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Perchiner<br />

Gemeindebote<br />

20. Jahrgang • Nr. 6 • 2009 • Spedizione in A.P. Art.2 comma 20/c legge 662/96 - Filiale di Bolzano


Perchiner<br />

Gemeindebote<br />

Bachlechner-Altar Oberwielenbach: Hl. Nikolaus<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe<br />

10. Jänner 2010<br />

Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter Nr. 26/96<br />

erscheint zweimonatlich<br />

Herausgeber:<br />

Gemeinde Percha<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Stefan Peer<br />

Redaktion:<br />

• Paul Peter Niederwolfsgruber, Tel. 0474 401242<br />

E-Mail: NiederwolfsgruberPaul@dnet.it<br />

• Silvia Peintner, Tel. 0474 402017,<br />

E-Mail: peintner.silvia@dnet.it<br />

Grafisches Grundkonzept:<br />

Evelyn Leiter, Tel. 0474 402051<br />

Ausarbeitung und Druck:<br />

Pixie Digitaldruck, Bruneck,<br />

Tel. 0474 555680<br />

G<br />

Mitteilung in eigener Sache ....................................................................3<br />

Gemeindenachrichten<br />

Aus dem Gemeinderat..............................................................................3<br />

Aus dem Gemeindeausschuss ..................................................................7<br />

Aus der Baukommission......................................................................... 11<br />

Gemeindeimmobiliensteuer ICI 2009 ................................................... 11<br />

Geförderter Wohnbau: Ansuchen um Zuweisung von Flächen .........12<br />

Mitteilung des Amtstierarztes ...............................................................13<br />

Referendum 2009 – Percha hat abgestimmt .......................................14<br />

S<br />

R<br />

Sport<br />

Pech in der Meisterschaft, Glück im Pokal? .........................................15<br />

Rückblick<br />

Erinnerung an DDr. Karl Wolfsgruber ...................................................17<br />

Bäuerinnen-Herbstwanderung ..............................................................18<br />

Politik ist für die Menschen da .............................................................18<br />

Willkommen, lieber Baum! ....................................................................22<br />

Pflege- und Schminktipps für reiche Haut ..........................................23<br />

Jubiläumsbaum der Schützenkompanie Oberwielenbach ....................24<br />

Gottesdienst zum Ehejubiläum .............................................................25<br />

Lesefest für die ganze Familie ...............................................................26<br />

Die Oberwielenbacher Ministranten „fliegen aus“...............................28<br />

KVW Oberwielenbach: Die Familie im Blickfeld ..................................29<br />

Rauchfässer für die stille Zeit ...............................................................31<br />

Jahrgangsfeier der 1943 und 1944 Geborenen ...................................31<br />

„Gute Zeiten“ im Jugenddienst Dekanat Bruneck ..............................32<br />

Schriftstellerbesuch in der Grundschule Oberwielenbach ...................34<br />

Neue Übungsanlage für die Feuerwehren steht bereit ........................35<br />

Das Licht des heiligen Martin ...............................................................38<br />

40 Jahre Bezirksgemeinschaft Pustertal ...............................................40<br />

Altes Liedgut in Oberwielenbach ..........................................................42<br />

Bunkerwelten ..........................................................................................44<br />

Kirchenkonzert in Erinnerung an Pfarrer Viktor Plaikner ...................45<br />

U<br />

L<br />

kE<br />

K<br />

Umwelt<br />

Änderung des Müllsammeltermins .......................................................48<br />

Fundsachen .............................................................................................48<br />

Die literarische Ecke<br />

Der Sänger ..............................................................................................49<br />

Die kulturhistorische Ecke<br />

100 Jahre Bachlechner – Altar in Oberwielenbach .............................49<br />

.....................................................................................................................<br />

Kinderseite<br />

.................................................................................................................52<br />

M Die Seite zum Mitmachen<br />

.................................................................................................................54<br />

zK<br />

St<br />

V<br />

Inhalt<br />

Zur Kenntnis genommen<br />

.................................................................................................................55<br />

Aus dem Standesamt<br />

.................................................................................................................57<br />

Veranstaltungen<br />

.................................................................................................................58


Am 14. Oktober 2009 fand unter dem Vorsitz von Bürgermeister<br />

Joachim Reinalter eine Sitzung des Gemeinderates<br />

statt, in deren Verlauf folgende Tagesordnungspunkte<br />

behandelt bzw. Beschlüsse gefasst<br />

wurden:<br />

• Grundsätzliche Stellungnahme zur Errichtung<br />

von Photovoltaikanlagen<br />

Die zur Neige gehenden Ressourcen der fossilen<br />

Brennstoffe (Erdöl usw.) und das Gebot der Zeit, andere<br />

Energiequellen, wie etwa die Sonnenenergie, zu<br />

nutzen, machen es auch für kleine Gemeinden notwendig,<br />

langfristige Planungen für eine zukunftsfähige<br />

und nachhaltige Energieversorgung anzustellen.<br />

So wurde Ing. Eugen Psaier eingeladen, dem Gemeinderat<br />

Möglichkeiten der Errichtung von Pho-<br />

Mitteilung in eigener Sache<br />

Um allen Institutionen, Vereinen und Verbänden, die<br />

ihre Berichte und Mitteilungen im „Perchiner Gemeindeboten“<br />

veröffentlicht haben möchten, die Planung<br />

zu erleichtern, teilen wir hiermit den jeweiligen Redaktionsschluss<br />

der einzelnen Ausgaben des PGB im<br />

Jahr 2009 mit. Wir ersuchen, den jeweiligen Redaktionsschluss<br />

zu beachten und entsprechend einzuhalten.<br />

Vielen Dank für die Mitarbeit!<br />

Redaktionsschluss<br />

Jänner 2010 10. Jänner 2010<br />

März 2010 15. März 2010<br />

Mai 2010 17. Mai 2010<br />

Vom Redaktionsschluss bis zur Fertigstellung und<br />

Auslieferung der Zeitung müssen jeweils ca. 2 Wochen<br />

einkalkuliert werden.<br />

Die Redaktion des PGB<br />

Gemeindenachrichten G<br />

Aus dem Gemeinderat<br />

tovoltaikanlagen aufzuzeigen. Laut Ing. Psaier bietet<br />

sich für die Gemeinde Percha bei einer Investition<br />

von ca. 3,6 Mio Euro (+ MwSt., die absetzbar ist) eine<br />

1.000.000 W-Anlage zu errichten. Diese würde nach<br />

vorsichtigen Schätzungen im 1. Jahr bereits 260.000<br />

Euro einbringen und in 20 Jahren ca. 6,1 Mio Euro,<br />

wobei alle Kosten, inkl. Wartung und Amortisation<br />

des aufzunehmenden Darlehens, bereits abgezogen<br />

sind.<br />

In der Folge spricht sich der Gemeinderat dafür aus,<br />

dass der Gemeindeausschuss eine Fahrt organisiert,<br />

um eine bereits bestehende Anlage dieser Art zu besichtigen.<br />

• Bericht des Bürgermeisters<br />

- Bürgermeister Joachim Reinalter geht in seinem<br />

Bericht zunächst auf die Umfahrungsstraße Percha<br />

ein.<br />

- Im Zusammenhang mit der laufenden Errichtung<br />

der Zughaltestelle in Percha berichtet er, dass deren<br />

Inbetriebnahme für den 01. Juni 2010 vorgesehen<br />

ist.<br />

- Der Bau der neuen Trinkwasserversorgung in Wielenberg<br />

ist soweit fortgeschritten, dass die betreffenden<br />

Haushalte derzeit an das Netz angeschlossen<br />

werden.<br />

- Die Einweihung des Bunkers in Unterwielenbach<br />

ist für den 31. Oktober vorgesehen.<br />

- Der Finanzierungsbedarf von 130.000 € für den<br />

Gehsteig an der Römerstraße in Percha kann heuer<br />

nicht mehr abgedeckt werden; somit soll das Projekt<br />

im kommenden Jahr mithilfe eines entsprechenden<br />

Landesbeitrages realisiert werden.<br />

- Der Bau des Mehrzweckgebäudes am Kirchplatz<br />

in Percha soll Ende November abgeschlossen sein.<br />

Die Arbeiten zur Einrichtung und zur Platzgestaltung<br />

müssen noch vergeben werden.<br />

- Weitere 8 Ansuchen um die Zuweisung von gefördertem<br />

Baugrund (für die Erweiterungszonen<br />

„Sandegg“ in Percha und „Anderle“ in Nasen) liegen<br />

vor.<br />

- Die notwendigen Umbauarbeiten am Widum<br />

von Percha spricht der Bürgermeister ebenso an<br />

wie die Errichtung einer Fußgängerbrücke an der<br />

3<br />

Perchiner Gemeindebote


G Gemeindenachrichten<br />

4<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

Kreuzung in Unterwielenbach im Bereich „Ametz<br />

Kreuz“. Inzwischen ist die Brücke errichtet worden.<br />

• Anerkennung der Rechtmäßigkeit außeretatmäßiger<br />

Verbindlichkeiten, die aus einem Gerichtsverfahren<br />

entstanden sind<br />

In diesem Zusammenhang weist Gemeindesekretär<br />

Dr. Robert Ladurner darauf hin, dass sich soeben<br />

neue steuerliche Aspekte ergeben haben, die es zu<br />

überprüfen gilt. Dem Vorschlag des Bürgermeisters,<br />

diesen Tagesordnungspunkt zu vertagen, stimmt der<br />

Gemeinderat einstimmig zu.<br />

• 5. Bilanzänderung – Geschäftsjahr 2009<br />

Mit 14 Ja-Stimmen und einer Stimmenthaltung genehmigt<br />

der Gemeinderat die 5. Bilanzänderung im<br />

laufenden Geschäftsjahr 2009. Diese Bilanzänderung<br />

sieht Mehreinnahmen und –ausgaben in der<br />

Höhe von jeweils 260.110,16 Euro vor.<br />

Außer ein paar Umbuchungen im Teil der sog. laufenden<br />

Ausgaben wurde der Hauptteil der Investionsgelder<br />

für die Einrichtung beim Bunker, dem Bau<br />

u. Instandhaltung des Spielplatzes „Percha Dorf“<br />

und für die Planung einer Sozialeinrichtung zweckgebunden.<br />

Der Wirtschaftsüberschuss verringert<br />

sich durch diese Maßnahme von 39.337,00 € auf<br />

37.638,48 €.<br />

• Abgrenzung der Versorgungszone für das Fernheizwerk<br />

in Oberwielenbach<br />

Der vorgelegte Entwurf zur Abgrenzung der Versorgungszone<br />

für das Fernheizwerk in Oberwielenbach<br />

wird vom Gemeinderat mit 14 Ja-Stimmen und einer<br />

Stimmenthaltung genehmigt.<br />

• Genehmigung eines Durchführungsprogramms<br />

und von Durchführungsplänen<br />

Der Gemeinderat genehmigt laut den geltenden gesetzlichen<br />

Bestimmungen mit insgesamt vier einstimmig<br />

gefassten Beschlüssen<br />

- das mehrjährige Durchführungsprogramm für<br />

die neue Auffüllzone B2 auf Bp. 336 in Oberwielenbach,<br />

wobei der Zeitraum für den Beginn der<br />

Nutzung bzw. Verbauung der Flächen ab dem Jahr<br />

2009 bis 2014 festgelegt wird;<br />

- den Durchführungsplan für die Auffüllzone B2 in<br />

Oberwielenbach auf Bp. 336, K.G. Percha, mit den<br />

Bedingungen der Baukommission;<br />

- die wesentliche Änderung des Durchführungsplanes<br />

für die Erweiterungszone „ Percha Süd“ in<br />

Percha betreffend die Baulose C1 und C2, mit den<br />

Bedingungen der Baukommission;<br />

- die wesentliche Änderung des Durchführungsplanes<br />

für die Erweiterungszone „ Percha Nord“ in<br />

Percha betreffend die Baulose auf Bp. 342, 373,<br />

K.G. Percha, mit den Bedingungen der Baukommission;<br />

• Abänderung der Gemeindeverordnung zur Regelung<br />

des Taxi- und Mietwagendienstes<br />

Der Gemeinderat beschließt einstimmig, den Art. 4<br />

der Verordnung mit folgendem Wortlaut zu ersetzen:<br />

1) Im Gemeindegebiet können insgesamt FÜNF/05<br />

Ermächtigungen für die Ausübung des Mietwagendienstes<br />

vergeben werden.<br />

Die bezüglichen Fahrzeuge müssen folgenden Typenmerkmalen<br />

entsprechen:<br />

• PKW oder Kleinbus (max. 9 Sitzplätze)<br />

2) Die Fahrzeuge müssen den im Artikel 2 dieser Verordnung<br />

angeführten Bestimmungen entsprechen.<br />

• Änderungsantrag zum Landschaftsplan der Gemeinde<br />

Percha. Ausweisung des Naturdenkmals<br />

Wielenbach.<br />

Um einer weiteren Nutzung des Wielenbaches für<br />

die Stromgewinnung vorzubeugen, wurde ein Änderungsantrag<br />

zum Landschaftsplan der Gemeinde<br />

Percha erarbeitet, der die Ausweisung des Wielenbaches<br />

als Naturdenkmal vorsieht.<br />

Mit 14 Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme macht<br />

sich der Gemeinderat den entsprechenden technischen<br />

Bericht zu eigen und beantragt die Unterschutzstellung<br />

des Wielenbaches zwischen der<br />

Naturparkgrenze und der Wasserfassung des Edison-Kraftwerkes<br />

als Naturdenkmal.<br />

Die Durchführungsbestimmungen werden demnach<br />

folgendermaßen ergänzt: Im Bereich des Naturdenkmales<br />

63/3 ist die Errichtung von Wasserkraftwerken<br />

untersagt.<br />

Die Möglichkeit der Beregnung für landwirtschaftliche<br />

Zwecke soll auch weiterhin bestehen bleiben.<br />

Das Gesuch der Gemeinde um die Konzession für<br />

eine Wasserableitung ist mit diesem Beschluss nicht


als zurückgezogen zu betrachten. Die Rücknahme<br />

erfolgt gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt.<br />

• Gutachten zum Vorentwurf der Landesregierung<br />

bzgl. Gesamtplan für die Nutzung der öffentlichen<br />

Gewässer<br />

Der Gemeinderat beschließt mit 14 Ja-Stimmen und<br />

einer Nein-Stimme<br />

1) die Stellungnahme der Schützenkompanie Oberwielenbach<br />

zum Vorentwurf des Gesamtplanes für<br />

die Nutzung der öffentlichen Gewässer, genehmigt<br />

von der Landesregierung mit Beschluss Nr. 1735<br />

vom 29.06.2009, zur Kenntnis zu nehmen;<br />

2) unter Berücksichtigung der erwähnten Stellungnahme<br />

das folgende Gutachten zum betreffenden<br />

Vorentwurf abzugeben:<br />

“Der Gemeinderat von Percha fordert, dass am<br />

Wielenbach keine weiteren Konzessionen für Wasserableitung<br />

zur Erzeugung elektrischer Energie<br />

erteilt werden, da, wie in den Prämissen angeführt,<br />

die Realisierung unter umweltpolitischen<br />

Gesichtspunkten sehr problematisch erscheint und<br />

innerhalb der Bevölkerung auf breiten Widerstand<br />

stößt. Der Gemeinderat von Percha fordert daher<br />

die Landesregierung, den zuständigen Landesrat<br />

Der Wielenbach soll nach dem Willen des<br />

Gemeinderates Percha aus dem Gewässernutzungsplan<br />

für die Stromerzeugung gestrichen werden.<br />

G<br />

Gemeindenachrichten<br />

und die zuständigen Landesämter auf, dass der gesamte<br />

Bach aus dem Gewässernutzungsplan für die<br />

Stromerzeugung gestrichen wird.“<br />

3) darauf hinzuweisen, dass das Gesuch der Gemeinde<br />

um die Konzession für eine Wasserableitung nicht<br />

als zurückgezogen zu betrachten ist. Die Rücknahme<br />

erfolgt gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt<br />

mit einer getrennten Maßnahme.<br />

• Gutachten zum Entwurf der zweiten, dreijährigen<br />

Überarbeitung des Fachplanes „Aufstiegsanlagen<br />

und Schipisten“ und des dazu gehörenden<br />

Umweltberichtes<br />

Nach einer ausführlichen Diskussion genehmigt der<br />

Gemeinderat mit den Stimmen der SVP-Fraktion (11<br />

Ja-Stimmen) das folgende, im Wortlaut wiedergegebene<br />

Gutachten. Die Vertreter der Bürgerliste sprechen<br />

sich dagegen aus (4 Nein-Stimmen). Somit beschließt<br />

der Gemeinderat<br />

ein positives Gutachten zum Entwurf der zweiten,<br />

dreijährigen Überarbeitung des Fachplanes<br />

Aufstiegsanlagen und Schipisten und des dazu<br />

gehörenden Umweltberichtes, genehmigt von<br />

der Landesregierung mit Beschluss Nr. 1666 vom<br />

22.06.2009, betreffend das Gemeindegebiet von<br />

Percha abzugeben, welches hauptsächlich wie folgt<br />

begründet wird:<br />

- Die Eindämmung des Individualverkehrs zwischen<br />

Percha und der Talstation in Reischach, sowie eine<br />

direkte Anbindung des Schigebietes Kronplatz an<br />

die Pustertaler Bahn sind von großem Vorteil und<br />

versprechen insgesamt eine Reduzierung des Verkehrs<br />

durch das Gemeindegebiet mit sich zu bringen.<br />

- Die Anbindung der Aufstiegsanlagen und der<br />

Schipisten des Kronplatzes an das Bahnnetz über<br />

den Bahnhof Percha stellen eine optimale Lösung<br />

dar; es ist eine familienfreundliche Piste geplant,<br />

die direkt an den neuen Bahnhof herangeführt<br />

wird und die Vorteile für die Standortgemeinde<br />

bringt.<br />

- Die Anbindung des Kronplatzes an das Eisenbahnnetz<br />

bildet eine Aufwertung des touristischen<br />

Angebotes der gesamten Ferienregion Kronplatz,<br />

mit inbegriffen die Gemeinde Percha, und zwar im<br />

Sommer wie Winter, was wiederum wirtschaftlichen<br />

Aufschwung für das Gemeindegebiet ver-<br />

5<br />

Perchiner Gemeindebote


G Gemeindenachrichten<br />

6<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

spricht, sei es für die bestehenden Betriebe als<br />

auch für neue Investoren;<br />

- Es können mehr Arbeitsplätze vor Ort geschaffen<br />

werden;<br />

- Die Bedenken hinsichtlich des zusätzlichen Verkehrs<br />

rund um den Bahnhof und die Gefahr des<br />

sog. „wilden Parkens“, die vor allem von Anrainern<br />

und anderen besorgten Bürgern geäußert werden,<br />

sind aus folgenden Gründen unberechtigt: Die<br />

Gemeindeverwaltung hat sich immer gegen einen<br />

groß angelegten Parkplatz ausgesprochen, welcher<br />

nicht vorgesehen ist. Der geplante Parkplatz<br />

soll auf die „Perchiner“ Bedürfnisse zugeschnitten<br />

sein. Die Gemeindeverwaltung verpflichtet sich,<br />

entsprechende Maßnahmen zu setzen, um sog.<br />

„wildes Parken“ zu unterbinden. Ziel soll es sein,<br />

dass der Zubringer für die Touristen die Bahn wird<br />

und nicht das Auto. Für Touristen mit dem Auto<br />

gibt es bereits einen großen Auffangparkplatz in<br />

Bruneck und daher braucht es keinen in Percha.<br />

2) Die Auenlandschaft am Fuße des betroffenen Gebietes<br />

darf, mit Ausnahme der Brücke, keine weite-<br />

Eine weitere touristische Erschließung<br />

des Kronplatzes steht zur Debatte.<br />

ren Beeinträchtigungen erfahren.“<br />

• Ersetzung eines Mitgliedes in der Friedhofskommission<br />

Nachdem Pfarrer Viktor Plaikner im April dieses<br />

Jahres verstorben ist und mit 01. September 2009<br />

Hochw. Norbert Slomp als Pfarrer in der Pfarrei Percha<br />

eingesetzt wurde, wird er mit einem einstimmig<br />

gefassten Gemeinderatsbeschluss zum Mitglied der<br />

Friedhofskommission ernannt.<br />

• Allfälliges<br />

- Vizebürgermeister Paul Steiner stellt dem Gemeinderat<br />

das Projekt „Spielplatz Oberpercha / Birkenweg“<br />

vor.<br />

- G.Rat Niederwanger weist darauf hin, dass in der<br />

Straße der WBZ unterhalb vom „M-Preis“ sich wieder<br />

eine Pfütze gebildet hat, was darauf hindeutet,<br />

dass erneut ein Rohr gebrochen ist, bzw. der alte<br />

Rohrbruch nicht richtig behoben wurde. Der Bürgermeister<br />

sichert zu, dass der Sache nachgegangen<br />

wird.<br />

- Auf eine entsprechende Frage von Gemeinderat Dr.<br />

Bruno Dolcini bezüglich der aufgrund eines Gerichtsurteils<br />

für die betreffenden Antragsteller zu<br />

erwartenden Mehrkosten für die Zuweisung von<br />

gefördertem Baugrund in der Zone „Sonnberg“<br />

und der Möglichkeiten für eine eventuelle finanzielle<br />

Unterstützung seitens der Gemeinde, weist<br />

der Gemeindesekretär darauf hin, dass noch einige<br />

Punkte zu klären sind: 1. welche Kosten genau<br />

anfallen (z.B. die Registersteuer für das Urteil, die<br />

MwSt. auf die Entschädigung, usw.). 2. welche Kosten<br />

davon das Land übernimmt. 3. welche Kosten<br />

die Zugewiesenen übernehmen müssen und welche<br />

die Gemeinde den Zugewiesenen aufrechnen<br />

kann (aber nicht muss). In diesem Rahmen hat sie<br />

dann die Möglichkeit die Zugewiesenen zu unterstützen,<br />

wobei hier wiederum zu klären ist, ob<br />

die Zugewiesenen bestimmte Kriterien (z.B. wirtschaftliche<br />

Probleme, objektive Zahlungsschwierigkeiten,<br />

o.ä.) nachweisen müssen, um in den Genuss<br />

einer Unterstützung kommen zu können. Bis<br />

zur nächsten Gemeinderatssitzung sollten diese<br />

Punkte weitestgehend geklärt sein.


