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Perchiner<br />
Gemeindebote<br />
20. Jahrgang • Nr. 6 • 2009 • Spedizione in A.P. Art.2 comma 20/c legge 662/96 - Filiale di Bolzano
Perchiner<br />
Gemeindebote<br />
Bachlechner-Altar Oberwielenbach: Hl. Nikolaus<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe<br />
10. Jänner 2010<br />
Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter Nr. 26/96<br />
erscheint zweimonatlich<br />
Herausgeber:<br />
Gemeinde Percha<br />
Presserechtlich verantwortlich:<br />
Stefan Peer<br />
Redaktion:<br />
• Paul Peter Niederwolfsgruber, Tel. 0474 401242<br />
E-Mail: NiederwolfsgruberPaul@dnet.it<br />
• Silvia Peintner, Tel. 0474 402017,<br />
E-Mail: peintner.silvia@dnet.it<br />
Grafisches Grundkonzept:<br />
Evelyn Leiter, Tel. 0474 402051<br />
Ausarbeitung und Druck:<br />
Pixie Digitaldruck, Bruneck,<br />
Tel. 0474 555680<br />
G<br />
Mitteilung in eigener Sache ....................................................................3<br />
Gemeindenachrichten<br />
Aus dem Gemeinderat..............................................................................3<br />
Aus dem Gemeindeausschuss ..................................................................7<br />
Aus der Baukommission......................................................................... 11<br />
Gemeindeimmobiliensteuer ICI 2009 ................................................... 11<br />
Geförderter Wohnbau: Ansuchen um Zuweisung von Flächen .........12<br />
Mitteilung des Amtstierarztes ...............................................................13<br />
Referendum 2009 – Percha hat abgestimmt .......................................14<br />
S<br />
R<br />
Sport<br />
Pech in der Meisterschaft, Glück im Pokal? .........................................15<br />
Rückblick<br />
Erinnerung an DDr. Karl Wolfsgruber ...................................................17<br />
Bäuerinnen-Herbstwanderung ..............................................................18<br />
Politik ist für die Menschen da .............................................................18<br />
Willkommen, lieber Baum! ....................................................................22<br />
Pflege- und Schminktipps für reiche Haut ..........................................23<br />
Jubiläumsbaum der Schützenkompanie Oberwielenbach ....................24<br />
Gottesdienst zum Ehejubiläum .............................................................25<br />
Lesefest für die ganze Familie ...............................................................26<br />
Die Oberwielenbacher Ministranten „fliegen aus“...............................28<br />
KVW Oberwielenbach: Die Familie im Blickfeld ..................................29<br />
Rauchfässer für die stille Zeit ...............................................................31<br />
Jahrgangsfeier der 1943 und 1944 Geborenen ...................................31<br />
„Gute Zeiten“ im Jugenddienst Dekanat Bruneck ..............................32<br />
Schriftstellerbesuch in der Grundschule Oberwielenbach ...................34<br />
Neue Übungsanlage für die Feuerwehren steht bereit ........................35<br />
Das Licht des heiligen Martin ...............................................................38<br />
40 Jahre Bezirksgemeinschaft Pustertal ...............................................40<br />
Altes Liedgut in Oberwielenbach ..........................................................42<br />
Bunkerwelten ..........................................................................................44<br />
Kirchenkonzert in Erinnerung an Pfarrer Viktor Plaikner ...................45<br />
U<br />
L<br />
kE<br />
K<br />
Umwelt<br />
Änderung des Müllsammeltermins .......................................................48<br />
Fundsachen .............................................................................................48<br />
Die literarische Ecke<br />
Der Sänger ..............................................................................................49<br />
Die kulturhistorische Ecke<br />
100 Jahre Bachlechner – Altar in Oberwielenbach .............................49<br />
.....................................................................................................................<br />
Kinderseite<br />
.................................................................................................................52<br />
M Die Seite zum Mitmachen<br />
.................................................................................................................54<br />
zK<br />
St<br />
V<br />
Inhalt<br />
Zur Kenntnis genommen<br />
.................................................................................................................55<br />
Aus dem Standesamt<br />
.................................................................................................................57<br />
Veranstaltungen<br />
.................................................................................................................58
Am 14. Oktober 2009 fand unter dem Vorsitz von Bürgermeister<br />
Joachim Reinalter eine Sitzung des Gemeinderates<br />
statt, in deren Verlauf folgende Tagesordnungspunkte<br />
behandelt bzw. Beschlüsse gefasst<br />
wurden:<br />
• Grundsätzliche Stellungnahme zur Errichtung<br />
von Photovoltaikanlagen<br />
Die zur Neige gehenden Ressourcen der fossilen<br />
Brennstoffe (Erdöl usw.) und das Gebot der Zeit, andere<br />
Energiequellen, wie etwa die Sonnenenergie, zu<br />
nutzen, machen es auch für kleine Gemeinden notwendig,<br />
langfristige Planungen für eine zukunftsfähige<br />
und nachhaltige Energieversorgung anzustellen.<br />
So wurde Ing. Eugen Psaier eingeladen, dem Gemeinderat<br />
Möglichkeiten der Errichtung von Pho-<br />
Mitteilung in eigener Sache<br />
Um allen Institutionen, Vereinen und Verbänden, die<br />
ihre Berichte und Mitteilungen im „Perchiner Gemeindeboten“<br />
veröffentlicht haben möchten, die Planung<br />
zu erleichtern, teilen wir hiermit den jeweiligen Redaktionsschluss<br />
der einzelnen Ausgaben des PGB im<br />
Jahr 2009 mit. Wir ersuchen, den jeweiligen Redaktionsschluss<br />
zu beachten und entsprechend einzuhalten.<br />
Vielen Dank für die Mitarbeit!<br />
Redaktionsschluss<br />
Jänner 2010 10. Jänner 2010<br />
März 2010 15. März 2010<br />
Mai 2010 17. Mai 2010<br />
Vom Redaktionsschluss bis zur Fertigstellung und<br />
Auslieferung der Zeitung müssen jeweils ca. 2 Wochen<br />
einkalkuliert werden.<br />
Die Redaktion des PGB<br />
Gemeindenachrichten G<br />
Aus dem Gemeinderat<br />
tovoltaikanlagen aufzuzeigen. Laut Ing. Psaier bietet<br />
sich für die Gemeinde Percha bei einer Investition<br />
von ca. 3,6 Mio Euro (+ MwSt., die absetzbar ist) eine<br />
1.000.000 W-Anlage zu errichten. Diese würde nach<br />
vorsichtigen Schätzungen im 1. Jahr bereits 260.000<br />
Euro einbringen und in 20 Jahren ca. 6,1 Mio Euro,<br />
wobei alle Kosten, inkl. Wartung und Amortisation<br />
des aufzunehmenden Darlehens, bereits abgezogen<br />
sind.<br />
In der Folge spricht sich der Gemeinderat dafür aus,<br />
dass der Gemeindeausschuss eine Fahrt organisiert,<br />
um eine bereits bestehende Anlage dieser Art zu besichtigen.<br />
• Bericht des Bürgermeisters<br />
- Bürgermeister Joachim Reinalter geht in seinem<br />
Bericht zunächst auf die Umfahrungsstraße Percha<br />
ein.<br />
- Im Zusammenhang mit der laufenden Errichtung<br />
der Zughaltestelle in Percha berichtet er, dass deren<br />
Inbetriebnahme für den 01. Juni 2010 vorgesehen<br />
ist.<br />
- Der Bau der neuen Trinkwasserversorgung in Wielenberg<br />
ist soweit fortgeschritten, dass die betreffenden<br />
Haushalte derzeit an das Netz angeschlossen<br />
werden.<br />
- Die Einweihung des Bunkers in Unterwielenbach<br />
ist für den 31. Oktober vorgesehen.<br />
- Der Finanzierungsbedarf von 130.000 € für den<br />
Gehsteig an der Römerstraße in Percha kann heuer<br />
nicht mehr abgedeckt werden; somit soll das Projekt<br />
im kommenden Jahr mithilfe eines entsprechenden<br />
Landesbeitrages realisiert werden.<br />
- Der Bau des Mehrzweckgebäudes am Kirchplatz<br />
in Percha soll Ende November abgeschlossen sein.<br />
Die Arbeiten zur Einrichtung und zur Platzgestaltung<br />
müssen noch vergeben werden.<br />
- Weitere 8 Ansuchen um die Zuweisung von gefördertem<br />
Baugrund (für die Erweiterungszonen<br />
„Sandegg“ in Percha und „Anderle“ in Nasen) liegen<br />
vor.<br />
- Die notwendigen Umbauarbeiten am Widum<br />
von Percha spricht der Bürgermeister ebenso an<br />
wie die Errichtung einer Fußgängerbrücke an der<br />
3<br />
Perchiner Gemeindebote
G Gemeindenachrichten<br />
4<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
Kreuzung in Unterwielenbach im Bereich „Ametz<br />
Kreuz“. Inzwischen ist die Brücke errichtet worden.<br />
• Anerkennung der Rechtmäßigkeit außeretatmäßiger<br />
Verbindlichkeiten, die aus einem Gerichtsverfahren<br />
entstanden sind<br />
In diesem Zusammenhang weist Gemeindesekretär<br />
Dr. Robert Ladurner darauf hin, dass sich soeben<br />
neue steuerliche Aspekte ergeben haben, die es zu<br />
überprüfen gilt. Dem Vorschlag des Bürgermeisters,<br />
diesen Tagesordnungspunkt zu vertagen, stimmt der<br />
Gemeinderat einstimmig zu.<br />
• 5. Bilanzänderung – Geschäftsjahr 2009<br />
Mit 14 Ja-Stimmen und einer Stimmenthaltung genehmigt<br />
der Gemeinderat die 5. Bilanzänderung im<br />
laufenden Geschäftsjahr 2009. Diese Bilanzänderung<br />
sieht Mehreinnahmen und –ausgaben in der<br />
Höhe von jeweils 260.110,16 Euro vor.<br />
Außer ein paar Umbuchungen im Teil der sog. laufenden<br />
Ausgaben wurde der Hauptteil der Investionsgelder<br />
für die Einrichtung beim Bunker, dem Bau<br />
u. Instandhaltung des Spielplatzes „Percha Dorf“<br />
und für die Planung einer Sozialeinrichtung zweckgebunden.<br />
Der Wirtschaftsüberschuss verringert<br />
sich durch diese Maßnahme von 39.337,00 € auf<br />
37.638,48 €.<br />
• Abgrenzung der Versorgungszone für das Fernheizwerk<br />
in Oberwielenbach<br />
Der vorgelegte Entwurf zur Abgrenzung der Versorgungszone<br />
für das Fernheizwerk in Oberwielenbach<br />
wird vom Gemeinderat mit 14 Ja-Stimmen und einer<br />
Stimmenthaltung genehmigt.<br />
• Genehmigung eines Durchführungsprogramms<br />
und von Durchführungsplänen<br />
Der Gemeinderat genehmigt laut den geltenden gesetzlichen<br />
Bestimmungen mit insgesamt vier einstimmig<br />
gefassten Beschlüssen<br />
- das mehrjährige Durchführungsprogramm für<br />
die neue Auffüllzone B2 auf Bp. 336 in Oberwielenbach,<br />
wobei der Zeitraum für den Beginn der<br />
Nutzung bzw. Verbauung der Flächen ab dem Jahr<br />
2009 bis 2014 festgelegt wird;<br />
- den Durchführungsplan für die Auffüllzone B2 in<br />
Oberwielenbach auf Bp. 336, K.G. Percha, mit den<br />
Bedingungen der Baukommission;<br />
- die wesentliche Änderung des Durchführungsplanes<br />
für die Erweiterungszone „ Percha Süd“ in<br />
Percha betreffend die Baulose C1 und C2, mit den<br />
Bedingungen der Baukommission;<br />
- die wesentliche Änderung des Durchführungsplanes<br />
für die Erweiterungszone „ Percha Nord“ in<br />
Percha betreffend die Baulose auf Bp. 342, 373,<br />
K.G. Percha, mit den Bedingungen der Baukommission;<br />
• Abänderung der Gemeindeverordnung zur Regelung<br />
des Taxi- und Mietwagendienstes<br />
Der Gemeinderat beschließt einstimmig, den Art. 4<br />
der Verordnung mit folgendem Wortlaut zu ersetzen:<br />
1) Im Gemeindegebiet können insgesamt FÜNF/05<br />
Ermächtigungen für die Ausübung des Mietwagendienstes<br />
vergeben werden.<br />
Die bezüglichen Fahrzeuge müssen folgenden Typenmerkmalen<br />
entsprechen:<br />
• PKW oder Kleinbus (max. 9 Sitzplätze)<br />
2) Die Fahrzeuge müssen den im Artikel 2 dieser Verordnung<br />
angeführten Bestimmungen entsprechen.<br />
• Änderungsantrag zum Landschaftsplan der Gemeinde<br />
Percha. Ausweisung des Naturdenkmals<br />
Wielenbach.<br />
Um einer weiteren Nutzung des Wielenbaches für<br />
die Stromgewinnung vorzubeugen, wurde ein Änderungsantrag<br />
zum Landschaftsplan der Gemeinde<br />
Percha erarbeitet, der die Ausweisung des Wielenbaches<br />
als Naturdenkmal vorsieht.<br />
Mit 14 Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme macht<br />
sich der Gemeinderat den entsprechenden technischen<br />
Bericht zu eigen und beantragt die Unterschutzstellung<br />
des Wielenbaches zwischen der<br />
Naturparkgrenze und der Wasserfassung des Edison-Kraftwerkes<br />
als Naturdenkmal.<br />
Die Durchführungsbestimmungen werden demnach<br />
folgendermaßen ergänzt: Im Bereich des Naturdenkmales<br />
63/3 ist die Errichtung von Wasserkraftwerken<br />
untersagt.<br />
Die Möglichkeit der Beregnung für landwirtschaftliche<br />
Zwecke soll auch weiterhin bestehen bleiben.<br />
Das Gesuch der Gemeinde um die Konzession für<br />
eine Wasserableitung ist mit diesem Beschluss nicht
als zurückgezogen zu betrachten. Die Rücknahme<br />
erfolgt gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt.<br />
• Gutachten zum Vorentwurf der Landesregierung<br />
bzgl. Gesamtplan für die Nutzung der öffentlichen<br />
Gewässer<br />
Der Gemeinderat beschließt mit 14 Ja-Stimmen und<br />
einer Nein-Stimme<br />
1) die Stellungnahme der Schützenkompanie Oberwielenbach<br />
zum Vorentwurf des Gesamtplanes für<br />
die Nutzung der öffentlichen Gewässer, genehmigt<br />
von der Landesregierung mit Beschluss Nr. 1735<br />
vom 29.06.2009, zur Kenntnis zu nehmen;<br />
2) unter Berücksichtigung der erwähnten Stellungnahme<br />
das folgende Gutachten zum betreffenden<br />
Vorentwurf abzugeben:<br />
“Der Gemeinderat von Percha fordert, dass am<br />
Wielenbach keine weiteren Konzessionen für Wasserableitung<br />
zur Erzeugung elektrischer Energie<br />
erteilt werden, da, wie in den Prämissen angeführt,<br />
die Realisierung unter umweltpolitischen<br />
Gesichtspunkten sehr problematisch erscheint und<br />
innerhalb der Bevölkerung auf breiten Widerstand<br />
stößt. Der Gemeinderat von Percha fordert daher<br />
die Landesregierung, den zuständigen Landesrat<br />
Der Wielenbach soll nach dem Willen des<br />
Gemeinderates Percha aus dem Gewässernutzungsplan<br />
für die Stromerzeugung gestrichen werden.<br />
G<br />
Gemeindenachrichten<br />
und die zuständigen Landesämter auf, dass der gesamte<br />
Bach aus dem Gewässernutzungsplan für die<br />
Stromerzeugung gestrichen wird.“<br />
3) darauf hinzuweisen, dass das Gesuch der Gemeinde<br />
um die Konzession für eine Wasserableitung nicht<br />
als zurückgezogen zu betrachten ist. Die Rücknahme<br />
erfolgt gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt<br />
mit einer getrennten Maßnahme.<br />
• Gutachten zum Entwurf der zweiten, dreijährigen<br />
Überarbeitung des Fachplanes „Aufstiegsanlagen<br />
und Schipisten“ und des dazu gehörenden<br />
Umweltberichtes<br />
Nach einer ausführlichen Diskussion genehmigt der<br />
Gemeinderat mit den Stimmen der SVP-Fraktion (11<br />
Ja-Stimmen) das folgende, im Wortlaut wiedergegebene<br />
Gutachten. Die Vertreter der Bürgerliste sprechen<br />
sich dagegen aus (4 Nein-Stimmen). Somit beschließt<br />
der Gemeinderat<br />
ein positives Gutachten zum Entwurf der zweiten,<br />
dreijährigen Überarbeitung des Fachplanes<br />
Aufstiegsanlagen und Schipisten und des dazu<br />
gehörenden Umweltberichtes, genehmigt von<br />
der Landesregierung mit Beschluss Nr. 1666 vom<br />
22.06.2009, betreffend das Gemeindegebiet von<br />
Percha abzugeben, welches hauptsächlich wie folgt<br />
begründet wird:<br />
- Die Eindämmung des Individualverkehrs zwischen<br />
Percha und der Talstation in Reischach, sowie eine<br />
direkte Anbindung des Schigebietes Kronplatz an<br />
die Pustertaler Bahn sind von großem Vorteil und<br />
versprechen insgesamt eine Reduzierung des Verkehrs<br />
durch das Gemeindegebiet mit sich zu bringen.<br />
- Die Anbindung der Aufstiegsanlagen und der<br />
Schipisten des Kronplatzes an das Bahnnetz über<br />
den Bahnhof Percha stellen eine optimale Lösung<br />
dar; es ist eine familienfreundliche Piste geplant,<br />
die direkt an den neuen Bahnhof herangeführt<br />
wird und die Vorteile für die Standortgemeinde<br />
bringt.<br />
- Die Anbindung des Kronplatzes an das Eisenbahnnetz<br />
bildet eine Aufwertung des touristischen<br />
Angebotes der gesamten Ferienregion Kronplatz,<br />
mit inbegriffen die Gemeinde Percha, und zwar im<br />
Sommer wie Winter, was wiederum wirtschaftlichen<br />
Aufschwung für das Gemeindegebiet ver-<br />
5<br />
Perchiner Gemeindebote
G Gemeindenachrichten<br />
6<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
spricht, sei es für die bestehenden Betriebe als<br />
auch für neue Investoren;<br />
- Es können mehr Arbeitsplätze vor Ort geschaffen<br />
werden;<br />
- Die Bedenken hinsichtlich des zusätzlichen Verkehrs<br />
rund um den Bahnhof und die Gefahr des<br />
sog. „wilden Parkens“, die vor allem von Anrainern<br />
und anderen besorgten Bürgern geäußert werden,<br />
sind aus folgenden Gründen unberechtigt: Die<br />
Gemeindeverwaltung hat sich immer gegen einen<br />
groß angelegten Parkplatz ausgesprochen, welcher<br />
nicht vorgesehen ist. Der geplante Parkplatz<br />
soll auf die „Perchiner“ Bedürfnisse zugeschnitten<br />
sein. Die Gemeindeverwaltung verpflichtet sich,<br />
entsprechende Maßnahmen zu setzen, um sog.<br />
„wildes Parken“ zu unterbinden. Ziel soll es sein,<br />
dass der Zubringer für die Touristen die Bahn wird<br />
und nicht das Auto. Für Touristen mit dem Auto<br />
gibt es bereits einen großen Auffangparkplatz in<br />
Bruneck und daher braucht es keinen in Percha.<br />
2) Die Auenlandschaft am Fuße des betroffenen Gebietes<br />
darf, mit Ausnahme der Brücke, keine weite-<br />
Eine weitere touristische Erschließung<br />
des Kronplatzes steht zur Debatte.<br />
ren Beeinträchtigungen erfahren.“<br />
• Ersetzung eines Mitgliedes in der Friedhofskommission<br />
Nachdem Pfarrer Viktor Plaikner im April dieses<br />
Jahres verstorben ist und mit 01. September 2009<br />
Hochw. Norbert Slomp als Pfarrer in der Pfarrei Percha<br />
eingesetzt wurde, wird er mit einem einstimmig<br />
gefassten Gemeinderatsbeschluss zum Mitglied der<br />
Friedhofskommission ernannt.<br />
• Allfälliges<br />
- Vizebürgermeister Paul Steiner stellt dem Gemeinderat<br />
das Projekt „Spielplatz Oberpercha / Birkenweg“<br />
vor.<br />
- G.Rat Niederwanger weist darauf hin, dass in der<br />
Straße der WBZ unterhalb vom „M-Preis“ sich wieder<br />
eine Pfütze gebildet hat, was darauf hindeutet,<br />
dass erneut ein Rohr gebrochen ist, bzw. der alte<br />
Rohrbruch nicht richtig behoben wurde. Der Bürgermeister<br />
sichert zu, dass der Sache nachgegangen<br />
wird.<br />
- Auf eine entsprechende Frage von Gemeinderat Dr.<br />
Bruno Dolcini bezüglich der aufgrund eines Gerichtsurteils<br />
für die betreffenden Antragsteller zu<br />
erwartenden Mehrkosten für die Zuweisung von<br />
gefördertem Baugrund in der Zone „Sonnberg“<br />
und der Möglichkeiten für eine eventuelle finanzielle<br />
Unterstützung seitens der Gemeinde, weist<br />
der Gemeindesekretär darauf hin, dass noch einige<br />
Punkte zu klären sind: 1. welche Kosten genau<br />
anfallen (z.B. die Registersteuer für das Urteil, die<br />
MwSt. auf die Entschädigung, usw.). 2. welche Kosten<br />
davon das Land übernimmt. 3. welche Kosten<br />
die Zugewiesenen übernehmen müssen und welche<br />
die Gemeinde den Zugewiesenen aufrechnen<br />
kann (aber nicht muss). In diesem Rahmen hat sie<br />
dann die Möglichkeit die Zugewiesenen zu unterstützen,<br />
wobei hier wiederum zu klären ist, ob<br />
die Zugewiesenen bestimmte Kriterien (z.B. wirtschaftliche<br />
Probleme, objektive Zahlungsschwierigkeiten,<br />
o.ä.) nachweisen müssen, um in den Genuss<br />
einer Unterstützung kommen zu können. Bis<br />
zur nächsten Gemeinderatssitzung sollten diese<br />
Punkte weitestgehend geklärt sein.
