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ohne Militär Schule - GEW Bezirksverband Frankfurt

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Veranstaltungen von leagegen die Militarisierung der KöpfeAntimuslimischer Rassismus – Fremdenfeindlichkeitunter dem Deckmantel der IslamkritikDr. Sabine SchifferMi, 30.11.2011, 19:00 – 21:30 Uhr, <strong>Frankfurt</strong>entgeltfreiKrieg, Atom, Armut – Die GRÜNEN als Teil desneokonservativen RollbacksVortrag mit merkwürdigen Bildern und DiskussionJutta DitfurthDo, 16.02.2012, 14:00 – 18:00 Uhr, <strong>Frankfurt</strong>Entgelt 33 €, <strong>GEW</strong> Mitglieder 14 €Zivil-militärische Kooperation in der <strong>Schule</strong>Neuer Alltagsmilitarismus durch die Hintertür?Christian AxnickDi, 28.02.2012, 14:00 – 17:00 Uhr, GießenentgeltfreiEine Welt jenseits von Nato und Krieg –Möglichkeiten und PerspektivenProf. Dr. Werner RufDo, 01.03.2012, 17:00 – 19:30 Uhr, <strong>Frankfurt</strong>entgeltfreiVom allgemeinen Gewaltverbot zur„Responsibility to Protect“Über Sinn und Unsinn „humanitärer“ InterventionenDr. Johannes SchwehmMi, 21.03.2012, 14:00 – 17:00 Uhr, <strong>Frankfurt</strong>entgeltfreiAnmeldung:lea – Gemeinnützige Bildungsgesellschaftder <strong>GEW</strong> HessenZimmerweg 12, 60325 <strong>Frankfurt</strong>Tel.: 069 - 97 12 93-27Fax: 069 - 97 12 93-97E-Mail: anmeldung@lea-bildung.deOnline-Anmeldung unter: www.lea-bildung.deSoldaten sollen schießen, nicht buddeln ...Die Bundeswehr soll sich auf das Kriegführen konzentrieren,anstatt Brunnen zu bauen. Das sagteVerteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU)dem Bonner General-Anzeiger vom Samstag, dem 3.September 2011. »Oft war es sehr bequem, daß sichSoldaten an einem internationalen Einsatz beteiligthaben, der in Wahrheit nicht zum Kern eines militärischenAuftrags gehört«, so der CDU-Politiker überEntwicklungshilfe- oder Aufbauarbeiten. Ingenieurein Uniform seien zwar hoch angesehen, entlastetenaber vor allem andere, selbst Fachleute zu schicken.»Deswegen werden wir die deutsche Öffentlichkeitdaran gewöhnen müssen, daß die Bundeswehr nichtzur Verfügung steht, Aufgaben zu übernehmen, dieandere nicht erledigen wollen.« Zum Brunnenbohrenschicke man keine Soldaten in ein fremdes Land.»Wenn man aus militärischen Gründen bereits ineinem Land ist, und das Brunnenbohren kann dazuhelfen, das Land aufzubauen und zu befrieden, dannja.« Als alleinige Aufgabe komme es aber nicht mehrin Frage.<strong>Schule</strong>Hessen<strong>ohne</strong> Militärwww.gew-hessen.deLandesverband HessenZimmerweg 12, 60325 <strong>Frankfurt</strong>Tel.: 069 97 12 93 0info@gew-hessen.de