Sitzung vom 14. September 2009<br />

• Dr. Arch. Georg Niederwieser aus Bruneck wird mit<br />

der Abänderung des Durchführungsplanes betreffend<br />

die Wohnbauzone „B - Percha Süd“ zur einem<br />

Kostenaufwand von 734,40 €, Fürsorgebeitrag und<br />

MwSt. inbegriffen, beauftragt.<br />

• Im Zusammenhang mit dem Projekt „Umbau Schule<br />

und Neubau Bibliothek“ wird Dr. Ing. Markus Pescollderungg<br />

aus Bruneck mit der Statik, Bauleitung und<br />

Sicherheitskoordination in der Planungs- und Ausführungsphase<br />

zum Gesamtbetrag von 29.988,00 €,<br />

Fürsorgebeitrag und MwSt. inbegriffen, beauftragt.<br />

• Herr per. ind. Jud Alfred aus Olang wird für das Projekt<br />

„Umbau Schule und Neubau Bibliothek“ mit der<br />

Planung, Bauleitung und Abrechnung bzw. Abnahme<br />

der Elektro-, Heizung-, Sanitär-, und Regelungsanlage,<br />

Brandschutz zu einem Gesamtbetrag von<br />

26.683,20 €, Fürsorgebeitrag und MwSt. inbegriffen,<br />

beauftragt.<br />

• Für das Projekt „Sanierung und Umfunktionierung<br />

des bestehenden Bunkers in eine Übungsanlage der<br />

Feuerwehren“ in Unterwielenbach wird die Firma<br />

MAW GmbH aus Eckartshausen (D) mit der Lieferung<br />

von Messgeräten für Atemschutzübungen beauftragt.<br />

Die betreffenden Ausgaben belaufen sich laut<br />

Angebot auf 25.646,40 €, MwSt. inbegriffen.<br />

Sitzung vom 23. September 2009<br />

• Drei Beschlüsse des Gemeindeausschusses regeln die<br />

Ausweisung der für die Wahlwerbung bestimmten<br />

Flächen an den öffentlichen Anschlagetafeln hinsichtlich<br />

der Landesvolksabstimmungen (Referenden)<br />

vom 25. Oktober 2009.<br />

Sitzung vom 05. Oktober 2009<br />

• Für die Arbeiten des Projektes Erweiterungszone<br />

„Sonnberg“ in Percha - Primäre Erschließungsanlagen<br />

- werden die Endabrechnung samt den entsprechenden<br />

Verwaltungs- und Rechnungsunterlagen<br />

sowie die Bescheinigung des Bauleiters Dr. Ing. Stefano<br />

Brunetti aus Bruneck bzgl. der ordnungsgemäßen<br />

Ausführung der Arbeiten, durchgeführt von der<br />

Firma Hofer Karl Peter aus St. Johann/Ahrntal, mit einem<br />

Endbetrag von 146.078,26 € und einem noch zu<br />

G<br />

Gemeindenachrichten<br />

Aus dem Gemeindeausschuss<br />

zahlenden Saldo von 49.781,34 €, zuzüglich MwSt.<br />

genehmigt. Die Minderausgaben gegenüber dem<br />

Übergabebetrag von 175.262,91 € (netto) belaufen<br />

sich demnach auf 29.184,65 €.<br />

• Im Rahmen einer notwendigen Grundstücksregelung<br />

im Bereich der neuen Erweiterungszone „Anderle“ in<br />

Nasen werden laut dem von Geom. Ulrich Aichner<br />

ausgearbeiteten Teilungsplan 221 m² der Gp. 2121/2,<br />

K.G. Percha vom öffentlichen Gut in das private Vermögensgut<br />

übertragen.<br />

• Nachdem Familien der Gemeinde Percha das Bedürfnis<br />

angemeldet haben, eine Kindertagesstätte zu<br />

nutzen und in der Gemeinde keine entsprechenden<br />

Einrichtung besteht, beschließt der Gemeindeausschuss<br />

die Möglichkeit der Nutzung der Kindertagesstätte<br />

der Gemeinde Bruneck und die Übernahme der<br />

diesbezüglichen Kosten. Diese werden für das Jahr<br />

2009 auf 1.900,00 € veranschlagt.<br />

• Für die im Sozialsprengel Bruneck/Umgebung durchgeführte<br />

Hauspflege beträgt der Kostenanteil für die<br />

Gemeinde Percha 4.992,00 € für das Jahr 2008. Der<br />

Gemeindeausschuss genehmigt mit einem entsprechenden<br />

Beschluss die Überweisung des genannten<br />

Betrages an die Bezirksgemeinschaft Pustertal.<br />

• Der Gemeinderat von Percha wird für den 14. Oktober<br />

zu einer Sitzung einberufen, bei der insgesamt<br />

14 Tagesordnungspunkte zu behandeln sind (s. „Aus<br />

dem Gemeinderat“).<br />

• Im 3. Trimester 2009 wurde ein Gesamtbetrag von<br />

2.507,50 € an Sekretariatsgebühren eingehoben. Diese<br />

werden laut den geltenden gesetzlichen Bestimmungen<br />

aufgeteilt.<br />

• Nachdem es sich als notwendig erwiesen hat, Instandhaltungsarbeiten<br />

an verschiedenen Gemeindestraßen<br />

durchzuführen, die sich in schlechtem<br />

Zustand befinden und Gefahrenstellen für die Verkehrsteilnehmer<br />

aufweisen, werden die betreffenden<br />

Arbeiten im Gesamtausmaß von 4.304,16 €, MwSt.<br />

inbegriffen, an die Firma Untergassmair aus Olang<br />

vergeben.<br />

Sitzung vom 14. Oktober 2009<br />

• Nachdem auf ein entsprechendes Ansuchen der Gemeinde<br />

Percha ein Landesbeitrag in der Höhe von<br />

7<br />

Perchiner Gemeindebote


G Gemeindenachrichten<br />

8<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

25.000,00 € für die Errichtung eines Kinderspielplatzes<br />

am Birkenweg in Percha gewährt und zugewiesen<br />

wurde, beschließt der Gemeindeausschuss die<br />

Annahme und Zweckbindung des genannten Landesbeitrages.<br />

Die Finanzierung des Projektes gestaltet sich demnach<br />

folgendermaßen:<br />

- Landesbeitrag L.G. Nr. 19/1990 25.000,00 €<br />

- gemeindeeigene Mittel 23.000,00 €<br />

Gesamtsumme 48.000,00 €<br />

• Im Zusammenhang mit der Errichtung des Kinderspielplatzes<br />

am Birkenweg in Percha beschließt der<br />

Gemeindeausschuss, die Fa. Archplay GmbH aus Algund<br />

mit der Neugestaltung des betreffenden Kinderspielplatzes<br />

zu beauftragen und die voraussichtlich<br />

Ausgabe von 48.000,00 € zu verpflichten.<br />

• Der Gemeindeausschuss beschließt, die Firma Niederwolfsgruber<br />

G.P. OHG aus Percha mit den Spenglerarbeiten<br />

für die erforderlichen außerordentlichen<br />

Instandhaltungsarbeiten beim Vereinshaus in Oberwielenbach<br />

zu einem Kostenaufwand von 1.183,44<br />

€, MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />

• Im Zuge der Verwirklichung des Projekts „Sanierung<br />

und Umfunktionierung des bestehenden Bunkers in<br />

eine Übungsanlage der Feuerwehren“ wird die Firma<br />

Unterberger & Co. KG in Bruneck mit der Lieferung<br />

von Möbelstücken zu einem Kostenpunkt von<br />

11.760,00 €, MwSt. inbegriffen, beauftragt.<br />

• Die Firma Tutzer Heinrich in Bruneck wird ebenso<br />

mit der Lieferung von Einrichtungsgegenständen für<br />

die Übungsanlage der Feuerwehren im Bunker von<br />

Unterwielenbach beauftragt, und zwar zu einem Kostenpunkt<br />

von 7.980,00 €, MwSt. inbegriffen.<br />

• Die Firma Schuster Philipp in Rasen/Antholz wird mit<br />

den Arbeiten zur Umänderung der Heizanlage beim<br />

Vereinshaus Oberwielenbach beauftragt. Die Kosten<br />

belaufen sich laut Angebot auf insgesamt 29.260,03<br />

€, MwSt. inbegriffen.<br />

Sitzung vom 21. Oktober 2009<br />

• Der Gemeindeausschuss nimmt im Dringlichkeitsverfahren<br />

die 6. Bilanzänderung im Ausmaß von 39.000<br />

Euro im Geschäftsjahr 2009 vor. Die Gelder werden<br />

für die Hangsicherung beim Bunker und den Ankauf<br />

der Beleuchtungskörper für die Ausstellungsräume<br />

im Bunker zweckgebunden. Durch diese Maßnahme<br />

wird der Wirtschaftsüberschuss von 37.638,46 € auf<br />

52.638,46 € erhöht<br />

• Der Gemeindeausschuss genehmigt das von Dr. Ludwig<br />

Nössing aus Bozen ausgearbeitete Projekt für<br />

die Arbeiten zur Hangabsicherung beim Eingangsbereich<br />

zum Übungsbunker der Feuerwehren in Unterwielenbach<br />

nach einer erfolgten Richtigstellung der<br />

Berechnung der MwSt. mit einem Gesamtbetrag von<br />

29.843,70 €.<br />

• Bezüglich der Arbeiten zur Hangsicherung im Zusammenhang<br />

mit der Sanierung und Umfunktionierung<br />

des bestehenden Bunkers in Unterwielenbach<br />

in eine Übungsanlage für die Feuerwehren - wird Dr.<br />

Ing. Udo Mall aus Bruneck mit der Bauleitung beauftragt.<br />

Die entsprechenden Kosten belaufen sich auf<br />

1.468,80, Fürsorgebeitrag und MwSt inbegriffen.<br />

• Für die Bauarbeiten zur Sicherung des Hanges beim<br />

Eingangsbereich des Bunkers in Unterwielenbach<br />

wird die Firma Unirock GmbH in Bozen zu einem Kostenpunkt<br />

in der Höhe von 27.736,80 €, MwSt. inbegriffen,<br />

beauftragt.<br />

• Die Firma Elektro Zambelli GmbH aus Kiens wird mit<br />

der Lieferung und Montage der Beleuchtung im Bunker<br />

von Unterwielenbach zu einem Kostenpunkt von<br />

6.228,00 €, MwSt. inbegriffen, beauftragt.<br />

Sitzung vom 26. Oktober 2009<br />

• Die Aufstellung betreffend die Aufenthaltssteuer<br />

wird mit einem Gesamtbetrag von 4.124,00 € für<br />

das Jahr 2008 genehmigt und die Einhebung in einer<br />

Rate durch den Schatzmeister angeordnet.<br />

• Der Gemeindeausschuss genehmigt die unwesentliche<br />

Abänderung des Durchführungsplanes für die<br />

Erweiterungszone „Percha Nord“ in Percha betreffend<br />

die Baulose auf Bp. 344, 346 laut dem von Arch.<br />

Agnes Pobitzer ausgearbeiteten Rechtsplan.<br />

• Aufgrund entsprechender Ansuchen werden folgende<br />

außerordentliche Beiträge gewährt:<br />

- Freiwillige Feuerwehr Percha für Ausrüstung und<br />

Reparaturen: 6.600,00 €<br />

- Freiwillige Feuerwehr Oberwielenbach für Ausrüstungsgegenstände:<br />

5.240,00 €<br />

- Pfarrchor Oberwielenbach für die Sammlung alten<br />

Liedgutes und die Gestaltung eines Liederbuches:<br />

1.500,00 €<br />

• Die vom Architektenbüro Forer / Unterpertinger in<br />

Bruneck erstellte Kostenberechnung für die Einrichtung<br />

des Mehrzweckgebäudes in Percha mit einem


Gesamtbetrag von 124.411,56 Euro, zzgl. 20 % MwSt.,<br />

wird in verwaltungstechnischer Hinsicht genehmigt.<br />

• Dr. Ing. Markus Pescollderungg vom Ingenieurbüro<br />

Triplan in Bruneck wird für das Projekt „Umbau<br />

Grundschule und Neubau Bibliothek“ als Verantwortlicher<br />

der Arbeiten (gemäß Leg.Dek. Nr. 81/2008) zu<br />

einem Kostenpunkt von 6.575,66 €, Fürsorgebeitrag<br />

und MwSt. inbegriffen, beauftragt.<br />

• Der Kapitalbeitrag von 183.295,00 € für die Erweiterungszone<br />

„Sonnberg“ in Percha, der im Sinne des<br />

im Sinne des geltenden Landesgesetzes für den Erwerb<br />

der Flächen für den geförderten Wohnbau und<br />

der Erschließungsflächen zu Lasten des geförderten<br />

Wohnbaues vorgesehen ist, wird mit einem entsprechenden<br />

Beschluss des Gemeindeausschusses angenommen.<br />

Ebenso wird das zinsfreie Darlehen in der<br />

Höhe von 183.295,00 für denselben Zweck angenommen.<br />

• Dr. Alessandro Melchiori aus Bruneck wird mit der<br />

Erstellung eines Teilungsplanes betreffend einen<br />

Grundtausch zwischen der Gemeinde Percha und<br />

dem Grundbesitzer im Bereich Hof „Kassler“ in der<br />

Fraktion Litschbach beauftragt. Die entsprechenden<br />

Ausgaben belaufen sich auf 1.852,16 €, gesetzliche<br />

Abgaben inbegriffen.<br />

• Der Gemeindeausschuss genehmigt die Abänderung<br />

des Haushaltsvollzugsplanes/Arbeitsplanes (6.<br />

Maßnahme) der Gemeinde Percha für das Finanzjahr<br />

2009.<br />

Sitzung vom 09. November 2009<br />

• Der Gemeindeausschuss genehmigt die provisorischen<br />

Rangordnung der Antragsteller um Zuweisung<br />

von Flächen für den geförderten Wohnbau für das<br />

Jahr 2009.<br />

• Festlegung der Müllentsorgungsgebühren für das<br />

Jahr 2010<br />

Folgende Kosten sind von der Gemeinde Percha insgesamt<br />

für den Müllentsorgungsdienst abzudecken:<br />

- Grundkosten (mit der Grundgebühr abzudeckende<br />

Kosten): 26.062,00 €<br />

- Mengen abhängige Kosten: 37.227,32 €<br />

Aufgrund dieser Beträge werden die Müllentsorgungsgebühren<br />

(die etwas geringer als im Vorjahr<br />

ausfallen!) für das Jahr 2010 errechnet und wie<br />

folgt festgelegt:<br />

G<br />

Gemeindenachrichten<br />

20 Liter/Sack 0,70 €<br />

40 Liter/Sack 1,40 €<br />

85 Liter/Sack 2,98 €<br />

1.100 Liter-Container bzw. Plomben 38,50 €<br />

Alle Preisangaben verstehen sich ohne Mehrwertsteuer.<br />

Hier gilt noch anzumerken, dass zu den Kosten der<br />

effektiv entleerten Müllmenge auch die Grundgebühr<br />

eingerechnet wird. Die Höhe der Grundgebühr<br />

fällt für Wohngebäude und Handwerksbetriebe unterschiedlich<br />

hoch aus, auch die Größe der Haushalte<br />

bzw. der Betriebe spielt für die Berechnung<br />

eine Rolle. Die Grundgebühr sowie der Betrag einer<br />

Mindestentleerungsmenge wird auch jenen Personen,<br />

die keine Müllsäcke in der Gemeinde holen, in<br />

Rechnung gestellt.<br />

Die Entleerungsgebühren für die Bioabfälle werden<br />

folgendermaßen festgelegt:<br />

Tonne zu 120 Litern: 50,00 € / Jahr (plus MwSt.)<br />

Tonne zu 240 Litern: 100,00 € / Jahr (plus MwSt.)<br />

Intensivnutzer (2 – 3 Haushalte, die gemeinsam eine<br />

Tonne benutzen): 75,00 € / Jahr (plus MwSt.)<br />

• Für das Jahr 2010 sind für die Gemeinde Percha die<br />

Ausgaben für den Trinkwasserdienst mit 13.305,41<br />

€ (ohne MwSt.) sowie für den Abwasserdienst mit<br />

105.616,67 € (ohne MwSt.) berechnet worden.<br />

Der Wasserzins für den Bezug von Trinkwasser aus<br />

dem gemeindeeigenem Trinkwassernetz wird demnach<br />

für das Jahr 2010 mit 0,10 € je Kubikmeter festgesetzt.<br />

Das entspricht im Vergleich zum Jahr 2009<br />

einer Verminderung von 0,02 €.<br />

In Anwendung der von der Landesregierung im Jahr<br />

2003 festgelegten Kriterien setzen sich die Abwassergebühren<br />

für das Jahr 2008 demnach folgendermaßen<br />

zusammen:<br />

1. mittlere Kosten des Kanaldienstes: 0,22 € (zuzüglich<br />

MwSt.) pro m³<br />

2. mittlere Kosten für die Klärung der Abwässer: 1,01<br />

€ (zuzüglich MwSt.) pro m³<br />

Somit beträgt die Abwassergebühr 1,23 € (zuzüglich<br />

MwSt.) pro m³. Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr<br />

beträgt damit 0,08 € pro m³.<br />

Für Zweitwohnungen, die der Aufenthaltssteuer unterworfen<br />

sind, wird bei der Berechnung der Abwassergebühr<br />

der Koeffizient K1 mit 1,5 festgelegt.<br />

9<br />

Perchiner Gemeindebote


G Gemeindenachrichten<br />

10<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

Entwurf des Haushaltes 2010 und des Mehrjahreshaushaltes (in zusammengefasster Form) wie er vom<br />

Gemeindeausschuss genehmigt wurde und dem Gemeinderat zur Genehmigung vorgelegt wird:<br />

Einnahmen (€) 2010 2011 2012<br />

Verwaltungsüberschuss 0 0 0<br />

Steuern 202.468,00 202.482,68 206.527,51<br />

Laufende Zuweisungen 742.565,17 749.990,82 757.490,74<br />

Außersteuerliche Zuweisungen 641,223,84 623.909,08 629.448,20<br />

Veräußerungen/Kapitalzuweisungen 739.033,21 319.003,21 319.003,21<br />

Darlehensaufnahmen 508.000,00 258.000,00 258.000,00<br />

Dienste auf Rechnung Dritter 643.000,00 643.000,00 643.000,00<br />

Summe 3.476.290,22 2.798.415,79 2.813.499,66<br />

Ausgaben (€) 2010 2011 2012<br />

Laufende Ausgaben 1.516.257,01 1.508.382,58 1.523.466,45<br />

Investitionen 989.033,21 319.033,21 319.033,21<br />

Tilgung von Schulden 328.000,00 328.000,00 328.000,00<br />

Dienste auf Rechnung Dritter 643.000,00 643.000,00 643.000,00<br />

Summe 3.476.290,22 2.798.415,79 2.813.499,66<br />

Wirtschaftsüberschusses für das Jahr 2010:<br />

Einnahmen Titel I-III 1.586.257,01<br />

Abzüglich U.T. Einnahmen 1.000,00<br />

Ordentliche Einnahmen 1.586.257,01<br />

Ausgaben Titel I 1.516.257,01<br />

abzüglich einmalige Ausgaben 33.700,00<br />

Zuzüglich .Darlehenkapitalquoten 70.000,00<br />

Ordentliche Ausgaben 1.546.557,01<br />

Wirtschaftsabgang (€)<br />

Wirtschaftsüberschuss (€)<br />

• Bei der Firma Archimedes OHG in Mühlbach werden<br />

verschiedene Spielgeräte für die Turnhalle der<br />

Grundschule in Unterwielenbach zu einem Kostenpunkt<br />

von 1.140,00 €, MwSt. inbegriffen, angekauft.<br />

• Die Lieferung der Beleuchtung bei der Errichtung des<br />

Mehrzweckgebäudes am Kirchplatz in Percha mit<br />

einem Gesamtbetrag von 24.475,16 € wird im Sinne<br />

des geltenden Landesgesetzes mittels Verhandlungsverfahren<br />

und dem Angebot eines prozentuellen<br />

Abgebotes vergeben.<br />

38.700,00


Am 07. Oktober 2009 hat sich die Gemeindebaukommission<br />

unter dem Vorsitz von Bürgermeister Joachim<br />

Reinalter zu ihrer 7. Sitzung in diesem Jahr getroffen<br />

und folgende Bauansuchen positiv begutachtet:<br />

Reinhold Liensberger:<br />

Errichtung einer Faulgrube mit Sickerleitung und Herstellung<br />

einer Trockenmauer am Garten beim Hof „Unterwolfsgrube“<br />

in Oberwielenbach<br />

Stephan Leiter:<br />

Ausbruch einer Türöffnung und Umbau des Lagerraumes<br />

im Erdgeschoss des Wirtschaftsgebäudes des<br />

„Ametzhofes“ in der Wiedergewinnungszone A1 in Unterwielenbach<br />

Irmgard Peskoller:<br />

Qualitative und quantitative Erweiterung beim Hotel<br />

„Waldhof“ in der Erweiterungszone „Percha Nord“ in<br />

Percha<br />

Siegfried Leiter:<br />

Durchführung von Systemierungsarbeiten im Außenbereich<br />

am Wohnhaus in einer Auffüllzone B2 in Oberwielenbach<br />

Die Gemeindeverwaltung weist daraufhin, dass demnächst<br />

die 2. Rate der Gemeindeimmobiliensteuer (ICI)<br />

2009 fällig ist.<br />

Einzahlungstermine für die 2. Rate: 01. Dezember bis<br />

16. Dezember 2009<br />

Die Einzahlungen müssen über den Schatzmeister, die<br />

Raiffeisenkasse Bruneck, erfolgen:<br />

Die Bankkoordinaten lauten:<br />

IBAN / ABI / CAB / Kontonummer:<br />

IT-34 C - 08035 - 58242 - 0003/00/02.160-1<br />

Achtung: Die roten Posterlagscheine dürfen nicht mehr<br />

verwendet werden!<br />

Falls sich in der zweiten Jahreshälfte 2009 (nach der<br />

G<br />

Gemeindenachrichten<br />

Aus der Baukommission<br />

Siegfried Mayr:<br />

Variante 1 - Abbruch und Wiederaufbau eines Wohnhauses<br />

in der Erweiterungszone „Percha Nord“ in Percha<br />

August Seeber:<br />

Abbruch, Wiederaufbau und Erweiterung eines bestehenden<br />

Schuppens, sowie Meliorierungsarbeiten in<br />

Wielenberg<br />

Helmut Oberrauch / Thomas Oberrauch:<br />

Variante - Erweiterung des Wohnhauses und Unterteilung<br />

in zwei Wohneinheiten (energetische Sanierung<br />

mit Erweiterung laut Beschluss LR. Nr. 1609 vom<br />

15.06.2009) in der Erweiterungszone „Percha Nord“ in<br />

Percha<br />

Christoph Haller:<br />

Abbruch der Hofstelle und Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes<br />

