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Spezialseminar A: Periglaziale und glaziale Naturgefahren in ...

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<strong>Spezialsem<strong>in</strong>ar</strong> A: <strong>Peri<strong>glaziale</strong></strong> <strong>und</strong> <strong>glaziale</strong> <strong>Naturgefahren</strong> <strong>in</strong> alp<strong>in</strong>en <strong>und</strong>polaren Gebieten im E<strong>in</strong>fluss des KlimawandelsDas <strong>Spezialsem<strong>in</strong>ar</strong> führt <strong>in</strong> das Systemverständnis peri<strong>glaziale</strong>r <strong>und</strong> <strong>glaziale</strong>r Geosysteme e<strong>in</strong><strong>und</strong> analysiert deren <strong>Naturgefahren</strong>potential. Das Systemverständnis führt <strong>in</strong> die klimatischen,hydrologischen, pedologischen, glaziologischen <strong>und</strong> geomorphologischenSystemkomponenten <strong>und</strong> den E<strong>in</strong>fluss des Menschen auf solcher Systeme e<strong>in</strong>. Neben denschnellen, episodisch auftretenden <strong>Naturgefahren</strong>, wie Bergstürzen <strong>und</strong>Gletscherseeausbrüchen werden auch schleichende <strong>Naturgefahren</strong> wie Methanemissionendurch degradierenden Permafrost <strong>und</strong> hydrologische Konsequenzen der Gletscherschmelzebehandelt werden. Regional werden die besonders betroffenen arktischen Küstenregionen, diesibirischen Yedomasteppen-/t<strong>und</strong>ren, das tibetische Hochplateau <strong>und</strong> die dicht besiedeltenHochgebirgsregionen der Alpen <strong>und</strong> des Himalayas <strong>in</strong> den Fokus genommen, umexemplarisch die Wirkungsketten der Erwärmung zu diskutieren. Parallel soll die Fähigkeitzur eigenständigen methodischen, analytischen <strong>und</strong> systemtheoretischen Evaluation vonwissenschaftlicher Literatur befördert werden – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em letzten Referatsblock werden nachdiesen Kriterien Modellierungsansätze für die zukünftige Entwicklung peri<strong>glaziale</strong>r <strong>und</strong><strong>glaziale</strong>r Systeme im Klimawandel diskutiert werden.Systemverständnis peri<strong>glaziale</strong>r <strong>und</strong> <strong>glaziale</strong>r Geosysteme:1. Historische Entwicklung der Glazial <strong>und</strong> Periglazialforschung.2. Abgrenzung <strong>und</strong> Interaktion von peri<strong>glaziale</strong>n, para<strong>glaziale</strong>n <strong>und</strong> <strong>glaziale</strong>nProzessbereichen <strong>in</strong> polaren <strong>und</strong> alp<strong>in</strong>en Geosystemen (Etzelmüller & Hagen sowieMoore <strong>in</strong> Harris & Murton).Lang- <strong>und</strong> kurzfristige klimatische Steuerung von Gletscherdynamik:3. Das Gletscherhaushaltsmodell am Beispiel des Extremsommers 2003 <strong>und</strong> derEntwicklung seit der kle<strong>in</strong>en Eiszeit.4. Holozäner Klimawandel <strong>und</strong> Gletscherschwankungen: waren die Alpengletscherwährend des Holozänen Klimaoptimums kle<strong>in</strong>er als heute?5. Quartärer Klimawandel <strong>und</strong> Vereisungszyklen: Milankovitch-Sensitivität,Milankovitch-Zyklizität <strong>und</strong> die mittelpleistozäne Revolution. (Drury, Wilson andChapman)6. Die pleistozänen Vergletscherungszyklen am Beispiel der Alpen <strong>und</strong> desnorddeutschen Tieflandes. (Liedtke <strong>und</strong> Marc<strong>in</strong>ek)Glazialer Sedimenttransport <strong>und</strong> Formbildung:7. Gletscherbewegung <strong>und</strong> (sub<strong>glaziale</strong>r, en<strong>glaziale</strong>r <strong>und</strong> supra<strong>glaziale</strong>r)Sedimenttransport.8. Terrestrische <strong>und</strong> glaziomar<strong>in</strong>e Formbildung durch Gletscher.<strong>Peri<strong>glaziale</strong></strong>r Sedimentransport <strong>und</strong> Formbildung:9. Hangiale Prozesse im peri<strong>glaziale</strong>n Formungsbereich. (André, Barsch)10. Fluviale <strong>und</strong> litorale Prozesse im peri<strong>glaziale</strong>n Formungsbereich.<strong>Peri<strong>glaziale</strong></strong> <strong>und</strong> <strong>glaziale</strong> <strong>Naturgefahren</strong>:11. <strong>Naturgefahren</strong> durch die Destabilisierung von Lockergeste<strong>in</strong>shängen aufgr<strong>und</strong> vonPermafrostdegradation.


