RMC 2011 - ROTAX MAX Challenge

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03.12.2012 Aufrufe

[ ROTAX MAX CHALLENGE ] R 34 [ MXL 05/2011 ] Endlich geht es wieder los! Selten starteten die Fahrer, Teams und auch die Organisation derart motiviert und voller Vorfreude in die inzwischen elfte Saison der Deutsch-Österreichischen DMV ROTAX MAX Challenge 2011. Gastgeber des lang ersehnten Saisonauftakts war das Prokart Raceland von Wackersdorf, welches fast 170 Teilnehmer zum ersten Rennen des Jahres begrüßen durfte. [ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ] RMC-AUFTAKT IN EIN REKORDJAHR MC-Chef Peter Kessler war schon am Samstag vor dem eigentlichen Renntag frohen Mutes: „Wir haben sage und schreibe 186 Einschreibungen für das Jahr 2011 – soviel wie noch nie seit Bestehen der RMC. Damit sind wir hervorragend aufgestellt und fühlen uns in unserer Arbeit bestätigt, denn auch für 2011 haben wir unser bewährtes Konzept wieder in Details verbessert. Das betrifft in erster Linie die Kostensenkung. Teams und Händler der RMC müssen künftig ihre Service-Preise offen legen, was deutlich mehr Transparenz schafft. Auch die technischen Kontrollen und Abläufe wurden optimiert. Sportlich haben wir im Bereich der Chan- cengleichheit nachgebessert. Konkret betrifft dies die World- Gruppen der JUNIOR- und MAX- MAX- Klasse. Hier werden die drei eingeschriebenen Erstplatzierten jeweils bei der nächsten Veranstaltung mit einem ihnen zu gelosten, neuen, von uns überprüften Motor ins Rennen gehen. Dieses System gilt für die gesamte Saison und wird dafür sorgen, dass es ein fairer Kampf um den Titel wird.“ Und dass die Meisterschaft auch 2011 Robert Kindervater: Doppelsieger der Klasse MICRO-Cup enorm spannend verlaufen wird, bewiesen die ersten Rennen in Wackersdorf. 13 Sieger in 16 Rennen sprechen eine deutliche Sprache... MICRO-Cup: Robert Kindvater dominiert den Saisonstart Bei den Jüngsten der RMC gab ein Mann deutlich den Ton an. Die Rede ist von Robert Kindvater (EA). Der Pilot aus dem Rennstall von B&W Kartservice sicherte sich die Pole-Position und feierte im Anschluss beide Laufsiege. Sein ärgster Rivale war Marcel Mayer (M-Tec), der die Pace des Tagessiegers als einziger einigermaßen halten konnte und jeweils auf Rang zwei einlief. Den dritten Platz holte sich im Prefinale Tim Mika Metz (CRG), der Die RMC des Jahrgangs 2011 jedoch im entscheidenden Finale seinem Markenkollegen Tobias Nath den letzten Podiumsplatz überlassen musste. MINI-Cup: Halder, Drewing oder Glania? Sehr ausgeglichen ging es bei den MINI-Piloten zu. Im Zeittraining hatte Michelle Halder (Swiss Hutless) die männliche Konkurrenz fest im Griff und fuhr auf die Pole-Position fürs Prefinale. Hier erwischte das schnelle Mädel allerdings einen schlechten Start und fiel ins Mittelfeld zurück, während vorne Fabian Hellwig (M-Tec) das Kommando übernahm. Dieser konnte den Platz an der Sonne ebenfalls nicht lang genießen und geriet mit Nils Laub (Birel) aneinander. Für Hellwig endete die Aktion in einem Dreher, für Laub mit einer Zeitstrafe. Lachender Dritter war somit PasPascal Drewing (Energy), der das Prefinale vor Luis Glania (EA) und Michelle Halder als Erster beendete. Luis Glania gewann das Finale der MINI-Cup Im Finale erwischte Luis Glania den besten Start und setzte sich sofort ab. Dahinter etablierte sich Pascal Drewing (Energy) vor Michelle Halder, die Ihrerseits mit Vorwärtsdrang unterwegs war. Nach zahlreichen Versuchen fand Startphase der Klasse MAX-Cup mit Niklas Rosenbach (#416) und Fabian Erle (#412) in der ersten Startreihe. sie zur Halbzeit einen Weg an Drewing vorbei und machte sodann Jagd auf den Führenden Glania. In den letzten Runden entbrannte eine heißes Duell um den Sieg, doch Halder biss sich die Zähne an ihrem Vordermann aus. Am Ende brachte Glania den Sieg mit 0.177 Sekunden ins rettende Ziel. Platz drei holte sich Felix Kotyk (Intrepid), der Pascal Drewing noch den letzten Podestplatz entreißen konnte. [ 05/2011 MXL ] 35

[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />

R<br />

34 [ MXL 05/<strong>2011</strong> ]<br />

Endlich geht es wieder los! Selten starteten die Fahrer, Teams und auch die<br />

Organisation derart motiviert und voller Vorfreude in die inzwischen elfte Saison<br />

der Deutsch-Österreichischen DMV <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> <strong>Challenge</strong> <strong>2011</strong>. Gastgeber des<br />

lang ersehnten Saisonauftakts war das Prokart Raceland von Wackersdorf,<br />

welches fast 170 Teilnehmer zum ersten Rennen des Jahres begrüßen durfte.<br />

[ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]<br />

<strong>RMC</strong>-AUFTAKT IN EIN REKORDJAHR<br />

MC-Chef Peter Kessler<br />

war schon am Samstag<br />

vor dem eigentlichen<br />

Renntag frohen Mutes: „Wir haben<br />

sage und schreibe 186 Einschreibungen<br />

für das Jahr <strong>2011</strong><br />

– soviel wie noch nie seit Bestehen<br />

der <strong>RMC</strong>. Damit sind wir<br />

hervorragend aufgestellt und<br />

fühlen uns in unserer Arbeit bestätigt,<br />

denn auch für <strong>2011</strong> haben<br />

wir unser bewährtes Konzept<br />

wieder in Details verbessert.<br />

Das betrifft in erster Linie<br />

die Kostensenkung. Teams und<br />

Händler der <strong>RMC</strong> müssen künftig<br />

ihre Service-Preise offen legen,<br />

was deutlich mehr Transparenz<br />

schafft. Auch die technischen<br />

Kontrollen und Abläufe<br />

wurden optimiert. Sportlich haben<br />

wir im Bereich der Chan-<br />

cengleichheit nachgebessert.<br />

Konkret betrifft dies die World-<br />

Gruppen der JUNIOR- und <strong>MAX</strong>- <strong>MAX</strong>-<br />

Klasse. Hier werden die drei<br />

eingeschriebenen Erstplatzierten<br />

jeweils bei der nächsten<br />

Veranstaltung mit einem ihnen<br />

zu gelosten, neuen, von uns<br />

überprüften Motor ins Rennen<br />

gehen. Dieses System gilt für die<br />

gesamte Saison und wird dafür<br />

sorgen, dass es ein fairer Kampf<br />

um den Titel wird.“ Und dass<br />

die Meisterschaft auch <strong>2011</strong><br />

Robert Kindervater:<br />

Doppelsieger der<br />

Klasse MICRO-Cup<br />

enorm spannend verlaufen wird,<br />

bewiesen die ersten Rennen in<br />

Wackersdorf. 13 Sieger in 16<br />

Rennen sprechen eine deutliche<br />

Sprache...<br />

MICRO-Cup: Robert Kindvater<br />

dominiert den Saisonstart<br />

Bei den Jüngsten der <strong>RMC</strong> gab<br />

ein Mann deutlich den Ton an.<br />

Die Rede ist von Robert Kindvater<br />

(EA). Der Pilot aus dem Rennstall<br />

von B&W Kartservice sicherte<br />

sich die Pole-Position und feierte<br />

im Anschluss beide Laufsiege.<br />

Sein ärgster Rivale war Marcel<br />

Mayer (M-Tec), der die Pace des<br />

Tagessiegers als einziger einigermaßen<br />

halten konnte und jeweils<br />

auf Rang zwei einlief. Den<br />

dritten Platz holte sich im Prefinale<br />

Tim Mika Metz (CRG), der<br />

Die <strong>RMC</strong> des Jahrgangs <strong>2011</strong><br />

jedoch im entscheidenden Finale<br />

seinem Markenkollegen Tobias<br />

Nath den letzten Podiumsplatz<br />

überlassen musste.<br />

MINI-Cup: Halder, Drewing<br />

oder Glania?<br />

Sehr ausgeglichen ging es bei<br />

den MINI-Piloten zu. Im Zeittraining<br />

hatte Michelle Halder (Swiss<br />

Hutless) die männliche Konkurrenz<br />

fest im Griff und fuhr auf die<br />

Pole-Position fürs Prefinale. Hier<br />

erwischte das schnelle Mädel<br />

allerdings einen schlechten Start<br />

und fiel ins Mittelfeld zurück,<br />

während vorne Fabian Hellwig<br />

(M-Tec) das Kommando übernahm.<br />

Dieser konnte den Platz an<br />

der Sonne ebenfalls nicht lang<br />

genießen und geriet mit Nils Laub<br />

(Birel) aneinander. Für Hellwig<br />

endete die Aktion in einem Dreher,<br />

für Laub mit einer Zeitstrafe.<br />

Lachender Dritter war somit PasPascal Drewing (Energy), der das<br />

Prefinale vor Luis Glania (EA) und<br />

Michelle Halder als Erster beendete.<br />

Luis Glania gewann das Finale der MINI-Cup<br />

Im Finale erwischte Luis Glania<br />

den besten Start und setzte sich<br />

sofort ab. Dahinter etablierte sich<br />

Pascal Drewing (Energy) vor Michelle<br />

Halder, die Ihrerseits mit<br />

Vorwärtsdrang unterwegs war.<br />

Nach zahlreichen Versuchen fand<br />

Startphase der Klasse<br />

<strong>MAX</strong>-Cup mit Niklas<br />

Rosenbach (#416) und<br />

Fabian Erle (#412) in<br />

der ersten Startreihe.<br />

sie zur Halbzeit einen Weg an<br />

Drewing vorbei und machte sodann<br />

Jagd auf den Führenden<br />

Glania. In den letzten Runden<br />

entbrannte eine heißes Duell um<br />

den Sieg, doch Halder biss sich<br />

die Zähne an ihrem Vordermann<br />

aus. Am Ende brachte Glania den<br />

Sieg mit 0.177 Sekunden ins rettende<br />

Ziel. Platz drei holte sich<br />

Felix Kotyk (Intrepid), der Pascal<br />

Drewing noch den letzten Podestplatz<br />

entreißen konnte.<br />

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[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />

