiender Weltstatistik im Rahmender UNO,– für seine grossen Verdiensteum die Professionalisierungund Entwicklung der Sozialwissenschaftenund insbesondereder öffentlichen Statistikals Beobachtungsinstrumentim Dienste von Gesellschaft,Politik und Wissenschaft.22 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Ehrungen


BiografieCarlo Malaguerra wurde am 4. August1939 in Minusio TI geboren, istver heiratet und Vater eines Sohnes.Nach der Matur folgte eine vierjährigeberufliche Tätigkeit in <strong>Bern</strong> und Berlin.1962 begann er das Studium derWirtschaftswissenschaften an derUniversität Fribourg, wo er 1965 mitdem Lizentiat abschloss und 1970zum Dr. rer. pol. promovierte. NachTätigkeiten im Tessin, in <strong>Bern</strong> undParis (OECD) trat Carlo Malaguerra1975 eine Stabsstelle beim Bundesamtfür Statistik (BFS) an mit dem Auftrag,das schweizerische statistische Systemzu reformieren. 1976 wurde erAbteilungschef für Wirtschaftsstatistik,1978 Vizedirektor und 1980 stellvertretenderDirektor beim BFS. 1987ernannte ihn der Bundesrat zumDirektor des BFS, ein Amt, welcheser bis Ende 2001 innehatte. Nebenseiner beruflichen Tätigkeit beim BFSwar Carlo Malaguerra Präsident derKonferenz Europäischer Statistiker(1989–1992), Mitglied der Abteilung Ides Forschungsrates des SchweizerischenNationalfonds zur Förderungder wissenschaftlichen Forschung(1986–1993), Mitglied des Vorstandesdes Internationalen Instituts für Statistik(1991–1995) und Mitglied der«International Association for OfficialStatis tics» (1990–1998). Seit 2001ist er Mitglied des Vorstandes derSchweizerischen Akademie für GeistesundSozialwissenschaften (SAGW)und Präsident der KommissionSELECTS der SAGW. Als freischaffenderExperte hat Carlo Malaguerrazahlreiche Mandate ausgeführt undist u. a. seit 2003 Mitglied des«Independent Panel of Experts»beim Projekt METAGORA (Statistik,Menschenrechte und Demokratie)der OECD in Paris.EhrendoktorateDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>23


Die Wirtschafts- und SozialwissenschaftlicheFakultät verleihtdie Würde eines Doctor rerumsocialium honoris causaHerrn Prof. Dr. Walo Hutmacher, GenfLaudatio:Walo Hutmacher,qui magnam operam dedit utinstitutio publica helvetiae meliorfieretqui quaestionum ad sociologiameruditionis pertinentium indagatoregregius extatqui praeses academiae helveticaeconsilii scientalis-politici disciplinarumad hominem pertinentium atquesocialium his de disciplinis optimemeritus est cum effecit ut maiore curacertaque via et ratione exercerenturnecnon latius adhiberenturWalo Hutmacher,– für seinen Einsatz für dieVerbesserung des schweizerischenBildungssystems,– für seine wissenschaftlichenLeistungen im Bereich der soziologischenBildungs forschung,– für seine grossen Verdiensteum die Förderung und Professionalisierungder Sozialwissenschaftenals Präsident desWissenschaftspolitischen Ratesder Schweizerischen Akademieder Geistes- und Sozialwissenschaften.24 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Ehrungen


BiografieWalo Hutmacher wurde am 15. Oktober1932 in Oberehrendingen geboren,ist verheiratet und Vater von zweiKindern. Nach der obligatorischenSchulzeit und der Matur in Fribourgfolgten Tätigkeiten in <strong>Bern</strong> undBarcelona. 1953 begann er dasStudium der Soziologie an der UniversitätGenf, welches er 1957 mit demLizentiat abschloss. 1958 gründeteWalo Hutmacher das Empfangszentrumfür Jugendliche in Schwierigkeiten,Astural, in Chevrens, welcheser bis 1959 als Direktor leitete.Zwischen 1963 und 1969 führte erdrei Aufträge in der Bildungsplanungfür die UNESCO durch: Ruanda(1963), Kongo Brazzaville (1965),Barbados (1969). Von 1959 bis1962 arbeitete Walo Hutmacher alswissenschaftlicher Mitarbeiter amDépartement de l’instruction publique(DIP) in Genf. 1962 wurde er Leiterder soziologischen Forschungsabteilung.1965 gründete er den Servicede la recherche sociologique, welchener bis 1995 leitete. Anschliessendwar er noch bis 1997 Direktor derintegrierten Abteilung für Bildungsforschung.Von 1973 bis 1998 wirkteer als Chargé de cours für Bildungssoziologiean der Fakultät für Psychologieund Bildungswissenschaftender Universität Genf, zudem alsGastprofessor für Bildungssoziologiean den Universitäten Zürich undNeuchâtel. Von 1971 bis 1982war er Präsident der SchweizerischenSoziologischen Gesellschaft undvon 1993 bis 2001 Präsident desWissenschaftspolitischen Rates derSchweizerischen Akademie derGeistes- und Sozialwissenschaften.Walo Hutmacher ist noch immerMitglied in zahlreichen wissenschaftlichenVereinigungen und Expertein Bildungsfragen für nationale undinternationale Organisationen.EhrendoktorateDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>25


Die Medizinische Fakultät verleihtdie Würde eines Doctor medicinaehonoris causaHerrn Prof. Dr. med. Leopold G. Koss,New York, USALaudatio:Leopold G. Koss,Qui et medicus et indagator etdoctor indefatigabilis diagnosticaetumorum cytologicae novas viasaperuit qui Praeceptor incomparabiliset praemiorum donator optimoschirurgiae tirones facultatisMedicorum adiuvat qui beneficosodalicio a se instituto commerciumscientale inter universitatem<strong>Bern</strong>ensem aliasque universitatestotius orbis terrarum auget atquepromovetLeopold G. Koss, für seine wegweisendenArbeiten auf dem Gebietder zytologischen Tumordiagnostik.Neben seiner Tätigkeit als Pathologeund Forscher hat er sichunermüdlich um die akademischeLehre verdient gemacht. So ist dieKoss’ Diagnostic Cytology, alsweltweites Standardwerk, auskeiner Fachbibliothek wegzudenken.Als begnadeter Lehrerund Stifter von Preisen für akademischeExzellenz fördert LeopoldKoss den medizinischen Nachwuchsan der Medizinischen Fakultät.Weiter ermöglicht die von ihmgegründete Stiftung den wissenschaftlichenAustausch zwischen<strong>Bern</strong> und anderen Universitätenweltweit. Das Ehrendoktorat der<strong>Bern</strong>er Fakultät ist ein Zeichender Anerkennung seiner grossenakademischen Verdienste undseiner fortdauernden Verbundenheitmit unserer Universität.26 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong> Ehrungen


