hohenzollerische heimat w 3828 fx - Hohenzollerischer ...
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lerdings an die Stelle solcher immerhin würdiger Werke<br />
zu setzen vermag, oft - wie man vor allem im Badischen<br />
beobachten kann - eine beklagenswerte Mißgeburt,<br />
die voraussichtlich kein halbes Jahrhundert überleben<br />
wird. An die frommen und würdigen Werke Rifessers<br />
reicht das Moderne bei weitem nicht heran.<br />
Übrigens lebte vor etwa 20 Jahren (und wohl noch<br />
jetzt) in St. Ulrich ein jüngerer hochbegabter Schnitzer<br />
Josef Rifesser, der wohl ein Enkel des Meisters von 1890<br />
sein mochte. Er bzw. eine seiner neugeschnitzten Statuen<br />
»Maria mit der Traube« stand damals im Mittelpunkt<br />
eines Antiquitätenskandals. Er hatte diese neue in gotischem<br />
Stil gefertigte Holzstatue ahnungslos einem<br />
Händler verkauft, der sie als Altertum um ein Sünden-<br />
CASIMIR BUMILLER<br />
Die Familie Hospach im Killertal<br />
Der kürzlich in der Hohenzollerischen Heimat 1978,<br />
Nr. 2, erschienene Beitrag »Hans Hospach - ein vergessener<br />
Prophet aus dem Killertal« hat mich daran erinnert,<br />
daß sich in meinen Notizen zu früheren Forschungen<br />
- quasi als Abfallprodukte - einige Belege zum<br />
Familiennamen Hospach befinden. Mit diesen und weiteren<br />
im Domänenarchiv und Staatsarchiv Sigmaringen<br />
gefundenen Nachweisen möchte ich versuchen, die frühe<br />
Geschichte der Familie Hospach nachzuzeichnen. Zugleich<br />
kann ich damit die Möglichkeiten und Grenzen<br />
der Genealogie für die ländliche Bevölkerung im Mittelalter<br />
aufzeigen.<br />
Man kann sich im Mittelalter nicht auf Kirchenbücher<br />
berufen, die möglicherweise das Leben einer Person von<br />
der Geburt bis zum Tod belegen. Auch auf Urbare und<br />
verwandte Quellen, die in der frühen Neuzeit oft sehr<br />
genau die Generationsfolge von Familien nachbilden,<br />
kann man sich für die Grafschaft Zollern im Mittelalter<br />
nicht verlassen (es gibt hier nur das Bickelspergsche Lagerbuch<br />
von 1435). Also sind wir in der Familienforschung<br />
auf andere sehr verstreute Quellen wie Urkunden<br />
/fr. Hochspach7 © Auen (?) /N. Hochspach7 ocdie Schülerin<br />
1344 Schlatt ^1344 Schlatt,<br />
Hans Hochspach<br />
1439. 147Ö<br />
Bürger zu Hechingen<br />
Hans Hospach<br />
1473 Schlatt<br />
/N. iiochspach7<br />
Haintz Hochspach<br />
13Ö7. 1+33<br />
Schlatt<br />
Adelheid Hochspach<br />
1434 Killer<br />
(evtl. ident. mit "die<br />
Hochspachin zu Uinpinpen"<br />
Symon Hochspach es. 1U70)<br />
1466 (Jungiiigen)<br />
um 1470 Killer<br />
Heintz Hochspach Caspar Hochspach<br />
56<br />
1490 Schlatt 1466 (Jungingen,<br />
um 1?00 Vogt, Killer<br />
/<br />
Hans Hochspach cd i-largret<br />
1544 Killer_(Schrift steiler?)<br />
Hans Hochspach der jung oo Brigita Anna H.<br />
1544 Killer 1344 Killer<br />
Johans Hochspach<br />
1344 Killer<br />
Anna H.<br />