In der Klasse JUNIOR-Cup<br />

führte kein Weg an Tobias<br />

Dauenhauer vorbei<br />

JUNIOR-Cup: Doppelsieg<br />

für Tobias Dauenhauer<br />

Das Feld der 30 JUNIOR-Cup-<br />

Fahrer stand ganz im Zeichen der<br />

Intrepid-Farben. Schon im Zeittraining<br />

fanden sich mit Florian<br />

Janits und Tobias Dauenhauer<br />

DD2-Masters-SiegerAndreas Matis im Duell mit Thomas Piert<br />

zwei orangefarbene Falken in der<br />

ersten Startreihe. Und das sollte<br />

sich auch in den Rennen nicht<br />

ändern: Dauenhauer war ab dem<br />

Prefinale das Maß der Dinge und<br />

enteilte der Konkurrenz um Längen.<br />

Sowohl im Prefinale, als auch<br />

EVA wo man hinsieht!<br />

Der neue elektronische<br />

Verarbeitungs Assistent - kurz EVA<br />

- hat sich bei seinem ersten Einsatz<br />

bewährt. Egal ob Membercard, Reifen,<br />

Motoren oder Chassis - alles wurde<br />

während der technischen Abnahme<br />

und Registrierung eingelesen<br />

und zentral gespeichert.<br />

im Finale hatte der Mörlenbacher<br />

fast fünf Sekunden Vorsprung!<br />

Der Kampf um die Ehrenplätze<br />

gestaltete sich weitaus offener.<br />

Hier hatte im Prefinale Lena Plattner<br />

(CRG) das beste Händchen<br />

Die <strong>RMC</strong>-Spitze, Karin und Peter Kessler,<br />

hat ganze Arbeit geleistet und einen<br />

perfekten Saisonauftakt auf die Beine<br />

gestellt. Organisationsleiter Uwe Jäger<br />

war aus gesundheitlichen Gründen<br />

noch nicht mit von der Partie. Die <strong>RMC</strong><br />

wünscht schnelle Genesung!<br />

Robin Diers holte<br />

den Finalsieg in der<br />

Klasse <strong>MAX</strong>-Cup<br />

und holte sich vor Leon Wippersteg<br />

(EA) den zweiten Platz. Im<br />

Finale musste sie dann aber zurückstecken<br />

und sah als undankbare<br />

Vierte die Zielflagge, während<br />

Fabio Katzor (Haase) als<br />

Zweiter vor Leon Wippersteg auf<br />

drei den Sprung aufs Siegerpodest<br />

schaffte.<br />

JUNIOR-World: Oberhand<br />

für Oberheim<br />

Christopher Dreyspring (Energy)<br />

diktierte im Zeittraining noch das<br />

Tempo der JUNIOR-World-Piloten,<br />

doch das Prefinale wirbelte<br />

das Klassement schon zu Beginn<br />

kräftig durcheinander. Eine rund<br />

zehnköpfige Meute versuchte das<br />

Infield im Parallelflug zu durchfahren;<br />

mit dem Ergebnis zahlreicher<br />

Kollisionen und Rangeleien.<br />

Als sich das Feld sortiert<br />

hatte, avancierte Moritz Oberheim<br />

(Energy) zum Pacemaker.<br />

Der amtierende JUNIOR-Vizemeister<br />

ließ danach auch nichts mehr<br />

anbrennen und fuhr den Sieg<br />

knapp vor seinen Verfolgern Fabian<br />

Eisinger (Intrepid), Moritz<br />

Kremer (Intrepid), Christopher<br />

Dreyspring und Lukas Wenig (M-<br />

Tec) nach Hause.<br />

Weniger dramatisch verlief das<br />

Finale: Oberheim fuhr ein kontrolliertes<br />

Rennen und feierte<br />

nach 15 Runden mit über drei<br />

Sekunden Vorsprung einen sau-<br />

beren Start-Ziel-Sieg. Dahinter<br />

ging es enger zur Sache, lieferten<br />

sich doch Moritz Kremer, Lukas<br />

Wenig, Christopher Dreyspring<br />

und Nico Müller (Intrepid) einen<br />

sehenswerten Schlagabtausch<br />

um die Podiumsplätze. Erst auf<br />

den letzten Metern fiel die Entscheidung<br />

und so kreuzten Wenig<br />

und Müller auf den Positionen<br />

zwei und drei den Zielstrich in<br />

einem packenden Finish.<br />

<strong>MAX</strong>-Cup: Siege für<br />

Rosenbach und Diers<br />

Robin Diers (Kosmic) sicherte sich<br />

im Zeittraining die erste Bestzeit<br />

des Jahres vor Niklas Rosenbach<br />

(Energy). Letzterer erwischte im<br />

Prefinale den besten Start und<br />

konnte sich aufgrund zahlreicher<br />

Positionskämpfe im Verfolgerfeld<br />

fast spielerisch absetzen. Sein<br />

Sieg stand somit nicht mehr in<br />

Frage. Dahinter konnte sich Fabian<br />

Erle (Maranello) nach zähen<br />

Auseinandersetzungen gegen<br />

Robin Diers und Alessio Curto<br />

(CRG) behaupten.<br />

Für Prefinalsieger Rosenbach<br />

wurde das Finale zum Waterloo.<br />

Schon in der zweiten Kurve fand<br />

er sich in der Wiese wieder und<br />

war damit um alle Siegchancen<br />

gebracht. Ähnlich erging es Curto,<br />

der ebenfalls frühzeitig einen<br />

Abstecher ins Grüne machen<br />

musste. Somit meldeten Fabian<br />

Erle und Robin Diers ihre Ansprü-<br />

che auf den Sieg an. Sie duellierten<br />

sich jedoch dermaßen, dass<br />

ihr komfortabler Vorsprung in<br />

wenigen Runden dahin schmolz.<br />

Philipp Hummel (Maranello) und<br />

Marco Bassendowski (Intrepid)<br />

konnten davon profitieren und<br />

mischten sich gegen Rennende<br />

in den Spitzenkampf ein. Letztlich<br />

rettete Diers den Sieg noch vor<br />

Hummerl und Bassendowski ins<br />

Ziel, während Erle noch bis auf<br />

Position sechs zurückgereicht<br />

wurde.<br />

<strong>MAX</strong>-World: Österreich<br />

gegen Ungarn<br />

Die beiden Gaststarter Stefan<br />

Riener und Ferenc Kancsar aus<br />

dem Intrepid Force Rotax Team<br />

waren die Hauptdarsteller in der<br />

31-köpfigen Königsklasse. Während<br />

Riener im Zeittraining die<br />

Spitze inne hatte und mit Simon<br />

Wagner (M-Tec) im Schlepptau<br />

für eine rein österreichische erste<br />

Startreihe sorgte, drehte Kancsar<br />

im Prefinale auf. Mit taktischem<br />

Geschick legte sich der Ungar mit<br />

österreichischer Lizenz seine<br />

Konkurrenten einen nach dem<br />

anderen zurecht und gewann das<br />

Rennen in eindrucksvoller Manier.<br />

Riener und Wagner liefen in<br />

Schlagdistanz auf den Plätzen<br />

zwei und drei ein. Bester Deutscher<br />

wurde Christopher Friedrich,<br />

der sich als Vierter gegen<br />

den amtierenden JUNIOR-World-<br />

Champion Larry ten Voorde (EA)<br />

behaupten konnte.<br />

Im Finale wechselten sich Kancsar<br />

und Wagner zu Beginn mit<br />

der Führungsarbeit ab. Doch in<br />

Runde vier beendete Riener das<br />

Wechselspiel an der Spitze, eroberte<br />

Platz eins und hielt die<br />

Verfolger, Kancsar und Wagner,<br />

bis zum Fallen der Zielflagge in<br />

Schach. Friedrich und ten Voorde<br />

waren erneut die Protagonisten<br />

im Duell um den vierten Platz,<br />

welches aber nach einem Verbremser<br />

des Niederländers für<br />

beide in einer Kollision endete.<br />

Die vierte Position erbte mit Julian<br />

Wagner (M-Tec) letztlich ein<br />

weiterer Österreicher, während<br />

Sebastian Michels (Intrepid) auf<br />

Platz fünf die Ehre des besten<br />

Deutschen zuteil wurde.<br />

DD2-Masters: Wer stoppt<br />

Piert und Matis?<br />

Das DD2-Masters ging im vergangenen<br />

Jahr noch als Cup-Gruppe<br />

an den Start. Nach internationalem<br />

Vorbild entschied sich die<br />

<strong>RMC</strong>-Organisation dieses Jahr<br />

zu einer Umstrukturierung dieser<br />

Klasse. Ab <strong>2011</strong> ist das DD2-<br />

Masters nur noch für Piloten über<br />

32 Jahren reserviert. Am Ende<br />

des Jahres winkt dem besten<br />

Gentleman-Driver zudem ein<br />

Weltfinal-Ticket. Ein solches hatte<br />

sich Thomas Piert (M-Tec) 2010<br />

bereits gesichert. Und damit dies<br />

keine Eintagsfliege bleibt, setzte<br />

er beim Saisonauftakt schon im<br />

Zeittraining das erste Ausrufezeichen<br />

in Form der Pole-Position.<br />

Und auch im Prefinale war der<br />

letztjährige Weltfinalteilnehmer<br />

schnell unterwegs, geriet aber<br />

zunehmend unter Druck von Andreas<br />

Matis (Zanardi) – seines<br />

Zeichens ebenfalls erfahrener<br />

Weltfinal-Pilot (2006). Das heiße<br />

Duell der beiden verlief hart aber<br />

fair, jedoch nicht ohne Lackaustausch.<br />

Am Ende konnte Piert die<br />

Spitze bis ins Ziel verteidigen.<br />

Matis lief als Zweiter vor Thomas<br />

Schumacher (CRG) ein.<br />

Auch das Finale stand ganz im<br />

Zeichen den Duells Piert/Matis.<br />

Zunächst hatte sich Piert einen<br />

respektablen Vorsprung herausfahren<br />

können. Diesen konnte<br />

Matis ab der Rennmitte jedoch<br />

egalisieren. Es folgte ein Führungswechsel<br />

nach dem anderen.<br />

Nach einigen Feindkontakten und<br />

36 [ MXL 05/<strong>2011</strong> ] [ 05/<strong>2011</strong> MXL ] XX


[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />

38 [ MXL 05/<strong>2011</strong> ]<br />

Stefan Riener gewann<br />

den Auftakt der Klasse<br />

<strong>MAX</strong>-World<br />

kleineren Ausritten, fiel die Entscheidung<br />

in der letzten Kurve<br />

als beide aneinander gerieten.<br />

Während Matis unbeschadet als<br />

Erster die Ziellinie kreuzte, musste<br />

Piert einen Dreher in Kauf<br />

nehmen und fiel noch bis auf Platz<br />

fünf zurück. Damit kamen Thomas<br />

Schumacher und Michael<br />

Becker (Zanardi) in den Genuss<br />

aufs Podium klettern zu dürfen.<br />

DD2-World:<br />

Ausgeglichen wie nie<br />

Mit 26 Teilnehmern war die Vorzeigeklasse<br />

der DD2-World stark<br />

besetzt. Aber auch qualitativ<br />

konnte sich das Schalterfeld sehen<br />

lassen, ist es doch <strong>2011</strong> ein<br />

Sammelbecken von ehemaligen<br />

<strong>RMC</strong>-Meistern und Weltfinalteilnehmern.<br />

Das erste Kräftemessen der Elite<br />

entschied Martin Grupe (CRG)<br />

im Zeittraining für sich. Im Prefinale<br />

hatte es der Oberhausener<br />

dann nicht leicht und musste sich<br />

zeitweise gegen eine siebenköpfige<br />

Verfolgermeute zur Wehr<br />

setzen. Nachdem ihm kurzeitig<br />

Freude über den ersten Saisonsieg<br />

bei Moritz Oberheim in der Klasse<br />

JUNIOR-World<br />

Simon Wagner (M-Tec) die Spitze<br />

streitig machen konnte, kam zur<br />

Rennmitte die Zeit von Maximilian<br />

Fleischmann (Intrepid). Er<br />

machte Platz um Platz gut und<br />

hatte auch zum Rennende die<br />

besseren Reserven. Am Ende<br />

gewann er vor Martin Gruppe,<br />

Simon Wagner, Dominik Hummer<br />

(Tony) und Nils-Hendrik Jung<br />

(CRG).<br />

Im Finale katapultierte sich Dominik<br />

Hummer mit einem Bombenstart<br />

an die Spitze des Feldes<br />

und legte alles daran, sich einen<br />

Vorsprung herauszufahren. Die<br />

Taktik sollte aufgehen, denn zur<br />

Halbzeit stand sein Sieg nicht<br />

mehr in Frage. Fleischmann wurde<br />

hingegen zurück gereicht.<br />

Binnen der 15 Runden rutschte<br />

der Schrobenhausener auf Position<br />

fünf zurück und musste zusehen,<br />

wie sich Wagner und Jung<br />

die Podestplätze holten. Patrick<br />

Henke (PCR) komplettierte das<br />

Ergebnis auf Position vier.<br />

Insgesamt war es ein sehr gelungener<br />

Saisonauftakt für die<br />

nach den ADAC Kart Masters<br />

zweitstärkste Kartrennserie<br />

Deutschlands. Spannende Rennen,<br />

verdiente Sieger und ein<br />

reibungsloser Ablauf machen<br />

schon jetzt Lust auf mehr. „Der<br />

Saisonstart ist natürlich immer<br />

ein wenig heikel. Trotzdem lief<br />

alles sehr rund. Dazu haben auch<br />

unsere Neuerungen, wie das<br />

EVA-System bei der Papier- und<br />

technischen Abnahme beigetragen.<br />

Sportlich gesehen, waren<br />

die Rennen wirklich spektakulär,<br />

auch wenn es aus meiner<br />

Sicht teilweise ein wenig zu hart<br />

zu ging. Aber das schreiben wir<br />

einfach Mal dem Übermut des<br />

Auf einem und auf vier Rädern schnell: Michelle<br />

Halder fuhr auf die Pole-Position bei den MINI-Cup.<br />

ersten Saisonrennens zu. An<br />

dieser Stelle möchte ich stellvertretend<br />

für die ganze <strong>RMC</strong><br />

auch einen Gruß an unseren Organisationsleiter<br />

Uwe Jäger<br />

übermitteln, der gesundheitsbedingt<br />

leider noch für längere<br />

Zeit ausfallen wird. Wir wünschen<br />

ihm eine schnelle und vor<br />

allem vollständige Genesung!“,<br />

so <strong>RMC</strong>-Chef Peter Kessler bei<br />

der Siegerehrung.<br />

Der nächste Lauf findet am 08.<br />

Mai in der Motorsportarena Stefan<br />

Bellof in Oppenrod statt. ■<br />

DD2-World-Sieger<br />

Dominik Hummer


[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />

S<br />

34 [ MXL 06/<strong>2011</strong> ]<br />

[ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]<br />

Start der Klasse <strong>MAX</strong>-World:<br />

Seinen ersten <strong>RMC</strong>-Sieg holte<br />

hier Christopher Friedrich.<br />

<strong>RMC</strong> IN OPPENROD:<br />

onne pur und hochsommerlichemerliche<br />

Temperaturen<br />

Temperaturen<br />

begleiteten die 150 Teilnehmer,<br />

die sich zum zweiten<br />

Saisonlauf der <strong>RMC</strong> im hessischen<br />

Oppenrod eingefunden<br />

hatten. Im Fahrerlager herrschte<br />

beste Stimmung und die vom<br />

Grillduft geschwängerte Luft<br />

verwandelte die zweite Runde<br />

des Jahres zu einem geselligen<br />

<strong>RMC</strong>-Familienausflug. Dennoch<br />

stand der Rennsport in der Motorsportarena<br />

Stefan Bellof natürlich<br />

an oberster Stelle...<br />

MICRO-Cup: Marcel Mayer<br />

schlägt zurück<br />

Musste sich Marcel Mayer (M-<br />

Tec) bei Saisonauftakt noch mit<br />

Position zwei geschlagen geben,<br />

schlug der Pilot des Nintendo<br />

Team Scheider in Oppenrod ein-<br />

drucksvoll zurück. Pole-Position,<br />

zwei nie gefährdete Start-Ziel- Start-Ziel-<br />

Siege und ein neuer Rundenrekord<br />

der MICRO-Klasse waren<br />

ihm am Abend sicher. In beiden<br />

Läufen konnte er sich schnell und<br />

deutlich von seinen Verfolgern<br />

absetzen und überließ der Konkurrenz<br />

den Kampf um die Eh-<br />

Kevin Hamann feierte<br />

den Finalsieg in der<br />

Klasse DD2-World<br />

renplätze. Diese Positionen machte<br />

eine Fünfergruppe unter sich<br />

aus, wobei das Ergebnis in beiden<br />

Läufen das Gleiche war: Platz<br />

zwei für Tobias Nath (CRG), Platz<br />

drei für Auftaktsieger Robert Kindervater<br />

(EA), Platz vier für Louis<br />

Henkefend (Topkart) und Platz<br />

fünf für Tim Mika Metz (CRG).<br />

MINI-Cup: Doppelsieg<br />

erbte Fabian Hellwig den Sieg<br />

für Fabian Hellwig vor Felix Kotyk (Intrepid), Luis<br />

Wie in der MICRO-Cup-Klasse<br />

Glania (EA), Nils Laub (Birel) und<br />

war es ein Fahrer aus dem Nintendo<br />

Team Scheider, der das<br />

Tempo diktierte: Fabian Hellwig<br />

(M-Tec) brannte schon im Zeittraining<br />

die schnellste Runde in<br />

den Asphalt und setzte sich auch<br />

im nachfolgenden Prefinale durch.<br />

Doch ganz so leicht hatte er es<br />

nicht, denn Michelle Halder<br />

(Swiss Hutless) hatte sich im er-<br />

Pascal Drewing (Energy).<br />

sten Durchgang mit einem Rake-<br />

Im Finale ließ Hellwig dann nichts<br />

tenstart an die Spitze bugsiert<br />

mehr anbrennen. Er fuhr ein kon-<br />

und gab diese nicht mehr ab.<br />

trolliertes Rennen, hielt seine<br />

Kampfstark hielt sie eine fünfköp-<br />

Gegner stets auf Sicherheitsabfige<br />

Verfolgergruppe bis zum<br />

stand und machte den Doppelsieg<br />

Fallen der Zielflagge hinter sich.<br />

perfekt. Dahinter liefen Kotyk und<br />

Doch dann die Hiobsbotschaft für<br />

Glania erneut auf den Positionen<br />

die schnelle Meßkirchenerin: Eine<br />

zwei und drei ein, während Drew-<br />

Zeitstrafe wegen Frühstarts warf<br />

ing und Halder die Top-Fünf kom-<br />

sie auf Rang sechs zurück. Damit<br />

plettierten.<br />

Sonnenbrille, Sonnenhut und Sonnencreme<br />

gehörten am zweiten Mai-Wochenende ins Reisegepäck<br />

eines jeden <strong>RMC</strong>-Teilnehmers. Denn eins muss man der<br />

Deutsch-Österreichischen DMV <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> <strong>Challenge</strong> lassen:<br />