12. <strong>Naturgefahren</strong> durch die Destabilisierung von Festgeste<strong>in</strong>shängen aufgr<strong>und</strong> vonPermafrostdegradation. (Gruber & Haeberli)13. Eislaw<strong>in</strong>en aus sich zurückziehenden Gletschern.14. Rezente „glacier lake outburst floods“ am Beispiel der Alpen <strong>und</strong> des Himalayas.15. <strong>Naturgefahren</strong> ausgelöst durch vulkanisch bed<strong>in</strong>gte Gletscher- <strong>und</strong>Permafrostschmelze. (Huggel et al.)16. Das Gefahrenpotential der submar<strong>in</strong>er Permafrostdegradation <strong>in</strong> den arktischenSchelfbereichen <strong>und</strong> des beschleunigten Abtrags an arktischen Küsten. (Lantuit)17. Permafrostdegradationsprobleme <strong>und</strong> Methanemissionen aus tauenden arktischenPermafrostbereichen.18. Hydrologische Konsequenzen des Gletscherrückzug <strong>und</strong> der Permafrostdegradationam Beispiel der Sommeranomalie 2003.Regionale Vertiefungsbeispiele:19. <strong>Naturgefahren</strong>, Risikoelemente, Vulnerabilität <strong>und</strong> Risiko am Beispiel derPermafrostdegradation des tibetischen Hochplateaus.20. <strong>Naturgefahren</strong>, Risikoelemente, Vulnerabilität <strong>und</strong> Risiko am Beispiel desGletscherrückzugs <strong>in</strong> den Alpen <strong>und</strong> im Himalaya.Modellierungsansätze für die zukünftige Entwicklung peri<strong>glaziale</strong>r <strong>und</strong> <strong>glaziale</strong>rSysteme im Klimawandel:21. Taugt der systhemtheoretische Ansatz der Sensitivität um Vorhersagen fürperi<strong>glaziale</strong>/<strong>glaziale</strong> geomorphologische Systeme im Klimawandel zu treffen?(Verleysdonk)22. Wie modelliere ich Permafrostveränderung? – Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen vonprozess-basierter physikalischer Modellierung von Klimae<strong>in</strong>flüssen aufPermafrostentwicklung. (Noetzli and Gruber)23. Der Umgang mit Szenarien: der Weg von den Regional Climate Model (RCM)-Szenarien zu den Permafrostdegradationsszenarien. (Salzmann)24. Können Extremereignisse (Sommer 2003, Herbst/W<strong>in</strong>ter 2006/2007) genutzt werdenum die Zukunft besser vorhersagen zu können. (Isaksen, Gruber, Haeberli, Beniston)Abschlussdiskussion (Moderation als Thema 25): Zunehmende <strong>Naturgefahren</strong> aufgr<strong>und</strong>von Permafrostdegradation <strong>und</strong> Gletscherrückgang? - Was lässt sich heute schon belegen, waswird als wahrsche<strong>in</strong>lich erachtet <strong>und</strong> was ist ungewiss?