Sitzung vom 14. September 2009<br />
• Dr. Arch. Georg Niederwieser aus Bruneck wird mit<br />
der Abänderung des Durchführungsplanes betreffend<br />
die Wohnbauzone „B - Percha Süd“ zur einem<br />
Kostenaufwand von 734,40 €, Fürsorgebeitrag und<br />
MwSt. inbegriffen, beauftragt.<br />
• Im Zusammenhang mit dem Projekt „Umbau Schule<br />
und Neubau Bibliothek“ wird Dr. Ing. Markus Pescollderungg<br />
aus Bruneck mit der Statik, Bauleitung und<br />
Sicherheitskoordination in der Planungs- und Ausführungsphase<br />
zum Gesamtbetrag von 29.988,00 €,<br />
Fürsorgebeitrag und MwSt. inbegriffen, beauftragt.<br />
• Herr per. ind. Jud Alfred aus Olang wird für das Projekt<br />
„Umbau Schule und Neubau Bibliothek“ mit der<br />
Planung, Bauleitung und Abrechnung bzw. Abnahme<br />
der Elektro-, Heizung-, Sanitär-, und Regelungsanlage,<br />
Brandschutz zu einem Gesamtbetrag von<br />
26.683,20 €, Fürsorgebeitrag und MwSt. inbegriffen,<br />
beauftragt.<br />
• Für das Projekt „Sanierung und Umfunktionierung<br />
des bestehenden Bunkers in eine Übungsanlage der<br />
Feuerwehren“ in Unterwielenbach wird die Firma<br />
MAW GmbH aus Eckartshausen (D) mit der Lieferung<br />
von Messgeräten für Atemschutzübungen beauftragt.<br />
Die betreffenden Ausgaben belaufen sich laut<br />
Angebot auf 25.646,40 €, MwSt. inbegriffen.<br />
Sitzung vom 23. September 2009<br />
• Drei Beschlüsse des Gemeindeausschusses regeln die<br />
Ausweisung der für die Wahlwerbung bestimmten<br />
Flächen an den öffentlichen Anschlagetafeln hinsichtlich<br />
der Landesvolksabstimmungen (Referenden)<br />
vom 25. Oktober 2009.<br />
Sitzung vom 05. Oktober 2009<br />
• Für die Arbeiten des Projektes Erweiterungszone<br />
„Sonnberg“ in Percha - Primäre Erschließungsanlagen<br />
- werden die Endabrechnung samt den entsprechenden<br />
Verwaltungs- und Rechnungsunterlagen<br />
sowie die Bescheinigung des Bauleiters Dr. Ing. Stefano<br />
Brunetti aus Bruneck bzgl. der ordnungsgemäßen<br />
Ausführung der Arbeiten, durchgeführt von der<br />
Firma Hofer Karl Peter aus St. Johann/Ahrntal, mit einem<br />
Endbetrag von 146.078,26 € und einem noch zu<br />
G<br />
Gemeindenachrichten<br />
Aus dem Gemeindeausschuss<br />
zahlenden Saldo von 49.781,34 €, zuzüglich MwSt.<br />
genehmigt. Die Minderausgaben gegenüber dem<br />
Übergabebetrag von 175.262,91 € (netto) belaufen<br />
sich demnach auf 29.184,65 €.<br />
• Im Rahmen einer notwendigen Grundstücksregelung<br />
im Bereich der neuen Erweiterungszone „Anderle“ in<br />
Nasen werden laut dem von Geom. Ulrich Aichner<br />
ausgearbeiteten Teilungsplan 221 m² der Gp. 2121/2,<br />
K.G. Percha vom öffentlichen Gut in das private Vermögensgut<br />
übertragen.<br />
• Nachdem Familien der Gemeinde Percha das Bedürfnis<br />
angemeldet haben, eine Kindertagesstätte zu<br />
nutzen und in der Gemeinde keine entsprechenden<br />
Einrichtung besteht, beschließt der Gemeindeausschuss<br />
die Möglichkeit der Nutzung der Kindertagesstätte<br />
der Gemeinde Bruneck und die Übernahme der<br />
diesbezüglichen Kosten. Diese werden für das Jahr<br />
2009 auf 1.900,00 € veranschlagt.<br />
• Für die im Sozialsprengel Bruneck/Umgebung durchgeführte<br />
Hauspflege beträgt der Kostenanteil für die<br />
Gemeinde Percha 4.992,00 € für das Jahr 2008. Der<br />
Gemeindeausschuss genehmigt mit einem entsprechenden<br />
Beschluss die Überweisung des genannten<br />
Betrages an die Bezirksgemeinschaft Pustertal.<br />
• Der Gemeinderat von Percha wird für den 14. Oktober<br />
zu einer Sitzung einberufen, bei der insgesamt<br />
14 Tagesordnungspunkte zu behandeln sind (s. „Aus<br />
dem Gemeinderat“).<br />
• Im 3. Trimester 2009 wurde ein Gesamtbetrag von<br />
2.507,50 € an Sekretariatsgebühren eingehoben. Diese<br />
werden laut den geltenden gesetzlichen Bestimmungen<br />
aufgeteilt.<br />
• Nachdem es sich als notwendig erwiesen hat, Instandhaltungsarbeiten<br />
an verschiedenen Gemeindestraßen<br />
durchzuführen, die sich in schlechtem<br />
Zustand befinden und Gefahrenstellen für die Verkehrsteilnehmer<br />
aufweisen, werden die betreffenden<br />
Arbeiten im Gesamtausmaß von 4.304,16 €, MwSt.<br />
inbegriffen, an die Firma Untergassmair aus Olang<br />
vergeben.<br />
Sitzung vom 14. Oktober 2009<br />
• Nachdem auf ein entsprechendes Ansuchen der Gemeinde<br />
Percha ein Landesbeitrag in der Höhe von<br />
7<br />
Perchiner Gemeindebote
G Gemeindenachrichten<br />
8<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
25.000,00 € für die Errichtung eines Kinderspielplatzes<br />
am Birkenweg in Percha gewährt und zugewiesen<br />
wurde, beschließt der Gemeindeausschuss die<br />
Annahme und Zweckbindung des genannten Landesbeitrages.<br />
Die Finanzierung des Projektes gestaltet sich demnach<br />
folgendermaßen:<br />
- Landesbeitrag L.G. Nr. 19/1990 25.000,00 €<br />
- gemeindeeigene Mittel 23.000,00 €<br />
Gesamtsumme 48.000,00 €<br />
• Im Zusammenhang mit der Errichtung des Kinderspielplatzes<br />
am Birkenweg in Percha beschließt der<br />
Gemeindeausschuss, die Fa. Archplay GmbH aus Algund<br />
mit der Neugestaltung des betreffenden Kinderspielplatzes<br />
zu beauftragen und die voraussichtlich<br />
Ausgabe von 48.000,00 € zu verpflichten.<br />
• Der Gemeindeausschuss beschließt, die Firma Niederwolfsgruber<br />
G.P. OHG aus Percha mit den Spenglerarbeiten<br />
für die erforderlichen außerordentlichen<br />
Instandhaltungsarbeiten beim Vereinshaus in Oberwielenbach<br />
zu einem Kostenaufwand von 1.183,44<br />
€, MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />
• Im Zuge der Verwirklichung des Projekts „Sanierung<br />
und Umfunktionierung des bestehenden Bunkers in<br />
eine Übungsanlage der Feuerwehren“ wird die Firma<br />
Unterberger & Co. KG in Bruneck mit der Lieferung<br />
von Möbelstücken zu einem Kostenpunkt von<br />
11.760,00 €, MwSt. inbegriffen, beauftragt.<br />
• Die Firma Tutzer Heinrich in Bruneck wird ebenso<br />
mit der Lieferung von Einrichtungsgegenständen für<br />
die Übungsanlage der Feuerwehren im Bunker von<br />
Unterwielenbach beauftragt, und zwar zu einem Kostenpunkt<br />
von 7.980,00 €, MwSt. inbegriffen.<br />
• Die Firma Schuster Philipp in Rasen/Antholz wird mit<br />
den Arbeiten zur Umänderung der Heizanlage beim<br />
Vereinshaus Oberwielenbach beauftragt. Die Kosten<br />
belaufen sich laut Angebot auf insgesamt 29.260,03<br />
€, MwSt. inbegriffen.<br />
Sitzung vom 21. Oktober 2009<br />
• Der Gemeindeausschuss nimmt im Dringlichkeitsverfahren<br />
die 6. Bilanzänderung im Ausmaß von 39.000<br />
Euro im Geschäftsjahr 2009 vor. Die Gelder werden<br />
für die Hangsicherung beim Bunker und den Ankauf<br />
der Beleuchtungskörper für die Ausstellungsräume<br />
im Bunker zweckgebunden. Durch diese Maßnahme<br />
wird der Wirtschaftsüberschuss von 37.638,46 € auf<br />
52.638,46 € erhöht<br />
• Der Gemeindeausschuss genehmigt das von Dr. Ludwig<br />
Nössing aus Bozen ausgearbeitete Projekt für<br />
die Arbeiten zur Hangabsicherung beim Eingangsbereich<br />
zum Übungsbunker der Feuerwehren in Unterwielenbach<br />
nach einer erfolgten Richtigstellung der<br />
Berechnung der MwSt. mit einem Gesamtbetrag von<br />
29.843,70 €.<br />
• Bezüglich der Arbeiten zur Hangsicherung im Zusammenhang<br />
mit der Sanierung und Umfunktionierung<br />
des bestehenden Bunkers in Unterwielenbach<br />
in eine Übungsanlage für die Feuerwehren - wird Dr.<br />
Ing. Udo Mall aus Bruneck mit der Bauleitung beauftragt.<br />
Die entsprechenden Kosten belaufen sich auf<br />
1.468,80, Fürsorgebeitrag und MwSt inbegriffen.<br />
• Für die Bauarbeiten zur Sicherung des Hanges beim<br />
Eingangsbereich des Bunkers in Unterwielenbach<br />
wird die Firma Unirock GmbH in Bozen zu einem Kostenpunkt<br />
in der Höhe von 27.736,80 €, MwSt. inbegriffen,<br />
beauftragt.<br />
• Die Firma Elektro Zambelli GmbH aus Kiens wird mit<br />
der Lieferung und Montage der Beleuchtung im Bunker<br />
von Unterwielenbach zu einem Kostenpunkt von<br />
6.228,00 €, MwSt. inbegriffen, beauftragt.<br />
Sitzung vom 26. Oktober 2009<br />
• Die Aufstellung betreffend die Aufenthaltssteuer<br />
wird mit einem Gesamtbetrag von 4.124,00 € für<br />
das Jahr 2008 genehmigt und die Einhebung in einer<br />
Rate durch den Schatzmeister angeordnet.<br />
• Der Gemeindeausschuss genehmigt die unwesentliche<br />
Abänderung des Durchführungsplanes für die<br />
Erweiterungszone „Percha Nord“ in Percha betreffend<br />
die Baulose auf Bp. 344, 346 laut dem von Arch.<br />
Agnes Pobitzer ausgearbeiteten Rechtsplan.<br />
• Aufgrund entsprechender Ansuchen werden folgende<br />
außerordentliche Beiträge gewährt:<br />
- Freiwillige Feuerwehr Percha für Ausrüstung und<br />
Reparaturen: 6.600,00 €<br />
- Freiwillige Feuerwehr Oberwielenbach für Ausrüstungsgegenstände:<br />
5.240,00 €<br />
- Pfarrchor Oberwielenbach für die Sammlung alten<br />
Liedgutes und die Gestaltung eines Liederbuches:<br />
1.500,00 €<br />
• Die vom Architektenbüro Forer / Unterpertinger in<br />
Bruneck erstellte Kostenberechnung für die Einrichtung<br />
des Mehrzweckgebäudes in Percha mit einem
Gesamtbetrag von 124.411,56 Euro, zzgl. 20 % MwSt.,<br />
wird in verwaltungstechnischer Hinsicht genehmigt.<br />
• Dr. Ing. Markus Pescollderungg vom Ingenieurbüro<br />
Triplan in Bruneck wird für das Projekt „Umbau<br />
Grundschule und Neubau Bibliothek“ als Verantwortlicher<br />
der Arbeiten (gemäß Leg.Dek. Nr. 81/2008) zu<br />
einem Kostenpunkt von 6.575,66 €, Fürsorgebeitrag<br />
und MwSt. inbegriffen, beauftragt.<br />
• Der Kapitalbeitrag von 183.295,00 € für die Erweiterungszone<br />
„Sonnberg“ in Percha, der im Sinne des<br />
im Sinne des geltenden Landesgesetzes für den Erwerb<br />
der Flächen für den geförderten Wohnbau und<br />
der Erschließungsflächen zu Lasten des geförderten<br />
Wohnbaues vorgesehen ist, wird mit einem entsprechenden<br />
Beschluss des Gemeindeausschusses angenommen.<br />
Ebenso wird das zinsfreie Darlehen in der<br />
Höhe von 183.295,00 für denselben Zweck angenommen.<br />
• Dr. Alessandro Melchiori aus Bruneck wird mit der<br />
Erstellung eines Teilungsplanes betreffend einen<br />
Grundtausch zwischen der Gemeinde Percha und<br />
dem Grundbesitzer im Bereich Hof „Kassler“ in der<br />
Fraktion Litschbach beauftragt. Die entsprechenden<br />
Ausgaben belaufen sich auf 1.852,16 €, gesetzliche<br />
Abgaben inbegriffen.<br />
• Der Gemeindeausschuss genehmigt die Abänderung<br />
des Haushaltsvollzugsplanes/Arbeitsplanes (6.<br />
Maßnahme) der Gemeinde Percha für das Finanzjahr<br />
2009.<br />
Sitzung vom 09. November 2009<br />
• Der Gemeindeausschuss genehmigt die provisorischen<br />
Rangordnung der Antragsteller um Zuweisung<br />
von Flächen für den geförderten Wohnbau für das<br />
Jahr 2009.<br />
• Festlegung der Müllentsorgungsgebühren für das<br />
Jahr 2010<br />
Folgende Kosten sind von der Gemeinde Percha insgesamt<br />
für den Müllentsorgungsdienst abzudecken:<br />
- Grundkosten (mit der Grundgebühr abzudeckende<br />
Kosten): 26.062,00 €<br />
- Mengen abhängige Kosten: 37.227,32 €<br />
Aufgrund dieser Beträge werden die Müllentsorgungsgebühren<br />
(die etwas geringer als im Vorjahr<br />
ausfallen!) für das Jahr 2010 errechnet und wie<br />
folgt festgelegt:<br />
G<br />
Gemeindenachrichten<br />
20 Liter/Sack 0,70 €<br />
40 Liter/Sack 1,40 €<br />
85 Liter/Sack 2,98 €<br />
1.100 Liter-Container bzw. Plomben 38,50 €<br />
Alle Preisangaben verstehen sich ohne Mehrwertsteuer.<br />
Hier gilt noch anzumerken, dass zu den Kosten der<br />
effektiv entleerten Müllmenge auch die Grundgebühr<br />
eingerechnet wird. Die Höhe der Grundgebühr<br />
fällt für Wohngebäude und Handwerksbetriebe unterschiedlich<br />
hoch aus, auch die Größe der Haushalte<br />
bzw. der Betriebe spielt für die Berechnung<br />
eine Rolle. Die Grundgebühr sowie der Betrag einer<br />
Mindestentleerungsmenge wird auch jenen Personen,<br />
die keine Müllsäcke in der Gemeinde holen, in<br />
Rechnung gestellt.<br />
Die Entleerungsgebühren für die Bioabfälle werden<br />
folgendermaßen festgelegt:<br />
Tonne zu 120 Litern: 50,00 € / Jahr (plus MwSt.)<br />
Tonne zu 240 Litern: 100,00 € / Jahr (plus MwSt.)<br />
Intensivnutzer (2 – 3 Haushalte, die gemeinsam eine<br />
Tonne benutzen): 75,00 € / Jahr (plus MwSt.)<br />
• Für das Jahr 2010 sind für die Gemeinde Percha die<br />
Ausgaben für den Trinkwasserdienst mit 13.305,41<br />
€ (ohne MwSt.) sowie für den Abwasserdienst mit<br />
105.616,67 € (ohne MwSt.) berechnet worden.<br />
Der Wasserzins für den Bezug von Trinkwasser aus<br />
dem gemeindeeigenem Trinkwassernetz wird demnach<br />
für das Jahr 2010 mit 0,10 € je Kubikmeter festgesetzt.<br />
Das entspricht im Vergleich zum Jahr 2009<br />
einer Verminderung von 0,02 €.<br />
In Anwendung der von der Landesregierung im Jahr<br />
2003 festgelegten Kriterien setzen sich die Abwassergebühren<br />
für das Jahr 2008 demnach folgendermaßen<br />
zusammen:<br />
1. mittlere Kosten des Kanaldienstes: 0,22 € (zuzüglich<br />
MwSt.) pro m³<br />
2. mittlere Kosten für die Klärung der Abwässer: 1,01<br />
€ (zuzüglich MwSt.) pro m³<br />
Somit beträgt die Abwassergebühr 1,23 € (zuzüglich<br />
MwSt.) pro m³. Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr<br />
beträgt damit 0,08 € pro m³.<br />
Für Zweitwohnungen, die der Aufenthaltssteuer unterworfen<br />
sind, wird bei der Berechnung der Abwassergebühr<br />
der Koeffizient K1 mit 1,5 festgelegt.<br />
9<br />
Perchiner Gemeindebote
G Gemeindenachrichten<br />
10<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
Entwurf des Haushaltes 2010 und des Mehrjahreshaushaltes (in zusammengefasster Form) wie er vom<br />
Gemeindeausschuss genehmigt wurde und dem Gemeinderat zur Genehmigung vorgelegt wird:<br />
Einnahmen (€) 2010 2011 2012<br />
Verwaltungsüberschuss 0 0 0<br />
Steuern 202.468,00 202.482,68 206.527,51<br />
Laufende Zuweisungen 742.565,17 749.990,82 757.490,74<br />
Außersteuerliche Zuweisungen 641,223,84 623.909,08 629.448,20<br />
Veräußerungen/Kapitalzuweisungen 739.033,21 319.003,21 319.003,21<br />
Darlehensaufnahmen 508.000,00 258.000,00 258.000,00<br />
Dienste auf Rechnung Dritter 643.000,00 643.000,00 643.000,00<br />
Summe 3.476.290,22 2.798.415,79 2.813.499,66<br />
Ausgaben (€) 2010 2011 2012<br />
Laufende Ausgaben 1.516.257,01 1.508.382,58 1.523.466,45<br />
Investitionen 989.033,21 319.033,21 319.033,21<br />
Tilgung von Schulden 328.000,00 328.000,00 328.000,00<br />
Dienste auf Rechnung Dritter 643.000,00 643.000,00 643.000,00<br />
Summe 3.476.290,22 2.798.415,79 2.813.499,66<br />
Wirtschaftsüberschusses für das Jahr 2010:<br />
Einnahmen Titel I-III 1.586.257,01<br />
Abzüglich U.T. Einnahmen 1.000,00<br />
Ordentliche Einnahmen 1.586.257,01<br />
Ausgaben Titel I 1.516.257,01<br />
abzüglich einmalige Ausgaben 33.700,00<br />
Zuzüglich .Darlehenkapitalquoten 70.000,00<br />
Ordentliche Ausgaben 1.546.557,01<br />
Wirtschaftsabgang (€)<br />
Wirtschaftsüberschuss (€)<br />
• Bei der Firma Archimedes OHG in Mühlbach werden<br />
verschiedene Spielgeräte für die Turnhalle der<br />
Grundschule in Unterwielenbach zu einem Kostenpunkt<br />
von 1.140,00 €, MwSt. inbegriffen, angekauft.<br />
• Die Lieferung der Beleuchtung bei der Errichtung des<br />
Mehrzweckgebäudes am Kirchplatz in Percha mit<br />
einem Gesamtbetrag von 24.475,16 € wird im Sinne<br />
des geltenden Landesgesetzes mittels Verhandlungsverfahren<br />
und dem Angebot eines prozentuellen<br />
Abgebotes vergeben.<br />
38.700,00
Am 07. Oktober 2009 hat sich die Gemeindebaukommission<br />
unter dem Vorsitz von Bürgermeister Joachim<br />
Reinalter zu ihrer 7. Sitzung in diesem Jahr getroffen<br />
und folgende Bauansuchen positiv begutachtet:<br />
Reinhold Liensberger:<br />
Errichtung einer Faulgrube mit Sickerleitung und Herstellung<br />
einer Trockenmauer am Garten beim Hof „Unterwolfsgrube“<br />
in Oberwielenbach<br />
Stephan Leiter:<br />
Ausbruch einer Türöffnung und Umbau des Lagerraumes<br />
im Erdgeschoss des Wirtschaftsgebäudes des<br />
„Ametzhofes“ in der Wiedergewinnungszone A1 in Unterwielenbach<br />
Irmgard Peskoller:<br />
Qualitative und quantitative Erweiterung beim Hotel<br />
„Waldhof“ in der Erweiterungszone „Percha Nord“ in<br />
Percha<br />
Siegfried Leiter:<br />
Durchführung von Systemierungsarbeiten im Außenbereich<br />
am Wohnhaus in einer Auffüllzone B2 in Oberwielenbach<br />
Die Gemeindeverwaltung weist daraufhin, dass demnächst<br />
die 2. Rate der Gemeindeimmobiliensteuer (ICI)<br />
2009 fällig ist.<br />
Einzahlungstermine für die 2. Rate: 01. Dezember bis<br />
16. Dezember 2009<br />
Die Einzahlungen müssen über den Schatzmeister, die<br />
Raiffeisenkasse Bruneck, erfolgen:<br />
Die Bankkoordinaten lauten:<br />
IBAN / ABI / CAB / Kontonummer:<br />
IT-34 C - 08035 - 58242 - 0003/00/02.160-1<br />
Achtung: Die roten Posterlagscheine dürfen nicht mehr<br />
verwendet werden!<br />
Falls sich in der zweiten Jahreshälfte 2009 (nach der<br />
G<br />
Gemeindenachrichten<br />
Aus der Baukommission<br />
Siegfried Mayr:<br />
Variante 1 - Abbruch und Wiederaufbau eines Wohnhauses<br />
in der Erweiterungszone „Percha Nord“ in Percha<br />
August Seeber:<br />
Abbruch, Wiederaufbau und Erweiterung eines bestehenden<br />
Schuppens, sowie Meliorierungsarbeiten in<br />
Wielenberg<br />
Helmut Oberrauch / Thomas Oberrauch:<br />
Variante - Erweiterung des Wohnhauses und Unterteilung<br />
in zwei Wohneinheiten (energetische Sanierung<br />
mit Erweiterung laut Beschluss LR. Nr. 1609 vom<br />
15.06.2009) in der Erweiterungszone „Percha Nord“ in<br />
Percha<br />
Christoph Haller:<br />
Abbruch der Hofstelle und Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes<br />
beim „Kasslerhof“ in Litschbach<br />
Judith Ranalter:<br />
Baulos G1; Variante 3 - Errichtung eines Wohngebäudes<br />
in der Erweiterungszone „Sonnberg“ in Percha<br />
Gemeindeimmobiliensteuer ICI 2009<br />
Einzahlung der 1. Rate für 2009) Änderungen ergeben<br />
haben (z.B. Fertigstellung eines neuen Wohnhauses<br />
oder eines Umbaus, geänderte Eigentumsverhältnisse,<br />
An- bzw. Verkauf von Immobilien u.ä.), ist die Gemeindeimmobiliensteuer<br />
aufgrund der effektiven Situation<br />
neu zu berechnen.<br />
Das Steueramt der Gemeinde steht Ihnen für eventuelle<br />
Informationen, sowie für eine Neuberechnung der<br />
Steuer zur Verfügung.<br />
Damit die Datenbank der Gemeinde auf dem aktuellen<br />
Stand und somit die Richtigkeit der Daten gewährleistet<br />
bleibt, muss bei erfolgten Änderungen eine<br />
Änderungsmitteilung abgegeben werden (Formulare<br />
im Gemeindeamt erhältlich oder über Internet: www.<br />
gemeinde.percha.bz.it<br />
11<br />
Perchiner Gemeindebote
G Gemeindenachrichten<br />
12<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
Geförderter Wohnbau: Ansuchen um Zuweisung von Flächen<br />
Der Gemeindeausschuss hat einen 2. Termin für das<br />
Einreichen der Gesuche um Zuweisung der Flächen<br />
für den geförderten Wohnbau für das Jahr 2009 mit<br />
31.01.2010 festgelegt. Folgende Zonen stehen zur Auswahl:<br />
Beinahe alle Bürgerinnen und Bürger in jeder Gemeinde<br />
reagieren nachgewiesen sensibel darauf, wenn<br />
festgestellt wird, dass die Gemeindetarife wieder einmal<br />
erhöht wurden. Viele haben dann den (falschen)<br />
Eindruck, als bekäme die Gemeinde den Hals nie voll<br />
genug. Im Vorfeld erhalten wir in der Gemeindestube<br />
daher allerhand Schreiben von verschiedenen Interessensverbänden,<br />
heuer u.a. den Gewerkschaften, der<br />
Verbraucherzentrale, den HGV, um nur einige zu nennen,<br />
die dazu aufrufen, den Abnehmern entgegen zu<br />
kommen und sie vor allem in der derzeit schwierigen<br />
wirtschaftlichen Situation zu unterstützen. Dabei wenden<br />
sie sich eigentlich an den Falschen ....<br />
Die Gemeinde macht die Spielregeln nicht - aber<br />
sie ist gezwungen danach zu spielen.<br />
Die Autonome Provinz Bozen schreibt mit Landesgesetz<br />
vor, dass mindestens 90 % der anfallenden Kosten<br />
im Bereich Trinkwasser, Abwasser und Müll über die Tarife<br />
wieder eingenommen werden müssen. Wenn eine<br />
Gemeinde diese Deckung der Kosten nicht erreicht, bekommt<br />
sie drastische Strafen aufgebrummt.<br />
Man kann leicht feststellen, dass die meisten der anfallenden<br />
Kosten, die die Gemeinde in diesen Bereichen<br />
ausgibt, Dienstleistungen sind, die sie ihrerseits in<br />
Rechnung gestellt bekommt, sodass sie selbst kaum direkten<br />
Einfluss darauf hat. So sind es zum Beispiel die<br />
Kosten für die Führung der Abwasserkläranlagen, der<br />
Trinkwasserkonsortien, die Beteiligung der Gemeinden<br />
an Kosten des Landes, wie zum Beispiel für den Bau der<br />
Kläranlagen oder jene der Bezirksgemeinschaft, für die<br />
Sammlung des Mülls.<br />
Die gemeindeinternen Kosten sind dagegen geradezu<br />
Die Tarife 2010<br />
- Erweiterungszone „Anderle“ in Nasen<br />
- Erweiterungszone „Sandegg“ in Percha<br />
- Erweiterungszone „Schießstand II“ in Oberwielenbach<br />
lächerlich niedrig. Ein paar Kosten für Personal (man<br />
denke an die Gemeindearbeiter, die die Zähler ablesen,<br />
oder die Schreibarbeit, die im Amt anfällt, wie das<br />
Ausstellen der Rechnungen, die Kontrollen, usw.), oder<br />
die Instandhaltung der Leitungen und ähnliches mehr.<br />
Hier kann und versucht die Gemeinde zu sparen, wo es<br />
geht. Aber diese Einsparungen fallen kaum merklich zu<br />
Buche.<br />
Trinkwasser- und Mülltarif sinken<br />
Im Bereich Trinkwasser sollte es uns gelingen, ohne<br />
Teuerung auszukommen, daher bleiben die Kosten für<br />
2010 nahezu identisch. Da sich die Anzahl der Abnehmer<br />
erhöhen wird (die Bevölkerung in Percha wächst<br />
kontinuierlich an), wird die in Rechnung zu stellende<br />
Wassermenge größer und damit sinkt der Tarif pro Liter<br />
von 0,12 Euro auf 0,10 Euro je Liter (ohne MwSt.).<br />
Im Bereich Müll gibt es ebenfalls eine Gebührenreduzierung<br />
aufgrund von Kostenreduzierungen. Zwar<br />
steigt die Grundgebühr noch leicht an (für Familien<br />
von 5,16 Euro pro Person auf 6,05 Euro im Vergleich<br />
zu 2007), dafür sinken aber sowohl die Entleerungsgebühr<br />
(von 0,042 Euro je Liter auf 0,035 Euro) als auch<br />
die Mindestmenge von 196 auf 182 Liter. Während also<br />
eine Person im Jahr 2009 13,39 Euro für die Mindestmenge<br />
gezahlt hat zahlt, sie im Jahr 2010 nur mehr<br />
12,42 Euro.<br />
Abwassertarif muss erhöht werden<br />
Die Erhöhung hat zwei Ursachen. Ein Landesgesetz<br />
schreibt vor, dass die Gemeinden ab März 2010 für die
Entleerung der häuslichen Kläranlagen (sog. Sickergruben)<br />
sorgen müssen, was einen neuen, zusätzlichen<br />
Kostenfaktor darstellt. Diese Kosten, so die genannte<br />
Vorschrift weiter, müssen den Bürgern weiter verrechnet<br />
werden. Außerdem steigt die Ausgabenbeteiligung<br />
der Gemeinde zu Gunsten der ARA von knapp 81.000<br />
Euro auf über 90.000 Euro an (also um mehr als 10 %).<br />
Berücksichtigt man die Senkung des Spesenbeitrages<br />
an die Provinz von knapp 4.000 Euro, ist die Gemeinde<br />
gezwungen den Tarif von 1,14 Euro auf 1,23 Euro je m³<br />
zu erhöhen (+ 7,89 %), um die vom Land vorgeschriebenen<br />
Deckungsgrad von 90 % zu erreichen und damit<br />
finanzielle Sanktionen zu vermeiden.<br />
Insgesamt gesehen lebt man in der Gemeinde Percha,<br />
gemessen an den Tarifen für Müll, Trink- und Abwasser,<br />
im Vergleich zu anderen Südtiroler Gemeinden immer<br />
noch sehr günstig. Betrachtet man die entsprechende<br />
Erhebung des Statistikamtes ASTAT, stellt man fest,<br />
dass Percha im Jahr 2009 an 77. Stelle (von 116) in der<br />
Reihe der teuren Gemeinden aufscheint. D.h. in 76 Gemeinden<br />
sind die Tarife höher und nur in 39 niedriger.<br />
Dabei sollte man bedenken, dass einige davon große<br />
Standortnachteile aufweisen, z.B. weil sie sehr entlegen<br />
sind. Nicht zuletzt sollten gerade diese Dienste aber<br />
nicht einzig aufgrund ihrer Kosten bewertet werden,<br />
Dr. Uwe Holzmann informiert über Neuerungen bei<br />
Tierbewegungen innerhalb der Provinz Bozen<br />
Mit Dekret Prot. Nr. 31.12/464892 des Landesveterinärdirektors<br />
vom 19.08.2009 sind folgende wichtige<br />
Neuerungen bzgl. der Tierbewegungen in Südtirol eingeführt<br />
worden:<br />
Meldung von Tierbewegungen: Für die Meldung<br />
sämtlicher Tierbewegungen (Rinder, Schafe, Ziegen,<br />
Schweine, Lamas) gibt es in Zukunft folgende Möglichkeiten:<br />
Internet: www.provinz.bz.it/tierbewegung<br />
FAX: 0471 417 888 (Vordruck erhältlich beim zuständigen<br />
Amtstierarzt)<br />
Amtsstunde: Sprechstunde für die Gemeinde Percha<br />
am Donnerstag von 10:00 bis 10:30 Uhr .<br />
G<br />
Gemeindenachrichten<br />
Mitteilung des Amtstierarztes<br />
sondern zusätzlich aufgrund der Qualität der Leistung.<br />
Werden die Dienste künftig privatisiert?<br />
Der staatliche Gesetzgeber spricht davon, die genannten<br />
Dienste zu privatisieren. Um dieses Gesetz durch<br />
zu drücken, will die Regierung sogar die Vertrauensfrage<br />
im Parlament stellen (Stand Ende November). Jeder<br />
möge nun selbst beurteilen, ob ein privates Unternehmen,<br />
das Gewinn erwirtschaften muss, Interesse daran<br />
hat, den Müll genauso häufig abzuholen, wohl wissend,<br />
dass jede Fahrt Kosten verursacht, oder ob es für<br />
ein Privatunternehmen wirtschaftlich rentabel ist, die<br />
Versorgung mit Trinkwasser weiterhin an entlegensten<br />
Stellen im Ort zu garantieren - und falls doch bleibt<br />
fraglich, ob das immer noch zum selben Preis möglich<br />
ist? Die Gemeinde ist derzeit gesetzlich in Ordnung<br />
wenn sie 90 % der entstandenen Kosten abdeckt. Wenn<br />
sie mehr als 100 % der Kosten abdecken würde, wäre<br />
sie verpflichtet, den überschüssigen Betrag im nächsten<br />
Jahr den Bürgern als Guthaben zu verrechnen. Ein<br />
privates Unternehmen ist darauf ausgerichtet, mehr als<br />
100% der Kosten abzudecken, um überleben zu können.<br />
Den erwirtschafteten Gewinn streicht es ein. Mit<br />
90 % Deckung der Kosten wäre sein Untergang vorprogrammiert.<br />
Die Meldepflicht innerhalb von 7 Tagen bleibt weiterhin<br />
aufrecht und ist sowohl vom Tierhalter des Abgangbetriebs<br />
als auch vom Tierhalter des einstellenden<br />
Betriebes zu tätigen.<br />
Modell 4: Mit den im Dekret festgelegten Neuerungen<br />
wird auch die Pflicht des Modells 4 (Eigenerklärung)<br />
bei nichtgewerblichen Transporten innerhalb der Provinz<br />
hinfällig. Ausgenommen sind Tiertransporte zum<br />
Schlachthof oder zur Schlachtviehversteigerung, bei<br />
denen, aufgrund der Erklärung über Medikamentenbehandlungen,<br />
die Pflicht des Mod. 4 (Eigenerklärung)<br />
weiterhin gilt.<br />
Für jegliche Information bzgl. dieser Neuerungen steht<br />
der Tierärztliche Dienst immer gerne zur Verfügung.<br />
13<br />
Perchiner Gemeindebote
G Gemeindenachrichten<br />
14<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
Referendum 2009 – Percha hat abgestimmt<br />
Entgegen dem Gesamtergebnis zur ersten Volksabstimmung<br />
auf Landesebene am 25. Oktober wurde in der<br />
Gemeinde Percha das Quorum von 40 Prozent erreicht.<br />
Eigentlich waren es ja fünf Referenden, also fünf Fragen,<br />
zu denen die Wählerinnen und Wähler ihr „Ja“<br />
oder „Nein“ kundtun konnten. Wie in nahezu allen<br />
Gemeinden des Pustertales wurde die Gelegenheit zur<br />
Meinungsäußerung auch in unserer Gemeinde stärker<br />
in Anspruch genommen als etwa in anderen Gebieten<br />
des Landes. Bekanntlich erreichte die Wahlbeteiligung<br />
nur knapp 38 Prozent, was wiederum bedeutet, dass<br />
die Volksabstimmung ungültig ist. Bezüglich der zur<br />
Abstimmung stehenden Fragen bleibt somit alles beim<br />
Alten; diese Fragen dürfen auch in den kommenden 5<br />
Jahren nicht mehr in dieser Form zur Abstimmung vorgelegt<br />
werden.<br />
In der Gemeinde Percha waren 1.125 Wählerinnen und<br />
Wähler zur Abstimmung zugelassen. Obwohl nicht einmal<br />
die Hälfte abgestimmt hat, ist das für die Gültigkeit<br />
vorgeschriebene Quorum mit ca. 43 % deutlich erreicht<br />
worden. Hier nun ein kurzer Rück- bzw. Überblick zu<br />
den Ergebnissen im Einzelnen:<br />
Frage 1: Wohnbauförderung – Vorrang der einheimischen<br />
Bevölkerung<br />
Abgegebene Stimmen: 485 – das entspricht einer<br />
Wahlbeteiligung von 43,1 %<br />
Ja – Stimmen: 385 (83,9 %)<br />
Nein – Stimmen: 74 (16,1 %)<br />
weiße Stimmzettel: 24 (4,9 %)<br />
ungültige Stimmzettel: 2<br />
Frage 2: Änderung der Landesraumordnung, verbot<br />
von Freizeitwohnsitzen, Maßnahmen gegen<br />
den Wohnraumverlust und die Zersiedelung<br />
Abgegebene Stimmen: 484 – das entspricht einer<br />
Wahlbeteiligung von 43,0 %<br />
Ja – Stimmen: 400 (87,9 %)<br />
Nein – Stimmen: 55 (12,1 %)<br />
weiße Stimmzettel: 29 (6,0 %)<br />
ungültige Stimmzettel: 0<br />
Frage 3: Landesgesetzentwurf zur Direkten Demokratie<br />
– Anregungsrechte, Befragungsrechte,<br />
Stimmrechte<br />
Abgegebene Stimmen: 484 – das entspricht einer<br />
Wahlbeteiligung von 43,0 %<br />
Ja – Stimmen: 314 (70,7 %)<br />
Nein – Stimmen: 130 (29,3 %)<br />
weiße Stimmzettel: 35 (7,2 %)<br />
ungültige Stimmzettel: 5<br />
Frage 4: Gesetzeseinführende Volksabstimmung –<br />
Änderung der Volksabstimmungsregeln – Volksabstimmung<br />
über Großprojekte<br />
Abgegebene Stimmen: 486 – das entspricht einer<br />
Wahlbeteiligung von 43,2 %<br />
Ja – Stimmen: 396 (87,6 %)<br />
Nein – Stimmen: 56 (12,4 %)<br />
weiße Stimmzettel: 34 (7,0 %)<br />
ungültige Stimmzettel: 0<br />
Frage 5: Landesgesetz zur Verminderung des Flugverkehrs<br />
Abgegebene Stimmen: 488 – das entspricht einer<br />
Wahlbeteiligung von 43,4 %<br />
Ja – Stimmen: 391 (85,9 %)<br />
Nein – Stimmen: 64 (14,1 %)<br />
weiße Stimmzettel: 32<br />
ungültige Stimmzettel: 1<br />
Die geringfügig unterschiedliche Wahlbeteiligung bei<br />
den einzelnen Referenden (Fragen) ergibt sich daraus,<br />
dass die Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit hatten,<br />
nur über bestimmte Fragen abzustimmen, bzw.<br />
über einzelne Fragen nicht abzustimmen.
