Kubus Export [pdf, 6 MB] - GB* Gebietsbetreuung Stadterneuerung

Kubus Export [pdf, 6 MB] - GB* Gebietsbetreuung Stadterneuerung Kubus Export [pdf, 6 MB] - GB* Gebietsbetreuung Stadterneuerung

03.12.2012 Aufrufe

VORWORT Dr. Michael Ludwig Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung In Wien wird seit nunmehr 36 Jahren der Weg der „Sanften Stadterneuerung“ beschritten. Dieses Erfolgsmodell für das der Stadt Wien von den Vereinten Nationen die wichtigste Auszeichnung im Bereich des Wohnens, die “Scroll of Honour 2010” der UN-Habitat, verliehen wurde, hat zum Ziel, die wertvollen Altbaugebiete Wiens baulich zu erneuern, kulturell zu beleben und wirtschaftlich zu stärken. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist die soziale Nachhaltigkeit, mit der sichergestellt wird, dass in den Sanierungsgebieten – im Gegensatz zu anderen Metropolen – die Verdrängung der bestehenden Bevölkerung vermieden wird. In diesem Zusammenhang spielt die Arbeit der Gebietsbetreuung Stadterneuerung eine ganz wesentliche Rolle. Gerade, wenn es darum geht, die Bedürfnisse schwacher und benachteiligter Bevölkerungsgruppen in diesen Aufwertungsprozessen zu stärken – dazu gehört auch ein Großteil der Frauen, die noch immer stärker als Männer von Armut betroffen und häufig im öffentlichen Raum unterrepräsentiert sind. Zum Wohnen mit hoher Lebensqualität trägt auch das Wohnumfeld maßgeblich bei, bei dem das Angebot und die Infrastruktur stimmen und der Aufenthalt im öffentlichen Raum das einladende Vorfeld zum Wohnen bildet. Vor allem von Frauen wird das Wohnumfeld häufig genutzt, sei es, weil sie noch immer den Hauptanteil der wohnungsbezogenen Arbeit leisten und die Erledigungen für den Haushalt besorgen, aber auch weil sie mit ihren Kindern den öffentlichen Raum in ihrem Wohnumfeld beanspruchen. Es ist daher besonders wichtig, für diese Bevölkerungsgruppe angemessene Räume zu schaffen und ihre Bedürfnisse im Rahmen der Stadterneuerung zu berücksichtigen. Ein besonderes Merkmal der „Sanften Stadterneuerung“ ist zudem der sorgvolle Umgang mit der Substanz und den Potenzialen vor Ort, das Aufgreifen dieser und die Wiederbelebung schlafender Ressourcen. Es freut mich, dass es VIEW gelungen ist, den Kubus EXPORT an einem scheinbar unscheinbaren Ort, aber einer wesentlichen Schnittstelle zwischen Innen- und Vorstadt, mit seiner verbindenden Transparenz zwischen der Josefstadt und Ottakring unter der Gürtelbrücke der U6 zu aktivieren. Der transparente Raum, der durch das Panzerglas einen Schutz bildet, Frauen jedoch die Möglichkeit gibt, sichtbar ihre Themen an die Öffentlichkeit zu tragen, bildet damit für diesen Stadtteil ein besonderes Potenzial, das im Rahmen der Vision zur Entwicklung des Westgürtels aufgegriffen wurde. Durch VIEW konnte verhindert werden, dass der einst errichtete Glaskörper von Valie Export – einer der bedeutendsten Künstlerinnen Österreichs – ungenutzt bleibt und möglicherweise sogar verfällt. In diesem Sinne ist es wünschenswert, dass auch zukünftig der Anstoß durch die Stadterneuerung aufgegriffen und die vorbildliche Belebung der Gürtelmittelzone abseits der Gastronomie durch dieses Kunst- und Kulturobjekt weiter getragen wird. 5

VORWORT Dr. Michael Ludwig<br />

Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und <strong>Stadterneuerung</strong><br />