Gegen die Bundeswehr an Bildungseinrichtungen und gegen die Militarisierung der GesellschaftDie Bundeswehr führt Krieg in Afghanistan. Darüberhinaus sind Soldaten der Bundeswehr im Kosovo, in Somalia,Libanon, Sudan und Bosnien-Herzegowina im (Kriegs-) Einsatz.Die Mehrheit der Bevölkerung lehnt die Auslandseinsätze entwederab oder steht ihnen zumindest kritisch gegenüber. Vorallem der Kriegseinsatz in Afghanistan stößt auf große Ablehnung.Daher will die Bundeswehr ihr Ansehen verbessern undim „Kampf um die Köpfe“ den Kindern und Jugendlichenerklären, warum kriegerische Einsätze der Bundeswehrnicht zu vermeiden seien. Auf Initiative des Bundesverteidigungsministeriumswurden deshalb in Hessen und bishersieben weiteren Bundesländern sogenannte Kooperationsvereinbarungenzwischen den Kultusministerien und denjeweiligen Wehrbereichskommandos der Bundeswehr unterzeichnet.Eine Kooperationsvereinbarung auch mit der Friedensbewegunglehnte das Hessische Kultusministerium hingegengrundlegend ab. Dass eine solche überhaupt etwas daranhätte ändern können, dass die Bundeswehr mit einem Werbeetatvon rund 50 Millionen Euro und gezielt geschultemhauptamtlichen Personal Zustimmung für die Militarisierungdeutscher Außenpolitik beschaffen kann, darf zudembezweifelt werden.Die Kooperationsvereinbarung soll den Jugendoffizierender Bundeswehr priviligierten Zugang in die hessischenKlassenzimmer und Schulhöfe eröffnen.Sinnvoll und notwendig wäre stattdessen eine grundsätzlicheFriedenserziehung an Hessens <strong>Schule</strong>n, wie dies auchdie Hessische Verfassung nahelegt. Hier heißt es in Artikel69: „Hessen bekennt sich zu Frieden, Freiheit und Völkerverständigung.Der Krieg ist geächtet. […] Jede Handlung, diemit der Absicht vorgenommen wird, einen Krieg vorzubereiten,ist verfassungswidrig.“ Das Schulgesetz legt zudemfest, der Unterricht müsse dazu befähigen, „Konflikte vernünftigund friedlich zu lösen“.Eine einseitige Bevorzugung militärischer Perspektiven inBezug auf internationale Konflikte konterkariert diese Bestimmungen.Insbesondere, wo für eine so genannte „Verteidigungsarmee“inzwischen folgende Prämissen formuliertworden sind:• „Die Struktur der Bundeswehr wird konsequent auf Einsätzeausgerichtet“ (Weißbuch 2006 des Bundesverteidigungsministeriums).• „Künftige Einsätze lassen sich weder hinsichtlich ihrer Intensitätnoch geografisch eingrenzen“ (VerteidigungspolitischeRichtlinien 2003).• Ziel der Maßnahmen ist die „Aufrechterhaltung des freienWelthandels und des ungehinderten Zugangs zu Märktenund Rohstoffen in aller Welt […]“ (VerteidigungspolitischeRichtlinien 1992).Zu diesem Ergebnis kommt auch eine aktuelle Studie vonLena Sachs mit dem Titel „Die Zusammenarbeit von Bundeswehrund Bildungseinrichtungen“ vom August 2011.Die Autorin legt überzeugend dar,dass beim Einbezug der Bundeswehrin den schulischen Unterrichtüber die entsprechendenKooperationsverträge der Kultusministerienweder das Verbot derNachwuchswerbung noch dieGrundsätze zur politischen Bildung(Beutelsbacher Konsens)eingehalten werden. Sie fordertdaher, die Kooperationsabkommenaufzukündigen und der kritischenFriedenspädagogik imUnterricht mehr Raum zu geben.Dieser Forderung schließt sichdie Gewerkschaft Erziehung undWissenschaft (<strong>GEW</strong>) Hessen an.Wir wollen eine bundeswehrfreie <strong>Schule</strong> und langfristigdie Verdrängung des Militärs aus allen Bildungseinrichtungen.Schülerinnen und Schüler sollen nicht für denKriegseinsatz und damit für das Töten von Menschen angeworben,sondern zum Frieden erzogen werden.Die <strong>GEW</strong> Hessen hat deshalb eine Arbeitsgruppe insLeben gerufen – unter anderem auch, um bei Bedarf vorOrt Hilfestellung zu leisten und Argumente für die Auseinandersetzungan den <strong>Schule</strong>n zu liefern. Außerdembietet lea, das Bildungswerk der <strong>GEW</strong> Hessen, spezielleVeranstaltungen zu diesem Thema an.Kontakt zur AG „<strong>Schule</strong> <strong>ohne</strong> Militär“jwernicke@gew-hessen.de

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