Kubus Export [pdf, 6 MB] - GB* Gebietsbetreuung Stadterneuerung

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03.12.2012 Aufrufe

Silja Tillner und VALIE EXPORT (c) Wolfgang Schneider 24 geführt hat, weist sie darauf hin, dass eine permanente Öffentlichkeit zu Ausschlüssen führen kann, wenn es um Positionen bzw. deren VertreterInnen geht, die sich einer breiten Öffentlichkeit weder stellen wollen noch können. Die Entscheidung über den Grad der Öffentlichkeit muss bei den Beteiligten liegen – umso mehr, wenn sich ein Raum wie der Kubus EXPORT in einem feministischen Diskurs verortet. Zukünftige Bespielung Einig sind sich alle Diskutantinnen darin, dass eine künftige Bespielung eine klare Organisationsstruktur benötigt, um nicht aufgrund der vielschichtigen Raumsituation in unspezifische Beliebigkeit zu driften. Auch der politische Anspruch, den der Raum als Denkmal und als benutzbarer Raum nach wie vor erhebt, kann nur eingelöst werden, wenn Entscheidungsstrukturen klar und ebenso transparent sind wie der Raum selbst. Der Kubus EXPORT ist ein Raum mit einer spezifischen Geschichte und Lage, die jede Art der Bespielung zu einem anspruchsvollen Grenzgang machen. Der Kubus EXPORT ist sperriger Raum, der ein ebenso sperriges und konflikthaftes Thema verkörpert. Eine Bespielung muss der Vielschichtigkeit dieser Anforderungen Rechnung tragen und muss die politischen Ansprüche an Transparenz in Bezug auf Machtstrukturen in der eigenen Struktur erfüllen, wenn die Transparenz des Objektes nicht von einem politischen zu einem rein ästhetischen Zeichen mutieren soll – wodurch es eher zu einer Einfriedung feministischer Forderungen kommen würde anstatt zu einem Zeichen im Stadtraum, das zum Weiterdenken und Handeln auffordert. Text: Ula Schneider & Beatrix Zobl

Konzept und Organisation: Ula Schneider und Beatrix Zobl in Kooperation mit VIEW. Vision Entwicklung Westgürtel Grafik Einladung: Emiko Fujinaga Technik: prilfish Die Gespräche wurden live auf Radio ORANGE 94.0 und unter www.outofspace.at übertragen – zwischenraumsaufgefüllt mit literarischer Elektroakustik von Lale Rodgarkia-Dara unter Begleitung von Nadja Bucher und Anna Steichen. VIEW Vision Entwicklung Westgürtel übernahm im Auftrag der MA 25 die Raumkoordination und –miete im Sinne der Aufwertung des Westgürtelgebietes durch Kunst- und Kulturprojekte. Dank an Elke Zobl für die Zine-Infos, siehe auch unter: http://grrrlzines.net/, für die Abdrucksrechte an CUNTSTUNT, www.cuntstunt.net und an Trouble-X, www.troublex.blogsport.de Mit Unterstützung von: Frauenabteilung der Stadt Wien | Ottakring Kultur | Radio Orange | VIEW – Vision Entwicklung Westgürtel | Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung | Gebietsbetreuung Stadterneuerung Informationen unter http://zoblschneider.net/ LADY’s PUBLIC – Kürzestbios Gesprächspartnerinnen Angelika Fitz, Kulturtheoretikerin, Kuratorin, Autorin mit den Schwerpunkten Architektur und Kunst http://www.angelikafitz.at/ Sabine Folie, Kunsthistorikerin, Kuratorin, Autorin, derzeit Direktorin Generali Fondation, Wien. Schwerpunkt u.a. Kunst der Postavantgarde, Feminismus http://foundation.generali.at/ VALIE EXPORT, Künstlerin //www.valieexport.com/ Elke Krasny, Kulturtheoretikerin, Kuratorin, Stadtforscherin, Autorin und Lehrende Schwerpunkte: Stadt, Architektur, Kunst als öffentlicher Raum, Repräsentation und Gender http://www.elkekrasny.at/ Elisabeth Mayerhofer, Kulturwissenschafterin mit den Schwerpunkten Kunst- und Kulturarbeitsmärkte http://www.fokus.or.at/ Monika Mokre, Politikwissenschaftlerin, Gründungsmitglied von FOKUS, der Forschungsgesellschaft für kulturökonomische und kulturwissenschaftliche Studien http://www.fokus.or.at/ Silja Tillner, Architektin, ein wesentlicher Schwerpunkt des Büros ARCHITEKTEN TILLNER & WILLINGER ZT GmbH sind städtebauliche Projekte im öffentlichen Raum http://www.tw-arch.at/ Vina Yun, Redakteurin und Autorin, Kulturarbeiterin in feministischen und queeren Zusammenhängen http://www.anschlaege.at/, http://www.migrazine.at/, http://malmoe.org/ Konzept und Organisation Ula Schneider, Künstlerin. Seit 1999 kontinuierliches Arbeiten an dem Kunst- und Stadtteilprojekt SOHO IN OTTAKRING mit Schwerpunkt auf prozessorientierten Kunstprojekte in engem Zusammenhang mit der Entwicklung eines Stadtgebietes. http://www.sohoinottakring.at/ Beatrix Zobl, Künstlerin mit Schwerpunkt Kunstprojekte im öffentlichen/sozialen Raum http://zoblschneider.net/ 25

Silja Tillner und VALIE EXPORT (c) Wolfgang Schneider<br />

24<br />

geführt hat, weist sie darauf hin, dass eine permanente Öffentlichkeit zu Ausschlüssen führen kann, wenn es um Positionen<br />

bzw. deren VertreterInnen geht, die sich einer breiten Öffentlichkeit weder stellen wollen noch können. Die Entscheidung<br />

über den Grad der Öffentlichkeit muss bei den Beteiligten liegen – umso mehr, wenn sich ein Raum wie der <strong>Kubus</strong> EXPORT<br />

in einem feministischen Diskurs verortet.<br />

Zukünftige Bespielung<br />

Einig sind sich alle Diskutantinnen darin, dass eine künftige Bespielung eine klare Organisationsstruktur benötigt, um nicht<br />

aufgrund der vielschichtigen Raumsituation in unspezifische Beliebigkeit zu driften. Auch der politische Anspruch, den der<br />

Raum als Denkmal und als benutzbarer Raum nach wie vor erhebt, kann nur eingelöst werden, wenn Entscheidungsstrukturen<br />

klar und ebenso transparent sind wie der Raum selbst. Der <strong>Kubus</strong> EXPORT ist ein Raum mit einer spezifischen<br />

Geschichte und Lage, die jede Art der<br />

Bespielung zu einem anspruchsvollen<br />

Grenzgang machen.<br />

Der <strong>Kubus</strong> EXPORT ist sperriger<br />

Raum, der ein ebenso sperriges und<br />

konflikthaftes Thema verkörpert. Eine<br />

Bespielung muss der Vielschichtigkeit<br />

dieser Anforderungen Rechnung tragen<br />

und muss die politischen Ansprüche an<br />

Transparenz in Bezug auf Machtstrukturen<br />

in der eigenen Struktur erfüllen,<br />

wenn die Transparenz des Objektes<br />

nicht von einem politischen zu einem<br />

rein ästhetischen Zeichen mutieren soll<br />

– wodurch es eher zu einer Einfriedung<br />

feministischer Forderungen kommen<br />

würde anstatt zu einem Zeichen im<br />

Stadtraum, das zum Weiterdenken und<br />

Handeln auffordert.<br />

Text: Ula Schneider & Beatrix Zobl

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