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Pfarrbrief der Pfarreien Altomünster – Sielenbach – Wollomoos
Osterausstellung im Museum
Kreuz und Kruzifix
April
Am 3. April schließt die Trachten-Ausstellung ihre Tore. Schon am Sonntag, 10.
April wird um 14 Uhr die Osterausstellung „Kreuz und Kruzifix“ eröffnet. Sie
dauert bis zum Sonntag, 22. Mai und steht unter der Schirmherrschaft von P.
Michael De Koninck OT. Der Holzbildhauermeister und Restaurator Edmund
Melzl in Olching, Jahrgang 1937, arbeitete bis 2003 im Landesamt für
Denkmalpflege. In den 1970er Jahren begann er Kreuze und Kruzifixe des 18. bis
frühen 20. Jahrhunderts zu sammeln. Er erwarb Objekte nicht nur aus Holz,
sondern auch aus Gips, Porzellan, Zink, Eisen, Blech, Glas, Pappmaché und
Papier. Er fand sie auf Floh-, Trödel- oder Antikmärkten. Liebevoll hat er sie
restauriert. Ein kleiner Querschnitt seiner ungewöhnlichen Sammlung war 2005
im Diözesanmuseum in Freising zu sehen. In Altomünster wird nahezu die
gesamte Sammlung über zwei Etagen zu bewundern sein. Die Vielfalt der
Kruzifixtypen ist entsprechend der ursprünglichen Verwendung sehr groß. Das
Kruzifix stellt den Gekreuzigten plastisch, graviert oder gemalt dar. In der Antike
waren Kreuzigungsdarstellungen unbekannt. Sie traten am frühesten als Brust-
und Reliquienkruzifixe auf. Erst aus dem frühen Mittelalter um 1000 sind
Altarkreuze und kleine Standkreuze bezeugt. Die Romanik und Gotik liebten die
großen Hängekreuze. In der Volkskunst des 17./18. Jahrhunderts entwickelten
sich die Wegkreuze und die häuslichen Kreuze im Herrgottswinkel.
Alle sind eingeladen, zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums (Mi-Sa 13-
16, So/Feiertag 13-17, ohne Karfreitag) die Ausstellung, zu der auch ein kleiner
Katalog zum Nachlesen und Betrachten entsteht, zu besuchen. Termine für
Führungen werden in der Presse bekannt gegeben. Die Ausstellung stimmt auf
Kartage und Osterzeit ein.
Wilhelm Liebhart