In Wien wird seit nunmehr 36 Jahren der Weg der „Sanften <strong>Stadterneuerung</strong>“ beschritten. Dieses Erfolgsmodell für das<br />

der Stadt Wien von den Vereinten Nationen die wichtigste Auszeichnung im Bereich des Wohnens, die “Scroll of Honour<br />

2010” der UN-Habitat, verliehen wurde, hat zum Ziel, die wertvollen Altbaugebiete Wiens baulich zu erneuern, kulturell zu<br />

beleben und wirtschaftlich zu stärken.<br />

Ein wesentlicher Aspekt dabei ist die soziale Nachhaltigkeit, mit der sichergestellt wird, dass in den Sanierungsgebieten – im<br />

Gegensatz zu anderen Metropolen – die Verdrängung der bestehenden Bevölkerung vermieden wird. In diesem Zusammenhang<br />

spielt die Arbeit der <strong>Gebietsbetreuung</strong> <strong>Stadterneuerung</strong> eine ganz wesentliche Rolle. Gerade, wenn es darum geht,<br />

die Bedürfnisse schwacher und benachteiligter Bevölkerungsgruppen in diesen Aufwertungsprozessen zu stärken – dazu<br />

gehört auch ein Großteil der Frauen, die noch immer stärker als Männer von Armut betroffen und häufig im öffentlichen<br />

Raum unterrepräsentiert sind.<br />

Zum Wohnen mit hoher Lebensqualität trägt auch das Wohnumfeld maßgeblich bei, bei dem das Angebot und die Infrastruktur<br />

stimmen und der Aufenthalt im öffentlichen Raum das einladende Vorfeld zum Wohnen bildet. Vor allem von<br />

Frauen wird das Wohnumfeld häufig genutzt, sei es, weil sie noch immer den Hauptanteil der wohnungsbezogenen Arbeit<br />

leisten und die Erledigungen für den Haushalt besorgen, aber auch weil sie mit ihren Kindern den öffentlichen Raum in<br />

ihrem Wohnumfeld beanspruchen. Es ist daher besonders wichtig, für diese Bevölkerungsgruppe angemessene Räume zu<br />

schaffen und ihre Bedürfnisse im Rahmen der <strong>Stadterneuerung</strong> zu berücksichtigen.<br />

Ein besonderes Merkmal der „Sanften <strong>Stadterneuerung</strong>“ ist zudem der sorgvolle Umgang mit der Substanz und den Potenzialen<br />

vor Ort, das Aufgreifen dieser und die Wiederbelebung schlafender Ressourcen. Es freut mich, dass es VIEW<br />

gelungen ist, den <strong>Kubus</strong> EXPORT an einem scheinbar unscheinbaren Ort, aber einer wesentlichen Schnittstelle zwischen<br />

Innen- und Vorstadt, mit seiner verbindenden Transparenz zwischen der Josefstadt und Ottakring unter der Gürtelbrücke<br />

der U6 zu aktivieren. Der transparente Raum, der durch das Panzerglas einen Schutz bildet, Frauen jedoch die Möglichkeit<br />

gibt, sichtbar ihre Themen an die Öffentlichkeit zu tragen, bildet damit für diesen Stadtteil ein besonderes Potenzial, das im<br />

Rahmen der Vision zur Entwicklung des Westgürtels aufgegriffen wurde. Durch VIEW konnte verhindert werden, dass der<br />

einst errichtete Glaskörper von Valie <strong>Export</strong> – einer der bedeutendsten Künstlerinnen Österreichs – ungenutzt bleibt und<br />

möglicherweise sogar verfällt.<br />

In diesem Sinne ist es wünschenswert, dass auch zukünftig der Anstoß durch die <strong>Stadterneuerung</strong> aufgegriffen und die<br />

vorbildliche Belebung der Gürtelmittelzone abseits der Gastronomie durch dieses Kunst- und Kulturobjekt weiter getragen<br />

wird.<br />

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