Der Draht zu Wettergott Petrus funktioniert einwandfrei.<br />

SONNEN-SONNTAG<br />

JUNIOR-Cup:<br />

Brandt brennt durch<br />

Kein Kraut war an diesem Wochenende<br />

gegen Noah Brandt<br />

(Energy) gewachsen. Nachdem<br />

er sich erfolgreich die Bestzeit im<br />

Zeittraining gesichert hatte,<br />

knüpfte er auch im Prefinale an<br />

diese Leistung an. Schwer mach-<br />

Fabian Hellwig<br />

sicherte sich den<br />

Doppelsieg in der<br />

Klasse MINI-Cup<br />

Andreas Matis vor dem Start<br />

noch relaxt, aber der Weg<br />

zum Doppelsieg in der<br />

Klasse DD2-Masters war<br />

nicht so entspannt.<br />

te ihm allerdings Christian Klauser<br />

(CRG) das Leben. Über die<br />

gesamte Renndistanz lieferten<br />

sich die beiden ein packendes<br />

Duell, welches Brandt im Ziel mit<br />

0.957 Sekunden für sich entscheiden<br />

konnte. Weit hinter dem Siegerpaar<br />

tobte derweil der spektakuläre<br />

Kampf um Platz drei. Bis<br />

zu zehn Piloten meldeten hier ihre<br />

Ansprüche an und lieferten sesehenswerte Positionswechsel ab.<br />

Letztlich konnte sich Leon Wippersteg<br />

(EA) durchsetzen und<br />

verdrängte Fabio Katzor (Haase)<br />

und Max Grün (CRG) auf die weiteren<br />

Positionen.<br />

Leichtes Spiel hatte Noah Brandt<br />

im Finale, denn sein ärgster Rivale,<br />

Christian Klauser, geriet<br />

noch in der ersten Runde in eine<br />

Kollision und fand sich am Ende<br />

des Feldes wieder. Brandt nutzte<br />

die Chance und verschaffte sich<br />

innerhalb der 18 Runden einen<br />

unglaublichen Vorsprung von<br />

über elf Sekunden. Dabei profitierte<br />

der Sieger wieder vom<br />

Kampfgerangel hinter sich, wo<br />

erneut kräftig um die Podiumsplätze<br />

gestritten wurde. Am Ende<br />

[ 07/<strong>2011</strong> MXL ] 35


[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />

36 [ MXL 06/<strong>2011</strong> ]<br />

war es Florian Janits (Intrepid),<br />

der Platz zwei belegte und damit<br />

noch einen versöhnlichen Abschluss<br />

schaffte – immerhin stand<br />

er im Qualifying noch ohne gezeitete<br />

Runde da. Den Sprung aufs<br />

Podium schaffte auch Leon Wippersteg,<br />

der Rang drei wiederum<br />

bravourös gegen Fabio Katzor und<br />

Max Grün verteidigte.<br />

JUNIOR-World: Souveränes<br />

Wochenende für Kremer<br />

Dass Oppenrod nach Wittgenborn<br />

quasi sein zweites Heimspiel darstellt,<br />

motivierte den Wächtersbacher<br />

Moritz Kremer (Intrepid)<br />

umso mehr. So war es auch kein<br />

Wunder, dass der Pilot vom MSC-<br />

Wittgenborn die Pace an diesem<br />

Wochenende bestimmte. Er holte<br />

sich die Pole-Position im Zeittraining<br />

und legte danach zwei lupenreine<br />

Start-Ziel-Siege nach.<br />

Im Prefinale waren auch die Verfolgerpositionen<br />

schnell bezogen<br />

und so ging Platz zwei an Max<br />

Dittrich (Energy), vor Luka Kamali<br />

(CRG). Dahinter folgten Nico<br />

Müller (Intrepid) und Moritz Ober-<br />

heim (Energy), die nach ihren<br />

Erfolgen beim Saisonstart nun<br />

mit einem ausgelosten Leihmotor<br />

unterwegs waren und wie erwartet<br />

problemlos damit zurecht<br />

kamen.<br />

Weniger problemlos verlief der<br />

Start zum Finale. Während Kremer<br />

als Einziger unversehrt durch<br />

das erste Kurvengeschlängel<br />

kam, knallte es dahinter gewaltig.<br />

Einen Auslöser für den Unfall<br />

ausfindig zu machen, war<br />

schlichtweg unmöglich: Fest<br />

stand aber, dass die Kettenreaktion<br />

mit Kamali, Dittrich, Müller<br />

und Oberheim gleich vier Favoriten<br />

ins vorzeitige Aus beförderte.<br />

Und nicht nur das: Auch der<br />

Sieg Kremers war damit schon<br />

nach der ersten Runde vorentschieden,<br />

da sein Vorsprung nicht<br />

mehr einzuholen war. Hinter dem<br />

Doppelsieger kamen somit Lukas<br />

Wenig (M-Tec) und Fabian Eisinger<br />

(Intrepid) in den Genuss aufs<br />

Podest klettern zu dürfen, während<br />

Christopher Dreyspring<br />

(Energy) und Sebastian Neuburger<br />

(CRG) auf den Verfolgerplätzen<br />

abgewinkt wurden.<br />

Die Jünsgten in der Formationsrunde: In der ersten<br />

Reihe der MICRO-Doppelsieger Marcel Mayer (#22)<br />

und der Trainingszweite Robert Kindervater (#18).<br />

<strong>MAX</strong>-Cup: Perey in Topform<br />

nicht zu schlagen<br />

Damit hätte wohl niemand gerechnet:<br />

Beim Auftakt in Wakkersdorf<br />

musste Iris Perey (M-Tec)<br />

krankheitsbedingt die vorzeitige<br />

Heimreise antreten. Gut einen<br />

Monat nach ihrer Zwangpause<br />

kehrte sie in Topform nach Oppenrod<br />

zurück, um alle in Grund<br />

und Boden zu fahren. Schon im<br />

Zeittraining deklassierte die<br />

schnelle Heinsbergerin die Konkurrenz<br />

und bugsierte sich mit<br />

über zwei Zehntelsekunden Vorsprung<br />

auf die Pole-Position.<br />

Iris Perey trumpfte mit ihrem Doppelsieg in der<br />

Klasse <strong>MAX</strong>-Cup mächtig auf (Foto: KPA Franzen)<br />

Die <strong>RMC</strong>-Organisatoren Karin und Peter Kessler, die am Rennsonntag ihren 20. Hochzeitstag feierten, strahlten ebenso wie die<br />

Sonne und die Sieger der Klasse JUNIOR-Cup (v.l.): Fabio Katzor, Florain Janits, Noah Brandt, Leon Wippersteg und Max Grün.<br />

Und auch im Prefinale ließ sie der<br />

männlichen Konkurrenz nicht den<br />

Hauch einer Chance. Über sechs<br />

Sekunden nahm sie dem am Ende<br />

Zweitplatzierten Marco Dakic<br />

(Birel) ab. Philipp Hummel auf<br />

Rang drei fehlten sogar schon<br />

über acht Sekunden auf die Siegerin.<br />

Im Finale das Gleiche Bild: Perey<br />

fuhr wieder auf und davon und<br />

machte den Doppelsieg perfekt.<br />

Dahinter stritten sich Marco Dakic,<br />

Fabian Erle (Maranello) und<br />

Niklas Rosenbach (Energy) um<br />

Moritz Kremer ließ<br />

der Konkurrenz<br />

keine Chance<br />

in der Klasse<br />

JUNIOR-World<br />

die Podestplätze. Letztlich durften<br />

Dakic als Zweiter und Rosenbach<br />

als Dritter neben Perey auf<br />

dem Podium Platz nehmen.<br />

<strong>MAX</strong>-World: Erster Sieg<br />

für Christopher Friedrich<br />

Das erste Mal ist am schönsten!<br />

Das dachte Christopher Friedrich<br />

(Tony) am Sonntagabend. In Wakkersdorf<br />

noch unbemerkt mit einem<br />

krummen Chassis unterwegs<br />

und im Finale aufgrund einer Kollision<br />

ausgeschieden, lief in Oppenrod<br />

alles perfekt für den JLC<br />

Racing Team-Fahrer. Er hatte von<br />

Anfang an ein Abo auf den ersten<br />

Platz und musste sich zu keiner<br />

Zeit ernsthafte Gedanken um die<br />

Konkurrenz machen. Nach der<br />

Bestzeit im Zeittraining fuhr er in<br />

beiden Rennen scheinbar spielerisch<br />

zum Sieg. „Es ist mein allererster<br />

<strong>RMC</strong>-Sieg. Ich bin so happy,<br />

dass es endlich geklappt hat“, so<br />

Christopher, der damit endgültig<br />

in den Kreis der Titelfavoriten<br />

aufgenommen wurde.<br />

Apropos Titelfavoriten – in diesem<br />

Zusammenhang festigte auch<br />

Auftaktsieger Stefan Riener (Intrepid)<br />

seinen Status und bescherte<br />

sich eine respektable Punkteausbeute.<br />

Reglementsbedingt auf<br />

einem Leihmotor unterwegs bewies<br />

er mit Platz zwei und drei,<br />

dass er weiterhin zur absoluten<br />

Spitze gehört. Fast wäre auch im<br />

Finale Rang zwei drin gewesen,<br />

wenn er nicht eine drei Sekunden<br />

Strafe wegen eines Startvergehens<br />

erhalten hätte. Letztlich war<br />

der dritte Platz auch ein Kavaliersakt,<br />

da er ganz gentlemanlike<br />

Michaela Engelhard (Energy) den<br />

Vortritt lassen musste.<br />

DD2-Masters: Knapper<br />

Doppelsieg für Andreas Matis<br />

In Oppenrod fand Auftaktsieger<br />

Andreas Matis (Zanardi) nach der<br />

Absage von Weltfinal-Teilnehmer<br />

Thomas Piert in Thomas Schumacher<br />

(CRG) einen neuen Gegner.<br />

Letzterer trumpfte im Zeittraining<br />

mit der Bestzeit auf und konnte<br />

diese im Prefinale auch in die<br />

Führung ummünzen. Doch Matis<br />

folgte dem Neurother wie ein<br />

Schatten und konnte zur Rennhalbzeit<br />

die Spitze erobern, die<br />

er auch knapp vor Schumacher<br />

ins Ziel brachte. Dritter wurde<br />

Michael Becker (Zanardi).<br />

Einen Traumstart erwischte Matis<br />

im Finale, was wohl eher daran<br />

lag, dass sein Rivale Schumacher<br />

und dessen gesamte Startrei-<br />

he beim Ampelgrün fast stehen<br />

blieb. So schien es als hätte Matis<br />

das Rennen schon frühzeitig in<br />

der Tasche. Doch Schumacher<br />

lieferte eine sehenswerte Aufholjagd<br />

ab, egalisierte den Rückstand<br />

auf Matis in Windeseile und<br />

setzte ihn danach kräftig unter<br />

Druck. Matis musste seine gesamte<br />

Erfahrung in die Waagschale<br />

werfen um die permanenten<br />

Angriffe parieren zu können.<br />

Am Ende brachte der ehemalige<br />

Weltfinal-Teilnehmer den Sieg<br />

nur knapp über den rettenden<br />

Zielstrich. Schumacher musste<br />

sich mit Platz zwei zufrieden geben,<br />

während Becker erneut als<br />

Dritter abgewinkt wurde.<br />

DD2-World: Sieg für Hamann –<br />

Pech für Fleischmann<br />

Es hätte der achte Doppelsieger<br />

an diesem Wochenende werden<br />

können, doch Fortuna sollte anders<br />

entscheiden: Wie in den<br />

anderen <strong>RMC</strong>-Klassen gab es<br />

auch bei den DD2-World-Piloten<br />

einen dominierenden Mann: Maximilian<br />

Fleischmann (Intrepid)<br />

war im Zeittraining das Maß der<br />

Dinge und überließ auch im Prefinale<br />

nichts dem Zufall. Der amtierende<br />

Vizemeister gewann den<br />

ersten Durchgang mit fast fünf<br />

Sekunden Vorsprung vor Lokalmatador<br />

Nils-Hendrik Jung (CRG)<br />

und Kevin Hamann (PCR).<br />

Entsprechend motiviert startete<br />

Fleischmann ins Finale, wo er<br />

abermals dem Feld enteilte. Doch<br />

plötzlich steuerte er völlig unvermittelt<br />

die Box an. Ein Seilzug der<br />

Schaltwippe hatte sich ausgehängt,<br />

das Rennen war beendet,<br />

der Traum vom Doppelsieg geplatzt.<br />

Währenddessen durfte<br />

sich Kevin Hamann umso mehr<br />

freuen. Er hatte die Führung geerbt<br />

und konnte diese gekonnt<br />

gegen seinen Teamkollegen Patrick<br />

Henke (PCR) verteidigen.<br />

Hinter dem PCR-Doppel jubelte<br />

auch Kai Honné, der Nils Hendrik<br />

Jung den letzten Podestplatz vor<br />

der Nase wegschnappte.<br />

Begleitet von der angenehmen<br />

Kulisse der abendlichen Sonnendämmerung<br />

fand die Siegerehrung<br />

statt, in deren Rahmen<br />

auch <strong>RMC</strong>-Chef Peter Kessler<br />

ein positives Fazit zog: „Oppenrod<br />

war eine Veranstaltung wie<br />

man sie sich wünscht. Die Anlage<br />

war perfekt vorbereitet, das<br />

Wetter ein Traum, die Teilnehmerzahlen<br />

hoch und die Rennen<br />

spannend. Auch das erstmals<br />

angewendete System der Leihmotoren<br />

hat erwartungsgemäß<br />

funktioniert, was die Ergebnisse<br />

der damit ausgestatten Piloten<br />

klar unter Beweis gestellt<br />

haben. So kann es beim nächsten<br />

Lauf, der <strong>RMC</strong>-Premiere in<br />

Templin, weiter gehen.“ ■<br />

[ 05/<strong>2011</strong> MXL ] XX


[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />

XX [ MXL 07/<strong>2011</strong> ]<br />

NEULAND ZUR <strong>RMC</strong>-HALBZEIT<br />

V<br />

iele Teilnehmer waren<br />

aufgrund des Feiertages<br />

schon am Donnerstag<br />

angereist und konnten sich so<br />

selbst vom kleinen Urlaubsparadies<br />

des Ostens überzeugen.<br />

Dass Petrus zudem noch Temperaturen<br />

um die 30 Grad bescherte,<br />

machte die dritte Runde<br />

des Jahres zu einem echten<br />

Highlight für alle Beteiligten.<br />

Trotz verbreitetem Urlaubsfeeling<br />

gab es den ein oder anderen Wehmutstropfen;<br />

den Ersten am<br />

Samstagabend im Rahmen der<br />

technischen Abnahme. Einige<br />

Teilnehmer aus den Klassen MI-<br />

CRO und MINI waren mit einem<br />

nicht erlaubten Sitz angereist.<br />

Basierend auf ein inzwischen<br />

Die beiden JUNIOR-World-Sieger Florian Wiesinger<br />

(#504) und Nico Müller (#520) an der Spitze des Feldes.<br />

Pünktlich zur Saisonhalbzeit betrat die Deutsch-Österreichische DMV <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> <strong>Challenge</strong><br />

mit dem Templiner Ring ein neues Terrain. Erstmals war die <strong>RMC</strong> auf der wunderschönen<br />

Anlage nördlich von Berlin zu Gast. Die 1.102 Meter lange Bahn sprach die Teilnehmer<br />

durch ihre anspruchvolle Streckenführung ebenso an, wie das gesamte Drumherum. Inmitten<br />

eines Freizeit- und Erholungsgebietes gelegen, kam man in Templin auch abseits des<br />

Renngeschehens voll auf seine Kosten. [ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]<br />