BiografieLeopold G. Koss wurde 1921 in Lodzgeboren und wuchs in Polen auf.Sein Medizinstudium begann er ander Wiener Universität, wechseltenach dem Anschluss des Landes anHitler-Deutschland an die Freie UniversitätBrüssel und von dort an dieUniversité Montpellier. Den Zeitpunktder Niederlage Frankreichs erlebte erals Gefreiter im französischen Heer.Leopold Koss gelangte als Flüchtling1942 illegal in die Schweiz.Seine Eltern und die einzige Schwesterstarben im Holocaust. Nach einigenMonaten in den ArbeitslagernBellechasse und Aesch wurde ihmgestattet, sein Medizinstudium in<strong>Bern</strong> weiterzuführen. In den mehrals drei Jahren an der <strong>Bern</strong>er Fakultäterhielt er eine Ausbildung, die erselber als «outstanding» bezeichnetund die er mit einem Doktorat aufdem Gebiet der experimentellenEmbryologie abschloss.Sein Interesse für Morphologieführte zu seiner Weiterbildung zumPathologen im Sloan KetteringInstitute in New York, wo er mitGeorge Papanicolaou arbeitete. Dortetablierte er 1962 das erste Labor fürZytogenetik, welche bald Teil der zytologischenRoutinediagnostik wurde.Seine Beschreibung der Koilozytose inzervikalen Ausstrichen 1956 wurdeJahre später bei der Entdeckung derPapillomaviren für die Genese desZervixkarzinoms bedeutsam. Zahlreicheseiner experimentellen Arbeitenbeschäftigen sich mit der Entstehungvon Harnblasenkarzinomen. Einebreite methodologische Basis umfasstdie Elektronenmikroskopie bis zucomputergestützten bildgebendenVerfahren, die Flow-Zytometrie und, inden Publikationen jüngeren Datums,die Molekularbiologie. Sein Oeuvreumfasst 415 Publikationen, wobei derSchwerpunkt seiner wissenschaftlichenInteressen die zytologische Tumordiagnostikist. Von den 14 Büchern,die Leopold Koss verfasst hat, istzweifellos das berühmteste die «Koss’Diagnostic Cytology», ein zweibändigesStandardwerk, das jetzt inder 5. Auflage erschienen ist.Leopold Koss wurde 1973 zumChairman des Department of Pathologydes Montefiore Medical Centerdes Albert Einstein College ofMedicine, New York, ernannt, wo er,auch lange nach seiner Emeritierung,bis zum heutigen Tag arbeitet.In zahllosen Veranstaltungen aufder ganzen Welt haben Generationenvon Pathologen und Studenten in ihmden inspirierten, kenntnisreichen undwarmherzigen Lehrer kennen gelernt.«Forever grateful» für seine Ausbildungin <strong>Bern</strong>, hat Leopold Koss 1996die nach ihm benannte Vorlesungsreihean unserer Fakultät ins Lebengerufen und diese einige Jahre späterum einen Preis für junge Medizinstudentenerweitert.EhrendoktorateDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>27


BiografieProf. Dr. Hans-Georg Borst wurdeam 17. Oktober 1927 in Münchengeboren. Er besuchte die Schulen inseiner Heimatstadt und begann dasMedizinstudium an der dortigenLudwig-Maximilians-Universität. Nachden propädeutischen Semesternwechselte er an die Harvard MedicalSchool in Boston und erhielt dasamerikanische Staatsdiplom 1953.Danach bildete er sich an derStanford University in Palo Alto,und am Physiologischen Institut derHarvard School of Public Healthweiter.1956 kehrte Hans-Georg Borstnach Deutschland zurück und warvorerst als wissenschaftlicher Assistentan der Chirurgischen Universitätsklinikin Marburg unter der Leitung vonProf. Dr. Rudolf Zenker tätig. ZweiJahre später wechselte er mit seinemLehrer nach München und bliebbis 1968 an der Ludwig-Maximilians-Universität. Am 1. April 1969 wurdeer als 1. Ordentlicher Professorfür Chirurgie und Lehrstuhlinhaberam Departement Chirurgie derneu gegründeten MedizinischenHochschule Hannover berufen. 1972wurde die Klinik für Thorax-, HerzundGefässchirurgie gegründet, derenLeitung er bis zu seiner Emeritierung1996 innehatte.Professor Borst ist Mitglied derwichtigsten kardiovaskulären chirurgischenund medizinischen Gesellschaftenund Ehrenmitglied 14 hochangesehener Fachgesellschaften fürHerz-, Thorax- und Gefässchirurgiein den Vereinigten Staaten, Japanund Europa.Er war Herausgeber von 6 wissenschaftlichenZeitschriften und Autorvon mehr als 450 Peer-Reviewed-Veröffentlichungen und von 60 Buchbeiträgen.Professor Borst gilt als Pionier derAortenchirurgie (Chirurgie der Hauptschlagader)und hat in Europa zumAufschwung der Herz-, Herz-LungenundLungentransplantation wesentlichbeigetragen. Aus seiner Feder stammenviel beachtete Publikationen zumThema «Zerebrale Protektion» in derChirurgie von komplexen Aortenbogenerkrankungen.Er hat insbesonderedie Auswirkungen der tiefenHypothermie und des Hirnschutzesmittels Pentobarbituraten untersuchtund hochinteressante Techniken, dieeine Erleichterung solcher Eingriffeermöglichten, beschrieben. Dankseinem Einsatz in der Dienstleistung,aber auch in der Lehre und Forschungwurde die Klinik in Hannover zueiner europäischen Hochburg fürdie Chirurgie der Aorta und für dieTransplantation thorakaler Organe.Professor Borst hat enge Verbindungenzu Kliniken der ehemaligenSowjetunion gepflegt und zahlreichenNachwuchstalenten aus den osteuropäischenLändern eine Weiterbildungin Westeuropa ermöglicht. Nach seinerEmeritierung besuchte Hans-GeorgBorst alle Spitäler in Russland, dieeine Abteilung für Herzchirurgieführten. Unter seiner Ägide sindzahlreiche Partnerschaften zwischeneuropäischen und russischen Herzklinikenentstanden.Professor Hans-Georg Borst gilt alseiner der profiliertesten chirurgischenLehrer der letzten 30 Jahre in Europa.Seine Schüler besetzen heute wichtigeLehrstühle für Herzchirurgie. Vieleausländische Chirurgen haben ihn inHannover besucht und dazu beigetragen,dass seine Techniken auf derganzen Welt Verwendung gefundenhaben.EhrendoktorateDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>29


Die Philosophisch-humanwissenschaftlicheFakultät verleiht dieWürde eines Doctor philosophiaehonoris causaHerrn Heinz Keller, TwannLaudatio:Heinz Keller,qui exercitationis corporalis et magisteret summus minister publicus semperpro indole agonistica stetit et operammaximam deditut helvetii corpora melius exercerentqui athletarum rei publicae gubernatorumvirorum doctorum vires inunum coniunxit eisque persuasit utuna exercitationem corporalem verehumanam reddere niterentur qui itaplurimum profuit ut agnoscereturquantum utilitatis exercitatio corporalisunicuique nostrum praeberet etquanta quamque bona pars essetcultus humaniHeinz Keller,– dem engagierten und unermüdlichenGestalter des SchweizerSports, der als Sportpädagogeund als Direktor des Bundes -amts für Sport immer mit Überzeugungdie Werte des Sportsvertreten hat, für den stets derMensch im Mittelpunkt steht,– dem es gelungen ist, sportliche,politische und wissenschaftlicheKräfte zusammenzuführen,um gemeinsam die Vision derEntwicklung eines humanenSports zu gestalten, und derdadurch Entscheidendes fürdie Anerkennung des Sportsmit seinem Nutzen für dasIndividuum und als wichtigesKulturgut in unserer Gesellschaftgeleistet hat.30 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong> Ehrungen


