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Verlag: Hohenzollerischer Geschiehtsverein Karlstr. 3, 7480 Sigmaringen W 3828 FX Postvertriebsstück. Gebühr bezahlt. tierte das Getreide nun direkt auf dem Acker. Ist die Ernte im Unterland beendet, so ziehen die Inhaber dieser Mähdrescher auch auf die hohe Alb zur Arbeit und unterstützen seitdem die auch dort eingebürgerten bei der naturbedingten späteren Ernte. Der Scheuerstaub, dieser tückische Feind des Landwirts, ist damit fast ausgeschaltet und 2-3 Männer leisten mithilfe der Maschine die ganze Erntearbeit, ähnlich wie bei der Heu- und Oehmd- Ergänzungen zu Simmri und Kratten Im Bericht des letzten Heftes Seite 32 scheinen zwei verschiedene Dinge verwechselt zu sein. Ein Simmri ist niemals ein Kratten oder Korb. Auf der Alb bedeutet Krätten die Mehrzahlform von Kratten, dem das lateinische crates (nicht cratus!) zugrunde liegt, in der Bedeutung „Geflecht". Die anfragende Frau aus der Tübinger Gegend meinte einen Krätten bzw. Kratten mit Fassungsvermögen eines Simmri. Dieses ist niemals aus Ruten oder schwilkenen Weiden geflochten, da es für Getreide völlig unbrauchbar wäre, weil nicht dicht! Es wird vielmehr aus einem sehr dünn gehobelten frischen Holzbrett zu einer Trommel oder kleinen Tonne zusammengebogen mit Boden versehen und verleimt, auch an den Rändern mittels Eisenblech verstärkt und hat über der Öffnung oben einen eisernen Steg, der als Handhabe dient. Die Burladinger „Meßmacher" waren somit beileibe keine Krattenmacher. Mit „Meß" war ein Hohlmaß, mit „Maß" aber ein Längenmaß gemeint, wie das Ringinger Fleckenbüchle von 1530 ausdrücklich sagt (Mitt. Hohz. HOHENZOLLERISCHE HEIMAT hrsggbn. vom Hohenz. Geschichtsverein. Die Zeitschrift »Hohenzollerische Heimat« ist eine heimatkundliche Zeitschrift. Sie will besonders die Bevölkerung in Hohenzollern und der angrenzenden Landesteile mit der Geschichte ihrer Heimat vertraut machen. Sie bringt neben fachhistorischen auch populär gehaltene Beiträge. Bezungspreis: 6,00 DM jährlich. Konten der »Hohenzollerischen Heimat«: 802 507 Hohenz. Landesbank Sigmaringen 123 63-707 Postscheckamt Stuttgart Die Autoren dieser Nummer: Jakob Bizer, Oberlehrer a. D. 7411 Trochtelfingen-Mägerkingen Karl Werner Steim, Redakteur Dürerstraße 5, 7481 Bingen 1 Josef Mühlebach, Landesverw.-Rat a. D. Leopoldstraße 41, 7480 Sigmaringen Walther trick, Journalist Hohe Tannen 4, 7480 Sigmaringen Druck: M. Liehners Hofbuchdruckerei Joh. Adam Kraus, Erzb. Archivar i. R. KG, 7480 Sigmaringen, Karlstraße 10. Badstraße 8, 7800 Freiburg 48 ernte, wo die neu entwickelten Ladewägen, Heuwender usf. einen schnellen Umschwung brachten. Freilich, die naturgemäß damit herbeigeführten soziologischen Folgen dieser Entwicklung von der Familienarbeit zur Arbeit einiger Wenigen sind noch nicht abzusehen. Man denke nur an die Entwurzelung der Landjugend, die schon mit der Fortnahme in auswärtige Schulen (auch der Erstkläßler!) ihren Anfang nimmt. 1924). Der Inhalt eines Simmri und der übrigen Maße, auch Längenmaße früherer Zeit, waren je nach Landstrich verschieden, wie im „Hohenzollerischen Jahresheft" 1936, 120-179 und Nachtrag daselbst 1962, 228-230 ausführlich dargetan ist („Ehemalige Maße und Gewichte in Hohenzollern und Umgebung"). Seit der Neuordnung und Vereinheitlichung des Maßwesens um 1870 schufen die Burladinger Meßmacher ihr Viertel oder Simmri mit 20 Liter, vorher faßte es im Zollerischen 23,27 Liter. Auf einfachste Weise hat Meßmacher Heim in der Burladinger Pfarrgasse um 1934 durch einen schräg vom oberen Rand zum entgegengesetzen Boden gesteckten Stab den Inhalt kontrolliert bzw. justifiziert, da ja damals kein Eichzwang mehr bestand, die Simmri aber beim Fruchtmessen sehr beliebt blieben. Das Gewicht des Inhalts eines Simmri oder Viertels ließ nach mit dem natürlichen Feuchtigkeitsschwund („die Frucht schweint") des gelagerten Getreides, entsprechend auch das eines Scheffelsackes mit acht Simmri. Kr. Schriftleitung: Dr. med. Herbert Burkarth, 7487 Gammertingen (Telefon 07574/2329) Redaktionsausschuß: Walther Frick, Journalist, Hohe Tannen 4, 7480 Sigmaringen (Telefon (07571/8341) Manfred Hermann, Pfarrer, 7451 Neufra/Hohenz. (Tel. 07574/442) Die mit Namen versehenen Artikel geben die persönliche Meinung der Verfasser wieder; diese zeichnen für den Inhalt der Beiträge verantwortlich. Mitteilungen der Schriftleitung sind als solche gekennzeichnet. Manuskripte und Besprechungsexemplare werden an die Adresse des Schriftleiters oder Redaktionsausschusses erbeten. Wir bitten unsere Leser, die »Hohenzollerische Heimat« weiter zu empfehlen.
HOHENZOLLERISCHE HEIMAT Herausgegeben oom W 3828 FX Hohenzollerlfchen Gefchlchteoercln 29. Jahrgang Nr. 4/Dezember 1979 »Anbetung der Hirten«, Relief vom Hochaltar der Schloßkirche Haigerloch. Der Hochaltar wurde im Jahre 1609 geweiht. Er gehörte zu jener Gruppe reicher architektonischer Altarbauten, als deren glänzendste Vertreter der Hochaltar zu Überlingen und die Choraltäre zu St. Ulrich in Augsburg gelten. Das Relief der Anbetung der Hirten befindet sich im Hochaltar auf bau zwischen den Heiligen Christophorus und Sebastian. Es ist voll Leben und Bewegung und von packendem Realismus. Leider ist der Künstler nicht bekannt. Mehrere Plastiken des Hochaltars stammen aber von Virgilius Moll. % % 0 !>- # Eine gesegnete Weihnacht und, ein gutes neues Jahr 0 »r t> I wünscht ihren Lesern die „Hohenzollerische Heimat" J •ts 0
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