Louis Henkefend dominierte in der Klasse<br />

MICRO-Cup von Anfang bis Ende.<br />

verschärftes Regelwerk des DMSB<br />

war ein Start nur mit den aktuell<br />

abgenommenen Sicherheitssitzen<br />

möglich. Leider zogen einige der<br />

betroffenen Piloten die Heimreise<br />

dem Kauf eines entsprechenden<br />

Sitzes vor, obwohl Sie durch die<br />

<strong>RMC</strong>-Organisation bereits 2 Wochen<br />

vor der Veranstaltung per<br />

Newsletter darauf aufmerksam<br />

gemacht worden waren. Aber<br />

auch so fand die Premiere in Tem-<br />

Larry ten Voorde gewann das verregnete Finale der Klasse <strong>MAX</strong>-World.<br />

plin mit fast 130 Teilnehmern<br />

statt. Diese sollten dann am Rennsonntag<br />

eine nahezu reibungslose<br />

Veranstaltung erleben, wenn<br />

nicht höhere Gewalt im Spiel gewesen<br />

wäre: Gleich zweimal<br />

wurde der Zeitplan durch die Abwesenheit<br />

des Rettungswagens<br />

strapaziert. Als man dann die<br />

verlorene Zeit gerade aufgeholt<br />

hatte, sorgte ein heftiges aber<br />

kurzweiliges Gewitter für eine<br />

weitere Verzögerung.<br />

MICRO-Cup: Henkefend<br />

dominiert im Osten<br />

Bei den Jüngsten der <strong>RMC</strong> war<br />

an diesem Wochenende kein<br />

Kraut gegen Louis Henkefend<br />

(Topkart) gewachsen. Der Youngster<br />

aus Versmold ließ der Kon-<br />

kurrenz keine Chance. Vom Zeittraining<br />

an etablierte er sich auf<br />

Position eins und sollte beide<br />

Rennen souverän gewinnen. Damit<br />

ist er der bereits dritte Sieger<br />

im dritten Saisonrennen. Die beiden<br />

Gewinner der Läufe in Wakkersdorf<br />

und Oppenrod folgten<br />

jedoch in Schlagdistanz. So konnte<br />

sich der bis dato in der Meisterschaft<br />

führende, Marcel Mayer<br />

(M-Tec), im Finale auf Platz zwei<br />

nach vorne kämpfen und Auftaktsieger<br />

Robert Kindervater (EA)<br />

auf Position drei verdrängen.<br />

MINI-Cup: Doppelsieg<br />

für Jonathan Judek<br />

Schon eine Woche zuvor an selber<br />

Stelle beim Rennen zur NKC erfolgreich,<br />

sorgte Jonathan Judek<br />

Jonathan Judek zeigte der<br />

Konkurrenz in der Klasse<br />

MINI-Cup nur das Heck.<br />

(M-Tec) erneut für Furore. Im<br />

Zeittraining setzte er mit einer<br />

deutlichen Bestzeit das erste Ausrufezeichen.<br />

Auch im Prefinale<br />

behielt er die Kontrolle und brachte<br />

den Sieg – wenn auch knapp<br />

– vor Felix Kotyk (Intrepid) und<br />

Luis Glania (EA) nach Hause.<br />

Das Finale begann mit einem unglücklichen<br />

Startunfall, bei welchem<br />

sich Luca Engstler (Intrepid)<br />

nach einem Einschlag in die Strekkenbegrenzung<br />

verletzte. Das<br />

Rennen wurde abgebrochen und<br />

Engstler ins Krankenhaus gebracht.<br />

Letztlich kam er mit einer<br />

Handverletzung vergleichsweise<br />

glimpflich davon.Auf der Rennstrecke<br />

ging es derweil weiter<br />

und diesmal hatte es Judek nicht<br />

so leicht. Zwölf Runden lang musste<br />

er sich gegen seine drei Verfolger<br />

Felix Kotyk, Luis Glania und<br />

Fabian Hellwig (M-Tec) zur Wehr<br />

setzen, bevor er schließlich den<br />

Doppelsieg perfekt machte.<br />

JUNIOR-Cup: Souveräne<br />

Leistung von Florian Janits<br />

Die an diesem Wochenende am<br />

stärksten besetzte Klasse stand<br />

ganz im Zeichen von Florian Janits<br />

(Intrepid). Der Österreicher<br />

ließ zu keiner Zeit einen Zweifel<br />

aufkommen und sicherte sich<br />

nach der Pole-Position auch in<br />

beiden Rennen den Sieg.<br />

Im Prefinale konnte André Hagner<br />

(M-Tec) die Pace des Doppelsiegers<br />

noch am besten mitgehen<br />

[ 07/<strong>2011</strong> MXL ] XX


[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />

Start der Klasse<br />

JUNIOR-Cup mit<br />

Doppelsieger<br />

Florian Janits an<br />

der Spitze<br />

XX [ MXL 07/<strong>2011</strong> ]<br />

und wurde mit Platz zwei belohnt.<br />

Doch im Finale erlebte Hagner<br />

einen herben Rückschlag. Sein<br />

Kettenschutz verabschiedete sich<br />

und warf den Piloten vom Nintendo<br />

Team Scheider nach einem<br />

Zwangsboxenstopp ans Ende des<br />

Feldes. Freuen durfte sich dagegen<br />

Auftaktsieger Tobias Dauenhauer<br />

(Intrepid): Nach Position<br />

drei im Prefinale erbte er den<br />

zweiten Rang im Finale und sicherte<br />

sich damit zum zweiten<br />

Mal den Sprung aufs Podium.<br />

Zum ersten Mal in dieser Saison<br />

auf dem Podest und dementsprechend<br />

glücklich war Fabio Katzor<br />

(Haase). Der Pilot aus dem Renn-<br />

stall von TOM-TECH verteidigte<br />

seinen dritten Platz bravourös<br />

gegen die Verfolger Christian<br />

Klauser und Max Grün (beide<br />

CRG), die dahinter die Top-Fünf<br />

komplettierten.<br />

JUNIOR-World: Nico Müller<br />

holt ersten <strong>RMC</strong>-Sieg<br />

Der Templiner Ring erwies sich<br />

als gutes Pflaster für Nico Müller<br />

(Intrepid). Der Sohn des mehrfachen<br />

Porsche Carrera Cup-Meisters<br />

Christian Menzel trumpfte<br />

im Zeittraining mit der Bestzeit<br />

im Feld der Junioren-Elite auf. Im<br />

Prefinale ging es dann wild zur<br />

Sache, balgten sich doch bis zu<br />

fünf Piloten um den Sieg. Erst als<br />

mit Anna-Lisa Dreyspring und<br />

Moritz Oberheim (beide Intrepid)<br />

zwei Favoriten durch eine Kollision<br />

ausschieden, spitzte sich<br />

auch ganz vorne der Kampf zu.<br />

Hier war es Florian Wiesinger<br />

(M-Tec), der das Zepter übernehmen<br />

konnte und die Hitzeschlacht<br />

Spektakuläre<br />

Flugstunde für<br />

MICRO-Pilot<br />

Tom Kulik<br />

vor Nico Müller, Oppenrod-Sieger<br />

Moritz Kremer (Intrepid) und<br />

Mike Vaessen (Energy) gewann.<br />

Abkühlung brachte das Finale am<br />

späten Nachmittag. Nach einem<br />

Gewitter war die Strecke noch<br />

stellenweise feucht, was die Piloten<br />

trotz abtrocknender Verhältnisse<br />

zur Wahl von Regenreifen<br />

zwang. Nasse Bedingungen, modifiziertes<br />

Setup, andere Übersetzung<br />

- die Karten waren völlig neu<br />

gemischt. Das beste Blatt hatte<br />

nun wieder Nico Müller. Der Kelberger<br />

fand schon in der ersten<br />

Runde einen Weg an Florian Wiesinger<br />

vorbei und enteilte der<br />

Konkurrenz in den folgenden 17<br />

Runden um Längen. Bis zur Zielflagge<br />

verwaltete Müller seinen<br />

Vorsprung gekonnt und feierte<br />

seinen ersten <strong>RMC</strong>-Sieg überhaupt.<br />

Auch der zweite Platz war<br />

früh entschieden und ging nach<br />

einsamer Fahrt an Mike Vaessen.<br />

Die <strong>MAX</strong>-Cup-Siegerehrung (v.l.) mit<br />

Fabian Erle, Iris Perey und Marco Dakic<br />

Das spannendere Geschehen war<br />

dem Duell um Rang drei vorbehalten,<br />

wo sich Max Dittrich (Energy)<br />

haudünn gegen Moritz<br />

Kremer durchsetzen konnte.<br />

<strong>MAX</strong>-Cup: Vierter Sieg<br />

in Folge für Iris Perey<br />

Iris Perey (M-Tec) ist zur Zeit das<br />

Maß der Dinge bei den Piloten<br />

der Klasse <strong>MAX</strong>-Cup. Ihrem eindrucksvollen<br />

Doppelsieg in Oppenrod<br />

fügte die Heinsbergerin<br />

in Templin nun wiederum das<br />

Punktemaximum hinzu. In beiden<br />

Läufen führte kein Weg an der<br />

schnellen Blondine vorbei: „Ich<br />

habe nicht erwartet hier meinen<br />

vierten Sieg in Folge feiern zu<br />

können. Ich freue mich natürlich<br />

riesig darüber. Auf der anderen<br />

Seite habe ich die Punkte auch<br />

bitter nötig, weil ich beim Auftakt<br />

in Wackersdorf krankheitsbedingt<br />

nicht antreten konnte und das<br />

somit bereits mein Streichergebnis<br />

ist.“<br />

Pereys härtester Rivale hieß in<br />

Templin Fabian Erle (Maranello).<br />

Der Hattersheimer war zumindest<br />

im Zeittraining schneller als die<br />

Doppelsiegerin und holte sich die<br />

Pole-Position. In den Rennen<br />

mimte er den Gentleman und<br />

begnügte sich zweimal mit Position<br />

zwei. Eine bemerkenswerte<br />

Leistung muss man auch Marco<br />

Dakic (Birel) bescheinigen. Er<br />

hatte sich im Zeittraining mit der<br />

zweitschnellsten Runde in den<br />

Kreis der Sieganwärter geschoben.<br />

Ein Wertungsausschluss<br />

verbannte ihn jedoch nachträglich<br />

ans Ende der Startaufstellung.<br />

Von hier aus legte Dakic<br />

eine fabelhafte Aufholjagd hin,<br />

die ihn im Prefinale auf Position<br />

sieben nach vorne bugsierte und<br />

ihm im Finale einen versöhnlichen<br />

dritten Podestplatz bescherte.<br />

<strong>MAX</strong>-World: Larry ten Voorde<br />

gewinnt turbulentes Finale<br />

Das wohl kurioseste Rennen des<br />

Wochenendes war für die Elite<br />

der <strong>MAX</strong>-World reserviert. Dabei<br />

begann zunächst alles problemlos:<br />

Auftaktsieger Stefan Riener<br />

(Intrepid) setzte sich im Zeitfahren<br />

knapp gegen Oppenrod-Gewinner<br />

Christopher Friedrich<br />

(Tony) durch. Deutlicher behauptete<br />

sich der Österreicher im<br />

nachfolgenden Prefinale, in welchem<br />

er der Konkurrenz klar die<br />

Show stahl. Dabei profitierte er<br />

auch vom Zweikampf auf den<br />

Positionen zwei und drei, in welchem<br />

Christopher Friedrich letztlich<br />

die Oberhand gegen Lokalmatador<br />

Philipp Wendt (Intrepid)<br />

behielt.<br />

Bedrohliche Gewitterwolken kündigten<br />

zum Finale das anrollende<br />

Unheil an. Das Rennen war gerade<br />