1544 Killer<br />
geld der Kunstabteilung des Dorotheums, der Staatlichen<br />
Wiener Leih- und Auktionsanstalt, veräußerte. Deren<br />
Direktor konnte zunächst mit keinem Mittel von der<br />
»Fälschung« überzeugt werden, auch nicht, als man ihm<br />
sagte, die Statue trage auf der Rückseite das Geheimzeichen<br />
des Schnitzers. Dieser erbot sich dann schließlich,<br />
ohne weitere Vorlagen mit freier Hand eine solche gotische<br />
Statue innerhalb weniger Stunden in Gegenwart<br />
von Sachverständigen zu schaffen. Er sollte zu diesem<br />
Zwecke extra nach Wien gerufen werden. Die fragliche<br />
Figur wurde aber dann doch als neues Werk Rifessers erwiesen<br />
und der so geschäftstüchtige Zwischenhändler<br />
wird seiner Bestrafung nicht entgangen sein.<br />
angewiesen, um vereinzelte und oft ungenaue Belege für<br />
Familiennamen zu gewinnen. Trotz dieser Arbeit, die einem<br />
Puzzle-Spiel gleicht, ist man zeitweilig über die Belegfülle<br />
überrascht: man findet mit etwas Phantasie häufig<br />
mehr und weiter zurück reichendes Material als man<br />
erwartet hätte. So komme ich zu folgender Belegreihe<br />
für den Familiennamen Hospach im späten Mittelalter<br />
und der frühen Neuzeit.<br />
1344 »die zwen Höhspach, nämlich Anen (?) und die<br />
Schülerin« (Urkunden des Dominikanerinnenklosters<br />
Stetten im Gnadental, 1268-1802, ihrem Inhalt<br />
nach dargeboten von Dr. Franz Haug und<br />
J. A. Kraus. Beilage zum Hohenz. Jahresheft 1955;<br />
(im folg. UDS)<br />
1387 Haintz Hochspach, Schlatt (DAH, HH U 578;<br />
UDS)<br />
1396 Hochspachen Wiesen (DAH 56, 339)<br />
1431 der Höhspach von Schlatt (StA Sig, Ho 1 - 1431<br />
Juli 22)<br />
1435 Haintz Hochspach (F. Herberhold: Das Bickelspergsche<br />
Lagerbuch der Grafschaft Zollern von<br />
1435. Sigmaringen 1941, S. 23)<br />
1435 der jung Hochspach (Das Bickelspergsche Lagerbuch,<br />
S. 23)<br />
1439 Hans Hochspach, Bürger zu Hechingen (StA Sig,<br />
Ho 1 - 1439 Mai 2)<br />
1449 Hans Hochspach (StA Sig, Ho 1 - 1449 Febr. 1)<br />
1454 Adelheid Hochspach (J. A. Kraus: Kirchliches aus<br />
dem Killertal, H. H. 1951 Nr. 4)<br />
1466 Symon und Caspar Hochspach, Jungingen<br />
(F. Staudacher: Das Heiligeneinkommen zu Jungingen<br />
1466. In: Hohz. Jahreshefte 1957)<br />
ca. 1470 - Symon Hochspach, Killer (Das Bickelspergsche<br />
Lagerbuch, S. 96)<br />
ca. 1470 die Hochspachin zu Ringingen (Das Bickelspergsche<br />
Lagerbuch, S. 96)<br />
1473 Hans Höspach, Schlatt (DAH 75, 334)<br />
1478 Hans Hochspach d. Ä., Bürger zu Hechingen (StA<br />
Sig, Ho 1 - 1478 März 2)<br />
1490 Heinz Hochspach, Schlatt (StA Sig, Ho 1-1490<br />
Dez. 11)<br />
nach 1500 Caspar Hochspach, »der alt Vogt«, Killer<br />
(Das Bickelspergsche Lagerbuch, S. 96)<br />
1544 1.) Hans Hochspach (zoll.) GD Margret (württ.);<br />
Killer Kinder: Johans und Anna (DAH Sig, Hagens<br />
Lagerbuch)<br />
2.) Hans Hochspach der jung OD Brigita (beide