PERCHA-GSIESERTAL 1:1<br />
Auf das Spiel gegen Gsies wird Daniel<br />
„Tone“ Gruber wohl mit einem<br />
lachenden und einem weinenden<br />
Auge zurückblicken. Erst erzielte<br />
der Neuzugang aus Olang nämlich<br />
den Führungstreffer, später fälschte<br />
er einen Eckball unglücklich zum<br />
Ausgleich ab. Schade vor allem deshalb,<br />
weil Percha auf heimischem<br />
Rasen klar den Ton angab.<br />
PERCHA-MÜHLWALD 1:2<br />
Kein wirklich ansehnliches Match<br />
bot unsere Elf gegen Mühlwald.<br />
Unglaubliche Fehlpässe und ein<br />
zögerliches Zweikampfverhalten<br />
machten es für unsere Gegner<br />
leicht bei zwei ruhenden Bällen erfolgreich<br />
zu sein. Einzig nennenswerte<br />
Aktion aus heimischer Sicht<br />
war das wunderschön herausgespielte<br />
Tor von Jörg Flori. In Hälfte<br />
zwei drängte Percha zwar mehr<br />
auf das gegenüberliegende Tor, ins<br />
Wanken brachte man den Sieg der<br />
Mühlwalder jedoch nicht mehr.<br />
St. MARTIN-PERCHA 1:2<br />
Einen Bericht der ersten Halbzeit<br />
erspare ich mir vollends, denn bis<br />
auf eine unnötige gelb-rote Karte<br />
von Jörg Flori wegen Reklamierens<br />
war diese völlig ereignislos. Spannung<br />
kam erst auf, als die beiden<br />
Mannschaften ihre „Quartiere“ wieder<br />
verließen. Zunächst schaffte St.<br />
Martin durch einen Abstauber den<br />
Führungstreffer. Ein verwandelter<br />
Elfmeter durch Alex Lazzeri nach<br />
Handspiel ließ aber bald wieder<br />
Hoffnung aufkeimen. Danach bewies<br />
Trainer Roberto Troier ein goldenes<br />
Näschen, denn der eben erst<br />
eingewechselte Matthias Scantamburlo<br />
brachte Percha nach schönem<br />
Zuspiel von „Jay“ und „Tone“ die<br />
Führung. Einige Schreckminuten<br />
gab es kurz vor Ende der Partie, als<br />
Michael Geiregger einen hohen Ball<br />
nicht richtig zu fassen bekam und<br />
sein Bruder in allerletzter Sekunde<br />
auf der Torlinie rettete. Da dies mit<br />
den Händen geschah, musste Günther<br />
als logische Konsequenz den<br />
Platz verlassen. Den anschließenden<br />
Elfmeter konnte Michi mit den<br />
Füßen abwehren und Percha ging<br />
zum ersten Mal in dieser Saison mit<br />
3 Punkten nach Hause.<br />
WENGEN-PERCHA 7:1<br />
Hätten nun alle an einen Aufwärtstrend<br />
gedacht, wurden diese am<br />
darauf folgenden Sonntag eines<br />
Besseren belehrt. Mit unglaublichen<br />
7 Treffern wurde Percha mehr als<br />
deklassiert. Das einzige Tor auf unserer<br />
Seite schaffte wie so oft Gennaro<br />
Covelli, der den Torwart mit<br />
einem seiner klassischen Überheber<br />
austrickste. Ansonsten durfte man<br />
es den Fans unserer Mannschaft<br />
auch nicht verübeln, wenn sie vorzeitig<br />
das „Stadion“ verließen.<br />
PERCHA-MAREO 2:3<br />
Das unglaubliche Pech, das Percha<br />
momentan durchlebt, zeigte sich<br />
auch im letzten Heimspiel der Vor-<br />
Sport S<br />
Pech in der Meisterschaft, Glück im Pokal?<br />
Neuer Trainer, altes Pech. Auch in der neuen Saison scheint der ASV Percha das Glück nicht wieder<br />
zu finden. Lediglich bei den Pokalbegegnungen läuft alles wie am Schnürchen. Unser Reporter vom<br />
grünen Rasen, Patrick Niederbrunner, kann von so mancher Licht- und Schattenseite berichten.<br />
Freude nach dem Ausgleichstreffer<br />
gegen Gsies<br />
runde. So konnte unsere Elf locker<br />
mit dem Gegner mithalten und sogar<br />
mehrmals gefährlich vor dessen<br />
Tor auftauchen, der Schlüssel zum<br />
Glück schien jedoch abermals unauffindbar.<br />
In der 38. Minute gerieten<br />
wir zunächst in Rückstand,<br />
Getümmel im Strafraum<br />
15<br />
Perchiner Gemeindebote
16<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
S<br />
Sport<br />
doch kurz darauf ließ „Jay“ mit<br />
seinem Volley-Treffer neue Hoffnung<br />
aufkeimen. In der zweiten<br />
Hälfte kam dann der Schock, als<br />
Stefan Haller und ein gegnerischer<br />
Stürmer gemeinsam zum Ball liefen.<br />
Haller klärte regulär, doch sein<br />
Kontrahent simulierte dermaßen<br />
spektakulär, dass der Schiedsrichter<br />
auf den Elfmeterpunkt verwies.<br />
Mareo nahm das Geschenk dankend<br />
an und ging abermals in Führung.<br />
In der Nachspielzeit erkannte<br />
ein aufmerksamer Spieler der Gadertaler<br />
Elf, dass Keeper Michi zu<br />
weit außerhalb des Tores stand und<br />
versuchte sein Glück. Mit Erfolg:<br />
1-3. Noch spektakulärer allerdings<br />
Covelli, der sich den Ball beim anschließenden<br />
Anstoß vorlegen ließ<br />
und aus dem Stand (!!!) hinter dem<br />
Torwart platzierte.<br />
HOCHABTEITAL-PERCHA 1:1<br />
Deutlich defensiver, da durch 9 fehlende<br />
Spieler dezimiert, ging Percha<br />
das Spiel gegen Alta Badia an.<br />
Trotzdem schafften es die Gadertaler<br />
in der 60. Minute in Führung<br />
zu gehen. In Folge musste unsere<br />
Mannschaft die zurückhaltende<br />
Spielweise aufgeben und eine offensivere<br />
Haltung annehmen. Der<br />
Clou gelang schließlich Daniel Bacher,<br />
als sein Überheber reflexartig<br />
von einem Abwehrspieler mit der<br />
Hand abgewehrt wurde. Den folgenden<br />
Elfmeter verwandelte Hannes<br />
Rifesser souverän.<br />
AC BRESSANONE-PERCHA 1:2<br />
Beim Pokalhinspiel im Brixner Stadion<br />
bekamen die gerade einmal<br />
20 Zuschauer zunächst ein lahmes<br />
Gekicke zu sehen. Erst in der 60.<br />
Minute kam Schwung ins Spiel, als<br />
Brixen durch einen Fauxpas unseres<br />
Torwarts in Führung ging. Knapp<br />
10 Minuten vor Spielende dann<br />
der eklatante Fehler des gegnerischen<br />
Schlussmanns, der einen Befreiungsschuss<br />
nach Pressing von<br />
Bacher versuchte, den Ball jedoch<br />
direkt in die Laufbahn des heranstürmenden<br />
Covelli platzierte. 1:1.<br />
Bereits zwei Minuten später die geniale<br />
Siegesaktion: Markus Agstner<br />
passte zu Bacher, dieser sah den<br />
herannahenden Torwart, hievte den<br />
Ball an ihm vorbei und genau vor<br />
die Füße von „Jay“, der das Leder an<br />
seine Destination beförderte.<br />
PERCHA-AC BRESSANONE 0:0 (2:1)<br />
Ein völlig konträres Bild bot sich<br />
beim Rückspiel, wo die Fans eine<br />
spannende und schnelle Partie<br />
erwartete. Vor allem die beiden<br />
Schlussmänner hatten hierbei Arbeit<br />
zur Genüge zu verrichten, um<br />
ihre „Kisten“ frei zu halten. Auf der<br />
einen Seite wusste sich der Torwart<br />
der Brixner durch ein-zwei blitzartige<br />
Reflexe nach Schüssen von<br />
„Jay“ und Bacher durchzusetzen,<br />
dem gegenüber stand Michael Geiregger<br />
mit mehreren Paraden. Trotz<br />
Jay bleibt gefährlichster<br />
Mann des ASV<br />
der teilnahmslosen Zweikampfbegegnungen<br />
der Perchiner und des<br />
daraus resultierenden Platzgewinns<br />
scheiterten unsere Gegner jedoch<br />
in erster Linie am eigenen Unvermögen.<br />
Hiermit endet die Hinrunde unserer<br />
Mannschaft mit leider mageren 5<br />
Punkten auf dem Konto, trotzdem<br />
macht der Einstieg in die nächste<br />
Pokalrunde Hoffnung.<br />
Mehr Infos, Spielberichte, Fotos etc.<br />
wie immer auf http://asvpercha.<br />
Neuerdings nicht nur mit dem Kopf gefährlich: Daniel Bacher
„Eine der profiliertesten Persönlichkeiten<br />
des Tiroler Kulturlebens“, so<br />
steht es auf der Titelseite zur Festschrift,<br />
die der Kirchenhistoriker<br />
Dr. Josef Gelmi anlässlich des 80.<br />
Geburtstages von Kanonikus Karl<br />
Wolfsgruber im Jahr 1997 herausgab<br />
(Verlag A. Weger, Brixen), und<br />
der Autor fügt hinzu „Selten in meinem<br />
Leben bin ich einer Persönlichkeit<br />
begegnet, die so vielerlei Gaben<br />
in so eindrucksvoller und selbstverständlicher<br />
Harmonie miteinander<br />
zu verbinden und zu nutzen weiß<br />
wie Karl Wolfsgruber.“<br />
Dieser Karl Wolfsgruber, von dem<br />
bereits oft (und zu Recht) in großer<br />
Wertschätzung gesprochen und<br />
geschrieben wurde, hatte zunächst<br />
einen denkbar schlechten Start ins<br />
Leben. Er wurde am 2. Juni 1917 als<br />
so genanntes „lediges Kind“ beim<br />
„Santer“ in Unterwielenbach geboren,<br />
wo die bedauernswerte Mutter,<br />
eine Magd aus dem Bergdorf<br />
Mühlbach, Unterschlupf gefunden<br />
hatte. Das Taufbuch gibt darüber<br />
Auskunft, dass der kleine Karl bereits<br />
am Tag darauf in der Kirche<br />
von Percha getauft wurde.<br />
Der Bub wuchs in St. Lorenzen auf,<br />
wo er auch die Schule besuchte<br />
und bald durch seine außerordentliche<br />
Begabung auffiel. So kam er<br />
in das Vizentinum in Brixen, wo er<br />
das Gymnasium besuchte. Nach<br />
der Matura begann er sein Theologiestudium<br />
am Priesterseminar<br />
in Brixen. Im Jahr 1941 wurde Karl<br />
Wolfsgruber zum Priester geweiht,<br />
Erinnerung an DDr. Karl Wolfsgruber<br />
Rückblick R<br />
Am 20. Oktober 2009 verstarb der Priester, Historiker und Kunsthistoriker DDr. Karl Wolfsgruber im<br />
Alter von 92 Jahren in Brixen.<br />
anschließend wirkte er als Kooperator<br />
in Welsberg. Der junge Priester<br />
entwickelte ein großes Interesse<br />
für die Geschichte. So wechselte<br />
er nach Wien und absolvierte dort<br />
ein Geschichtsstudium, das der im<br />
Jahr 1947 mit seiner Promotion<br />
abschloss. Im selben Jahr übernahm<br />
der Neodoktor die Leitung<br />
der Diözesanarchive. Dr. Wolfsgruber<br />
war auch eine Zeit lang im<br />
Tiroler Landesdenkmalamt in Innsbruck<br />
tätig, 1950 kehrte er jedoch<br />
endgültig nach Brixen zurück. Ein<br />
Jahr später wurde ihm die Leitung<br />
des Diözesanmuseums übertragen;<br />
diese Aufgabe übernahm er allerdings<br />
zunächst nur mit Widerwillen,<br />
wie er später oft erzählte, weil<br />
er selbst sich nicht als kompetent<br />
genug fühlte. Diese scheinbar fehlende<br />
Kompetenz erwarb er sich<br />
aber bald mithilfe seiner außerordentlichen<br />
Intelligenz und seinem<br />
vorbildlichen Fleiß. So erlebte das<br />
Diözesanmuseum unter seiner Führung<br />
einen ständigen Aufschwung,<br />
anfänglich im alten Domherrenhof<br />
und später in der Hofburg, wo es<br />
auch heute untergebracht ist und<br />
als eine besonders gelungene Einrichtung<br />
seiner Art im ganzen Alpenraum<br />
gilt. Inzwischen war Dr.<br />
Wolfsgruber, als die Denkmalpflege<br />
vom Staat an das Land überging,<br />
zum ersten deutschen Landeskonservator<br />
in Südtirol ernannt worden.<br />
Dieses Amt bedeutete aber<br />
nicht nur Ehre, sondern vor allem<br />
enorm viel Arbeit, denn in Bezug<br />
auf die Denkmalpflege herrschte<br />
damals in Südtirol großer Nachholbedarf.<br />
Dr. Karl Wolfsgruber widmete<br />
sich jedoch nicht nur der „alten“<br />
Kunst, sondern er zeigte auch Sinn<br />
für die Moderne, für die er immer<br />
wieder auch beherzt Partei ergriff.<br />
Neben seinen unendlich vielen Aufgaben,<br />
die er als höchster Landesbeamter<br />
in Sachen Denkmalpflege<br />
und als diözesaner Konservator zu<br />
bewältigen hatte, fand Dr. Wolfsgruber<br />
immer wieder Zeit, Publikationen<br />
zu den kunsthistorisch<br />
bedeutenden Kostbarkeiten in unserem<br />
Land herauszugeben. Stellvertretend<br />
sei der schöne Bildband<br />
„Dom und Kreuzgang von Brixen“,<br />
erschienen 1988 im Athesia –Verlag,<br />
erwähnt.<br />
Als ob das nicht genug wäre, war es<br />
Dr. Wolfsgruber immer wieder eine<br />
Freude, Besuchergruppen höchstpersönlich<br />
durch das Diözesanmuseum<br />
und/oder durch den ganzen<br />
Dombezirk in Brixen zu führen. Wer<br />
einmal eine solche Führung mit-<br />
17<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
18<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
machen und sein geradezu unerschöpfliches<br />
Wissen wie auch seine<br />
außerordentliche Sprachgewandtheit<br />
und seine bis ins hohe Alter<br />
sprudelnde charismatische Energie<br />
erleben durfte, war stets tief beeindruckt<br />
vom Menschen und vom<br />
Wissenschaftler Karl Wolfsgruber.<br />
Ausflugsziel war diesmal die Haidacheralm<br />
im Oberwielenbacher Talile.<br />
Ausgangspunkt der Wanderung<br />
war der Parkplatz beim Talile, wo<br />
sich ca. 30 Personen bei schönem<br />
Herbstwetter trafen. Gemeinsam<br />
wanderten alle taleinwärts, manche<br />
schneller, manche langsamer.<br />
Die Sennerin und Bäuerin Christl<br />
überraschte die Wanderer mit einer<br />
großen Auswahl an selbstgebakkenen<br />
Kuchen. Bei fröhlichem Beisammensein<br />
verbrachten die Bäuerinnen<br />
ein paar lustige Stunden.<br />
SVP – Ortsobmann Martin Krautgasser<br />
eröffnete den Abend mit<br />
einer chinesischen Weisheit, die<br />
besagt „Wenn der Wind der Veränderung<br />
weht, bauen die einen<br />
Schutzmauern und die anderen<br />
Windmühlen“. Er gab damit auch<br />
schon die Richtung vor, nämlich aus<br />
den Schutzmauern auszubrechen<br />
und dafür die Kraft des Windes zu<br />
nutzen, um etwas zu bewegen. Der<br />
Seine unermessliche Arbeit fand<br />
nicht nur bei den einfachen Leuten,<br />
denen sich Dr. Wolfsgruber stets<br />
verbunden fühlte, Anerkennung,<br />
sondern auch in der Öffentlichkeit.<br />
So erhielt er viele Auszeichnungen,<br />
Ehrungen und Würdigungen. Die<br />
Stadt Brixen machte ihn sogar zu<br />
Bäuerinnen-Herbstwandertag<br />
Ortsobmann zeigte sich zunächst<br />
begeistert über die große Zahl an<br />
interessierten Bürgerinnen und<br />
Bürgern aus dem gesamten Gemeindegebiet<br />
und er erklärte dann,<br />
dass die Südtiroler Volkspartei auf<br />
Ortsebene neue Wege beschreiten<br />
wolle, um die Menschen zu erreichen.<br />
„Wir wollen mehr Gemeinschaftssinn,<br />
Offenheit und auch<br />
Begeisterung für die Politik, die alle<br />
ihrem Ehrenbürger.<br />
Auch wenn er nicht in Unterwielenbach<br />
geboren und in Percha getauft<br />
worden wäre, man täte gut daran,<br />
einen solchen Menschen, der so viel<br />
Wertvolles für unser Land geleistet<br />
und hinterlassen hat, in guter Erinnerung<br />
zu behalten.<br />
Am Sonntag, den 20. September war es wieder soweit, der alljährliche Herbstwandertag der<br />
Bäuerinnen stand auf dem Programm.<br />
Einige der Bäuerinnen beim gemütlichen Beisammensein<br />
in der Haidacher Alm<br />
Politik ist für die Menschen da<br />
Unter diesem Motto lud die SVP – Ortsgruppe Percha am 25. September 2009 zu einem<br />
Gesprächsabend in das Vereinshaus von Percha ein.<br />
betrifft“, so Martin Krautgasser.<br />
Auch Bürgermeister Joachim Reinalter<br />
zeigte sich erfreut darüber,<br />
dass die Einladung der SVP – Ortsgruppe<br />
eine derart große Resonanz<br />
gefunden hatte. In seinem kurzen<br />
Grußwort meinte er, in der Gemeinde<br />
sei in den vergangenen Jahren<br />
viel geschehen, das nicht zuletzt<br />
dazu beigetragen habe, die Lebensqualität<br />
zu heben. Aber es stehe
An den “Stammtischen” wurde eifrig diskutiert.<br />
noch einiges an, das auf den Weg<br />
gebracht werden müsse und wo das<br />
Mitdenken und auch Mitentscheiden<br />
der Bürgerinnen und Bürger<br />
gefragt sei.<br />
Nach dem Begrüßungsteil nahm<br />
Helga Pedrotti aus Leifers die weitere<br />
Gestaltung des Abends in ihre<br />
Hand. Ortsobmann Martin Krautgasser<br />
hatte die ausgebildete Moderatorin,<br />
die bei der SVP in Bozen<br />
arbeitet, gebeten, die Versammlung<br />
zu leiten. Frau Pedrotti legte auf<br />
ihre erfrischend zupackende Art sofort<br />
los und erklärte zunächst einmal<br />
den teilweise recht überrascht<br />
wirkenden Frauen und Männern im<br />
Saal, dass der Abend keineswegs<br />
wie üblich verlaufen werde, sondern<br />
dass man sich das Ganze eher<br />
als eine Art Denkwerkstatt gedacht<br />
hatte. Es sollte also keine Bürgerversammlung<br />
im gewohnten Sinne<br />
werden, sondern ein Forum zur freien<br />
Meinungsäußerung. Bereits die<br />
Sitzordnung hatte es zwangsläufig<br />
mit sich gebracht, dass sich die<br />
Anwesenden in mehrere Gruppen<br />
aufteilen mussten. Diese „Stammtische“,<br />
wie es die Moderatorin<br />
nannte, hatten sich in der Folge mit<br />
drei Fragen zu beschäftigen:<br />
1) Was ist in Percha in letzter Zeit<br />
nicht gut gelaufen und soll jetzt<br />
dringend geändert werden?<br />
2) Was braucht unsere Gemeinde,<br />
R<br />
Rückblick<br />
damit ich und meine Nachkommen<br />
auch in Zukunft hier mit Freude<br />
und Zufriedenheit leben wollen?<br />
3) Was ist richtig gut gelungen/<br />
schön/gut in Percha?<br />
Nach anfänglichem Zögern und<br />
wohl auch einigen Zweifeln (auf<br />
was man sich da wohl eingelassen<br />
hatte) begann das Eis, wie man so<br />
schön sagt, zu brechen und bald<br />
wurde in den Gruppen eifrig diskutiert.<br />
Meinungen wurden ausgetauscht<br />
und Argumente wie Gegenargumente<br />
gegenübergestellt.<br />
Schließlich sollte man sich auf<br />
einzelne Punkte einigen, diese verschriftlichen<br />
und dann dem Plenum<br />
vorstellen. Wer also zur Versammlung<br />
gekommen war, um einmal<br />
richtig Dampf abzulassen, der sah<br />
sich zunächst etwas ausgebremst,<br />
denn die Moderatorin ließ keinen<br />
Zweifel darüber aufkommen, dass<br />
sie diesen Dampf nicht ungenutzt<br />
verpuffen lassen wollte, sondern<br />
ihn als Antriebskraft für gute Diskussionsbeiträge<br />
und brauchbare<br />
Ideen zu nutzen gedachte.<br />
Nach der üblichen Aufwärmphase<br />
kam an den Tischen ein veritabler<br />
„Gedankensturm“ auf und Moderatorin<br />
Helga Pedrotti hatte sogar<br />
einige Mühe, die vielen Ergebnisse<br />
auf den bereit gestellten Pinnwänden<br />
unterzubringen. Wir können<br />
die vielen Punkte nur schwerpunktmäßig<br />
wiedergeben.<br />
Bei der ersten Frage (Was ist nicht<br />
gut gelaufen und soll dringend<br />
geändert werden?) wurden die<br />
fehlende Umfahrungsstraße und<br />
die damit verbundene schlechte<br />
Verkehrssituation in Percha am<br />
häufigsten genannt. Aber auch bei<br />
den Gehwegen und den Seniorenwohnungen<br />
besteht offensichtlich<br />
noch Nachholbedarf. Bei den öf-<br />
19<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
20<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
fentlichen Projekten wurden die<br />
teilweise fehlende Transparenz und<br />
der als zu großzügig empfundene<br />
Umgang mit öffentlichen Geldern<br />
beklagt. Mehrmals erwähnt<br />
wurden zudem die zu teuren Baugründe,<br />
die es teilweise unmöglich<br />
machten, dass vor allem Einheimische<br />
in den Besitz eines Eigenheimes<br />
kommen. Die Gestaltung<br />
des Engelbergerplatzes, vor allem<br />
die Ein- und Ausfahrt, wurde in<br />
einigen Wortmeldungen als misslungen<br />
bezeichnet und das neue<br />
Mehrzweckgebäude am Kirchplatz<br />
gar als Fehlinvestition.<br />
Auf die Frage, was die Gemeinde<br />
Percha für die Zukunft braucht,<br />
wurde der überfällige Bau der Umfahrungsstraße<br />
ebenfalls am häufigsten<br />
genannt. Damit, so wurde<br />
mehrmals betont, könnten auch<br />
andere Verkehrsprobleme gelöst<br />
bzw. beseitigt werden. Weiters<br />
wurde angeregt, dass vor allem<br />
junge Leute und Familien aus unserer<br />
Gemeinde Baugrund zu einem<br />
erschwinglichen Preis erwerben<br />
können, dass in Zukunft aber auch<br />
vermehrt auf die Wohnqualität und<br />
Baukultur geachtet werden soll. Ob<br />
die neue Bahnhaltestelle mit oder<br />
ohne Anbindung an den Kronplatz<br />
gebaut werden soll, darüber gab<br />
es unterschiedliche Meinungen,<br />
jedenfalls wurde ein zukunftsfähiges<br />
Nahverkehrskonzept für die<br />
Gemeinde mit Einbezug einer Citybusverbindung<br />
in alle Fraktionen<br />
eingefordert. Aber auch die<br />
Ansiedelung neuer Geschäfte und<br />
die Verbesserung des Schulhofes<br />
in Unterwielenbach wurden angesprochen.<br />
Bei der Frage, was in Percha gut gelöst<br />
ist, wurden ebenfalls erstaunlich<br />
viele Antworten gegeben. Am<br />
Der Diskussionsabend zu den drängenden Fragen der Mobilität<br />
rief reges Interesse hervor.<br />
meisten zufrieden zeigten sich die<br />
Diskussionsrunden mit dem Geschäft<br />
„M-Preis“ in Percha. Aber<br />
auch, dass es in Percha eine eigene<br />
Apotheke, eine Ärztin und wieder<br />
einen eigenen Pfarrer gibt, wurde<br />
positiv vermerkt. Der schöne neue<br />
Kindergarten wurde ebenso lobend<br />
hervorgehoben wie der Anschluss<br />
an das Fernwärmenetz und die<br />
gute Zusammenarbeit der Vereine.<br />
Auch die Gemeindeverwaltung erhielt<br />
mehrmals gute Noten, wenn<br />
auch in einzelnen Wortmeldungen<br />
in teilweise scharfer Form diesbezüglich<br />
große Unzufriedenheit zum<br />
Ausdruck gebracht wurde.<br />
Jedenfalls kamen jede Menge Punkte<br />
zusammen, die es eigentlich alle<br />
verdienen, weiter behandelt zu<br />
werden. Dass dies in nächster Zeit<br />
geschehen müsse, stellte die Moderatorin<br />
zum Abschluss des Diskussionsblockes<br />
klar.<br />
Man muss der SVP – Ortsgruppe<br />
Percha sicher zugute halten, dass<br />
sie mit dieser innovativ wirkenden<br />
Veranstaltung einen neuen Weg,<br />
Bürgerinnen und Bürger mit einzubeziehen,<br />
beschritten hat. SVP –<br />
Bezirksobmann Albert Wurzer, der<br />
kurzfristig vorbeischaute, sprach<br />
von der ersten Veranstaltung dieser<br />
Art im ganzen Pustertal und er<br />
drückte den Organisatoren seine<br />
Anerkennung dafür aus. Mit Bürgermeister<br />
Joachim Reinalter war<br />
er sich einig darüber, dass Politik<br />
und Verwaltung die Menschen<br />
ernst nehmen und auch mitnehmen<br />
müsse. Gleichzeitig sei es jedoch<br />
schwierig, angesichts der<br />
begrenzten finanziellen Möglichkeiten<br />
alle Wünsche und Forderungen<br />
umzusetzen. Besonders die<br />
Verwirklichung der oftmals geforderten<br />
Umfahrungsstraße werde<br />
eine große Herausforderung für die<br />
Gemeinde sein, und das nicht nur<br />
in finanzieller Hinsicht, meinte der<br />
Bürgermeister.<br />
Unter dem Gesichtspunkt, auf eine<br />
neue Art die Menschen zusammenzuführen<br />
und mit ihnen ins Gespräch<br />
zu kommen, war der Abend<br />
ohne Zweifel ein erster Erfolg. Aber
Wollten die Bevölkerung von Percha informieren: (v.l.) SVP-Ortsobmann<br />
Martin Krautgasser, Landesrat Florian Mussner, Landesrat Thomas<br />
Widmann, Bürgermeister Joachim Reinalter, die Mitglieder des SVP-<br />
Ortsausschusses Percha Bruno Mair, Konrad Nocker und Franz Mair.<br />
es braucht sicher noch mehr, will<br />