BiografieHeinz Keller wurde am 4. März 1942in Höfli bei Bichelsee TG geboren.Nach dem Primarlehrerpatent erwarber 1967 an der ETH Zürich die TurnundSportlehrerdiplome I und II sowiean der Universität Zürich Fachlehrerdiplomein Geschichte und Französisch.Nach einem Sprachaufenthalt an derSorbonne unterrichtete er je fünf JahreSport und Französisch am Gymnasiumin Zürich und allgemeine Didaktik undSportdidaktik am Oberseminar desKantons Zürich. 1977 übernahm er dieLeitung der Turn- und Sportlehrerausbildungan der ETH Zürich, die er ab1980 zum achtsemestrigen Studiumführte, verbunden mit dem Anspruch,die Theorieausbildung zu verbessernund die praktisch-methodische Ausbildungtheoretisch zu fundieren.Mit der Wahl Heinz Kellers zumDirektor der Eidgenössischen TurnundSportschule in Magglingen per1. Mai 1985 begann seine sportpolitischeArbeit, die weit über die20 Jahre seiner Amtszeit hinaus dieSchweizer Sportentwicklung nachhaltigveränderte und prägte. Inseinen ersten Amtsjahren wurden dieEuroparats-Konventionen gegenGewalt und Doping im Sport ratifiziert,die heute noch die Grundlagedes Einsatzes für einen fairen Sport inder Schweiz bilden. In einer nationalenZusammenarbeit wurden unterseiner Verantwortung die Visionen«Sport Schweiz wohin?» (1991)formuliert, das staatliche Engagementfür Senioren- und Jugendsport ausgeweitetsowie die UmstrukturierungMagglingens zu einer Fachhochschulefür Sport (1998) und zu einemBundesamt für Sport (1999) durchgeführt.In vielen politischen Entscheidungsprozessensetzte sich Heinz Keller mithohem Engagement und diplomatischemGeschick für die Entwicklungund Förderung des Sports in seinenzahlreichen Facetten ein, immergetrieben von der Überzeugung,dass Sport durch den Staat nicht alstrivialer Teil einer Spassgesellschaftverstanden werden dürfe, sondern alsKulturgut eingestuft werden müsse.Für die Sportentwicklung in derSchweiz entscheidend war das unterseiner Leitung zuhanden des Bundesratesausgearbeitete nationalesportpolitische Konzept (2000), dasdie staatliche Rolle im Breiten- undSpitzensport klar definierte, die Gesellschaftsnützlichkeitdes Sports grundsätzlichreflektierte und aufzeigte,dass mehr Wissen und Verstehen rundum den Sport benötigt wird. Deshalbunterstützte er die Schaffung einesRessortforschungskonzepts im BereichSport und Bewegung (2004), das aufdie sportwissenschaftliche Forschungin der Schweiz einen anhaltendstarken stimulierenden Einfluss ausübt.In zahlreichen Aufsätzen undVorträgen nahm Heinz Keller zurSportentwicklung, zum Sportunterricht,zur Erziehung im und durch denSport kritisch und pointiert Stellung.Seine hohe fachliche Kompetenz,seine brillanten Analysen und seinrhetorisches Geschick machten ihnzu einem national, aber auch internationalhoch geschätzten Gesprächspartner,etwa in Europaratskommissionen.Seit seinem Rücktritt als Direktordes Bundesamts für Sport Ende März2005 arbeitet Heinz Keller in verschiedenenProjekten und Stiftungen mit.Er ist begeisterter Orientierungsläufer,spielt Tennis und betreibt Wintersport.EhrendoktorateDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>31


Die Philosophisch-naturwissenschaftlicheFakultät verleiht dieWürde eines Doctor philosophiaehonoris causaHerrn Dr. Mathis Wackernagel, Oakland, USALaudatio:Mathis Wackernagel,qui rationem illam toti iam orbiterrarum probatam quae vestigiumoecologicum vocatur invenit etindefatigabiliter auxit qui quomodoterrae nostrae divitiis ita uti liceat utdurare possint nec abusu evanescantplurimis scriptis doctis indagat quiinventa sua ubique terrarum collegisminusque doctis dissertatiunculiset praelectionibus breviter et dilucideexplanat insuper collegium pancosmiumrebus ad vestigium oecologicumpertinentibus investigandis instituitquod multos viros doctos et gubernatoresrerum publicarum complectiturMathis Wackernagel, dem Erfinderund unablässigen Förderer derinternational anerkanntenMethode des «ökologischenFussabdruckes», dem Autor zahlreicherwissenschaftlicher Beiträgezur ökologischen Tragfähigkeitund Nachhaltigkeit, dem Verfasserprägnanter populärwissenschaftlicherArtikel und unermüdlichenReferenten auf allen Kontinentensowie dem Organisator einesglobalen Netzwerkes zum «eco -logical footprint» mit namhaftenWissenschaftern und Politikern.32 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong> Ehrungen


BiografieMathis Wackernagel wurde 1962 inBasel geboren. Er ist dort aufgewachsenund durchlief die Schulen,wovon acht Jahre am mathematischnaturwissenschaftlichenGymnasium.Seine Jugendzeit war geprägt vonDiskussionen um «Limits to Growth»,die Ölkrise und die beginnendeDiskussion um erneuerbare Energien.Er beschloss, Ingenieur zu werden.An der ETHZ studierte er AdvancedMechanics and Energy Systems undschloss sein Studium 1988 ab. Um dastechnische Wissen mit sozialwissenschaftlichemzu ergänzen, setzte er ander School of Community and RegionalPlanning der Universität von BritishColumbia (UBC) in Vancouver miteinem Stipendium das Studium fortund doktorierte 1994 bei Prof. WilliamE. Rees. Seine Dissertation legte diemethodischen Grundlagen zum«Ecological Footprint», die zusammenmit W. Rees 1996 in Buchformerschien.Die Biografie von Mathis Wackernagelentwickelte sich in der Folge aufeinem Weg, der ihn über Indonesien,Costa Rica, Mexiko, schliesslich nachKalifornien führte, immer begleitetvom Thema der ökologischen Tragfähigkeitund nachhaltigen Entwicklung.Dabei blieb die UBC in Vancouverintellektueller und umweltpolitischerBezugspunkt seiner Arbeit.Ab 1989 war er Projektdirektor,Forschungsassistent, Forschungs- undtechnischer Koordinator und Gastprofessor;im Juli 2003 wurde er Gründerund erster Direktor des «GlobalFootprint Networks» in Oakland,Kalifornien.Wichtigster Ort auf diesem Wegwurde das Centro de Estudios parala Sustentabilidad an der UniversidadAnáhuac de Xalapa (Veracruz, Mexiko),das er gründete und aufbaute inVerbindung mit dem Human EcologyDepartment der Universität Lundund dem Centre for Developmentand Environment des GeographischenInstituts der Universität <strong>Bern</strong>.In dieser Zeit war Mathis Wackernagelneben der intensiven Aufbauarbeitin Lehre und Forschung undKommunikation auch wissenschaftlichsehr aktiv, um das methodologischeund fachwissenschaftliche Fundamentdes Messkonzepts zum ökologischenFussabdruck zu vertiefen und zuerweitern. Seine Publikationen spannenden Bogen von der Umweltökonomieüber ingenieurwissenschaftlicheAspekte zur Umwelt- und Forschungspolitikder Nachhaltigkeit. Durch dieintensive Aufbauarbeit des globalenNetzwerkes war und ist er Gastreferentauf allen Kontinenten.Ein besonderer Bezug besteht auchzur Schweiz: Die Schweiz gehört zuden Pionierländern zusammen mitJapan, den Vereinigten ArabischenEmiraten und Belgien, die den ökologischenFussabdruck nach der vor -gegebenen Methode selber ermittelthaben und diesen Indikator in dieoffizielle Statistik aufnehmen werden.So beansprucht die SchweizerBevölkerung pro Person dreimal mehrFläche, als wir selber zur Verfügungstellen, um die erneuerbarenRessourcen, die wir verbrauchen,bereitzustellen.In nur drei Jahren seit der Gründungdes Global Footprint Networkin Oakland ist es Mathis Wackernagelund seinem Team gelungen, eineninternationalen wissenschaftlichenBeirat zu gewinnen, dem renommiertesteWissenschaftler wie Nobelpreisträgerund Politiker mit Ministerrangangehören.EhrendoktorateDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>33