Formelles:1. Hausarbeit: 10-15 Seiten excl. Titelblatt/Literaturverzeichnis:o Abgabe für alle Referate bis zum 9. April 2010 (Deadl<strong>in</strong>e) - wenn bis dah<strong>in</strong> nicht m<strong>in</strong>destens perEmail e<strong>in</strong>e begründete Verh<strong>in</strong>derung vorliegt, erfolgt der Ausschluss von Sem<strong>in</strong>ar.o Gliederung vor der Arbeit - 1. Seiteo Literaturliste, die auf extra Seite folgt. Als durchgearbeitete Literatur werden m<strong>in</strong>d. 5 Bücher(auschnittsweise) <strong>und</strong> 7 wissenschaftliche Artikel aus Fachzeitschriften erwartet. Nur zusätzlichkönnt Ihr elektronische Quellen verwenden, müsst aber <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>, diese aus EueremWissensh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> zu bewerten, da nicht alles stimmt, was im Internet steht. Alle angegebeneLiteratur muss im Text zitiert se<strong>in</strong>o Wissenschaftliche Artikel s<strong>in</strong>d ausschließlich Artikel, die <strong>in</strong> auch gedruckten Fachzeitschriftenersche<strong>in</strong>en. Viele f<strong>in</strong>det ihr <strong>in</strong> der ULB <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Elektronischen Zeitschriftendatenbank der ULB(nur <strong>in</strong>tern abrufbar). Zeitschriftenartikel, die über web.of.science / web.of.knowledge zu EuremThema verfügbar s<strong>in</strong>d, müsst Ihr kennen.o Bücher: Nutzt den großen Mexikobestand der Geographiebibliothek <strong>und</strong> die Fernleihe!o 25% Eurer Bewertung fußt auf der s<strong>in</strong>nvollen, umfassenden <strong>und</strong> diszipl<strong>in</strong>übergreifendenAuswahl wiss. Quellen <strong>und</strong> deren E<strong>in</strong>arbeitung <strong>in</strong> Euer Thema.o Bibliotheksordner: Es wäre gut, wenn Ihr die wichtigsten Quellen Eurer Arbeiten für alleSem<strong>in</strong>arteilnehmer aus pdfs oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bibliotheksordner verfügbar macht – ich werde dafüre<strong>in</strong>en Bereich <strong>in</strong> der Bib <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en Serverplatz e<strong>in</strong>richten.o Zitierregeln f<strong>in</strong>det ihr unter (http://www.giub.uni-bonn.de/multimedia/welcome.html). RichtigesZitieren ist e<strong>in</strong>er der Bewertungsmaßstäbe.o Formales: 2 cm umlaufender Seitenrand - Schriftgröße 11, Arial oder Times New Roman,1,5Zeilenabstand - Abbildungstext unter Abbildung, Abb. durchnummeriert (Abb. 1, Abb. 2 …),Bezug im Text (siehe Abb. 1) - Tabellen mit Überschriften, ebenfalls durchnummeriert (Tab. 1,Tab. 2 …), Bezug im Text (siehe Tab. 1)2. 20-m<strong>in</strong>ütiges Referat <strong>und</strong> Diskussion:o 20 M<strong>in</strong>uten + 5 M<strong>in</strong>uten Evaluation + 20 M<strong>in</strong>uten Frageno Max. 2-seitiges Handouto Standard: Powerpo<strong>in</strong>t 15 Folien.Bewertungsschema (Bsp.):1. Wissenschaftlicher H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>/LiteraturbasisDas Handout fußt auf e<strong>in</strong>gehender Betrachtung außerordentlich zahlreicher Buch <strong>und</strong> Zeitschriftentitel. DasReferat belegt die tiefgehende E<strong>in</strong>arbeitung <strong>in</strong> die genannten Quellen. Die Quellen wurden umfassend <strong>in</strong>sHandout e<strong>in</strong>gearbeitet.2. Fähigkeit das Thema eigenständig zu strukturieren <strong>und</strong> zu gewichtenDie Gliederung des Handouts ist übersichtlich, konzise, eigenständig <strong>und</strong> deckt umfangreich die durch dasThema vorgegebene Fragenstellung ab. Das Referat versteht es die umfangreiche Literatur auf wesentlichePunkte e<strong>in</strong>zugrenzen <strong>und</strong> Vergleichsdarstellungen anzustellen.3. Ausarbeitung HandoutDie E<strong>in</strong>arbeitung von zahlreichen Bildquellen unterstützt den fließenden Text, sowohl im Bezug auf Umfang alsauch im Bezug auf Art der ausgewählten Abbildungen. Alle formalen Anregungen wurden <strong>in</strong>s endgültigeHandout <strong>in</strong>tegriert. Das Handout belegt e<strong>in</strong>gehend das tief greifende wissenschaftliche Verständnis derThemenstellung.4. ReferatFrei <strong>und</strong> souverän. Publikumsfragen konnten vollständig aus dem Wissensh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> beantwortet werden. DerVortrag erfolgte souverän, enthusiastisch <strong>und</strong> forderte die Zuhörer – je nach Publikum könnte es nötig se<strong>in</strong> dasVortagstempo etwas zu reduzieren. Wichtige Punkte wurden herausgearbeitet <strong>und</strong> konzise zusammengefasst.GesamtwertungSehr gut (1,0). Absolut überzeugend <strong>in</strong> Wort <strong>und</strong> Schrift.

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