man verhindern, dass geweckte<br />
Erwartungen enttäuscht werden.<br />
Ortsobmann Martin Krautgasser<br />
verspürte jedenfalls frischen Wind,<br />
wie er es ausdrückte und er meinte,<br />
die Herausforderungen der Zukunft<br />
könnten, wenn man denn wolle, gemeinsam<br />
bewältigt werden. Die anwesenden<br />
Bürgerinnen und Bürger<br />
hatten den ebenfalls anwesenden<br />
Gemeindepolitikern und –verwaltern<br />
ein gehöriges „Packl“ mit vielen<br />
offenen Fragen aufgeladen.<br />
Einige davon sollten jedenfalls anlässlich<br />
eines weiteren Informationsabend<br />
beantwortet werden, der<br />
für den 4. November anberaumt<br />
wurde. Nachdem die Mobilität und<br />
das Verkehrskonzept im Allgemeinen<br />
sowie die Umfahrungsstraße<br />
im Besonderen ganz oben auf der<br />
Prioritätenliste standen, lud der<br />
Ortsobmann Martin Krautgasser<br />
die zwei höchsten Verantwortungsträger<br />
in diesen Bereichen, nämlich<br />
Mobilitätslandesrat Thomas Wid-<br />
mann und Bautenlandesrat Florian<br />
Mussner ein, um den Perchiner<br />
Bürgerinnen und Bürgern Rede<br />
und Antwort zu stehen. Beide Herren<br />
nahmen die Einladung bereitwillig<br />
an und so kam es an jenem<br />
4. November im Vereinshaus von<br />
Percha zu einem regen Gedanken-<br />
und Meinungsaustausch, wie uns<br />
Martin Krautgasser berichtete. Wir<br />
stellten dem SVP-Ortsobmann zum<br />
Verlauf der Veranstaltung noch folgende<br />
Fragen:<br />
PGB: Was wollten Sie mit diesem<br />
Informationsabend erreichen?<br />
Martin Krautgasser: Bei der Versammlung<br />
am 25. September sind<br />
einige Fragen aufgeworfen worden,<br />
die den Leuten unter den Nägeln<br />
brennen. Daraufhin haben wir dieses<br />
„Nachfolgetreffen“ veranstaltet.<br />
Unser Ziel war und ist es, die Leute<br />
zu informieren. Sie sollen über die<br />
Maßnahmen und deren Ziele Bescheid<br />
wissen. Das Schlimmste ist<br />
meiner Meinung nach die Ungewissheit<br />
R<br />
Rückblick<br />
PGB: Wie schätzen Sie das Ergebnis<br />
ein? Ist das Ziel erreicht worden?<br />
Martin Krautgasser: Da ist zunächst<br />
einmal festzuhalten, dass großes<br />
Interesse bestand. Die beiden Landesräte<br />
haben zunächst über die<br />
aktuellen Themen im Bereich der<br />
Mobilität und der Verkehrsplanung<br />
referiert, dann hatten die anwesenden<br />
Bürgerinnen und Bürger ca.<br />
eineinhalb Stunden lang die Möglichkeit,<br />
Fragen zu stellen. Die Leute<br />
waren neugierig, aber auch zufrieden,<br />
ihre Fragen stellen und ihre<br />
kritische Meinung äußern zu können.<br />
Insgesamt herrschte eine gelöste<br />
positive Stimmung und es wurde<br />
durchwegs sachlich diskutiert.<br />
Die Rückmeldungen sagen mir, dass<br />
die gesteckten Ziele im Großen und<br />
Ganzen erreicht wurden.<br />
PGB: Welche Themen bzw. Fragen<br />
wurden hauptsächlich angesprochen?<br />
Martin Krautgasser: Die Umfahrungsstraße<br />
kam am öftesten zur<br />
Sprache, ob die lange oder die kurze<br />
Variante verwirklicht wird, wobei<br />
auch darauf gedrängt wurde, eine<br />
Lösung anzustreben, die für alle betroffenen<br />
Ortschaften bzw. Wohngebiete<br />
von Vorteil ist.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt war<br />
der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrsnetzes,<br />
wobei darauf Wert<br />
gelegt wird, dass die Bedürfnisse<br />
der Bevölkerung berücksichtigt<br />
werden. Die Anbindung der Fraktionen<br />
unserer Gemeinde an das öffentliche<br />
Verkehrsnetz und die Einführung<br />
des Citybusdienstes wurde<br />
ebenfalls mehrmals gefordert. Viele<br />
Fragen betrafen aber auch die aktuelle<br />
Situation, etwa das derzeit<br />
bestehende Verkehrsnetz und vor<br />
21<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
22<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
allem die Verkehrssicherheit. Man<br />
wollte zum Beispiel aber auch wissen,<br />
ob es zukünftig nur mehr einen<br />
Bus-Shuttledienst zum Bahnhof<br />
gibt oder ob die Linienbusse auch<br />
weiterhin die gewohnten Strecken<br />
bedienen.<br />
PGB: Welche konkreten Zusagen<br />
haben die Landesräte gemacht?<br />
Martin Krautgasser: Sie haben beispielsweise<br />
zugesichert, dass bei<br />
der Ausarbeitung der Fahrpläne<br />
zukünftig die lokalen Bedürfnisse<br />
besser berücksichtigt werden. Im<br />
In mehreren Gesprächen mit der<br />
Gemeindeverwaltung von Percha<br />
kam man schließlich überein, dass<br />
nur ein Baum dem Pausehof Farbe<br />
und Leben verleihen könne. Im<br />
Gemeindeausschuss fand die Idee,<br />
einen Baum zu pflanzen, schnell<br />
Zustimmung und so schritt man<br />
alsbald zur Tat. Gemeindereferent<br />
Josef Pramstaller nahm die Sache<br />
selbst in die Hand und bereits in<br />
der dritten Schulwoche fuhr er mit<br />
schwerem technischen Gerät auf,<br />
um das Versprechen, ein Baum im<br />
Pausehof mit tatkräftiger Unterstützung<br />
der beiden Gemeindearbeiter<br />
zu pflanzen, einzulösen. Wie<br />
das aber vor sich gegangen ist, lassen<br />
wir am besten die Kinder selbst<br />
erzählen. Dabei geben wir Auszüge<br />
aus mehreren Texten, die die Schülerinnen<br />
und Schüler der 4. und 5.<br />
Klasse verfasst haben, wieder.<br />
Hinblick auf die Umfahrung haben<br />
die Landesräte eine eindeutige<br />
Willensbekundung abgegeben,<br />
dass sie gebaut wird, sofern die<br />
Verwaltung wie auch die Bevölkerung<br />
der Gemeinde dahinterstehen.<br />
Ein wichtiger Punkt dabei sind die<br />
Kosten, die derzeit zu hoch sind. Im<br />
nächsten Jahr will man deswegen<br />
verschiedene Messungen und Probebohrungen<br />
machen, um zu einer<br />
genaueren Kostenschätzung zu<br />
kommen. es wird aber mindestens 6<br />
Jahre dauern, bis die Umfahrungsstraße<br />
fertig gestellt sein wird.<br />
Willkommen, lieber Baum!<br />
„In Oberwielenbach kündigte sich<br />
am 29. September 2009 auf dem<br />
Pausehof der Grundschule ein besonderes<br />
Ereignis an. Da kam ein<br />
SVP – Ortsobmann<br />
Martin Krautgasser<br />
Seit geraumer Zeit wurden Überlegungen angestellt, wie man den recht kleinen und an sich<br />
schmucklosen Pausehof bei der Grundschule Oberwielenbach etwas schöner gestalten könnte.<br />
großer Baum in unsere Schule. Die<br />
Gemeinde Percha hat nämlich der<br />
Grundschule Oberwielenbach einen<br />
wunderschönen 10-jährigen<br />
Mit „großem Gerät“ wird der Ahornbaum vom Gemeindereferenten Josef<br />
Pramstaller und den Gemeindearbeitern auf dem Schulplatz eingepflanzt.
Ahornbaum spendiert. Gemeindereferent<br />
Herr Josef Pramstaller<br />
musste mit seinem Bagger auf dem<br />
Pauseplatz ein tiefes Loch graben.<br />
Die Gemeindearbeiter Hubert und<br />
Walter hängten den Baum an die<br />
Baggerschaufel und Josef Pramstaller<br />
hievte den Baum langsam<br />
ins Loch. Dann kam eine Wasserröhre<br />
in die Erde, damit man den<br />
Baum gießen kann. Nachher wurde<br />
das Loch zugeschüttet. Jetzt durften<br />
Teresa und Simon den Baum<br />
gießen. Diesen Augenblick wird niemand<br />
vergessen. Dann schmückten<br />
wir den Baum noch mit bunten<br />
Blättern aus Papier und Bürgermeister<br />
Joachim Reinalter schwang<br />
eine Rede. Er sagte, dass der Baum<br />
mit uns mitwächst. Die Schüler der<br />
1., 2. und 3. Klasse haben schöne<br />
bunte Blätter und tolle Bilder gezeichnet.<br />
Die Schüler der 4. und 5.<br />
Klasse haben viele Texte über den<br />
Baum geschrieben und vorgelesen.<br />
Wir tauften den Baum auf den Namen<br />
„King Ahorn“. Wir werden den<br />
Baum bestens pflegen. Er wird das<br />
ganze Jahr unser Glücksbringer und<br />
immer unser Freund sein.“<br />
Mit Kosmetikerin Frau Monika Müller,<br />
die in der Berufsschule Bruneck<br />
arbeitet, konnte die passende Referentin<br />
gefunden werden. In ihren<br />
Ausführungen ging sie zunächst<br />
auf den Alterungsprozess der Haut<br />
ein und betonte, dass dies eine ganz<br />
natürliche und nicht aufzuhaltende<br />
Erscheinung sei. Wer aber frühzei-<br />
R<br />
Rückblick<br />
Die Schülerinnen und Schüler heißen ihren Baum herzlich willkommen.<br />
In Anwesenheit des Bürgermeisters Joachim Reinalter und des<br />
Gemeindereferenten Josef Pramstaller kam es auf dem Schulplatz der<br />
Grundschule Oberwielenbach zu einem spontanen Baumfest.<br />
Pflege- und Schminktipps für reife Haut<br />
Zu einer etwas anderen Veranstaltung lud die KVW-Ortsgruppe am Abend des 2. Oktober ins<br />
Vereinshaus ein. Es ging um die Pflege reifer Haut und um einige hilfreiche Schminktipps.<br />
tig etwas dagegen tun wolle, wäre<br />
zunächst gut beraten, wenn er sich<br />
gesund ernähre, ausreichend trinke<br />
und schlafe. Bewegung an der frischen<br />
Luft, Vermeidung von Sonnenbränden<br />
und Genussmitteln,<br />
wie Alkohol und Tabak, täten der<br />
Haut ebenso gut.<br />
Erst in einem zweiten Schritt sollten<br />
Pflegecremes eingesetzt werden,<br />
mit denen man die Regeneration<br />
der Haut, angesichts des Alterungsprozesses<br />
und der belastenden<br />
Schadstoffen in der Umwelt, unterstützen<br />
kann. Grundsätzlich seien<br />
dabei keine Artikel zu bevorzugen.<br />
Heutige Cremes weisen generell<br />
alle gewisse Qualitätsstandards auf,<br />
23<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
24<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
entscheidend sei daher das persönliche<br />
Urteil und das Wohlbefinden.<br />
Mittlerweile liefern alle Hersteller<br />
Produkte für verschiedene Altersstufen,<br />
so dass jede Frau die ihrem<br />
Alter und Hauttyp entsprechende<br />
Creme findet.<br />
Die insgesamt geringe Teilnehmerzahl<br />
zeigte sich in der anschließenden<br />
Diskussion als Vorteil, im kleinen<br />
Kreis wurden rege und mit großem<br />
Interesse Fragen gestellt und<br />
individuell beantwortet. Schließlich<br />
wurde eine Freiwillige aus dem Publikum<br />
geschminkt. Anschaulich<br />
und mit vielen praktischen Tipps<br />
gab Frau Müller ihre Erfahrungen<br />
weiter und zauberte mit wenig<br />
Aufwand ein sehenswertes Er-<br />
Am Samstag, den 03. Oktober<br />
2009 versammelten sich einige<br />
Mitglieder der Schützenkompanie<br />
Oberwielenbach in der Nähe des<br />
Wegscheiderhofes zur Segnung<br />
des Oberwielenbacher Jubiläumsbaumes.<br />
Schützenhauptmann Alois<br />
Schneider hatte bereits vor einiger<br />
an der vorher bestimmten Stelle einen<br />
Bergahorn gepflanzt. Daneben<br />
hat er ein selbst angefertigtes Wegkreuz<br />
und eine Bank aufgestellt.<br />
Dieses kleine Ensemble sollte also<br />
nun in einer schlichten Feier seiner<br />
Bestimmung übergeben werden.<br />
Auch Pfarrer Norbert Slomp und<br />
der Präsident der Fraktion Oberwielenbach<br />
Anton Schneider waren<br />
anwesend.<br />
Hauptmann Alois Schneider er-<br />
gebnis. Vor allem die Natürlichkeit<br />
des Make-ups schien die Frauen<br />
zu überzeugen. Die Rückmeldungen<br />
zeigten, dass jede der Teilneh-<br />
Frau Monika Müller bei ihrem Vortrag<br />
merinnen den einen oder anderen<br />
Schminktipp an sich selbst ausprobieren<br />
möchte. Ein lehrreicher und<br />
informativer Abend also.<br />
Jubiläumsbaum der Schützenkompanie Oberwielenbach<br />
Im heurigen Tiroler Gedenkjahr 1809 – 2009 hat es sich jede Schützenkompanie in unserem Land zur<br />
Aufgabe gestellt, einen so genannten Jubiläumsbaum zu pflanzen.<br />
Pfarrer Norbert Slomp segnet in Anwesenheit von Hauptmann Alois<br />
Schneider und mehrerer Oberwielenbacher Schützen den Jubiläumsbaum<br />
und das neue Wegkreuz.
innerte in seiner Begrüßungsrede<br />
dran, dass im Jahr 1908 zum Anlass<br />
des 60-jährigen Regierungsjubiläums<br />
von Kaiser Franz Josef I., der<br />
im Revolutionsjahr 1848 den Habsburgerthron<br />
bestiegen hatte, in nahezu<br />
allen Orten der österreichischungarischen<br />
Monarchie Jubiläumsbäume<br />
gepflanzt wurden.<br />
Tatsächlich wurden im damaligen<br />
Kronland Tirol (Nord-, Süd-,<br />
Welschtirol) sowie in Vorarlberg im<br />
Rahmen dieser Aktion insgesamt<br />
655 Pflanzungen mit 147.128 Bäumen<br />
durchgeführt. Aus der Festschrift<br />
des Forstvereines für Tirol<br />
und Vorarlberg, die im Jahr 1910<br />
zum Anlass des Thronjubiläums von<br />
Kaiser Franz Josef I. erschien und<br />
die eine genaue Auflistung der gepflanzten<br />
„Gedenkbäume“ enthält,<br />
geht hervor, dass in der Gemeinde<br />
Percha von der „Gemeindevorstehung“<br />
vier Zirben gepflanzt wurden,<br />
zwei davon in „unmittelbarer Nähe<br />
beim Fohrer-Hause Nr. 4“ in Oberwielenbach<br />
und „2 Stück in Percha<br />
in unmittelbarer Nähe des Sattler-<br />
Hauses Nr. 16“ (heute steht dort das<br />
Gemeindehaus). Die Bäume waren<br />
fortan „In Obhut der Gemeinde und<br />
der Besitzer oberwähnter 2 Güter“;<br />
das bewahrte sie aber offensichtlich<br />
nicht davor, dass keiner der vier<br />
Bäume mehr erhalten ist.<br />
Die Jungschützenbetreuerin und<br />
Marketenderin der SK Oberwielenbach,<br />
Katharina Niederwolfsgruber<br />
meinte in ihrer Ansprache, der<br />
„neue“ Jubiläumsbaum sollte vor<br />
allem „ein Zeichen für unsere Verwurzelung<br />
mit der Heimat und für<br />
die Hoffnung auf eine gute Zukunft<br />
unseres Landes sein“. Sie merkte<br />
weiters an, dass der Einsatz aller<br />
R<br />
Rückblick<br />
Der Jubiläumsbaum und das Wegkreuz an der „Wegscheide“ werden<br />
hoffentlich noch lange an das Gedenkjahr 2009 erinnern.<br />
gefordert ist, wenn es um die Zukunft<br />
der Heimat geht. Das erfordere<br />
Selbstbewusstsein und Mut zur<br />
Eigeninitiative und man dürfe nicht<br />
erwarten, dass immer die anderen<br />
für die Sprache, Bräuche, Traditionen,<br />
Werte, Glaube und für die Liebe<br />
zur Heimat einstehen. „Wir und<br />
nicht immer die anderen!“ legte die<br />
Jungschützin besonders den anwesenden<br />
jungen Leuten ans Herz.<br />
Pfarrer Norbert Slomp griff die<br />
vorgebrachten Gedanken auf und<br />
verlieh seiner Hoffnung Ausdruck,<br />
dass die beschriebenen Werte mit<br />
dem Baum wachsen und gedeihen<br />
können. Dabei warnte er davor, Gedankengut<br />
oder gar tendenziöse<br />
Parolen einfach unreflektiert zu<br />
übernehmen. Er regte indessen an,<br />
den Blick öfter zu jenem Baum zu<br />
wenden, an dem sich Heil und Erlösung<br />
für die Menschheit vollzogen<br />
habe, nämlich zum Kreuz. So segnete<br />
Pfarrer Norbert das von Schützenhauptmann<br />
Alois Schneider<br />
selbst angefertigte neue Wegkreuz<br />
wie auch den Jubiläumsbaum.<br />
Anschließend trugen mehrere Jugendliche<br />
ihre Wünsche für die<br />
Zukunft vor. Inhalt ihrer Gedanken<br />
war die erhaltenswerte Schönheit<br />
unseres Landes ebenso wie die Pflege<br />
des Brauchtums und der Kultur,<br />
aber auch die Toleranz gegenüber<br />
anderen Personen und Meinungen<br />
und das friedliche Zusammenleben<br />
verschiedener Kulturen und Sprachgruppen.<br />
Das Heimatbewusstsein<br />
und Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
kamen zur Sprache, aber auch ganz<br />
lebensnahe Wünsche wurden geäußert,<br />
wie etwa mehr Vereinsfeste<br />
oder dass die Autos weniger schnell<br />
durch das Dorf rasen.<br />
Zum Abschluss gesellte sich noch<br />
der Männerviergesang Oberwielenbach<br />
zur kleinen Feiergemeinde<br />
und gab noch einige passende Lieder<br />
zum Besten. Inzwischen sorgte<br />
Hauptmann Alois Schneider mit<br />
seinen Helferinnen für eine zünftige<br />
Marende.<br />
25<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
26<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
Pfarrgemeinderatspräsidentin Waltraud<br />
Pietribiasi sagte zu Beginn<br />
des Festgottesdienstes, jeder habe<br />
an diesem Tag für seine „persönliche<br />
Ernte“ zu danken, sei es für<br />
die Arbeit, den Erfolg im Beruf, für<br />
den Partner, die Kinder, aber auch<br />
für jede Beziehung zu den Menschen.<br />
„Wir danken für alle Früchte,<br />
die uns in diesem Jahr wieder<br />
geschenkt worden sind“, fügte die<br />
Pfarrgemeindegemeinderatspräsidentin<br />
hinzu.<br />
In besonderer Weise begrüßte sie<br />
die acht Jubelpaare, die gemeinsam<br />
mit der ganzen Pfarrgemeinde ihr<br />
Ehejubiläum feiern wollten. Maria<br />
und Paul Oberparleiter sowie Annelies<br />
und Josef Unteregelsbacher<br />
sind seit 25 Jahren verheiratet. Brigitte<br />
und Josef Regensberger, Maria<br />
und Josef Durnwalder, Raffaela<br />
und Hubert Mayr sowie Anita und<br />
Alois Passler begehen heuer ihr<br />
30-järhiges Hochzeitsjubiläum.<br />
während Lotte und Siegfried Niederwanger<br />
auf stolze 40 Jahre gemeinsamen<br />
Lebens zurückblicken<br />
können.<br />
Waltraud Pietribiasi meinte dazu,<br />
dass es zu den schönsten Momenten<br />
im Leben gehört, Dankbarkeit<br />
zu erfahren und Dankbarkeit zu erkunden.<br />
„Hochzeitstage sind immer<br />
Tage, an denen ein Paar dankbar zurückblicken<br />
und zuversichtlich den<br />
gemeinsamen Weg fortsetzen kann“,<br />
so die Pfarrgemeinderatspräsidentin.<br />
Die Jubelpaare könnten ein Vorbild<br />
darin sein, dass Ehe auch gelingen<br />
und „lebenserfüllend“ sein kann.<br />
Gottesdienst zum Ehejubiläum<br />
Am Erntedank-Sonntag, den 04. Oktober feierten in der Pfarrkirche von Percha acht Ehepaare ihr<br />
Ehejubiläum und Pfarrer Norbert Slomp die Vollendung des 70. Lebensjahres.<br />
Dem Pfarrer Norbert Slomp, der<br />
zwei Tage zuvor die Vollendung seines<br />
70. Lebensjahres gefeiert hatte,<br />
gratulierte die PGR-Präsidentin<br />
ebenfalls im Namen der ganzen<br />
Pfarrgemeinde. Indem sie sagte,<br />
„Wir sind einfach nur froh, Sie als<br />
Seelsorger in unserer Mitte zu haben<br />
und wir hoffen, dass Sie uns<br />
als Priester und Mensch noch viele<br />
Jahre begleiten werden“, sprach sie<br />
der Pfarrgemeinde wohl aus dem<br />
Herzen.<br />
Pfarrer Norbert ging seinerseits auf<br />
das Fest des Erntedankes ein und er<br />
meinte, der Mensch brauche über<br />
das „tägliche Brot“ hinaus auch<br />
Liebe, Zuneigung und den Segen<br />
Gottes. Ein Jubiläumsfest wie dieses<br />
bezeichnete Pfarrer Norbert als<br />
gute Gelegenheit zum Innehalten<br />
und zur Rückbesinnung auf Werte,<br />
die für das Leben tragend sind.<br />
Wichtig sei es, so Pfarrer Norbert,<br />
dass man den Nächsten so annimmt,<br />
wie er ist und dass jede/r<br />
versucht, in dieser täglichen Herausforderung<br />
das Gesetz Christi zu<br />
erfüllen. Pfarrer Norbert vermied es,<br />
in seinen Ansprachen zu moralisieren,<br />
er versuchte vielmehr, Freude<br />
und Zuversicht zu vermitteln, vielmehr<br />
noch, den Jubelpaaren Mut zu<br />
machen, den eingeschlagenen Weg<br />
fortzusetzen.<br />
Das vielfache Ehejubiläum war sehr<br />
stimmig in den Dankgottesdienst<br />
am Erntedankfest integriert. Dazu<br />
trugen nicht nur die mit Bedacht<br />
ausgewählten und wunderschön<br />
vorgetragenen Gesänge des Frauenchores<br />
unter der Leitung von<br />
Maria Pietribiasi bei, sondern auch<br />
die aktive Mitgestaltung der Jubilare<br />
selbst.<br />
Die Jubelpaare auf einem Blick gemeinsam mit dem „Geburtstagskind“<br />
Pfarrer Norbert Slomp
In ihren einleitenden Worten nannte<br />
sie das Lesefest das „Erntedankfest<br />
der Bibliothek“, Anlass nämlich<br />
zurückzublicken, Bilanz zu ziehen<br />
und sich mit kleinen und großen<br />
fleißigen Bibliotheksbesuchen und<br />
Lesern über viele gelungene Lesestunden<br />
zu freuen. Die Bibliothek<br />
Percha kann sich mit etwa 8000<br />
Medienentlehnungen im Jahr sehen<br />
lassen – und man kann zweifelsohne<br />
behaupten, dass damit wertvolle<br />
Bildungsarbeit geleistet wird.<br />
Das Lesefest stellte gleichzeitig<br />
auch den Abschluss des Lesesommers<br />
mit Lese-, Quiz-, Mal- und<br />
Bastelwettbewerb zum Thema „Tiere“<br />
dar. Diese Initiative lockte über<br />
die Sommermonate viele Bücherwürmer<br />
in die Bibliothek. Allein im<br />
Sommer wurden 1820 Medien von<br />
141 Lesern ausgeliehen und was<br />
noch erfreulicher war und ist: zahlreiche<br />
Kinder und Familien beteiligten<br />
sich mit kreativen Beiträgen<br />
am ausgeschriebenen Wettbewerb,<br />
so gingen 82 Quizbögen, 31 Zeichnungen,<br />
12 Bastelarbeiten, 9 Tierbeschreibungen<br />
und 2 Plakate ein.<br />
Im Rahmen des Lesefestes wurden<br />
diese Arbeiten aus- bzw. vorgestellt<br />
und mit Preisen belohnt, die dank<br />
großzügiger finanzieller Unterstützung<br />
der örtlichen Raiffeisenkasse<br />
angekauft werden konnten..<br />
Familienpreise wurde an die Familien<br />
Fill, Fauster und Zingerle überreicht.<br />
Greta Mayr wurde mit der<br />
Höchstzahl an Entlehnungen zur<br />
Medienkönigin ernannt Weitere<br />
Lesefest für die ganze Familie<br />
R<br />
Rückblick<br />
Am Nachmittag des 10. Oktobers lud die Bibliothek Percha zum Lesefest ins Vereinshaus ein.<br />
Bibliotheksleiterin Maria Durnwalder begrüßte die zahlreich erschienen Familien im Namen des<br />
Bibliotheksteams.<br />
Gespannt warteten die kleinen und großen Gäste<br />
auf die Überraschungen beim Lesefest.<br />
besonders eifrige Wettbewerbteilnehmer,<br />
nämlich Pia Oberparleiter,<br />
Manuel Mayr, Fabian Oberleiter und<br />
Simon Messner erhielten einen individuell<br />
zugeschnittenen und liebevoll<br />
verpackten Buchpreis.<br />
Da die Wertung der Quizbögen und<br />
der Klassenarbeiten sehr schwierig<br />
war, erhielten diese Wettbewerbsteilnehmer<br />
eine kleine Anerkennung<br />
bzw. Klassenpreise in Form<br />
eines Jausekorbes für die 2. Klasse,<br />
Bibliotheksleiterin Maria Guggenberger konnte auch heuer wieder einige<br />
Leseköniginnen und –könige prämieren.<br />
27<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
28<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
eines Gutscheins zum Eisessen für<br />
die 4. Klasse und eines Gutscheins<br />
zum Pizzaessen für die 5. Klasse.<br />
Weitere drei Preise wurden gelost,<br />
Pfarrer Norbert Slomp spielte dabei<br />
die Glücksfee.<br />
Die Verteilung der Preise stellte aber<br />
nur einen kleinen Teil des umfangreichen<br />
Programms dar, das das<br />
Bibliotheksteam zusammengestellt<br />
hatte. Einen wesentlichen Beitrag<br />
leistete Maria Forer Guggenberger,<br />
die auf gekonnt theatralische Weise<br />
Tiergeschichten und Tiergedichte<br />
