13.07.2015 Aufrufe

Die Macht der Marken

Die Macht der Marken

Die Macht der Marken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Social PsychologyWerbungSocial PsychologyMarktforschungUniversity of MünsterUniversity of Münster“Gute Werbung hat einattraktives Äußeres und erfreutdie Herzen. Doch im Kern istsie offensiv und verfolgtgeradlinig und konsequent einganz bestimmtes Ziel. GuteWerbung muss heute mehr seinals nett und flott. Gute Werbungist Lust und List.”„Das Anliegen <strong>der</strong> Marktforschung ergibt sich aus demInformationsbedarf im Marketing.“„Marktforschung zielt ab „... auf die Sammlung,Aufbereitung, Analyse und Interpretation von Daten überMarktgegebenheiten zum Zweck <strong>der</strong> Fundierung vonEntscheidungen im Marketing.“Holger Jung & Jean-Remy von Matt(Herrmann & Homburg, 2000)WerbeprofisSocial PsychologyUniversity of MünsterSozialpsychologisch orientierteWerbe- und KonsumentenpsychologieSocial PsychologyUniversity of MünsterWerbepsychologie - PositionierungGegenstand:Effekte von Marketingmassnahmen(Product, Price, Place, Promotion) aufdas Erleben und Verhalten vonPersonenMarketingworking memory(Arbeitsspeicher)WerbepsychologiePerspektive:Merkmale <strong>der</strong> Information (z.B.Werbung) und Merkmale <strong>der</strong>Empfänger (Konsumenten) werdenzueinan<strong>der</strong> in Beziehung gesetzt.Grundlage <strong>der</strong> AnalyseMartin Scarabis & Arnd Florack,SozialpychologenGedächtnis(Motive, Vorwissen,<strong>Marken</strong>image)Reaktion(Recall, Beurteilung,Konsummotivation)wissenschaftliche Kenntnisse übergrundlegende Prozesse <strong>der</strong>Kommunikation und menschlichenInformationsverarbeitungKreativ-Abteilungz.B. WerbespotMarktforschung


Social PsychologyUniversity of MünsterGrundlegende Prinzipien <strong>der</strong> menschlichenInformationsverarbeitungSocial PsychologyUniversity of Münster<strong>Die</strong> <strong>Macht</strong> <strong>der</strong> <strong>Marken</strong>• Top-down versus bottom-up processing(konzeptgesteuert versus datengesteuert)• Intensität <strong>der</strong> Datenverarbeitung ist variabel(Motivation und Kapazität)• Begrenzte <strong>der</strong> Verarbeitungskapazität• Automatische und kontrollierte Prozesse„[...] Vorstellungen zuProdukten, <strong>Die</strong>nstleistungenund <strong>Marken</strong> sind alsSchemata in unseren Köpfengespeichert. [...]. Starke<strong>Marken</strong> basieren dabei aufzwei Säulen: <strong>der</strong><strong>Marken</strong>bekanntheit und dem<strong>Marken</strong>image.“(FAZ, 25.03.2002)Prof. Franz-Rudolf EschUniversität GießenSocial PsychologyUniversity of MünsterDer Wert einer Marke(Chernatony & McDonald, 1992)Social PsychologyUniversity of MünsterErfassung des <strong>Marken</strong>werts (mod. nach Keller, 1993)8060<strong>Marken</strong>kenntnis<strong>Marken</strong>recall<strong>Marken</strong>recognition4020Marke AMarke Bgleich gut<strong>Marken</strong>wissenArten vonAssoziationenVorteilhaftigkeit <strong>der</strong>Assoziationen0Blindtestmit Labeln<strong>Marken</strong>imageStärke <strong>der</strong>AssoziationenEinzigartigkeit <strong>der</strong>Assoziationen


Social PsychologyUniversity of MünsterTraditionelle und implizite Verfahren zur Messung des<strong>Marken</strong>imageSocial PsychologyUniversity of Münster<strong>Marken</strong> im assoziativen NetzwerkImplizite Verfahren:suchen Zugang zu Gedächtnisstrukturen und Prozessen, die mittraditionellen Fragebogenverfahren o<strong>der</strong> Interviewtechniken nicht o<strong>der</strong>nur schwer zu erfassen sind.SpassQualitätMögliche Probleme traditioneller Verfahren:• Verbalisierbarkeit?• Verfälschbarkeit?• Urteilsrelevanz?• Attitudes as constructionsCoolnessAutoVertrauenSocial PsychologyWichtige Merkmale im assoziativen NetzwerkSocial PsychologyAssoziationsstärke - ÜberblickUniversity of MünsterUniversity of Münster• Stärke <strong>der</strong> Verknüpfungen/Assoziationsstärke• Richtung <strong>der</strong> Verknüpfung/Assoziationsrichtung• Anzahl <strong>der</strong> Verknüpfungen mit einem KonzeptStärke <strong>der</strong> Assoziation zwischen zwei Konzepten A und B?Aufgabe <strong>der</strong> Konsumenten:So schnell wie möglich per Tastendruck entscheiden, ob ein Wort o<strong>der</strong>eine (sinnfreie) Buchstabenkombination auf dem Bildschirm präsentiertwird.Determinanten <strong>der</strong> Entstehung/Stärke von Assoziationen• Häufigkeit und Dauer gemeinsamer Aktivierung• „Depth of processing“AV: Wie schnell wird interessierendes Wort erkannt?Vergleich:1. Priming mit neutralem Konzept (Banane), dann Konzept B(Qualität)2. Priming mit Konzept A (Porsche), dann Konzept B (Qualität)


