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Strukturierter Dialog in der Herzchirurgie

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<strong>Strukturierter</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Herzchirurgie</strong>:Verbesserung durch Zielvere<strong>in</strong>barungen191AusblickDie Zielvere<strong>in</strong>barungen im Strukturierten <strong>Dialog</strong> verstehensich als „Hilfe zur Selbsthilfe“ fürKrankenhäuser mit auffälliger Ergebnisqualität. Sieschaffen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für Verän<strong>der</strong>ungsprozesse,die ihrerseits Ausgangspunkt für weitereVerän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> den Krankenhäusern se<strong>in</strong> könnenund sollen. Dies setzt Verb<strong>in</strong>dlichkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong>Kommunikation mit den auffälligen Krankenhäusernund die Begleitung dieser Krankenhäuser übere<strong>in</strong>en längeren Zeitraum voraus. Die Rückmeldungenaus dem Strukturierten <strong>Dialog</strong> zeigen jedoch,dass dies von den Krankenhäusern nicht alsGängelung empfunden wird, son<strong>der</strong>n tatsächlich alsUnterstützung bei <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Qualität<strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>isch-pflegerischen Behandlung.Auch für die Experten <strong>der</strong> BQS-Fachgruppe <strong>Herzchirurgie</strong>,die ihre Aufgabe neben ihrer regulärenberuflichen Tätigkeit ehrenamtlich wahrnehmen,bietet <strong>der</strong> Strukturierte <strong>Dialog</strong> die Möglichkeit,ihren Erfahrungsschatz zu erweitern.Für die nach dem logistischen KCH-SCORE risikoadjustierteKrankenhaussterblichkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> isoliertenKoronarchirurgie galt aufgrund <strong>der</strong> fehlenden wissenschaftlichenEvidenz <strong>in</strong> den Jahren 2005 und2006 das 95%-Perzentil als Grenze des Referenzbereichs.Dadurch wurden jeweils drei Krankenhäusermit den höchsten risikoadjustierten Sterblichkeitsratenauffällig. In allen Krankenhäusern wurden Verbesserungspotenzialeidentifiziert, die auf <strong>der</strong> Basisvon Zielvere<strong>in</strong>barungen ausgeschöpft werden konnten.Unklar ist, ob <strong>in</strong> Krankenhäusern mit deutlich überdurchschnittlichen,jedoch rechnerisch noch nichtauffälligen In-Hospital-Letalitätsraten nicht ebenfallsPotenziale für e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischenund pflegerischen Versorgung bestandenhaben. Die BQS-Fachgruppe <strong>Herzchirurgie</strong> hat daherfür das Erfassungsjahr 2007 das 90%-Perzentil alsReferenzbereich für die risikoadjustierte Krankenhaussterblichkeitim Leistungsbereich IsolierteKoronarchirurgie festgelegt. Nach Abschluss desStrukturierten <strong>Dialog</strong>es Ende 2008 werden weitereInformationen vorliegen, die für e<strong>in</strong>e Diskussion zue<strong>in</strong>em zukünftigen Referenzbereich für auffälligeErgebnisqualität <strong>in</strong> <strong>der</strong> isolierten Koronarchirurgiegenutzt werden können.

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