vortrug – ein Text amüsanter und<br />
lehrreicher als der andere. Da war<br />
zum Beispiel die Rede von der Krähe,<br />
die trotz des engen Flaschenhalses<br />
mit Klugheit und Geduld zum<br />
durststillenden Wasser gelangte,<br />
oder vom Schwein, das über jede<br />
Schweinerei weinte. Auf der Lein-<br />
Am Sonntag, den 11. Oktober 2009<br />
waren die Ministranten von Oberwielenbach<br />
wieder zu ihrem alljährlichen<br />
Ausflug eingeladen. Dieses<br />
Mal standen der „Kron Action“ -<br />
Klettergarten in Issing und nachher<br />
ein gemeinsames Pizzaessen auf<br />
dem Tagesprogramm.<br />
Um 13.00 Uhr starteten die 16<br />
„Wiolepocha“, davon 15 einsatzbereite<br />
Minis und ein Invaliden-Mini,<br />
mit ihren Begleitpersonen nach<br />
Issing. Zuerst wurden alle mit Klettergurten<br />
und Helmen ausgerüstet<br />
und darauf folgte ein kurzer Einführungskurs.<br />
Als die abenteuerlustigen<br />
Minis eine Proberunde heil<br />
wand wurden zwei ausgewählte<br />
Tierfilme gezeigt und Wolfgang<br />
Winkler sorgte auf seiner Ziehharmonika<br />
für schwungvolle musikalische<br />
Auflockerung. Einen weiteren<br />
Höhepunkt stellte der Besuch vom<br />
„Kathile“ dar, das den weiten Weg<br />
von Olang her nicht scheute, um<br />
beim Lesefest dabei zu sein, denn<br />
Lesen, das wusste auch das Kathile,<br />
macht schlau.<br />
Zum Abschluss dankte Bibliotheksleiterin<br />
Maria Durnwalder der Gemeindeverwaltung<br />
verbunden mit<br />
der Bitte, dafür Sorge zu tragen,<br />
dass der Bibliothek der Stellenwert<br />
zukommt, den sie verdient. Ein weiter<br />
Dank ging an die Raiffeisenkasse<br />
und den Bildungsausschuss Percha<br />
für die finanzielle Unterstützung.<br />
Gemeindereferentin Silvia Peintner<br />
Maria Forer Guggenberger las<br />
passend zum Anlass Gedichte und<br />
Geschichten über Tiere vor.<br />
nutzte die Gelegenheit, um dem<br />
Bibliotheksteam, allen voran Bibliotheksleiterin<br />
Maria Durnwalder die<br />
wertvolle Arbeit zu danken, was mit<br />
lautem Applaus von allen Anwesenden<br />
unterstrichen wurde.<br />
Die Oberwielenbacher Ministranten „fliegen aus“<br />
Das ganze Jahr über leisten die Ministrantinnen und Ministranten ihren wichtigen und wertvollen<br />
Dienst am Altar. Zum Dank dafür werden sie einmal im Jahr zu einem besonderen Ausflug eingeladen.<br />
Die Oberwielenbacher Ministranten in Sicherheitsausrüstung<br />
bei ihrem Ausflug
überstanden hatten, stoben auch<br />
schon alle in verschiedenen Richtungen<br />
davon und suchten sich<br />
den passenden Parcours aus. Es<br />
wurde ein sehr lustiger und spannender<br />
Nachmittag. Die Kletter-<br />
Minis konnten ihre Grenzen austesten<br />
und einige überwanden trotz<br />
lautem Geschrei und mithilfe der<br />
Überredungskünste des „Bodenpersonals“<br />
ihre anfängliche Angst und<br />
Die Familie wird in Tirol (und wohl<br />
auch anderswo) von vielen Menschen<br />
nicht nur als eine in der Tradition<br />
verwurzelte Lebensgemeinschaft<br />
verstanden, sondern gleichsam<br />
als Wert, den es auch in einer<br />
Zeit der Werteverschiebungen und<br />
Wertverluste zu pflegen und zu erhalten<br />
gilt. So war am 16. Oktober<br />
Nachdenken über die Institution<br />
Familie angesagt. Eine ansehnliche<br />
Gruppe von interessierten Menschen<br />
fand sich im örtlichen Vereinshaus<br />
ein, um sich auf eine historische<br />
wie auch volkskundliche<br />
Spurensuche der besonderen Art zu<br />
begeben. Die Vorsitzende des KVW -<br />
Oberwielenbach, Edith Toniatti Niederwolfsgruber,<br />
zeigte sich erfreut<br />
darüber, dass die Einladung zum<br />
Vortragsabend doch eine verhältnismäßig<br />
große Resonanz gefunden<br />
hatte.<br />
Mit Dr. Hans Grießmair, dem langjährigen<br />
Direktor des Volkskundemuseums<br />
in Dietenheim, hatte sie<br />
einen höchst kompetenten Refe-<br />
fassten schließlich Mut, weiterzugehen.<br />
Um 17.00 Uhr waren alle soweit<br />
abgekämpft und hungrig, dass es<br />
Zeit war, zum Pizzaessen in das<br />
„Koriander“ nach Percha zu fahren.<br />
Dort war man mit Pfarrer Norbert<br />
Slomp zum Essen verabredet. Auch<br />
dieses Mal ging es laut und lustig<br />
zu. Als alle ihren Hunger gestillt<br />
hatten, wurde noch eine wilde Ver-<br />
renten gewinnen können, der das<br />
Thema von der geschichtlichen Seite<br />
her, aber auch aus der Sicht des<br />
Volkskundlers beleuchten konnte.<br />
Er spannte einen weiten Bogen zurück<br />
in die Vergangenheit und klärte<br />
die Zuhörerschaft zunächst darüber<br />
auf, dass die Familie einerseits die<br />
älteste Gemeindeform ist, dass gerade<br />
sie aber die größten Umbrüche<br />
erlebt hat und sich derzeit in einer<br />
schweren Krise, in einer so genannten<br />
Wertekrise, befindet. Dabei ist<br />
die Familie laut Dr. Greißmair sozusagen<br />
eine biologische Notwendigkeit,<br />
denn ohne sie ist der Mensch<br />
(zumindest als Säugling) nicht<br />
überlebensfähig. Der Referent ging<br />
im Laufe seines Vortrages auf die<br />
verschiedenen Formen der Familie,<br />
die sich im Laufe der Zeit herausgebildet<br />
haben, ein. Der lateinische<br />
Begriff „familia“ umfasste zunächst<br />
die Hausgemeinschaft, was soviel<br />
heißt wie den Hausherren und die<br />
Dienerschaft, wozu auch die Frauen<br />
gerechnet wurden. In der deut-<br />
R<br />
Rückblick<br />
folgungsjagd angezettelt, bevor die<br />
quirlige Ministrantenschar wieder<br />
in die Autos gepackt und nach Hause<br />
gefahren wurde.<br />
Für diesen erlebnisreichen Tag<br />
möchten sich die Ministranten bei<br />
den Begleitern und Fahrern Helene,<br />
Karl und Walter bedanken. Ein besonderer<br />
Dank gilt dem Herrn Pfarrer<br />
Norbert Slomp.<br />
KVW Oberwielenbach: Die Familie im Blickfeld<br />
Ein vielseitiges Programm wird in Oberwielenbach anlässlich des Tiroler Gedenkjahres angeboten. Die<br />
Ortsgruppe des KVW hatte dabei besonders die Familie im Blickfeld und lud zu einem Vortragsabend<br />
mit Dr. Hans Grießmair unter dem Titel „Die Familie im Wandel der Zeit“.<br />
Dr. Hans Grießmair hatte<br />
Interessantes über die<br />
„Familie im Wandel der Zeit“<br />
zu berichten.<br />
schen Sprache taucht der Begriff<br />
„Familie“ erst relativ spät auf; auch<br />
hier wurde oft ausschließlich vom<br />
„Haus“ gesprochen, wenn eben die<br />
Hausgemeinschaft oder, wenn man<br />
so will, die Familie gemeint war.<br />
Diese Hausgemeinschaft, die in der<br />
Regel die Großfamilie und auch<br />
29<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
30<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
das Gesinde umfasste, war nach<br />
der „gottgewollten Ordnung“ stark<br />
patriarchalisch geprägt, was soviel<br />
heißt, dass ausschließlich der Hausvater<br />
das Sagen hatte.<br />
Ein wichtiger Aspekt in der Familie<br />
ist die Ehe. Besonders in diesen Bereich<br />
griff die Kirche stark ein und<br />
eignete sich die Entscheidungsbefugnis<br />
etwa in Fragen der Moral an.<br />
Wohl nicht zuletzt auch deshalb,<br />
so mutmaßte der Referent, dürfte<br />
die Ehe zum Sakrament erhoben<br />
worden sein. Die untergeordnete<br />
Rolle der Frau wurde aber nicht nur<br />
von der teilweise frauenfeindlichen<br />
Theologie, sondern erstaunlicherweise<br />
von nicht wenigen prominenten<br />
Vertretern der Aufklärung<br />
beschworen. Das hatte zur Folge,<br />
dass die Funktion von Ehe und Familie<br />
teilweise ausschließlich auf<br />
die Fortpflanzung reduziert war.<br />
Kinderlosigkeit wurde als Schande<br />
angesehen und kinderlose Frauen<br />
bzw. Paare mussten sich manches<br />
„Ehegericht“ gefallen lassen. Außereheliche<br />
Kinder galten vielfach gar<br />
als Sünde und behinderte Kinder<br />
als Strafe Gottes. In beiden Fällen<br />
waren die Aussichten auf ein sozial<br />
abgesichertes Leben gering. Auch<br />
das Erbrecht war nicht immer dazu<br />
angetan, dass alle Kinder eines Hofes<br />
(und es waren meistens deren<br />
viele) ein gutes wirtschaftliches<br />
Auskommen fanden. Wer nicht in<br />
einem Kloster oder als Knecht oder<br />
Dirn (ohne Aussicht, eine eigene Familie<br />
gründen zu können) auf dem<br />
elterlichen Hof unterkam, hatte<br />
schlechte Aussichten.<br />
Dr. Grießmair ließ keinen Zweifel<br />
daran, die vielzitierte „gute alte<br />
Zeit“ hat es nie gegeben. Er be-<br />
Familie im Wandel) Der Ausschuss der KVW-Ortsgruppe<br />
Oberwielenbach mit dem Referenten Dr. Hans Grießmair<br />
tonte aber gleichzeitig, dass man<br />
nicht einseitig urteilen dürfe. Die<br />
teilweise bis in die 60er-Jahre des<br />
vorigen Jahrhunderts herrschende<br />
strenge Hierarchie auf den Höfen<br />
und in den Familien hatte auch ihre<br />
guten Seiten. Die Großfamilie und<br />
die Verwandtschaft boten einige Sicherheit.<br />
Durch das Vorhandensein<br />
der vielen Arbeitskräfte war eine<br />
Arbeitsteilung, bei der man sich auf<br />
bestimmte Aufgaben beschränken<br />
konnte. Die Feste und Bauernfeiertage<br />
im Jahreskreis brachten viele<br />
Arbeitsunterbrechungen mit sich<br />
und Dr. Grießmair wies darauf hin,<br />
dass ein bäuerlicher Arbeiter in der<br />
früheren Zeit auf ein ganzes Jahr<br />
bezogen wohl kaum mehr als auf<br />
40 Arbeitsstunden pro Woche kam.<br />
Die Bräuche vermittelten ebenfalls<br />
ein Gefühl der Kontinuität und Harmonie<br />
und sie sorgten auch für Unterhaltung.<br />
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
vollzog sich in Bezug auf die Familie<br />
infolge der Mechanisierung,<br />
der Industrialisierung und der teilweise<br />
damit zusammenhängenden<br />
Landflucht ein existenzieller<br />
Wandel. Durch die Entstehung<br />
der Arbeiterschicht vollzog sich<br />
die Entwicklung eindeutig von der<br />
Großfamilie zur Kleinfamilie. Der<br />
rasante Entwicklungsprozess der<br />
vergangenen Jahrzehnte brachte es<br />
mit sich, dass die Familie gewaltig<br />
unter Druck geriet. „Diese Entwicklung<br />
hat einen kritischen Punkt erreicht“,<br />
meinte Dr. Grießmair und er<br />
fügte hinzu, die steigende Anzahl<br />
der Ehescheidungen wie auch der<br />
oftmals beklagte Werteverfall seien<br />
nur besonders signifikante Zeichen<br />
dieses radikalen Wandels. Aber er<br />
zeigte sich überzeugt davon: die<br />
Familie geht nicht unter. Mit dieser<br />
hoffnungsvollen Aussicht ließ Dr.<br />
Grießmair den überaus interessanten<br />
und lehrreichen Vortragsabend<br />
ausklingen.
Ein besonderer Dank gilt Erika<br />
Niederwolfsgruber, die sich bereit<br />
erklärte, allen Interessierten zu zeigen,<br />
wie man Rauchfässer aus Ton<br />
anfertigt. Es wurde eifrig geknetet<br />
und geformt und – ob man sich<br />
nun bei der Verzierung am vorbereiteten,<br />
bereits fertigen Rauchfass<br />
orientierte oder seiner Fantasie und<br />
Kreativität freien Lauf ließ - es entstanden<br />
27 gelungene Objekte, die<br />
gebrannt und an einem zweiten<br />
Nachmittag fertig gestellt wurden<br />
und nach Hause genommen werden<br />
konnten. Finanziell unterstützt<br />
wurde die Initiative vom Bildungsausschuss<br />
Percha.<br />
Will man einem Schlagerhit von<br />
Udo Jürgens (der übrigens heuer<br />
seinen 75er gefeiert hat) Glauben<br />
schenken darf, fängt das Leben mit<br />
66 erst so richtig an. Aber auch der<br />
„halbrunde“ 65. Geburtstag ist allemal<br />
eine Feier wert. Das dachten<br />
sich auch einige besonders rührige<br />
VertreterInnen dieser Jahrgänge<br />
und organisierten für den Sonntag,<br />
18. Oktober eine gemeinsame Geburtstagsfeier.<br />
Zwanzig „Geburtstagskinder“ nahmen<br />
die Einladung mit Freude an,<br />
war es doch für manche eine willkommene<br />
Gelegenheit, wieder einmal<br />
in ihr Heimatdorf Percha zu<br />
Rauchfässer für die stille Zeit<br />
R<br />
Rückblick<br />
Unter dem Motto „Rauchfässer für die stille Zeit“ luden die Ministranten und die Bäuerinnenorganisation<br />
am Nachmittag des 17. Oktobers in das Foyer des Vereinhauses Percha ein.<br />
Jahrgangsfeier der 1943 und 1944 Geborenen<br />
Die beiden Jahrgänge 1943 und 1944 taten sich zusammen, um gemeinsam Geburtstag zu feiern.<br />
kommen und „alte“ Bekannte zu<br />
treffen. Antonia Ranalter war sogar<br />
extra aus München zur Feier angereist.<br />
Der festliche Tag wurde traditionsgemäß<br />
beim Gottesdienst in der<br />
Kirche begonnen. Pfarrer Norbert<br />
Slomp, der die Jubiläre herzlich<br />
begrüßte, betonte in diesem Zusammenhang,<br />
dass es wichtig sei,<br />
solche Feste gemeinsam mit der<br />
gesamten Pfarrgemeinde zu feiern,<br />
denn dies entspreche dem Sinn einer<br />
christlichen Gemeinschaft, dass<br />
die Pfarrgemeinde sowohl an freudigen<br />
wie auch an traurigen Ereignissen<br />
im wahrsten Sinne des Wor-<br />
tes Anteil nimmt.<br />
So wurde der Sonntagsgottesdienst,<br />
auch unter Mitwirkung der<br />
Jubilare besonders feierlich gestaltet.<br />
Dazu bei trugen nicht zuletzt<br />
auch die schönen Lieder, die das<br />
Männerquintett unter der Leitung<br />
von Josef Stoll vortrug. Während<br />
der Messfeier gedachte man auch<br />
der Verstorbenen der Jahrgänge<br />
1943 und 1944 und entzündete für<br />
sie eine Kerze.<br />
Nach dem obligaten Gruppenfoto<br />
stand schon ein Bus bereit, der<br />
die Jubilare zunächst nach Vahrn<br />
brachte. Die erste Einkehr erfolgte<br />
beim „Hubenbauer“, wo es neben<br />
31<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
32<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
einem reichhaltigen Mittagessen<br />
auch Zeit und Gelegenheit gab, Erinnerungen<br />
aus den vergangenen<br />
Jugendzeiten auszutauschen. Wer<br />
beim Essen tüchtig zulangte, tat<br />
gut daran, denn am Nachmittag<br />
stand noch die konditionell ziemlich<br />
anspruchsvolle Besichtigung<br />
der Franzensfeste, die heuer bekanntlich<br />
die Landesausstellung beherbergte,<br />
auf dem Programm. Das<br />
Wetter war schon recht kühl und<br />
herbstlich und die 452 Stufen, die<br />
zur Besichtigung der imposanten<br />
Anlage zu bezwingen waren, erwiesen<br />
sich als echte Herausforderung.<br />
Diese Stufenkletterei wollten doch<br />
nicht alle mitmachen, aber zwei besonders<br />
rüstige Jubilare bezwangen<br />
sie dafür im Laufschritt. Für einige<br />
war die herbstliche Wanderung von<br />
Natz durch die Obstwiesen nach Elvas<br />
dafür eine willkommene Alternative.<br />
In Elvas traf man sich dann beim<br />
„Huberhof“ zum abschließenden<br />
Törggelen. Der gemeinsame Abend<br />
gestaltete sich zu einem besonders<br />
netten Ausklang der Jahrgangsfeier.<br />
Gute Zeiten, schlechte Zeiten – wer<br />
kennt sie nicht, die Soap im deutschen<br />
Fernsehen? Die Serie Jugenddienst<br />
Dekanat Bruneck läuft<br />
nun auch schon 25 Jahre und hat<br />
viele Geschichten zu erzählen. Auch<br />
hier gab es immer wieder gute Zeiten<br />
und schlechte Zeiten. Neues<br />
hat begonnen und ist gewachsen,<br />
anderes wiederum lief nicht so gut<br />
und musste aufgegeben werden.<br />
Das Duo Franz und Siegfried sorgten<br />
mit ihrer Musik für gute Stimmung,<br />
die eventuell an diesem Tag<br />
zuviel konsumierten Kalorien wurden<br />
einfach weggetanzt und auch<br />
die sonst hin und wieder beklagten<br />
Hüft- und Fußbeschwerden waren<br />
ebenso für einige Zeit kein Thema<br />
mehr.<br />
So ist es nicht verwunderlich, dass<br />
es schon ziemlich stark auf die<br />
Geisterstunde zuging, als man zur<br />
Heimfahrt aufbrach. Der herzliche<br />
Abschied schloss immerhin den<br />
festen Vorsatz mit ein, das Leben<br />
Wenn sie auch schon einige Jährchen „auf dem Buckel“ haben, im Herzen<br />
sind sie immer noch jung, die 1943 und 1944-Geborenen.<br />
Doch das Bild beim Eröffnungsgottesdienst<br />
in der Pfarrkirche Bruneck<br />
hat gezeigt, dass die Kinder- und<br />
Jugendarbeit im Dekanat Bruneck<br />
alles andere als in der Krise steckt.<br />
Der Vorsitzende Michael Bachmann<br />
begrüßte zu Beginn die vielen Ministranten,<br />
Jungscharkinder, Jungschar-<br />
und Ministrantenleiter, die<br />
Jugendgruppen, Pfarrgemeinde-<br />
und Gemeindevertreter und beson-<br />
weiterhin aktiv zu gestalten und die<br />
nächsten Jahre mit Frohsinn zu genießen.<br />
Ob dies gelungen ist, wird<br />
wohl das nächste Jahrgangstreffen<br />
zeigen.<br />
„Gute Zeiten“ im Jugenddienst Dekanat Bruneck<br />
Mit einem gut besuchten Eröffnungsgottesdienst in der Pfarrkirche von Bruneck startete der<br />
Jugenddienst des Dekanates Bruneck am 18. Oktober in das neue Arbeitsjahr.<br />
ders die vielen Seelsorger aus den<br />
Mitgliedspfarreien die gekommen<br />
waren, das neue Arbeitsjahr mit einem<br />
Gottesdienst zu eröffnen.<br />
15 Seelsorger, 23 Pfarreien, 7 Gemeinden,<br />
21 Jugendgruppen, 15<br />
Jungschargruppen und 23 Ministrantengruppen,<br />
der Jugenddienstvorstand<br />
sowie viele andere<br />
Gremien und Partner bilden das<br />
großes Netzwerk des Jugenddien-
stes und leisten viel wertvolle Arbeit<br />
in der Kinder- und Jugendarbeit.<br />
Dank dieser gut funktionierenden<br />
Zusammenarbeit kann der Jugenddienst<br />
auf gute 25 Jahre zurückblikken<br />
und nun hoffnungsvoll in die<br />
Zukunft schauen.<br />
Diözesanjugendseelsorger Christoph<br />
Schweigl erzählte in seiner<br />
Predigt, dass er in der Vorwoche<br />
einen Einkehrabend mit dem Vorstand<br />
eines Jugenddienstes gestaltete,<br />
die Teilnehmer/-innen einlud,<br />
sich Gedanken über ihr Gottesbild<br />
zu machen, es anhand von Materialien<br />
auszulegen und ihm eine<br />
Bezeichnung zu geben. Er selbst<br />
bezeichnete sein Bild, auf dem eine<br />
dunkle Fläche mit einem Fragezeichen<br />
und eine helle mit einer blühenden<br />
Blume dargestellt waren<br />
und welches er auch während der<br />
Predigt zeigte mit dem Titel: „Gott –<br />
die Zeichen stehen auf Leben“. „Die<br />
dunkle Fläche, kleiner, mit einem<br />
offenen Fragezeichen steht für das,<br />
was im Leben und Glauben offen<br />
bleibt; die größere, helle Fläche mit<br />
einer blühenden, bunten Blume für<br />
die vielen guten und schönen, blühenden<br />
und Wachstum schenkenden<br />
Zeichen des Lebens – und vor<br />
allem für Jesus – der glauben lässt,<br />
dass ausreichend und genug für<br />
Gott spricht und dass mit Gott die<br />
Zeichen auf Leben, ja „auf gute Zeiten<br />
hin“ stehen“, so Schweigl. Und<br />
er wünschte dem Jugenddienst, allen<br />
Kindern und Jugendlichen und<br />
der feiernden Gemeinde – bezugnehmend<br />
auf die Partner, mit denen<br />
der Jugenddienst vernetzt ist<br />
- „dass sie Jesus und damit Gott als<br />
den ersten, wichtigsten, besten und<br />
verlässlichen Partner mit ins Netz<br />
hereinnehmen; in seinem Sinne<br />
Menschen, vor allem jungen Men-<br />
R<br />
Rückblick<br />
Am schön gestalteten Eröffnungsgottesdienst des Jugenddienstes<br />
Dekanat Bruneck nahmen auch Pfarrer Norbert Slomp und einige<br />
Ministranten von Percha teil.<br />
schen Partner/-innen, Begleiter/innen<br />
und Freund/-innen werden<br />
und dass all das Denken, Planen,<br />
Diskutieren, Arbeiten und Tun vom<br />
Glauben an Gott - durch den schon<br />
viele „gute Zeiten“ erlebt und aus<br />
„schlechten Zeiten“ herausgekommen<br />
sind – getragen sein und Wege<br />
und Zugänge zu diesem Glauben<br />
eröffnen sollte.<br />
Von der guten Zusammenarbeit im<br />
Jugenddienst zeugte auch der eigens<br />
für diesen Anlass gegründete<br />
„Dekanatsjugendchor“. Fast 40 Jugendliche<br />
hatten sich zusammengeschlossen<br />
und den Gottesdienst<br />
mit schwungvollen Rhythmen musikalisch<br />
mitgestaltet.<br />
Im Anschluss an den Gottesdienst<br />
wartete für Groß und Klein eine<br />
eindrucksvolle Feuershow auf dem<br />
Pfarrplatz.<br />
33<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
34<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
Schriftstellerbesuch in der Grundschule Oberwielenbach<br />
Das Amt für Bibliotheken und Lesen Bozen organisierte in diesem Herbst wiederum im ganzen<br />
Land die beliebten Begegnungen mit Kinder- und Jugendbuchautoren aus dem benachbarten<br />
deutschsprachigen Ausland.<br />
Im Rahmen ihrer Lesereise statteten<br />
die österreichische Kinderbuchautorin<br />
Gerda Anger-Schmidt und<br />
ihr Sohn Martin Anger am Montag,<br />
den 26.Oktober.2009 auch der<br />
Grundschule von Oberwielenbach<br />
einen Besuch ab. Dessen Ankündigung<br />
löste bei den insgesamt 23<br />
Schülerinnen und Schülern einige<br />
Aufregung aus, denn einer richtigen<br />
Schriftstellerin oder einem Schriftsteller<br />
begegnet man schließlich<br />
nicht alle Tage. Zudem bleiben die<br />
Schreiberinnen und Schreiber der<br />
vielen Bücher, die gelesen werden,<br />
doch sonst immer im Verborgenen.<br />
Da gab es einige Fragen zum<br />
Schriftstellerberuf, die es zu klären<br />
galt und die Kinder bereiteten sich<br />
intensiv auf die nicht alltägliche<br />
Begegnung vor, indem sie sich mit<br />
der Biografie der Autoren auseinander<br />
setzten, Zeichnungen nach<br />
den Buchtiteln anfertigten und ihre<br />
Fragen ausformulierten.<br />
Die Neugierde war also groß und<br />
dementsprechend erwartungsvollfreundlich<br />
wurden Gerda Anger-<br />
Schmidt und Martin Anger begrüßt.<br />
Mit viel Witz und Herzlichkeit gestalteten<br />
die beiden „Bücherschreiber“<br />
mit den Kindern eine höchst<br />
abwechslungsreiche Stunde, bei der<br />
es nicht nur lustige Gedichte und<br />
Geschichten zu hören gab, sondern<br />
in der die Kinder selbst erzählen,<br />
singen, reimen und zum Schluss<br />
auch Fragen stellen durften. Die<br />
Schülerinnen und Schüler ließen<br />
sich gerne auf die Sprachspielereien<br />
Das österreichische Kinderbuchautoren-Duo Gerda Anger-Schmidt und<br />
Martin Anger bei ihrer Lesung in der Grundschule Oberwielenbach<br />
und die Gespräche ein, sie erzählten<br />
bereitwillig von sich selbst und so<br />
war die Begegnung wohl für beide<br />
Seiten recht interessant.<br />
Die aus Oberösterreich stammende<br />
und in Wien lebende Autorin Gerda<br />
Anger-Schmidt war ursprünglich<br />
Dolmetscherin, Übersetzerin und<br />
Leo findet nicht, dass die Bücher von Gerda Anger-Schmidt<br />
und Martin Anger „schwer“ sind.