beim „Kasslerhof“ in Litschbach<br />

Judith Ranalter:<br />

Baulos G1; Variante 3 - Errichtung eines Wohngebäudes<br />

in der Erweiterungszone „Sonnberg“ in Percha<br />

Gemeindeimmobiliensteuer ICI 2009<br />

Einzahlung der 1. Rate für 2009) Änderungen ergeben<br />

haben (z.B. Fertigstellung eines neuen Wohnhauses<br />

oder eines Umbaus, geänderte Eigentumsverhältnisse,<br />

An- bzw. Verkauf von Immobilien u.ä.), ist die Gemeindeimmobiliensteuer<br />

aufgrund der effektiven Situation<br />

neu zu berechnen.<br />

Das Steueramt der Gemeinde steht Ihnen für eventuelle<br />

Informationen, sowie für eine Neuberechnung der<br />

Steuer zur Verfügung.<br />

Damit die Datenbank der Gemeinde auf dem aktuellen<br />

Stand und somit die Richtigkeit der Daten gewährleistet<br />

bleibt, muss bei erfolgten Änderungen eine<br />

Änderungsmitteilung abgegeben werden (Formulare<br />

im Gemeindeamt erhältlich oder über Internet: www.<br />

gemeinde.percha.bz.it<br />

11<br />

Perchiner Gemeindebote


G Gemeindenachrichten<br />

12<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

Geförderter Wohnbau: Ansuchen um Zuweisung von Flächen<br />

Der Gemeindeausschuss hat einen 2. Termin für das<br />

Einreichen der Gesuche um Zuweisung der Flächen<br />

für den geförderten Wohnbau für das Jahr 2009 mit<br />

31.01.2010 festgelegt. Folgende Zonen stehen zur Auswahl:<br />

Beinahe alle Bürgerinnen und Bürger in jeder Gemeinde<br />

reagieren nachgewiesen sensibel darauf, wenn<br />

festgestellt wird, dass die Gemeindetarife wieder einmal<br />

erhöht wurden. Viele haben dann den (falschen)<br />

Eindruck, als bekäme die Gemeinde den Hals nie voll<br />

genug. Im Vorfeld erhalten wir in der Gemeindestube<br />

daher allerhand Schreiben von verschiedenen Interessensverbänden,<br />

heuer u.a. den Gewerkschaften, der<br />

Verbraucherzentrale, den HGV, um nur einige zu nennen,<br />

die dazu aufrufen, den Abnehmern entgegen zu<br />

kommen und sie vor allem in der derzeit schwierigen<br />

wirtschaftlichen Situation zu unterstützen. Dabei wenden<br />

sie sich eigentlich an den Falschen ....<br />

Die Gemeinde macht die Spielregeln nicht - aber<br />

sie ist gezwungen danach zu spielen.<br />

Die Autonome Provinz Bozen schreibt mit Landesgesetz<br />

vor, dass mindestens 90 % der anfallenden Kosten<br />

im Bereich Trinkwasser, Abwasser und Müll über die Tarife<br />

wieder eingenommen werden müssen. Wenn eine<br />

Gemeinde diese Deckung der Kosten nicht erreicht, bekommt<br />

sie drastische Strafen aufgebrummt.<br />

Man kann leicht feststellen, dass die meisten der anfallenden<br />

Kosten, die die Gemeinde in diesen Bereichen<br />

ausgibt, Dienstleistungen sind, die sie ihrerseits in<br />

Rechnung gestellt bekommt, sodass sie selbst kaum direkten<br />

Einfluss darauf hat. So sind es zum Beispiel die<br />

Kosten für die Führung der Abwasserkläranlagen, der<br />

Trinkwasserkonsortien, die Beteiligung der Gemeinden<br />

an Kosten des Landes, wie zum Beispiel für den Bau der<br />

Kläranlagen oder jene der Bezirksgemeinschaft, für die<br />

Sammlung des Mülls.<br />

Die gemeindeinternen Kosten sind dagegen geradezu<br />

Die Tarife 2010<br />

- Erweiterungszone „Anderle“ in Nasen<br />

- Erweiterungszone „Sandegg“ in Percha<br />

- Erweiterungszone „Schießstand II“ in Oberwielenbach<br />

lächerlich niedrig. Ein paar Kosten für Personal (man<br />

denke an die Gemeindearbeiter, die die Zähler ablesen,<br />

oder die Schreibarbeit, die im Amt anfällt, wie das<br />

Ausstellen der Rechnungen, die Kontrollen, usw.), oder<br />

die Instandhaltung der Leitungen und ähnliches mehr.<br />

Hier kann und versucht die Gemeinde zu sparen, wo es<br />

geht. Aber diese Einsparungen fallen kaum merklich zu<br />

Buche.<br />

Trinkwasser- und Mülltarif sinken<br />

Im Bereich Trinkwasser sollte es uns gelingen, ohne<br />

Teuerung auszukommen, daher bleiben die Kosten für<br />

2010 nahezu identisch. Da sich die Anzahl der Abnehmer<br />

erhöhen wird (die Bevölkerung in Percha wächst<br />

kontinuierlich an), wird die in Rechnung zu stellende<br />

Wassermenge größer und damit sinkt der Tarif pro Liter<br />

von 0,12 Euro auf 0,10 Euro je Liter (ohne MwSt.).<br />

Im Bereich Müll gibt es ebenfalls eine Gebührenreduzierung<br />

aufgrund von Kostenreduzierungen. Zwar<br />

steigt die Grundgebühr noch leicht an (für Familien<br />

von 5,16 Euro pro Person auf 6,05 Euro im Vergleich<br />

zu 2007), dafür sinken aber sowohl die Entleerungsgebühr<br />

(von 0,042 Euro je Liter auf 0,035 Euro) als auch<br />

die Mindestmenge von 196 auf 182 Liter. Während also<br />

eine Person im Jahr 2009 13,39 Euro für die Mindestmenge<br />

gezahlt hat zahlt, sie im Jahr 2010 nur mehr<br />

12,42 Euro.<br />

Abwassertarif muss erhöht werden<br />

Die Erhöhung hat zwei Ursachen. Ein Landesgesetz<br />

schreibt vor, dass die Gemeinden ab März 2010 für die


Entleerung der häuslichen Kläranlagen (sog. Sickergruben)<br />

sorgen müssen, was einen neuen, zusätzlichen<br />

Kostenfaktor darstellt. Diese Kosten, so die genannte<br />

Vorschrift weiter, müssen den Bürgern weiter verrechnet<br />

werden. Außerdem steigt die Ausgabenbeteiligung<br />

der Gemeinde zu Gunsten der ARA von knapp 81.000<br />

Euro auf über 90.000 Euro an (also um mehr als 10 %).<br />

Berücksichtigt man die Senkung des Spesenbeitrages<br />

an die Provinz von knapp 4.000 Euro, ist die Gemeinde<br />

gezwungen den Tarif von 1,14 Euro auf 1,23 Euro je m³<br />

zu erhöhen (+ 7,89 %), um die vom Land vorgeschriebenen<br />

Deckungsgrad von 90 % zu erreichen und damit<br />

finanzielle Sanktionen zu vermeiden.<br />

Insgesamt gesehen lebt man in der Gemeinde Percha,<br />

gemessen an den Tarifen für Müll, Trink- und Abwasser,<br />

im Vergleich zu anderen Südtiroler Gemeinden immer<br />

noch sehr günstig. Betrachtet man die entsprechende<br />

Erhebung des Statistikamtes ASTAT, stellt man fest,<br />

dass Percha im Jahr 2009 an 77. Stelle (von 116) in der<br />

Reihe der teuren Gemeinden aufscheint. D.h. in 76 Gemeinden<br />

sind die Tarife höher und nur in 39 niedriger.<br />

Dabei sollte man bedenken, dass einige davon große<br />

Standortnachteile aufweisen, z.B. weil sie sehr entlegen<br />

sind. Nicht zuletzt sollten gerade diese Dienste aber<br />

nicht einzig aufgrund ihrer Kosten bewertet werden,<br />

Dr. Uwe Holzmann informiert über Neuerungen bei<br />

Tierbewegungen innerhalb der Provinz Bozen<br />

Mit Dekret Prot. Nr. 31.12/464892 des Landesveterinärdirektors<br />

vom 19.08.2009 sind folgende wichtige<br />

Neuerungen bzgl. der Tierbewegungen in Südtirol eingeführt<br />

worden:<br />

Meldung von Tierbewegungen: Für die Meldung<br />

sämtlicher Tierbewegungen (Rinder, Schafe, Ziegen,<br />

Schweine, Lamas) gibt es in Zukunft folgende Möglichkeiten:<br />

Internet: www.provinz.bz.it/tierbewegung<br />

FAX: 0471 417 888 (Vordruck erhältlich beim zuständigen<br />

Amtstierarzt)<br />

Amtsstunde: Sprechstunde für die Gemeinde Percha<br />

am Donnerstag von 10:00 bis 10:30 Uhr .<br />

G<br />

Gemeindenachrichten<br />

Mitteilung des Amtstierarztes<br />

sondern zusätzlich aufgrund der Qualität der Leistung.<br />

Werden die Dienste künftig privatisiert?<br />

Der staatliche Gesetzgeber spricht davon, die genannten<br />

Dienste zu privatisieren. Um dieses Gesetz durch<br />

zu drücken, will die Regierung sogar die Vertrauensfrage<br />

im Parlament stellen (Stand Ende November). Jeder<br />

möge nun selbst beurteilen, ob ein privates Unternehmen,<br />

das Gewinn erwirtschaften muss, Interesse daran<br />

hat, den Müll genauso häufig abzuholen, wohl wissend,<br />

dass jede Fahrt Kosten verursacht, oder ob es für<br />

ein Privatunternehmen wirtschaftlich rentabel ist, die<br />

Versorgung mit Trinkwasser weiterhin an entlegensten<br />

Stellen im Ort zu garantieren - und falls doch bleibt<br />

fraglich, ob das immer noch zum selben Preis möglich<br />

ist? Die Gemeinde ist derzeit gesetzlich in Ordnung<br />

wenn sie 90 % der entstandenen Kosten abdeckt. Wenn<br />

sie mehr als 100 % der Kosten abdecken würde, wäre<br />

sie verpflichtet, den überschüssigen Betrag im nächsten<br />

Jahr den Bürgern als Guthaben zu verrechnen. Ein<br />

privates Unternehmen ist darauf ausgerichtet, mehr als<br />

100% der Kosten abzudecken, um überleben zu können.<br />

Den erwirtschafteten Gewinn streicht es ein. Mit<br />

90 % Deckung der Kosten wäre sein Untergang vorprogrammiert.<br />

Die Meldepflicht innerhalb von 7 Tagen bleibt weiterhin<br />

aufrecht und ist sowohl vom Tierhalter des Abgangbetriebs<br />

als auch vom Tierhalter des einstellenden<br />

Betriebes zu tätigen.<br />

Modell 4: Mit den im Dekret festgelegten Neuerungen<br />

wird auch die Pflicht des Modells 4 (Eigenerklärung)<br />

bei nichtgewerblichen Transporten innerhalb der Provinz<br />

hinfällig. Ausgenommen sind Tiertransporte zum<br />

Schlachthof oder zur Schlachtviehversteigerung, bei<br />

denen, aufgrund der Erklärung über Medikamentenbehandlungen,<br />

die Pflicht des Mod. 4 (Eigenerklärung)<br />

weiterhin gilt.<br />

Für jegliche Information bzgl. dieser Neuerungen steht<br />

der Tierärztliche Dienst immer gerne zur Verfügung.<br />

13<br />

Perchiner Gemeindebote


G Gemeindenachrichten<br />

14<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

Referendum 2009 – Percha hat abgestimmt<br />

Entgegen dem Gesamtergebnis zur ersten Volksabstimmung<br />

auf Landesebene am 25. Oktober wurde in der<br />

Gemeinde Percha das Quorum von 40 Prozent erreicht.<br />

Eigentlich waren es ja fünf Referenden, also fünf Fragen,<br />

zu denen die Wählerinnen und Wähler ihr „Ja“<br />

oder „Nein“ kundtun konnten. Wie in nahezu allen<br />

Gemeinden des Pustertales wurde die Gelegenheit zur<br />

Meinungsäußerung auch in unserer Gemeinde stärker<br />

in Anspruch genommen als etwa in anderen Gebieten<br />

des Landes. Bekanntlich erreichte die Wahlbeteiligung<br />

nur knapp 38 Prozent, was wiederum bedeutet, dass<br />

die Volksabstimmung ungültig ist. Bezüglich der zur<br />

Abstimmung stehenden Fragen bleibt somit alles beim<br />

Alten; diese Fragen dürfen auch in den kommenden 5<br />

Jahren nicht mehr in dieser Form zur Abstimmung vorgelegt<br />

werden.<br />

In der Gemeinde Percha waren 1.125 Wählerinnen und<br />

Wähler zur Abstimmung zugelassen. Obwohl nicht einmal<br />

die Hälfte abgestimmt hat, ist das für die Gültigkeit<br />

vorgeschriebene Quorum mit ca. 43 % deutlich erreicht<br />

worden. Hier nun ein kurzer Rück- bzw. Überblick zu<br />

den Ergebnissen im Einzelnen:<br />

Frage 1: Wohnbauförderung – Vorrang der einheimischen<br />

Bevölkerung<br />

Abgegebene Stimmen: 485 – das entspricht einer<br />

Wahlbeteiligung von 43,1 %<br />

Ja – Stimmen: 385 (83,9 %)<br />

Nein – Stimmen: 74 (16,1 %)<br />

weiße Stimmzettel: 24 (4,9 %)<br />

ungültige Stimmzettel: 2<br />

Frage 2: Änderung der Landesraumordnung, verbot<br />

von Freizeitwohnsitzen, Maßnahmen gegen<br />

den Wohnraumverlust und die Zersiedelung<br />

Abgegebene Stimmen: 484 – das entspricht einer<br />

Wahlbeteiligung von 43,0 %<br />

Ja – Stimmen: 400 (87,9 %)<br />

Nein – Stimmen: 55 (12,1 %)<br />

weiße Stimmzettel: 29 (6,0 %)<br />

ungültige Stimmzettel: 0<br />

Frage 3: Landesgesetzentwurf zur Direkten Demokratie<br />

– Anregungsrechte, Befragungsrechte,<br />

Stimmrechte<br />

Abgegebene Stimmen: 484 – das entspricht einer<br />

Wahlbeteiligung von 43,0 %<br />

Ja – Stimmen: 314 (70,7 %)<br />

Nein – Stimmen: 130 (29,3 %)<br />

weiße Stimmzettel: 35 (7,2 %)<br />

ungültige Stimmzettel: 5<br />

Frage 4: Gesetzeseinführende Volksabstimmung –<br />

Änderung der Volksabstimmungsregeln – Volksabstimmung<br />

über Großprojekte<br />

Abgegebene Stimmen: 486 – das entspricht einer<br />

Wahlbeteiligung von 43,2 %<br />

Ja – Stimmen: 396 (87,6 %)<br />

Nein – Stimmen: 56 (12,4 %)<br />

weiße Stimmzettel: 34 (7,0 %)<br />

ungültige Stimmzettel: 0<br />

Frage 5: Landesgesetz zur Verminderung des Flugverkehrs<br />

Abgegebene Stimmen: 488 – das entspricht einer<br />

Wahlbeteiligung von 43,4 %<br />

Ja – Stimmen: 391 (85,9 %)<br />

Nein – Stimmen: 64 (14,1 %)<br />

weiße Stimmzettel: 32<br />

ungültige Stimmzettel: 1<br />

Die geringfügig unterschiedliche Wahlbeteiligung bei<br />

den einzelnen Referenden (Fragen) ergibt sich daraus,<br />

dass die Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit hatten,<br />

nur über bestimmte Fragen abzustimmen, bzw.<br />

über einzelne Fragen nicht abzustimmen.


PERCHA-GSIESERTAL 1:1<br />

Auf das Spiel gegen Gsies wird Daniel<br />

„Tone“ Gruber wohl mit einem<br />

lachenden und einem weinenden<br />

Auge zurückblicken. Erst erzielte<br />

der Neuzugang aus Olang nämlich<br />

den Führungstreffer, später fälschte<br />

er einen Eckball unglücklich zum<br />

Ausgleich ab. Schade vor allem deshalb,<br />

weil Percha auf heimischem<br />

Rasen klar den Ton angab.<br />

PERCHA-MÜHLWALD 1:2<br />

Kein wirklich ansehnliches Match<br />

bot unsere Elf gegen Mühlwald.<br />

Unglaubliche Fehlpässe und ein<br />

zögerliches Zweikampfverhalten<br />

machten es für unsere Gegner<br />

leicht bei zwei ruhenden Bällen erfolgreich<br />

zu sein. Einzig nennenswerte<br />

Aktion aus heimischer Sicht<br />

war das wunderschön herausgespielte<br />

Tor von Jörg Flori. In Hälfte<br />

zwei drängte Percha zwar mehr<br />

auf das gegenüberliegende Tor, ins<br />

Wanken brachte man den Sieg der<br />

Mühlwalder jedoch nicht mehr.<br />

St. MARTIN-PERCHA 1:2<br />

Einen Bericht der ersten Halbzeit<br />

erspare ich mir vollends, denn bis<br />

auf eine unnötige gelb-rote Karte<br />

von Jörg Flori wegen Reklamierens<br />

war diese völlig ereignislos. Spannung<br />

kam erst auf, als die beiden<br />

Mannschaften ihre „Quartiere“ wieder<br />

verließen. Zunächst schaffte St.<br />

Martin durch einen Abstauber den<br />

Führungstreffer. Ein verwandelter<br />

Elfmeter durch Alex Lazzeri nach<br />

Handspiel ließ aber bald wieder<br />

Hoffnung aufkeimen. Danach bewies<br />

Trainer Roberto Troier ein goldenes<br />

Näschen, denn der eben erst<br />

eingewechselte Matthias Scantamburlo<br />

brachte Percha nach schönem<br />

Zuspiel von „Jay“ und „Tone“ die<br />

Führung. Einige Schreckminuten<br />

gab es kurz vor Ende der Partie, als<br />

Michael Geiregger einen hohen Ball<br />

nicht richtig zu fassen bekam und<br />

sein Bruder in allerletzter Sekunde<br />

auf der Torlinie rettete. Da dies mit<br />

den Händen geschah, musste Günther<br />

als logische Konsequenz den<br />

Platz verlassen. Den anschließenden<br />

Elfmeter konnte Michi mit den<br />

Füßen abwehren und Percha ging<br />

zum ersten Mal in dieser Saison mit<br />

3 Punkten nach Hause.<br />

WENGEN-PERCHA 7:1<br />

Hätten nun alle an einen Aufwärtstrend<br />

gedacht, wurden diese am<br />

darauf folgenden Sonntag eines<br />

Besseren belehrt. Mit unglaublichen<br />

7 Treffern wurde Percha mehr als<br />

deklassiert. Das einzige Tor auf unserer<br />

Seite schaffte wie so oft Gennaro<br />

Covelli, der den Torwart mit<br />

einem seiner klassischen Überheber<br />

austrickste. Ansonsten durfte man<br />

es den Fans unserer Mannschaft<br />

auch nicht verübeln, wenn sie vorzeitig<br />

das „Stadion“ verließen.<br />

PERCHA-MAREO 2:3<br />

Das unglaubliche Pech, das Percha<br />

momentan durchlebt, zeigte sich<br />

auch im letzten Heimspiel der Vor-<br />

Sport S<br />

Pech in der Meisterschaft, Glück im Pokal?<br />

Neuer Trainer, altes Pech. Auch in der neuen Saison scheint der ASV Percha das Glück nicht wieder<br />

zu finden. Lediglich bei den Pokalbegegnungen läuft alles wie am Schnürchen. Unser Reporter vom<br />

grünen Rasen, Patrick Niederbrunner, kann von so mancher Licht- und Schattenseite berichten.<br />

Freude nach dem Ausgleichstreffer<br />

gegen Gsies<br />

runde. So konnte unsere Elf locker<br />

mit dem Gegner mithalten und sogar<br />

mehrmals gefährlich vor dessen<br />

Tor auftauchen, der Schlüssel zum<br />

Glück schien jedoch abermals unauffindbar.<br />

In der 38. Minute gerieten<br />

wir zunächst in Rückstand,<br />

Getümmel im Strafraum<br />

15<br />

Perchiner Gemeindebote


16<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

S<br />

Sport<br />

doch kurz darauf ließ „Jay“ mit<br />

seinem Volley-Treffer neue Hoffnung<br />

aufkeimen. In der zweiten<br />

Hälfte kam dann der Schock, als<br />

Stefan Haller und ein gegnerischer<br />

Stürmer gemeinsam zum Ball liefen.<br />

Haller klärte regulär, doch sein<br />

Kontrahent simulierte dermaßen<br />

spektakulär, dass der Schiedsrichter<br />

auf den Elfmeterpunkt verwies.<br />

Mareo nahm das Geschenk dankend<br />

an und ging abermals in Führung.<br />

In der Nachspielzeit erkannte<br />

ein aufmerksamer Spieler der Gadertaler<br />

Elf, dass Keeper Michi zu<br />

weit außerhalb des Tores stand und<br />

versuchte sein Glück. Mit Erfolg:<br />

1-3. Noch spektakulärer allerdings<br />

Covelli, der sich den Ball beim anschließenden<br />

Anstoß vorlegen ließ<br />

und aus dem Stand (!!!) hinter dem<br />

Torwart platzierte.<br />

HOCHABTEITAL-PERCHA 1:1<br />

Deutlich defensiver, da durch 9 fehlende<br />

Spieler dezimiert, ging Percha<br />

das Spiel gegen Alta Badia an.<br />

Trotzdem schafften es die Gadertaler<br />

in der 60. Minute in Führung<br />

zu gehen. In Folge musste unsere<br />

Mannschaft die zurückhaltende<br />

Spielweise aufgeben und eine offensivere<br />

Haltung annehmen. Der<br />

Clou gelang schließlich Daniel Bacher,<br />

als sein Überheber reflexartig<br />

von einem Abwehrspieler mit der<br />

Hand abgewehrt wurde. Den folgenden<br />

Elfmeter verwandelte Hannes<br />

Rifesser souverän.<br />

AC BRESSANONE-PERCHA 1:2<br />

Beim Pokalhinspiel im Brixner Stadion<br />

bekamen die gerade einmal<br />

20 Zuschauer zunächst ein lahmes<br />

Gekicke zu sehen. Erst in der 60.<br />

Minute kam Schwung ins Spiel, als<br />

Brixen durch einen Fauxpas unseres<br />

Torwarts in Führung ging. Knapp<br />

10 Minuten vor Spielende dann<br />

der eklatante Fehler des gegnerischen<br />

Schlussmanns, der einen Befreiungsschuss<br />

nach Pressing von<br />

Bacher versuchte, den Ball jedoch<br />

direkt in die Laufbahn des heranstürmenden<br />

Covelli platzierte. 1:1.<br />

Bereits zwei Minuten später die geniale<br />

Siegesaktion: Markus Agstner<br />

passte zu Bacher, dieser sah den<br />

herannahenden Torwart, hievte den<br />

Ball an ihm vorbei und genau vor<br />

die Füße von „Jay“, der das Leder an<br />

seine Destination beförderte.<br />

PERCHA-AC BRESSANONE 0:0 (2:1)<br />

Ein völlig konträres Bild bot sich<br />

beim Rückspiel, wo die Fans eine<br />

spannende und schnelle Partie<br />

erwartete. Vor allem die beiden<br />

Schlussmänner hatten hierbei Arbeit<br />

zur Genüge zu verrichten, um<br />

ihre „Kisten“ frei zu halten. Auf der<br />

einen Seite wusste sich der Torwart<br />

der Brixner durch ein-zwei blitzartige<br />

Reflexe nach Schüssen von<br />

„Jay“ und Bacher durchzusetzen,<br />

dem gegenüber stand Michael Geiregger<br />

mit mehreren Paraden. Trotz<br />

Jay bleibt gefährlichster<br />

Mann des ASV<br />

der teilnahmslosen Zweikampfbegegnungen<br />

der Perchiner und des<br />

daraus resultierenden Platzgewinns<br />

scheiterten unsere Gegner jedoch<br />

in erster Linie am eigenen Unvermögen.<br />

Hiermit endet die Hinrunde unserer<br />

Mannschaft mit leider mageren 5<br />

Punkten auf dem Konto, trotzdem<br />

macht der Einstieg in die nächste<br />

Pokalrunde Hoffnung.<br />

Mehr Infos, Spielberichte, Fotos etc.<br />

wie immer auf http://asvpercha.<br />

Neuerdings nicht nur mit dem Kopf gefährlich: Daniel Bacher


„Eine der profiliertesten Persönlichkeiten<br />

des Tiroler Kulturlebens“, so<br />

steht es auf der Titelseite zur Festschrift,<br />

die der Kirchenhistoriker<br />

Dr. Josef Gelmi anlässlich des 80.<br />

Geburtstages von Kanonikus Karl<br />

Wolfsgruber im Jahr 1997 herausgab<br />

(Verlag A. Weger, Brixen), und<br />

der Autor fügt hinzu „Selten in meinem<br />

Leben bin ich einer Persönlichkeit<br />

begegnet, die so vielerlei Gaben<br />

in so eindrucksvoller und selbstverständlicher<br />

Harmonie miteinander<br />

zu verbinden und zu nutzen weiß<br />

wie Karl Wolfsgruber.“<br />

Dieser Karl Wolfsgruber, von dem<br />

bereits oft (und zu Recht) in großer<br />

Wertschätzung gesprochen und<br />

geschrieben wurde, hatte zunächst<br />

einen denkbar schlechten Start ins<br />

Leben. Er wurde am 2. Juni 1917 als<br />

so genanntes „lediges Kind“ beim<br />

„Santer“ in Unterwielenbach geboren,<br />

wo die bedauernswerte Mutter,<br />

eine Magd aus dem Bergdorf<br />

Mühlbach, Unterschlupf gefunden<br />

hatte. Das Taufbuch gibt darüber<br />

Auskunft, dass der kleine Karl bereits<br />

am Tag darauf in der Kirche<br />

von Percha getauft wurde.<br />

Der Bub wuchs in St. Lorenzen auf,<br />

wo er auch die Schule besuchte<br />

und bald durch seine außerordentliche<br />

Begabung auffiel. So kam er<br />

in das Vizentinum in Brixen, wo er<br />

das Gymnasium besuchte. Nach<br />

der Matura begann er sein Theologiestudium<br />

am Priesterseminar<br />

in Brixen. Im Jahr 1941 wurde Karl<br />

Wolfsgruber zum Priester geweiht,<br />

Erinnerung an DDr. Karl Wolfsgruber<br />

Rückblick R<br />

Am 20. Oktober 2009 verstarb der Priester, Historiker und Kunsthistoriker DDr. Karl Wolfsgruber im<br />

Alter von 92 Jahren in Brixen.<br />

anschließend wirkte er als Kooperator<br />

in Welsberg. Der junge Priester<br />

entwickelte ein großes Interesse<br />

für die Geschichte. So wechselte<br />

er nach Wien und absolvierte dort<br />

ein Geschichtsstudium, das der im<br />

Jahr 1947 mit seiner Promotion<br />

abschloss. Im selben Jahr übernahm<br />

der Neodoktor die Leitung<br />

der Diözesanarchive. Dr. Wolfsgruber<br />

war auch eine Zeit lang im<br />

Tiroler Landesdenkmalamt in Innsbruck<br />

tätig, 1950 kehrte er jedoch<br />

endgültig nach Brixen zurück. Ein<br />

Jahr später wurde ihm die Leitung<br />

des Diözesanmuseums übertragen;<br />

diese Aufgabe übernahm er allerdings<br />

zunächst nur mit Widerwillen,<br />

wie er später oft erzählte, weil<br />

er selbst sich nicht als kompetent<br />

genug fühlte. Diese scheinbar fehlende<br />

Kompetenz erwarb er sich<br />

aber bald mithilfe seiner außerordentlichen<br />

Intelligenz und seinem<br />

vorbildlichen Fleiß. So erlebte das<br />

Diözesanmuseum unter seiner Führung<br />

einen ständigen Aufschwung,<br />

anfänglich im alten Domherrenhof<br />

und später in der Hofburg, wo es<br />

auch heute untergebracht ist und<br />

als eine besonders gelungene Einrichtung<br />

seiner Art im ganzen Alpenraum<br />

gilt. Inzwischen war Dr.<br />

Wolfsgruber, als die Denkmalpflege<br />

vom Staat an das Land überging,<br />

zum ersten deutschen Landeskonservator<br />

in Südtirol ernannt worden.<br />

Dieses Amt bedeutete aber<br />

nicht nur Ehre, sondern vor allem<br />

enorm viel Arbeit, denn in Bezug<br />

auf die Denkmalpflege herrschte<br />

damals in Südtirol großer Nachholbedarf.<br />

Dr. Karl Wolfsgruber widmete<br />

sich jedoch nicht nur der „alten“<br />

Kunst, sondern er zeigte auch Sinn<br />

für die Moderne, für die er immer<br />

wieder auch beherzt Partei ergriff.<br />

Neben seinen unendlich vielen Aufgaben,<br />

die er als höchster Landesbeamter<br />

in Sachen Denkmalpflege<br />

und als diözesaner Konservator zu<br />

bewältigen hatte, fand Dr. Wolfsgruber<br />

immer wieder Zeit, Publikationen<br />

zu den kunsthistorisch<br />

bedeutenden Kostbarkeiten in unserem<br />

Land herauszugeben. Stellvertretend<br />

sei der schöne Bildband<br />

„Dom und Kreuzgang von Brixen“,<br />

erschienen 1988 im Athesia –Verlag,<br />

erwähnt.<br />

Als ob das nicht genug wäre, war es<br />

Dr. Wolfsgruber immer wieder eine<br />

Freude, Besuchergruppen höchstpersönlich<br />

durch das Diözesanmuseum<br />

und/oder durch den ganzen<br />

Dombezirk in Brixen zu führen. Wer<br />

einmal eine solche Führung mit-<br />

17<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

18<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

machen und sein geradezu unerschöpfliches<br />

Wissen wie auch seine<br />

außerordentliche Sprachgewandtheit<br />

und seine bis ins hohe Alter<br />

sprudelnde charismatische Energie<br />

erleben durfte, war stets tief beeindruckt<br />

vom Menschen und vom<br />

Wissenschaftler Karl Wolfsgruber.<br />

Ausflugsziel war diesmal die Haidacheralm<br />

im Oberwielenbacher Talile.<br />

Ausgangspunkt der Wanderung<br />

war der Parkplatz beim Talile, wo<br />

sich ca. 30 Personen bei schönem<br />

Herbstwetter trafen. Gemeinsam<br />

wanderten alle taleinwärts, manche<br />

schneller, manche langsamer.<br />

Die Sennerin und Bäuerin Christl<br />

überraschte die Wanderer mit einer<br />

großen Auswahl an selbstgebakkenen<br />

Kuchen. Bei fröhlichem Beisammensein<br />

verbrachten die Bäuerinnen<br />

ein paar lustige Stunden.<br />

SVP – Ortsobmann Martin Krautgasser<br />

eröffnete den Abend mit<br />

einer chinesischen Weisheit, die<br />

besagt „Wenn der Wind der Veränderung<br />

weht, bauen die einen<br />

Schutzmauern und die anderen<br />

Windmühlen“. Er gab damit auch<br />

schon die Richtung vor, nämlich aus<br />

den Schutzmauern auszubrechen<br />

und dafür die Kraft des Windes zu<br />

nutzen, um etwas zu bewegen. Der<br />

Seine unermessliche Arbeit fand<br />

nicht nur bei den einfachen Leuten,<br />

denen sich Dr. Wolfsgruber stets<br />

verbunden fühlte, Anerkennung,<br />

sondern auch in der Öffentlichkeit.<br />

So erhielt er viele Auszeichnungen,<br />

Ehrungen und Würdigungen. Die<br />

Stadt Brixen machte ihn sogar zu<br />

Bäuerinnen-Herbstwandertag<br />

Ortsobmann zeigte sich zunächst<br />

begeistert über die große Zahl an<br />

interessierten Bürgerinnen und<br />

Bürgern aus dem gesamten Gemeindegebiet<br />

und er erklärte dann,<br />

dass die Südtiroler Volkspartei auf<br />

Ortsebene neue Wege beschreiten<br />

wolle, um die Menschen zu erreichen.<br />

„Wir wollen mehr Gemeinschaftssinn,<br />

Offenheit und auch<br />

Begeisterung für die Politik, die alle<br />

ihrem Ehrenbürger.<br />

Auch wenn er nicht in Unterwielenbach<br />

geboren und in Percha getauft<br />

worden wäre, man täte gut daran,<br />

einen solchen Menschen, der so viel<br />

Wertvolles für unser Land geleistet<br />

und hinterlassen hat, in guter Erinnerung<br />

zu behalten.<br />

Am Sonntag, den 20. September war es wieder soweit, der alljährliche Herbstwandertag der<br />

Bäuerinnen stand auf dem Programm.<br />

Einige der Bäuerinnen beim gemütlichen Beisammensein<br />

in der Haidacher Alm<br />

Politik ist für die Menschen da<br />

Unter diesem Motto lud die SVP – Ortsgruppe Percha am 25. September 2009 zu einem<br />

