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Andreas Föhr Totensonntag

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3Es ging bereits hoch her auf dem Hirschberghaus,obwohl es erst sechs Uhr war und man für dasAustrinken der Getränkevorräte die ganze Nacht angesetzthatte. Der junge Kriminalkommissar Wallner,erst seit wenigen Monaten bei der Kripo Miesbach, saßmit einer jungen Frau namens Claudia Lukas an einemTisch mit den Burschen von der Bergwacht. Und zwardeshalb, weil Günther Simoni mit Wallner auf dieSchule gegangen war und hier bei seinen Bergwachtkameradengesessen hatte, als sie hereingekommenwaren, und ein »He Clemens, oide Fischhaut! Hock dihera!« gegrölt hatte. Da war Günthers Stimme schonrecht ramponiert gewesen, und die Backen hatten ihmgeglüht. Jetzt, eine Stunde später, brachte er keinenTon mehr heraus und konzentrierte sich auf das, weswegensie hergekommen waren: Alkohol trinken.Einer hatte eine Gitarre dabei, und es wurden alteFahrtenlieder gesungen, in denen man im Mehltau zuBerge zog (wer Frühtau sang, musste einen Obstlertrinken) oder Wildgänse durch die Nacht rauschten.Das Witzerepertoire war gediegen und überschaubar.So wurde etwa die Erweiterung des bekannten Gedichtsvom Emir und dem Scheich um die Zeilen »Dasprach der Abdul Hamid, ’s Tischtuch nehma a mit«mehrfach bemüht, was dem Erfolg der Darbietung aberkeinen Abbruch tat. Ein blonder, äußerlich an RudiVöller erinnernder Kamerad mit Schnauzer lachtesich gerade das dritte Mal unter den Tisch. Dann stie-16

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