Organisatorin von Kulturveranstaltungen;<br />
seit 1980 schreibt sie Prosa<br />
und Lyrik für Kinder, aber auch<br />
für Erwachsene. Ab dem Jahr 1984<br />
veröffentlichte sie zahlreiche Bilderbücher<br />
und Kinderromane, von<br />
den einige auch Auszeichnungen<br />
erhielten. Ihr Buch „Muss man Miezen<br />
siezen“ wurde im Jahr 2007 als<br />
schönstes Kinderbuch ausgezeichnet<br />
und die Autorin selbst erhielt<br />
im selben Jahr den Österreichischen<br />
Staatspreis für Kinderlyrik. Ihr Sohn<br />
Martin hat sich ebenfalls der Kinder-<br />
und Jugendliteratur verschrieben;<br />
gemeinsam mit seiner Mutter<br />
veröffentlichte er beispielsweise<br />
den Kinderkrimi „Der Fälscherbande<br />
auf der Spur“.<br />
Die Schülerinnen und Schüler der<br />
Man kann es als glückliche Fügung<br />
ansehen oder auch nicht, dass der<br />
italienische Staat nämlich eine ganze<br />
Reihe militärischer Objekte und<br />
Liegenschaften loswerden wollte<br />
und so auch das Land Südtirol in<br />
den Genuss mehrerer „Erbschaften“<br />
dieser Art kam. Nachdem die<br />
militärische Einrichtung aufgrund<br />
der neuen politischen Verhältnisse<br />
auf europäischer Ebene nicht mehr<br />
gebraucht wurden, waren es vor<br />
allem auch einige Bunkeranlagen,<br />
die in den Besitz der Autonomen<br />
Provinz Bozen übergingen. Nun<br />
hatte das Land zu entscheiden, was<br />
mit den Anlagen geschehen sollte<br />
und man entschloss sich dazu, die<br />
R<br />
Rückblick<br />
Viele Fragen und Autogrammwünsche gab es am Ende der Autorenlesung.<br />
Grundschule Oberwielenbach jedenfalls<br />
zeigten sich begeistert von<br />
der kreativen Lesestunde und sie<br />
haben sicherlich so manchen Impuls<br />
für neue Leseabenteuer mitgenommen.<br />
Neue Übungsanlage für die Feuerwehren steht bereit<br />
Seit sieben Jahren wurde im ehemaligen Bunker von Unterwielenbach an einer Übungsanlage für die<br />
Feuerwehren des Unterpustertales geplant und gebaut. Nun konnte sie ihrer Bestimmung übergeben<br />
werden.<br />
Bei der Einweihung der neuen Atemschutzübungsanlage der Feuerwehren<br />
35<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
36<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
Viele Ehrengäste aus dem Land und dem Bezirk Pustertal<br />
wohnten der Feier bei.<br />
Einrichtungen möglichst einer öffentlichen<br />
Nutzung zugänglich zu<br />
machen.<br />
Die besagte Bunkeranlage in Unterwielenbach,<br />
am orografisch linken<br />
Bachufer des Wielenbaches zwischen<br />
der „Tischler Säge“ und dem<br />
Haus Micheler gelegen, erwies sich<br />
als eine besonders große und gut<br />
erhaltene. Anlässlich einer Gemein-<br />
schaftsübung der Feuerwehren im<br />
Jahr 2002, bei der auch Landesrat<br />
Hans Berger, damals für den Bereich<br />
Vermögen zuständig, anwesend<br />
war, wurde die Idee geboren,<br />
die Hälfte der Bunkeranlage für<br />
eine Übungsstrecke der Feuerwehren<br />
umzubauen und zu adaptieren.<br />
Nachdem die Idee allgemein für gut<br />
befunden wurde, was eh selten genug<br />
vorkommt, machte man sich<br />
Vizebürgermeister Paul Steiner erläutert die Steuerzentrale<br />
der Übungsanlage.<br />
gleich an die Umsetzung des Vorhabens.<br />
Nach der anfänglichen Euphorie<br />
folgte alsbald die Ernüchterung,<br />
als sich nämlich gar einige Hindernisse<br />
bürokratischer, technischer<br />
und finanzieller Natur in den Weg<br />
stellten. Gemeinsam mit der Landesverwaltung<br />
und der Gemeindeverwaltung<br />
Percha konnte man<br />
die Hürden jedoch nach und nach<br />
überwinden. Nach siebenjähriger<br />
Planungs- und Bauzeit war das<br />
Werk schließlich soweit vollendet,<br />
dass die neue Einrichtung mit<br />
einem Festakt ihrer Bestimmung<br />
übergeben werden konnte. Neben<br />
der Struktur für die Feuerwehren<br />
„beheimatet“ der Bunker auch eine<br />
Kühlzelle, die vom Jagdverein Percha<br />
zum fachgerechten Zerlegen<br />
und Verarbeiten von Wild wie auch<br />
zur Aufbewahrung des Fleisches<br />
laut den geltenden Hygienebestimmungen<br />
genutzt werden kann.<br />
In Anwesenheit der Feuerwehren<br />
des Bezirkes Unterpustertal fand<br />
die Einweihungsfeier also am 31.<br />
Oktober unter nicht ganz angenehmen<br />
klimatischen Bedingungen vor<br />
der Übungsanlage statt. Neben den<br />
Vertretern der Gemeinde Percha<br />
mit Bürgermeister Joachim Reinalter<br />
an der Spitze waren auch Landeshauptmann<br />
Luis Durnwalder,<br />
Landesrat Hans Berger, die Landtagsabgeordnete<br />
Maria Kuenzer,<br />
der Präsident der Bezirksgemeinschaft<br />
Pustertal, Manfred Schmid,<br />
wie auch die Spitzenfunktionäre<br />
aus dem Feuerwehrbezirk und dem<br />
Landesverband der Feuerwehren<br />
anwesend.<br />
Die Feuerwehrkapelle, die sich eigens<br />
für diesen Anlass zusammengefunden<br />
hatte, umrahmte unter
der Leitung ihres Kapellmeisters<br />
Oskar Hildgartner aus Kiens die bewusst<br />
schlicht gehaltene Feier mit<br />
schneidigen Märschen und getragenen<br />
Chorälen.<br />
Bürgermeister Joachim Reinalter<br />
zeigte sich in seiner Begrüßungsrede<br />
sehr zufrieden und erfreut darüber,<br />
dass es gelungen sei, das Projekt<br />
trotz vieler Schwierigkeiten und<br />
Verzögerungen schließlich doch<br />
fertig zu stellen und damit eine<br />
wichtige Struktur für die Schulung<br />
der Feuerwehrleute zu schaffen.<br />
Feuerwehr-Bezirkspräsident Anton<br />
Schraffl gab daraufhin einen gestrafften<br />
Einblick in die Baugeschichte<br />
wie auch in die Bereiche<br />
bzw. in die Funktion der Übungsanlage.<br />
Sie ist in erster Linie für Atemschutzübungen<br />
konzipiert worden.<br />
„Der Atemschutz ist die Elitetruppe<br />
der Feuerwehren“, stellte der<br />
Bezirkspräsident klar und er fügte<br />
hinzu, dass es im Feuerwehrbezirk<br />
ca. 1000 Atemschutzträger gibt.<br />
Mit der neuen Atemschutzstrecke<br />
in Unterwielenbach habe man eine<br />
der modernsten Anlagen ihrer Art<br />
errichtet und sie diene hauptsächlich<br />
zum Training der Atemschutzträger,<br />
die bei Feuerwehreinsätzen<br />
oft am meisten gefordert sind.<br />
Die ganze Anlage umfasst insgesamt<br />
15 Räume. Angefangen vom<br />
Aufwärm- und Fitnessraum bis hin<br />
zu den Übungsräumen ist alles auf<br />
eine optimale Schulung der Feuerwehrleute<br />
ausgerichtet. Dabei<br />
können verschiedenste Situationen<br />
und Szenarien „durchgespielt“ und<br />
geprobt werden. Sogar eine so genannte<br />
„Gasstrecke“ kann dazu benutzt<br />
werden, Unglücksfälle mit Gas<br />
zu simulieren. Die gesamte Anlage<br />
kann vom Kontrollraum aus von einer<br />
einzigen Person überwacht und<br />
R<br />
Rückblick<br />
Durch diesen „Käfig“ müssen sich die Atemschutzträger in voller Ausrüstung<br />
„quälen“; allerdings wird er dazu eingenebelt und mit Geräuschen beschallt.<br />
gesteuert werden, wobei es möglich<br />
ist, mithilfe von optischen wie auch<br />
akustischen Effekten realitätsnahe<br />
Übungsbedingungen zu schaffen.<br />
Bezirkspräsident Anton Schraffl bezeichnete<br />
die Anlage zwar scherzhaft<br />
als „Folterkammer“, aber auch<br />
als geeigneten Ort, um Belastungen<br />
bestehen und Kameradschaft pflegen<br />
zu können.<br />
Landesfeuerwehrpräsident Rudi<br />
Hofer dankte zunächst dem Bezirksfeuerwehrpräsidenten<br />
für seine<br />
Entschlossenheit und die Beharrlichkeit<br />
bei der Umsetzung des<br />
Projektes. Obwohl bei einer Einweihungsfeier<br />
nicht so gern über Geld<br />
geredet wird, ging der Landesfeuerwehrpräsident<br />
doch auf die Kosten<br />
ein, die mit ca. einer Million Euro<br />
In einer simulierten Wohnung, die voller Rauch ist, müssen sich die<br />
Feuerwehrmänner „blind“ zurechtfinden.<br />
37<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
38<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
doch sehr beachtlich sind. Eventuellen<br />
Kritikern, die sich an den<br />
hohen Ausgaben stoßen könnten,<br />
gab der Landesfeuerwehrpräsident<br />
vorbeugend zu bedenken, dass der<br />
Anspruch auf größtmögliche Sicherheit<br />
und schnelle Hilfe im Katastrophenfall<br />
auch entsprechende<br />
Investitionen voraussetze und bei<br />
der Ausrüstung oder bei der Ausbildung<br />
sparen hieße auch bei der<br />
Sicherheit sparen.<br />
Dem Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />
lag es jedenfalls fern, den<br />
neuen Bau zu kritisieren, im Gegenteil,<br />
er äußerte seine Freude darüber,<br />
dass das Werk nach vielen Unwägbarkeiten<br />
verschiedenster Art<br />
zur Vollendung gebracht werden<br />
konnte. Der Landeshauptmann erinnerte<br />
daran, dass dieses Bauwerk<br />
ursprünglich zu Kriegszwecken errichtet<br />
wurde und dass es nun gelungen<br />
sei, ihm mittels der neuen<br />
Zweckbestimmung eine friedliche<br />
Dimension zu verleihen. Der Lan-<br />
Besonders die Kleinen und die<br />
Kleinsten freuen sich auf diesen<br />
Tag, besser gesagt, auf den Abend<br />
des Martinfestes, an dem sie mit ihren<br />
selbst gebastelten Laternen die<br />
Dunkelheit erhellen können.<br />
In Oberwielenbach waren es diesmal<br />
die rührigen Eltern, die bereits<br />
am 10. November zunächst zu einem<br />
gemeinsamen Gottesdienst in<br />
die örtliche Pfarrkirche einluden.<br />
Viele Kinder, ihre Eltern und auch<br />
deshauptmann wollte in seiner Ansprache<br />
auch vermitteln, dass man<br />
nicht daran interessiert sei, immer<br />
mehr Gebäude und Besitz anzuhäufen,<br />
sondern die verschiedenen<br />
Einrichtungen zum Wohle der Menschen,<br />
besonders jener, die Hilfe<br />
brauchen, einzusetzen.<br />
Nicht nur der Landeshauptmann,<br />
auch Bürgermeister Joachim Reinalter<br />
und Bezirksfeuerwehr-Präsident<br />
Anton Schraffl wandten sich<br />
an Altbürgermeister Gottfried Niederwolfsgruber<br />
und drückten ihm<br />
ihre große Anerkennung und Wertschätzung<br />
für seine Weitsicht und<br />
die aktive Unterstützung, die er in<br />
der Anfangsphase der Umsetzung<br />
des Projektes bewiesen hatte, aus.<br />
Auch einigen aktiven Feuerwehrmännern,<br />
die bei der Verwirklichung<br />
der Übungsanlage wertvolle<br />
Dienste geleistete hatten, wurde in<br />
besonderer Weise gedankt. So hat<br />
etwa der Kommandant der FF Oberwielenbach<br />
Meinhard Schneider bei<br />
Das Licht des heiligen Martin<br />
andere Erwachsene füllten die Kirche<br />
nahezu bis auf den letzten<br />
Platz. Man hatte viel vorbereitet<br />
und fleißig geprobt und nun sollte<br />
das gemeinsame Singen und Beten<br />
Licht in die Herzen der Menschen<br />
bringen. Dieses Licht war sozusagen<br />
das Hauptmotiv im ganzen<br />
Gottesdienst. Auch Pfarrer Norbert<br />
Slomp griff es auf und er betonte<br />
mehrmals, dieses Licht sei ein Zeichen<br />
der Gottes- und Nächstenlie-<br />
der Konzepterstellung zur Übungsanlage<br />
maßgeblich mitgearbeitet<br />
und damit wertvolle Beiträge aus<br />
der Sicht des Praktikers eingebracht.<br />
Pfarrer Norbert Slomp war es zum<br />
Schluss der Feier vorbehalten, die<br />
neue Übungsstrecke, die nun allen<br />
Feuerwehren des Bezirkes zur<br />
Verfügung steht, zu segnen. Er tat<br />
dies mit großer Freude und betonte,<br />
dass dies nun ein „Ort wahrer<br />
Nächstenliebe“ werden sollte, wo es<br />
darum geht, sich das nötige Rüstzeug<br />
zu verschaffen, um Menschen<br />
in Not helfen zu können.<br />
Anschließend waren die Gäste eingeladen,<br />
die neue Anlage zu besichtigen.<br />
Unter fachkundiger Führung<br />
konnten die verschiedenen Räumlichkeiten<br />
in Augenschein genommen<br />
werden. Am Ausgang wurden<br />
die Festteilnehmer von den Patinnen<br />
der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Percha erwartet und mit einem<br />
schmackhaften Büffet bewirtet.<br />
Der Brauch, das Martinsfest mit Laternen und Umzügen zu feiern, ist zwar in unseren Breiten<br />
verhältnismäßig neu, aber er hat bereits einen festen Platz im Jahreskreis eingenommen und erfreut<br />
sich zudem großer Beliebtheit.<br />
be, es hilft, sich in der Dunkelheit<br />
zurechtzufinden, es vertreibt die<br />
Angst, schenkt Wärme und Sicherheit.<br />
Auch der heilige Martin sei<br />
durch sein „Gutsein“ ein weithin<br />
leuchtendes Licht für die anderen<br />
Menschen gewesen, meinte der<br />
Pfarrer und er forderte die kleinen<br />
und großen Kirchenbesucher dazu<br />
auf, dem Beispiel des heiligen Martin<br />
zu folgen. Was das Gesagte besonders<br />
anschaulich macht, ist die
Die beiden Fünftklassler Felix und Daniel spielten mit den anderen<br />
Grundschülern die Geschichte von der Mantelteilung.<br />
Anschließend erfolgte der Laternenumzug durch das Dorf.<br />
Geschichte der Mantelteilung, die<br />
buchstäblich jedes Kind kennt, die<br />
es aber immer wieder wert ist, dargestellt<br />
zu werden. So spielten auch<br />
diesmal die Kinder die berühmte<br />
Legende nach und erinnerten dabei<br />
daran, dass es eigentlich gar nicht<br />
viel braucht, um das Gebot der<br />
Nächstenliebe zu erfüllen.<br />
Im Anschluss an den Gottesdienst<br />
traf man sich auf dem Kirchplatz,<br />
wo zunächst einmal die vielen Laternen<br />
angezündet werden mussten.<br />
Dann verschwand ein bunter<br />
leuchtender Zug allmählich in der<br />
Dunkelheit. Aber die Dorfrunde war<br />
R<br />
Rückblick<br />
ziemlich schnell absolviert, denn<br />
alle freuten sich schon auf die<br />
Köstlichkeiten, die die Eltern bereits<br />
im Vereinshaus vorbereitet hatten<br />
und die zum Genießen und zum<br />
gemeinsamen Verweilen einluden.<br />
In Percha luden Kindergarten und<br />
Schule zum gemeinsamen Laternenumzug<br />
ein. Am Martinstag, dem<br />
11. November, traf man sich bei<br />
Einbruch der Dunkelheit im Schulhof,<br />
von wo aus der bunte Lichterzug<br />
Richtung Aue aufbrach. Voran<br />
marschierten die Kleinsten – zwei<br />
und zwei – mit ihren selbstgebastelten<br />
Laternen, die sie bedächtig<br />
trugen. Auch die Erstklässler hatten<br />
im Rahmen des Wahlangebotes<br />
Igel-Laternen gebastelt, die sie stolz<br />
vorführten. Mamis, Papis, Geschwister,<br />
Omas und Opas waren wieder<br />
zahlreich erschienen, bestaunten<br />
die Laternen und ließen sich von<br />
den bunten Lichten und den leuchtenden<br />
Kinderaugen erwärmen. In<br />
der Aue angekommen, versammelte<br />
man sich im Kreis um ein großes<br />
Pfarrer Norbert Slomp mit einigen<br />
Laternenkindern<br />
39<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
40<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
Feuer, das die Feuerwehr entzündet<br />
hatte. Die Kindergarten- und Schulkinder<br />
trugen Lieder und Gedichte<br />
passend zum Fest des Heiligen Martins<br />
vor und Pfarrer Norbert Slomp<br />
erarbeite im Gespräch mit den Kindern<br />
den wesentlichen Gedanken<br />
des Martins- und Laternenfeste:<br />
Durch Taten der Nächstenliebe<br />
Licht sein für andere.<br />
Bevor der Kreis sich auflöste,<br />
stimmten alle gemeinsam in das<br />
bekannte „Ich geh mit meiner Laterne...“<br />
ein. Die KFS-Ortsgruppe hatte<br />
wiederum warmen Tee und Kekse<br />
bereitgestellt, so dass jeder sich etwas<br />
aufwärmen und den Heimweg<br />
gestärkt antreten konnte.<br />
So viel Prominenz dürfte unser Vereinshaus<br />
schon lange nicht mehr<br />
gesehen haben. Der Landeshauptmann,<br />
Landesräte, Landtagabgeordnete,<br />
Präsidenten der Bezirksgemeinschaften<br />
des Landes und des<br />
angrenzenden Osttirols, sämtliche<br />
Bürgermeister des Pustertales, viele<br />
Altbürgermeister, amtierende sowie<br />
gewesene Bezirksräte, Autoren<br />
des neuen Pustertalerbuches, der<br />
Pfarrer von Percha u.v.a. waren zu<br />
dieser Feier gekommen, die von der<br />
bekannten Musikgruppe „Titlá“ musikalisch<br />
umrahmt wurde. Mit Freude<br />
konnte der Bezirkspräsident Dr.<br />
Manfred Schmid die „hohen Gäste“<br />
begrüßen und in Percha willkommen<br />
heißen. In seiner Ansprache<br />
gab Schmid einen kurzen Einblick in<br />
die Arbeit der Bezirksgemeinschaft<br />
Viele Lichter erhellen die Nacht, nicht nur am Fest des heiligen Martin.<br />
40 Jahre Bezirksgemeinschaft Pustertal<br />
Im heurigen Jahr wird die Tal-bzw. Bezirksgemeinschaft Pustertal 40 Jahre alt. Erfreulicherweise<br />
wurde für die Abwicklung dieser Jubiläumsfeier das Vereinshaus von Percha gewählt.<br />
in den letzten 40 Jahren, wobei er<br />
vor allem die Arbeit im sozialen-<br />
wirtschaftlichen- Umweltschutz<br />
prägenden- und sanitären Bereich<br />
hervorhob. Landeshauptmann Dr.<br />
Luis Durnwalder gratulierte der Bezirksgemeinschaft<br />
zu ihrem 40-jährigen<br />
Bestehen und hob ganz besonders<br />
die Wichtigkeiten der<br />
Bezirksgemeinschaften hervor. Er<br />
lobte die Arbeit der Bezirksgemeinschaft<br />
Pustertal, die in den letzten<br />
40 Jahren Hervorragendes geleistet<br />
hat. „Wenn unser Tal in wirtschaftlicher-<br />
sozialer- sanitärer- Umwelt-<br />
und Landschaftsschutz prägenden<br />
Hinsicht so gut dasteht, wenn unser<br />
Tal ein gutes Verkehrsnetz, sei<br />
es Straßen- oder Eisenbahnverbindungen,<br />
aufweist, wenn wir übergemeindliche<br />
Fahrradwege haben,<br />
die durch das ganze Pustertal gehen,<br />
so ist das alles auf die aktive<br />
Arbeit und den regen Einsatz der<br />
Bezirksgemeinschaft zurückzuführen,<br />
worüber die Bevölkerung des<br />
Tales stolz sein kann“, so der Landeshauptmann.<br />
Er lobte dann ganz<br />
besonders die Initiative der Bezirksgemeinschaft<br />
Pustertal, anlässlich<br />
ihres 40-jährigen Bestehens und<br />
anlässlich der 200-jährigen Gedenkfeier<br />
der Tiroler Freiheitskämpfe<br />
ein Buch über das Pustertal herauszugeben,<br />
wodurch ein großer<br />
kultureller Beitrag für die gesamte<br />
Bevölkerung des Tales geleistet wird<br />
Einen Hauptteil der Feier nahm<br />
die Vorstellung des neuen Buches<br />
ein, das von der Bezirksgemeinschaft,<br />
wie erwähnt, anlässlich ih-
es 40-jährigen Bestehens und der<br />
Gedenkfeier der Tiroler Freiheitskämpfe<br />
herausgegeben wurde. Die<br />
Vorstellung dieses Buches nahm<br />
der Bezirksreferent und gleichzeitig<br />
der Gesamtkoordinator dieses Buches<br />
Dr. Johann Passler, selbst ein<br />
Perchiner, vor. Das Buch trägt den<br />
Titel „Unser Pustertal in Vergangenheit<br />
und Gegenwart“ enthält alles<br />
Wissenswerte über das Tal und besteht,<br />
allgemein gesehen, aus zwei<br />
Abschnitten. Im ersten Teil berichten<br />
namhafte Autoren aus Südtirol<br />
über die verschiedensten Bereiche,<br />
die den Leser/die Leserin interessieren<br />
könnten. Der zweite Teil ist<br />
der Bezirksgemeinschaft mit ihren<br />
26 Gemeinden gewidmet, in welchem<br />
sich jede einzelne Gemeinde<br />
in Wort und Bild vorstellt. Unter<br />
„Unser Pustertal“ versteht man das<br />
Einzugsgebiet der Bezirksgemeinschaft,<br />
nämlich das Pustertal von<br />
Winnebach bis einschließlich Vintl<br />
mit seinen Nebentälern, dem Gader-<br />
und dem Ahrntal. Das gesamte<br />
Buch besteht aus 623 Seiten, ist<br />
reich bebildert und soll als eine Art<br />
„allumfassende Darstellung“ des<br />
genannten Einzugsgebietes der<br />
Bezirksgemeinschaft Pustertal angesehen<br />
werden; es wurde von der<br />
Verlagsanstalt Athesia gedruckt.<br />
Zusammenfassend gesagt, könnte<br />
der Inhalt des Buches wie folgt<br />
festgehalten werden: Das Südtiroler<br />
Pustertal von Winnebach bis zur<br />
Mühlbacher Klause (mit Einschluss<br />
des Gader- und Ahrtalels) mit seinen<br />
Ortschaften porträtiert aus<br />
vielfältigen Perspektiven. Unter der<br />
Gesamtkoordinierung von Dr. Johann<br />
Passler wird das Pustertal in<br />
zwanzig Fachbeiträgen aus geologischer,<br />
geografischer, naturkundli-<br />
R<br />
Rückblick<br />
Dr. Johann Passler stellte bei der prominent besetzten Jubiläumsfeier der<br />
Bezirksgemeinschaft Pustertal das neue Buch über das Pustertal vor; das<br />
erste Exemplar überreichte er dem Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder<br />
cher, historischer sowie kultureller<br />
Sicht vorgestellt. Mundart, Brauchtum,<br />
Schul-, Kindergarten-, Sozial-<br />
und Vereinswesen, Tourismus<br />
und Mobilität werden fachkundig<br />
beleuchtet. Ein Abriss zur 1969 gegründeten<br />