Gesprächsabend in das Vereinshaus von Percha ein.<br />

betrifft“, so Martin Krautgasser.<br />

Auch Bürgermeister Joachim Reinalter<br />

zeigte sich erfreut darüber,<br />

dass die Einladung der SVP – Ortsgruppe<br />

eine derart große Resonanz<br />

gefunden hatte. In seinem kurzen<br />

Grußwort meinte er, in der Gemeinde<br />

sei in den vergangenen Jahren<br />

viel geschehen, das nicht zuletzt<br />

dazu beigetragen habe, die Lebensqualität<br />

zu heben. Aber es stehe


An den “Stammtischen” wurde eifrig diskutiert.<br />

noch einiges an, das auf den Weg<br />

gebracht werden müsse und wo das<br />

Mitdenken und auch Mitentscheiden<br />

der Bürgerinnen und Bürger<br />

gefragt sei.<br />

Nach dem Begrüßungsteil nahm<br />

Helga Pedrotti aus Leifers die weitere<br />

Gestaltung des Abends in ihre<br />

Hand. Ortsobmann Martin Krautgasser<br />

hatte die ausgebildete Moderatorin,<br />

die bei der SVP in Bozen<br />

arbeitet, gebeten, die Versammlung<br />

zu leiten. Frau Pedrotti legte auf<br />

ihre erfrischend zupackende Art sofort<br />

los und erklärte zunächst einmal<br />

den teilweise recht überrascht<br />

wirkenden Frauen und Männern im<br />

Saal, dass der Abend keineswegs<br />

wie üblich verlaufen werde, sondern<br />

dass man sich das Ganze eher<br />

als eine Art Denkwerkstatt gedacht<br />

hatte. Es sollte also keine Bürgerversammlung<br />

im gewohnten Sinne<br />

werden, sondern ein Forum zur freien<br />

Meinungsäußerung. Bereits die<br />

Sitzordnung hatte es zwangsläufig<br />

mit sich gebracht, dass sich die<br />

Anwesenden in mehrere Gruppen<br />

aufteilen mussten. Diese „Stammtische“,<br />

wie es die Moderatorin<br />

nannte, hatten sich in der Folge mit<br />

drei Fragen zu beschäftigen:<br />

1) Was ist in Percha in letzter Zeit<br />

nicht gut gelaufen und soll jetzt<br />

dringend geändert werden?<br />

2) Was braucht unsere Gemeinde,<br />

R<br />

Rückblick<br />

damit ich und meine Nachkommen<br />

auch in Zukunft hier mit Freude<br />

und Zufriedenheit leben wollen?<br />

3) Was ist richtig gut gelungen/<br />

schön/gut in Percha?<br />

Nach anfänglichem Zögern und<br />

wohl auch einigen Zweifeln (auf<br />

was man sich da wohl eingelassen<br />

hatte) begann das Eis, wie man so<br />

schön sagt, zu brechen und bald<br />

wurde in den Gruppen eifrig diskutiert.<br />

Meinungen wurden ausgetauscht<br />

und Argumente wie Gegenargumente<br />

gegenübergestellt.<br />

Schließlich sollte man sich auf<br />

einzelne Punkte einigen, diese verschriftlichen<br />

und dann dem Plenum<br />

vorstellen. Wer also zur Versammlung<br />

gekommen war, um einmal<br />

richtig Dampf abzulassen, der sah<br />

sich zunächst etwas ausgebremst,<br />

denn die Moderatorin ließ keinen<br />

Zweifel darüber aufkommen, dass<br />

sie diesen Dampf nicht ungenutzt<br />

verpuffen lassen wollte, sondern<br />

ihn als Antriebskraft für gute Diskussionsbeiträge<br />

und brauchbare<br />

Ideen zu nutzen gedachte.<br />

Nach der üblichen Aufwärmphase<br />

kam an den Tischen ein veritabler<br />

„Gedankensturm“ auf und Moderatorin<br />

Helga Pedrotti hatte sogar<br />

einige Mühe, die vielen Ergebnisse<br />

auf den bereit gestellten Pinnwänden<br />

unterzubringen. Wir können<br />

die vielen Punkte nur schwerpunktmäßig<br />

wiedergeben.<br />

Bei der ersten Frage (Was ist nicht<br />

gut gelaufen und soll dringend<br />

geändert werden?) wurden die<br />

fehlende Umfahrungsstraße und<br />

die damit verbundene schlechte<br />

Verkehrssituation in Percha am<br />

häufigsten genannt. Aber auch bei<br />

den Gehwegen und den Seniorenwohnungen<br />

besteht offensichtlich<br />

noch Nachholbedarf. Bei den öf-<br />

19<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

20<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

fentlichen Projekten wurden die<br />

teilweise fehlende Transparenz und<br />

der als zu großzügig empfundene<br />

Umgang mit öffentlichen Geldern<br />

beklagt. Mehrmals erwähnt<br />

wurden zudem die zu teuren Baugründe,<br />

die es teilweise unmöglich<br />

machten, dass vor allem Einheimische<br />

in den Besitz eines Eigenheimes<br />

kommen. Die Gestaltung<br />

des Engelbergerplatzes, vor allem<br />

die Ein- und Ausfahrt, wurde in<br />

einigen Wortmeldungen als misslungen<br />

bezeichnet und das neue<br />

Mehrzweckgebäude am Kirchplatz<br />

gar als Fehlinvestition.<br />

Auf die Frage, was die Gemeinde<br />

Percha für die Zukunft braucht,<br />

wurde der überfällige Bau der Umfahrungsstraße<br />

ebenfalls am häufigsten<br />

genannt. Damit, so wurde<br />

mehrmals betont, könnten auch<br />

andere Verkehrsprobleme gelöst<br />

bzw. beseitigt werden. Weiters<br />

wurde angeregt, dass vor allem<br />

junge Leute und Familien aus unserer<br />

Gemeinde Baugrund zu einem<br />

erschwinglichen Preis erwerben<br />

können, dass in Zukunft aber auch<br />

vermehrt auf die Wohnqualität und<br />

Baukultur geachtet werden soll. Ob<br />

die neue Bahnhaltestelle mit oder<br />

ohne Anbindung an den Kronplatz<br />

gebaut werden soll, darüber gab<br />

es unterschiedliche Meinungen,<br />

jedenfalls wurde ein zukunftsfähiges<br />

Nahverkehrskonzept für die<br />

Gemeinde mit Einbezug einer Citybusverbindung<br />

in alle Fraktionen<br />

eingefordert. Aber auch die<br />

Ansiedelung neuer Geschäfte und<br />

die Verbesserung des Schulhofes<br />

in Unterwielenbach wurden angesprochen.<br />

Bei der Frage, was in Percha gut gelöst<br />

ist, wurden ebenfalls erstaunlich<br />

viele Antworten gegeben. Am<br />

Der Diskussionsabend zu den drängenden Fragen der Mobilität<br />

rief reges Interesse hervor.<br />

meisten zufrieden zeigten sich die<br />

Diskussionsrunden mit dem Geschäft<br />

„M-Preis“ in Percha. Aber<br />

auch, dass es in Percha eine eigene<br />

Apotheke, eine Ärztin und wieder<br />

einen eigenen Pfarrer gibt, wurde<br />

positiv vermerkt. Der schöne neue<br />

Kindergarten wurde ebenso lobend<br />

hervorgehoben wie der Anschluss<br />

an das Fernwärmenetz und die<br />

gute Zusammenarbeit der Vereine.<br />

Auch die Gemeindeverwaltung erhielt<br />

mehrmals gute Noten, wenn<br />

auch in einzelnen Wortmeldungen<br />

in teilweise scharfer Form diesbezüglich<br />

große Unzufriedenheit zum<br />

Ausdruck gebracht wurde.<br />

Jedenfalls kamen jede Menge Punkte<br />

zusammen, die es eigentlich alle<br />

verdienen, weiter behandelt zu<br />

werden. Dass dies in nächster Zeit<br />

geschehen müsse, stellte die Moderatorin<br />

zum Abschluss des Diskussionsblockes<br />

klar.<br />

Man muss der SVP – Ortsgruppe<br />

Percha sicher zugute halten, dass<br />

sie mit dieser innovativ wirkenden<br />

Veranstaltung einen neuen Weg,<br />

Bürgerinnen und Bürger mit einzubeziehen,<br />

beschritten hat. SVP –<br />

Bezirksobmann Albert Wurzer, der<br />

kurzfristig vorbeischaute, sprach<br />

von der ersten Veranstaltung dieser<br />

Art im ganzen Pustertal und er<br />

drückte den Organisatoren seine<br />

Anerkennung dafür aus. Mit Bürgermeister<br />

Joachim Reinalter war<br />

er sich einig darüber, dass Politik<br />

und Verwaltung die Menschen<br />

ernst nehmen und auch mitnehmen<br />

müsse. Gleichzeitig sei es jedoch<br />

schwierig, angesichts der<br />

begrenzten finanziellen Möglichkeiten<br />

alle Wünsche und Forderungen<br />

umzusetzen. Besonders die<br />

Verwirklichung der oftmals geforderten<br />

Umfahrungsstraße werde<br />

eine große Herausforderung für die<br />

Gemeinde sein, und das nicht nur<br />

in finanzieller Hinsicht, meinte der<br />

Bürgermeister.<br />

Unter dem Gesichtspunkt, auf eine<br />

neue Art die Menschen zusammenzuführen<br />

und mit ihnen ins Gespräch<br />

zu kommen, war der Abend<br />

ohne Zweifel ein erster Erfolg. Aber


Wollten die Bevölkerung von Percha informieren: (v.l.) SVP-Ortsobmann<br />

Martin Krautgasser, Landesrat Florian Mussner, Landesrat Thomas<br />

Widmann, Bürgermeister Joachim Reinalter, die Mitglieder des SVP-<br />

Ortsausschusses Percha Bruno Mair, Konrad Nocker und Franz Mair.<br />

es braucht sicher noch mehr, will<br />

man verhindern, dass geweckte<br />

Erwartungen enttäuscht werden.<br />

Ortsobmann Martin Krautgasser<br />

verspürte jedenfalls frischen Wind,<br />

wie er es ausdrückte und er meinte,<br />

die Herausforderungen der Zukunft<br />

könnten, wenn man denn wolle, gemeinsam<br />

bewältigt werden. Die anwesenden<br />

Bürgerinnen und Bürger<br />

hatten den ebenfalls anwesenden<br />

Gemeindepolitikern und –verwaltern<br />

ein gehöriges „Packl“ mit vielen<br />

offenen Fragen aufgeladen.<br />

Einige davon sollten jedenfalls anlässlich<br />

eines weiteren Informationsabend<br />

beantwortet werden, der<br />

für den 4. November anberaumt<br />

wurde. Nachdem die Mobilität und<br />

das Verkehrskonzept im Allgemeinen<br />

sowie die Umfahrungsstraße<br />

im Besonderen ganz oben auf der<br />

Prioritätenliste standen, lud der<br />

Ortsobmann Martin Krautgasser<br />

die zwei höchsten Verantwortungsträger<br />

in diesen Bereichen, nämlich<br />

Mobilitätslandesrat Thomas Wid-<br />

mann und Bautenlandesrat Florian<br />

Mussner ein, um den Perchiner<br />

Bürgerinnen und Bürgern Rede<br />

und Antwort zu stehen. Beide Herren<br />

nahmen die Einladung bereitwillig<br />

an und so kam es an jenem<br />

4. November im Vereinshaus von<br />

Percha zu einem regen Gedanken-<br />

und Meinungsaustausch, wie uns<br />

Martin Krautgasser berichtete. Wir<br />

stellten dem SVP-Ortsobmann zum<br />

Verlauf der Veranstaltung noch folgende<br />

Fragen:<br />

PGB: Was wollten Sie mit diesem<br />

Informationsabend erreichen?<br />

Martin Krautgasser: Bei der Versammlung<br />

am 25. September sind<br />

einige Fragen aufgeworfen worden,<br />

die den Leuten unter den Nägeln<br />

brennen. Daraufhin haben wir dieses<br />

„Nachfolgetreffen“ veranstaltet.<br />

Unser Ziel war und ist es, die Leute<br />

zu informieren. Sie sollen über die<br />

Maßnahmen und deren Ziele Bescheid<br />

wissen. Das Schlimmste ist<br />

meiner Meinung nach die Ungewissheit<br />

R<br />

Rückblick<br />

PGB: Wie schätzen Sie das Ergebnis<br />

ein? Ist das Ziel erreicht worden?<br />

Martin Krautgasser: Da ist zunächst<br />

einmal festzuhalten, dass großes<br />

Interesse bestand. Die beiden Landesräte<br />

haben zunächst über die<br />

aktuellen Themen im Bereich der<br />

Mobilität und der Verkehrsplanung<br />

referiert, dann hatten die anwesenden<br />

Bürgerinnen und Bürger ca.<br />

eineinhalb Stunden lang die Möglichkeit,<br />

Fragen zu stellen. Die Leute<br />

waren neugierig, aber auch zufrieden,<br />

ihre Fragen stellen und ihre<br />

kritische Meinung äußern zu können.<br />

Insgesamt herrschte eine gelöste<br />

positive Stimmung und es wurde<br />

durchwegs sachlich diskutiert.<br />

Die Rückmeldungen sagen mir, dass<br />

die gesteckten Ziele im Großen und<br />

Ganzen erreicht wurden.<br />

PGB: Welche Themen bzw. Fragen<br />

wurden hauptsächlich angesprochen?<br />

Martin Krautgasser: Die Umfahrungsstraße<br />

kam am öftesten zur<br />

Sprache, ob die lange oder die kurze<br />

Variante verwirklicht wird, wobei<br />

auch darauf gedrängt wurde, eine<br />

Lösung anzustreben, die für alle betroffenen<br />

Ortschaften bzw. Wohngebiete<br />

von Vorteil ist.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt war<br />

der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrsnetzes,<br />

wobei darauf Wert<br />

gelegt wird, dass die Bedürfnisse<br />

der Bevölkerung berücksichtigt<br />

werden. Die Anbindung der Fraktionen<br />

unserer Gemeinde an das öffentliche<br />

Verkehrsnetz und die Einführung<br />

des Citybusdienstes wurde<br />

ebenfalls mehrmals gefordert. Viele<br />

Fragen betrafen aber auch die aktuelle<br />

Situation, etwa das derzeit<br />

bestehende Verkehrsnetz und vor<br />

21<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

22<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

allem die Verkehrssicherheit. Man<br />

wollte zum Beispiel aber auch wissen,<br />

ob es zukünftig nur mehr einen<br />

Bus-Shuttledienst zum Bahnhof<br />

gibt oder ob die Linienbusse auch<br />

weiterhin die gewohnten Strecken<br />

bedienen.<br />

PGB: Welche konkreten Zusagen<br />

haben die Landesräte gemacht?<br />

Martin Krautgasser: Sie haben beispielsweise<br />

zugesichert, dass bei<br />

der Ausarbeitung der Fahrpläne<br />

zukünftig die lokalen Bedürfnisse<br />

besser berücksichtigt werden. Im<br />

In mehreren Gesprächen mit der<br />

Gemeindeverwaltung von Percha<br />

kam man schließlich überein, dass<br />

nur ein Baum dem Pausehof Farbe<br />

und Leben verleihen könne. Im<br />

Gemeindeausschuss fand die Idee,<br />

einen Baum zu pflanzen, schnell<br />

Zustimmung und so schritt man<br />

alsbald zur Tat. Gemeindereferent<br />

Josef Pramstaller nahm die Sache<br />

selbst in die Hand und bereits in<br />

der dritten Schulwoche fuhr er mit<br />

schwerem technischen Gerät auf,<br />

um das Versprechen, ein Baum im<br />

Pausehof mit tatkräftiger Unterstützung<br />

der beiden Gemeindearbeiter<br />

zu pflanzen, einzulösen. Wie<br />

das aber vor sich gegangen ist, lassen<br />

wir am besten die Kinder selbst<br />

erzählen. Dabei geben wir Auszüge<br />

aus mehreren Texten, die die Schülerinnen<br />

und Schüler der 4. und 5.<br />

Klasse verfasst haben, wieder.<br />

Hinblick auf die Umfahrung haben<br />

die Landesräte eine eindeutige<br />

Willensbekundung abgegeben,<br />

dass sie gebaut wird, sofern die<br />

Verwaltung wie auch die Bevölkerung<br />

der Gemeinde dahinterstehen.<br />

Ein wichtiger Punkt dabei sind die<br />

Kosten, die derzeit zu hoch sind. Im<br />

nächsten Jahr will man deswegen<br />

verschiedene Messungen und Probebohrungen<br />

machen, um zu einer<br />

genaueren Kostenschätzung zu<br />

kommen. es wird aber mindestens 6<br />

Jahre dauern, bis die Umfahrungsstraße<br />

fertig gestellt sein wird.<br />

Willkommen, lieber Baum!<br />

„In Oberwielenbach kündigte sich<br />

am 29. September 2009 auf dem<br />

Pausehof der Grundschule ein besonderes<br />

Ereignis an. Da kam ein<br />

SVP – Ortsobmann<br />

Martin Krautgasser<br />

Seit geraumer Zeit wurden Überlegungen angestellt, wie man den recht kleinen und an sich<br />

schmucklosen Pausehof bei der Grundschule Oberwielenbach etwas schöner gestalten könnte.<br />

großer Baum in unsere Schule. Die<br />

Gemeinde Percha hat nämlich der<br />

Grundschule Oberwielenbach einen<br />

wunderschönen 10-jährigen<br />

Mit „großem Gerät“ wird der Ahornbaum vom Gemeindereferenten Josef<br />

Pramstaller und den Gemeindearbeitern auf dem Schulplatz eingepflanzt.


Ahornbaum spendiert. Gemeindereferent<br />

Herr Josef Pramstaller<br />

musste mit seinem Bagger auf dem<br />

Pauseplatz ein tiefes Loch graben.<br />

Die Gemeindearbeiter Hubert und<br />

Walter hängten den Baum an die<br />

Baggerschaufel und Josef Pramstaller<br />

hievte den Baum langsam<br />

ins Loch. Dann kam eine Wasserröhre<br />

in die Erde, damit man den<br />

Baum gießen kann. Nachher wurde<br />

das Loch zugeschüttet. Jetzt durften<br />

Teresa und Simon den Baum<br />

gießen. Diesen Augenblick wird niemand<br />

vergessen. Dann schmückten<br />

wir den Baum noch mit bunten<br />

Blättern aus Papier und Bürgermeister<br />

Joachim Reinalter schwang<br />

eine Rede. Er sagte, dass der Baum<br />

mit uns mitwächst. Die Schüler der<br />

1., 2. und 3. Klasse haben schöne<br />

bunte Blätter und tolle Bilder gezeichnet.<br />

Die Schüler der 4. und 5.<br />

Klasse haben viele Texte über den<br />

Baum geschrieben und vorgelesen.<br />

Wir tauften den Baum auf den Namen<br />

„King Ahorn“. Wir werden den<br />

Baum bestens pflegen. Er wird das<br />

ganze Jahr unser Glücksbringer und<br />

immer unser Freund sein.“<br />

Mit Kosmetikerin Frau Monika Müller,<br />

die in der Berufsschule Bruneck<br />

arbeitet, konnte die passende Referentin<br />

gefunden werden. In ihren<br />

Ausführungen ging sie zunächst<br />

auf den Alterungsprozess der Haut<br />

ein und betonte, dass dies eine ganz<br />

natürliche und nicht aufzuhaltende<br />

Erscheinung sei. Wer aber frühzei-<br />

R<br />

Rückblick<br />

Die Schülerinnen und Schüler heißen ihren Baum herzlich willkommen.<br />

In Anwesenheit des Bürgermeisters Joachim Reinalter und des<br />

Gemeindereferenten Josef Pramstaller kam es auf dem Schulplatz der<br />

Grundschule Oberwielenbach zu einem spontanen Baumfest.<br />

Pflege- und Schminktipps für reife Haut<br />

Zu einer etwas anderen Veranstaltung lud die KVW-Ortsgruppe am Abend des 2. Oktober ins<br />

Vereinshaus ein. Es ging um die Pflege reifer Haut und um einige hilfreiche Schminktipps.<br />

tig etwas dagegen tun wolle, wäre<br />

zunächst gut beraten, wenn er sich<br />

gesund ernähre, ausreichend trinke<br />

und schlafe. Bewegung an der frischen<br />

Luft, Vermeidung von Sonnenbränden<br />

und Genussmitteln,<br />

wie Alkohol und Tabak, täten der<br />

Haut ebenso gut.<br />

Erst in einem zweiten Schritt sollten<br />

Pflegecremes eingesetzt werden,<br />

mit denen man die Regeneration<br />

der Haut, angesichts des Alterungsprozesses<br />

und der belastenden<br />

Schadstoffen in der Umwelt, unterstützen<br />

kann. Grundsätzlich seien<br />

dabei keine Artikel zu bevorzugen.<br />

Heutige Cremes weisen generell<br />

alle gewisse Qualitätsstandards auf,<br />

23<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

24<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

entscheidend sei daher das persönliche<br />

Urteil und das Wohlbefinden.<br />

Mittlerweile liefern alle Hersteller<br />

Produkte für verschiedene Altersstufen,<br />

so dass jede Frau die ihrem<br />

Alter und Hauttyp entsprechende<br />

Creme findet.<br />

Die insgesamt geringe Teilnehmerzahl<br />

zeigte sich in der anschließenden<br />

Diskussion als Vorteil, im kleinen<br />

Kreis wurden rege und mit großem<br />

Interesse Fragen gestellt und<br />

individuell beantwortet. Schließlich<br />

wurde eine Freiwillige aus dem Publikum<br />

geschminkt. Anschaulich<br />

und mit vielen praktischen Tipps<br />

gab Frau Müller ihre Erfahrungen<br />

weiter und zauberte mit wenig<br />

Aufwand ein sehenswertes Er-<br />

Am Samstag, den 03. Oktober<br />

2009 versammelten sich einige<br />

Mitglieder der Schützenkompanie<br />

Oberwielenbach in der Nähe des<br />

Wegscheiderhofes zur Segnung<br />

des Oberwielenbacher Jubiläumsbaumes.<br />

Schützenhauptmann Alois<br />

Schneider hatte bereits vor einiger<br />

an der vorher bestimmten Stelle einen<br />

Bergahorn gepflanzt. Daneben<br />

hat er ein selbst angefertigtes Wegkreuz<br />

und eine Bank aufgestellt.<br />

Dieses kleine Ensemble sollte also<br />

nun in einer schlichten Feier seiner<br />

Bestimmung übergeben werden.<br />

Auch Pfarrer Norbert Slomp und<br />

der Präsident der Fraktion Oberwielenbach<br />

Anton Schneider waren<br />

anwesend.<br />

Hauptmann Alois Schneider er-<br />

gebnis. Vor allem die Natürlichkeit<br />

des Make-ups schien die Frauen<br />

zu überzeugen. Die Rückmeldungen<br />

zeigten, dass jede der Teilneh-<br />

Frau Monika Müller bei ihrem Vortrag<br />

merinnen den einen oder anderen<br />

Schminktipp an sich selbst ausprobieren<br />

möchte. Ein lehrreicher und<br />

informativer Abend also.<br />

Jubiläumsbaum der Schützenkompanie Oberwielenbach<br />

Im heurigen Tiroler Gedenkjahr 1809 – 2009 hat es sich jede Schützenkompanie in unserem Land zur<br />

Aufgabe gestellt, einen so genannten Jubiläumsbaum zu pflanzen.<br />

Pfarrer Norbert Slomp segnet in Anwesenheit von Hauptmann Alois<br />

Schneider und mehrerer Oberwielenbacher Schützen den Jubiläumsbaum<br />

und das neue Wegkreuz.


innerte in seiner Begrüßungsrede<br />

dran, dass im Jahr 1908 zum Anlass<br />

des 60-jährigen Regierungsjubiläums<br />

von Kaiser Franz Josef I., der<br />

im Revolutionsjahr 1848 den Habsburgerthron<br />

bestiegen hatte, in nahezu<br />

allen Orten der österreichischungarischen<br />

Monarchie Jubiläumsbäume<br />

gepflanzt wurden.<br />

Tatsächlich wurden im damaligen<br />

Kronland Tirol (Nord-, Süd-,<br />

Welschtirol) sowie in Vorarlberg im<br />

Rahmen dieser Aktion insgesamt<br />

655 Pflanzungen mit 147.128 Bäumen<br />

durchgeführt. Aus der Festschrift<br />

des Forstvereines für Tirol<br />

und Vorarlberg, die im Jahr 1910<br />

zum Anlass des Thronjubiläums von<br />

Kaiser Franz Josef I. erschien und<br />

die eine genaue Auflistung der gepflanzten<br />

„Gedenkbäume“ enthält,<br />

geht hervor, dass in der Gemeinde<br />

Percha von der „Gemeindevorstehung“<br />

vier Zirben gepflanzt wurden,<br />

zwei davon in „unmittelbarer Nähe<br />

beim Fohrer-Hause Nr. 4“ in Oberwielenbach<br />

und „2 Stück in Percha<br />

in unmittelbarer Nähe des Sattler-<br />

Hauses Nr. 16“ (heute steht dort das<br />

Gemeindehaus). Die Bäume waren<br />

fortan „In Obhut der Gemeinde und<br />

der Besitzer oberwähnter 2 Güter“;<br />

das bewahrte sie aber offensichtlich<br />

nicht davor, dass keiner der vier<br />

Bäume mehr erhalten ist.<br />

Die Jungschützenbetreuerin und<br />

Marketenderin der SK Oberwielenbach,<br />

Katharina Niederwolfsgruber<br />

meinte in ihrer Ansprache, der<br />

„neue“ Jubiläumsbaum sollte vor<br />

allem „ein Zeichen für unsere Verwurzelung<br />

mit der Heimat und für<br />

die Hoffnung auf eine gute Zukunft<br />

unseres Landes sein“. Sie merkte<br />

weiters an, dass der Einsatz aller<br />

R<br />

Rückblick<br />

Der Jubiläumsbaum und das Wegkreuz an der „Wegscheide“ werden<br />

hoffentlich noch lange an das Gedenkjahr 2009 erinnern.<br />

gefordert ist, wenn es um die Zukunft<br />

der Heimat geht. Das erfordere<br />

Selbstbewusstsein und Mut zur<br />

Eigeninitiative und man dürfe nicht<br />

erwarten, dass immer die anderen<br />

für die Sprache, Bräuche, Traditionen,<br />

Werte, Glaube und für die Liebe<br />

zur Heimat einstehen. „Wir und<br />

nicht immer die anderen!“ legte die<br />

Jungschützin besonders den anwesenden<br />

jungen Leuten ans Herz.<br />

Pfarrer Norbert Slomp griff die<br />

vorgebrachten Gedanken auf und<br />

verlieh seiner Hoffnung Ausdruck,<br />

dass die beschriebenen Werte mit<br />

dem Baum wachsen und gedeihen<br />

können. Dabei warnte er davor, Gedankengut<br />

oder gar tendenziöse<br />

Parolen einfach unreflektiert zu<br />

übernehmen. Er regte indessen an,<br />

den Blick öfter zu jenem Baum zu<br />

wenden, an dem sich Heil und Erlösung<br />

für die Menschheit vollzogen<br />

habe, nämlich zum Kreuz. So segnete<br />

Pfarrer Norbert das von Schützenhauptmann<br />

Alois Schneider<br />

selbst angefertigte neue Wegkreuz<br />

wie auch den Jubiläumsbaum.<br />

Anschließend trugen mehrere Jugendliche<br />

ihre Wünsche für die<br />

Zukunft vor. Inhalt ihrer Gedanken<br />

war die erhaltenswerte Schönheit<br />

unseres Landes ebenso wie die Pflege<br />

des Brauchtums und der Kultur,<br />

aber auch die Toleranz gegenüber<br />

anderen Personen und Meinungen<br />

und das friedliche Zusammenleben<br />

verschiedener Kulturen und Sprachgruppen.<br />

Das Heimatbewusstsein<br />

und Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

kamen zur Sprache, aber auch ganz<br />

lebensnahe Wünsche wurden geäußert,<br />

wie etwa mehr Vereinsfeste<br />

oder dass die Autos weniger schnell<br />

durch das Dorf rasen.<br />

Zum Abschluss gesellte sich noch<br />

der Männerviergesang Oberwielenbach<br />

zur kleinen Feiergemeinde<br />

und gab noch einige passende Lieder<br />

zum Besten. Inzwischen sorgte<br />

Hauptmann Alois Schneider mit<br />

seinen Helferinnen für eine zünftige<br />

Marende.<br />

25<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

26<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

Pfarrgemeinderatspräsidentin Waltraud<br />

Pietribiasi sagte zu Beginn<br />

des Festgottesdienstes, jeder habe<br />

an diesem Tag für seine „persönliche<br />

Ernte“ zu danken, sei es für<br />

die Arbeit, den Erfolg im Beruf, für<br />

den Partner, die Kinder, aber auch<br />

für jede Beziehung zu den Menschen.<br />

„Wir danken für alle Früchte,<br />

die uns in diesem Jahr wieder<br />

geschenkt worden sind“, fügte die<br />

Pfarrgemeindegemeinderatspräsidentin<br />

hinzu.<br />

In besonderer Weise begrüßte sie<br />

die acht Jubelpaare, die gemeinsam<br />

mit der ganzen Pfarrgemeinde ihr<br />

Ehejubiläum feiern wollten. Maria<br />

und Paul Oberparleiter sowie Annelies<br />

und Josef Unteregelsbacher<br />

sind seit 25 Jahren verheiratet. Brigitte<br />

und Josef Regensberger, Maria<br />

und Josef Durnwalder, Raffaela<br />

und Hubert Mayr sowie Anita und<br />

Alois Passler begehen heuer ihr<br />

30-järhiges Hochzeitsjubiläum.<br />

während Lotte und Siegfried Niederwanger<br />

auf stolze 40 Jahre gemeinsamen<br />

Lebens zurückblicken<br />

können.<br />

Waltraud Pietribiasi meinte dazu,<br />

dass es zu den schönsten Momenten<br />

im Leben gehört, Dankbarkeit<br />

zu erfahren und Dankbarkeit zu erkunden.<br />

„Hochzeitstage sind immer<br />

Tage, an denen ein Paar dankbar zurückblicken<br />

und zuversichtlich den<br />

gemeinsamen Weg fortsetzen kann“,<br />

so die Pfarrgemeinderatspräsidentin.<br />

Die Jubelpaare könnten ein Vorbild<br />

darin sein, dass Ehe auch gelingen<br />

und „lebenserfüllend“ sein kann.<br />

Gottesdienst zum Ehejubiläum<br />

Am Erntedank-Sonntag, den 04. Oktober feierten in der Pfarrkirche von Percha acht Ehepaare ihr<br />

Ehejubiläum und Pfarrer Norbert Slomp die Vollendung des 70. Lebensjahres.<br />

Dem Pfarrer Norbert Slomp, der<br />

zwei Tage zuvor die Vollendung seines<br />

70. Lebensjahres gefeiert hatte,<br />

gratulierte die PGR-Präsidentin<br />

ebenfalls im Namen der ganzen<br />

Pfarrgemeinde. Indem sie sagte,<br />

„Wir sind einfach nur froh, Sie als<br />

Seelsorger in unserer Mitte zu haben<br />

und wir hoffen, dass Sie uns<br />

als Priester und Mensch noch viele<br />

Jahre begleiten werden“, sprach sie<br />

der Pfarrgemeinde wohl aus dem<br />

Herzen.<br />

Pfarrer Norbert ging seinerseits auf<br />

das Fest des Erntedankes ein und er<br />

meinte, der Mensch brauche über<br />

das „tägliche Brot“ hinaus auch<br />

Liebe, Zuneigung und den Segen<br />

Gottes. Ein Jubiläumsfest wie dieses<br />

bezeichnete Pfarrer Norbert als<br />

gute Gelegenheit zum Innehalten<br />

und zur Rückbesinnung auf Werte,<br />

die für das Leben tragend sind.<br />

Wichtig sei es, so Pfarrer Norbert,<br />

dass man den Nächsten so annimmt,<br />

wie er ist und dass jede/r<br />

versucht, in dieser täglichen Herausforderung<br />

das Gesetz Christi zu<br />

erfüllen. Pfarrer Norbert vermied es,<br />

in seinen Ansprachen zu moralisieren,<br />

er versuchte vielmehr, Freude<br />

und Zuversicht zu vermitteln, vielmehr<br />

noch, den Jubelpaaren Mut zu<br />

machen, den eingeschlagenen Weg<br />

fortzusetzen.<br />

Das vielfache Ehejubiläum war sehr<br />

stimmig in den Dankgottesdienst<br />

am Erntedankfest integriert. Dazu<br />

trugen nicht nur die mit Bedacht<br />

ausgewählten und wunderschön<br />

vorgetragenen Gesänge des Frauenchores<br />

unter der Leitung von<br />

Maria Pietribiasi bei, sondern auch<br />

die aktive Mitgestaltung der Jubilare<br />

selbst.<br />

Die Jubelpaare auf einem Blick gemeinsam mit dem „Geburtstagskind“<br />

Pfarrer Norbert Slomp


In ihren einleitenden Worten nannte<br />

sie das Lesefest das „Erntedankfest<br />

der Bibliothek“, Anlass nämlich<br />

zurückzublicken, Bilanz zu ziehen<br />

und sich mit kleinen und großen<br />

fleißigen Bibliotheksbesuchen und<br />

Lesern über viele gelungene Lesestunden<br />

zu freuen. Die Bibliothek<br />

Percha kann sich mit etwa 8000<br />

Medienentlehnungen im Jahr sehen<br />

lassen – und man kann zweifelsohne<br />

behaupten, dass damit wertvolle<br />

Bildungsarbeit geleistet wird.<br />

Das Lesefest stellte gleichzeitig<br />

auch den Abschluss des Lesesommers<br />

mit Lese-, Quiz-, Mal- und<br />

Bastelwettbewerb zum Thema „Tiere“<br />

dar. Diese Initiative lockte über<br />

die Sommermonate viele Bücherwürmer<br />

in die Bibliothek. Allein im<br />

Sommer wurden 1820 Medien von<br />

141 Lesern ausgeliehen und was<br />

noch erfreulicher war und ist: zahlreiche<br />

Kinder und Familien beteiligten<br />

sich mit kreativen Beiträgen<br />

am ausgeschriebenen Wettbewerb,<br />

so gingen 82 Quizbögen, 31 Zeichnungen,<br />

12 Bastelarbeiten, 9 Tierbeschreibungen<br />

und 2 Plakate ein.<br />

Im Rahmen des Lesefestes wurden<br />

diese Arbeiten aus- bzw. vorgestellt<br />

und mit Preisen belohnt, die dank<br />

großzügiger finanzieller Unterstützung<br />

der örtlichen Raiffeisenkasse<br />

angekauft werden konnten..<br />

Familienpreise wurde an die Familien<br />

Fill, Fauster und Zingerle überreicht.<br />

Greta Mayr wurde mit der<br />

Höchstzahl an Entlehnungen zur<br />

Medienkönigin ernannt Weitere<br />

Lesefest für die ganze Familie<br />

R<br />

Rückblick<br />

Am Nachmittag des 10. Oktobers lud die Bibliothek Percha zum Lesefest ins Vereinshaus ein.<br />

