Kubus Export [pdf, 6 MB] - GB* Gebietsbetreuung Stadterneuerung
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“Ganz grundsätzlich, feministisches Bewusstsein ist ein politisches Bewusstsein, eine politische Haltung, die Herrschaftsverhältnisse<br />
kritisiert, die aufgrund der Körperlichkeit entstehen.” (Petra Unger)<br />
“Und es ist auch aus der Mode geraten, politisches Handeln als eine Kritik an den Herrschaftsverhältnissen zu sehen.” (P.U.)<br />
“Wenn man sich die autonomen Frauengruppen ansieht, die ganzen Institutionen, ob Frauenzeitschriften, Frauenberatungsstellen,<br />
Mädchenberatungsstellen, die Kämpfen permanent um ganz wenig Budget. Und da möchte ich drauf<br />
aufmerksam machen, dass die Frauenministerin ein erbärmliches Budget hat.” (P.U.)<br />
“Die Männer haben Seilschaften, die Frauen Netzwerke, aber so schlecht sind die Frauen nicht unterwegs und sie kennen<br />
sich gut. Und es gibt ein paar Nieschen, wo es um viel Geld geht, um viel Macht und viel Prestige, die sind emanzipationsresistent.<br />
Das ist z.B. die Architektur, wo es um viel Geld und Prestige geht, Justiz, eines der rückschrittlichsten Felder auch<br />
auf der Uni, und da ist die Wirtschaft. Und keiner thematisiert, dass die Privatwirtschaft in all den Umverteilungsbelangen,<br />
in den sozialpolitischen Belangen gescheitert ist. Da gibt es das alles nicht, was wir im öffentlichen Dienst Stück für Stück<br />
durchkämpfen können, weil es jetzt über Jahrzehnte die Idee gegeben hat, Wirtschaftstreibende haben keine andere gesellschaftliche<br />
Verpflichtung, als möglichst viel in ihre eigene Tasche zu wirtschaften.” (P.U.)<br />
Petra Unger (c) Sonja Stepanek<br />
“Ich würde sogar sagen: Sanktionen! Positiv ist immer gut, aber es braucht immer wieder<br />
auch Sanktionen und Einschränkungen, um zu zeigen, so geht’s nicht.” (P.U.)<br />
“Junge Männer sind im öffentlichen Raum oft mehr gewaltbedroht, haben Angst z.B. alleine<br />
am Gürtel zu gehen. Der gefährliche Raum für die Frauen ist der private Raum, dort passiert<br />
Gewalt. Das passiert für Frauen wesentlich weniger im öffentlichen Raum, obwohl das in den<br />
Köpfen noch so verankert ist.” (P.U.)<br />
“...da sind wir beim nächsten Problem, die Medien sind ja auch emanzipationsresistent.” (P.U.)<br />
“Bewusstsein heisst noch immer nicht Verhaltensänderung.” (Martina Malyar)<br />
“Und wir haben die Aufgabe ständig einen Gegenpol zu bilden und zu sagen:<br />
“schaut her, es gibt viele gute Frauenprojekte” z.B. im Skywalk, Zaha Hadid Bau,<br />
sozusagen eine bauliche Frauenspange.” (M.M.)<br />
Martina Malyar (c) Sonja Stepanek