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hohenzollerische heimat w 3828 fx - Hohenzollerischer ...

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Verlag: <strong>Hohenzollerischer</strong> Geschichtsverein<br />

Karlstr. 3, 7480 Sigmaringen<br />

W <strong>3828</strong> FX<br />

Postvertriebsstück. Gebühr bezahlt.<br />

WALTHER FRICK<br />

Zum zweitenmal: Semmris-Krätta<br />

Meine Anfrage im letzten Heft, das »Simmri« Semmri,<br />

Semmris angehend, hat aus der Leserschaft mehrere Beiträge<br />

erbracht, wofür allen Einsendern Dank gesagt sei.<br />

Es ergibt sich daraus, daß das Maß bis vor wenigen<br />

Jahrzehnten auch in Hohenzollern gängig war, und daß<br />

der Begriff noch immer lebendig ist.<br />

Herr Pfarrer Johann Adam Kraus schreibt u. a., Simere<br />

(wie er das Wort darstellt) seien um 1934 noch in Burladingen<br />

hergestellt worden. Ein telefonischer Anrufer,<br />

dessen Name ich leider nicht behielt, erweiterte das noch<br />

bis in den zweiten Weltkrieg. Es habe damals in Burladingen<br />

noch mindestens einen Korbflechter gegeben,<br />

der diese Körbe herstellte. Kraus beziffert den Inhalt<br />

auf 20 lt. Das Wort komme vom ahd. »sumber oder<br />

sumbir = Handtrommel, Gefäß, Korb. Acht Simmri ergaben<br />

einen Scheffel = einen Sack. Nach Kraus hießen<br />

die Burladinger Flechter »Meßmacher«. Er fügt hinzu,<br />

daß im alten Hohenzollern das oft genannte »Viertel«<br />

(oder »Viendel«) Getreide gleich einem solchen Simmri<br />

war. Der »Krätta« für Korb kommt, immer nach Kraus,<br />

vom lateinischen »Cratus« = Geflecht.<br />

Herr Franz Thomma in Sigmaringen, der in seiner Kindheit<br />

zwischen 1898 und 1908 oft bei den Großeltern in<br />

Dettingen zu Besuch war, wo sein Großvater Hierwirt,<br />

Bierbraucher, Landwirt und Abgeordneter im Kommunallandtag<br />

war, steuert bei: die Simmri habe auch<br />

»Schiede« geheißen und habe 22 lt. gefaßt (also mehr als<br />

Kraus angibt). Man habe Kartoffeln auf dem Feld immer<br />

simmris-weise gelesen und auch so verkauft. Interessant<br />

ist Thommas Hinweis darauf, daß man im <strong>hohenzollerische</strong>n<br />

Unterland um die Jahrhundertwende noch<br />

viel Hopfen angebaut und auch den simmris-weise gebrockt<br />

habe. Dafür gab es zehn Pfennige! Man bezog die<br />

zweigehenkelten Simmris-Körbe von Hausierern, die<br />

HOHENZOLLERISCHE HEIMAT<br />

hrsggbn. vom Hohenz. Geschichtsverein.<br />

Die Zeitschrift »Hohenzollerische Heimat«<br />

ist eine <strong>heimat</strong>kundliche Zeitschrift. Sie<br />

will besonders die Bevölkerung in Hohenzollern<br />

und der angrenzenden Landesteile<br />

mit der Geschichte ihrer Heimat vertraut<br />

machen. Sie bringt neben fachhistorischen<br />

auch populär gehaltene Beiträge.<br />

Bezungspreis: 6,00 DM jährlich.<br />

Konten der »Hohenzollerischen Heimat«:<br />

802 507 Hohenz. Landesbank Sigmaringen<br />

123 63-707 Postscheckamt Stuttgart<br />

Druck: M. Liehners Hofbuchdruckerei<br />

KG, 7480 Sigmaringen, KarLstraße 10.<br />

32<br />

