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Kubus Export [pdf, 6 MB] - GB* Gebietsbetreuung Stadterneuerung

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“Da gibt es dieses Sich-Selbst-Vergewissern, dass wir eh emanzipiert sind, ohne<br />

genau hinzuschauen, ohne mit der Frau mit dem Kopftuch zu reden, ob sie wirklich<br />

unterdrückt ist. Da müsste man genauer hinschauen und sich auch untereinander<br />

austauschen.” (Petra Unger)<br />

“Einerseits ist es ein Fortschritt, dass junge Frauen bis 30 extreme Diskriminierungserfahrungen<br />

ausblenden können, bzw. sie vielleicht nicht haben, und das ist ein Erfolg<br />

der Frauenbewegung. Aber dann, sobald sie Kinder kriegen, ist es offensichtlich, wer<br />

zuhause bleibt, wer weniger Geld kriegt, wer die meiste Arbeit im Haushalt macht<br />

und dann zeigt sich auch für die weiße Mittelschicht - Österreicherin, dass ihr Mann<br />

gar nicht so emanzipiert ist, wie er tut und es gleichzeitig die Struktur auch nicht<br />

erlaubt. Also würde er daheim bleiben wollen, hätte er das selbe Wiedereinsteigerproblem<br />

wie sie, schlechterer Arbeitsplatz, schlechtere Bezahlung, Absinken in der<br />

Berufskarriere, weil wir einfach noch immer das Alleinverdienermodell als gesamtgesellschaftliches<br />

Konzept haben.” (P.U.)<br />

“...aber man muss einmal davon sprechen, dass diese Vereinbarkeit für die Väter geschaffen<br />

werden muss.” (P.U.)<br />

Renate Kaufmann (c) Sonja Stepanek<br />

“Erfolg kam erst, als wir Gender Mainstreaming Pilotbezirk wurden,<br />

vom Stadtrat auserwählt, da durften wir auch Richtlinien und Vorgaben<br />

erarbeiten, die mittlerweile für ganz Wien gelten, aber die erst möglich<br />

wurden, als die Stadt nicht nur “ihr dürft”, sondern “ihr sollt” gesagt hat.“<br />

(Renate Kaufmann)<br />

“Die Emanzipationswelle in den 70er Jahren durfte ich miterleben, in den<br />

80er schwächte sie ab und ich habe das Gefühl, wir sind den Männern<br />

irgendwie aufgesessen.” (R.K.)<br />

“Wenn nicht bald eine Kehrtwendung eintritt, dass wieder mehr Frauen<br />

dieses solidarische Bewusstsein spüren und bereit sind mit der Politik gemeinsam<br />

für andere, gemeinsam mit den Schwächeren zu kämpfen, dann<br />

haben es die Männer geschafft, dann haben sie eine sehr schlagkräftige<br />

Emanzipationsbewegung der letzten Jahrzehnte zerschlagen.” (R.K.)<br />

Petra Unger (c) Sonja Stepanek

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