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Geologischer Wanderführer - AlpCity

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Zuggasse mächtige steinige Wülste niedergegangenerMuren. Mit Austritt aus der Zuggasse versickert beiNiedrig- und Mittelwasserabfluss der Bach vollständigim kiesigen Untergrund. Dauerhafte Wasserführungbesteht zunächst wieder ab der Christlhüttenquelle(siehe unten). Aber auch dieses Wasser versickert diemeiste Zeit vollständig auf dem kiesigen Schwemmkegelder Breitla (GEO 5). Zum Schutz der GrünlandflächeBreitla vor Vermurung hat man ein Schotter-Auffangbeckenangelegt. Unterhalb der Breitla setzt sichder Rohrbach als Krepbach fort, nachdem er starkenZulauf aus den Krepbach-Quellen erhalten hat. Diesenahe der Eibseestraße in der Bergsturzmasse gelegeneQuellgruppe schüttet bis einige hundert Liter pro Sekunde;mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sichhierbei in der Hauptsache um den unterirdischen Abflussdes Eibsees (GEO 10).Die am linken Ufer des Rohrbaches austretendeChristlhüttenquelle diente in früherer Zeit zur Trinkwasserversorgungvon Grainau. Wegen häufiger bakteriellerBelastung ist diese Fassung seit dem Jahre 1977aufgelassen. Ihre Schüttung schwankt zwischen 3 und82 l/s (Durchschnitt 37 l/s). Die mittlere Wassertemperaturbeträgt 7,2 °C. Vermutlich gelangt hier das imoberstromigen Abschnitt des Rohrbaches versickerteWasser zum Wiederaustritt. Die Trinkwasserversorgungvon Grainau erfolgt heute aus zwei Bohrbrunnen,welche den Grundwasserstrom erschließen, derdie Krepbach-Quellen speist.Eine Besonderheit ist, dass es sich hier um eine sehrrobuste Lärchenart handelt, die an anderer Stelle nichtmehr vorkommt (autochthone Art). Die oft von Heidelbeer-Gestrüpp(Vacci-nium myrtillus) überwuchertenBergsturz-Blöcke bilden eine reizvolle Szenerie.Im Verbreitungsgebiet der Bergsturz-Trümmermasseverhinderten das unruhige Kleinrelief und derflachgründige Boden eine landwirtschaftliche Nutzung.Deshalb blieben diese Flächen waldbestanden;sie werden forstwirtschaftlich genutzt (Staatswald).Der Bodentyp im Bereich der Bergsturzmasse ist imAllgemeinen als Moder-Rendzina, stellenweise gar nurals Rohhumus-Auflage anzusprechen. Es herrscht einniedriger Entwicklungsgrad, der dem geologisch sehrjungen Alter des Bergsturzes entspricht.Biegen Sie nun nach links ein. Nach kurzer Streckeerreichen Sie den Eibsee-Fußweg. Dort biegen Sienach rechts ab und folgen dem Fußweg bergauf. Linksliegt der Frenzel. Sie können auch zum Bienenhaus amWiesenrand gehen. Bitte denken Sie daran, dass Bienenkeinen Lärm vertragen.Wenn Sie nun von der Brücke bachabwärts sehen,entdecken Sie einen Trog. Das ist die Tränke für dasJungvieh, das im Sommer hier auf die Weide getriebenwird. Das Wasser kommt aus der Christlhütten-Quelle.Gehen Sie nun den Weg hinauf bis zur nächstenKreuzung, wo Sie links zum Eibsee abbiegen können.Dort finden Sie die Tafel des Lärchwaldes.GEO 7: Lärchwald NN-Höhe 855 mDer Name dieses Waldes rührt von den hier häufigerauftretenden Lärchen her. Durch Bewirtschaftung desWaldes ging der Lärchenbestand zurück; heute überwiegtdie Fichte. Die Lärche (Larix decidua) liefert einbegehrtes, da haltbares und witterungsbeständiges(harzreiches) Bauholz.Im Lärchwald stehen imposante Lärchen mit ihrer unverwechselbarenRinde.14 15

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