einmal eine Runde alt, als erste<br />

Tropfen fielen. Die Rennleitung<br />

zögerte nicht lange und brach das<br />

Rennen aus Sicherheitsgründen<br />

ab: Eine gut gemeinte Aktion,<br />

letztlich aber eine Fehlentscheidung,<br />

denn der leichte Regen<br />

verschwand ebenso schnell wie<br />

er gekommen war! Es folgten (zu)<br />

lange, unnötige Diskussionen<br />

zwischen Rennleitung, Teamchefs<br />

und Fahrern über den<br />

Rennabbruch, bevor der Lauf neu<br />

gestartet wurde. Die Strafe dafür<br />

folgte umgehend: Wiederum war<br />

das Finale kaum gestartet, da<br />

öffneten sich die Regenschleusen<br />

richtig: Binnen weniger Sekunden<br />

war der Templiner Ring überschwemmt<br />

und der Rennabbruch<br />

die logische Konsequenz. Erst<br />

nach einer längeren Pause kam<br />

die Sonne wieder zum Vorschein,<br />

was den Streckenposten unter<br />

Zuhilfenahme einer Kehrmaschine<br />

das Beseitigen der Wassermassen<br />

erlaubte. Alle guten Dinge<br />

sind drei und dementspre-<br />

Land unter nach dem Gewitter<br />

chend sollte der dritte Start zum<br />

Finale auch endlich funktionieren:<br />

Nasse Streckenbedingungen<br />

mischten das Klassement nun<br />

kräftig auf. Zunächst war es wiederum<br />

Stefan Riener, der die Spitze<br />

sein Eigen nennen durfte. Aber<br />

dahinter war mit Larry ten Voorde<br />

(EA) ein Regenprofi auf dem<br />

Vormarsch. Vom 13. Startplatz<br />

aus katapultierte sich der dreifache<br />

<strong>RMC</strong>-Champion Platz um<br />

Platz nach vorne und konnte<br />

schon nach fünf Runden die Führung<br />

übernehmen. Riener folgte<br />

dem Niederländer fortan wie ein<br />

Schatten, fand aber keinen Weg<br />

mehr Ten Voorde vorbei, der zugleich<br />

seinen ersten Seniorensieg<br />

im Rahmen der <strong>RMC</strong> feiern durfte.<br />

Den dritten Platz erkämpfte<br />

sich Maximilian Gunkel (Intrepid),<br />

der damit seine andauernde Pechsträhne<br />

beendete und sein erstes<br />

Saisonpodium erreichte.<br />

DD2-Masters: Andreas<br />

Matis ohne Konkurrenz<br />

Ohne Konkurrenz scheint derzeit<br />

Andreas Matis (Zanardi) bei den<br />

DD2-Masters zu sein. Er feierte<br />

in Templin den dritten Finalsieg<br />

in Folge und ist zur Halbzeit klar<br />

auf Titelkurs. Einzig Thomas<br />

Schumacher (CRG) entwickelt<br />

sich zu einem ernst zu nehmenden<br />

Rivalen. Der Naurother etablierte<br />

sich im Zeittraining auf<br />

Platz zwei neben Matis, erwischte<br />

aber in beiden Rennen dermaßen<br />

schlechte Starts, dass er die<br />

Renndistanzen eher zur Schadensbegrenzung<br />

nutzen musste<br />

und Matis auf diese Weise nie<br />

gefährlich werden konnte. Am<br />

Ende trat Schumacher mit den<br />

Rängen zwei und drei die Heim-<br />

Andreas Matis fuhr<br />

scheinbar spielerisch zum<br />

dritten Finalsieg in der<br />

Klasse DD2-Masters.<br />

reise an. Ebenfalls ein festes Abo<br />

auf die Ehrenplätze hatte Michael<br />

Becker (Zanardi), der im Prefinale<br />

Rang drei eroberte und im Finale<br />

als Zweiter sein bestes Saisonergebnis<br />

feiern durfte.<br />

DD2-World: Wagner-Festspiele<br />

Erst seit diesem Jahr in der DD2-<br />

Klasse am Start, wartete Simon<br />

Wagner (M-Tec) bislang vergeblich<br />

auf den ganz großen Durchbruch.<br />

In Templin wurde seine<br />

Geduld belohnt. Der letztjährige<br />

Weltfinalteilnehmer zeigte sich<br />

in Topform, markierte die Pole-<br />

Position und fuhr in beiden Rennen<br />

einen nie gefährdeten Start-<br />

Ziel-Sieg nach Hause. Nach Dominik<br />

Hummer (Tony) und Kevin<br />

Hamann (PCR) ist der Österreicher<br />

nun der dritte Sieger im drit-<br />

ten Rennen. Und was geschah<br />

auf den weiteren Positionen? Im<br />

Prefinale war es zunächst Dennis<br />

Tuszynski (Zanardi), der sich auf<br />

Platz zwei festsetzte. Bei zunehmender<br />

Distanz wurde der Hagener<br />

aber zurückgereicht. Zur<br />

Stelle war derweil Maximilian<br />

Fleischmann (Intrepid), der sich<br />

gegen die Verfolgermeute bestehend<br />

aus Dominik Hummer, Nils<br />

Hendrik Jung (CRG) und Pascal<br />

Marschall (CRG) durchsetzen<br />

konnte und Rang zwei ins Ziel<br />

brachte.<br />

Auch im Finale war es gleich eine<br />

ganze Meute, die sich um die Podiumsplätze<br />

stritt. Fleischmann<br />

war hier lange an vorderster Front<br />

unterwegs bevor er doch noch<br />

Federn lassen musste und zurück-<br />

Simon Wagner holte seinen ersten Sieg in der Klasse DD2-World.<br />

fiel. Das beste Händchen hatte<br />

diesmal Nils Hendrik Jung. Bis<br />

zum Schluss hatte er zu kämpfen<br />

und sicherte sich Rang zwei erst<br />

im Fotofinish mit 0,08 Sekunden<br />

Vorsprung vor Dominik Hummer.<br />

Vom Gastspiel im Norden geht<br />

es für den <strong>RMC</strong>-Tross bereits in<br />

einem Monat (03 Juli <strong>2011</strong>) weiter.<br />

Dann läutet die südlichste<br />

Station in Ampfing die zweite<br />

Saisonhälfte ein. ■<br />

[ 07/<strong>2011</strong> MXL ] XX


[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />

XX [ MXL 08/<strong>2011</strong> ]<br />

Simon Wagner (#103)<br />

feierte den zweiten<br />

Doppelsieg in Folge in<br />

der Klasse DD2-World.<br />

Platz zwei ging an<br />

Patrick Henke (#109).<br />

<strong>RMC</strong> AMPFING:<br />

ZWEITE HALBZEIT<br />

HAT BEGONNEN<br />

Die Deutsch-Österreichische DMV <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> <strong>Challenge</strong> läutete am ersten Juli-<br />

Wochenende die zweite Halbzeit der Saison <strong>2011</strong> ein. Nach dem Abstecher ins<br />

Nordostdeutsche Templin zog es den <strong>RMC</strong>-Tross zum vierten Lauf in die südlichste<br />

Station ins bayerische Ampfing. [ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]<br />

Ü<br />

ber 125 Teilnehmer reisten<br />

auf den Schweppermannring<br />

und eröffneten<br />

die heiße Phase der Titelkämpfe.<br />

Alles andere als heiß war<br />

allerdings das Wetter. Frische<br />

Temperaturen minderten das<br />

Griplevel der sonst so gummireichen<br />

Strecke. Hinzu kamen<br />

unbeständige Verhältnisse, die<br />

pünktlich zu den Finalrennen<br />

am Sonntag auch den erwarteten<br />

Regen im Gepäck hatten.<br />

Einzig die MICRO-Piloten blieben<br />

vom Regen verschont...<br />

MICRO-Cup: Zweiter Sieg<br />

für Louis Henkefend<br />

Dass sein Doppelsieg in Templin<br />

keine Eintagsfliege war, stellte<br />

Louis Henkefend (Topkart) in<br />

Ampfing unter Beweis. Dabei war<br />

Louis Henkefend gewann das<br />

Finale der Klasse MICRO-Cup.<br />

der Elfjährige zunächst nicht der<br />

tonangebende Mann. Diese Rolle<br />

wurde vielmehr Marcel Mayer<br />

(M-Tec) zuteil. Der Pilot aus dem<br />

Nintendo Team Scheider sicherte<br />

sich in deutlicher Manier die Pole-<br />

Position und war auch im Prefinale<br />

unschlagbar, welches er vor<br />

Louis Henkefend und Tamino<br />

Bergmeier (EA) für sich entscheiden<br />

konnte. Das Finale schien<br />

eine Wiederholung des ersten<br />

Laufs zu werden, doch Henkefend<br />

konnte diesmal die Pace Mayers<br />

mitgehen. In der letzten Runde<br />

machte sich dann die Abwartetaktik<br />

des Topkart-Piloten bezahlt:<br />

Mit einem Überraschungsmanöver<br />

schob sich Henkefend<br />

vorbei und holte sich den Sieg vor<br />

Mayer und Bergmeier.<br />

Moritz Oberheim beendete<br />

in Ampfing seine Pechsträhne<br />

mit dem Finalsieg in der<br />

Klasse JUNIOR-World.<br />

Fabian Erle (#412) und Marco Bassendowski (#407) teilten sich die Siege in der Klasse <strong>MAX</strong>-Cup.<br />

MINI-Cup: Felix Kotyk in<br />

Ampfing eine Klasse für sich<br />

Felix Kotyk (Interpid) drückte der<br />

MINI-Klasse in Bayern seinen<br />

Stempel auf. Zu keiner Zeit ließ<br />

er sich vom Thron schubsen. Von<br />

der Pole-Position aus feierte er<br />

im Prefinale einen lupenreinen<br />

Start-Ziel-Sieg vor Luis Glania<br />

(PCR) und Pascal Drewing (Energy).<br />

Selbst im Finale, wo einsetzender<br />

Regen die slickbereiften<br />

Youngster auf eine harte Probe<br />

stellte, leistete sich Kotyk keinen<br />

Fehler. Im Gegenteil:<br />

Im Ziel hatte er<br />

einen sensat<br />

i o n e ll ll e n<br />

Vorsprung<br />

von über<br />

15 Sekunden auf den Zweitplatzierten<br />

Glania. Mit den rutschigen<br />

Bedingungen kam auch der am<br />

Ende Drittplatzierte Luca Engstler<br />

(Intrepid) hervorragend zurecht<br />

und bewies dies mit seinem<br />

ersten Podestplatz in dieser Saison.<br />

JUNIOR-Cup: Erste Saisonsiege<br />

für Golla und Wippersteg<br />

Mike Golla (Energy) setzte im<br />

Zeittraining des 25-köpfigen Feldes<br />

die Bestzeit. Im Prefinale<br />

gelang es dem Piloten aus dem<br />

Rennstall von GN Motorsport<br />

nicht, den Vorteil der Pole-Position<br />

zu nutzen. Er verlor gleich<br />

mehrere Positionen, während<br />

vorne ein gut aufgelegter Leon<br />

Ehrenplätze im DD2-<br />

Masters für Thomas<br />

Schumacher (#205) und<br />

Michael Becker (#207)<br />

Wippersteg (EA) das Tempo<br />

diktierte. Doch Golla<br />

erholte sich schnell vom<br />

missglückten Start und<br />

kämpfte sich zurück an die<br />

Spitze. Zur Halbzeit stand sein<br />

Sieg nicht nicht mehr mehr in Frage. WipperWippersteg hatte es als Zweiter etwas<br />

