Hohenlimburger Mittelband - Hoesch Hohenlimburg
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8 Mikrolegierte perlitarme Feinkornstähle<br />
Werkstoffbezeichnungen<br />
Unter den genannten Feinkornstählen<br />
sind hier vollberuhigte<br />
mikrolegierte Stähle mit geringen<br />
Kohlenstoffäquivalenten zu<br />
verstehen. Aufgrund ihrer chemischen<br />
Zusammensetzung<br />
und der durch thermomechanische<br />
Behandlung erzielten feinkörnigen<br />
Gefügeausbildung<br />
weisen diese Stähle hohe<br />
Streckgrenzenwerte bei sehr<br />
guter Kaltumformbarkeit auf.<br />
Die genau gesteuerte Herstellung<br />
erfolgt auf unserer Warmbandstraße<br />
durch gezielte Einstellung<br />
der Walztemperaturen<br />
und der Verformungsgrade<br />
sowie durch eine kontrollierte<br />
Steuerung der Abkühlgeschwindigkeit<br />
und der Haspeltemperatur<br />
nach dem Walzen.<br />
Die warmgewalzten Feinkornstähle<br />
eignen sich besonders<br />
für die Direktverarbeitung mit<br />
hohen Anforderungen an die<br />
Kaltumformbarkeit. Diese ist<br />
durch die gegebene chemische<br />
Zusammensetzung und Gefügeausbildung<br />
wesentlich günstiger<br />
als bei den herkömm-<br />
*) nach Stahl-Eisen-Liste, Ausgabe 1990<br />
lichen Baustählen. HSM-Stähle<br />
(<strong>Hoesch</strong> Sonderbaustähle,<br />
mikrolegiert) lassen sich mit<br />
engen Radien abkanten und<br />
walzprofilieren und – bei den<br />
härteren Güten mit Einschränkungen<br />
– tiefziehen und streckziehen.<br />
Vor allem wird mit diesen Feinkornstählen<br />
dem Konstrukteur<br />
eine gute Kaltumformbarkeit<br />
bei gleichzeitig hohen Streckgrenzenwerten<br />
geboten. Vergleichbares<br />
ist sonst nur durch<br />
eine der Formgebung vorgeschaltete<br />
und/oder nachgeschaltete<br />
Wärmebehandlung<br />
am Fertigteil erreichbar. Die<br />
niedrigen Kohlenstoff- und<br />
Mangan- sowie Mikrolegierungsgehalte<br />
bedingen ein niedriges<br />
Kohlenstoffäquivalent<br />
und gewährleisten daher eine<br />
gute Schweißbarkeit. Erst die<br />
Güten mit Mindeststreckgrenzen<br />
ab 600 N/mm 2 erreichen zum<br />
Teil ein Kohlenstoffäquivalent,<br />
das mit der Baustahlgüte S<br />
355 (DIN EN10025) vergleichbar<br />
ist.<br />
Weitere Einzelheiten, insbesondere<br />
zur chemischen Zusammensetzung<br />
und zu den<br />
mechanischen Eigenschaften<br />
sowie einige Verarbeitungshinweise<br />
können unserem<br />
Spezialprospekt „Warmgewalzte<br />
perlitarme Feinkornstähle“entnommen<br />
werden.<br />
<strong>Hoesch</strong> Bezeichnungen Werkstoff Nr. Bezeichnung nach Bezeichnung nach<br />
Stahl-Eisen-Werkstoff- DIN EN 10149/2<br />
blatt 092-90 1995<br />
HSM 260 1.0970* (Q St E 260 TM*) –<br />
HSM 300 1.0972* (Q St E 300 TM*) S 315 MC<br />
HSM 340 1.0974 Q St E 340 TM –<br />
– 1.0976 – S 355 MC<br />
HSM 380 1.0978 Q St E 380 TM –<br />
HSM 420 1.0980 Q St E 420 TM S 420 MC<br />
HSM 460 1.0982 Q St E 460 TM S 460 MC<br />
HSM 500 1.0984 Q St E 500 TM S 500 MC<br />
HSM 550 1.0986 Q St E 550 TM S 550 MC<br />
HSM 600 1.8969 (Q St E 600 TM*) S 600 MC<br />
HSM 650 1.8976 (Q St E 650 TM*) S 650 MC<br />
HSM 700 1.8974 (Q St E 690 TM*) S 700 MC<br />
HSM 760 <strong>Hoesch</strong> Sondergüte