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Geologischer Wanderführer - AlpCity

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Glossar (Erläuterung von Fachbegriffen)Aptychus (Mehrzahl: Aptychen) Deckel der Ammonitenschale,Substanz hornig-kalkig oder kalkig, auszwei symmetrischen, außen schwach gewölbten, innenkonkaven, muschelähnlichen Klappen bestehendBergsturz Absturz von Gesteinsmassen mit einemVolumen über 1 Mio. m 3 (darunter: Felssturz, Steinschlag)an Wänden und übersteilen Hängen. Ursachensind die Schwerkraft sowie die Gesteinsauflockerunginfolge Abtragung und Verwitterung; auslösendesMoment können Erdbeben oder extreme Witterungs-Ereignisse (Frostwechsel, Niederschläge) sein. Teilelemente:Abrissgebiet – Sturz- oder Transportbahn– Ablagerungsgebietbituminöse Lagen Von Bitumen durchsetzte Gesteinspartien.Bitumen: Kohlenwasserstoffe von dunklerFarbe und teerigem Geruch, entstanden aus fossilenorganischen Ablagerungen (Faulschlamm des Meeresbodens)Blaike, Blöße Fläche, an der der Untergrund durchnatürliche Vorgänge freigelegt wurde. Begriff meistverwendet für seichte Anrissnische einer Translations-Rutschung, an der die Vegetationsdecke zusammenmit der oberen Bodenschicht abgeglitten ist (Schreibweiseauch: Blaicke, Plaicke)Blindsee In einer allseits geschlossenen Hohlform gelegenerSee ohne oberirdischen AbflussBrachiopoden Muschelartige, weichtierähnliche, festsitzendeMeerestiere mit zweiklappiger Schale (Armfüßer).Hauptentwicklung in früheren Erdzeitaltern;die Schalen sind wichtige LeitfossilienBrekzie, Breccie Verfestigtes Trümmergestein, dessenKomponenten eckig-kantig ausgebildet sind (in derRegel zemtierter ehemaliger Hangschutt)Delta Mündung eines fließenden in ein stehendes Gewässer(See, Meer), die sich mit verzweigtem Netz vonFließrinnen durch Ablagerung mitgeführter Feststoffeimmer weiter (oft in Form eines griechischen D) seewärtsvorschiebtDoline Mulden-, schüssel-, wannen-, trichter oderschachtartige Hohlform der Erdoberfläche in Karstgebieten(® Karst). Entstehung durch chemische Lösungdes Untergrundes (entlang von Gesteinsfugen) undNachsacken der lockeren Deckschichten oder durch-Einsturz eines Hohlraumes (Erdfall)Dolomit Bezeichnung für das Mineral Calcium-Magnesium-CarbonatCaMg(CO 3) 2wie auch für das darausaufgebaute Sedimentgestein (benannt nach demfranz. Mineralogen J. D. Dolomieu 1750–1801). – Adjektiv:dolomitisch.Fazies Ausbildung eines Sedimentgesteins, die diezum Zeitpunkt seiner Ablagerung herrschenden Milieubedingungenwiderspiegelt (wie marine, limnische,glaziale F.)Grundmoräne Eiszeitliche Ablagerungen an der Sohledes (in den Alpen meist viele hundert Meter mächtigen)Gletschers, gekennzeichnet durch ein extrembreites Korngrößenspektrum (von Blöcken bis zumTon) und hohen Feinkorngehalt (zerriebenes Gestein)Hangschutt Ansammlung von Gesteinstrümmern verschiedensterKorngrößen, die durch mechanischeVerwitterungsprozesse aus dem Untergrund gelöst(und in den meisten Fällen auch talwärts umgelagert)wurden, auf einem HangKarren Durch Korrosion (auf nackten Felsflächenoder unter Bodenbedeckung) entstandene, rinnen-,spalten- oder napfartige Eintiefungen in der Oberflächelöslicher Gesteine. Synonym im alemannischenSprachraum: SchrattenKarst Ursprünglich Eigenname der Gebirgslandschaftim Umkreis von Triest (Italien/ Slowenien). HeuteFachbegriff für einen Landschaftsraum, der infolgeder Löslichkeit des Gesteins eine unterirdische Entwässerungund einen spezifischen oberirdischen Formenschatz(wie z. B. Karren, Dolinen) aufweist. DerEntstehungsprozess wird als Verkarstung bezeichnet.Kluftkörper Durch Kluftflächen (bei geschichtetenSedimentgesteinen zusätzlich durch Schichtflächen)begrenztes Fels-Element, „Kuchenstück“ des FestgesteinsMalm Oberste Abteilung der Formation Jura, rund155–135 Mio. Jahre vor heutemassig Ungeschichtet (betreffend die Gesteinsausbildung)Mergel Sedimentgestein: Gemenge aus Kalk- undTonschlamm, meist in marinem Milieu abgelagert;Mischungsverhältnis schwankend; Mergelkalke enthaltenbis zu 75 % Kalk (Calciumcarbonat)26 27

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