Kubus Export [pdf, 6 MB] - GB* Gebietsbetreuung Stadterneuerung
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PERMANENTE INSTALLATION<br />
KUBUS EXPORT<br />
Geschichte<br />
2001 wurde am Wiener Westgürtel im<br />
Rahmen des Arbeitsschwerpunktes<br />
»Frauen sichtbar machen«, getragen<br />
von der Frauenabteilung der Stadt<br />
Wien (MA 57) und beauftragt von der<br />
Abteilung Bau- und Gebäudemanagement<br />
(MA 34) der Stadt Wien, ein ambitioniertes<br />
Projekt initiiert, bei dem<br />
es zentral um die positive Aneignung<br />
des Stadtraumes durch Frauen gehen<br />
sollte. Ein, nach Idee und Konzept der<br />
österreichischen Künstlerin VALIE<br />
EXPORT (* 1940) von der Architektin<br />
Silja Tillner entworfener Glas-Körper<br />
(Statik. Vasko & Partner, Ing. Lothar<br />
Heinrich; Bauaufsicht: MA 24/Ing.<br />
Annemarie Pani) wurde als neuer, auf<br />
den ersten Blick »undefinierter« und<br />
nicht definierbarer architektonischer<br />
Raum in den Raum an der Brücke des<br />
Stadtbahnbogens 43, Josefstädter<br />
Straße/Uhlplatz eingeschoben und bildete<br />
so einen eigenständigen Raum »im<br />
Raum«. Das Projekt wurde aus Mitteln<br />
des Europäischen Fonds für Regional<br />
Entwicklung (EFRE) im Rahmen der<br />
EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN<br />
mitfinanziert.<br />
Seitdem ist er Anziehungspunkt vieler<br />
Künstlerinnen und Künstler, um diesem<br />
Raum ihre Arbeit zu widmen und sich<br />
mit der Besonderheit von Raum und<br />
Ort auseinander zu setzten. Einige<br />
Veranstaltungen und Performances<br />
fanden nach seiner Eröffnung statt,<br />
aufgrund schwieriger Verwaltungs-<br />
und Zugriffsmöglichkeiten lag der<br />
<strong>Kubus</strong> jedoch bis 2008 einige Zeit lang<br />
brach, bis es VIEW Mitte 2009 gelang<br />
über ein Prekarium und die Miete des<br />
<strong>Kubus</strong> EXPORT über die Magistratsabteilung<br />
25 der Stadt Wien dieses<br />
brach liegende Juwel des Westgürtels<br />
wieder zu beleben. VIEW hat in der<br />
Zeit von August 2009 bis August 2010<br />
KünstlerInnen für die Bespielung des<br />
<strong>Kubus</strong> koordiniert und als Schnittstelle<br />
zwischen Eigentümerin (Stadt Wien<br />
über MA 34) und NutzerInnen fungiert.<br />
Diese Publikation soll festhalten,<br />
welche Aktivitäten und Veranstaltung-en<br />
im <strong>Kubus</strong> EXPORT von Mitte<br />
2009 bis Mitte 2010 während der ver-<br />
waltungstechnischen Obhut durch<br />
VIEW stattgefunden haben.<br />
Intention der Künstlerin<br />
“Ein Glas-Körper, ein transparenter<br />
Raum, ist in den Raum unter der Brücke<br />
eingeschoben, sozusagen in den “immateriellen”,<br />
“virtuellen” Brücken-<br />
körper. Der Glas-Körper ist ein eigenständiger<br />
architektonischer Raum<br />
im Raum der Brücke, er füllt den<br />
Brückenraum fast aus, betont im besonderen<br />
durch die Transparenz des<br />
Materiales Glas die Brücke in ihrer<br />
Präsenz als Zeichen der gesamten<br />
Stadtbahn-Konstruktion. Architektonische<br />
Sprache, ein Zeichensystem in<br />
Raum und Zeit geschnitten. Der künstlerische,<br />
transparente Glas-Körper<br />
ist eine sichtbare Skulptur, die mit<br />
dem monumentalen Bau der Brücke<br />
einen gleichwertigen Dialog eingeht.<br />
Die Transparenz des Glas-Körpers<br />
erlaubt den Durchblick von beiden<br />
Seiten unter der Brücke, und schafft<br />
dadurch auch einen Verbindungs-<br />
körper zwischen den beiden seitlichen<br />
Grünstreifen, Gehwegen, bzw. auch<br />
zwischen den beiden Fahrbahnen und<br />
den Ufern des Gürtelstromes. Das<br />
Fragile des Glases transformiert sich<br />
in eine Stärke der Spannung zwischen<br />
dem, den Blick undurchlässigen monumentalen<br />
Ziegelbau und der Präsenz<br />
des durchsichtigen Körpers. Die dynamische<br />
Bewegung der Maschinen (U-<br />
Bahn Züge) kreuzt imaginär und auch<br />
real den Blick zwischen dem inneren<br />
und dem äußeren Gürtel. Die beiden<br />
Sicht-Fronten, also die sichtbaren<br />
Glaswände zu den Gürtelseiten, kön-