schwerer, musste er sich doch bis<br />

zum Fallen der Zielflagge gegen<br />

Andreas Stiehr (Intrepid) zur<br />

Wehr setzen.<br />

Land unter hieß es im Finale:<br />

Wet-Race war angesagt, was dem<br />

erklärten Regenspezialisten Leon<br />

Wippersteg ein Grinsen ins Gesicht<br />

zauberte. Der Fahrer des<br />

B&W Kartteams sollte seine<br />

Mannschaft nicht enttäuschen.<br />

Er übernahm die Spitze, hielt die<br />

Verfolger auf Sicherheitsabstand<br />

und feierte so seinen ersten Saisonsieg.<br />

Golla lief dahinter als<br />

sicherer Zweiter ein. Das Podium<br />

komplettierte André Hagner (M-<br />

Tec), der seine Regenfahrkünste<br />

mit Platz drei beweisen konnte.<br />

JUNIOR-World: Oberheim<br />

zurück im Titelkampf<br />

Templin-Sieger Nico Müller (Intrepid)<br />

knüpfte auch in Ampfing<br />

an die jüngsten Erfolge an: Schon<br />

zum zweiten Mal in diesem Jahr<br />

mit reglementsbedingtem Leihmotor<br />

ausgerüstet, fuhr sich der<br />

Kelberger im Zeittraining auf die<br />

Pole-Position. Auch im Prefinale<br />

ließ er sich die Butter nicht vom<br />

Brot nehmen, auch wenn er teilweise<br />

bis zu fünf Konkurrenten<br />

[ 08/<strong>2011</strong> MXL ] XX


[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />

im Nacken hatte. Letztlich brachte<br />

er den Sieg aber knapp vor<br />

Moritz Oberheim, Christopher<br />

Dreyspring (beide Energy), Luka<br />

Kamli (CRG) und Lukas Wenig<br />

(M-Tec) ins Ziel.<br />

Mit dem Regen im Finale wendete<br />

sich das Blatt an der Spitze.<br />

Zunächst gelang es Müller die<br />

Führung zu verteidigen, doch bei<br />

zunehmender Renndistanz musste<br />

er einsehen, dass Oberheim<br />

mit den Bedingungen besser zurecht<br />

kam. Er ließ den Schermbek-<br />

ker passieren, der fortan keinen<br />

Fehler mehr machte und seine<br />

Pechsträhne der letzten Wochen<br />

endlich mit einem Sieg beendete.<br />

Hinter Oberheim war die Entscheidung<br />

aber noch nicht gefallen:<br />

Florian Wiesinger (M-Tec)<br />

Julian Wagner<br />

war in der Klasse<br />

<strong>MAX</strong>-World nicht<br />

zu schlagen.<br />

XX [ MXL 08/<strong>2011</strong> ]<br />

Mike Golla (#617) gewann das Prefinale und Leon<br />

Wippersteg (#618) das Finale in der Klasse JUNIOR-Cup.<br />

war im Regen blendend aufgelegt<br />

und hatte sich an die Spitze heran<br />

gekämpft. Er fackelte nicht lange<br />

und verdrängte Müller am Ende<br />

noch auf Position drei.<br />

<strong>MAX</strong>-Cup: Siege für<br />

Bassendowski und Erle<br />

Nach der Siegserie von Iris Perey<br />

(M-Tec) bei den letzten zwei Rennen<br />

kamen in Ampfing neue Gesichter<br />

zum Zug. Den Anfang<br />

machte Fabian Erle (Maranello),<br />

der als Pole-Setter ins Prefinale<br />

ging und auch die Spitze übernahm.<br />

Sah es zunächst noch nach<br />

einem Spaziergang für den<br />

Hattersheimer aus, hatte<br />

Freude bei Tanju „Sternle“<br />

Yildiz und Jochen Merker, die<br />

es im DD2-Masters unter die<br />

Top Fünf geschafft haben.<br />

er es zur Rennmitte auf einmal<br />

mit Marco Bassendowski (Intrepid)<br />

zu tun. Das Duo lieferte sich<br />

ein packendes Duell mit mehreren<br />

Führungswechseln. Als sich das<br />

Rennen dem Ende neigte, wurde<br />

auch die Gangart etwas rauer und<br />

so kam es unweigerlich zu einer<br />

Rangelei, in welcher Erle den<br />

Kürzeren zog. Erle fiel auf Position<br />

elf zurück, während Bassendowski<br />

vor Niklas Rosenbach und<br />

Iris Perey als Sieger abgewinkt<br />

wurde. Rosenbach erhielt nach<br />

Felix Kotyk räumte in<br />

Ampfing in der Klasse<br />

MINI-Cup alles ab.<br />

dem Rennen noch eine Zeitstrafe<br />

wegen Startvergehens und<br />

rutschte auf Position sechs ab.<br />

Perey rückte damit auf Position<br />

zwei vor und Alessio Curto (CRG)<br />

erbte Rang drei vor Fabian Bock<br />

(AM) auf vier.<br />

Regen im Finale mischte die Karten<br />

völlig neu und würfelte die<br />

Rangordnung kräftig durcheinander:<br />

Schon am Start war es<br />

ausgerechnet Bassendowski, der<br />

durch einen Dreher alle Siegchancen<br />

verlor. Die ersten Führungsmeter<br />

durfte derweil Fabian Bock<br />

für sich verbuchen. Doch lange<br />

hatte er keine Freude daran, denn<br />

mit einem Granatenstart hatte<br />

Fabian Erle sich nach vorne katapultiert<br />

und den Anschluss zur<br />

Spitze hergestellt. Binnen kurzer<br />

Zeit war es dann auch der Pilot<br />

aus dem Nees Racing Team, der<br />

Platz eins eroberte und sich Meter<br />

um Meter absetzen konnte.<br />

Auf regennasser Bahn feierte Erle<br />

am Ende seinen ersten Saisonsieg.<br />

Gut acht Sekunden hinter<br />

dem Sieger lief Rosenbach als<br />

Zweiter ein, der sich damit selbst<br />

für die Zeitstrafe aus dem Prefinale<br />

entschädigte. Fabian Bock<br />

rettete nach 15 Runden noch den<br />

dritten Platz vor dem Viertplatzierten<br />

Marco Bassendowski, der<br />

sich nach seinem Dreher noch<br />

bravourös nach vorne kämpfen<br />

konnte.<br />

<strong>MAX</strong>-World: Doppelsieg<br />

für Julian Wagner<br />

Larry ten Voorde (EA) sicherte<br />

sich im Zeittraining seine erste<br />

Pole-Position im laufenden Jahr.<br />

Entsprechend motiviert ging der<br />

Sieger von Templin ins Prefinale,<br />

wo er mit Stefan Riener (Intrepid)<br />

und Julian Wagner (M-Tec) jedoch<br />

zwei hartnäckige Konkurrenten<br />

vorfand. Und diese fackelten<br />

nicht lange: Nach wenigen<br />

Runden konstatierte die Zeitnahme<br />

Julian Wagner als neuen Spitzenreiter.<br />

An der Stoßstange des<br />

letztjährigen Weltfinalteilnehmers<br />

hatte sich Stefan Riener<br />

festgebissen, der seinerseits den<br />

Druck von Larry ten Voorde hinter<br />

sich spürte. Über die gesamte<br />

Renndistanz lag dieses Trio eng<br />

zusammen, eine Positionsverschiebung<br />

sollte es aber bis zum<br />

Fallen der Zielflagge nicht mehr<br />

geben.<br />

Ein wenig spektakulärer verlief<br />

das Finale, wofür nicht zuletzt<br />

auch der Regen sorgte. Schon zu<br />

Rennbeginn musste Larry ten<br />

Voorde alle Hoffnungen begraben.<br />

Eine Zeitstrafe wegen Startverstoßes<br />

und zu allem Überfluss<br />

noch eine Kollision im Getümmel<br />

der ersten Kurven warfen ihn aus<br />

dem Favoritenkreis. Dieser war<br />

auch im Finale sehr klein, denn<br />

Wagner legte auf der rutschigen<br />

Piste noch einmal derart nach,<br />

dass er spielerisch das Feld kontrollierte<br />

und den Doppelsieg<br />

perfekt machte. Auch Landsmann<br />

Riener war der Pace Wagners<br />

nicht gewachsen und musste sich<br />

am Ende mit Position drei zufrieden<br />

geben. Einzig Maximilian<br />

Gunkel (Intrepid) spielte in Wagners<br />

Liga. Er kämpfte sich im<br />

Rennverlauf auf Position zwei<br />

nach vorne, kam aber letztlich<br />

nicht mehr in Schlagdistanz des<br />

Siegers. Immerhin markierte der<br />

Rödermarker am Ende die schnellste<br />

Rennrunde.<br />

DD2-Masters: Andreas Matis<br />

liegt klar auf Titelkurs<br />

Zum 32. Geburtstag machte sich<br />

Andreas Matis (Zanardi) in Ampfing<br />

selbst das beste Geschenk:<br />

Er holte sich die Pole-Position und<br />

feierte danach einen unangefochtenen<br />

Doppelsieg. Hinter dem<br />

Tabellenführer, der nun klar auf<br />

Titelkurs liegt, waren die Positionen<br />

ebenfalls fest gebucht: Thomas<br />

Schumacher (CRG) und Michael<br />

Becker (Zanardi) liefen in<br />

beiden Rennen jeweils auf den<br />

Plätzen zwei und drei ein.<br />

DD2-World: Zweiter Doppelsieg<br />

in Folge für Simon Wagner<br />

Wie am Schnürchen läuft es zur<br />

Zeit für Simon Wagner (M-Tec).<br />

Nach einer anfänglichen „Eingewöhnungszeit“<br />

ist der Österreicher<br />

seit Templin das Maß der<br />

Dinge. Er bestimmte das Geschehen<br />

auch in Ampfing nach Belieben,<br />

fuhr die Trainingsbestzeit<br />

und siegte im trockenen Prefinale,<br />

ebenso wie im verregneten<br />

Finale. Sein härtester Konkurrent<br />

war Vorjahressieger Patrick Henke<br />

(PCR), der zweimal als Zweiter<br />

die Zielflagge sah. Konnte der<br />

Dortmunder den Anschluss im<br />

Prefinale noch einigermaßen halten,<br />

musste er im Finale jedoch<br />

zurückstecken und verlor letztlich<br />

über fünf Sekunden auf den Sieger.<br />

Wenig Glück hatte Mitfavorit<br />

Maximilian Fleischmann (Intrepid).<br />

Im Prefinale war die Welt<br />

mit Position drei noch in Ordnung,<br />

doch im Finale kostete ihn ein<br />

Dreher in der Startphase alle<br />

Chancen auf eine Podestplatzierung.<br />

Diese Chance nutzte Dennis<br />

Tuszynski. Der letztjährige <strong>MAX</strong>-<br />

Cup Champion lieferte im verregneten<br />

Finale eine starke Leistung<br />

ab und schaffte als Dritter zum<br />

ersten Mal den Sprung aufs Podium<br />

in der DD2-Klasse.<br />

Am Abend blickte <strong>RMC</strong>-Präsident<br />

Peter Kessler auf eine reibungslose<br />

Veranstaltung zurück:<br />

„Der Zeitplan hat heute<br />

erstmals in diesem Jahr auf den<br />

Punkt gestimmt. Sportlich gab<br />

es an den Rennen überhaupt<br />

nichts auszusetzen. Wir haben<br />

sowohl im Trockenen, als auch<br />

im Regen packende Kämpfe gesehen.<br />

Was mich besonders freut<br />

ist die Tatsache, dass das Prinzip<br />

der Leihmotoren voll aufgegangen<br />

ist. In beiden Klassen konnten<br />

die Fahrer mit ihren zugelosten<br />

Aggregaten ganz vorne<br />

mitmischen. Sowohl bei den<br />

JUNIOR-World, als auch bei den<br />

<strong>MAX</strong>-World waren die Trainingsschnellsten<br />

mit einem<br />

Leihmotor unterwegs!“ ■<br />

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[ 08/<strong>2011</strong> MXL ] XX


[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />

34 [ MXL 09/<strong>2011</strong> ]<br />

Andreas Matis konnte sich in der Klasse<br />

DD2-Masters vorzeitig den Titel sichern.<br />

TURBULENTE<br />

<strong>RMC</strong>-RUNDE IN<br />

WITTGENBORN<br />

Der hochgelegene Vogelsbergring von Wittgenborn zog am 14. August <strong>2011</strong> über<br />

130 Teilnehmer zum fünften Saisonrennen der Deutsch-Österreichischen DMV<br />

<strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> <strong>Challenge</strong>. [ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]<br />

D<br />

ie Traditionsveranstaltung<br />

bildet das alljährliche<br />

Heimspiel für die<br />

nicht unweit ansässige <strong>RMC</strong>-<br />

Organisation und trotzdem hatten<br />

sich die Verantwortlichen<br />

das vorletzte Rennen des Jahres<br />

etwas anders vorgestellt. Zwei<br />

Einsätze des Rettungswagens,<br />

drei Rennabbrüche und ein<br />

schlechtgelaunter Wettergott<br />

machten den Sonntag zu einem<br />

echten Spießrutenlauf. Aber<br />

trotz aller Unvorhersehbarkeiten<br />

hatte man den Ablauf unter Kontrolle,<br />

so dass der Sport auf der<br />

Strecke nicht zu kurz kam...<br />

MICRO-Cup: Tobias Nath<br />

holt ersten Saisonsieg<br />

Robert Kindervater (EA) gab bei<br />

den Jüngsten zunächst das Tem-<br />

Erster Sieg für Tobias Nath in der Klasse MICRO-Cup.<br />

po vor. Er war der Schnellste im<br />

Zeittraining und lag auch im Prefinale<br />

an der Spitze. Doch das<br />

Rennen dauerte nicht lang. Nach<br />

wenigen Runden erfolgte plötzlich<br />

der Abbruch – scheinbar<br />

grundlos. Was war passiert? Ein<br />

Rettungssanitäter im Infield der<br />

Rennstrecke benötigte ärztliche<br />

Versorgung. Nachdem der hauseigene<br />

Patient erfolgreich behandelt<br />

worden war, setzten die<br />

MICROs ihr Rennen fort, wobei<br />

Kindervater nichts anbrennen<br />

ließ. Er kreuzte als sicherer Sieger<br />

den Zielstrich und hatte auch in<br />

der Addition beider Rennteile die<br />

Nase vorn. Platz zwei ging an<br />

Louis Henkefend (Topkart) vor<br />

Tobias Nath (CRG).<br />

Neue Bedingungen herrschten<br />

im Finale. Die Strecke war nach<br />

einem Regenschauer zur Mittagszeit<br />

stellenweise noch nass, was<br />

den Piloten viel Fahrgefühl abverlangte.<br />

Das war die Stunde<br />

von Tobias Nath. Der Spremberger<br />

übernahm frühzeitig die Spitze,<br />

verteidigte diese tapfer bis<br />

ins Ziel und holte sich damit seinen<br />

ersten <strong>RMC</strong>-Sieg. Nur knapp<br />

dahinter sah Erik Weiske die Zielflagge<br />

mit nur 0.123 Sekunden<br />

Rückstand. Prefinalsieger Kindervater<br />

komplettierte das Podium<br />

als Dritter.<br />

MINI-Cup: Luis Glania glänzt<br />

Wie dicht Freud und Leid beieinander<br />

liegen musste Fabian Hell-<br />

Mike Golla ist der Überraschungssieger in der Klasse JUNIOR-Cup.<br />

Luis Glania hatte das Feld der MINI-Cup fest im Griff.<br />

wig (M-Tec) erfahren. Nachdem<br />

der Pilot aus dem Nintendo Team<br />

Scheider vor den Augen seines<br />

prominenten Teamchefs die Pole-<br />

Position erobert hatte, lag er auch<br />

im Prefinale auf Siegkurs. Doch<br />

dann geriet Hellwig auf die nasse<br />

Wiese, was ihn vehement in<br />

die Reifenstapel beförderte. Für<br />

den Titelfavoriten war das Rennen<br />

beendet. Das galt auch für<br />

den Rest des Feldes, denn Hellwigs<br />

Kart war nicht nur an einer<br />

gefährlichen Stelle gestrandet,<br />

sondern auch der Pilot selbst<br />

musste geborgen und ärztlich<br />

versorgt werden. Während Hellwig<br />

vorsorglich ins Krankenhaus<br />

transportiert wurde, nahmen die<br />

restlichen Piloten den zweiten<br />

Nico Müller verschaffte<br />

sich in der Klasse JUNIOR-<br />

World erneut den Respekt<br />

der Kollegen<br />

Teil des Prefinals in Angriff. Hier<br />

ließ sich Luis Glania (PCR) nicht<br />

zweimal bitten und kämpfte sich<br />

schnell an die Spitze. Er gewann<br />

souverän vor Jonathan Judek (M-<br />

Tec) und Felix Kotyk (Intrepid).<br />

Das Finale verlief unspektakulär<br />

mit Glania in Topform: Über fünf<br />

Sekunden nahm er der Konkurrenz<br />

ab bevor er den Doppelsieg<br />

perfekt machte. Kotyk verbesserte<br />

sich im Finale auf Position<br />

zwei, während Bastian Benz (Maranello)<br />

als Dritter den Sprung<br />

aufs Podium schaffte.<br />

JUNIOR-Cup: Mike Golla<br />

sorgt für Überraschungssieg<br />

Die mit 27 Piloten stärkstbesetzte<br />

Klasse hatte einiges zu bieten.<br />

Schon im Prefinale ging es zwischen<br />

Pole-Setter Noah Brandt<br />

(Energy) und Florian Janits (Intrepid)<br />

heiß her. Beide lieferten<br />

sich ein packendes Duell um den<br />

Sieg, welches in der vorletzten<br />

Runde für beide in einer Kollision<br />

endete. Der lachende Dritte war<br />

André Hagner (M-Tec), der den<br />

geschenkten Sieg dankend entgegen<br />

nahm. Auch die am Ende<br />

Zweit- und Drittplatzierten, Tobias<br />

Dauenhauer (Intrepid) und<br />

Christian Klauser (CRG), freuten<br />

sich über ihren unverhofften Platzgewinn<br />

kurz vor Rennende.<br />

Beflügelt vom Prefinalsieg ging<br />

Hagner ins Finale und zeigte eine<br />

sehenswerte Vorstellung. Bravourös<br />

verteidigte der Schaurener<br />

die Spitze rundenlang gegen eine<br />

gewaltige Verfolgermeute. Doch<br />

Hagners Verteidigung brach gegen<br />

Rennmitte ein und so musste<br />

er sich am Ende mit Platz drei<br />

zufrieden geben. Letztlich war es<br />

Leon Wippersteg (EA) der sich<br />

vor Hagner auf den zweiten Platz<br />

schieben konnte. Aber einer stahl<br />

allen die Show, nämlich Mike<br />

Golla (Energy). Ihn hatte niemand<br />

auf der Rechnung gehabt, immer-<br />

[ 09/<strong>2011</strong> MXL ] 35


[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />

36 [ MXL 09/<strong>2011</strong> ]<br />

hin rangierte der Alsdorfer nach<br />

dem Qualifying ohne gezeitete<br />

Runde auf dem letzten Platz! Still<br />

und heimlich war er im Prefinale<br />

auf Position zehn vorgefahren,<br />

um im Finale wie aus dem Nichts<br />

die Führung zu übernehmen. Am<br />

Ende war er der Überraschungssieger<br />

des Tages.<br />

JUNIOR-World: Erneuter<br />

Sieg für Nico Müller<br />

Lokalmatador Moritz Kremer (Intrepid)<br />

zeigte der Konkurrenz, wo<br />

es lang geht. Nach der Bestzeit<br />

im Zeittraining war er auch im<br />

Prefinale unschlagbar und feierte<br />

den Sieg vor heimischer Kulisse.<br />

Nico Müller (Intrepid) und<br />

Florian Wiesinger (M-Tec) blieben<br />

zu diesem Zeitpunkt nur die Ehrenplätze.<br />

Doch Kremers Freude<br />

währte nicht lange: Im Startgetümmel<br />

des Finales geriet er in<br />

eine Kollision und verschwand<br />

ans Ende des Feldes. Müller ließ<br />

dies kalt. Er fuhr wie entfesselt<br />

und setzte sich weit von den Verfolgern<br />

ab. Das Rennen schien<br />

schon entschieden als einsetzender<br />

Regen das slickbereifte Feld<br />

auf eine harte Probe stellte. Mül-<br />

Marco Bassendowski (#407) setzte<br />

sich im Feld der <strong>MAX</strong>-Cup durch.<br />

In der Klasse <strong>MAX</strong>-World feierte Maximilian Gunkel den Heimsieg.<br />