Die Autoren dieser Nummer:<br />

nannte man »Krattenmacher«. - Ich füge als Gedankenverbindung<br />

hinzu, daß es im Hohenfelsischen einen<br />

Weiler gibt namens »Krattenloch«; ob der etwas mit solchen<br />

Körben zu tun hat, oder vielleicht einmal »Krötenloch<br />

- Krottenloch« hieß, sei dahingestellt.<br />

Zur Geschichte Südwestdeutschlands<br />

Ein Ferienkurs des Volkshochschulheims Inzigkofen<br />

In der Zeit vom 22. bis 27. Oktober 1979 veranstaltet<br />

das Volkshochschulheim Inzigkofen einen Ferienkurs zur<br />

Geschichte Südwestdeutschlands (territoriale Strukturen<br />

und Entwicklungen am Beispiel des heutigen Kreisgebiets<br />

von Sigmaringen). Die wissenschaftliche Leitung hat<br />

Staatsarchivdirektor Dr. Richter. Über die vor- und<br />

frühgeschichtliche Besiedlung referiert Dr. Hermann<br />

Reim vom Landesdenkmalamt Tübingen. Weitere Referenten<br />

sind Frau Dr. Kuhn-Refus, Dr. Becker und Claus<br />

Grawe. Neben den Vorträgen sind 4 Exkursionen vorgesehen:<br />

Wilflingen-Scheer-Pfullendorf,<br />

Das Laucherttal bis Trochtelfingen,<br />

Staatsarchiv Sigmaringen,<br />

Obermarchtal-Sießen-Heiligkreuztal-Wald.<br />

Das Programm ist erhältlich beim Volkshochschulheim<br />

Inzigkofen, 7483 Inzigkofen 1 (Telefon 07571/5851). B.<br />

An unsere Leser!<br />

Dr. med. Herbert Burkarth,<br />

Eichertstr. 6, 7487 Gammertingen<br />

Walther Frick, Journalist<br />

Hohe Tannen 4, 7480 Sigmaringen<br />

Prof. Dr. Josef Groner<br />

Adolf-Kolping-Str. 17, 7798 Pfullendorf<br />

Georg Hämmerle, Konrektor a. D.<br />

Lindenstr. 23, 7968 Saulgau<br />

Joh. Adam Kraus, Erzb. Archivar i. R.<br />

Badstr. 8, 7800 Freiburg/Br.<br />

Dr. Gregor Richter, Staatsarchiv-Dir.<br />

Karlstr. 3, 7480 Sigmaringen<br />

Joh. Wannenmacher, Schulrat a. D.<br />

Goethestr. 19, 7487 Gammertingen<br />

Stephan Wiest, Oberstudiendirektor a. D.<br />

Ludwig-Egler-Str. 12, 7450 Hechingen<br />

Leider dauerte es sehr lange, bis Sie die Nummer<br />

1/1979 zugestellt bekamen. Dies lag an der neuen<br />

Art des Postversandes. Wir hoffen, daß das Verfahren<br />

sich einspielt und Sie in Zukunft wieder<br />

rechtzeitig in Besitz der »Hohenzollerischen Heimat«<br />

kommen. Die Schriftleitung.<br />

Schriftleitung:<br />

Dr. med. Herbert Burkarth,<br />

7487 Gammertingen (Telefon 07574/329)<br />

Redaktionsausschuß:<br />

Walther Frick, Journalist,<br />

Hohe Tannen 4, 7480 Sigmaringen<br />

(Telefon 07571) 8341)<br />

Manfred Hermann, Pfarrer,<br />

7451 Neufra/Hohenz. (Tel. 07574/442)<br />

Die mit Namen versehenen Artikel geben<br />

die persönliche Meinung der Verfasser<br />

wieder; diese zeichnen für den Inhalt der<br />

Beiträge verantwortlich. Mitteilungen der<br />

Schriftleitung sind als solche gekennzeichnet.<br />

Manuskripte und Besprechungsexemplare<br />

werden an die Adresse des Schriftleiters<br />

oder Redaktionsausschusses erbeten.<br />

Wir bitten unsere Leser, die »Hohenzollerische<br />

Heimat« weiter zu empfehlen.

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