Bibliotheksleiterin Maria Durnwalder begrüßte die zahlreich erschienen Familien im Namen des<br />

Bibliotheksteams.<br />

Gespannt warteten die kleinen und großen Gäste<br />

auf die Überraschungen beim Lesefest.<br />

besonders eifrige Wettbewerbteilnehmer,<br />

nämlich Pia Oberparleiter,<br />

Manuel Mayr, Fabian Oberleiter und<br />

Simon Messner erhielten einen individuell<br />

zugeschnittenen und liebevoll<br />

verpackten Buchpreis.<br />

Da die Wertung der Quizbögen und<br />

der Klassenarbeiten sehr schwierig<br />

war, erhielten diese Wettbewerbsteilnehmer<br />

eine kleine Anerkennung<br />

bzw. Klassenpreise in Form<br />

eines Jausekorbes für die 2. Klasse,<br />

Bibliotheksleiterin Maria Guggenberger konnte auch heuer wieder einige<br />

Leseköniginnen und –könige prämieren.<br />

27<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

28<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

eines Gutscheins zum Eisessen für<br />

die 4. Klasse und eines Gutscheins<br />

zum Pizzaessen für die 5. Klasse.<br />

Weitere drei Preise wurden gelost,<br />

Pfarrer Norbert Slomp spielte dabei<br />

die Glücksfee.<br />

Die Verteilung der Preise stellte aber<br />

nur einen kleinen Teil des umfangreichen<br />

Programms dar, das das<br />

Bibliotheksteam zusammengestellt<br />

hatte. Einen wesentlichen Beitrag<br />

leistete Maria Forer Guggenberger,<br />

die auf gekonnt theatralische Weise<br />

Tiergeschichten und Tiergedichte<br />

vortrug – ein Text amüsanter und<br />

lehrreicher als der andere. Da war<br />

zum Beispiel die Rede von der Krähe,<br />

die trotz des engen Flaschenhalses<br />

mit Klugheit und Geduld zum<br />

durststillenden Wasser gelangte,<br />

oder vom Schwein, das über jede<br />

Schweinerei weinte. Auf der Lein-<br />

Am Sonntag, den 11. Oktober 2009<br />

waren die Ministranten von Oberwielenbach<br />

wieder zu ihrem alljährlichen<br />

Ausflug eingeladen. Dieses<br />

Mal standen der „Kron Action“ -<br />

Klettergarten in Issing und nachher<br />

ein gemeinsames Pizzaessen auf<br />

dem Tagesprogramm.<br />

Um 13.00 Uhr starteten die 16<br />

„Wiolepocha“, davon 15 einsatzbereite<br />

Minis und ein Invaliden-Mini,<br />

mit ihren Begleitpersonen nach<br />

Issing. Zuerst wurden alle mit Klettergurten<br />

und Helmen ausgerüstet<br />

und darauf folgte ein kurzer Einführungskurs.<br />

Als die abenteuerlustigen<br />

Minis eine Proberunde heil<br />

wand wurden zwei ausgewählte<br />

Tierfilme gezeigt und Wolfgang<br />

Winkler sorgte auf seiner Ziehharmonika<br />

für schwungvolle musikalische<br />

Auflockerung. Einen weiteren<br />

Höhepunkt stellte der Besuch vom<br />

„Kathile“ dar, das den weiten Weg<br />

von Olang her nicht scheute, um<br />

beim Lesefest dabei zu sein, denn<br />

Lesen, das wusste auch das Kathile,<br />

macht schlau.<br />

Zum Abschluss dankte Bibliotheksleiterin<br />

Maria Durnwalder der Gemeindeverwaltung<br />

verbunden mit<br />

der Bitte, dafür Sorge zu tragen,<br />

dass der Bibliothek der Stellenwert<br />

zukommt, den sie verdient. Ein weiter<br />

Dank ging an die Raiffeisenkasse<br />

und den Bildungsausschuss Percha<br />

für die finanzielle Unterstützung.<br />

Gemeindereferentin Silvia Peintner<br />

Maria Forer Guggenberger las<br />

passend zum Anlass Gedichte und<br />

Geschichten über Tiere vor.<br />

nutzte die Gelegenheit, um dem<br />

Bibliotheksteam, allen voran Bibliotheksleiterin<br />

Maria Durnwalder die<br />

wertvolle Arbeit zu danken, was mit<br />

lautem Applaus von allen Anwesenden<br />

unterstrichen wurde.<br />

Die Oberwielenbacher Ministranten „fliegen aus“<br />

Das ganze Jahr über leisten die Ministrantinnen und Ministranten ihren wichtigen und wertvollen<br />

Dienst am Altar. Zum Dank dafür werden sie einmal im Jahr zu einem besonderen Ausflug eingeladen.<br />

Die Oberwielenbacher Ministranten in Sicherheitsausrüstung<br />

bei ihrem Ausflug


überstanden hatten, stoben auch<br />

schon alle in verschiedenen Richtungen<br />

davon und suchten sich<br />

den passenden Parcours aus. Es<br />

wurde ein sehr lustiger und spannender<br />

Nachmittag. Die Kletter-<br />

Minis konnten ihre Grenzen austesten<br />

und einige überwanden trotz<br />

lautem Geschrei und mithilfe der<br />

Überredungskünste des „Bodenpersonals“<br />

ihre anfängliche Angst und<br />

Die Familie wird in Tirol (und wohl<br />

auch anderswo) von vielen Menschen<br />

nicht nur als eine in der Tradition<br />

verwurzelte Lebensgemeinschaft<br />

verstanden, sondern gleichsam<br />

als Wert, den es auch in einer<br />

Zeit der Werteverschiebungen und<br />

Wertverluste zu pflegen und zu erhalten<br />

gilt. So war am 16. Oktober<br />

Nachdenken über die Institution<br />

Familie angesagt. Eine ansehnliche<br />

Gruppe von interessierten Menschen<br />

fand sich im örtlichen Vereinshaus<br />

ein, um sich auf eine historische<br />

wie auch volkskundliche<br />

Spurensuche der besonderen Art zu<br />

begeben. Die Vorsitzende des KVW -<br />

Oberwielenbach, Edith Toniatti Niederwolfsgruber,<br />

zeigte sich erfreut<br />

darüber, dass die Einladung zum<br />

Vortragsabend doch eine verhältnismäßig<br />

große Resonanz gefunden<br />

hatte.<br />

Mit Dr. Hans Grießmair, dem langjährigen<br />

Direktor des Volkskundemuseums<br />

in Dietenheim, hatte sie<br />

einen höchst kompetenten Refe-<br />

fassten schließlich Mut, weiterzugehen.<br />

Um 17.00 Uhr waren alle soweit<br />

abgekämpft und hungrig, dass es<br />

Zeit war, zum Pizzaessen in das<br />

„Koriander“ nach Percha zu fahren.<br />

Dort war man mit Pfarrer Norbert<br />

Slomp zum Essen verabredet. Auch<br />

dieses Mal ging es laut und lustig<br />

zu. Als alle ihren Hunger gestillt<br />

hatten, wurde noch eine wilde Ver-<br />

renten gewinnen können, der das<br />

Thema von der geschichtlichen Seite<br />

her, aber auch aus der Sicht des<br />

Volkskundlers beleuchten konnte.<br />

Er spannte einen weiten Bogen zurück<br />

in die Vergangenheit und klärte<br />

die Zuhörerschaft zunächst darüber<br />

auf, dass die Familie einerseits die<br />

älteste Gemeindeform ist, dass gerade<br />

sie aber die größten Umbrüche<br />

erlebt hat und sich derzeit in einer<br />

schweren Krise, in einer so genannten<br />

Wertekrise, befindet. Dabei ist<br />

die Familie laut Dr. Greißmair sozusagen<br />

eine biologische Notwendigkeit,<br />

denn ohne sie ist der Mensch<br />

(zumindest als Säugling) nicht<br />

überlebensfähig. Der Referent ging<br />

im Laufe seines Vortrages auf die<br />

verschiedenen Formen der Familie,<br />

die sich im Laufe der Zeit herausgebildet<br />

haben, ein. Der lateinische<br />

Begriff „familia“ umfasste zunächst<br />

die Hausgemeinschaft, was soviel<br />

heißt wie den Hausherren und die<br />

Dienerschaft, wozu auch die Frauen<br />

gerechnet wurden. In der deut-<br />

R<br />

Rückblick<br />

folgungsjagd angezettelt, bevor die<br />

quirlige Ministrantenschar wieder<br />

in die Autos gepackt und nach Hause<br />

gefahren wurde.<br />

Für diesen erlebnisreichen Tag<br />

möchten sich die Ministranten bei<br />

den Begleitern und Fahrern Helene,<br />

Karl und Walter bedanken. Ein besonderer<br />

Dank gilt dem Herrn Pfarrer<br />

Norbert Slomp.<br />

KVW Oberwielenbach: Die Familie im Blickfeld<br />

Ein vielseitiges Programm wird in Oberwielenbach anlässlich des Tiroler Gedenkjahres angeboten. Die<br />

Ortsgruppe des KVW hatte dabei besonders die Familie im Blickfeld und lud zu einem Vortragsabend<br />

mit Dr. Hans Grießmair unter dem Titel „Die Familie im Wandel der Zeit“.<br />

Dr. Hans Grießmair hatte<br />

Interessantes über die<br />

„Familie im Wandel der Zeit“<br />

zu berichten.<br />

schen Sprache taucht der Begriff<br />

„Familie“ erst relativ spät auf; auch<br />

hier wurde oft ausschließlich vom<br />

„Haus“ gesprochen, wenn eben die<br />

Hausgemeinschaft oder, wenn man<br />

so will, die Familie gemeint war.<br />

Diese Hausgemeinschaft, die in der<br />

Regel die Großfamilie und auch<br />

29<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

30<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

das Gesinde umfasste, war nach<br />

der „gottgewollten Ordnung“ stark<br />

patriarchalisch geprägt, was soviel<br />

heißt, dass ausschließlich der Hausvater<br />

das Sagen hatte.<br />

Ein wichtiger Aspekt in der Familie<br />

ist die Ehe. Besonders in diesen Bereich<br />

griff die Kirche stark ein und<br />

eignete sich die Entscheidungsbefugnis<br />

etwa in Fragen der Moral an.<br />

Wohl nicht zuletzt auch deshalb,<br />

so mutmaßte der Referent, dürfte<br />

die Ehe zum Sakrament erhoben<br />

worden sein. Die untergeordnete<br />

Rolle der Frau wurde aber nicht nur<br />

von der teilweise frauenfeindlichen<br />

Theologie, sondern erstaunlicherweise<br />

von nicht wenigen prominenten<br />

Vertretern der Aufklärung<br />

beschworen. Das hatte zur Folge,<br />

dass die Funktion von Ehe und Familie<br />

teilweise ausschließlich auf<br />

die Fortpflanzung reduziert war.<br />

Kinderlosigkeit wurde als Schande<br />

angesehen und kinderlose Frauen<br />

bzw. Paare mussten sich manches<br />

„Ehegericht“ gefallen lassen. Außereheliche<br />

Kinder galten vielfach gar<br />

als Sünde und behinderte Kinder<br />

als Strafe Gottes. In beiden Fällen<br />

waren die Aussichten auf ein sozial<br />

abgesichertes Leben gering. Auch<br />

das Erbrecht war nicht immer dazu<br />

angetan, dass alle Kinder eines Hofes<br />

(und es waren meistens deren<br />

viele) ein gutes wirtschaftliches<br />

Auskommen fanden. Wer nicht in<br />

einem Kloster oder als Knecht oder<br />

Dirn (ohne Aussicht, eine eigene Familie<br />

gründen zu können) auf dem<br />

elterlichen Hof unterkam, hatte<br />

schlechte Aussichten.<br />

Dr. Grießmair ließ keinen Zweifel<br />

daran, die vielzitierte „gute alte<br />

Zeit“ hat es nie gegeben. Er be-<br />

Familie im Wandel) Der Ausschuss der KVW-Ortsgruppe<br />

Oberwielenbach mit dem Referenten Dr. Hans Grießmair<br />

tonte aber gleichzeitig, dass man<br />

nicht einseitig urteilen dürfe. Die<br />

teilweise bis in die 60er-Jahre des<br />

vorigen Jahrhunderts herrschende<br />

strenge Hierarchie auf den Höfen<br />

und in den Familien hatte auch ihre<br />

guten Seiten. Die Großfamilie und<br />

die Verwandtschaft boten einige Sicherheit.<br />

Durch das Vorhandensein<br />

der vielen Arbeitskräfte war eine<br />

Arbeitsteilung, bei der man sich auf<br />

bestimmte Aufgaben beschränken<br />

konnte. Die Feste und Bauernfeiertage<br />

im Jahreskreis brachten viele<br />

Arbeitsunterbrechungen mit sich<br />

und Dr. Grießmair wies darauf hin,<br />

dass ein bäuerlicher Arbeiter in der<br />

früheren Zeit auf ein ganzes Jahr<br />

bezogen wohl kaum mehr als auf<br />

40 Arbeitsstunden pro Woche kam.<br />

Die Bräuche vermittelten ebenfalls<br />

ein Gefühl der Kontinuität und Harmonie<br />

und sie sorgten auch für Unterhaltung.<br />

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

vollzog sich in Bezug auf die Familie<br />

infolge der Mechanisierung,<br />

der Industrialisierung und der teilweise<br />

damit zusammenhängenden<br />

Landflucht ein existenzieller<br />

Wandel. Durch die Entstehung<br />

der Arbeiterschicht vollzog sich<br />

die Entwicklung eindeutig von der<br />

Großfamilie zur Kleinfamilie. Der<br />

rasante Entwicklungsprozess der<br />

vergangenen Jahrzehnte brachte es<br />

mit sich, dass die Familie gewaltig<br />

unter Druck geriet. „Diese Entwicklung<br />

hat einen kritischen Punkt erreicht“,<br />

meinte Dr. Grießmair und er<br />

fügte hinzu, die steigende Anzahl<br />

der Ehescheidungen wie auch der<br />

oftmals beklagte Werteverfall seien<br />

nur besonders signifikante Zeichen<br />

dieses radikalen Wandels. Aber er<br />

zeigte sich überzeugt davon: die<br />

Familie geht nicht unter. Mit dieser<br />

hoffnungsvollen Aussicht ließ Dr.<br />

Grießmair den überaus interessanten<br />

und lehrreichen Vortragsabend<br />

ausklingen.


Ein besonderer Dank gilt Erika<br />

Niederwolfsgruber, die sich bereit<br />

erklärte, allen Interessierten zu zeigen,<br />

wie man Rauchfässer aus Ton<br />

anfertigt. Es wurde eifrig geknetet<br />

und geformt und – ob man sich<br />

nun bei der Verzierung am vorbereiteten,<br />

bereits fertigen Rauchfass<br />

orientierte oder seiner Fantasie und<br />

Kreativität freien Lauf ließ - es entstanden<br />

27 gelungene Objekte, die<br />

gebrannt und an einem zweiten<br />

Nachmittag fertig gestellt wurden<br />

und nach Hause genommen werden<br />

konnten. Finanziell unterstützt<br />

wurde die Initiative vom Bildungsausschuss<br />

Percha.<br />

Will man einem Schlagerhit von<br />

Udo Jürgens (der übrigens heuer<br />

seinen 75er gefeiert hat) Glauben<br />

schenken darf, fängt das Leben mit<br />

66 erst so richtig an. Aber auch der<br />

„halbrunde“ 65. Geburtstag ist allemal<br />

eine Feier wert. Das dachten<br />

sich auch einige besonders rührige<br />

VertreterInnen dieser Jahrgänge<br />

und organisierten für den Sonntag,<br />

18. Oktober eine gemeinsame Geburtstagsfeier.<br />

Zwanzig „Geburtstagskinder“ nahmen<br />

die Einladung mit Freude an,<br />

war es doch für manche eine willkommene<br />

Gelegenheit, wieder einmal<br />

in ihr Heimatdorf Percha zu<br />

Rauchfässer für die stille Zeit<br />

R<br />

Rückblick<br />

Unter dem Motto „Rauchfässer für die stille Zeit“ luden die Ministranten und die Bäuerinnenorganisation<br />

am Nachmittag des 17. Oktobers in das Foyer des Vereinhauses Percha ein.<br />

Jahrgangsfeier der 1943 und 1944 Geborenen<br />

Die beiden Jahrgänge 1943 und 1944 taten sich zusammen, um gemeinsam Geburtstag zu feiern.<br />

kommen und „alte“ Bekannte zu<br />

treffen. Antonia Ranalter war sogar<br />

extra aus München zur Feier angereist.<br />

Der festliche Tag wurde traditionsgemäß<br />

beim Gottesdienst in der<br />

Kirche begonnen. Pfarrer Norbert<br />

Slomp, der die Jubiläre herzlich<br />

begrüßte, betonte in diesem Zusammenhang,<br />

dass es wichtig sei,<br />

solche Feste gemeinsam mit der<br />

gesamten Pfarrgemeinde zu feiern,<br />

denn dies entspreche dem Sinn einer<br />

christlichen Gemeinschaft, dass<br />

die Pfarrgemeinde sowohl an freudigen<br />

wie auch an traurigen Ereignissen<br />

im wahrsten Sinne des Wor-<br />

tes Anteil nimmt.<br />

So wurde der Sonntagsgottesdienst,<br />

auch unter Mitwirkung der<br />

Jubilare besonders feierlich gestaltet.<br />

Dazu bei trugen nicht zuletzt<br />

auch die schönen Lieder, die das<br />

Männerquintett unter der Leitung<br />

von Josef Stoll vortrug. Während<br />

der Messfeier gedachte man auch<br />

der Verstorbenen der Jahrgänge<br />

1943 und 1944 und entzündete für<br />

sie eine Kerze.<br />

Nach dem obligaten Gruppenfoto<br />

stand schon ein Bus bereit, der<br />

die Jubilare zunächst nach Vahrn<br />

brachte. Die erste Einkehr erfolgte<br />

beim „Hubenbauer“, wo es neben<br />

31<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

32<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

einem reichhaltigen Mittagessen<br />

auch Zeit und Gelegenheit gab, Erinnerungen<br />

aus den vergangenen<br />

Jugendzeiten auszutauschen. Wer<br />

beim Essen tüchtig zulangte, tat<br />

gut daran, denn am Nachmittag<br />

stand noch die konditionell ziemlich<br />

anspruchsvolle Besichtigung<br />

der Franzensfeste, die heuer bekanntlich<br />

die Landesausstellung beherbergte,<br />

auf dem Programm. Das<br />

Wetter war schon recht kühl und<br />

herbstlich und die 452 Stufen, die<br />

zur Besichtigung der imposanten<br />

Anlage zu bezwingen waren, erwiesen<br />

sich als echte Herausforderung.<br />

Diese Stufenkletterei wollten doch<br />

nicht alle mitmachen, aber zwei besonders<br />

rüstige Jubilare bezwangen<br />

sie dafür im Laufschritt. Für einige<br />

war die herbstliche Wanderung von<br />

Natz durch die Obstwiesen nach Elvas<br />

dafür eine willkommene Alternative.<br />

In Elvas traf man sich dann beim<br />

„Huberhof“ zum abschließenden<br />

Törggelen. Der gemeinsame Abend<br />

gestaltete sich zu einem besonders<br />

netten Ausklang der Jahrgangsfeier.<br />

Gute Zeiten, schlechte Zeiten – wer<br />

kennt sie nicht, die Soap im deutschen<br />

Fernsehen? Die Serie Jugenddienst<br />

Dekanat Bruneck läuft<br />

nun auch schon 25 Jahre und hat<br />

viele Geschichten zu erzählen. Auch<br />

hier gab es immer wieder gute Zeiten<br />

und schlechte Zeiten. Neues<br />

hat begonnen und ist gewachsen,<br />

anderes wiederum lief nicht so gut<br />

und musste aufgegeben werden.<br />

Das Duo Franz und Siegfried sorgten<br />

mit ihrer Musik für gute Stimmung,<br />

die eventuell an diesem Tag<br />

zuviel konsumierten Kalorien wurden<br />

einfach weggetanzt und auch<br />

die sonst hin und wieder beklagten<br />

Hüft- und Fußbeschwerden waren<br />

ebenso für einige Zeit kein Thema<br />

mehr.<br />

So ist es nicht verwunderlich, dass<br />

es schon ziemlich stark auf die<br />

Geisterstunde zuging, als man zur<br />

Heimfahrt aufbrach. Der herzliche<br />

Abschied schloss immerhin den<br />

festen Vorsatz mit ein, das Leben<br />

Wenn sie auch schon einige Jährchen „auf dem Buckel“ haben, im Herzen<br />

sind sie immer noch jung, die 1943 und 1944-Geborenen.<br />

Doch das Bild beim Eröffnungsgottesdienst<br />

in der Pfarrkirche Bruneck<br />

hat gezeigt, dass die Kinder- und<br />

Jugendarbeit im Dekanat Bruneck<br />

alles andere als in der Krise steckt.<br />

Der Vorsitzende Michael Bachmann<br />

begrüßte zu Beginn die vielen Ministranten,<br />

Jungscharkinder, Jungschar-<br />

und Ministrantenleiter, die<br />

Jugendgruppen, Pfarrgemeinde-<br />

und Gemeindevertreter und beson-<br />

weiterhin aktiv zu gestalten und die<br />

nächsten Jahre mit Frohsinn zu genießen.<br />

Ob dies gelungen ist, wird<br />

wohl das nächste Jahrgangstreffen<br />

zeigen.<br />

„Gute Zeiten“ im Jugenddienst Dekanat Bruneck<br />

Mit einem gut besuchten Eröffnungsgottesdienst in der Pfarrkirche von Bruneck startete der<br />

Jugenddienst des Dekanates Bruneck am 18. Oktober in das neue Arbeitsjahr.<br />

ders die vielen Seelsorger aus den<br />

Mitgliedspfarreien die gekommen<br />

waren, das neue Arbeitsjahr mit einem<br />

Gottesdienst zu eröffnen.<br />

15 Seelsorger, 23 Pfarreien, 7 Gemeinden,<br />

21 Jugendgruppen, 15<br />

Jungschargruppen und 23 Ministrantengruppen,<br />

der Jugenddienstvorstand<br />

sowie viele andere<br />

Gremien und Partner bilden das<br />

großes Netzwerk des Jugenddien-


stes und leisten viel wertvolle Arbeit<br />

in der Kinder- und Jugendarbeit.<br />

Dank dieser gut funktionierenden<br />

Zusammenarbeit kann der Jugenddienst<br />

auf gute 25 Jahre zurückblikken<br />

und nun hoffnungsvoll in die<br />

Zukunft schauen.<br />

Diözesanjugendseelsorger Christoph<br />

Schweigl erzählte in seiner<br />

Predigt, dass er in der Vorwoche<br />

einen Einkehrabend mit dem Vorstand<br />

eines Jugenddienstes gestaltete,<br />

die Teilnehmer/-innen einlud,<br />

sich Gedanken über ihr Gottesbild<br />

zu machen, es anhand von Materialien<br />

auszulegen und ihm eine<br />

Bezeichnung zu geben. Er selbst<br />

bezeichnete sein Bild, auf dem eine<br />

dunkle Fläche mit einem Fragezeichen<br />

und eine helle mit einer blühenden<br />

Blume dargestellt waren<br />

und welches er auch während der<br />

Predigt zeigte mit dem Titel: „Gott –<br />

die Zeichen stehen auf Leben“. „Die<br />

dunkle Fläche, kleiner, mit einem<br />

offenen Fragezeichen steht für das,<br />

was im Leben und Glauben offen<br />

bleibt; die größere, helle Fläche mit<br />

einer blühenden, bunten Blume für<br />

die vielen guten und schönen, blühenden<br />

und Wachstum schenkenden<br />

Zeichen des Lebens – und vor<br />

allem für Jesus – der glauben lässt,<br />

dass ausreichend und genug für<br />

Gott spricht und dass mit Gott die<br />

Zeichen auf Leben, ja „auf gute Zeiten<br />

hin“ stehen“, so Schweigl. Und<br />

er wünschte dem Jugenddienst, allen<br />

Kindern und Jugendlichen und<br />

der feiernden Gemeinde – bezugnehmend<br />

auf die Partner, mit denen<br />

der Jugenddienst vernetzt ist<br />

- „dass sie Jesus und damit Gott als<br />

den ersten, wichtigsten, besten und<br />

verlässlichen Partner mit ins Netz<br />

hereinnehmen; in seinem Sinne<br />

Menschen, vor allem jungen Men-<br />

R<br />

Rückblick<br />

Am schön gestalteten Eröffnungsgottesdienst des Jugenddienstes<br />

Dekanat Bruneck nahmen auch Pfarrer Norbert Slomp und einige<br />

Ministranten von Percha teil.<br />

schen Partner/-innen, Begleiter/innen<br />

und Freund/-innen werden<br />

und dass all das Denken, Planen,<br />

Diskutieren, Arbeiten und Tun vom<br />

Glauben an Gott - durch den schon<br />

viele „gute Zeiten“ erlebt und aus<br />

„schlechten Zeiten“ herausgekommen<br />

sind – getragen sein und Wege<br />

und Zugänge zu diesem Glauben<br />

eröffnen sollte.<br />

Von der guten Zusammenarbeit im<br />

Jugenddienst zeugte auch der eigens<br />

für diesen Anlass gegründete<br />

„Dekanatsjugendchor“. Fast 40 Jugendliche<br />

hatten sich zusammengeschlossen<br />

und den Gottesdienst<br />

mit schwungvollen Rhythmen musikalisch<br />

mitgestaltet.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst<br />

wartete für Groß und Klein eine<br />

eindrucksvolle Feuershow auf dem<br />

Pfarrplatz.<br />

33<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

34<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

Schriftstellerbesuch in der Grundschule Oberwielenbach<br />

Das Amt für Bibliotheken und Lesen Bozen organisierte in diesem Herbst wiederum im ganzen<br />

Land die beliebten Begegnungen mit Kinder- und Jugendbuchautoren aus dem benachbarten<br />

deutschsprachigen Ausland.<br />

Im Rahmen ihrer Lesereise statteten<br />

die österreichische Kinderbuchautorin<br />

Gerda Anger-Schmidt und<br />

ihr Sohn Martin Anger am Montag,<br />

den 26.Oktober.2009 auch der<br />

Grundschule von Oberwielenbach<br />

einen Besuch ab. Dessen Ankündigung<br />

löste bei den insgesamt 23<br />

Schülerinnen und Schülern einige<br />

Aufregung aus, denn einer richtigen<br />

Schriftstellerin oder einem Schriftsteller<br />

begegnet man schließlich<br />

nicht alle Tage. Zudem bleiben die<br />

Schreiberinnen und Schreiber der<br />

vielen Bücher, die gelesen werden,<br />

doch sonst immer im Verborgenen.<br />

Da gab es einige Fragen zum<br />

Schriftstellerberuf, die es zu klären<br />

galt und die Kinder bereiteten sich<br />

intensiv auf die nicht alltägliche<br />

Begegnung vor, indem sie sich mit<br />

der Biografie der Autoren auseinander<br />

setzten, Zeichnungen nach<br />

den Buchtiteln anfertigten und ihre<br />

Fragen ausformulierten.<br />

Die Neugierde war also groß und<br />

dementsprechend erwartungsvollfreundlich<br />

wurden Gerda Anger-<br />

Schmidt und Martin Anger begrüßt.<br />

Mit viel Witz und Herzlichkeit gestalteten<br />

die beiden „Bücherschreiber“<br />

mit den Kindern eine höchst<br />

abwechslungsreiche Stunde, bei der<br />

es nicht nur lustige Gedichte und<br />

Geschichten zu hören gab, sondern<br />

in der die Kinder selbst erzählen,<br />

singen, reimen und zum Schluss<br />

auch Fragen stellen durften. Die<br />

Schülerinnen und Schüler ließen<br />

sich gerne auf die Sprachspielereien<br />

Das österreichische Kinderbuchautoren-Duo Gerda Anger-Schmidt und<br />

Martin Anger bei ihrer Lesung in der Grundschule Oberwielenbach<br />

und die Gespräche ein, sie erzählten<br />

bereitwillig von sich selbst und so<br />

war die Begegnung wohl für beide<br />

Seiten recht interessant.<br />

Die aus Oberösterreich stammende<br />

und in Wien lebende Autorin Gerda<br />

Anger-Schmidt war ursprünglich<br />

Dolmetscherin, Übersetzerin und<br />

Leo findet nicht, dass die Bücher von Gerda Anger-Schmidt<br />

und Martin Anger „schwer“ sind.