ler büßte plötzlich seinen gesamten<br />

Vorsprung ein und musste<br />

sich die letzten rutschigen Runden<br />

gegen Lukas Wenig (M-Tec)<br />

und Moritz Oberheim (Energy)<br />

zur Wehr setzen. In einem sehenswerten<br />

Finish wechselten<br />

die Positionen und erst auf den<br />

letzten Metern setzte sich Müller<br />

knapp gegen Wenig und Oberheim<br />

durch.<br />

<strong>MAX</strong>-Cup: Bassendowski<br />

gewinnt Reifenpoker<br />

Iris Perey (M-Tec) schockierte die<br />

Männerdomäne einmal mehr mit<br />

der Bestzeit im Zeittraining. Im<br />

Prefinale folgte aber das frühe<br />

Aus der Heinsbergerin. Eine defekte<br />

Batterie warf sie nicht nur<br />

aus dem Kreis der Sieganwärter,<br />

sondern auch aus dem Titelrennen.<br />

So gaben im Prefinale vor<br />

allen Dingen Marco Bassendowski<br />

(Intrepid) und Fabian Erle<br />

(Maranello) das Tempo vor. Das<br />

Duell der beiden hielt die Zuschauer<br />

bis zum Schluss in Atem.<br />

Die Entscheidung fiel in der letzten<br />

Kurve als sich die Streithähne<br />

in die Quere kamen. Der Drittplatzierte<br />

Niklas Rosenbach (Energy)<br />

fackelte nicht lang und schoss auf<br />

den letzten Metern vorbei zum<br />

Sieg. Während Rosenbach sein<br />

Glück nicht fassen konnte, kreuzten<br />

Bassendowski und Erle kopfschüttelnd<br />

den Zielstrich auf den<br />

Rängen zwei und drei.<br />

Das Finale verlief weniger spannend,<br />

dafür aber ebenso überraschend:<br />

Eine leicht feuchte Strekke<br />

stellte die Piloten vor die Qual<br />

der Wahl des Reifentyps. Während<br />

ein Großteil auf Nummer<br />

sicher ging und Profilreifen montierte,<br />

war die richtige Entscheidung<br />

eindeutig der Slick, für welchen<br />

sich unter anderem Bassendowski<br />

entschied. In Windeseile<br />

fuhr er der Konkurrenz davon,<br />

überrundete fast das gesamte<br />

Feld und gewann mit rund 17<br />

Sekunden Vorsprung. Auf Position<br />

zwei hielt sich lange Zeit Fabian<br />

Erle, der aber mit Regenreifen<br />

zur Rennhalbzeit chancenlos<br />

war und bis auf Position sechs<br />

zurückfiel. Ganz im Gegenteil zu<br />

Janno Theussing (EA). Er hatte<br />

richtig gepokert und sich mit<br />

Slicks aus dem Mittelfeld nach<br />

vorne bugsiert. Der Gronauer feierte<br />

mit Platz zwei sein bestes<br />

Saisonergebnis. Komplettiert wurde<br />

das Podium von Alessio Curto<br />

(CRG) auf dem dritten Platz.<br />

<strong>MAX</strong>-World: Heimsieg für<br />

Maximilian Gunkel<br />

Kein Weg führte in Wittgenborn<br />

an Lokalmatador Maximilian Gunkel<br />

(Intrepid) vorbei. Den Vorteil<br />

des Heimspiels wusste der Rödermarker<br />

schon im Zeittraining<br />

zu nutzen, wo er mit der Pole-<br />

Position den Grundstein für zwei<br />

erfolgreiche Rennen legte. Zwar<br />

ging es in der Topklasse gewohnt<br />

eng zu, aber diesmal auch vergleichsweise<br />

ruhig, denn viel<br />

passierte im Prefinale nicht.<br />

Schon am Start war die Reihung<br />

entschieden: Mit Maximilian<br />

Gunkel an der Spitze und dem<br />

Verfolgerquartett Stefan Riener<br />

(Intrepid), Julian Wagner (Praga),<br />

Larry ten Voorde (EA) und Christopher<br />

Friedrich (Tony) stand<br />

das Ergebnis schnell fest.<br />

Ähnlich war das Bild im Finale:<br />

Wie auf einer Perlenschnur umkurvten<br />

Gunkel, Riener, Wagner<br />

und Friedrich den 1.038 Meter<br />

langen Kurs. Einzig ten Voorde<br />

musste abreißen lassen und wurde<br />

auf Platz neun durchgereicht.<br />

Vorne hatte man offensichtlich<br />

einen Waffenstillstand geschlossen.<br />

Als es aber in den letzten<br />

Runden zu regnen begann, wurden<br />

die Messer noch mal gewetzt.<br />

Der Nichtangriffspakt war aufgehoben.<br />

Auf der rutschigen Bahn<br />

spielte Gunkel seine Streckenkenntnis<br />

jedoch gekonnt aus und<br />

brachte den Sieg äußerst knapp<br />

ins Ziel. Dahinter fand Wagner in<br />

der letzten Runde noch einen<br />

Weg an Riener vorbei und sicherte<br />

sich Platz zwei vor dem Österreicher.<br />

Friedrich lief als Vierter<br />

ein vor Coen Nijsen (EA), der seine<br />

Regenqualitäten zum Schluss<br />

ausspielen konnte und sein bestes<br />

Saisonresultat einfahren<br />

konnte.<br />

DD2-Masters: Andreas<br />

Matis vorzeitig Meister<br />

Andreas Matis (Zanardi) gewann<br />

in dieser Saison so ziemlich jedes<br />

Rennen, wenn man mal vom<br />

zweiten Prefinalplatz beim Saisonauftakt<br />

in Wackersdorf absieht.<br />

Daran sollte sich auch in<br />

Wittgenborn nichts ändern: Sowohl<br />

im Zeittraining als auch den<br />

Rennen hatte er die Nase vorn.<br />

Die Dauerkonkurrenten Thomas<br />

Schumacher (CRG) und Michael<br />

Becker (Zanardi) konnten an diesem<br />

Wochenende zwar deutlich<br />

aufschließen, schafften es aber<br />

nicht den Seriensieger vom Thron<br />

zu schubsen. Matis konnte sich<br />

ein Rennen vor Ende der Saison<br />

Erster Sieg für DD2-Newcomer Pascal Marschall in der Klasse DD2-World.<br />

Platz zwei ging an Simon Wagner (l.) vor Dennis Tuszynski.<br />

vorzeitig den Meistertitel sichern.<br />

Nach 2006 stellt dies schon seinen<br />

zweiten Gesamtsieg dar, der<br />

ihn damit auch wieder zum großen<br />

<strong>ROTAX</strong>-Weltfinale führen<br />

wird. „Ich freue mich riesig auf<br />

die Grand Finals in Abu Dhabi.<br />

Auch wenn ich schon einmal teilgenommen<br />

habe, so ist es dieses<br />

Jahr etwas ganz anderes. Damals<br />

beim Weltfinale in Portugal bin<br />

ich noch <strong>MAX</strong> gefahren – dieses<br />

Jahr sitze ich im DD2 und ich bin<br />

mir sicher, dass es in den Emiraten<br />

auch nicht so nass wird wie<br />

2006 in Portugal“, scherzte der<br />

Gochener am Abend.<br />

DD2-World: Erster Sieg für<br />

Pascal Marschall<br />

Ein schweres Los hatten die DD2-<br />

World-Piloten in Wittgenborn<br />

gezogen, denn Wettergott Petrus<br />

meinte es gar nicht gut mit ihnen.<br />

Das Prefinale war nur wenige<br />

Runden alt als sich die massiven<br />

Regenwolken in einem Unwetter<br />

entleerten und den Vogelsbergring<br />

binnen weniger Minuten<br />

unter Wasser setzten. Der Rennabbruch<br />

und die Flucht aller Betei-<br />

ligten ins Trockene war die Folge.<br />

Schnell war der Wolkenbruch<br />

wieder verschwunden und die<br />

Sonne kam zum Vorschein und<br />

nach tatkräftigem Einsatz der<br />

Streckenposten waren auch die<br />

überschwemmten Streckenabschnitte<br />

wieder trocken gelegt.<br />

Das Rennen konnte fortgesetzt<br />

werden: Während Pole-Setter<br />

Martin Grupe (CRG) schon im<br />

ersten Teil des Rennens im Mittelfeld<br />

verschwunden war, übernahm<br />

nun Nils Hendrik Jung<br />

(CRG) das Kommando. Lange Zeit<br />

lag er in Front bevor er den Sieg<br />

letztlich an Simon Wagner (M-Tec)<br />

abtreten musste. Auf Platz drei<br />

wurde derweil Pascal Marschall<br />

(CRG) gewertet – ein erster Vorgeschmack<br />

des Youngsters auf<br />

das, was noch kommen sollte.<br />

Das Finale fand bei strömendem<br />

Regen statt, Bedingungen unter<br />

denen Wagner schon mehrfach<br />

sein Können unter Beweis gestellt<br />

hat. Doch diesmal sollte es<br />

anders kommen. Nur drei Runden<br />

konnte sich der Tabellenführer<br />

an der Spitze behaupten bevor er<br />

einem furios fahrenden Pascal<br />

Marschall den Weg frei machen<br />

musste. Letzterer drehte danach<br />

erst richtig auf und verschaffte<br />

sich bis zum Ziel einen Vorsprung<br />

von über vier Sekunden. Am Ende<br />

feierte der DD2-Neuling seinen<br />

ersten Sieg in dieser Kategorie<br />

und war am Abend ganz aus dem<br />

Häuschen: „Einfach unglaublich!<br />

Wir hatten mit dem Klassenwechsel<br />

anfänglich Probleme und<br />

enorm viel zu lernen. Unsere Pace<br />

stimmt seit den letzten Läufen<br />

endlich und ich freue mich riesig.<br />

Dass ich im ersten DD2-Jahr<br />

gleich um den Sieg fahren würde,<br />

hätte ich nicht gedacht“. Auch<br />

die Konkurrenz hatte den Rookie<br />

nicht auf der Rechnung und so<br />

gaben sich Simon Wagner, Dennis<br />

Tuszynski und Nils Hendrik Jung<br />

mit den Verfolgerplätzen zufrieden.<br />

„Wittgenborn war dieses Jahr<br />

ein spektakuläres Event. Das<br />

Wetter hat uns auf eine harte<br />

Probe gestellt und sportlich haben<br />

wir dramatische und spannende<br />

Rennen gesehen, die<br />

teilweise auf den letzten Metern<br />

entschieden wurden. Die Überraschungs-<br />

und Premierensieger<br />

waren natürlich das Salz in der<br />

Suppe“, resümiert <strong>RMC</strong>-Chef<br />

Peter Kessler am Abend. Mitte<br />

September findet nun das große<br />

Finale auf dem Hunsrückring<br />

statt. Sollte dies ähnlich turbulent<br />

wie das Rennen in Wittgenborn<br />

verlaufen, brauchen nicht<br />

nur die Titelfavoriten starke<br />

Nerven. ■<br />

[ 09/<strong>2011</strong> MXL ] 37


[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />

44 [ MXL 10/<strong>2011</strong> ]<br />

DIE WÜRFEL<br />

SIND GEFALLEN<br />

Zum großen Saisonfinale zog es die Deutsch-Österreichische DMV <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong><br />

<strong>Challenge</strong> am 18. September auf den Hunsrückring in Hahn. 130 Teilnehmer kämpften<br />

beim sechsten Lauf um die letzten Punkte des Jahres. [ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]<br />

Würdige Titelträger:<br />

Die Meister der<br />

<strong>RMC</strong> <strong>2011</strong><br />

Mit dem Finalsieg in der Klasse JUNIOR-Cup gewann Leon Wippersteg nach vier Jahren seinen ersten <strong>RMC</strong>-Titel.<br />

E<br />

in Großteil der ausgeschriebenen<br />

Klassen war<br />

vor dem Finale noch nicht<br />

entschieden und so stand die<br />

Suche nach den Meistern ebenso<br />

im Mittelpunkt wie die Suche<br />

nach den Weltfinalteilnehmern<br />

für die <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> Grand Finals<br />

in Abu Dhabi. Für die nötige<br />

Spannung war also bereits<br />

im Vorfeld gesorgt.<br />

Doch bevor es am Rennsonntag<br />

richtig ernst wurde, lud die <strong>RMC</strong><br />

zur traditionellen Abschlussparty<br />

im Paddock-Club des Hunsrückrings.<br />

Neben einem reichhaltigen<br />

Barbecue sorgte auch spanische<br />

Live-Musik für Stimmung<br />

im randvoll gefüllten Saal. Im<br />

Rahmen der Feier ließ es sich<br />

<strong>RMC</strong>-Chef Peter Kessler nicht<br />

nehmen, ein kleines Saisonfazit<br />

zu ziehen und eine Vorschau auf<br />

2012 zu geben. Die wohl wichtigste<br />

Änderung ist hierbei die Splittung<br />

der Deutsch-Österreichischen<br />

<strong>RMC</strong> in zwei eigenständige<br />

Championate - eine für<br />

Deutschland und eine für Österreich.<br />

„Wir haben die Fusionierung<br />

vor zwei Jahren durchgeführt,<br />

müssen aber inzwischen<br />

Nico Müller war nicht<br />

zu bremsen, gewann<br />

das Finale und den<br />

Meistertitel in der Klasse<br />

JUNIOR-World.<br />

feststellen, dass es vor allen Dingen<br />

im Hinblick auf die Teilnehmerzahlen<br />

nicht den gewünschten<br />

Effekt hatte. Von daher werden<br />

beide Länder wieder getrennte<br />

Wege gehen und jeweils sechs<br />

Veranstaltungen in ihrem Bundesgebiet<br />

austragen“, so Peter<br />

Kessler, der aber auch für die<br />

österreichische Meisterschaft<br />

weiter die Verantwortung tragen<br />

wird. Keine Verantwortung wollte<br />

der <strong>RMC</strong>-Präsident aber am<br />

Sonntag für das Wetter übernehmen:<br />

Herbstliche Temperaturen<br />

begleitet von immer wieder einsetzendem<br />

Regen sorgten für<br />

zusätzliche Brisanz im letzten<br />

Saisonrennen...<br />

MICRO-Cup: Louis Henkefend<br />

holt Titel mit Finalsieg<br />

Robert Kindervater (EA) und Marcel<br />

Mayer (M-Tec) waren als Titelfavoriten<br />

auf den Hunsrückring<br />

gereist, hatten aber die Rechnung<br />

ohne Louis Henkefend (Topkart)<br />

gemacht, der am Ende allen die<br />

Show stahl.<br />

Im Prefinale lief zunächst alles<br />

für Kindervater, der mit dem Laufsieg<br />

vor Pole-Setter Robert Nath<br />

(CRG), dem Titelgewinn näher<br />

rückte. Doch schon auf Position<br />

drei hatte sich Henkefend still<br />

und heimlich vorgeschoben, um<br />

dann im Finale zum Angriff zu<br />

blasen. Im entscheidenden letzten<br />

Durchgang lieferte sich Henkefend<br />

einen packenden Kampf<br />

mit Kindervater und Nath. Durch<br />

eine Rangelei fiel Kindervater zur<br />

Rennhalbzeit zurück und musste<br />

die Meisterschaftsträume begraben.<br />

Das galt nicht für Louis Henkefend:<br />

Er gewann am Ende vor<br />

Tobias Nath, Tamino Bergmeier<br />

(EA) und Marcel Mayer und sicherte<br />

sich so mit einem Punkt<br />

Vorsprung auf Mayer den Titel.<br />

Und auch dahinter ging es eng<br />

zu, fehlten dem Drittplatzierten<br />

Robert Kindervater doch ebenfalls<br />

nur vier Punkte auf den neuen<br />

Meister.<br />

In der Klasse <strong>MAX</strong>-Cup<br />

gewann Niklas Rosenbach<br />

zum Abschluss das Finale.<br />

MINI-Cup: Fabian Hellwig<br />

und Luis Glania jubeln<br />

Luca Engstler (Intrepid) sicherte<br />

sich im verregneten Zeittraining<br />

seine erste Pole-Position im MINI-<br />

Feld. Leider konnte er sich nicht<br />

lange darüber freuen, denn schon<br />

am Start zum Prefinale kam es zu<br />

einer größeren Kollision, die ihn<br />

und auch die Titelaspiranten Luis<br />

Glania (PCR) und Felix Kotyk (Intrepid)<br />

ins Kiesbett beförderte.<br />

So erbte Fabian Hellwig (M-Tec)<br />

die Spitze und brachte den Sieg<br />

sicher vor Bastian Benz (Maranello)<br />

und Max Zschuppe (M-Tec)<br />

nach Hause.<br />

[ 10/<strong>2011</strong> MXL ] 45


[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />

46 [ MXL 10/<strong>2011</strong> ]<br />

Auch im Finale war kein Kraut<br />

gegen Hellwig gewachsen. Der<br />

Lichtenfelser feierte am Ende<br />

einen souveränen Start-Ziel-Sieg<br />

vor Kotyk, Zschuppe und Glania.<br />

In der Meisterschaft schaffte Hellwig<br />

damit noch den Sprung auf<br />

den dritten Gesamtrang. Doch<br />

ganz vorne war es nur ein Punkt,<br />

der den Gesamtsieg entschied.<br />

Mit 426 zu 425 Punkten entschied<br />

Glania am Abend das Titelduell<br />

mit Kotyk denkbar knapp zu seinen<br />

Gunsten.<br />

JUNIOR-Cup: Wippersteg<br />

gewinnt die Meisterschaft<br />

Mike Golla (Energy) knüpfte im<br />

Zeittraining an seine gute Form<br />

der letzten Wochen an und eroberte<br />

die Pole-Position des 23köpfigen<br />

Feldes. Umsetzen konnte<br />

er den Vorteil aber nicht. Gleich<br />

nach dem Start zum Prefinale<br />

geriet er von der Strecke und musste<br />

sich weit hinten wieder einreihen.<br />

Derweil übernahmen die<br />

Titelaspiranten Tobias Dauenhauer<br />

(Intrepid) und Leon Wippersteg<br />

(EA) das Zepter an der<br />

Doppelsieg für Fabian Hellwig<br />

in der Klasse MINI-Cup<br />

Die MICRO-Meister Marcel Mayer, Louis Henkefend und Robert Kindervater (v.l.).<br />