Social PsychologyMessung <strong>der</strong> AssoziationsstärkeSocial PsychologyAssoziationsstärkeUniversity of MünsterUniversity of MünsterPrimePrimeReaktionTargetTargetReaktionQualität Coolness SicherheitSocial PsychologyAssoziationsrichtungSocial PsychologyWeitere implizite MethodenUniversity of MünsterUniversity of MünsterPrimeQualität Coolness SicherheitTargetVerfahrenImplicit Association Test (IAT)<strong>Marken</strong>- / Produktbewertung<strong>Marken</strong>identifikationAffektives/Evaluatives Priming<strong>Marken</strong>- / ProduktbewertungSentence-verification task<strong>Marken</strong>- / ProduktcharakteristikaGo/No-Go Association Task<strong>Marken</strong>- / ProduktbewertungMessintention/FragestellungVerknüpfung von Kategorien (z.B. <strong>Marken</strong>) mit Bewertungen(positiv / negativ, traditionell / innovativ, ...).Verknüpfung von Kategorien (z.B. <strong>Marken</strong>) mit dem Selbst einerPersonAutomatische Aktivierung von positiven o<strong>der</strong> negativenEinstellungen. Interpretierbar als Stärke <strong>der</strong> Einstellung.Typikalität eines Konzeptes (z.B. Visa Card) für eine bestimmteKategorie (z.B. Kreditkarten).Bsp. Personen benötigen mehr Zeit, um den Satz „Ein Pinguinist ein Vogel“ zu verifizieren als „Ein Spatz ist ein Vogel“. DerSpatz ist typischer für die Kategorie Vogel.Implizite Bewertungen nur einer Kategorie (im Gegensatz zumIAT-Verfahren, bei dem Bewertungen auf <strong>der</strong> Basis vonVergleichen erfasst werden)


Social PsychologyWarum überhaupt implizite Einstellungen erfassen?Social PsychologyPraktische Konsequenzen?University of MünsterUniversity of MünsterThe Mode model(Fazio, 1986; 1990)Deliberate processingmodeTheory ofplanned behavior• Wenn geringe Motivation/Fähigkeit zur Verarbeitungangenommen werden kann:- Ausstattung <strong>der</strong> Marke mit positiven, starken, einzigartigenAssoziationen (Branding)- konsistente Kommunikation (Werbung)Motivation/Ability toprocessSpontaneousprocessing modenoStrong atttitudeBehavior unrelatedto attitude- För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verarbeitungstiefe („Mystery-ads“)- Erfahrungsbezug herstellen (In-store promotion)- Steuerung des Verhaltens durch Hinweisreize bei schwachenEinstellungen- Verpackungsdesign/PositionierungyesAutomaticactivationAttitudebehaviorconsistencySocial PsychologyMarketing und SozialpsychologieSocial Psychology<strong>Marken</strong>managementUniversity of MünsterUniversity of Münster„<strong>Die</strong> Marke wird heute vor allemunter sozialpsychologischenAspekten betrachtet.“MarktstrategischeOptionen„Marke hat viel mit Emotionenzu tun, es geht um dasVerständnis für psychologischeZusammenhänge. [...] In <strong>der</strong>Summe ist die Marke einpsychographisches Produkt,das mit buchhalterischenBetrachtungsweisen allein nichtzu fassen ist.“Prof. Heribert Meffert,MarketingpapstEinzelmarkeMehrmarken<strong>Marken</strong>familieDachmarkeCo-Branding


Social Psychology<strong>Marken</strong>managementSocial PsychologyProduktlinienerweiterungUniversity of MünsterUniversity of MünsterStrategienam MarktVorteil<strong>Marken</strong>erweiterungCo-Branding• Nutzung positiver Assoziationen• <strong>Marken</strong>profil bleibt erhaltenGefahrProduktlinienerweiterung• Schädigung durch mißlungene Produkte• Hohe Kosten• KannibalismusSocial PsychologyExperiment (Wänke et al., 1998)Social PsychologyExperiment (Wänke et al., 1998)University of MünsterUniversity of Münster• Grundannahme:Übertragung von Eigenschaften ist abhängigdavon, wie ein neues Produkt kategorisiert wird.• Determinanten für Kategorisierung:- Ähnlichkeit (äußerlich, funktional)- oberflächliche Hinweisreize• Studie zur Produktbewertung (Sportwagen)• Winston Silverhawk• Winston Silverpride• Winston Silverstar• Produktlinienerweiterung• Winston Silverray• Winston Miranda• Beurteilung <strong>der</strong> Produkte– typisch / untypisch für Sportwagen


Social PsychologyExperiment (Wänke et al., 1998)Social PsychologyFazit - WerbepsychologieUniversity of MünsterUniversity of MünsterBeurteilung <strong>der</strong> Autos765typisch fürSportwagenuntypisch fürSportwagen<strong>Die</strong> wissenschaftlich orientierte Werbe- undKonsumentenpsychologie kann Kenntnisse überMethoden und Prozesse fruchtbar in <strong>der</strong> Praxiseinbringen, um den Marketingprozess zuoptimieren!4SilverrayNameMirandaSocial PsychologyUniversity of MünsterWerbepsychologie in Deutschland – The FutureSocial PsychologyUniversity of MünsterWünschenswert:• Professionalisierung• Institutionalisierung• Interdisziplinarität• Neue Anwendungsbereiche (e-commerce)• Wissenserweiterung (neue Methoden, Befunde...)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!