Theodor-Kocher-PreisLaudatio:Christa E. Flück,die es in ausgezeichneter Weiseversteht, molekulare und zelluläreGrundlagen der pädiatrischenEndokrinologie wissenschaftlich zubearbeiten, ohne ihre klinischeTätigkeit aus den Augen zu verlieren.Dadurch ist es ihr gelungen, eine neueKrankheit zu beschreiben und einewissenschaftlich hochstehende undfachlich gut verankerte Forschungsgruppeder pädiatrischen Endokrinologieaufzubauen. Sie zeigt auchdidaktisches Geschick und verstehtes, klinisch tätige Ärzte in einer Artzu beraten, welche einerseits dieseweiterbringt und andererseits derKomplexität des Gebietes gerechtwird.Im Geiste eines ihrer grossenForscher und Lehrer, des Nobelpreisträgersvon 1909, verleiht dieUniversität den Theodor-Kocher-Preis an ihre besten Nachwuchswissenschaftler.Die Auszeichnungwürdigt aussergewöhnliche undvielversprechende wissenschaftlicheLeistungen in Spezialgebietenoder in disziplinübergreifenderPerspektive.Der Preis geht anFrau PD Dr. Christa E. Flück34 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Ehrungen


BiografieChrista E. Flück wurde am 24. November1966 in Kerns, Obwalden, geboren,wo sie ihre Kindheit und Schulzeitverbrachte. Es folgte die Gymnasialzeitin Sarnen, Obwalden.Aufgrund ihres grossen Interessesan Naturwissenschaften und amMenschen entschied sie sich fürsMedizinstudium, welches sie 1986–1992 in <strong>Bern</strong> absolvierte. Ihre Doktorarbeitentstand an der Universität <strong>Bern</strong>noch während des Studiums. Dieklinische Weiterbildung erfolgte zuerstam Kantonsspital in Stans (Nidwalden),dann am Kinderspital in Luzern.Schliesslich kehrte Frau Flück nach<strong>Bern</strong> an die Universitätskinderklinikzurück mit dem Ziel, ihre Ausbildungin Kinderheilkunde zu vervollständigenund dann in der Innerschweiz einePraxis zu eröffnen. Nach kurzer Zeiterwachte aber ihr Wissensdrang undsie entschied sich für eine weitereSpezialisierung in pädiatrischer Endokrinologieund Diabetologie 1997–2000. Erste wissenschaftliche Arbeitenentstanden unter der Leitung vonProf. Dr. Primus E. Mullis in <strong>Bern</strong>.Endokrinologie begreifen erfordertGrundlagenwissen. Um sich diesesWissen anzueignen und in derForschung mitreden zu können,entschied sich Frau Flück für einenForschungsaufenthalt im Ausland. ImForschungslabor von Prof. Dr. WalterL. Miller an der University of CaliforniaSan Francisco, der «molekularbiologischenWiege» vieler Gene derSteroidhormon-Biosynthese, arbeiteteFrau Flück von 2001–2004, unterstütztvon Stipendien des SchweizerischenNationalfonds und der FondationEugenio Litta, Genf. Während dieserZeit studierte Frau Flück die molekulargenetischeRegulation von Steroidhormon-Genenund damit im Zusammenhangstehender Krankheiten.2004 kehrte Frau Flück an die Universitätund Kinderklinik <strong>Bern</strong> zurück,gefördert mit einem SCORE (SwissClinician Opting for Research) undeinem Projekt-Grant des SchweizerischenNationalfonds zum Aufbaueiner eigenen Forschergruppe. Seitherstudiert sie zusammen mit ihrem Teamdie Steroidhormonregulation in Zellmodellenund bei Patienten. DiesenSommer konnte sie die Unterstützungdurch den Schweizerischen Nationalfondsfür zwei Projekte erneuern.Neben der Forschungstätigkeit istFrau Flück auch klinisch im Fachgebiettätig und engagiert sich in der Lehre.Deshalb wurde ihr im Januar 2006 vonder Universität <strong>Bern</strong> die Venia docendi(PD-Titel) für das Fach PädiatrischeEndokrinologie und Diabetologieverliehen. Sie ist aktives Mitglied vonnationalen und internationalen Fachgesellschaften.Ihre bisher grösstewissenschaftliche Auszeichnung warder «Young Investigator Award 2005»der Europäischen Gesellschaft fürPädiatrische Endokrinologie.Theodor-Kocher-PreisDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>35


<strong>Bern</strong>er Umwelt-ForschungspreisMit dem <strong>Bern</strong>er Umwelt-Forschungspreis wird diedisziplinäre und interdisziplinäreForschung im Bereich Ökologie/Umweltwissenschaften an derUniversität <strong>Bern</strong> gefördert. Allezwei Jahre werden Forscherinnenund Forscher für hervorragendewissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet,die einen gesellschaftlichrelevanten Beitrag zum besserenVerständnis von Umweltproblemenbzw. deren Lösung leisten.Der Preis richtet sich besondersan Nachwuchsforscherinnenund -forscher.Die Universität <strong>Bern</strong> dankt demHandels- und Industrieverein desKantons <strong>Bern</strong> und der Haag-Streit Holding AG in Köniz, die mitihren Beiträgen die Ausrichtungdes Preises ermöglichen.Der Hauptpreis ist <strong>2007</strong> mit16 000 Franken dotiert. Er wirdaufgrund der eindrücklichenwissenschaftlichen Qualität zweierArbeiten ex aequo geteilt. Zusätzlichvergibt die Kommission einenAnerkennungspreis in der Höhevon 1000 Franken für eine hervorragendeAbschlussarbeit einerStudentin.Der Hauptpreis geht ex aequo anHerrn Dr. Thomas Breu, Koordinatordes Nationalen ForschungsschwerpunktsNFS Nord-Süd undwissenschaftlicher Mitarbeiter amCentre for Development andEnvironment (CDE) des GeographischenInstituts der Universität<strong>Bern</strong>, sowie an Herrn Dr. MichaelSchaub, Leiter des FachbereichsPopulations dynamik an der VogelwarteSempach und Oberassistentin der Abteilung ConservationBiology des Zoologischen Institutsder Universität <strong>Bern</strong>.Beide Arbeiten stellen je für sichherausragende wissenschaftlicheLeistungen zu zentralen umweltbezogenenProblemkreisen – nachhaltigeRessourcennutzung inarmen Gebirgsräumen und Erhaltungder Biodiversität – dar.Zusammengenommen zeigen siein besonders eindrücklicher Weisedas Spektrum möglicher und sichergänzender Beiträge zum bes -seren Verständnis und zur Lösungvon Umweltproblemen auf.36 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Ehrungen


Laudatio:Thomas Breu,für seine Dissertation «SustainableLand Management in the Tajik Pamirs:The Role of Knowledge for SustainableDevelopment». Die im Rahmen desNationalen ForschungsschwerpunktsNord-Süd entstandene Arbeit beeindrucktals umfassende Analyse derdrei Dimensionen (nicht-)nachhaltigerEntwicklung im tadschikischenPamirgebirge in Zentralasien, einerder ärmsten Gebirgsregionender Welt. Die innovative Methodenkombination– Modellierung desDegradations-Risikos der Buschvegetation,Erhebung des lokalen Wissensüber (nicht-)nachhaltige Landnutzungund Einsatz des Multi-Stakeholder-Ansatzes – ist einerseits von hohemwissenschaftlichem Wert und hatandererseits zu einer ungewöhnlichbreiten Akzeptanz der Forschungsarbeitbei den Beteiligten und Betroffenengeführt. Diese im Bereich derEntwicklungszusammen arbeit exemplarischeArbeit löste darüber hinausinternationale Unterstützung für einlangfristig angelegtes Entwicklungsprogrammder Weltbank aus.Methodische Erkenntnisse flossengleichzeitig auch in Projekte imSchweizer Alpenraum ein.Laudatio:Michael Schaub,für seine Habilitationsschrift «PopulationDynamics of Declining Species:Methodological Advances andEmpirical Evidence». In seiner Arbeitentwickelt der Autor innovativeMethoden, die es erlauben, trotzlückenhafter Datenlage ein kohärentesBild der Populationsdynamik vongefährdeten Tier- und Pflanzenartenzu konstruieren. Dies erlaubt insbesondere,Informationen über Artenzu erheben, welche saisonal in einembestimmten Gebiet gar nicht auf -treten. In eindrücklichen Fallstudien –von Feuersalamandern bis hin zuWeissstörchen – kann er dank diesemVorgehen zeigen, welche demografischenFaktoren die Populationsschwankungenbestimmter Artenhauptsächlich beeinflussen. DiesesWissen ist für die Planung voneffektiven und effizienten Schutzmassnahmen,die einen Erfolg aufdas Populationsniveau haben sollen,unerlässlich. Der wissenschaftlichhervorragenden Arbeit von MichaelSchaub kommt deshalb auch einehohe praktische Bedeutung zu. SeineErkenntnisse wurden national undinternational mit grossem Interesseaufgenommen.<strong>Bern</strong>er Umwelt-ForschungspreisDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>37