Organisatorin von Kulturveranstaltungen;<br />

seit 1980 schreibt sie Prosa<br />

und Lyrik für Kinder, aber auch<br />

für Erwachsene. Ab dem Jahr 1984<br />

veröffentlichte sie zahlreiche Bilderbücher<br />

und Kinderromane, von<br />

den einige auch Auszeichnungen<br />

erhielten. Ihr Buch „Muss man Miezen<br />

siezen“ wurde im Jahr 2007 als<br />

schönstes Kinderbuch ausgezeichnet<br />

und die Autorin selbst erhielt<br />

im selben Jahr den Österreichischen<br />

Staatspreis für Kinderlyrik. Ihr Sohn<br />

Martin hat sich ebenfalls der Kinder-<br />

und Jugendliteratur verschrieben;<br />

gemeinsam mit seiner Mutter<br />

veröffentlichte er beispielsweise<br />

den Kinderkrimi „Der Fälscherbande<br />

auf der Spur“.<br />

Die Schülerinnen und Schüler der<br />

Man kann es als glückliche Fügung<br />

ansehen oder auch nicht, dass der<br />

italienische Staat nämlich eine ganze<br />

Reihe militärischer Objekte und<br />

Liegenschaften loswerden wollte<br />

und so auch das Land Südtirol in<br />

den Genuss mehrerer „Erbschaften“<br />

dieser Art kam. Nachdem die<br />

militärische Einrichtung aufgrund<br />

der neuen politischen Verhältnisse<br />

auf europäischer Ebene nicht mehr<br />

gebraucht wurden, waren es vor<br />

allem auch einige Bunkeranlagen,<br />

die in den Besitz der Autonomen<br />

Provinz Bozen übergingen. Nun<br />

hatte das Land zu entscheiden, was<br />

mit den Anlagen geschehen sollte<br />

und man entschloss sich dazu, die<br />

R<br />

Rückblick<br />

Viele Fragen und Autogrammwünsche gab es am Ende der Autorenlesung.<br />

Grundschule Oberwielenbach jedenfalls<br />

zeigten sich begeistert von<br />

der kreativen Lesestunde und sie<br />

haben sicherlich so manchen Impuls<br />

für neue Leseabenteuer mitgenommen.<br />

Neue Übungsanlage für die Feuerwehren steht bereit<br />

Seit sieben Jahren wurde im ehemaligen Bunker von Unterwielenbach an einer Übungsanlage für die<br />

Feuerwehren des Unterpustertales geplant und gebaut. Nun konnte sie ihrer Bestimmung übergeben<br />

werden.<br />

Bei der Einweihung der neuen Atemschutzübungsanlage der Feuerwehren<br />

35<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

36<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

Viele Ehrengäste aus dem Land und dem Bezirk Pustertal<br />

wohnten der Feier bei.<br />

Einrichtungen möglichst einer öffentlichen<br />

Nutzung zugänglich zu<br />

machen.<br />

Die besagte Bunkeranlage in Unterwielenbach,<br />

am orografisch linken<br />

Bachufer des Wielenbaches zwischen<br />

der „Tischler Säge“ und dem<br />

Haus Micheler gelegen, erwies sich<br />

als eine besonders große und gut<br />

erhaltene. Anlässlich einer Gemein-<br />

schaftsübung der Feuerwehren im<br />

Jahr 2002, bei der auch Landesrat<br />

Hans Berger, damals für den Bereich<br />

Vermögen zuständig, anwesend<br />

war, wurde die Idee geboren,<br />

die Hälfte der Bunkeranlage für<br />

eine Übungsstrecke der Feuerwehren<br />

umzubauen und zu adaptieren.<br />

Nachdem die Idee allgemein für gut<br />

befunden wurde, was eh selten genug<br />

vorkommt, machte man sich<br />

Vizebürgermeister Paul Steiner erläutert die Steuerzentrale<br />

der Übungsanlage.<br />

gleich an die Umsetzung des Vorhabens.<br />

Nach der anfänglichen Euphorie<br />

folgte alsbald die Ernüchterung,<br />

als sich nämlich gar einige Hindernisse<br />

bürokratischer, technischer<br />

und finanzieller Natur in den Weg<br />

stellten. Gemeinsam mit der Landesverwaltung<br />

und der Gemeindeverwaltung<br />

Percha konnte man<br />

die Hürden jedoch nach und nach<br />

überwinden. Nach siebenjähriger<br />

Planungs- und Bauzeit war das<br />

Werk schließlich soweit vollendet,<br />

dass die neue Einrichtung mit<br />

einem Festakt ihrer Bestimmung<br />

übergeben werden konnte. Neben<br />

der Struktur für die Feuerwehren<br />

„beheimatet“ der Bunker auch eine<br />

Kühlzelle, die vom Jagdverein Percha<br />

zum fachgerechten Zerlegen<br />

und Verarbeiten von Wild wie auch<br />

zur Aufbewahrung des Fleisches<br />

laut den geltenden Hygienebestimmungen<br />

genutzt werden kann.<br />

In Anwesenheit der Feuerwehren<br />

des Bezirkes Unterpustertal fand<br />

die Einweihungsfeier also am 31.<br />

Oktober unter nicht ganz angenehmen<br />

klimatischen Bedingungen vor<br />

der Übungsanlage statt. Neben den<br />

Vertretern der Gemeinde Percha<br />

mit Bürgermeister Joachim Reinalter<br />

an der Spitze waren auch Landeshauptmann<br />

Luis Durnwalder,<br />

Landesrat Hans Berger, die Landtagsabgeordnete<br />

Maria Kuenzer,<br />

der Präsident der Bezirksgemeinschaft<br />

Pustertal, Manfred Schmid,<br />

wie auch die Spitzenfunktionäre<br />

aus dem Feuerwehrbezirk und dem<br />

Landesverband der Feuerwehren<br />

anwesend.<br />

Die Feuerwehrkapelle, die sich eigens<br />

für diesen Anlass zusammengefunden<br />

hatte, umrahmte unter


der Leitung ihres Kapellmeisters<br />

Oskar Hildgartner aus Kiens die bewusst<br />

schlicht gehaltene Feier mit<br />

schneidigen Märschen und getragenen<br />

Chorälen.<br />

Bürgermeister Joachim Reinalter<br />

zeigte sich in seiner Begrüßungsrede<br />

sehr zufrieden und erfreut darüber,<br />

dass es gelungen sei, das Projekt<br />

trotz vieler Schwierigkeiten und<br />

Verzögerungen schließlich doch<br />

fertig zu stellen und damit eine<br />

wichtige Struktur für die Schulung<br />

der Feuerwehrleute zu schaffen.<br />

Feuerwehr-Bezirkspräsident Anton<br />

Schraffl gab daraufhin einen gestrafften<br />

Einblick in die Baugeschichte<br />

wie auch in die Bereiche<br />

bzw. in die Funktion der Übungsanlage.<br />

Sie ist in erster Linie für Atemschutzübungen<br />

konzipiert worden.<br />

„Der Atemschutz ist die Elitetruppe<br />

der Feuerwehren“, stellte der<br />

Bezirkspräsident klar und er fügte<br />

hinzu, dass es im Feuerwehrbezirk<br />

ca. 1000 Atemschutzträger gibt.<br />

Mit der neuen Atemschutzstrecke<br />

in Unterwielenbach habe man eine<br />

der modernsten Anlagen ihrer Art<br />

errichtet und sie diene hauptsächlich<br />

zum Training der Atemschutzträger,<br />

die bei Feuerwehreinsätzen<br />

oft am meisten gefordert sind.<br />

Die ganze Anlage umfasst insgesamt<br />

15 Räume. Angefangen vom<br />

Aufwärm- und Fitnessraum bis hin<br />

zu den Übungsräumen ist alles auf<br />

eine optimale Schulung der Feuerwehrleute<br />

ausgerichtet. Dabei<br />

können verschiedenste Situationen<br />

und Szenarien „durchgespielt“ und<br />

geprobt werden. Sogar eine so genannte<br />

„Gasstrecke“ kann dazu benutzt<br />

werden, Unglücksfälle mit Gas<br />

zu simulieren. Die gesamte Anlage<br />

kann vom Kontrollraum aus von einer<br />

einzigen Person überwacht und<br />

R<br />

Rückblick<br />

Durch diesen „Käfig“ müssen sich die Atemschutzträger in voller Ausrüstung<br />

„quälen“; allerdings wird er dazu eingenebelt und mit Geräuschen beschallt.<br />

gesteuert werden, wobei es möglich<br />

ist, mithilfe von optischen wie auch<br />

akustischen Effekten realitätsnahe<br />

Übungsbedingungen zu schaffen.<br />

Bezirkspräsident Anton Schraffl bezeichnete<br />

die Anlage zwar scherzhaft<br />

als „Folterkammer“, aber auch<br />

als geeigneten Ort, um Belastungen<br />

bestehen und Kameradschaft pflegen<br />

zu können.<br />

Landesfeuerwehrpräsident Rudi<br />

Hofer dankte zunächst dem Bezirksfeuerwehrpräsidenten<br />

für seine<br />

Entschlossenheit und die Beharrlichkeit<br />

bei der Umsetzung des<br />

Projektes. Obwohl bei einer Einweihungsfeier<br />

nicht so gern über Geld<br />

geredet wird, ging der Landesfeuerwehrpräsident<br />

doch auf die Kosten<br />

ein, die mit ca. einer Million Euro<br />

In einer simulierten Wohnung, die voller Rauch ist, müssen sich die<br />

Feuerwehrmänner „blind“ zurechtfinden.<br />

37<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

38<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

doch sehr beachtlich sind. Eventuellen<br />

Kritikern, die sich an den<br />

hohen Ausgaben stoßen könnten,<br />

gab der Landesfeuerwehrpräsident<br />

vorbeugend zu bedenken, dass der<br />

Anspruch auf größtmögliche Sicherheit<br />

und schnelle Hilfe im Katastrophenfall<br />

auch entsprechende<br />

Investitionen voraussetze und bei<br />

der Ausrüstung oder bei der Ausbildung<br />

sparen hieße auch bei der<br />

Sicherheit sparen.<br />

Dem Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />

lag es jedenfalls fern, den<br />

neuen Bau zu kritisieren, im Gegenteil,<br />

er äußerte seine Freude darüber,<br />

dass das Werk nach vielen Unwägbarkeiten<br />

verschiedenster Art<br />

zur Vollendung gebracht werden<br />

konnte. Der Landeshauptmann erinnerte<br />

daran, dass dieses Bauwerk<br />

ursprünglich zu Kriegszwecken errichtet<br />

wurde und dass es nun gelungen<br />

sei, ihm mittels der neuen<br />

Zweckbestimmung eine friedliche<br />

Dimension zu verleihen. Der Lan-<br />

Besonders die Kleinen und die<br />

Kleinsten freuen sich auf diesen<br />

Tag, besser gesagt, auf den Abend<br />

des Martinfestes, an dem sie mit ihren<br />

selbst gebastelten Laternen die<br />

Dunkelheit erhellen können.<br />

In Oberwielenbach waren es diesmal<br />

die rührigen Eltern, die bereits<br />

am 10. November zunächst zu einem<br />

gemeinsamen Gottesdienst in<br />

die örtliche Pfarrkirche einluden.<br />

Viele Kinder, ihre Eltern und auch<br />

deshauptmann wollte in seiner Ansprache<br />

auch vermitteln, dass man<br />

nicht daran interessiert sei, immer<br />

mehr Gebäude und Besitz anzuhäufen,<br />

sondern die verschiedenen<br />

Einrichtungen zum Wohle der Menschen,<br />

besonders jener, die Hilfe<br />

brauchen, einzusetzen.<br />

Nicht nur der Landeshauptmann,<br />

auch Bürgermeister Joachim Reinalter<br />

und Bezirksfeuerwehr-Präsident<br />

Anton Schraffl wandten sich<br />

an Altbürgermeister Gottfried Niederwolfsgruber<br />

und drückten ihm<br />

ihre große Anerkennung und Wertschätzung<br />

für seine Weitsicht und<br />

die aktive Unterstützung, die er in<br />

der Anfangsphase der Umsetzung<br />

des Projektes bewiesen hatte, aus.<br />

Auch einigen aktiven Feuerwehrmännern,<br />

die bei der Verwirklichung<br />

der Übungsanlage wertvolle<br />

Dienste geleistete hatten, wurde in<br />

besonderer Weise gedankt. So hat<br />

etwa der Kommandant der FF Oberwielenbach<br />

Meinhard Schneider bei<br />

Das Licht des heiligen Martin<br />

andere Erwachsene füllten die Kirche<br />

nahezu bis auf den letzten<br />

Platz. Man hatte viel vorbereitet<br />

und fleißig geprobt und nun sollte<br />

das gemeinsame Singen und Beten<br />

Licht in die Herzen der Menschen<br />

bringen. Dieses Licht war sozusagen<br />

das Hauptmotiv im ganzen<br />

Gottesdienst. Auch Pfarrer Norbert<br />

Slomp griff es auf und er betonte<br />

mehrmals, dieses Licht sei ein Zeichen<br />

der Gottes- und Nächstenlie-<br />

der Konzepterstellung zur Übungsanlage<br />

maßgeblich mitgearbeitet<br />

und damit wertvolle Beiträge aus<br />

der Sicht des Praktikers eingebracht.<br />

Pfarrer Norbert Slomp war es zum<br />

Schluss der Feier vorbehalten, die<br />

neue Übungsstrecke, die nun allen<br />

Feuerwehren des Bezirkes zur<br />

Verfügung steht, zu segnen. Er tat<br />

dies mit großer Freude und betonte,<br />

dass dies nun ein „Ort wahrer<br />

Nächstenliebe“ werden sollte, wo es<br />

darum geht, sich das nötige Rüstzeug<br />

zu verschaffen, um Menschen<br />

in Not helfen zu können.<br />

Anschließend waren die Gäste eingeladen,<br />

die neue Anlage zu besichtigen.<br />

Unter fachkundiger Führung<br />

konnten die verschiedenen Räumlichkeiten<br />

in Augenschein genommen<br />

werden. Am Ausgang wurden<br />

die Festteilnehmer von den Patinnen<br />

der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Percha erwartet und mit einem<br />

schmackhaften Büffet bewirtet.<br />

Der Brauch, das Martinsfest mit Laternen und Umzügen zu feiern, ist zwar in unseren Breiten<br />

verhältnismäßig neu, aber er hat bereits einen festen Platz im Jahreskreis eingenommen und erfreut<br />

sich zudem großer Beliebtheit.<br />

be, es hilft, sich in der Dunkelheit<br />

zurechtzufinden, es vertreibt die<br />

Angst, schenkt Wärme und Sicherheit.<br />

Auch der heilige Martin sei<br />

durch sein „Gutsein“ ein weithin<br />

leuchtendes Licht für die anderen<br />

Menschen gewesen, meinte der<br />

Pfarrer und er forderte die kleinen<br />

und großen Kirchenbesucher dazu<br />

auf, dem Beispiel des heiligen Martin<br />

zu folgen. Was das Gesagte besonders<br />

anschaulich macht, ist die


Die beiden Fünftklassler Felix und Daniel spielten mit den anderen<br />

Grundschülern die Geschichte von der Mantelteilung.<br />

Anschließend erfolgte der Laternenumzug durch das Dorf.<br />

Geschichte der Mantelteilung, die<br />

buchstäblich jedes Kind kennt, die<br />

es aber immer wieder wert ist, dargestellt<br />

zu werden. So spielten auch<br />

diesmal die Kinder die berühmte<br />

Legende nach und erinnerten dabei<br />

daran, dass es eigentlich gar nicht<br />

viel braucht, um das Gebot der<br />

Nächstenliebe zu erfüllen.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst<br />

traf man sich auf dem Kirchplatz,<br />

wo zunächst einmal die vielen Laternen<br />

angezündet werden mussten.<br />

Dann verschwand ein bunter<br />

leuchtender Zug allmählich in der<br />

Dunkelheit. Aber die Dorfrunde war<br />

R<br />

Rückblick<br />

ziemlich schnell absolviert, denn<br />

alle freuten sich schon auf die<br />

Köstlichkeiten, die die Eltern bereits<br />

im Vereinshaus vorbereitet hatten<br />

und die zum Genießen und zum<br />

gemeinsamen Verweilen einluden.<br />

In Percha luden Kindergarten und<br />

Schule zum gemeinsamen Laternenumzug<br />

ein. Am Martinstag, dem<br />

11. November, traf man sich bei<br />

Einbruch der Dunkelheit im Schulhof,<br />

von wo aus der bunte Lichterzug<br />

Richtung Aue aufbrach. Voran<br />

marschierten die Kleinsten – zwei<br />

und zwei – mit ihren selbstgebastelten<br />

Laternen, die sie bedächtig<br />

trugen. Auch die Erstklässler hatten<br />

im Rahmen des Wahlangebotes<br />

Igel-Laternen gebastelt, die sie stolz<br />

vorführten. Mamis, Papis, Geschwister,<br />

Omas und Opas waren wieder<br />

zahlreich erschienen, bestaunten<br />

die Laternen und ließen sich von<br />

den bunten Lichten und den leuchtenden<br />

Kinderaugen erwärmen. In<br />

der Aue angekommen, versammelte<br />

man sich im Kreis um ein großes<br />

Pfarrer Norbert Slomp mit einigen<br />

Laternenkindern<br />

39<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

40<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

Feuer, das die Feuerwehr entzündet<br />

hatte. Die Kindergarten- und Schulkinder<br />

trugen Lieder und Gedichte<br />

passend zum Fest des Heiligen Martins<br />

vor und Pfarrer Norbert Slomp<br />

erarbeite im Gespräch mit den Kindern<br />

den wesentlichen Gedanken<br />

des Martins- und Laternenfeste:<br />

Durch Taten der Nächstenliebe<br />

Licht sein für andere.<br />

Bevor der Kreis sich auflöste,<br />

stimmten alle gemeinsam in das<br />

bekannte „Ich geh mit meiner Laterne...“<br />

ein. Die KFS-Ortsgruppe hatte<br />

wiederum warmen Tee und Kekse<br />

bereitgestellt, so dass jeder sich etwas<br />

aufwärmen und den Heimweg<br />

gestärkt antreten konnte.<br />

So viel Prominenz dürfte unser Vereinshaus<br />

schon lange nicht mehr<br />

gesehen haben. Der Landeshauptmann,<br />

Landesräte, Landtagabgeordnete,<br />

Präsidenten der Bezirksgemeinschaften<br />

des Landes und des<br />

angrenzenden Osttirols, sämtliche<br />

Bürgermeister des Pustertales, viele<br />

Altbürgermeister, amtierende sowie<br />

gewesene Bezirksräte, Autoren<br />

des neuen Pustertalerbuches, der<br />

Pfarrer von Percha u.v.a. waren zu<br />

dieser Feier gekommen, die von der<br />

bekannten Musikgruppe „Titlá“ musikalisch<br />

umrahmt wurde. Mit Freude<br />

konnte der Bezirkspräsident Dr.<br />

Manfred Schmid die „hohen Gäste“<br />

begrüßen und in Percha willkommen<br />

heißen. In seiner Ansprache<br />

gab Schmid einen kurzen Einblick in<br />

die Arbeit der Bezirksgemeinschaft<br />

Viele Lichter erhellen die Nacht, nicht nur am Fest des heiligen Martin.<br />

40 Jahre Bezirksgemeinschaft Pustertal<br />

Im heurigen Jahr wird die Tal-bzw. Bezirksgemeinschaft Pustertal 40 Jahre alt. Erfreulicherweise<br />

wurde für die Abwicklung dieser Jubiläumsfeier das Vereinshaus von Percha gewählt.<br />

in den letzten 40 Jahren, wobei er<br />

vor allem die Arbeit im sozialen-<br />

wirtschaftlichen- Umweltschutz<br />

prägenden- und sanitären Bereich<br />

hervorhob. Landeshauptmann Dr.<br />

Luis Durnwalder gratulierte der Bezirksgemeinschaft<br />

zu ihrem 40-jährigen<br />

Bestehen und hob ganz besonders<br />

die Wichtigkeiten der<br />

Bezirksgemeinschaften hervor. Er<br />

lobte die Arbeit der Bezirksgemeinschaft<br />

Pustertal, die in den letzten<br />

40 Jahren Hervorragendes geleistet<br />

hat. „Wenn unser Tal in wirtschaftlicher-<br />

sozialer- sanitärer- Umwelt-<br />

und Landschaftsschutz prägenden<br />

Hinsicht so gut dasteht, wenn unser<br />

Tal ein gutes Verkehrsnetz, sei<br />

es Straßen- oder Eisenbahnverbindungen,<br />

aufweist, wenn wir übergemeindliche<br />

Fahrradwege haben,<br />

die durch das ganze Pustertal gehen,<br />

so ist das alles auf die aktive<br />

Arbeit und den regen Einsatz der<br />

Bezirksgemeinschaft zurückzuführen,<br />

worüber die Bevölkerung des<br />

Tales stolz sein kann“, so der Landeshauptmann.<br />

Er lobte dann ganz<br />

besonders die Initiative der Bezirksgemeinschaft<br />

Pustertal, anlässlich<br />

ihres 40-jährigen Bestehens und<br />

anlässlich der 200-jährigen Gedenkfeier<br />

der Tiroler Freiheitskämpfe<br />

ein Buch über das Pustertal herauszugeben,<br />

wodurch ein großer<br />

kultureller Beitrag für die gesamte<br />

Bevölkerung des Tales geleistet wird<br />

Einen Hauptteil der Feier nahm<br />

die Vorstellung des neuen Buches<br />

ein, das von der Bezirksgemeinschaft,<br />

wie erwähnt, anlässlich ih-


es 40-jährigen Bestehens und der<br />

Gedenkfeier der Tiroler Freiheitskämpfe<br />

herausgegeben wurde. Die<br />

Vorstellung dieses Buches nahm<br />

der Bezirksreferent und gleichzeitig<br />

der Gesamtkoordinator dieses Buches<br />

Dr. Johann Passler, selbst ein<br />

Perchiner, vor. Das Buch trägt den<br />

Titel „Unser Pustertal in Vergangenheit<br />

und Gegenwart“ enthält alles<br />

Wissenswerte über das Tal und besteht,<br />

allgemein gesehen, aus zwei<br />

Abschnitten. Im ersten Teil berichten<br />

namhafte Autoren aus Südtirol<br />

über die verschiedensten Bereiche,<br />

die den Leser/die Leserin interessieren<br />

könnten. Der zweite Teil ist<br />

der Bezirksgemeinschaft mit ihren<br />

26 Gemeinden gewidmet, in welchem<br />

sich jede einzelne Gemeinde<br />

in Wort und Bild vorstellt. Unter<br />

„Unser Pustertal“ versteht man das<br />

Einzugsgebiet der Bezirksgemeinschaft,<br />

nämlich das Pustertal von<br />

Winnebach bis einschließlich Vintl<br />

mit seinen Nebentälern, dem Gader-<br />

und dem Ahrntal. Das gesamte<br />

Buch besteht aus 623 Seiten, ist<br />

reich bebildert und soll als eine Art<br />

„allumfassende Darstellung“ des<br />

genannten Einzugsgebietes der<br />

Bezirksgemeinschaft Pustertal angesehen<br />

werden; es wurde von der<br />

Verlagsanstalt Athesia gedruckt.<br />

Zusammenfassend gesagt, könnte<br />

der Inhalt des Buches wie folgt<br />

festgehalten werden: Das Südtiroler<br />

Pustertal von Winnebach bis zur<br />

Mühlbacher Klause (mit Einschluss<br />

des Gader- und Ahrtalels) mit seinen<br />

Ortschaften porträtiert aus<br />

vielfältigen Perspektiven. Unter der<br />

Gesamtkoordinierung von Dr. Johann<br />

Passler wird das Pustertal in<br />

zwanzig Fachbeiträgen aus geologischer,<br />

geografischer, naturkundli-<br />

R<br />

Rückblick<br />

Dr. Johann Passler stellte bei der prominent besetzten Jubiläumsfeier der<br />

Bezirksgemeinschaft Pustertal das neue Buch über das Pustertal vor; das<br />

erste Exemplar überreichte er dem Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder<br />