Tal- bzw. Bezirksgemeinschaft<br />
Pustertal bildet den Übergang<br />
zum zweiten Teil des Bandes:<br />
Hier kommen die 26 Gemeinden<br />
des Puster-, Gader- und Ahrntales<br />
selbst zu Wort und präsentieren –<br />
nach einem statistischen Überblick<br />
– ihren Ort mit seinen natürlichen,<br />
kunsthistorischen und touristischen<br />
Besonderheiten.<br />
Mit einem festlichen Abendessen,<br />
begleitet von der Musikgruppe „Titlà“,<br />
klang die gelungene 40-Jahrfeier<br />
der Bezirksgemeinschaft Pustertal<br />
aus.<br />
41<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
42<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
Es war schon seit längerer Zeit geplant,<br />
die alten Lieder der Oberwielenbacher<br />
„Kirchensinger“ zusammenzutragen,<br />
zu dokumentieren<br />
und sie in einer eigenen Sammlung<br />
zu archivieren, sie aber auch im Rahmen<br />
des Dorfprojektes „Wo ist Tirol?“<br />
in Buchform der Öffentlichkeit<br />
vorzustellen. Doch es kam anders,<br />
nachdem zu den vier ursprünglich<br />
vorhandenen Handschriften noch<br />
weitere sieben dazukamen. Wenn<br />
auch bis jetzt insgesamt 647 Liedtexte<br />
dokumentiert und archiviert<br />
werden konnten, zeichnet sich ein<br />
Ende der Arbeiten noch lange nicht<br />
ab.<br />
So entschloss man sich dazu, zunächst<br />
einmal am 13. November<br />
2009 einen Abend zu organisieren,<br />
um über den derzeitigen Stand der<br />
Dinge zu berichten. Die entsprechende<br />
Einladung stieß auf großes<br />
Interesse und so füllte sich das Probelokal<br />
des Kirchenchores Oberwielenbach<br />
bis auf den letzten Platz.<br />
Unter den Zuhörern waren die<br />
Vertreter der Gemeinde, der Pfarrgemeinde<br />
Oberwielenbach sowie<br />
des Pfarrchores und des Bildungsausschusses<br />
Percha. Standesgemäß<br />
eröffnete der Kirchenchor Oberwielenbach<br />
die Veranstaltung mit<br />
einem handschriftlich überlieferten<br />
Lied. Nach einer kurzen Begrüßung<br />
durch die Obfrau Waltraud Gräber<br />
und einem weiteren Kirchenlied<br />
übernahm es Robert Schwärzer, der<br />
als der Experte schlechthin für die<br />
Altes Liedgut in Oberwielenbach<br />
In Oberwielenbach wird zu bestimmten Anlässen noch nach der alten Tradition der „Kirchensinger“<br />
gepflegt. Heuer hat der Kirchenchor Oberwielenbach mit der Sammlung des alten Liedgutes einen<br />
wertvollen Beitrag zum Tiroler Gedenkjahr geleistet.<br />
Kirchensänger-Tradition gilt, die<br />
interessierte Zuhörerschaft in dieses<br />
besondere Kulturgut einzufüh-<br />
ren. Er bezeichnete die „Kirchensinger“<br />
als die „Dinosaurier“ in der<br />
Geschichte der Kirchenchöre und<br />
er ließ keinen Zweifel daran, dass<br />
er diese Gattung nicht dem Aussterben<br />
preisgeben möchte. Herr<br />
Schwärzer skizzierte in groben Zügen,<br />
wie die „Kirchensingerei“ entstanden<br />
ist und wie durch sie die<br />
deutsche Sprache Eingang in die<br />
Kirche gefunden hat. Ursprünglich<br />
war ja, wie man weiß, Latein die<br />
universelle Kirchensprache, aber<br />
das einfache Volk hat immer schon<br />
nach anderen Ausdrucksformen<br />
gesucht. Erst durch die Reformation<br />
und durch die Bibelübersetzung<br />
ins Deutsche durch Martin Luther<br />
hat die deutsche Sprache sozusagen<br />
auch an den katholischen Kir-<br />
chenmauern gerüttelt. So hat es<br />
in den katholischen Kirchen neben<br />
den lateinischen auch deutsche<br />
Der Kirchenchor Oberwielenbach beherrscht noch<br />
die spezielle Kunst der Kirchensinger.<br />
Gesänge gegeben, was allerdings<br />
von den Kirchenoberen eher missbilligend<br />
zur Kenntnis genommen<br />
und nicht selten als „lutherisch“<br />
verteufelt wurde. Zunächst wurden<br />
die Lieder nur mündlich überliefert,<br />
allmählich wurden sie jedoch handschriftlich<br />
festgehalten, allerdings<br />
nur die Texte. So kam es, dass in den<br />
verschiedenen Orten Liederbücher<br />
angelegt wurden, von denen heute<br />
glücklicherweise noch einige vorhanden<br />
sind. Inzwischen beschäftigt<br />
sich ein ganzer Forschungszweig<br />
mit diesem Liedgut und setzt<br />
alles daran, um es auch der Nachwelt<br />
zu erhalten. Auch Frau Brigitte<br />
Mantinger aus Brixen ist mit dieser<br />
Forschungsarbeit befasst. Sie berichtete<br />
nicht nur darüber, wie die
Forschungs-, Dokumentations- und<br />
Archivierungsarbeit vor sich geht,<br />
sie stellte auch einige besonders<br />
schöne Exemplare von alten Liederbüchern<br />
vor, zum Beispiel jenes<br />
eines gewissen Nikolaus Niederwolfsgruber<br />
aus dem Jahr 1833,<br />
das sich in Privatbesitz in Innsbruck<br />
befindet. Aber auch in Oberwielenbach<br />
selbst konnten noch so<br />
manche verborgenen Schätze entdeckt<br />
und gehoben werden und<br />
sie stellen ein bedeutendes kulturgeschichtliches<br />
Erbe dar, das es<br />
verdient, bewahrt und gepflegt zu<br />
werden. Interessant waren auch die<br />
Verweise auf bestimmte kurios anmutende<br />
Textstellen, die heute sicher<br />
nicht mehr angebracht wären<br />
und vielleicht auch schon früher<br />
für so manches klerikale Stirnrunzeln<br />
sorgten. Die beiden Referenten<br />
brachten auch einige Tonaufnahmen<br />
aus den Jahren 1940 – 1942<br />
zu Gehör. Die Gesänge, die dabei zu<br />
hören waren, klangen, um es vorsichtig<br />
auszudrücken, recht gewöhnungsbedürftig,<br />
aber sie sagten viel<br />
über die gängige Gesangspraxis der<br />
früheren Zeit aus. Zum einen wurde<br />
meistens fünfstimmig, zum andern<br />
in einem ungewohnt langsamen<br />
Tempo gesungen, was Robert<br />
Schwärzer als Indiz dafür wertete,<br />
dass die Menschen früher eben viel<br />
mehr Zeit hatten.<br />
So war der Abend nicht nur aus kultureller<br />
Sicht ein Gewinn, sondern<br />
er war auch recht vergnüglich. Die<br />
Referenten jedenfalls zeigten sich<br />
sehr angetan vom großen Interesse<br />
und sie äußerten den Wunsch,<br />
dass die „Blüte der Kirchensinger“<br />
auch für spätere Generationen erhalten<br />
bleiben möge. Die Obfrau<br />
des Kirchenchores Oberwielenbach<br />
R<br />
Rückblick<br />
Manche Seiten der alten Liederbücher sind wunderschön ausgestaltet.<br />
Waltraud Gräber bedankte sich bei<br />
Herrn Schwärzer und Frau Mantinger<br />
nicht nur dafür, dass sie einen<br />
höchst lehrreichen Abend gestaltet<br />
hatten, sondern vor allem auch<br />
für die fachkundige Unterstützung<br />
und Begleitung bei der Sammlung<br />
der alten Lieder. Chorleiter Helmuth<br />
Niederlechner intonierte mit dem<br />
Kirchenchor Oberwielnabch noch<br />
einige „Hörbeispiele“, dann traf<br />
man sich bei einem reichhaltigen<br />
Büffet zum ausgiebigen Gedankenaustausch.<br />
Waltraud Gräber, die Obfrau des Kirchenchores Oberwielenbach freut sich<br />
mit Brigitte Mantinger und Robert Schwärzer über den gelungenen Abend.<br />
43<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
44<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
Der größte von ihnen wurde in eine<br />
Atemschutzübungsanlage für die<br />
Feuerwehren umgebaut. Gleichzeitig<br />
wurde in einem anderen Teil der<br />
Anlage eine Ausstellung über die<br />
Bunker in Südtirol eingerichtet.<br />
Am Samstag, den 15. November bestand<br />
auf Initiative der Gemeindeverwaltung<br />
und des Bildungsausschusses<br />
Percha die Möglichkeit,<br />
sowohl einen Einblick in die ehemaligen<br />
Bunker zu gewinnen als auch<br />
die neue Atemschutzübungsanlage<br />
zu besichtigen.<br />
Dr. Josef Urthaler, der Präsident des<br />
Bildungsausschusses Percha selbst<br />
gab der zahlreichen Zuhörerschaft<br />
sowohl einen allgemeinen Überblick<br />
wie auch interessante Einblicke in<br />
diese „militärischen Parallelwelten“,<br />
wie er es ausdrückte. Unterstützt<br />
von Dr. Christina Niederkofler, die<br />
mit ihm zusammen ein Buch über<br />
die Bunker in Südtirol veröffentlicht<br />
hatte, stellte der Präsident des Bildungsausschusses<br />
die Entstehung<br />
und den Zweck der Bunkeranlagen<br />
in Südtirol vor. Auch die Bunkeranlagen<br />
in Percha wurden in der Zeit<br />
zwischen 1939 und 1942 errichtet<br />
und sie waren Teil des so genannten<br />
„Alpenwalls“, einer streng geheimen<br />
und gut geschützten Verteidigungsanlage.<br />
Wie Dr. Urthaler<br />
mithilfe von Skizzen, Bildern und<br />
Fotos eindrucksvoll darstellte, waren<br />
die Bunker für alle eventuellen<br />
Kriegssituationen gerüstet; dafür<br />
sorgten allein schon die genau ausgeklügelten<br />
technisch-taktischen<br />
Pläne. Wenn man bedenkt, dass<br />
Bunkerwelten<br />
In Percha bestehen noch eine ganze Reihe von größeren und kleinen Bunkeranlagen aus den 1940er-<br />
Jahren.<br />
allein für die Sicherung der Bunkeranlagen<br />
in Percha 28.000 Minen<br />
vorgesehen waren, kann man erahnen,<br />
welches kriegerisches Potential<br />
in diesen Einrichtungen steckte.<br />
Auch die Ausrüstung der Bunker<br />
war von einer geradezu perfiden<br />
Perfektion. Dr. Urthaler gab eingehend<br />
Auskunft über die Bauweise<br />
und die Einteilung der Bunkeranlagen.<br />
Dabei konnte er sich teilweise<br />
auf bisher streng geheimes Militärmaterial<br />
berufen. Der Bunker A in<br />
Unterwielenbach nahe der „Tischler<br />
Säge“ mit dem Codenamen<br />
„Perseo“ wurde als so genannter<br />
Kommandobunker errichtet und er<br />
hatte demnach sicher eine höher<br />
geordnete Bedeutung an der Befestigungslinie<br />
Rienz-Drau.<br />
Es mag jedoch als Ironie der Geschichte<br />
erscheinen, dass Hitler<br />
selbst es schließlich war, der den<br />
Weiterbau der Bunker im Oktober<br />
1942 verbot, aber damals gab es<br />
in Südtirol bereits 350 solche An-<br />
lagen. Positiv an der ganzen Sache<br />
zu vermerken ist sicherlich, dass<br />
die Bunker nie zu ihrem geplanten<br />
Kriegseinsatz kamen, manche von<br />
ihnen wurden hingegen, wie auch<br />
in Percha, bei den alliierten Bombenangriffen<br />
als Luftschutzkeller<br />
genutzt.<br />
Nach dem Ende des 2. Welkrieges<br />
hätten die Bunkeranlagen eigentlich<br />
geschleift werden müssen,<br />
doch der Beitritt Italiens zur NATO<br />
brachte es mit sich, dass die Bunker<br />
weiterhin militärisch genutzt wurden<br />
und im so genannten „Kalten<br />
Krieg“ wiederum an strategischer<br />
Bedeutung gewannen.<br />
Mit dem Fall der Berliner Mauer vor<br />
20 Jahren, dem Zerfall der Sowjetunion<br />
und des Warschauer Pakts<br />
wurde auch die Wichtigkeit solcher<br />
Befestigungsanlagen hinfällig. Der<br />
italienische Staat entschloss sich<br />
daraufhin, die ungenutzten Militärareale<br />
in Südtirol, zu denen auch<br />
die Bunker zählten, dem Land ab-
zutreten. Das bedeutete aber keineswegs,<br />
dass das Land Südtirol<br />
nur Geschenke bekam, sondern die<br />
Übernahme der Objekte bedeutete<br />
einen enormen Arbeitsaufwand<br />
für die Landesverwaltung, wusste<br />
Dr. Urthaler, der leitender Beamter<br />
in der Vermögensverwaltung ist,<br />
zu berichten. Schließlich wurden<br />
20 Bunkeranlagen ausgewählt und<br />
einer neuen Nutzung zugeführt.<br />
Darunter ist auch der Bunker in<br />
Unterwielenbach, der zum Teil für<br />
die besagte Feuerwehrübungsanlage<br />
des Bezirkes Unterpustertal<br />
umfunktioniert wurde und zum Teil<br />
von der Gemeinde Percha genutzt<br />
wird. Darin untergebracht ist auch<br />
eine Kühlzelle für Wildfleisch, die<br />
der Jagdverein Percha nutzen kann.<br />
Nach dem sehr aufschlussreichen<br />
Referat von Dr. Josef Urthaler<br />
konnten die vielen Besucher<br />
auch die neue Übungsanlage für<br />
R<br />
Rückblick<br />
Einst für den Krieg erbaut, dient der Bunker in Unterwielenbach<br />
heutzutage friedlichen Zwecken.<br />
die Feuerwehren besichtigen. Bürgermeister<br />
Joachim Reinalter, Vizebürgermeister<br />
Paul Steiner und<br />
Feuerwehrmann Lukas Notdurfter,<br />
der die Anlage technisch betreut,<br />
stellten die imposante und mit allen<br />
technischen Rafinessen ausgerü-<br />
stete Anlage mit den verschiedensten<br />
Übungsräumen und der Atemschutzstrecke<br />
vor. Die Teilnehmer<br />
des Rundgangs zeigten sich durchwegs<br />
davon beeindruckt, was es in<br />
der „Unterwelt“ von Percha alles zu<br />
sehen und zu erleben gibt.<br />
Kirchenkonzert in Erinnerung an Pfarrer Viktor Plaikner<br />
Gut ein halbes Jahr nach dem plötzlichen Tod von Pfarrer Viktor Plaikner veranstaltete der<br />
Pfarrchor Percha am Sonntag, den 15. November ein geistliches Gedächtniskonzert in der örtlichen<br />
Pfarrkirche.<br />
Unter dem Motto „Verleih uns Frieden“<br />
gestalteten der gemischte<br />
Chor, der Frauen- und Männerchor<br />
sowie eine eigens zusammengestellte<br />
Singgruppe insgesamt 15<br />
Werke der geistlichen Chormusik<br />
aus verschiedenen Stilrichtungen<br />
und Epochen, angefangen von der<br />
Gregorianik bis hin zur zeitgenössischen<br />
Chormusik. Chorleiterin<br />
Maria Pietribiasi und der Leiter des<br />
Männerchores, Josef Stoll, hatten<br />
die Lieder mit großer Bedachtsamkeit<br />
ausgewählt und zu einem be-<br />
rührend schönen wie auch besinnlichen<br />
Konzertprogramm zusammengefügt.<br />
Dabei kamen auch Lieder<br />
so großer Komponisten wie Felix<br />
Mendelssohn Bartholdy, Max Reger<br />
und Hugo Distler zur Aufführung.<br />
Aber auch der 1955 geborene Bob<br />
Chilcott, der einer der bekanntesten<br />
britischen Komponisten der zeitgenössischen<br />
Chormusik ist, und einige<br />
österreichische Vertreter ihrer<br />
Zunft, wie Augustin Kubizek, Lorenz<br />
Maierhofer oder Hans Pleschberger,<br />
waren im Programm. So un-<br />
terschiedlich ihre Musik und deren<br />
Interpretation auch sein mochten,<br />
alles fügte sich schließlich zu einem<br />
harmonischen Ganzen zusammen.<br />
Auch die interessanten und hörenswerten<br />
Kontrapunkte, die Philipp<br />
Gietl im Mittelteil des Konzertes an<br />
der Orgel mit den Variationen zum<br />
Thema „Nun kommt der Heiden<br />
Heiland“ des Wiener Organisten<br />
Anton Heiller (1923 – 1979) setzte,<br />
bildeten da keine Ausnahme.<br />
Pfarrgemeinderatspräsidentin Waltraud<br />
Pietribiasi erinnerte zu Be-<br />
45<br />
Perchiner Gemeindebote
R<br />
Rückblick<br />
46<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
ginn des Konzertes an Pfarrer Viktor<br />
Plaikner, dessen plötzlicher Tod am<br />
19. April 2009 in den Pfarreien Percha<br />
und Oberwielenbach große Betroffenheit<br />
und Trauer auslöste. So<br />
sollte dieser Abend ein Anlass sein,<br />
seiner in liebevoller Erinnerung zu<br />
gedenken. In Zeiten des Verlustes<br />
und des Abschiedes sei die Musik<br />
ein gutes Mittel, um die Trauer zu<br />
überwinden, meinte die Pfarrgemeinderatspräsidentin<br />
und sie fügte<br />
hinzu: „Musik hat eine enorme<br />
Macht und sie rührt unbekannte<br />
Seiten an.“<br />
Dieses Gedenken zog sich wie ein<br />
roter Faden durch alle Lieder, die im<br />
Laufe des Konzertes gesungen wurden.<br />
Das Thema Tod und Abschied<br />
war ebenso präsent, wie die Sehnsucht<br />
nach Beheimatung und nach<br />
Gott. Der Angst und der Dunkelheit<br />
wurden daher bewusst Botschaften<br />
der Hoffnung und der Zuversicht<br />
entgegengesetzt. Dies wurde nicht<br />
zuletzt auch in den sorgsam ausgewählten<br />
Texten deutlich, die Maria<br />
Das Gedenken an den verstorbenen Pfarrer Viktor Plaikner stand<br />
im Mittelpunkt des Kirchenkonzertes.<br />
Forer Guggenberger mit feinem<br />
Gespür für ihren tiefen Sinn vortrug<br />
und somit in einen stimmigen<br />
Rahmen einzufügen vermochte.<br />
Die Sängerinnen und Sänger des<br />
Pfarrchores Percha, die sich in den<br />
verschiedenen Besetzungen zu be-<br />
währen hatten, konnten trotz des<br />
an sich traurigen Anlasses eine<br />
hoffnungsfrohe und positive Stimmung<br />
verbreiten; ihnen und den<br />
beiden Chorleitern gebührt ein<br />
großes Kompliment. Die Zuhörer<br />
schienen jedenfalls begeistert und<br />
Der Pfarrchor Percha mit Pfarrer Norbert Slomp, der sich für das schöne Konzert bedankt.
Der Männerchor Percha unter der Leitung von Josef Stoll<br />
sie bedankten sich mit lang anhaltendem<br />
Applaus. Auch Pfarrer Nobert<br />
Slomp zeigte sich abschließend<br />
sehr beeindruckt und dankbar für<br />
die Stunde der Erinnerung an seinen<br />
verstorbenen Mitbruder und<br />
Freund Viktor Plaikner. Er meinte,<br />
durch dieses rundum stimmige<br />
Konzert sei es gelungen, eine Verbindung<br />
zum Himmel herzustellen.<br />
Die freiwillige Spenden, die nach<br />
dem Konzert eingesammelt wurden,<br />
gehen an die Kinderkrebshilfe<br />
„Peter Pan“.<br />
Die Redaktion des „Perchiner Gemeindeboten“<br />
hatte auch die Gelegenheit,<br />
folgende Fragen an die<br />
Chorleiterin Maria Pietribiasi zu<br />
stellen:<br />
PGB: Wie ist die Idee für dieses Kirchenkonzert<br />
entstanden?<br />
Maria Pietribiasi: Die Idee ist im<br />
Frühjahr dieses Jahres entstanden,<br />
kurz nachdem Pfarrer Viktor Plaikner<br />
so plötzlich verstorben ist. Der<br />
Pfarrchor Percha hat nach einer<br />
Möglichkeit gesucht, seiner zu ge-<br />
denken, aber auch, um sich mit dem<br />
Thema Tod und Abschied in musikalischer<br />
Form auseinander zu setzen.<br />
So schien uns der Monat November<br />
passend für ein Konzert dieser Art.<br />
PGB: Das Konzert ist mit dem Motto<br />
„Verleih uns Frieden“ überschrieben.<br />
Welcher Bezug kann zu diesem<br />
R<br />
Rückblick<br />
Motto hergestellt werden?<br />
Maria Pietribiasi: Die Lieder und<br />
Texte, die im Konzert vorgetragen<br />
werden, drücken eine Sehnsucht<br />
nach Frieden aus, letztendlich aber<br />
auch eine Sehnsucht nach Gott. Die<br />
aufgeführten Werke sollen nicht<br />
einen Zugang zu geistlicher Chormusik<br />
vermitteln, sondern auch auf<br />
die Begegnung mit Gott am Ende<br />
unseres Lebens hindeuten. Insofern<br />
scheint mir dieses Konzert auch eine<br />
gute Möglichkeit zu sein, der Verstorbenen<br />
und insbesondere unseres<br />
verstorbenen Pfarrers Viktor zu<br />
gedenken.<br />
PGB: Will man mit dem Konzert etwas<br />
Bestimmtes erreichen?<br />
Maria Pietribiasi: Ja, wie gesagt, es<br />
soll zunächst einmal eine Gelegenheit<br />
zur Besinnung sein und es soll<br />
einige Gedankenanstöße geben, gerade<br />
auch im Hinblick auf den Advent,<br />
der ja eine Zeit der Erwartung<br />
ist. Die Lieder und Texte können,<br />
denke ich, dabei eine gute Hilfe sein.<br />
Die Leiterin des Pfarrchores Percha, Maria Pietribiasi<br />
47<br />
Perchiner Gemeindebote
U<br />
48<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
Umwelt<br />
Änderung des Müllsammeltermins<br />
Aufgrund des Feiertages am Mittwoch, dem 06. Jänner<br />
2010 (Dreiköingstag), wird der Müll im Gemeindegebiet<br />
von Percha am Donnerstag, den 07. Jänner 2010<br />
eingesammelt. Die Bürgerinnen und Bürger werden<br />
gebeten, die Müllsäcke an diesem Tag an die üblichen<br />
Sammelstellen zu bringen.<br />
In diesem Zusammenhang weist die Gemeindeverwaltung<br />
darauf hin, dass es sich in letzter Zeit immer mehr<br />
Auch in diesem Jahr haben sich wieder zahlreiche freiwillige<br />
Helferinnen und Helfer, Kinder, Jugendliche und<br />
Erwachsene, aufgemacht, um Weg, Plätze und Straßenränder<br />
vom achtlos weggeworfenen Müll zu säubern.<br />
Es konnten wieder einige Müllsäcke mit dieser Hinterlassenschaft<br />
unserer Wegwerfgesellschaft gefüllt<br />
Fundsachen<br />
eingebürgert hat, dass Müllsäcke bereits Tage vor dem<br />
Sammeltermin zur Sammelstelle gebracht und dort abgestellt<br />
werden, was nicht unbedingt zu einem vorteilhaften<br />
Dorfbild beiträgt und außerdem auch Geruchsbelästigungen<br />
(für die Anrainer) mit sich bringen kann.<br />
Die Bürgerinnen und Bürger werden eindringlich<br />
gebeten, die Müllsäcke erst am jeweiligen Sammeltag<br />
bzw. am Vorabend zur Sammelstelle zu<br />
bringen. Vielen Dank für die Mithilfe!<br />
werden. Die Männer der Freiwilligen Feuerwehren der<br />
Gemeinde und die Gemeindearbeiter halfen tatkräftig<br />
bei der Sammelaktion mit.<br />
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Diese reiche<br />
„Beute“ wurde an einer einzigen (!) Straßenböschung<br />
in der Nähe des Gasthauses „Neuhaus“ gemacht.
