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Geologischer Wanderführer - AlpCity

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en (GEO 16). Dabei handelt es sich in der Hauptsacheum Kössener Schichten. Zufolge ihres hohen Tongehaltesverwittert diese Serie leicht und ist meist vonSchutt überdeckt. Sie bildet den Untergrund im weitenZugwald zwischen dem Eibsee und der Wandflucht.Rechts, über dem SW-Ufer des Sees, erhebt sich dersteile, schrofige NW-Abbruch der bewaldeten Törlen-Ebene (Blaue und Schwarze Wand). Er besteht aus brüchigemHauptdolomit (GEO 15), während die Ebenedarüber in verkarstetem Plattenkalk ausgebildet ist.GEO 13: Seeberg-Quellen NN-Höhe 990 mZwischen der letzten Station und hier zeigten sichbergseits des Weges einige schwache Austritte aus lehmigverwitterter Grundmoräne. Solche eiszeitlichenGletscher-Ablagerungen, die den Felsuntergrund vielerortsflächenhaft überdecken, sind durch ein extrembreites Korngrößenspektrum (von Blöcken bis zumTon) gekennzeichnet und wirken wegen ihres hohenFeinkorngehaltes (zerriebenes Gestein) oft wasserstauend.Als während der Würm-Eiszeit die Vergletscherungvor etwa 20.000 Jahren ihren Höchststanderreichte, betrug die Mächtigkeit des Eises an dieserStelle rund 600 m.Hier am bergseitigen Steilhang liegt ein kleinerQuellbezirk: Oben Hochwasser-, unten Niedrigwasser-Austritteaus Spaltenkarst. Als Wasserstauer indem zerrütteten Kalkstein wirkt eine von links obenBlick vom Wankle über den herbstlichen Eibsee zu den Riffelwändennach rechts unten abfallende, rund 0,2 m mächtigeZwischenlage von dunklem Mergel. Es handelt sichhier um einen kleinen Fleck von Kössener Schichten(GEO 16) auf verkarstetem Plattenkalk-Untergrund.GEO 14: Kotbach NN-Höhe 978 mHier, am NW-Ende des Sees, mündet einer der wenigenoberirdischen Zuläufe mit ganzjähriger Wasserführungein. Das Gestein, im Graben Kaskaden undeinen kleinen Wasserfall bildend, ist dünnbankigerPlattenkalk in steiler Lagerung. Der Bach nimmt seinenAnfang im Gern-Mösl, einer moorigen Ebene ineinem Sattel (1270 m über NN) zwischen Eibsee-Beckenund Loisachtal. Er bildet in der Uferbucht einenflachen, kiesigen Schwemmkegel, im See selbst einDelta mit flachem Böschungswinkel (dieser ist einErgebnis der hohen Wasserstandsschwankungen desSees) und schlammiger Oberfläche.GEO 15:Beim stinkenden WasserNN-Höhe 980 mDie Bezeichnung des Ortes bezieht sich auf einenkleinen Bach, der auch „schmeckendes“, wahrscheinlichschwefelwasserstoffhaltiges Wasser führt.Der Eibsee-Rundweg quert dort auf über 1 km Streckeeine steile Hangschutt-Halde. Die den Weg kreuzendenBäche weisen unter normalen Verhältnissengeringe Wasserführung auf oder liegen gar trocken;bei hohem Abfluss führen sie jedoch reichlich Schuttmit, so dass es nicht selten zur Vermurung des Wegeskommt. Der Schutt entstammt der unmittelbardarüber gelegenen schrofigen Wandflucht (GEO 12).Lieferant ist der Hauptdolomit, eine monotone Folgevon Dolomitsteinen; im oberen Abschnitt tretenKalksteinbänke auf, die den Faziesübergang zum Plattenkalkanzeigen. Der Hauptdolomit stellt das nebendem Wettersteinkalk bedeutendste Gestein des betrachtetenRaumes dar. Er bildet den Sockel des Eibsee-Plateausund baut (zum wesentlichen Teil) die Höhenrückenim Westen und Norden des Sees auf. SeineMächtigkeit beträgt im hiesigen Gebiet 800–1000 m.Charakteristisch ist die intensive Zerklüftung des Gesteins,die die typische Brüchigkeit verursacht und zukantig-kleinstückigem Zerfall führt. Deshalb domi-22 23

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