BiografieThomas Breu wurde am 23. September1962 in Belp BE geboren. Nachseiner Erstausbildung arbeitete er dreiJahre als Primarlehrer. Von 1986 bis1994 studierte er an der Universität<strong>Bern</strong> Geographie und Volkswirtschaftslehre.In Kontakt mit Fragen der nachhaltigenBerggebietsentwicklung kamThomas Breu durch das UNESCO-Programm Man and Biosphere (MAB)«Impacts of Human Activities onMountain Ecosystems», welches vonden Professoren Bruno Messerli undPaul Messerli am GeographischenInstitut geleitet wurde. Innerhalbdieses Programms und unter Leitungvon Prof. Dr. Paul Messerli und Prof.Dr. Urs Wiesmann schrieb er seineLizentiatsarbeit über die Bedeutungder Bauwirtschaft für die Entwicklungvon Grindelwald. Vor und nachseinem Studienabschluss arbeiteteThomas Breu bei der SchweizerischenRektorenkonferenz (CRUS) und späterals Projektleiter für GeographischeInformationssysteme beim KantonLuzern. Von 1997 bis 2001 war erChief Technical Adviser der MekongRiver Commission für ein Vierländerprogrammim Bereich NatürlicheRessourcen in Südostasien. Seit seinerRückkehr in die Schweiz arbeitetThomas Breu als Leiter verschiedenerEntwicklungsprojekte beim Zentrumfür Entwicklung und Umwelt (CDE)der Universität <strong>Bern</strong> an der Schnittstellezwischen Wissenschaft undEntwicklungspolitik in Südostasienund Zentralasien sowie als Berater fürBerggebietsentwicklung der DEZA.Parallel zu diesen Tätigkeiten erarbeiteteThomas Breu unter Leitung vonProf. Dr. Hans Hurni seine in den NFSNord-Süd eingebettete Dissertationüber den tadschikischen Pamir und dieRolle von Wissen für nachhaltigeRessourcennutzung. Nach seinerDissertation übernahm Thomas Breu2006 die Koordination des NationalenForschungsschwerpunktes Nord-Süd.38 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong> Ehrungen


BiografieMichael Schaub wurde am 11. No -vember 1967 in <strong>Bern</strong> geboren.Aufgewachsen ist er in Magden AG,wo er sich bereits während derSchulzeit für Vögel interessierte undsich auch aktiv im Naturschutzvereinengagierte. 1988 machte er dieMatura am NaturwissenschaftlichenGymnasium in Basel und nahm dasBiologiestudium an der UniversitätBasel auf. Er schloss sein Studium1994 mit der Diplomarbeit «Timebudget and Hunting Behaviour ofWoodchat Shrikes Lanius senator inNorthern Switzerland» ab. Für seineDissertation «Palaearctic-AfricanSongbird Migration: The Analysis ofEcological Conditions for DifferentMigration Strategies in SelectedSpecies», die unter der Leitung vonPD Dr. Lukas Jenni und Prof. Dr. Heinz-Ulrich Reyer entstand, war er bis 2000an der Universität Zürich tätig. 2001weilte er im Rahmen eines vomSchweizerischen Nationalfonds finanziertenPost-Doc-Aufenthaltes amCentre National de la RechercheScientifique im französischen Montpellier.Seit 2002 arbeitet MichaelSchaub für seine Habilitation zu je50 Prozent an der SchweizerischenVogelwarte Sempach bei PD Dr. LukasJenni und in der Abteilung ConservationBiology des Zoologischen Institutsder Universität <strong>Bern</strong> bei Prof. Dr.Raphael Arlettaz. 2004 wurde er ander Vogelwarte zum Leiter des FachbereichsPopulationsdynamik und2006 an der Universität <strong>Bern</strong> zumOberassistenten befördert. Er betreuteDiplomarbeiten und Dissertationenund verfasste zahlreiche Publikationenin hochrangigen Fachzeitschriften.Gleichzeitig leitete er Exkursionen undhielt Vorträge sowohl für Laien alsauch für das wissenschaftliche Fachpublikum.Er gehört zu den Organisatoreneines internationalen Kon -gresses, der 2009 im Bereich seinesForschungsgebiets stattfinden wird.<strong>Bern</strong>er Umwelt-ForschungspreisDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>39


<strong>Bern</strong>er Umwelt-ForschungspreisAnerkennungspreisEin Anerkennungspreis geht anFrau Loretta Müller, Doktorandinam Institut für Anatomie derUniversität <strong>Bern</strong>40 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Ehrungen


Laudatio:Loretta Müller,für ihre Diplomarbeit «NanoparticlerelatedOxidative Stress on HumanLung Cells: The Effects of CarbonNanotubes, Diesel Exhaust Particlesand Titanium Dioxide Nanoparticleson the Cell Types A549, AM, DC andTriple Cell Co-Cultures». Mit dieserArbeit leistet die Autorin einen wichtigenBeitrag zum Verständnis derWirkungsweise von Diesel- und Nanopartikelnim Körper des Menschen.Sie etabliert mehrere Tests zum Nachweisvon oxidativem Stress und Ent -zündungsreaktionen in einem In-vitro-Modell der epithelialen Luftwegsbarrierebestehend aus Epithelzellen,Makrophagen und dendritischenZellen, welches Dieselabgaspartikeln,Kohlenstoff-Nanoröhrchen oder Titandioxid-Nanopartikelnausgesetztwurde. Sie evaluiert dafür ein breitesSpektrum von Methoden, welchebereits im Zusammenhang mit anderenZellarten bzw. anderen Partikelnverwendet wurden, und optimiert sie,indem sie eigene Ideen einbringtund Zusammenhänge konsequenthinterfragt. Diese hervorragende,zukunftsweisende Arbeit übertrifft dieAnforderungen an eine Diplomarbeitbei weitem.BiografieLoretta Müller wurde am 21. Juni1982 in der Stadt Basel geboren.Ihre Schulzeit in Basel schloss sie 2001am Gymnasium Bäumlihof mit derMatura Typus C ab. Schon damalsbegeisterten sie naturwissenschaftlicheThemen, sodass sie in einer einjährigengymnasialen Abschlussarbeit imFach Biologie die Kohlenmonoxidbelastunguntersuchte. Diese Arbeitwurde von «Schweizer Jugendforscht» mit dem Prädikat «sehr gut»und einem Sonderpreis ausgezeichnet.Von 2001 bis 2006 studierte sieUmweltnaturwissenschaften an derETH Zürich mit der Vertiefung AquatischeSysteme und Umwelthygiene(Biomedizin). Im obligatorischenBerufs praktikum arbeitete sie inBolivien an einer Umweltverträglichkeitsprüfungfür eine Eisenbahnliniemit. Während zwei Semestern war sieHilfsassistentin beim Humanbiologie-Praktikum Umweltnaturwissenschaft,welches durch Dr. Rosa Maria Widmergeleitet wurde. Ihre Diplomarbeit«Nanoparticle-related Oxidative Stresson Human Lung Cells: The Effectsof Carbon Nanotubes, Diesel ExhaustParticles and Titanium DioxideNanoparticles on the Cell Types A549,AM, DC and Triple Cell Co-Cultures»verfasste sie am Institut für Anatomieder Universität <strong>Bern</strong> unter der Leitungvon Dr. Barbara Rothen-Rutishauser.In dieser Gruppe erarbeitet sie auchihre Dissertation über die Toxizität vonScooter-/Rolleremissionen. Seit Februar<strong>2007</strong> ist sie zudem Mitglied desKantonsparlaments von Basel undversucht dort, ihr Wissen über UmweltundGesundheitsschutz für eine nachhaltigePolitik zu nutzen und einenBeitrag für einen direkten Wissenstransferin die Praxis zu leisten.<strong>Bern</strong>er Umwelt-ForschungspreisDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>41


