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1964 - Landzunft Regensdorf

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Aktualität erlangen und so begrüsst werden würde. Unddoch ist es heute so, nur soll die Umfahrung Zürich nichtmehr schaden, sondern helfen. Der Zürcher Hauptbahnhof ist zu eng geworden. Also lautet die Parole: hinausmit allem, was nicht unbedingt ins Zentrum muss. DerRangierbahnhof kommt ins Limmattal und damit bringtman auch alle Güterzüge, die nicht für Zürich selbst bestimmt sind, aus dem heutigen Bahnhof weg. Als eine derwichtigsten Zufahrtslinien zum neuen RangierbahnhofLimmattal bekommt die Strecke Seebach—Wettingenplötzlich eine Bedeutung, die sich ihre Erbauer wohl nichteinmal in ihren kühnsten Träumen vorzustellen gewagthätten. Sämtliche aus der Ostschweiz kommenden Güterzüge werden sie befahren, diejenigen von Winterthur undweiter werden die ehemalige Nationalbahn sogar schonab Effretikon benützen, und der seinerzeit nicht zustandegekommene Anschluss von Seebach nach Zürich wird,limmatabwärts verschoben, nun doch noch gebaut werden, nämlich als Verbindungsschleife Würenlos—Rangierbahnhof. In Richtung Ost—West werden dannzumalzahlreiche Züge Tag für Tag über Seebach—<strong>Regensdorf</strong>—Würenlos nach dem Rangierbahnhof fahren. In derumgekehrten Richtung allerdings dürften es kaum mehrsein als heute, denn der Güterverkehr soll sich im Einrichtungsbetrieb abwickeln. Die Güterzüge nach der Ostschweizund wahrscheinlich auch jene nach dem Furttalwerden über die zur Zeit im Bau befindliche neue Käferberglinie fahren.Was Wunder, wenn bei derartigen Aussichten.das Furttalschon heute zu einem begehrten Industriegebiet gewordenist? Die Entwicklung geht so rasch vor sich, dass zum Beispiel die Station <strong>Regensdorf</strong> voraussichtlich noch vordem Ausbau der Strecke erweitert werden muss, denn ihreAnlagen sind bereits jetzt um ein vielfaches zu klein. Dasist nicht weiter erstaunlich, wenn man sich vergegenwärtigt, dass 1942 insgesamt 2778 Güterwagen nach und von<strong>Regensdorf</strong> verkehrten, 1962 aber 9672. Noch 1958 waren es erst 3848. Der Wagenladungsverkehr hat also inden letzten vier Jahren um volle 150% zugenommen. Einähnliches Bild zeigt sich im Stückgutverkehr, der von2028 Tonnen im Jahr 1942 auf 5999 Tonnen 1962 zunahm, bei einem Zwischenstand von 3029 Tonnen 1958.Diese gewaltige Verkehrssteigerung geht natürlich zurHauptsache auf die Neuansiedlung von Industrien zurück. In den letzten Jahren haben sich nicht weniger als24 grössere Firmen in <strong>Regensdorf</strong> niedergelassen, vondenen die meisten einen Geleiseanschluss in ihr Werkarealhaben. Weitere Firmen werden folgen, das Furttalund seine Eisenbahn gehen «goldenen Zeiten» entgegen.So schliesst denn dieser so betrüblich begonnene kurzeBericht über ein verunglücktes Bahnexperiment mit. einemrecht erfreulichen Ausblick: wäre die Nationalbahn seinerzeit nicht gebaut worden, so müsste man sie heute,wenigstens im Furttal, doch noch bauen. Ehre darum denPionieren, die es gut meinten, weniger gut machten undzuletzt doch noch teilweise recht behielten.Zürich, September 1963Dr. Hans SüssDir.-Sekretär der Kreisdirektion III SBBQuellenA. Gubler: Die schweizerische Nationalbahn, Hermatswil-Saland 1922A. Dudler: Die Entwicklung der schweizerischen Bahnenim Lichte der Elektrifizierung in «Wasser- und Energiewirtschaft» Nr. 7/1960.SBB-Nachrichtenblatt Nr. 7/62Ø Linie Niederglatt—Otelfingen (ausser Betrieb gesetzt am18. 1. 1937)® Käferbergtunnel im Bau seit Herbst 1962® projektierter Rangierbahnhof Limmattal (RB)Øprojektierte Verbindungslinie Rangierbahnhof—Würenlos® projektierter HeitersbergtunnelND-WENINGENP~ o~—~ ØK.ÜRENLOSnZc~~LENZBURGZH-ALT ST.~ZÜRICH HB= ~0= =0 5d0km

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