Spitze. Dauenhauer hatte das<br />

Rennen zur Halbzeit fest in der<br />

Hand und lief mit fast fünf Sekunden<br />

Vorsprung als Sieger ein.<br />

Dahinter hielt sich Wippersteg<br />

als Zweiter alle Titelchancen offen<br />

und verdrängte Andreas Stiehr<br />

(Intrepid) auf Position drei.<br />

Die Meisterschaftsentscheidung<br />

musste im Finale fallen und das<br />

tat sie ziemlich früh: Bereits in<br />

der zweiten Kurve kam es zum<br />

Lackaustausch der beiden Spitzenreiter<br />

Wippersteg und Dauenhauer,<br />

wobei Letzterer den<br />

Kürzeren zog und nach einem<br />

Dreher alle Titelträume begraben<br />

musste. Dennoch blieb dem<br />

Shooting-Star, der <strong>2011</strong> seine erste<br />

Saison bestritt die wohlverdiente<br />

Vizemeisterschaft. Für<br />

Wippersteg gab es im Finale kein<br />

Halten mehr. Mit fast drei Sekunden<br />

Vorsprung gewann er das<br />

Finale und den Titel - sein erster<br />

Gesamtsieg in vier Jahren <strong>RMC</strong>!<br />

Hinter dem neuen Meister komplettierten<br />

Fabio Katzor (Haase)<br />

und Andreas Stiehr das Podium<br />

der Tageswertung.<br />

JUNIOR-World: Spiel, Satz<br />

und Sieg für Nico Müller<br />

Kein Kraut war an diesem Wochenende<br />

gegen Nico Müller<br />

(Intrepid) gewachsen. Der Kelberger<br />

ließ zu keinem Zeitpunkt<br />

einen Zweifel aufkommen, dass<br />

er sich den Gesamtsieg <strong>2011</strong> holen<br />

würde.<br />

Den Grundstein legte er bereits<br />

im Zeittraining mit der Bestzeit,<br />

welche er im Prefinale scheinbar<br />

spielerisch in den Sieg ummünzte.<br />

Daran konnten auch die starken<br />

Leistungen von Luka Kamali<br />

(CRG) und Lukas Wenig (M-Tec)<br />

auf den Verfolgerpositionen<br />

nichts ändern.<br />

Noch eindrucksvoller trumpfte<br />

Müller im Finale auf. Auf regennasser<br />

Strecke fuhr er in einer<br />

anderen Welt und nahm der Konkurrenz<br />

bis zum Fallen der Zielflagge<br />

über 13 Sekunden ab. Auch<br />

Titelrivale Moritz Kremer (Intrepid),<br />

der zwar bis zum Schluss<br />

tapfer kämpfte, musste feststellen,<br />

dass er an diesem Wochenende<br />

chancenlos gegen Müller<br />

war. Mit Rang zwei hinter dem<br />

neuen Meister konnte Kremer<br />

aber den Vizetitel nach Hause<br />

bringen. Abgerundet wurde das<br />

Podium der Tageswertung von<br />

Moritz Oberheim (Energy) auf<br />

dem dritten Platz. In der Gesamtwertung<br />

musste sich der Schermbecker<br />

aber mit dem undankbaren<br />

vierten Rang zufrieden geben<br />

und Lukas Wenig (M-Tec) den<br />

Vortritt lassen. Der Österreicher<br />

Florian Wiesinger (M-Tec) eroberte<br />

derweil mit konstant guten<br />

Leistungen Rang sieben in der<br />

Gesamtwertung und wird als<br />

bester OSK-Lizenznehmer gemäß<br />

den <strong>RMC</strong>-Regularien zusammen<br />

mit Müller die Reise in die Emirate<br />

antreten.<br />

<strong>MAX</strong>-Cup: Fabian Erle<br />

neuer Meister <strong>2011</strong><br />

Turbulent ging es bei den <strong>MAX</strong>-<br />

Cup-Piloten zu. Im verregneten<br />

Zeittraining überraschte noch<br />

Ralf Biedermann (Maranello) mit<br />

der Bestzeit, bevor er im Prefinale<br />

ein Waterloo erlebte. Aufgrund<br />

abtrocknender Streckenverhältnisse<br />

haderte der Pole-Setter bis<br />

zuletzt mit der Reifenwahl, star-<br />

tete dem Feld hinterher und ordnete<br />

sich schließlich regelwidrig<br />

wieder in der Formation ein. Was<br />

folgte war ein Wertungsverlust.<br />

Richtig machte es derweil Janno<br />

Theussing (EA). Im größtenteils<br />

mit Regenreifen bestückten Feld<br />

setzte er auf Slicks und konnte<br />

bei zunehmender Renndistanz<br />

alle Konkurrenten in Grund und<br />

Boden fahren. Wie schon beim<br />

Rennen in Wittgenborn ging seine<br />

Taktik auf und er gewann mit<br />

fast 20 Sekunden Vorsprung vor<br />

Kathrin Augustin (M-Tec) und<br />

Marco Bassendowski (Intrepid).<br />

Im Finale folgte die Ernüchterung<br />

für Theussing, der direkt nach<br />

dem Start von der Strecke rutschte<br />

und zusehen musste, wie sich<br />

vorne Marco Bassendowski und<br />

Tim Schneider (Energy) um den<br />

Sieg stritten. Gegen Rennende<br />

gesellte sich dann noch Niklas<br />

Rosenbach (Energy) hinzu und<br />

mischte das Führungsduo kräftig<br />

auf. Mit einer schnellsten Runde<br />

nach der anderen kassierte er<br />

beide und gewann das Finale vor<br />

Bassendowski. Schneider blieb<br />

am Ende ein Pokalrang verwehrt,<br />

musste er sein Kart doch eine<br />

Runde vor Schluss im Aus abstellen<br />

und Niklas Makschin (Zanardi)<br />

Rang drei überlassen. In der<br />

Meisterschaft reichte es trotz der<br />

guten Leistungen weder für Rosenbach<br />

noch für Bassendowski<br />

zum Titel. Beide musste sich mit<br />

den Ehrenplätzen begnügen,<br />

denn Fabian Erle (Maranello) war<br />

an diesem Wochenende kein unnötiges<br />

Risiko eingegangen: Mit<br />

soliden Ergebnissen und zwei<br />

vergleichsweise unauffälligen<br />

Rennen durfte der Hattersheimer<br />

am Abend den Meisterpokal in<br />

Empfang nehmen.<br />

<strong>MAX</strong>-World: Österreich<br />

dominiert die Meisterschaft<br />

Der Österreicher Stefan Riener<br />

(Intrepid) stand schon vor dem<br />

großen Finale als Gesamtsieger<br />

fest und überließ die große Bühne<br />

diesmal der Konkurrenz, immerhin<br />

galt es noch die Vizemeisterschaft<br />

und die Platzierung des<br />

besten Deutschen zu ermitteln.<br />

Im Zeittraining waren zunächst<br />

die Regenprofis gefragt. Mit Pole-<br />

Setter Maikel Splithoff (M-tec) und<br />

Coen Nijsen (EA) auf Platz zwei<br />

hatte man diese schnell gefunden.<br />

Doch trockene Bedingungen im<br />

Prefinale mischten die Karten<br />

völlig neu und so mussten die<br />

beiden Trainingsschnellsten ihren<br />

Platz an der Sonne räumen.<br />

Während Splithoff noch als guter<br />

Fünfter das Ziel sah, musste Nijsen<br />

das Rennen nach einer Kollision<br />

vorzeitig beenden. Das Rennen<br />

stand fortan ganz im Zeichen<br />

von Julian Wagner (M-Tec), der<br />

Michael Becker gewann zum Abschluss das Finale der Klasse DD2-Masters.<br />

sich souverän aber dennoch<br />

knapp vor Christopher Friedrich<br />

(Tony Kart) den Sieg sichern<br />

konnte. Auf Position drei setzte<br />

sich Michaela Engelhard (Energy)<br />

durch.<br />

Im Finale hatte es Wagner nicht<br />

ganz so leicht. Mit Nino Kuhn<br />

(Birel) hatte er einen hartnäckigen<br />

Gegner im Nacken, der ihm<br />

mehrfach erfolgreich die Spitze<br />

streitig machen konnte. Nach 15<br />

Runden behielt Wagner aber erneut<br />

die Oberhand und sorgte als<br />

Vizemeister für einen österreichischen<br />

Doppelsieg in der Gesamtwertung.<br />

Nino Kuhn gab sich im<br />

Ziel mit dem zweiten Rang zufrieden<br />

und kreuzte noch vor<br />

Champion Riener die Ziellinie.<br />

Bleibt die Frage nach dem bestplatzierten<br />

deutschen Teilnehmer:<br />

Diese Ehre wurde Christopher<br />

Friedrich zuteil, der im Finale<br />

als Siebter abgewinkt wurde<br />

und damit seinen dritten Platz in<br />

der Meisterschaft vor Maximilian<br />

Schickedanz (Sodi) festigen konnte.<br />

Der Griesheimer wird zusammen<br />

mit Riener die Senioren-<br />

Delegation bei den <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong><br />

Grand Finals bilden und um die<br />

WM-Krone kämpfen.<br />

DD2-Masters: Siege für<br />

Schumacher und Becker<br />

Da sich Andreas Matis (PCR) bereits<br />

beim letzten Rennen vorzei-<br />

Julian Wagner(#301) gewann das Finale und<br />

die Vizemeisterschaft der Klasse <strong>MAX</strong>-World.<br />

Christopher Friedrich (#311) reist als bester<br />

Deutscher zum Wetlfinale.<br />

tig den Titel und die Fahrkarte<br />

zum Weltfinale sichern konnte,<br />

war er beim Abschlussrennen<br />

nicht mehr am Start. Er konzentrierte<br />

sich an diesem Wochenende<br />

ganz auf seine Aufgabe als<br />

Teamchef - die Betreuung seiner<br />

Piloten. Somit war der Weg diesmal<br />

für neue Sieger frei!<br />

Thomas Schumacher (CRG) hatte<br />

die Konkurrenz schon im Zeittraining<br />

unter Kontrolle und konnte<br />

seine Pole-Position im Prefinale<br />

problemlos in einen Start-Ziel-<br />

Sieg umwandeln. Auch im Finale<br />

sah er wie der sichere Sieger aus,<br />

als ihn plötzlich ein defekter Gaszug<br />

ans Ende des Feldes bugsierte.<br />

Mittellos musste er einen Piloten<br />

nach dem anderen passieren<br />

lassen und zusehen wie sich<br />

Michael Becker (PCR) den Finalsieg<br />

vor Sascha Thissen (CRG)<br />

und Jochen Merker (CRG)<br />

schnappte. Am Ende blieb Schumacher<br />

aber der Vizetitel zur<br />

Entschädigung.<br />

DD2-World: Vizetitel und<br />

Finalsieg für Fleischmann<br />

Mit dem Österreicher Simon Wagner<br />

(Praga) stand der Meister und<br />

Weltfinalteilnehmer bereits vorzeitig<br />

fest. Nicht gefallen war<br />

jedoch die Entscheidung um den<br />

Vizetitel. Auch die Suche nach<br />

dem deutschen Weltfinalisten<br />

war noch ungeklärt.<br />

Im Regen zum Vizetitel und<br />

Weltfinale: Maximilian Fleischmann<br />

in der Klasse DD2-World<br />

Im verregneten Zeittraining stahl<br />

zunächst Peter Cordes (Swiss<br />

Hutless) allen die Show und<br />

machte sich mit einer deutlichen<br />

Bestzeit auf der Pole-Position<br />

breit. Diese konnte er im trockenen<br />

Prefinale aber nicht mehr<br />

halten und wurde auf Position<br />

vier zurück gereicht. Vorne duellierten<br />

sich derweil Patrick Henke<br />

(PCR) und Maurice Schiwy<br />

(Intrepid), wobei sich der VPD-<br />

Mann letztlich durchsetzen konnte<br />

und seinen ersten Saisonsieg<br />

kassierte. Als Dritter komplettierte<br />

Dennis Tuszynski (Zanardi) den<br />

Zieleinlauf.<br />

Nasse Verhältnisse waren zum<br />

abschließenden Finale angesagt<br />

- neue Bedingungen mit denen<br />

vor allen Dingen Maximilian<br />

Fleischmann hervorragend zurecht<br />

kam. Von Position fünf aus<br />

gestartet, katapultierte er sich<br />

zur Halbzeit an die Spitze und<br />

gab diese bis zum Fallen der Zielflagge<br />

nicht mehr ab. Patrick<br />

Henke Henke brachte brachte dahinter den zweizweiten Platz Platz in trockene Tücher<br />

vor vor Martin Grupe (CRG).<br />

Fleischmann konnte<br />

sich am Abend Abend doppelt<br />

freuen. Er hat-<br />

te nicht nicht nur das<br />

Finale gewonnen,<br />

sondern<br />

auch die Vizemeisterschaft<br />

Der Saal des Paddock-Clubs war<br />

prall gefüllt, sowohl bei der<br />

Abschlussparty am Samstagabend, als<br />

auch bei der Siegerehrung am Sonntag.<br />

für sich entschieden. Als bestplatzierter<br />

Deutscher wird er an<br />

der Seite von Simon Wagner damit<br />

zum zweiten Mal in Folge am<br />

große Weltfinale teilnehmen.<br />

Einen feierlichen und würdigen<br />

Saisonabschluss erlebten die<br />

Beteiligten am Sonntagabend.<br />

Rund 600 Anwesende feierten<br />

im Paddock-Club nicht nur die<br />

Tagessieger, sondern auch die<br />

Meister des Jahres <strong>2011</strong>, die neben<br />

den Tickets für die <strong>ROTAX</strong><br />

<strong>MAX</strong> Grand Finals vom 19. bis<br />

26.11.<strong>2011</strong> auch solche für <strong>RMC</strong>-<br />

Veranstaltungen 2012 erhielten<br />

- alles zusammen in einem Gesamtwert<br />

von knapp 45.000,-<br />

Euro. Das wohl wertvollste Geschenk<br />

machte aber jemand<br />

anderes: <strong>RMC</strong>-Organisationsleiter<br />

Uwe Jäger war nach langem,<br />

krankheitsbedingtem<br />

Ausfall zum Finale erstmals<br />

wieder vor Ort und wurde vom<br />

Saal stürmisch begrüßt. Sein<br />

Versprechen Versprechen 2012 wieder voll<br />

dabei zu sein, lässt alle Beteiligten<br />

zuversichtlich in die verdiente<br />

Winterpause gehen. Für<br />

unsere sieben Weltfinalisten<br />

wird es aber im November noch<br />

einmal richtig ernst... ■<br />

[ 10/<strong>2011</strong> MXL ] 47

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