12/2000, Nr. 6 - Gontermann-Peipers
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Ausgabe 2/00 Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
Abteilungsportrait<br />
Bereits seit ca. 40 Jahren wird im Werk<br />
Hain Strangguss hergestellt, und GP<br />
ist somit eine der ersten Gießereien<br />
gewesen, die dieses wirtschaftliche<br />
Verfahren zur Herstellung von Strangguss<br />
aus Gusseisen mit Lamellengrafit<br />
(Grauguss) und Gusseisen mit Kugelgrafit<br />
(Sphäroguss) eingesetzt haben.<br />
Strangguss ist auch heute noch mit über<br />
50 % der tonnagemäßig größte Umsatzträger<br />
im Werk Hain. In den letzten Jahren<br />
wurde die Herstellung wesentlich modernisiert<br />
und der Produktionsablauf ist ausgereift,<br />
betriebssicher und rationell gestaltet.<br />
15 Mitarbeiter arbeiten zweischichtig in<br />
einem Team zusammen und produzieren<br />
jährlich über 8.000 Tonnen an Strangguss<br />
im Abmessungsbereich von 25 mm – 410<br />
mm Rundabmessungen und 30 x 30 mm –<br />
630 x 330 mm Quadrat- und Rechteckstangen.<br />
Teamleiter ist Heinz-Dieter Weske,<br />
der bereits vor seinem Eintritt bei GP in<br />
1991 viele Jahre im Produktionsbereich<br />
Stranggussziehen tätig war.<br />
Strangguss<br />
Einige unserer Kollegen der Stranggussmannschaft.<br />
Stehend (vlnr): Peter Kölsch, Jürgen Strohm, Eugen Nohl,<br />
Franz Pollick, Carsten Bockelmann, Lothar Kroh, Willi Schütz,<br />
Heinz-Dieter Weske, Oliver Reichmann<br />
Hockend: Alexander Habermann, Hakan Taskiran, Eberhard Keil<br />
Wie wird Strangguss von unseren<br />
Mitarbeitern im Werk Hain hergestellt?<br />
Das Ziehen des Stranges erfolgt mit wassergekühlten<br />
Grafitdüsen. Für jede<br />
Abmessung wird eine separate Düse<br />
benötigt, die in unserer Düsenmacherei<br />
angefertigt wird. Unsere Mitarbeiter Franz-<br />
Georg Pollick, Oliver Reichmann, Andreas<br />
Rackel und Peter Kölsch sind Spezialisten<br />
für diesen Werkzeugbau, und zur Herstellung<br />
der Düsen werden sowohl Dreh-,<br />
Schleif- und Fräsmaschinen benötigt als<br />
auch gute handwerkliche Fertigkeiten.<br />
Es ist für diese Mitarbeiter selbstverständlich<br />
und eine Grundvoraussetzung,<br />
dass hier flexibel auf die<br />
Forderungen der Produktion<br />
reagiert werden<br />
muss, und bei unvorhergesehenen<br />
Ausfällen der<br />
Düsen gewährleisten die<br />
Kollegen innerhalb kürzester<br />
Zeit, dass Ersatz<br />
bereitgestellt wird.<br />
Seit dem Umzug und<br />
Umbau des Warmbetriebes<br />
in 1993/94 verfügen<br />
wir über vier Warmhaltetiegel,<br />
die zum Ziehen des<br />
Stranggusses mit flüssigem<br />
Gusseisen gefüllt<br />
Ziehpfanne Kühlkokille Ziehstation<br />
werden. Ein glühender Strang wird durch<br />
eine wassergekühlte Grafitdüse gezogen,<br />
die seitlich im unteren Bereich des Tiegels<br />
angebracht ist.<br />
Die Ziehgeschwindigkeiten der Stränge<br />
werden zentral im Steuerhaus von den<br />
Kollegen beobachtet und die Geschwindigkeit<br />
ist abhängig vom Querschnitt des<br />
zu ziehenden Durchmessers. Im Inneren<br />
des Stranges bleibt das Eisen zunächst flüssig<br />
und mit einer dünnen erstarrten<br />
Oberfläche kommt stoßweise der Strang<br />
mit der vorgegebenen Abmessung aus der<br />
Düse. Bei kleineren Abmessungen werden<br />
mehrere Stränge gleichzeitig aus einem<br />
Tiegel gezogen. Lange Erfahrung und<br />
schnelles Reagieren während des gesamten<br />
Ziehvorganges sind gefordert. Die<br />
Steuerung wird schichtweise und abwechselnd<br />
von den Mitarbeitern Eugen Nohl,<br />
Ludwig Utsch und Eberhard Keil vorgenommen.<br />
Eberhard Keil am<br />
Steuerpult der Ziehmaschinen