Die literarische Ecke L<br />
Was liegt näher, als im Zeitraum, in dem Sänger und Musikanten landauf, landab das Fest ihrer Schutzpatronin<br />
Cäcilia begehen, das Thema „Gesang“ auch für die literarische Ecke aufzugreifen. Noch dazu ist die Redaktion<br />
des PGB rein zufällig im Probelokal des Kirchenchores Oberwielenbach auf ein besonders originelles Schriftstück,<br />
das allerdings keine Allgemeingültigkeit besitzt und daher keineswegs ernst genommen werden muss, gestoßen:<br />
Ein Sänger ist, wer gerne singt,<br />
und andern damit Freude bringt.<br />
Kommt er in größeren Mengen vor,<br />
entsteht daraus ein Männerchor.<br />
Ein Liedvortrag ist dann erst gut,<br />
wenn man den Mund weit öffnen tut,<br />
damit der Ton nach außen dringt,<br />
dem Publikum entgegenklingt.<br />
Dabei wird leider auch erreicht,<br />
dass Feuchtigkeit dem Mund entweicht.<br />
Ein trockner Hals bringt keinen Klang,<br />
darunter leidet der Gesang.<br />
Der Sänger<br />
100 Jahre Bachlechner – Altar in Oberwielenbach<br />
Genau vor 100 Jahren hat die Pfarrkirche<br />
zum Hl. Nikolaus in Oberwielenbach<br />
einen neuen Hochaltar im<br />
damals „modernen“ neugotischen<br />
Stil bekommen. Dieses Jubiläum<br />
haben der Pfarrgemeinderat von<br />
Oberwielenbach und der Bildungs-<br />
Ein Sänger ist aus diesen Gründen<br />
in Thekennähe stets zu finden,<br />
wo er mit Wein und Gerstensaft<br />
sich neue Feuchtigkeit verschafft.<br />
Auch der Genuss von Branntewein<br />
soll für die Stimme nützlich sein.<br />
Den besten Chorklang bietet drum<br />
ein Chor mit Alkoholkonsum.<br />
Der Dirigent mit Fassung trägt,<br />
wenn Bierdunst ihm entgegenschlägt.<br />
Er weiß, auch wenn er es bestreitet,<br />
die Sänger sind gut vorbereitet.<br />
Die kulturhistorische Ecke kE<br />
Der Hochaltar in der Pfarrkirche von Oberwielenbach birgt mit den wertvollen Schnitzereien von<br />
Josef Bachlechner einen immer wieder neu zu entdeckenden Kunstschatz.<br />
ausschuss Percha zum Anlass genommen,<br />
um mit einem Vortrag auf<br />
eine kunstgeschichtliche Kostbarkeit<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Mit Dr. Helmuth Stampfer, dem ehemaligen<br />
Landeskonservator und Leiter<br />
des Landes-Denkmalamtes der<br />
Provinz Bozen, konnte ein ausgewiesener<br />
Fachmann als Referent gewonnen<br />
werden. Eine handverlesene<br />
kleine Gruppe von Interessierten<br />
kam am Samstag, den 19. September<br />
im Vereinshaus von Oberwielenbach<br />
zusammen, um Näheres über den<br />
49<br />
Perchiner Gemeindebote
50<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
E Die<br />
Bachlechner – Altar in der nahen<br />
Pfarrkirche zu erfahren. Helmuth<br />
Stampfer nahm die Zuhörer in seinem<br />
hochinteressanten Vortrag mit<br />
auf eine faszinierende kunsthistorische<br />
Reise in die nähere und weitere<br />
Vergangenheit. Der Referent spannte<br />
nämlich den Bogen vom Mittelalter,<br />
in der in nahezu jeder Kirche ein gotischer<br />
Flügelaltar über die Zeit des<br />
Barocks, in der viele Kirchen eine<br />
neue Kirchenausstattung erhielten,<br />
bis hin zur Zeit des Historismus, die<br />
sich zum Beispiel auch durch Bauten<br />
und Einrichtungen im neugotischen<br />
Stil manifestierte.<br />
Dr. Stampfer ging auch kurz auf die<br />
Entstehungsgeschichte der Oberwielenbacher<br />
Kirche ein, die noch vor<br />
Beendigung des mittelalterlichen<br />
„Kirchen-Baubooms“ im Vorfeld der<br />
sich abzeichnenden Bauernkriege<br />
(1525) fertig gestellt werden konnte<br />
und somit zu den letzten Vertreterinnen<br />
der Gotik gehört. Auch in der<br />
Kirche von Oberwielenbach stand<br />
laut Einschätzung von Dr. Stampfer<br />
einmal ein gotischer Flügelaltar, der<br />
später, wahrscheinlich im Zeitalter<br />
des Barock, entfernt wurde. Allerdings<br />
ist weder von der alten gotischen<br />
wie auch von einer barocken<br />
Einrichtung nichts mehr erhalten.<br />
Vor 100 Jahren also, man schrieb das<br />
Jahr 1909, erhielt der aus Bruneck<br />
stammende Künstler Josef Bachlechner<br />
vom damaligen Oberwielenbacher<br />
Pfarrer Ferdinand Plaikner den<br />
Auftrag zur Anfertigung eines neuen<br />
Hochaltars. Der damals schon recht<br />
bekannte Bildhauer, der eigentlich<br />
Maler werden wollte, gestaltete in<br />
Zusammenarbeit mit dem Altarbauer<br />
Georg Freiberger, ebenfalls<br />
aus Bruneck, für Oberwielenbach<br />
einen Altar mit eindeutigem Bezug<br />
Die kulturhistorische Ecke<br />
Pfarrer Norbert Slomp, Restaurator Josef Leiter, Dr. Helmuth Stampfer,<br />
der Präsident des Bildungsausschusses Percha Dr. Josef Urthaler und<br />
Pfarrgemeinderatspräsident Josef Pramstaller beim Vortragsabend über den<br />
Bachlechneraltar von Oberwielenbach.<br />
zur Gotik, indem er einige wichtige<br />
Elemente der gotischen Flügelaltäre<br />
übernahm. Sehr charakteristisch<br />
sind die aufklappbaren Flügel, die<br />
außen (Werktagsseite) eine Ölbergszene<br />
zeigen. Im Innenteil (Feiertagsseite)<br />
sind die Bauernheiligen Isidor<br />
und Notburga abgebildet. Den Mittelpunkt<br />
im Schrein bilden jedoch<br />
eine wunderschön gearbeitete Madonna<br />
mit Kind, flankiert vom Kirchenpatron,<br />
dem heiligen Nikolaus<br />
und der heiligen Magdalena. Neben<br />
der noch deutlichen Anknüpfung<br />
an den Historismus lassen sich auch<br />
Ansätze der damals aufkeimenden<br />
modernen Kunstrichtungen (etwa<br />
des Expressionismus) ausmachen,<br />
wie Dr. Stampfer anhand einiger Details<br />
erläuterte. So kann man sagen,<br />
dass der Hochaltar von Oberwielenbach<br />
sozusagen eine Schnittstelle<br />
zwischen Tradition und Moderne<br />
darstellt. In gewisser Weise war Josef<br />
Bachlechner in seiner Arbeit sehr<br />
traditionsbezogen, andererseits aber<br />
auch erstaunlich innovativ. Dies verdeutlichte<br />
sich besonders in anderen<br />
Werken, wie etwa im sehenswerten<br />
Altar in der Pfarrkirche von Rein,<br />
was Dr. Stampfer anhand von Bildern<br />
eindrucksvoll veranschaulichen<br />
konnte.<br />
Josef Bachlechner hat heutzutage<br />
nicht den künstlerischen Stellen-<br />
Der Bachlechneraltar von<br />
Oberwielenbach darf als<br />
Schmuckstück neugotischer<br />
Altarbaukunst gelten.
wert, der ihm gebührt, meinte der<br />
Referent, aber er zeigte sich überzeugt,<br />
dass seine Zeit noch kommt<br />
und er fügte in Bezug auf den Bachlechner<br />
- Altar in Oberwielenbach<br />
hinzu: „Man muss über Kunst reden<br />
und man muss den Leuten sagen,<br />
dass es etwas Besonderes ist.“ Helmuth<br />
Stampfer ging auch kurz auf<br />
die Seitenaltäre der Kirche von Oberwielenbach<br />
ein. Diese wurden später<br />
angefertigt (1927?) und stammen<br />
vom Bildhauer Valentin Gallmetzer,<br />
wobei auch hier Georg Freiberger als<br />
Altarbauer tätig war.<br />
Josef Bachlechner ist allerdings,<br />
wenn überhaupt, hauptsächlich als<br />
„Künstler der Tiroler Weihnacht“,<br />
als Krippenschnitzer und -bauer bekannt.<br />
Sehr beliebt waren lange Zeit<br />
auch die auf Papier aufgedruckten<br />
Krippenfiguren („Tiroler Ausschneidekrippe“),<br />
die als Vorlage für viele<br />
Laubsägearbeiten dienten. Auch das<br />
heute noch verwendete Titelbild zum<br />
„Reimmichlkalender“ stammt von<br />
Josef Bachlechner. Dass dieser aber<br />
weitaus mehr konnte als liebliche<br />
Krippenfiguren zu entwerfen, zeigte<br />
Dr. Stampfer anhand vieler weiterer<br />
Beispiele. So entwarf und gestaltete<br />
Josef Bachlechner das einrucksvolle<br />
Kruzifix zum 1. Landesfestumzug<br />
von Innsbruck im Gedenkjahr 1909<br />
und ein weiteres für den Eucharistischen<br />
Weltkongress in Wien (1912).<br />
In seinem kurzweiligen und äußerst<br />
aufschlussreichen Referat konnte Dr.<br />
Stampfer der aufmerksamen Zuhörerschaft<br />
den Mensch Josef Bachlechner<br />
vermitteln, sondern auch<br />
seinen unverkennbaren Stil. Vor allem<br />
aber bestärkte er sie in der Gewissheit,<br />
dass Oberwielenbach mit<br />
dem Bachlechner – Altar etwas sehr<br />
Wertvolles besitzt.<br />
kE<br />
Die kulturhistorische Ecke<br />
Josef Bachlechner<br />
Josef Bachlechner wurde im Jahr 1871 als drittältester Sohn des Gerbermeisters<br />
Ludwig Bachlechner und seiner Frau Aloisia in Bruneck geboren.<br />
Auf der Alm des Wengerbauern Jakob Feichter in Mühlwald soll der<br />
kleine Josef, „Peppele“ genannt, seine ersten künstlerischen Gehversuche<br />
als Zeichner und Schnitzer gemacht haben.<br />
Die Pflichtschule besuchte Josef Bachlehner in Meran. In Gröden fand<br />
er bei einem Bildhauer Aufnahme als Hilfsarbeiter, darauf besuchte er<br />
die Fachschule für Holzindustrie in Bozen. Nach einem Intermezzo als<br />
Ornamentiker beim Kunsttischler und Altarbauer Barth in Brixen kam<br />
Josef Bachlechner im Jahr 1888 nach Hall in Tirol, wo er im Atelier von<br />
Anton Dichtl Arbeit fand. Nachdem dieser in das Kloster Fiecht eintrat,<br />
übernahm Josef Bachlechner die Werkstatt. Josef Bachlechner musste<br />
sich nun nicht nur wirtschaftlich, sondern auch als Künstler (obwohl er<br />
sich selbst eher als Kunsthandwerker verstand) behaupten, und so war<br />
immer bestrebt, sich künstlerisch weiterzubilden, so etwa bei Franz von<br />
Defregger in München, der ihm dazu riet, bei der Bildhauerei zu bleiben<br />
und nicht Maler zu werden. Josef Bachlechner erlangte mit seiner<br />
Werkstatt in Hall einige Bekanntheit, die ihm auch etliche Großaufträge<br />
(Altäre und Kircheneinrichtungen im gesamten süddeutschen Raum)<br />
einbrachten. Im Jahr 1916 verehelichte sich Josef Bachlechner mit Klara<br />
Dobin in Wilten (Innsbruck); in den Folgejahren wurden vier Kinder<br />
geboren. Um Weihnachten des Jahres 1922 erkrankte Josef Bachlechner<br />
an einer schweren Grippe, von der er sich nicht mehr erholen konnte.<br />
Am 17. Oktober 1923 verstarb er im Alter von nur 52 Jahren an den<br />
Folgen einer Lungenkrankheit.<br />
Josef Bachlechner, ein bedeutender Tiroler Künstler<br />
51<br />
Perchiner Gemeindebote
K<br />
52<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
Kinderseite<br />
Welche Bilder sind gleich?<br />
Schau dir Bilder untern genau an. Wenn sie ganz gleich<br />
sind, male sie rot aus. Wenn sie verschieden sind, male<br />
eines rot und eines blau aus.
Bist du ein Naturdetektiv?<br />
Suche dir ein großes Ahornblatt und schau es dir genau an! Siehst du, wie<br />
die Blattadern verlaufen? Versuche, die Adern in das Ahornblatt auf dieser<br />
Seite einzuzeichnen!<br />
K<br />
Kinderseite<br />
Nikolausgedicht<br />
Herr Nikolaus<br />
Ach, du lieber Nikolaus,<br />
komm ganz schnell in unser Haus.<br />
Hab so viel an dich gedacht!<br />
Hast du mir was mitgebracht?<br />
Wallnusstopf -<br />
eine Spielidee für<br />
lange Winterabende<br />
Zwei Spieler treten gegeneinander<br />
an. Es liegen 10 Walnüsse in zwei<br />
Häufchen auf dem Fußboden. Jeder<br />
Mitspieler setzt sich neben sein<br />
Häufchen. Etwa zwei Meter entfernt<br />
steht für jeden Mitspieler ein Topf.<br />
Nun ist zielsicheres Werfen gefragt,<br />
jede Nuss sollte nämlich im eigenen<br />
Topf landen. Sieger ist der, der mehr<br />
Treffer gelandet hat.<br />
Ob Nikolaus die Socken gefüllt hat?<br />
Welche Socken passen zusammen? Die Socken mit dem gleichen Rechenergebnis gehören zusammen. Male die<br />
Sockenpaare immer in derselben Farbe an.<br />
53<br />
Perchiner Gemeindebote
54<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
Die Heilige Barbara wurde und wird<br />
in unseren Breiten vielfach als Patronin<br />
der Bergleute verehrt. Kirschzweige,<br />
die am 4. Dezember, dem Barbaratag,<br />
in die warme Stube geholt und<br />
ins Wasser gestellt werden, sollen am<br />
Heiligen Abend blühen. Dies bedeutet<br />
Glück und Gesundheit, blühen die<br />
Zweige nicht, ist das kein gutes Zeichen.<br />
Ein volkstümlicher Heiliger der Vorweihnachtszeit<br />
ist der Heilige Nikolaus,<br />
von dem zahlreiche Nikolausspiele<br />
in Tirol zeugen.<br />
Am 13. Dezember steht im Kalender<br />
der Name Luzia. Sie ist bei uns nicht<br />
so bekannt wie die Heilige Barbara.<br />
Weil sie sich ganz Gott weihen und<br />
dem Drängen ihres Bräutigams nicht<br />
nachgeben wollte, wurde sie gemartert<br />
und schließlich erdolcht.<br />
Bis zum Weihnachtsfest zeigt der Adventskalender,<br />
der 1908 auf Idee des<br />
Münchner Verlegers Gerhard Lange<br />
ins Leben gerufen wurde, das Warten<br />
auf das Christkind an. In den Krippen<br />
wird die Weihnachtsgeschichte ansprechend<br />
und für jedermann fassbar<br />
dargestellt. Die Blütezeit der Krippen<br />
fällt ins 18. und 19. Jahrhundert und<br />
scheint gegenwärtig wieder eine kleine<br />
Renaissance zu erleben.<br />
Der Weihnachtsbaum beherrscht<br />
nicht nur in deutschen Landen seit<br />
je her das Weihnachtsgeschehen.<br />
Aber auch Mistelzweige werden als<br />
Glücksbringer an Haustüren befestigt.<br />
Die Mistel gilt als „Alles Heilende“, sie<br />
hält im Volksglauben – wie der Palmzweig<br />
– Blitze, Krankheiten und Zau-<br />
Die Seite zum Mitmachen<br />
Interessante Details rund um alte Weihnachtsbräuche<br />
Die Weihnachtszeit hat in unserer hektischen, konsumorientierten Zeit leider viel von ihrer Mystik<br />
verloren, viele von uns kennen kaum noch die tiefer liegende Bedeutung manches Brauches in<br />
der Weihnachtszeit.<br />
berei von den Hausbewohnern fern.<br />
Christbaumkugeln gibt es seit knapp<br />
400 Jahren, sie sind die haltbare Version<br />
der Weihnachtsäpfel.<br />
Die Weihnacht ist neben Silvester<br />
und Dreikönig die erste der drei<br />
„Rauchnächte“, wo sich Geister herumtreiben.<br />
Unter anderem sollte<br />
keine Wäsche in diesen Nächten am<br />
Balkon hängen, kein Hund in dieser<br />
Zeit bellen, auch ein Hahnenschrei<br />
wird gefürchtet. All dies bedeutet Unglück,<br />
ja sogar die Ankündigung eines<br />
Todesfalles in der Familie. „Scheiterwerfen“,<br />
„Schuhewerfen“ und das<br />
„Hineinhören“ in die Mohnstampfe<br />
konnten die Zukunft vorhersagen.<br />
Ende Dezember und Ende Jänner gefälltes<br />
Bauholz faulte und wurmte<br />
nicht gemäß dem Spruch: „Wer sein<br />
Holz um die Christmett fällt, dem sein<br />
Haus wohl zehnfach hält“.<br />
Bereits seit der ersten Hälfte des 16.<br />
Jahrhunderts dürfte in unserem Land<br />
das „Sternsingen“ bekannt sein. Das<br />
sogenannte „Kinnigwasser“ soll Abwehrmittel<br />
gegen ein Unglück im<br />
Hause oder Stall sein, der Volksglaube<br />
lässt es sieben Jahre nicht verwesen.<br />
Tradition zur Weihnachtszeit haben<br />
auch süße Leckereinen, besonders<br />
„Zelten“ und „Weihnachtsstollen“. Ein<br />
Rezept haben wir hier für Sie abgedruckt:<br />
Weihnachts-Quarkstollen<br />
Zutaten:<br />
160 g Butter<br />
200 g Zucker<br />
1 Prise Salz<br />
2 Eier<br />
abgeriebene Zitronenschale<br />
250 g Topfen (Magerquark)<br />
500 g Mehl<br />
1 Päckchen Backpulver<br />
2 Esslöffel Rum<br />
200 g Rosinen oder nach Belieben Zitronat,<br />
gehackte Mandeln und Schokoladestückchen<br />
Staubzucker zum Bestreuen<br />
Zubereitung:<br />
Butter, Zucker, Salz, Eier und Zitronenschale<br />
schaumig rühren, Quark zufügen.<br />
Mehl mit Backpulver vermischen,<br />
den größten Teil davon zusammen<br />
mit Rum und Rosinen unterrühren,<br />
den Rest des Mehles unterkneten.<br />
Aus dem Teig einen Stollen formen<br />
und auf ein mit Backpapier belegtes<br />
Backblech legen. Backzeit bei 175<br />
°C etwa 1 Stunde. Den fertigen noch<br />
heißen Stollen mit zerlassener Butter<br />
bepinseln und dick mit Staubzucker<br />
betreuen.
Auch dieses Jahr bietet das Südtiroler Kinderdorf wieder<br />
Weihnachtsbillets aus Werken namhafter Südtiroler<br />
Künstler an. Der Reinerlös aus dem Verkauf dient der<br />
Unterstützung des Kinderdorfes und es ist eine gute<br />
Gelegenheit für die Entsendung Ihrer Weihnachts- und<br />
Neujahrswünsche Motive Südtiroler Künstler zu verwenden,<br />
zumal Sie gleichzeitig dem Südtiroler Kinderdorf<br />
helfen.<br />
Auskünfte/Prospektanforderung beim:<br />
Südtiroler Kinderdorf<br />
Außenstelle Meran/Rennweg 23 – 39012 Meran<br />
Telefon: 0473 – 230287 – Fax: 0473 – 492022<br />
Mo.-Fr. von 9:00 – 12:00 Uhr<br />
oder im Internet unter: www.kinderdorf.it -<br />
E-Mail: verein@kinderdorf.it<br />
Nach einer erfolgreichen 1. Ausgabe der Südtiroler Bildungsmesse<br />
wurde von der Landesregierung auch die<br />
Durchführung der 2. Südtiroler Bildungsmesse FUTU-<br />
RUM 09 genehmigt. Die Messe wird von der Abteilung<br />
Bildungsförderung, Universität und Forschung in Zusammenarbeit<br />
mit der Schulverwaltung und anderen<br />
Bildungsabteilungen des Landes, den Bildungseinrichtungen,<br />
den Wirtschaftsverbänden, dem Wirtschaftsforschungsinstitut<br />
(WIFO) der Handelskammer Bozen<br />
und dem Arbeitsförderungsinstitut (AFI) organisiert .<br />
Ziel dieser Veranstaltung ist die Information und Orientierung<br />
über die Bildungsmöglichkeiten in Südtirol<br />
und im In-und Ausland, von den Kindergärten bis zur<br />
Universität und den Angeboten für lebensbegleitendes<br />
Lernen, auch unter Einbezug von privaten Anbietern<br />
im Bildungsbereich. Die Wirtschaftsverbände arbeiten<br />
in der Projektgruppe ebenfalls mit, um gemeinsam mit<br />
den Bildungsorganisationen den Bezug zum Arbeitsmarkt<br />
und zur Wirtschaftswelt zu gewährleisten.<br />
Zur Kenntnis genommen zK<br />
50 Jahre für Kinder und Jugendliche engagiert<br />
Weihnachtskarten des Südtiroler Kinderdorfes<br />
2. Südtiroler Bildungsmesse „FUTURUM 09“<br />
Die Veranstaltung im Zeichen der Bildung findet vom Donnerstag, 10. Dezember bis Sonntag,<br />
13. Dezember 2009 von 9 bis18 Uhr in der Messe Bozen statt. Der Eintritt ist frei.<br />
Kongressprogramm im Sheraton:<br />
Donnerstag, den 10. Dezember und Freitag, den 11. Dezember<br />
2009 von 9-20 Uhr<br />
Samstag, den 12. Dezember von 9-12 Uhr<br />
Futurum 09 bietet einen Gesamtüberblick über die vielfältigen<br />
Bildungseinrichtungen, Bildungsangebote und<br />
Bildungslaufbahnen vom Kindergarten bis zur Universität<br />
in Südtirol und Umgebung.<br />
Die Bildungsmesse will<br />
- möglichst ausführlich und umfassend über die verschiedenen<br />
Bildungslaufbahnen informieren (z. B. die<br />
Laufbahn, um Arzt zu werden, Architekt, Mechaniker,<br />
Lehrer, usw.);<br />
- die Schultypen mit ihren besonderen inhaltlichen<br />
Schwerpunkten darstellen, sowie über die Standorte<br />
der einzelnen Schultypen informieren;<br />
- über die verschiedenen Studienmöglichkeiten, Universitäten,<br />
Fachhochschulen in Südtirol und im Aus-<br />
55<br />
Perchiner Gemeindebote
56<br />
Perchiner Gemeindebote<br />
K Zur<br />
Zur Kenntnis genommen<br />
land informieren;<br />
- Bildungslaufbahnen im Bereich der Aus- und Weiterbildung<br />
von Erwachsenen und die damit verbundenen<br />
Möglichkeiten aufzeigen „Umschulungen, lebenslanges<br />
Lernen“;<br />
- den engen Zusammenhang von Bildung, Arbeitsmarkt<br />
und Wirtschaft darstellen;<br />
- den Südtiroler Arbeitskräftebedarf und die Südtiroler<br />
Wirtschaftstrends aufzeigen;<br />
Ziel des Projektes „Neustart in die Arbeitswelt“ ist es,<br />
diesen Personen den Wiedereinstieg in das Erwerbsleben<br />
zu erleichtern und sie dabei zu unterstützten.<br />
Mit erfahrenen Seminarleiterinnen und –leitern werden<br />
die eigene Arbeitsmotivation überprüft, berufliche<br />
Zukunftspläne erarbeitet, sowie Bewerbungsverhalten,<br />
persönliche und soziale Kompetenzen verbessert.<br />
Das Projekt besteht aus einem 7-wöchigen Theorie-<br />
Auf der Messe werden klassische Bildungseinrichtungen<br />
wie Kindergarten, Pflicht-, Ober- Berufsschulen<br />
und Universitäten, sowie auch die Bildungsangebote<br />
der Wirtschafts- und Berufsverbände präsent sein.<br />
Das Südtiroler Ober- und Berufsschulwesen aller drei<br />
Sprachgruppen präsentiert sich gemeinsam mit den<br />
Wirtschafts- und Berufsverbänden.<br />
Zielpublikum: Interessierte Schüler/innen, Studenten/<br />
innen und Erwachsene aller drei Sprachgruppen.<br />
ESF Projekt – Neustart in die Arbeitswelt<br />
Für Menschen, die über längere Zeit arbeitslos sind, ist es oft schwer, den Anschluss an die Welt<br />
der Erwerbstätigkeit zu finden. Das KVW-Bildungsreferat startet daher mit einem eigenen<br />
Projekt.<br />
Wer ist teilnahmeberechtigt?<br />
Teilnahmeberechtigt sind Privatpersonen und juristische<br />
Personen (Unternehmen, Gemeinden, Vereine, Institutionen,<br />
Schulen, ...) mit Wohnsitz bzw. Rechtssitz<br />
in Südtirol.<br />
Was kann eingereicht werden?<br />
Eingereicht werden können: in Südtirol durchgeführte<br />
oder geplante Maßnahmen, Initiativen, Veranstaltungen,<br />
Projekte, entwickelte Produkte oder Dienstleistungen<br />
(das Jahr 2008/2009 betreffend) sowie realistische<br />
– realisierbare Ideen und Vorschläge, die im weitesten<br />
Tourismus trifft Landwirtschaft<br />
block, einem 6-wöchigen Praktikum und entsprechender<br />
Begleitung und Nachbetreuung. Es wird vom<br />
Europäischen Sozialfond finanziert und ist daher für<br />
die TeilnehmerInnen kostenlos. Projektbeginn ist am<br />
14.12.2009; Anmeldungen sind laut Auskunft des<br />
KVW-Bildungsreferats in Bruneck noch möglich. Dieses<br />
erteilt auch alle weiteren Informationen unter der Tel.<br />
Nr. 0474 411149.<br />
Wettbewerb zur Förderung von Kooperationen zwischen Tourismus und Landwirtschaft<br />
Sinne dazu beitragen, Kooperationen zwischen Tourismus<br />
und Landwirtschaft zu fördern bzw. zu unterstützen.<br />
Einreichtermin: innerhalb Freitag, 12. Februar 2010<br />
Es werden Preise im Gesamtwert von 6.000 € vergeben.<br />
Alle Informationen bekommen Sie unter der Internetadresse<br />
www.transkorn.it., unter der E-Mail – Adresse<br />
info@transkorn.itoder direkt bei der TRANSKORN KG<br />
unter der Tel.nr. 0471 289087.
zum 87. Geburtstag:<br />
Paul NOCKER, Oberwielenbach St.-Nikolausstr. 9<br />
geb. am 11.10.1922<br />
zum 86. Geburtstag:<br />
Maria PASSLER, Unterwielenbach Wielenstr. 13<br />
geb. am 25.11.1923<br />
zum 84. Geburtstag:<br />
Anton MUTSCHLECHNER,<br />
Percha Gilbert-Wurzer-Weg 1<br />
geb. am 21.11.1925<br />
Anna SCHNEIDER FEICHTER, Percha Sandeggstr. 4<br />
geb. 26.11.1925<br />
zum 82. Geburtstag:<br />
Thomas OBERLEITER, Nasen Mair-am-Bach-Weg 2<br />
geb. am 11.11.1927<br />
zum 81. Geburtstag:<br />
Elisabeth NOCKER, Wielenberg 7<br />
geb. am 20.10.1928<br />
Ida MESSNER NIEDERWIESER, Nasen Leachlweg 3<br />
geb. 06.11.1928<br />
Thomas NIEDERWOLFSGRUBER, Aschbach 2<br />
geb. 27.11.1928<br />
Todesfälle<br />
Josef LAHNER<br />
geboren in Percha am 02.04.1930<br />
verstorben in Bruneck am 19.10.2009<br />
Aus dem Standesamt St<br />
Wir gratulieren zum Geburtstag<br />
zum 80. Geburtstag:<br />
Elisabeth PASSLER NIEDERWANGER,<br />
Pustertalerstr. 12<br />
geb. am 23.10.1929<br />
zum 79. Geburtstag:<br />
Ida OBERLEITER NIEDERLECHNER,<br />
Platten Plattnerstr. 7<br />
geb. am 14.10.1930<br />
zum 78. Geburtstag:<br />
Johann ZIMMERHOFER, Leachlweg 1<br />
geb. am 20.10.1931<br />
zum 75. Geburtstag:<br />
Franz Niederwolfsgruber,<br />
Oberwielenbach St. Nikolausstr. 5<br />
geb. am 21.10.1934<br />
Josef Hochgruber, Unterwielenbach Römerstr. 1<br />
geb. am 22.11.1934<br />
Geburten:<br />
Marian SCHNEIDER<br />
geboren in Bruneck am 16.09.2009<br />
wohnhaft in Percha - Oberwielenbach,<br />
Schiesstandweg, 7<br />
Djordje MILOJEVIC<br />
geboren in Bruneck am 01.11.2009<br />
wohnhaft in Percha - Pustertaler Straße, 15<br />
57<br />
Perchiner Gemeindebote
V Veranstaltungen<br />
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Perchiner Gemeindebote<br />
Kassianibühne Percha<br />
Aufführungen des Volksstückes „Herbstfeuer“ zum Gedenkjahr<br />
2009<br />
Sa 28. November 2009 20 Uhr – Premiere<br />
So 29. November 2009 17 Uhr<br />
Mi 02. Dezember 2009 20 Uhr<br />
Sa 05. Dezember 2009 20 Uhr<br />
So 06. Dezember 2009 17 Uhr<br />
im Vereinshaus Percha<br />
KVW-Ortsgruppe Percha<br />
Ab 5. Februar: Tanzkurs „Wolza, Poarischo und Fox“ für<br />
Anfänger und Fortgeschrittene<br />
Flugblätter mit genauen Informationen werden noch<br />
an alle Haushalte verteilt.<br />
KFS-Ortsgruppe Percha<br />
Der Nikolaus kommt!<br />
am Samstag, 5. Dezember um 17 Uhr beim Schulhaus<br />
in Unterwielenbach<br />
Weihnachtsfeier für Senioren<br />
am Sonntag, 20. Dezember ab 14.30 Uhr im Vereinshaus<br />
von Percha<br />
Kinderweihnacht (Wortgottesdienst)<br />
am Donnerstag, 24. Dezember um 17 Uhr in der Pfarrkirche<br />
von Percha<br />
Familiengottesdienst<br />
am Sonntag, 27. Dezember um 10 Uhr in der Pfarrkirche<br />
von Percha<br />
Die Redaktion des "Perchiner<br />
Gemeindeboten" wünscht allen<br />
Leserinnen und Lesern eine<br />
besinnlich-erfüllte Adventszeit,<br />
ein von Herzen froh machendes<br />
Weihnachtsfest wie auch viel Glück,<br />
Gesundheit und Zuversicht für das<br />
kommende Jahr 2010.<br />
Alle Vereine, Verbände und sonstigen Organisationen der Gemeinde Percha sind<br />
herzlich eingeladen, ihre Veranstaltungen rechtzeitig mitzuteilen, damit sie im<br />
“Perchiner Gemeindeboten” angekündigt werden können.
freier Platz für Ihre Werbung<br />
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Montag: Ruhetag<br />
Wir danken den B etrieben für die freundliche Unterstützung!
www.gemeinde.percha.bz.it