Haller-MedailleLaudatio:Hans-Peter Kohler,in Anerkennung seiner ausserordentlichenLeistungen im Rahmenseiner klinisch-akademischen Karriere,seines Forschungsbeitrags zumVerständnis der Blutgerinnung undseines internationalen Engagementsfür die Lehre in Medizin.Auf Antrag der MedizinischenFakultät wird die Haller-Medailleverliehen anHerrn Prof. Dr. med. Hans-PeterKohler42 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Ehrungen


BiografieHans-Peter Kohler wurde am9. Februar 1960 in <strong>Bern</strong> geboren.Er besuchte sämtliche Schulen in<strong>Bern</strong> und erwarb 1984 auf demzweiten Bildungsweg die MaturitätTyp C.Hans-Peter Kohler studierte an derUniversität <strong>Bern</strong> Humanmedizin underwarb 1991 das Staatsexamen unddie Promotion zum Dr. med. Seineakademische Laufbahn wird markiertdurch die Venia docendi 2001, dieErnennung zum Titularprofessor 2006und zum Honorarprofessor <strong>2007</strong>.Seit Januar <strong>2007</strong> ist Hans-PeterKohler Chefarzt und Klinikleiter InnereMedizin am Spital <strong>Bern</strong>-Ziegler.Der Forschungsschwerpunkt vonHans-Peter Kohler liegt im Bereich derBlutgerinnung, mit speziellem Fokusauf dem Blutgerinnungsfaktor XIII(«Fibrin-stabilisierender Faktor»).Mit einer Kombination von klinischenStudien und molekularbiologischerGrundlagenforschung hat Hans-PeterKohler entscheidend zum Verständnisder Pathophysiologie und Genetikvon Faktor XIII und dessen Diagnostikbeigetragen.Hans-Peter Kohler engagiert sichals amtierender Generalsekretärder International Society of InternalMedicine (ISIM) massgeblich fürdie Ausbildung von Ärztinnen undÄrzten in weniger bemitteltenLändern.Haller-MedailleDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>43


Credit Suisse Awardfor Best TeachingLaudatio:Martino Mona,dem Juristen und Philosophen, der mitseiner ersten selbstständig gehaltenenVorlesung zum besten Lehrendender Rechtswissenschaftlichen Fakultätgewählt wurde, dem jungen akademischenLehrer, der mit seiner diskursivenSuche nach der Gerechtigkeit imRecht und der Wissenschaftlichkeit derJurisprudenz zu begeistern versteht.Für das akademische Jahr2006/<strong>2007</strong> wird am Dies<strong>academicus</strong> <strong>2007</strong> zweitmaligder Credit Suisse Award forBest Teaching vergeben.Ausgezeichnet wirdHerr Dr. iur. et lic. phil. MartinoMona44 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Ehrungen


BiografieMartino Mona wurde 1972 in Zürichgeboren und ist Bürger von Quintoim Tessin. Er wuchs zweisprachig imZürcher Oberland auf. Nach derMaturität besuchte er zunächst dieKunstgewerbeschule in Zürich undarbeitete sodann als Journalist undReporter beim Schweizer Fernsehen.Ab 1994 studierte er Philosophie(Schwerpunkt Rechts philosophieund Politische Theorie), Kunstgeschichteund Wissenschaftstheoriean den Universitäten von Fribourg,Paris und Oxford und schloss mit demLizentiat an der Universität <strong>Bern</strong> ab.In einem Zweitstudium studierte erRechts wissenschaften an der Universität<strong>Bern</strong>. Von 2001 bis 2006 warMartino Mona wissenschaftlicherAssistent bei Prof. Dr. Karl-LudwigKunz an der RechtswissenschaftlichenFakultät der Universität <strong>Bern</strong> undzudem von 2003 bis <strong>2007</strong> Assistentam Lehrstuhl für Strafrecht undRechts philosophie der UniversitätBasel. In dieser Zeit konnte er dankeiner vorbildlichen Nachwuchsförderungvielfältige Erfahrung inLehre und Forschung sammeln. 2006promovierte er mit einer rechtsphilosophischenArbeit zur Begründungeines allgemeinen Rechts aufImmigration an der JuristischenFakultät der Universität Basel zumDoktor der Rechtswissenschaft. SeineLehr- und Forschungsgebiete sindneben der Rechtsphilosophie dasStrafrecht – insbesondere das Medizinstrafrecht– und die Bioethik. SeitDezember 2006 ist er Oberassistentam Institut für Strafrecht der Universität<strong>Bern</strong> und zurzeit beurlaubt füreinen Forschungs aufenthalt an derHarvard Law School.Credit Suisse Award for Best TeachingDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>45


Preisaufgaben, fakultäre PreiseHans-Sigrist-FörderungsstipendiumZur Förderung eines qualifiziertenNachwuchses für eine akademischeLaufbahn vergibt der Stiftungsrat derHans-Sigrist-Stiftung jedes Jahr imRahmen der vorgesehenen MittelHabilitationsstipendien. Die Stipendienkönnen auch als Teilstipendien ausgestaltetwerden.Das Stipendium <strong>2007</strong> im Bereich«Bestandesmedizin beim Nutztier»wird Dr. Friederike Zeeh zugesprochenfür ihr Projekt:1. Analyse von Risikofaktoren für dasAuftreten der Durchfallproblematiknach dem Absetzen und in der Mastund Projekt zur Verbesserung derDiagnostik von Lawsonia intracellularisund Brachyspira sp. in der Schweizdurch Entwicklung einer quantitativenReal-time-Multiplex PCR.2. Entwicklung und Validierung einerMultiplex-PCR zum Nachweis vonMycoplasma hyopneumoniae undInfluenzavirus beim Schwein.3. Untersuchungen zu histologischenVeränderungen und der Ätiopathogeneseder Beinschwäche beim Schweinmit Schwerpunkt Osteochondrose.Eduard-Adolf-Stein-PreisDie Theologische Fakultät vergibt denEduard-Adolf-Stein-Preis an Dr. MarcoHofheinz für seine hervorragendeDissertation «Gezeugt, nicht gemacht.Zur theologischen Wahrnehmungder In-vitro-Fertilisation im Rahmeneiner Ethik der Geschöpflichkeit».Kármán-StiftungKármán-Stipendien: Joelle Pesonen,Markus Beyeler, Sarah-Jane ConradPaul und Gertrud Hofer-Wild-StiftungStipendien: Klara Hübner, AnetteSchaffer, Nicola Schröter-Plock,Tobias Privitelli, Markus Beyeler,Thomas Burkhalter, Madeleine Cottier,Yvonne Dellsperger, Selina Krause,Karel PlessiniPromotionspreis 2006: Reto Givel46 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Preisaufgaben, fakultäre Preise