cher, historischer sowie kultureller<br />

Sicht vorgestellt. Mundart, Brauchtum,<br />

Schul-, Kindergarten-, Sozial-<br />

und Vereinswesen, Tourismus<br />

und Mobilität werden fachkundig<br />

beleuchtet. Ein Abriss zur 1969 gegründeten<br />

Tal- bzw. Bezirksgemeinschaft<br />

Pustertal bildet den Übergang<br />

zum zweiten Teil des Bandes:<br />

Hier kommen die 26 Gemeinden<br />

des Puster-, Gader- und Ahrntales<br />

selbst zu Wort und präsentieren –<br />

nach einem statistischen Überblick<br />

– ihren Ort mit seinen natürlichen,<br />

kunsthistorischen und touristischen<br />

Besonderheiten.<br />

Mit einem festlichen Abendessen,<br />

begleitet von der Musikgruppe „Titlà“,<br />

klang die gelungene 40-Jahrfeier<br />

der Bezirksgemeinschaft Pustertal<br />

aus.<br />

41<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

42<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

Es war schon seit längerer Zeit geplant,<br />

die alten Lieder der Oberwielenbacher<br />

„Kirchensinger“ zusammenzutragen,<br />

zu dokumentieren<br />

und sie in einer eigenen Sammlung<br />

zu archivieren, sie aber auch im Rahmen<br />

des Dorfprojektes „Wo ist Tirol?“<br />

in Buchform der Öffentlichkeit<br />

vorzustellen. Doch es kam anders,<br />

nachdem zu den vier ursprünglich<br />

vorhandenen Handschriften noch<br />

weitere sieben dazukamen. Wenn<br />

auch bis jetzt insgesamt 647 Liedtexte<br />

dokumentiert und archiviert<br />

werden konnten, zeichnet sich ein<br />

Ende der Arbeiten noch lange nicht<br />

ab.<br />

So entschloss man sich dazu, zunächst<br />

einmal am 13. November<br />

2009 einen Abend zu organisieren,<br />

um über den derzeitigen Stand der<br />

Dinge zu berichten. Die entsprechende<br />

Einladung stieß auf großes<br />

Interesse und so füllte sich das Probelokal<br />

des Kirchenchores Oberwielenbach<br />

bis auf den letzten Platz.<br />

Unter den Zuhörern waren die<br />

Vertreter der Gemeinde, der Pfarrgemeinde<br />

Oberwielenbach sowie<br />

des Pfarrchores und des Bildungsausschusses<br />

Percha. Standesgemäß<br />

eröffnete der Kirchenchor Oberwielenbach<br />

die Veranstaltung mit<br />

einem handschriftlich überlieferten<br />

Lied. Nach einer kurzen Begrüßung<br />

durch die Obfrau Waltraud Gräber<br />

und einem weiteren Kirchenlied<br />

übernahm es Robert Schwärzer, der<br />

als der Experte schlechthin für die<br />

Altes Liedgut in Oberwielenbach<br />

In Oberwielenbach wird zu bestimmten Anlässen noch nach der alten Tradition der „Kirchensinger“<br />

gepflegt. Heuer hat der Kirchenchor Oberwielenbach mit der Sammlung des alten Liedgutes einen<br />

wertvollen Beitrag zum Tiroler Gedenkjahr geleistet.<br />

Kirchensänger-Tradition gilt, die<br />

interessierte Zuhörerschaft in dieses<br />

besondere Kulturgut einzufüh-<br />

ren. Er bezeichnete die „Kirchensinger“<br />

als die „Dinosaurier“ in der<br />

Geschichte der Kirchenchöre und<br />

er ließ keinen Zweifel daran, dass<br />

er diese Gattung nicht dem Aussterben<br />

preisgeben möchte. Herr<br />

Schwärzer skizzierte in groben Zügen,<br />

wie die „Kirchensingerei“ entstanden<br />

ist und wie durch sie die<br />

deutsche Sprache Eingang in die<br />

Kirche gefunden hat. Ursprünglich<br />

war ja, wie man weiß, Latein die<br />

universelle Kirchensprache, aber<br />

das einfache Volk hat immer schon<br />

nach anderen Ausdrucksformen<br />

gesucht. Erst durch die Reformation<br />

und durch die Bibelübersetzung<br />

ins Deutsche durch Martin Luther<br />

hat die deutsche Sprache sozusagen<br />

auch an den katholischen Kir-<br />

chenmauern gerüttelt. So hat es<br />

in den katholischen Kirchen neben<br />

den lateinischen auch deutsche<br />

Der Kirchenchor Oberwielenbach beherrscht noch<br />

die spezielle Kunst der Kirchensinger.<br />

Gesänge gegeben, was allerdings<br />

von den Kirchenoberen eher missbilligend<br />

zur Kenntnis genommen<br />

und nicht selten als „lutherisch“<br />

verteufelt wurde. Zunächst wurden<br />

die Lieder nur mündlich überliefert,<br />

allmählich wurden sie jedoch handschriftlich<br />

festgehalten, allerdings<br />

nur die Texte. So kam es, dass in den<br />

verschiedenen Orten Liederbücher<br />

angelegt wurden, von denen heute<br />

glücklicherweise noch einige vorhanden<br />

sind. Inzwischen beschäftigt<br />

sich ein ganzer Forschungszweig<br />

mit diesem Liedgut und setzt<br />

alles daran, um es auch der Nachwelt<br />

zu erhalten. Auch Frau Brigitte<br />

Mantinger aus Brixen ist mit dieser<br />

Forschungsarbeit befasst. Sie berichtete<br />

nicht nur darüber, wie die


Forschungs-, Dokumentations- und<br />

Archivierungsarbeit vor sich geht,<br />

sie stellte auch einige besonders<br />

schöne Exemplare von alten Liederbüchern<br />

vor, zum Beispiel jenes<br />

eines gewissen Nikolaus Niederwolfsgruber<br />

aus dem Jahr 1833,<br />

das sich in Privatbesitz in Innsbruck<br />

befindet. Aber auch in Oberwielenbach<br />

selbst konnten noch so<br />

manche verborgenen Schätze entdeckt<br />

und gehoben werden und<br />

sie stellen ein bedeutendes kulturgeschichtliches<br />

Erbe dar, das es<br />

verdient, bewahrt und gepflegt zu<br />

werden. Interessant waren auch die<br />

Verweise auf bestimmte kurios anmutende<br />

Textstellen, die heute sicher<br />

nicht mehr angebracht wären<br />

und vielleicht auch schon früher<br />

für so manches klerikale Stirnrunzeln<br />

sorgten. Die beiden Referenten<br />

brachten auch einige Tonaufnahmen<br />

aus den Jahren 1940 – 1942<br />

zu Gehör. Die Gesänge, die dabei zu<br />

hören waren, klangen, um es vorsichtig<br />

auszudrücken, recht gewöhnungsbedürftig,<br />

aber sie sagten viel<br />

über die gängige Gesangspraxis der<br />

früheren Zeit aus. Zum einen wurde<br />

meistens fünfstimmig, zum andern<br />

in einem ungewohnt langsamen<br />

Tempo gesungen, was Robert<br />

Schwärzer als Indiz dafür wertete,<br />

dass die Menschen früher eben viel<br />

mehr Zeit hatten.<br />

So war der Abend nicht nur aus kultureller<br />

Sicht ein Gewinn, sondern<br />

er war auch recht vergnüglich. Die<br />

Referenten jedenfalls zeigten sich<br />

sehr angetan vom großen Interesse<br />

und sie äußerten den Wunsch,<br />

dass die „Blüte der Kirchensinger“<br />

auch für spätere Generationen erhalten<br />

bleiben möge. Die Obfrau<br />

des Kirchenchores Oberwielenbach<br />

R<br />

Rückblick<br />

Manche Seiten der alten Liederbücher sind wunderschön ausgestaltet.<br />

Waltraud Gräber bedankte sich bei<br />

Herrn Schwärzer und Frau Mantinger<br />

nicht nur dafür, dass sie einen<br />

höchst lehrreichen Abend gestaltet<br />

hatten, sondern vor allem auch<br />

für die fachkundige Unterstützung<br />

und Begleitung bei der Sammlung<br />

der alten Lieder. Chorleiter Helmuth<br />

Niederlechner intonierte mit dem<br />

Kirchenchor Oberwielnabch noch<br />

einige „Hörbeispiele“, dann traf<br />

man sich bei einem reichhaltigen<br />

Büffet zum ausgiebigen Gedankenaustausch.<br />

Waltraud Gräber, die Obfrau des Kirchenchores Oberwielenbach freut sich<br />

mit Brigitte Mantinger und Robert Schwärzer über den gelungenen Abend.<br />

43<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

44<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

Der größte von ihnen wurde in eine<br />

Atemschutzübungsanlage für die<br />

Feuerwehren umgebaut. Gleichzeitig<br />

wurde in einem anderen Teil der<br />

Anlage eine Ausstellung über die<br />

Bunker in Südtirol eingerichtet.<br />

Am Samstag, den 15. November bestand<br />

auf Initiative der Gemeindeverwaltung<br />

und des Bildungsausschusses<br />

Percha die Möglichkeit,<br />

sowohl einen Einblick in die ehemaligen<br />

Bunker zu gewinnen als auch<br />

die neue Atemschutzübungsanlage<br />

zu besichtigen.<br />

Dr. Josef Urthaler, der Präsident des<br />

Bildungsausschusses Percha selbst<br />

gab der zahlreichen Zuhörerschaft<br />

sowohl einen allgemeinen Überblick<br />

wie auch interessante Einblicke in<br />

diese „militärischen Parallelwelten“,<br />

wie er es ausdrückte. Unterstützt<br />

von Dr. Christina Niederkofler, die<br />

mit ihm zusammen ein Buch über<br />

die Bunker in Südtirol veröffentlicht<br />

hatte, stellte der Präsident des Bildungsausschusses<br />

die Entstehung<br />

und den Zweck der Bunkeranlagen<br />

in Südtirol vor. Auch die Bunkeranlagen<br />

in Percha wurden in der Zeit<br />

zwischen 1939 und 1942 errichtet<br />

und sie waren Teil des so genannten<br />

„Alpenwalls“, einer streng geheimen<br />

und gut geschützten Verteidigungsanlage.<br />

Wie Dr. Urthaler<br />

mithilfe von Skizzen, Bildern und<br />

Fotos eindrucksvoll darstellte, waren<br />

die Bunker für alle eventuellen<br />

Kriegssituationen gerüstet; dafür<br />

sorgten allein schon die genau ausgeklügelten<br />

technisch-taktischen<br />

Pläne. Wenn man bedenkt, dass<br />

Bunkerwelten<br />

In Percha bestehen noch eine ganze Reihe von größeren und kleinen Bunkeranlagen aus den 1940er-<br />

Jahren.<br />

allein für die Sicherung der Bunkeranlagen<br />

in Percha 28.000 Minen<br />

vorgesehen waren, kann man erahnen,<br />

welches kriegerisches Potential<br />

in diesen Einrichtungen steckte.<br />

Auch die Ausrüstung der Bunker<br />

war von einer geradezu perfiden<br />

Perfektion. Dr. Urthaler gab eingehend<br />

Auskunft über die Bauweise<br />

und die Einteilung der Bunkeranlagen.<br />

Dabei konnte er sich teilweise<br />

auf bisher streng geheimes Militärmaterial<br />

berufen. Der Bunker A in<br />

Unterwielenbach nahe der „Tischler<br />

Säge“ mit dem Codenamen<br />

„Perseo“ wurde als so genannter<br />

Kommandobunker errichtet und er<br />

hatte demnach sicher eine höher<br />

geordnete Bedeutung an der Befestigungslinie<br />

Rienz-Drau.<br />

Es mag jedoch als Ironie der Geschichte<br />

erscheinen, dass Hitler<br />

selbst es schließlich war, der den<br />

Weiterbau der Bunker im Oktober<br />

1942 verbot, aber damals gab es<br />

in Südtirol bereits 350 solche An-<br />

lagen. Positiv an der ganzen Sache<br />

zu vermerken ist sicherlich, dass<br />

die Bunker nie zu ihrem geplanten<br />

Kriegseinsatz kamen, manche von<br />

ihnen wurden hingegen, wie auch<br />

in Percha, bei den alliierten Bombenangriffen<br />

als Luftschutzkeller<br />

genutzt.<br />

Nach dem Ende des 2. Welkrieges<br />

hätten die Bunkeranlagen eigentlich<br />

geschleift werden müssen,<br />

doch der Beitritt Italiens zur NATO<br />

brachte es mit sich, dass die Bunker<br />

weiterhin militärisch genutzt wurden<br />

und im so genannten „Kalten<br />

Krieg“ wiederum an strategischer<br />

Bedeutung gewannen.<br />

Mit dem Fall der Berliner Mauer vor<br />

20 Jahren, dem Zerfall der Sowjetunion<br />

und des Warschauer Pakts<br />

wurde auch die Wichtigkeit solcher<br />

Befestigungsanlagen hinfällig. Der<br />

italienische Staat entschloss sich<br />

daraufhin, die ungenutzten Militärareale<br />

in Südtirol, zu denen auch<br />

die Bunker zählten, dem Land ab-


zutreten. Das bedeutete aber keineswegs,<br />

dass das Land Südtirol<br />

nur Geschenke bekam, sondern die<br />

Übernahme der Objekte bedeutete<br />

einen enormen Arbeitsaufwand<br />

für die Landesverwaltung, wusste<br />

Dr. Urthaler, der leitender Beamter<br />

in der Vermögensverwaltung ist,<br />

zu berichten. Schließlich wurden<br />

20 Bunkeranlagen ausgewählt und<br />

einer neuen Nutzung zugeführt.<br />

Darunter ist auch der Bunker in<br />

Unterwielenbach, der zum Teil für<br />

die besagte Feuerwehrübungsanlage<br />

des Bezirkes Unterpustertal<br />

umfunktioniert wurde und zum Teil<br />

von der Gemeinde Percha genutzt<br />

wird. Darin untergebracht ist auch<br />

eine Kühlzelle für Wildfleisch, die<br />

der Jagdverein Percha nutzen kann.<br />

Nach dem sehr aufschlussreichen<br />

Referat von Dr. Josef Urthaler<br />

konnten die vielen Besucher<br />

auch die neue Übungsanlage für<br />

R<br />

Rückblick<br />

Einst für den Krieg erbaut, dient der Bunker in Unterwielenbach<br />

heutzutage friedlichen Zwecken.<br />

die Feuerwehren besichtigen. Bürgermeister<br />

Joachim Reinalter, Vizebürgermeister<br />

Paul Steiner und<br />

Feuerwehrmann Lukas Notdurfter,<br />

der die Anlage technisch betreut,<br />

stellten die imposante und mit allen<br />

technischen Rafinessen ausgerü-<br />

stete Anlage mit den verschiedensten<br />

Übungsräumen und der Atemschutzstrecke<br />

vor. Die Teilnehmer<br />

des Rundgangs zeigten sich durchwegs<br />

davon beeindruckt, was es in<br />

der „Unterwelt“ von Percha alles zu<br />

sehen und zu erleben gibt.<br />

Kirchenkonzert in Erinnerung an Pfarrer Viktor Plaikner<br />

Gut ein halbes Jahr nach dem plötzlichen Tod von Pfarrer Viktor Plaikner veranstaltete der<br />

Pfarrchor Percha am Sonntag, den 15. November ein geistliches Gedächtniskonzert in der örtlichen<br />

Pfarrkirche.<br />

Unter dem Motto „Verleih uns Frieden“<br />

gestalteten der gemischte<br />

Chor, der Frauen- und Männerchor<br />

sowie eine eigens zusammengestellte<br />

Singgruppe insgesamt 15<br />

Werke der geistlichen Chormusik<br />

aus verschiedenen Stilrichtungen<br />

und Epochen, angefangen von der<br />

Gregorianik bis hin zur zeitgenössischen<br />

Chormusik. Chorleiterin<br />

Maria Pietribiasi und der Leiter des<br />

Männerchores, Josef Stoll, hatten<br />

die Lieder mit großer Bedachtsamkeit<br />

ausgewählt und zu einem be-<br />

rührend schönen wie auch besinnlichen<br />

Konzertprogramm zusammengefügt.<br />

Dabei kamen auch Lieder<br />

so großer Komponisten wie Felix<br />

Mendelssohn Bartholdy, Max Reger<br />

und Hugo Distler zur Aufführung.<br />

Aber auch der 1955 geborene Bob<br />

Chilcott, der einer der bekanntesten<br />

britischen Komponisten der zeitgenössischen<br />

Chormusik ist, und einige<br />

österreichische Vertreter ihrer<br />

Zunft, wie Augustin Kubizek, Lorenz<br />

Maierhofer oder Hans Pleschberger,<br />

waren im Programm. So un-<br />

terschiedlich ihre Musik und deren<br />

Interpretation auch sein mochten,<br />

alles fügte sich schließlich zu einem<br />

harmonischen Ganzen zusammen.<br />

Auch die interessanten und hörenswerten<br />

Kontrapunkte, die Philipp<br />

Gietl im Mittelteil des Konzertes an<br />

der Orgel mit den Variationen zum<br />

Thema „Nun kommt der Heiden<br />

Heiland“ des Wiener Organisten<br />

Anton Heiller (1923 – 1979) setzte,<br />

bildeten da keine Ausnahme.<br />

Pfarrgemeinderatspräsidentin Waltraud<br />

Pietribiasi erinnerte zu Be-<br />

45<br />

Perchiner Gemeindebote


R<br />

Rückblick<br />

46<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

ginn des Konzertes an Pfarrer Viktor<br />

Plaikner, dessen plötzlicher Tod am<br />

19. April 2009 in den Pfarreien Percha<br />

und Oberwielenbach große Betroffenheit<br />

und Trauer auslöste. So<br />

sollte dieser Abend ein Anlass sein,<br />

seiner in liebevoller Erinnerung zu<br />

gedenken. In Zeiten des Verlustes<br />

und des Abschiedes sei die Musik<br />

ein gutes Mittel, um die Trauer zu<br />

überwinden, meinte die Pfarrgemeinderatspräsidentin<br />

und sie fügte<br />

hinzu: „Musik hat eine enorme<br />

Macht und sie rührt unbekannte<br />

Seiten an.“<br />

Dieses Gedenken zog sich wie ein<br />

roter Faden durch alle Lieder, die im<br />

Laufe des Konzertes gesungen wurden.<br />

Das Thema Tod und Abschied<br />

war ebenso präsent, wie die Sehnsucht<br />

nach Beheimatung und nach<br />

Gott. Der Angst und der Dunkelheit<br />

wurden daher bewusst Botschaften<br />

der Hoffnung und der Zuversicht<br />

entgegengesetzt. Dies wurde nicht<br />

zuletzt auch in den sorgsam ausgewählten<br />

Texten deutlich, die Maria<br />

Das Gedenken an den verstorbenen Pfarrer Viktor Plaikner stand<br />

im Mittelpunkt des Kirchenkonzertes.<br />

Forer Guggenberger mit feinem<br />

Gespür für ihren tiefen Sinn vortrug<br />

und somit in einen stimmigen<br />

Rahmen einzufügen vermochte.<br />

Die Sängerinnen und Sänger des<br />

Pfarrchores Percha, die sich in den<br />

verschiedenen Besetzungen zu be-<br />

währen hatten, konnten trotz des<br />

an sich traurigen Anlasses eine<br />

hoffnungsfrohe und positive Stimmung<br />

verbreiten; ihnen und den<br />

beiden Chorleitern gebührt ein<br />

großes Kompliment. Die Zuhörer<br />

schienen jedenfalls begeistert und<br />

Der Pfarrchor Percha mit Pfarrer Norbert Slomp, der sich für das schöne Konzert bedankt.


Der Männerchor Percha unter der Leitung von Josef Stoll<br />

sie bedankten sich mit lang anhaltendem<br />

Applaus. Auch Pfarrer Nobert<br />

Slomp zeigte sich abschließend<br />

sehr beeindruckt und dankbar für<br />

die Stunde der Erinnerung an seinen<br />

verstorbenen Mitbruder und<br />

Freund Viktor Plaikner. Er meinte,<br />

durch dieses rundum stimmige<br />

Konzert sei es gelungen, eine Verbindung<br />

zum Himmel herzustellen.<br />

Die freiwillige Spenden, die nach<br />

dem Konzert eingesammelt wurden,<br />

gehen an die Kinderkrebshilfe<br />

„Peter Pan“.<br />

Die Redaktion des „Perchiner Gemeindeboten“<br />

hatte auch die Gelegenheit,<br />

folgende Fragen an die<br />

Chorleiterin Maria Pietribiasi zu<br />

stellen:<br />

PGB: Wie ist die Idee für dieses Kirchenkonzert<br />

entstanden?<br />

Maria Pietribiasi: Die Idee ist im<br />

Frühjahr dieses Jahres entstanden,<br />

kurz nachdem Pfarrer Viktor Plaikner<br />

so plötzlich verstorben ist. Der<br />

Pfarrchor Percha hat nach einer<br />

Möglichkeit gesucht, seiner zu ge-<br />

denken, aber auch, um sich mit dem<br />

Thema Tod und Abschied in musikalischer<br />

Form auseinander zu setzen.<br />

So schien uns der Monat November<br />

passend für ein Konzert dieser Art.<br />

PGB: Das Konzert ist mit dem Motto<br />

„Verleih uns Frieden“ überschrieben.<br />

Welcher Bezug kann zu diesem<br />

R<br />

Rückblick<br />

Motto hergestellt werden?<br />

Maria Pietribiasi: Die Lieder und<br />

Texte, die im Konzert vorgetragen<br />

werden, drücken eine Sehnsucht<br />

nach Frieden aus, letztendlich aber<br />

auch eine Sehnsucht nach Gott. Die<br />

aufgeführten Werke sollen nicht<br />

einen Zugang zu geistlicher Chormusik<br />

vermitteln, sondern auch auf<br />

die Begegnung mit Gott am Ende<br />

unseres Lebens hindeuten. Insofern<br />

scheint mir dieses Konzert auch eine<br />

gute Möglichkeit zu sein, der Verstorbenen<br />

und insbesondere unseres<br />

verstorbenen Pfarrers Viktor zu<br />

gedenken.<br />

PGB: Will man mit dem Konzert etwas<br />

Bestimmtes erreichen?<br />

Maria Pietribiasi: Ja, wie gesagt, es<br />

soll zunächst einmal eine Gelegenheit<br />

zur Besinnung sein und es soll<br />

einige Gedankenanstöße geben, gerade<br />

auch im Hinblick auf den Advent,<br />

der ja eine Zeit der Erwartung<br />

ist. Die Lieder und Texte können,<br />

denke ich, dabei eine gute Hilfe sein.<br />

Die Leiterin des Pfarrchores Percha, Maria Pietribiasi<br />

47<br />

Perchiner Gemeindebote


U<br />

48<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

Umwelt<br />

Änderung des Müllsammeltermins<br />

Aufgrund des Feiertages am Mittwoch, dem 06. Jänner<br />

2010 (Dreiköingstag), wird der Müll im Gemeindegebiet<br />

von Percha am Donnerstag, den 07. Jänner 2010<br />

eingesammelt. Die Bürgerinnen und Bürger werden<br />

gebeten, die Müllsäcke an diesem Tag an die üblichen<br />

Sammelstellen zu bringen.<br />

In diesem Zusammenhang weist die Gemeindeverwaltung<br />

darauf hin, dass es sich in letzter Zeit immer mehr<br />

Auch in diesem Jahr haben sich wieder zahlreiche freiwillige<br />

Helferinnen und Helfer, Kinder, Jugendliche und<br />

Erwachsene, aufgemacht, um Weg, Plätze und Straßenränder<br />

vom achtlos weggeworfenen Müll zu säubern.<br />

Es konnten wieder einige Müllsäcke mit dieser Hinterlassenschaft<br />

unserer Wegwerfgesellschaft gefüllt<br />

Fundsachen<br />

eingebürgert hat, dass Müllsäcke bereits Tage vor dem<br />

Sammeltermin zur Sammelstelle gebracht und dort abgestellt<br />

werden, was nicht unbedingt zu einem vorteilhaften<br />

Dorfbild beiträgt und außerdem auch Geruchsbelästigungen<br />

(für die Anrainer) mit sich bringen kann.<br />

Die Bürgerinnen und Bürger werden eindringlich<br />

gebeten, die Müllsäcke erst am jeweiligen Sammeltag<br />

bzw. am Vorabend zur Sammelstelle zu<br />

bringen. Vielen Dank für die Mithilfe!<br />

werden. Die Männer der Freiwilligen Feuerwehren der<br />

Gemeinde und die Gemeindearbeiter halfen tatkräftig<br />

bei der Sammelaktion mit.<br />

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Diese reiche<br />

„Beute“ wurde an einer einzigen (!) Straßenböschung<br />

in der Nähe des Gasthauses „Neuhaus“ gemacht.


