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1964 - Landzunft Regensdorf

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ordnung, verbunden mit Zonenplan, zu entwerfen. DerStimmbürger wird sich in einer Gemeindeversammlungdemnächst darüber zu entscheiden haben.Eng im Zusammenhang mit dem oben erwähnten Gedanken steht die Bodenausnützung. Einerseits muss demvermehrten Bedarf an Wohnraum, welcher durch dieständige Zunahme der Bevölkerung und den immer nochsteigenden Lebensstandard bedingt ist, Rechnung getragenwerden. Anderseits muss bei der Festlegung der Ausnützung eine Differenzierung vorhanden sein, um einegute Wohnatmosphäre zu schaffen. Zu beiden Bedürfnissen stellt sich noch die Pflicht, uns und der Eidgenossenschaft gegenüber genügend Kulturland für dieLandwirtschaft zu sichern, womit bereits die dritte Frageaufgeworfen ist.Das bereits überbaute oder noch zu überbauende Gebietunserer Gemeinde muss in einem gesunden Verhältnis zuden Grünzonen oder Grünflächen stehen, damit der Anspruch auf Wohnungen einerseits und die Forderung aufSelbstversorgung in schwierigen Zeiten anderseits erfülltwerden. Damit ist festgestellt, dass zu den grossen Zonenteilen:Wohnbauzone, Industriezone eine dritte~Zone, dieder Landwirtschaft, neu geschaffen werden muss. Nachdem nun, zum Leidwesen vieler, das Gebiet des Katzenseesdurch eine Volksabstimmung zum Schutzgebiet erklärt wurde, so dass dort andere Bauten als solche landwirtschaftlicher Art nicht mehr zugelassen sind, wäre esgegeben, jenes Gebiet zur Landwirtschaftszone zu erklären.Das Wohnen in <strong>Regensdorf</strong> soll allen Bedürfnissen Rechnung tragen und damit unsere Gemeinde zu einem bevorzugten Wohnraum werden lassen. Es soll ein vernünftigesGleichgewicht zwischen Baumassen und Freiräumen entstehen. Die Industriesiedlungen sollen getrennt von denWohnbauten liegen, aber anderseits auch nicht irgendwieperipher angelegt sein, um lange Wege von und zurArbeit zu vermeiden. Dieses Anliegen ist mit dem heutigenIndustriegebiet weitgehend verwirklicht.Ein weiteres Bedürfnis liegt im Verlangen der Bewohnernach Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitgestaltung und Sport.Auch in dieser Hinsicht ist die hauptsächlichste Vorarbeitgeleistet. Ein Dorfzentrum als Mittelpunkt, in welchemEinkaufsmöglichkeiten, Vergnügungen und Freizeitgestaltung geschaffen werden, ist projektiert. Ebenso ist densportlich interessierten Kreisen entweder bereits Rechnung getragen (Fussballplatz, Turn- und Spielplätze) odersie werden in nächster Zeit geschaffen (Schwimmbad,Tennisplatz). Die Wohnbevölkerung soll sich bei unswohlfühlen, es soll Freiheit und Zufriedenheit bei unsherrschen. Der noch durchzuführende Bebauungsplanwird mithelfen, dieses Ziel zu erreichen.Zur Zukunftsplanung gehört nicht zuletzt auch diejenigedes Binnen- und Durchgangsverkehrs. Sie ist eine derschwierigsten Aufgaben, da die Grundlagen nur Schätzungen sein können, die ihrerseits sehr stark von der Konjunktur und dem Fortschritt in der Technik abhängen.Die Hauptdurchgangsverkehrsadern sind bestimmt. Siehaben da und dort Härten mit sich gebracht, die unvermeidlich sind, denn man muss sich immer bewusst sein,dass wir nicht eine neue Stadt in einem unüberbautenGebiet erstellen können. Gewisse Fixpunkte sind gegeben,nach denen wir uns zu richten haben. Wir in der Gemeinde erkennen unsere Bedürfnisse, das kantonale Tiefbauamt aber muss daneben den Interessen des ganzenKantons Rechnung tragen. Es gilt hier, wie an vielenOrten, den optimalen Mittelweg zu suchen und zu finden.Der Gemeinde obliegt es, die übrige Strassenplanung, diegleichzeitig Binnenverkehrsplanung ist, zu betreiben. Esmuss angestrebt werden, eine gute Wohnatmosphärezu schaffen, fussgängerfreie Verkehrsflächen bereitzustellen und diese von den fahrzeugfreien zu trennen.Ferner sollten die Zufahrtsstrassen möglichst kreuzungsarm gestaltet werden, um Unfälle zu vermeiden. Es giltauch, den Fahrzeugverkehr von dort fernzuhalten, wo erstörend wirkt, so z. B. im Dorfzentrum. Alle diese Probleme sind im Studium; es dürfte aber bis zur Bereinigungnoch einige Zeit verstreichen.Es ist sicher nicht die Aufgabe dieses kurzen Abrisses, alleEinzelheiten der Planung im Detail aufzuzählen. Ichwollte nur die wesentlichsten Punkte streifen. Sie sollendazu beitragen, das Verständnis für das, was die Zukunftuns bringen wird, zu fördern. Alle diese Aufgaben brauchen Zeit uiid — was bei allem nicht vergessen werdendarf — Geld. Dies veranlasst mich, darauf hinzuweisen,dass der zeitliche Ablauf in der Realisation der Aufgabensich nach der Finanzlage unserer Gemeinde richten muss.Die Reihenfolge bei der Verwirklichung der Gemeindeaufgabenkann deshalb nur lauten:Planen — Finanzieren — Realisieren.A. Schärer, Gemeindepräsident21

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