Preis der SSODer Preis wird von der SchweizerischenZahnärztegesellschaft SSO undvom Direktorium der ZahnmedizinischenKliniken der Universität <strong>Bern</strong> fürausgezeichnete Leistungen währenddes Zahnmedizinstudiums ausgerichtet,wobei sowohl fachliche alsauch charakterliche und menschlicheAspekte berücksichtigt werden.Der Preis von CHF 2000.– geht an:Eva StösselFakultätspreiseTheologische FakultätFakultätspreis <strong>2007</strong>:Peter LauberLizentiatsarbeit: «Handschriftenstemmaund Quellensuche fürNikolaus Ludwig von ZinzendorfsBrief an die Compagnie des Pasteursin Genf 1741»Rechtswissenschaftliche FakultätPromotionsfeier vom30. Oktober 2006Preis der Anwaltskanzlei KellerhalsHess für den besten Masterabschluss(ex aequo):Andrea Schläppi: MLaw(5.57, summa cum laude)Christian Sager: MLaw(5.57, summa cum laude)Fakultätspreise für die bestenMasterabschlüsse:Zweitbester Masterabschluss:Nicolas Bonassi: MLaw(5.55, summa cum laude)Drittbester Masterabschluss:Thomas Coendet: MLaw(5.53, summa cum laude)Viertbester Masterabschluss:Simona Weber: MLaw(5.48, magna cum laude)Fakultätspreis für den bestenLizentiatsabschluss:Lic. iur. Ronnie Bettler(5.4, magna cum laude)Promotionsfeier vom30. April <strong>2007</strong>Preis der Anwaltskanzlei KellerhalsHess für den besten Masterabschluss:Stefanie Pfisterer: MLaw(5.91, summa cum laude)Fakultätspreise für die bestenMasterabschlüsse:Zweitbester Masterabschluss:Isabelle Gisler: MLaw(5.77, summa cum laude)Drittbester Masterabschluss:Pierre Alain Haller: MLaw(5.60, summa cum laude)Preisaufgaben, fakultäre PreiseDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>47


Viertbester Masterabschluss(ex aequo):Muriel Florence Pasche: MLaw(5.50, summa cum laude)Corinne Meier: MLaw(5.50, summa cum laude)Wirtschafts- undSozialwissenschaftliche FakultätWalter-Wasserfallen-PreisBeste Lizentiatsarbeit im BereichFinanzmanagement im Jahr 2006:Samuel WieseTitel seiner Lizentiatsarbeit:«The Cash Flow Sensitivity of Cash»Preise für die besten Masterarbeitenim Fach Wirtschaftsinformatik imakademischen Jahr 2005/06, gestiftetvon der Firma IBS (InternationalBusiness Systems) Switzerland AG,gingen an: Kevin Koch, Titel seinerMasterarbeit: «MultidimensionaleBewertung in der Beschaffungmit Reverse Auctions», und an:Stefan Hunziker, Titel seiner Masterarbeit:«Vergleich der Sicherheit vonOpen-Source- und Closed-Source-Software am Beispiel von MozillaFirefox und MS Internet Explorer»Medizinische FakultätPromotionstermin vom20. März <strong>2007</strong>Fakultätspreise für die drei bestenDissertationen 20061. Preis:Dr. Regina Clarissa Maier für dieDissertation «The role of GPIbin COAT-platelet formation andprocoagulant activity»2. Preis:Dr. Peter Studer für die Dissertation«Regenerative capacity of individualliver lobes in the microsurgical mousemodel»3. Preis:Dr. Valentina Forni für die Dissertation«Anfallskontrolle, neuropsychologischesOutcome und Lebensqualitätbei Patienten nach epilepsiechirurgischenOperationen»Vetsuisse-FakultätFakultätspreis <strong>2007</strong>Gemeinsam an Dr. Karin Ballmerund Dr. Monika KnoblochPrix Jean-Pierre Miéville <strong>2007</strong>Dr. Margarete Arras48 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Preisaufgaben, fakultäre Preise


Philosophisch-naturwissenschaftlicheFakultätBiologie: Britta Tschanz für ihreDissertation «Mechanisms of predatordependentfunctional responses»(Leitung: PD Dr. S. Bacher)Chemie: Tobias Fink für seineDissertation «The Chemical Universeof Small Molecules»(Leitung: Prof. Dr. J.-L. Reymond)Geowissenschaften: AndreasHeinimann für seine Dissertation«Patterns of Land Cover Change inthe Lower Mekong Bassin: theRelevance of Mesoscale Approaches»(Leitung: Prof. Dr. U. Wiesmann)Mathematik: Angelika Rohdefür ihre Dissertation «New MultiscaleApproaches to NonparametricStatistical Inference»(Leitung: Prof. Dr. L. Dümbgen)Physik: Adrian Jäggi für seineDissertation «Pseudo-Stochastic OrbitModeling of Low Earth SatellitesUsing the Global Positioning System»(Leitung: Prof. Dr. G. Beutler undU. Hugentobler)AnerkennungspreiseMedizinische FakultätDen besten Staatsabschluss in Humanmedizin2006 haben erreicht:Robert von ArxUrsula HoferGhislaine HoffmannNicole KofmelChristine PignoletTeacher of the Year 2006:Prof. Dr. R. Weingart,Institut für PhysiologiePhilosophisch-human -wissenschaftliche FakultätNovember 2006Anerkennungspreis für eine ausgezeichneteDissertation: Janine Bosak(Psychologie): «The Impact of ShiftingStandards on Inferences from Roles toTraits: An Empirical Re-Examination ofthe Social Role Theory»Anerkennungspreis für einen ausgezeichnetenLizentiatsabschluss:Franziska Bachmann (Psychologie)Anja Boschung (Psychologie)Sibylle Galliker (Psychologie)Viviane Carmen Gisler (Psychologie)Katja Hämmerli (Psychologie)Danica Zurbriggen (Erziehungswissenschaft)Preisaufgaben, fakultäre PreiseDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>49


März <strong>2007</strong>Anerkennungspreis für eine ausgezeichneteDissertation:Martin Buschkühl (Psychologie):«Arbeitsgedächtnistraining. Untersuchungenmit jungen und älterenErwachsenen»Oliver Egger (Psychologie):«Der Prozess differentieller Veränderungin der Psychotherapie. Einetherapiezielorientierte Analyse despsychotherapeutischen Geschehens»Luciano Gasser (Psychologie):«Sind die Kompetenten die Guten?Soziale, kognitive und moralischeFähigkeiten von Tätern im frühenGrundschulalter»Martin Krummenacher (Psychologie):«Lügen ist ein kreatives Umgehenvon (oder mit) Fakten. LügentypischeFehlleistungen bei der Sprachproduktion»Thomas Zimmermann (Psychologie):«Erinnerungsprozesse beim prospektivenGedächtnis: die Entwicklungeines integrativen Prozessmodells»Philosophisch-naturwissenschaftlicheFakultätDr. Alexandre Bregel hat am 4. Oktober2006 von der Ernst-Denert-Stiftung den Software EngineeringPreis 2006 für seine Dissertation«Classboxes – Controlling Visibility ofClass Extensions» gewonnen (Leitungder Arbeit: Prof. Dr. O. Nierstrasz).Markus Wälchli hat im Mai <strong>2007</strong>anlässlich der 5th InternationalConference on «Wired/WirelessInternet Communications» den Preisfür den besten Konferenzbeitragerhalten (ForschungsgruppeProf. Dr. T. Braun).Anerkennungspreis für einen ausgezeichnetenLizentiatsabschluss:Andrea Blösch (Psychologie)Debora Hauser (Psychologie)Fabienne Lötscher (Psychologie)Sandrina Ritzmann (Psychologie)Michael Schrackmann (Psychologie)Sandra Voser (Psychologie)50 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>Preisaufgaben, fakultäre Preise