Die literarische Ecke L<br />

Was liegt näher, als im Zeitraum, in dem Sänger und Musikanten landauf, landab das Fest ihrer Schutzpatronin<br />

Cäcilia begehen, das Thema „Gesang“ auch für die literarische Ecke aufzugreifen. Noch dazu ist die Redaktion<br />

des PGB rein zufällig im Probelokal des Kirchenchores Oberwielenbach auf ein besonders originelles Schriftstück,<br />

das allerdings keine Allgemeingültigkeit besitzt und daher keineswegs ernst genommen werden muss, gestoßen:<br />

Ein Sänger ist, wer gerne singt,<br />

und andern damit Freude bringt.<br />

Kommt er in größeren Mengen vor,<br />

entsteht daraus ein Männerchor.<br />

Ein Liedvortrag ist dann erst gut,<br />

wenn man den Mund weit öffnen tut,<br />

damit der Ton nach außen dringt,<br />

dem Publikum entgegenklingt.<br />

Dabei wird leider auch erreicht,<br />

dass Feuchtigkeit dem Mund entweicht.<br />

Ein trockner Hals bringt keinen Klang,<br />

darunter leidet der Gesang.<br />

Der Sänger<br />

100 Jahre Bachlechner – Altar in Oberwielenbach<br />

Genau vor 100 Jahren hat die Pfarrkirche<br />

zum Hl. Nikolaus in Oberwielenbach<br />

einen neuen Hochaltar im<br />

damals „modernen“ neugotischen<br />

Stil bekommen. Dieses Jubiläum<br />

haben der Pfarrgemeinderat von<br />

Oberwielenbach und der Bildungs-<br />

Ein Sänger ist aus diesen Gründen<br />

in Thekennähe stets zu finden,<br />

wo er mit Wein und Gerstensaft<br />

sich neue Feuchtigkeit verschafft.<br />

Auch der Genuss von Branntewein<br />

soll für die Stimme nützlich sein.<br />

Den besten Chorklang bietet drum<br />

ein Chor mit Alkoholkonsum.<br />

Der Dirigent mit Fassung trägt,<br />

wenn Bierdunst ihm entgegenschlägt.<br />

Er weiß, auch wenn er es bestreitet,<br />

die Sänger sind gut vorbereitet.<br />

Die kulturhistorische Ecke kE<br />

Der Hochaltar in der Pfarrkirche von Oberwielenbach birgt mit den wertvollen Schnitzereien von<br />

Josef Bachlechner einen immer wieder neu zu entdeckenden Kunstschatz.<br />

ausschuss Percha zum Anlass genommen,<br />

um mit einem Vortrag auf<br />

eine kunstgeschichtliche Kostbarkeit<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Mit Dr. Helmuth Stampfer, dem ehemaligen<br />

Landeskonservator und Leiter<br />

des Landes-Denkmalamtes der<br />

Provinz Bozen, konnte ein ausgewiesener<br />

Fachmann als Referent gewonnen<br />

werden. Eine handverlesene<br />

kleine Gruppe von Interessierten<br />

kam am Samstag, den 19. September<br />

im Vereinshaus von Oberwielenbach<br />

zusammen, um Näheres über den<br />

49<br />

Perchiner Gemeindebote


50<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

E Die<br />

Bachlechner – Altar in der nahen<br />

Pfarrkirche zu erfahren. Helmuth<br />

Stampfer nahm die Zuhörer in seinem<br />

hochinteressanten Vortrag mit<br />

auf eine faszinierende kunsthistorische<br />

Reise in die nähere und weitere<br />

Vergangenheit. Der Referent spannte<br />

nämlich den Bogen vom Mittelalter,<br />

in der in nahezu jeder Kirche ein gotischer<br />

Flügelaltar über die Zeit des<br />

Barocks, in der viele Kirchen eine<br />

neue Kirchenausstattung erhielten,<br />

bis hin zur Zeit des Historismus, die<br />

sich zum Beispiel auch durch Bauten<br />

und Einrichtungen im neugotischen<br />

Stil manifestierte.<br />

Dr. Stampfer ging auch kurz auf die<br />

Entstehungsgeschichte der Oberwielenbacher<br />

Kirche ein, die noch vor<br />

Beendigung des mittelalterlichen<br />

„Kirchen-Baubooms“ im Vorfeld der<br />

sich abzeichnenden Bauernkriege<br />

(1525) fertig gestellt werden konnte<br />

und somit zu den letzten Vertreterinnen<br />

der Gotik gehört. Auch in der<br />

Kirche von Oberwielenbach stand<br />

laut Einschätzung von Dr. Stampfer<br />

einmal ein gotischer Flügelaltar, der<br />

später, wahrscheinlich im Zeitalter<br />

des Barock, entfernt wurde. Allerdings<br />

ist weder von der alten gotischen<br />

wie auch von einer barocken<br />

Einrichtung nichts mehr erhalten.<br />

Vor 100 Jahren also, man schrieb das<br />

Jahr 1909, erhielt der aus Bruneck<br />

stammende Künstler Josef Bachlechner<br />

vom damaligen Oberwielenbacher<br />

Pfarrer Ferdinand Plaikner den<br />

Auftrag zur Anfertigung eines neuen<br />

Hochaltars. Der damals schon recht<br />

bekannte Bildhauer, der eigentlich<br />

Maler werden wollte, gestaltete in<br />

Zusammenarbeit mit dem Altarbauer<br />

Georg Freiberger, ebenfalls<br />

aus Bruneck, für Oberwielenbach<br />

einen Altar mit eindeutigem Bezug<br />

Die kulturhistorische Ecke<br />

Pfarrer Norbert Slomp, Restaurator Josef Leiter, Dr. Helmuth Stampfer,<br />

der Präsident des Bildungsausschusses Percha Dr. Josef Urthaler und<br />

Pfarrgemeinderatspräsident Josef Pramstaller beim Vortragsabend über den<br />

Bachlechneraltar von Oberwielenbach.<br />

zur Gotik, indem er einige wichtige<br />

Elemente der gotischen Flügelaltäre<br />

übernahm. Sehr charakteristisch<br />

sind die aufklappbaren Flügel, die<br />

außen (Werktagsseite) eine Ölbergszene<br />

zeigen. Im Innenteil (Feiertagsseite)<br />

sind die Bauernheiligen Isidor<br />

und Notburga abgebildet. Den Mittelpunkt<br />

im Schrein bilden jedoch<br />

eine wunderschön gearbeitete Madonna<br />

mit Kind, flankiert vom Kirchenpatron,<br />

dem heiligen Nikolaus<br />

und der heiligen Magdalena. Neben<br />

der noch deutlichen Anknüpfung<br />

an den Historismus lassen sich auch<br />

Ansätze der damals aufkeimenden<br />

modernen Kunstrichtungen (etwa<br />

des Expressionismus) ausmachen,<br />

wie Dr. Stampfer anhand einiger Details<br />

erläuterte. So kann man sagen,<br />

dass der Hochaltar von Oberwielenbach<br />

sozusagen eine Schnittstelle<br />

zwischen Tradition und Moderne<br />

darstellt. In gewisser Weise war Josef<br />

Bachlechner in seiner Arbeit sehr<br />

traditionsbezogen, andererseits aber<br />

auch erstaunlich innovativ. Dies verdeutlichte<br />

sich besonders in anderen<br />

Werken, wie etwa im sehenswerten<br />

Altar in der Pfarrkirche von Rein,<br />

was Dr. Stampfer anhand von Bildern<br />

eindrucksvoll veranschaulichen<br />

konnte.<br />

Josef Bachlechner hat heutzutage<br />

nicht den künstlerischen Stellen-<br />

Der Bachlechneraltar von<br />

Oberwielenbach darf als<br />

Schmuckstück neugotischer<br />

Altarbaukunst gelten.


wert, der ihm gebührt, meinte der<br />

Referent, aber er zeigte sich überzeugt,<br />

dass seine Zeit noch kommt<br />

und er fügte in Bezug auf den Bachlechner<br />

- Altar in Oberwielenbach<br />

hinzu: „Man muss über Kunst reden<br />

und man muss den Leuten sagen,<br />

dass es etwas Besonderes ist.“ Helmuth<br />

Stampfer ging auch kurz auf<br />

die Seitenaltäre der Kirche von Oberwielenbach<br />

ein. Diese wurden später<br />

angefertigt (1927?) und stammen<br />

vom Bildhauer Valentin Gallmetzer,<br />

wobei auch hier Georg Freiberger als<br />

Altarbauer tätig war.<br />

Josef Bachlechner ist allerdings,<br />

wenn überhaupt, hauptsächlich als<br />

„Künstler der Tiroler Weihnacht“,<br />

als Krippenschnitzer und -bauer bekannt.<br />

Sehr beliebt waren lange Zeit<br />

auch die auf Papier aufgedruckten<br />

Krippenfiguren („Tiroler Ausschneidekrippe“),<br />

die als Vorlage für viele<br />

Laubsägearbeiten dienten. Auch das<br />

heute noch verwendete Titelbild zum<br />

„Reimmichlkalender“ stammt von<br />

Josef Bachlechner. Dass dieser aber<br />

weitaus mehr konnte als liebliche<br />

Krippenfiguren zu entwerfen, zeigte<br />

Dr. Stampfer anhand vieler weiterer<br />

Beispiele. So entwarf und gestaltete<br />

Josef Bachlechner das einrucksvolle<br />

Kruzifix zum 1. Landesfestumzug<br />

von Innsbruck im Gedenkjahr 1909<br />

und ein weiteres für den Eucharistischen<br />

Weltkongress in Wien (1912).<br />

In seinem kurzweiligen und äußerst<br />

aufschlussreichen Referat konnte Dr.<br />

Stampfer der aufmerksamen Zuhörerschaft<br />

den Mensch Josef Bachlechner<br />

vermitteln, sondern auch<br />

seinen unverkennbaren Stil. Vor allem<br />

aber bestärkte er sie in der Gewissheit,<br />

dass Oberwielenbach mit<br />

dem Bachlechner – Altar etwas sehr<br />

Wertvolles besitzt.<br />

kE<br />

Die kulturhistorische Ecke<br />

Josef Bachlechner<br />

Josef Bachlechner wurde im Jahr 1871 als drittältester Sohn des Gerbermeisters<br />

Ludwig Bachlechner und seiner Frau Aloisia in Bruneck geboren.<br />

Auf der Alm des Wengerbauern Jakob Feichter in Mühlwald soll der<br />

kleine Josef, „Peppele“ genannt, seine ersten künstlerischen Gehversuche<br />

als Zeichner und Schnitzer gemacht haben.<br />

Die Pflichtschule besuchte Josef Bachlehner in Meran. In Gröden fand<br />

er bei einem Bildhauer Aufnahme als Hilfsarbeiter, darauf besuchte er<br />

die Fachschule für Holzindustrie in Bozen. Nach einem Intermezzo als<br />

Ornamentiker beim Kunsttischler und Altarbauer Barth in Brixen kam<br />

Josef Bachlechner im Jahr 1888 nach Hall in Tirol, wo er im Atelier von<br />

Anton Dichtl Arbeit fand. Nachdem dieser in das Kloster Fiecht eintrat,<br />

übernahm Josef Bachlechner die Werkstatt. Josef Bachlechner musste<br />

sich nun nicht nur wirtschaftlich, sondern auch als Künstler (obwohl er<br />

sich selbst eher als Kunsthandwerker verstand) behaupten, und so war<br />

immer bestrebt, sich künstlerisch weiterzubilden, so etwa bei Franz von<br />

Defregger in München, der ihm dazu riet, bei der Bildhauerei zu bleiben<br />

und nicht Maler zu werden. Josef Bachlechner erlangte mit seiner<br />

Werkstatt in Hall einige Bekanntheit, die ihm auch etliche Großaufträge<br />

(Altäre und Kircheneinrichtungen im gesamten süddeutschen Raum)<br />

einbrachten. Im Jahr 1916 verehelichte sich Josef Bachlechner mit Klara<br />

Dobin in Wilten (Innsbruck); in den Folgejahren wurden vier Kinder<br />

geboren. Um Weihnachten des Jahres 1922 erkrankte Josef Bachlechner<br />

an einer schweren Grippe, von der er sich nicht mehr erholen konnte.<br />

Am 17. Oktober 1923 verstarb er im Alter von nur 52 Jahren an den<br />

Folgen einer Lungenkrankheit.<br />

Josef Bachlechner, ein bedeutender Tiroler Künstler<br />

51<br />

Perchiner Gemeindebote


K<br />

52<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

Kinderseite<br />

Welche Bilder sind gleich?<br />

Schau dir Bilder untern genau an. Wenn sie ganz gleich<br />

sind, male sie rot aus. Wenn sie verschieden sind, male<br />

eines rot und eines blau aus.


Bist du ein Naturdetektiv?<br />

Suche dir ein großes Ahornblatt und schau es dir genau an! Siehst du, wie<br />

die Blattadern verlaufen? Versuche, die Adern in das Ahornblatt auf dieser<br />

Seite einzuzeichnen!<br />

K<br />

Kinderseite<br />

Nikolausgedicht<br />

Herr Nikolaus<br />

Ach, du lieber Nikolaus,<br />

komm ganz schnell in unser Haus.<br />

Hab so viel an dich gedacht!<br />

Hast du mir was mitgebracht?<br />

Wallnusstopf -<br />

eine Spielidee für<br />

lange Winterabende<br />

Zwei Spieler treten gegeneinander<br />

an. Es liegen 10 Walnüsse in zwei<br />

Häufchen auf dem Fußboden. Jeder<br />

Mitspieler setzt sich neben sein<br />

Häufchen. Etwa zwei Meter entfernt<br />

steht für jeden Mitspieler ein Topf.<br />

Nun ist zielsicheres Werfen gefragt,<br />

jede Nuss sollte nämlich im eigenen<br />

Topf landen. Sieger ist der, der mehr<br />

Treffer gelandet hat.<br />

Ob Nikolaus die Socken gefüllt hat?<br />

Welche Socken passen zusammen? Die Socken mit dem gleichen Rechenergebnis gehören zusammen. Male die<br />

Sockenpaare immer in derselben Farbe an.<br />

53<br />

Perchiner Gemeindebote


54<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

Die Heilige Barbara wurde und wird<br />

in unseren Breiten vielfach als Patronin<br />

der Bergleute verehrt. Kirschzweige,<br />

die am 4. Dezember, dem Barbaratag,<br />

in die warme Stube geholt und<br />

ins Wasser gestellt werden, sollen am<br />

Heiligen Abend blühen. Dies bedeutet<br />

Glück und Gesundheit, blühen die<br />

Zweige nicht, ist das kein gutes Zeichen.<br />

Ein volkstümlicher Heiliger der Vorweihnachtszeit<br />

ist der Heilige Nikolaus,<br />

von dem zahlreiche Nikolausspiele<br />

in Tirol zeugen.<br />

Am 13. Dezember steht im Kalender<br />

der Name Luzia. Sie ist bei uns nicht<br />

so bekannt wie die Heilige Barbara.<br />

Weil sie sich ganz Gott weihen und<br />

dem Drängen ihres Bräutigams nicht<br />

nachgeben wollte, wurde sie gemartert<br />

und schließlich erdolcht.<br />

Bis zum Weihnachtsfest zeigt der Adventskalender,<br />

der 1908 auf Idee des<br />

Münchner Verlegers Gerhard Lange<br />

ins Leben gerufen wurde, das Warten<br />

auf das Christkind an. In den Krippen<br />

wird die Weihnachtsgeschichte ansprechend<br />

und für jedermann fassbar<br />

dargestellt. Die Blütezeit der Krippen<br />

fällt ins 18. und 19. Jahrhundert und<br />

scheint gegenwärtig wieder eine kleine<br />

Renaissance zu erleben.<br />

Der Weihnachtsbaum beherrscht<br />

nicht nur in deutschen Landen seit<br />

je her das Weihnachtsgeschehen.<br />

Aber auch Mistelzweige werden als<br />

Glücksbringer an Haustüren befestigt.<br />

Die Mistel gilt als „Alles Heilende“, sie<br />

hält im Volksglauben – wie der Palmzweig<br />

– Blitze, Krankheiten und Zau-<br />

Die Seite zum Mitmachen<br />

Interessante Details rund um alte Weihnachtsbräuche<br />

Die Weihnachtszeit hat in unserer hektischen, konsumorientierten Zeit leider viel von ihrer Mystik<br />

verloren, viele von uns kennen kaum noch die tiefer liegende Bedeutung manches Brauches in<br />

der Weihnachtszeit.<br />

berei von den Hausbewohnern fern.<br />

Christbaumkugeln gibt es seit knapp<br />

400 Jahren, sie sind die haltbare Version<br />

der Weihnachtsäpfel.<br />

Die Weihnacht ist neben Silvester<br />

und Dreikönig die erste der drei<br />

„Rauchnächte“, wo sich Geister herumtreiben.<br />

Unter anderem sollte<br />

keine Wäsche in diesen Nächten am<br />

Balkon hängen, kein Hund in dieser<br />

Zeit bellen, auch ein Hahnenschrei<br />

wird gefürchtet. All dies bedeutet Unglück,<br />

ja sogar die Ankündigung eines<br />

Todesfalles in der Familie. „Scheiterwerfen“,<br />

„Schuhewerfen“ und das<br />

„Hineinhören“ in die Mohnstampfe<br />

konnten die Zukunft vorhersagen.<br />

Ende Dezember und Ende Jänner gefälltes<br />

Bauholz faulte und wurmte<br />

nicht gemäß dem Spruch: „Wer sein<br />

Holz um die Christmett fällt, dem sein<br />

Haus wohl zehnfach hält“.<br />

Bereits seit der ersten Hälfte des 16.<br />

Jahrhunderts dürfte in unserem Land<br />

das „Sternsingen“ bekannt sein. Das<br />

sogenannte „Kinnigwasser“ soll Abwehrmittel<br />

gegen ein Unglück im<br />

Hause oder Stall sein, der Volksglaube<br />

lässt es sieben Jahre nicht verwesen.<br />

Tradition zur Weihnachtszeit haben<br />

auch süße Leckereinen, besonders<br />

„Zelten“ und „Weihnachtsstollen“. Ein<br />

Rezept haben wir hier für Sie abgedruckt:<br />

Weihnachts-Quarkstollen<br />

Zutaten:<br />

160 g Butter<br />

200 g Zucker<br />

1 Prise Salz<br />

2 Eier<br />

abgeriebene Zitronenschale<br />

250 g Topfen (Magerquark)<br />

500 g Mehl<br />

1 Päckchen Backpulver<br />

2 Esslöffel Rum<br />

200 g Rosinen oder nach Belieben Zitronat,<br />

gehackte Mandeln und Schokoladestückchen<br />

Staubzucker zum Bestreuen<br />

Zubereitung:<br />

Butter, Zucker, Salz, Eier und Zitronenschale<br />

schaumig rühren, Quark zufügen.<br />

Mehl mit Backpulver vermischen,<br />

den größten Teil davon zusammen<br />

mit Rum und Rosinen unterrühren,<br />

den Rest des Mehles unterkneten.<br />

Aus dem Teig einen Stollen formen<br />

und auf ein mit Backpapier belegtes<br />

Backblech legen. Backzeit bei 175<br />

°C etwa 1 Stunde. Den fertigen noch<br />

heißen Stollen mit zerlassener Butter<br />

bepinseln und dick mit Staubzucker<br />

betreuen.


Auch dieses Jahr bietet das Südtiroler Kinderdorf wieder<br />

Weihnachtsbillets aus Werken namhafter Südtiroler<br />

Künstler an. Der Reinerlös aus dem Verkauf dient der<br />

Unterstützung des Kinderdorfes und es ist eine gute<br />

Gelegenheit für die Entsendung Ihrer Weihnachts- und<br />

Neujahrswünsche Motive Südtiroler Künstler zu verwenden,<br />

zumal Sie gleichzeitig dem Südtiroler Kinderdorf<br />

helfen.<br />

Auskünfte/Prospektanforderung beim:<br />

Südtiroler Kinderdorf<br />

Außenstelle Meran/Rennweg 23 – 39012 Meran<br />

Telefon: 0473 – 230287 – Fax: 0473 – 492022<br />

Mo.-Fr. von 9:00 – 12:00 Uhr<br />

oder im Internet unter: www.kinderdorf.it -<br />

E-Mail: verein@kinderdorf.it<br />

Nach einer erfolgreichen 1. Ausgabe der Südtiroler Bildungsmesse<br />

wurde von der Landesregierung auch die<br />

Durchführung der 2. Südtiroler Bildungsmesse FUTU-<br />

RUM 09 genehmigt. Die Messe wird von der Abteilung<br />

Bildungsförderung, Universität und Forschung in Zusammenarbeit<br />

mit der Schulverwaltung und anderen<br />

Bildungsabteilungen des Landes, den Bildungseinrichtungen,<br />

den Wirtschaftsverbänden, dem Wirtschaftsforschungsinstitut<br />

(WIFO) der Handelskammer Bozen<br />

und dem Arbeitsförderungsinstitut (AFI) organisiert .<br />

Ziel dieser Veranstaltung ist die Information und Orientierung<br />

über die Bildungsmöglichkeiten in Südtirol<br />

und im In-und Ausland, von den Kindergärten bis zur<br />

Universität und den Angeboten für lebensbegleitendes<br />

Lernen, auch unter Einbezug von privaten Anbietern<br />

im Bildungsbereich. Die Wirtschaftsverbände arbeiten<br />

in der Projektgruppe ebenfalls mit, um gemeinsam mit<br />

den Bildungsorganisationen den Bezug zum Arbeitsmarkt<br />

und zur Wirtschaftswelt zu gewährleisten.<br />

Zur Kenntnis genommen zK<br />

50 Jahre für Kinder und Jugendliche engagiert<br />

Weihnachtskarten des Südtiroler Kinderdorfes<br />

2. Südtiroler Bildungsmesse „FUTURUM 09“<br />

Die Veranstaltung im Zeichen der Bildung findet vom Donnerstag, 10. Dezember bis Sonntag,<br />

13. Dezember 2009 von 9 bis18 Uhr in der Messe Bozen statt. Der Eintritt ist frei.<br />

Kongressprogramm im Sheraton:<br />

Donnerstag, den 10. Dezember und Freitag, den 11. Dezember<br />

2009 von 9-20 Uhr<br />

Samstag, den 12. Dezember von 9-12 Uhr<br />

Futurum 09 bietet einen Gesamtüberblick über die vielfältigen<br />

Bildungseinrichtungen, Bildungsangebote und<br />

Bildungslaufbahnen vom Kindergarten bis zur Universität<br />

in Südtirol und Umgebung.<br />

Die Bildungsmesse will<br />

- möglichst ausführlich und umfassend über die verschiedenen<br />

Bildungslaufbahnen informieren (z. B. die<br />

Laufbahn, um Arzt zu werden, Architekt, Mechaniker,<br />

Lehrer, usw.);<br />

- die Schultypen mit ihren besonderen inhaltlichen<br />

Schwerpunkten darstellen, sowie über die Standorte<br />

der einzelnen Schultypen informieren;<br />

- über die verschiedenen Studienmöglichkeiten, Universitäten,<br />

Fachhochschulen in Südtirol und im Aus-<br />

55<br />

Perchiner Gemeindebote


56<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

K Zur<br />

Zur Kenntnis genommen<br />

land informieren;<br />

- Bildungslaufbahnen im Bereich der Aus- und Weiterbildung<br />

von Erwachsenen und die damit verbundenen<br />

Möglichkeiten aufzeigen „Umschulungen, lebenslanges<br />

Lernen“;<br />

- den engen Zusammenhang von Bildung, Arbeitsmarkt<br />

und Wirtschaft darstellen;<br />

- den Südtiroler Arbeitskräftebedarf und die Südtiroler<br />

Wirtschaftstrends aufzeigen;<br />

Ziel des Projektes „Neustart in die Arbeitswelt“ ist es,<br />

diesen Personen den Wiedereinstieg in das Erwerbsleben<br />

zu erleichtern und sie dabei zu unterstützten.<br />

Mit erfahrenen Seminarleiterinnen und –leitern werden<br />

die eigene Arbeitsmotivation überprüft, berufliche<br />

Zukunftspläne erarbeitet, sowie Bewerbungsverhalten,<br />

persönliche und soziale Kompetenzen verbessert.<br />

Das Projekt besteht aus einem 7-wöchigen Theorie-<br />

Auf der Messe werden klassische Bildungseinrichtungen<br />

wie Kindergarten, Pflicht-, Ober- Berufsschulen<br />

und Universitäten, sowie auch die Bildungsangebote<br />

der Wirtschafts- und Berufsverbände präsent sein.<br />

Das Südtiroler Ober- und Berufsschulwesen aller drei<br />

Sprachgruppen präsentiert sich gemeinsam mit den<br />

Wirtschafts- und Berufsverbänden.<br />

Zielpublikum: Interessierte Schüler/innen, Studenten/<br />

innen und Erwachsene aller drei Sprachgruppen.<br />

ESF Projekt – Neustart in die Arbeitswelt<br />

Für Menschen, die über längere Zeit arbeitslos sind, ist es oft schwer, den Anschluss an die Welt<br />

der Erwerbstätigkeit zu finden. Das KVW-Bildungsreferat startet daher mit einem eigenen<br />

Projekt.<br />

Wer ist teilnahmeberechtigt?<br />

Teilnahmeberechtigt sind Privatpersonen und juristische<br />

Personen (Unternehmen, Gemeinden, Vereine, Institutionen,<br />

Schulen, ...) mit Wohnsitz bzw. Rechtssitz<br />

in Südtirol.<br />

Was kann eingereicht werden?<br />

Eingereicht werden können: in Südtirol durchgeführte<br />

oder geplante Maßnahmen, Initiativen, Veranstaltungen,<br />

Projekte, entwickelte Produkte oder Dienstleistungen<br />

(das Jahr 2008/2009 betreffend) sowie realistische<br />

– realisierbare Ideen und Vorschläge, die im weitesten<br />

Tourismus trifft Landwirtschaft<br />

block, einem 6-wöchigen Praktikum und entsprechender<br />

Begleitung und Nachbetreuung. Es wird vom<br />

Europäischen Sozialfond finanziert und ist daher für<br />

die TeilnehmerInnen kostenlos. Projektbeginn ist am<br />

14.12.2009; Anmeldungen sind laut Auskunft des<br />

KVW-Bildungsreferats in Bruneck noch möglich. Dieses<br />

erteilt auch alle weiteren Informationen unter der Tel.<br />

Nr. 0474 411149.<br />

Wettbewerb zur Förderung von Kooperationen zwischen Tourismus und Landwirtschaft<br />

Sinne dazu beitragen, Kooperationen zwischen Tourismus<br />

und Landwirtschaft zu fördern bzw. zu unterstützen.<br />

Einreichtermin: innerhalb Freitag, 12. Februar 2010<br />

Es werden Preise im Gesamtwert von 6.000 € vergeben.<br />

Alle Informationen bekommen Sie unter der Internetadresse<br />

www.transkorn.it., unter der E-Mail – Adresse<br />

info@transkorn.itoder direkt bei der TRANSKORN KG<br />

unter der Tel.nr. 0471 289087.


zum 87. Geburtstag:<br />

Paul NOCKER, Oberwielenbach St.-Nikolausstr. 9<br />

geb. am 11.10.1922<br />

zum 86. Geburtstag:<br />

Maria PASSLER, Unterwielenbach Wielenstr. 13<br />

geb. am 25.11.1923<br />

zum 84. Geburtstag:<br />

Anton MUTSCHLECHNER,<br />

Percha Gilbert-Wurzer-Weg 1<br />

geb. am 21.11.1925<br />

Anna SCHNEIDER FEICHTER, Percha Sandeggstr. 4<br />

geb. 26.11.1925<br />

zum 82. Geburtstag:<br />

Thomas OBERLEITER, Nasen Mair-am-Bach-Weg 2<br />

geb. am 11.11.1927<br />

zum 81. Geburtstag:<br />

Elisabeth NOCKER, Wielenberg 7<br />

geb. am 20.10.1928<br />

Ida MESSNER NIEDERWIESER, Nasen Leachlweg 3<br />

geb. 06.11.1928<br />

Thomas NIEDERWOLFSGRUBER, Aschbach 2<br />

geb. 27.11.1928<br />

Todesfälle<br />

Josef LAHNER<br />

geboren in Percha am 02.04.1930<br />

verstorben in Bruneck am 19.10.2009<br />

Aus dem Standesamt St<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag<br />

zum 80. Geburtstag:<br />

Elisabeth PASSLER NIEDERWANGER,<br />

Pustertalerstr. 12<br />

geb. am 23.10.1929<br />

zum 79. Geburtstag:<br />

Ida OBERLEITER NIEDERLECHNER,<br />

Platten Plattnerstr. 7<br />

geb. am 14.10.1930<br />

zum 78. Geburtstag:<br />

Johann ZIMMERHOFER, Leachlweg 1<br />

geb. am 20.10.1931<br />

zum 75. Geburtstag:<br />

Franz Niederwolfsgruber,<br />

Oberwielenbach St. Nikolausstr. 5<br />

geb. am 21.10.1934<br />

Josef Hochgruber, Unterwielenbach Römerstr. 1<br />

geb. am 22.11.1934<br />

Geburten:<br />

Marian SCHNEIDER<br />

geboren in Bruneck am 16.09.2009<br />

wohnhaft in Percha - Oberwielenbach,<br />

Schiesstandweg, 7<br />

Djordje MILOJEVIC<br />

geboren in Bruneck am 01.11.2009<br />

wohnhaft in Percha - Pustertaler Straße, 15<br />

57<br />

Perchiner Gemeindebote


V Veranstaltungen<br />

58<br />

Perchiner Gemeindebote<br />

Kassianibühne Percha<br />

Aufführungen des Volksstückes „Herbstfeuer“ zum Gedenkjahr<br />

2009<br />

Sa 28. November 2009 20 Uhr – Premiere<br />

So 29. November 2009 17 Uhr<br />

Mi 02. Dezember 2009 20 Uhr<br />

Sa 05. Dezember 2009 20 Uhr<br />

So 06. Dezember 2009 17 Uhr<br />

im Vereinshaus Percha<br />

KVW-Ortsgruppe Percha<br />

Ab 5. Februar: Tanzkurs „Wolza, Poarischo und Fox“ für<br />

Anfänger und Fortgeschrittene<br />

Flugblätter mit genauen Informationen werden noch<br />

an alle Haushalte verteilt.<br />

KFS-Ortsgruppe Percha<br />

Der Nikolaus kommt!<br />

am Samstag, 5. Dezember um 17 Uhr beim Schulhaus<br />

in Unterwielenbach<br />

Weihnachtsfeier für Senioren<br />

am Sonntag, 20. Dezember ab 14.30 Uhr im Vereinshaus<br />

von Percha<br />

Kinderweihnacht (Wortgottesdienst)<br />

am Donnerstag, 24. Dezember um 17 Uhr in der Pfarrkirche<br />

von Percha<br />

Familiengottesdienst<br />

am Sonntag, 27. Dezember um 10 Uhr in der Pfarrkirche<br />

von Percha<br />

Die Redaktion des "Perchiner<br />

Gemeindeboten" wünscht allen<br />

Leserinnen und Lesern eine<br />

besinnlich-erfüllte Adventszeit,<br />

ein von Herzen froh machendes<br />

Weihnachtsfest wie auch viel Glück,<br />

Gesundheit und Zuversicht für das<br />

kommende Jahr 2010.<br />

Alle Vereine, Verbände und sonstigen Organisationen der Gemeinde Percha sind<br />

herzlich eingeladen, ihre Veranstaltungen rechtzeitig mitzuteilen, damit sie im<br />

“Perchiner Gemeindeboten” angekündigt werden können.


freier Platz für Ihre Werbung<br />

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Montag: Ruhetag<br />

Wir danken den B etrieben für die freundliche Unterstützung!


www.gemeinde.percha.bz.it

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