Weitere EhrungenProf. Dr. T. Armbrusterwird im Jahre 2008 von der MineralogicalSociety of America die Dana-Medaille erhalten. Die Auszeichnungwurde ihm im Jahre 2006 zugesagt.Prof. Dr. R. BlumEhrenmitglied der SchweizerischenGesellschaft für KommunikationsundMedienwissenschaft (SGKM).Prof. Dr. L. R. BraathenDas Präsidium der ÖsterreichischenOffiziersgesellschaft verlieh LtCol.Prof. Dr. L. R. Braathen in Würdigunghervorragender Verdienste dasRitterkreuz in Gold des Ordens derÖsterreichischen Offiziersgesellschaft,Februar <strong>2007</strong>.Prof. Dr. T. Braun– Best paper award bei der5th International Conference onWired/Wireless (wwic 2207)– Chair bei der 15. ITG/GI FachtagungKommunikation in VerteiltenSystemen (KiVS <strong>2007</strong>)– Co-Chair bei The Fourth SIGACT-SIGOPS International Workshop onFoundations of Mobile Computing(DIAL-POMC <strong>2007</strong>)M. BrunnschweilerHR <strong>Bern</strong>-Preis für beste Masterarbeitim Personalmanagement. Thema«Work-Life-Balance». Auszeichnungdurch HR <strong>Bern</strong> - Fachverband fürHuman Resources, 10. August <strong>2007</strong>.Prof. Dr. H. Bunke– Verleihung des Titels einesdoctor honoris causa von derUniversität Szeged, Ungarn,10. November 2006– Co-Chair 10th InternationalWorkshop on Frontiers inHandwriting Recognition, LaBaule, France, 23.–26. Oktober2006Prof. em. Dr. G. Calzaferriwurde von der Deutschen Bunsengesellschaftfür Physikalische Chemie(DBG) und der Division Photochemieder GDCH mit der «Theodor-Förster-Gedächtnisvorlesung <strong>2007</strong>» ausgezeichnet.Prof. Dr. E. DelacrétazForschungspreis 2006 der SchweizerHerzstiftungProf. Dr. M. EggerSwiss Bridge AwardProf. Dr. H. Gäggelerwas awarded with the degreeDr. honoris causa in recognition ofthe contributions to the chemistry ofthe heaviest elements, Joint InstituteEhrungenDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>51


for Nuclear Research, Dubna, Russia,in May <strong>2007</strong>.Prof. Dr. R. Häusler– Seit 1. Januar 2006 für 2 JahrePräsident der SchweizerischenGesellschaft für ORL und Zervikofazialchirurgie– President elect der InternationalOtopathological Society, aliasSchuknecht Society in Boston– Ehrenmitglied der South AfricanSociety of ENT, Head- and NeckSurgery– Korrespondierendes Mitglied derDeutschen Gesellschaft für HNO-,Hals- und KopfchirurgieProf. Dr. Dr. E. W. B. Hess-Lüttich– Ernennung zum Professor Extraordinaryan der University of Stellenbosch,Cape Town, South Africa– Wahl zum Ehrenmitglied der GesellschaftUngarischer Germanisten(GUG)– Wahl zum Präsidenten der InternationalenGesellschaft für InterkulturelleGermanistik (GIG), 2006–2010und Präsidium des internationalenKongresses der GIG «Zur Praxisrelevanzder InterkulturellenGermanistik», 22.–26. August <strong>2007</strong>in Tampere und Jyväskylä, Finnland– Berufung in den Advisory Boardvon DACHL-IND (Indische Gesellschaftfür Germanistik / IndischerDeutschlehrerverband)Prof. Dr. T. Iizuka– Honoured Member JapaneseSociety of Oral and MaxillofacialSurgery– Correspondence Member of theFinnish Dental Society Apollonia– Visiting Professor Osaka DentalUniversity, Japan (April 2006–March<strong>2007</strong>)– Chairman, Education Committee,International Bone ResearchAssociation– External Examiner for the Final MDS(Oral & Maxillofacial Surgery)Examination, National University ofSingaporeProf. Dr. J. KesselringGewählt zum «Honorary LifetimeMember des Board of Directors»der MS International Federation(MSIF)Prof. Dr. A. LussiYngve Ericsson Preis 2006für Forschung in der Präventiv -zahn medizinProf. em. Dr. F. Magerl– Dr. Fritz Erler-Preis der MedizinischenFakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg für herausragendeLeistungen auf dem Gebiet deroperativen Medizin– Ehrenmitgliedschaft derSchweizerischen Gesellschaftfür OrthopädieProf. Dr. H. MattleVeraguth-MedailleProf. Dr. B. MeierJahrespreis 2006 Mach-Gaensslen-StiftungProf. em. Dr. P. Minkowskihat im März <strong>2007</strong> den Humboldt-Forschungspreis für sein Gesamtwerkin der theoretischen Physikerhalten. Der Preis ist mit € 60 000dotiert.Prof. Dr. P.-E. MullisEuropäischer Forschungspreis inKinder-Endokrinologie52 Dies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong> Ehrungen


Prof. Dr. H. Saner– Wahl zum ersten Präsidenten derEuropean Association for CardiovascularPrevention and Rehabilitationder European Society ofCardiology– Peter-Beckmann-Medaille derDeutschen Gesellschaft für Präventionund Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen für besondereVerdienste auf dem Gebiet derKardiovaskulären Prävention undRehabilitation in Europa– Ehrenmitglied der DeutschenGesellschaft für Prävention undRehabilitation von Herz-Kreislauf-ErkrankungenProf. Dr. R. SeilerHonoured guest, InternationalCon ference on cerebral vasospasm,IstanbulProf. Dr. R. C. SchwingesExterne Burgermedaille für Verdiensteum das kulturelle Leben der Stadt<strong>Bern</strong>, 7. Mai <strong>2007</strong>Prof. Dr. Dr. h.c. mult. N. Thom– Tagungsleiter (Präsident) der 4. IOP-Fachtagung zum Thema «NeueMedien im Personalmanagement.Chancen und Risiken von E-HRMund E-Leadership» in <strong>Bern</strong>,21. August <strong>2007</strong>– Ehrenmitglied der SchweizerischenGesellschaft für Organisation undManagement, seit 8. Mai <strong>2007</strong>Prof. Dr. R. von Känel– Herbert Weiner Early Career Award<strong>2007</strong> der American PsychosomaticSociety (APS), Budapest, 8. März<strong>2007</strong>– Council (Leadership) der AmericanPsychosomatic Society für 3 JahreProf. em. Dr. E. R. WeibelEducational Award <strong>2007</strong> der EuropeanRespiratory Society (ERS)Prof. Dr. S. WindeckerFirst Annual Award des InnovationAward des American College ofCardiologyProf. Dr. U. Studer– Ernennung zum «Paul HarrisFellow» durch Rotary International– St. Paul’s Medal der BritishAssociation of Urologic SurgeonsDr. G. Sudeck– 2. Platz Wissenschaftspreis desDeutschen Olympischen Sportbundes(Carl-Diem-Plakette2005–2006)– Karl-Feige-Preis <strong>2007</strong> der Arbeitsgemeinschaftfür Sportpsychologiein der Bundesrepublik Deutschlande. V.EhrungenDies <strong>academicus</strong> <strong>2007</strong>53


Gaudeamus igitur,iuvenes dum sumus,post iucundam iuventutem,post molestam senectutemnos habebit humus.Vita nostra brevis est,brevi finietur,venit mors velociter,rapit nos atrociter,nemini parcetur.Vivat academia,vivant professores,vivat membrum quodlibet,vivant membra quaelibet,semper sint in flore!Vivat et res publicaet qui illam regit,vivat nostra civitas,Maecenatum caritas,quae nos hic protegit!Pereat tristitia,pereant osores,pereat diabolus,quivis antiburschius,atque irrisores!

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