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Hochschulbericht - an der Hochschule für Technik und Wirtschaft ...

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<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des - University of Applied Sciences<br />

<strong>Hochschule</strong><br />

Hochschulleitung<br />

Publikationen<br />

Verwaltung<br />

Fachbereiche<br />

Gesetze <strong>und</strong> Ordnungen<br />

Gremien <strong>und</strong> Org<strong>an</strong>e<br />

Geschichte <strong>der</strong> HTW<br />

HTW International<br />

St<strong>an</strong>dorte<br />

Vertretungen<br />

Studienbewerber<br />

Studium<br />

Service-Einrichtungen<br />

Aktuelles<br />

Forschung <strong>und</strong><br />

Technologietr<strong>an</strong>sfer<br />

Alumni <strong>und</strong> För<strong>der</strong>er<br />

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HOCHSCHULBERICHT 2001-2002<br />

2003-2004


Vorwort S. 1<br />

Gesamtentwicklung S. 2<br />

Studium S. 4<br />

Ingenieurwissenschaften Architektur S. 4<br />

Bauingenieurwesen S. 8<br />

Elektrotechnik S. 12<br />

Gr<strong>und</strong>lagen, Informatik, Sensortechnik S. 16<br />

Maschinenbau S. 20<br />

<strong>Wirtschaft</strong>swissenschaften Betriebswirtschaft S. 24<br />

<strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen S. 28<br />

DFHI/ISFATES S. 32<br />

Lehre S. 34<br />

FuE, Technologietr<strong>an</strong>sfer S. 40<br />

INHALTS-<br />

Service S. 42<br />

Service-Einrichtungen Hochschulbibliothek S. 42<br />

Zentrale Datenverarbeitungseinrichtung S. 43<br />

Beratung Patenprogramm S. 44<br />

Studienberatung S. 44<br />

Praxisberatung <strong>und</strong> -betreuung S. 45<br />

VERZEICHNIS<br />

Akademisches Ausl<strong>an</strong>dsamt S. 46<br />

Career Service S. 48<br />

Absolventennetzwerk S. 48<br />

Atmosphärisches Rahmenbedingungen S. 50<br />

Hochschulsport S. 51<br />

Org<strong>an</strong>isation Hochschulleitung S. 52<br />

Öffentlichkeitsarbeit S. 52<br />

Zentrale Verwaltung S. 53<br />

Liegenschaften S. 54<br />

Ausblick S. 56<br />

VERZEICHNIS DER INFO-KÄSTEN<br />

<strong>Hochschule</strong>ntwicklungspl<strong>an</strong> 2003: Vorgaben <strong>und</strong> Umsetzung S. 2<br />

Das neue Studien<strong>an</strong>gebot Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit S. 3<br />

Zur Philosophie <strong>der</strong> Architekturlehre <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW S. 4<br />

FES.BI – Fre<strong>und</strong>e, Ehemalige <strong>und</strong> Studierende des Fb. BI S. 11<br />

Biomedizinische <strong>Technik</strong> S. 15<br />

Projektorientierte Wissensvermittlung in <strong>der</strong> Physik S. 16<br />

Gr<strong>und</strong>lagen, Informatik, Sensortechnik: ein vielseitiger Fachbereich S. 18<br />

Die ersten akkreditierten Studiengänge im Saarl<strong>an</strong>d S. 19<br />

Schwerpunkt Bio- <strong>und</strong> Umwelttechnik in <strong>der</strong> Verfahrenstechnik S. 23<br />

Internationale Studiengänge <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW S. 25<br />

Das Berufsbild <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong>singenieure S. 28<br />

Erster Studieng<strong>an</strong>g Evaluation in Europa S. 31<br />

DFHI/ISFATES <strong>und</strong> DFH/UFA S. 32<br />

Europe<strong>an</strong> Credit Tr<strong>an</strong>sfer System (ECTS) <strong>und</strong> Modularisierung S. 34<br />

Akkreditierung von Studien<strong>an</strong>geboten in Deutschl<strong>an</strong>d S. 36<br />

Technologietr<strong>an</strong>sfer <strong>und</strong> Internationalisierung S. 40<br />

An-Institute, assoziierte Institute <strong>und</strong> Forschungsgruppen <strong>der</strong> HTW S. 41<br />

Fachhochschulinstitut <strong>für</strong> Technologietr<strong>an</strong>sfer (FITT) gGmbH S. 41<br />

Lego Mindstorms meets HTW S. 44<br />

Frauen <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW S. 45<br />

Kooperatives Studium – ein Plus <strong>für</strong> Studierende <strong>und</strong> Unternehmen S. 46<br />

Mobilität in <strong>der</strong> Praxisphase S. 46<br />

H OCHSCHULBERICHT


“<br />

QUALITÄTSVERBESSERUNG<br />

I NTERNATIONALISIERUNG<br />

PROFILIERUNG<br />

KOOPERATION<br />

„DIENSTLEISTUNGSORIENTIERUNG<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

VORWORT<br />

<strong>der</strong> Reformprozess in <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des hat auch<br />

im Umfeld <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> breite Akzept<strong>an</strong>z gef<strong>und</strong>en. Mit Interesse hat die Öffentlichkeit<br />

den wachsenden Stellenwert <strong>der</strong> HTW, <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s durch eine deutlich gestiegene Zahl<br />

<strong>der</strong> Studierenden <strong>und</strong> durch die Einführung neuer Studiengänge dokumentiert wird, zur<br />

Kenntnis genommen.<br />

Mit dem vorliegenden Werk wollen wir über die Entwicklung <strong>der</strong> letzten Jahre informieren.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich verpflichtet das Fachhochschulgesetz zu einem <strong>der</strong>artigen Rechenschaftsbericht.<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Intensität des Verän<strong>der</strong>ungsprozesses <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> Maßnahmen hat sich die<br />

Hochschulleitung entschlossen, <strong>für</strong> den Zeitraum 2001 bis 2004 einen zusammenhängenden Überblick zu veröffentlichen.<br />

Zukünftig wird <strong>der</strong> <strong>Hochschulbericht</strong> in einem zweijährigen Rhythmus erscheinen.<br />

Die Dynamik des im Jahre 2001 eingeleiteten Prozesses ist unumkehrbar. Basierend auf dem aktuellen<br />

<strong>Hochschule</strong>ntwicklungspl<strong>an</strong> <strong>und</strong> den dort entwickelten Aktionsfel<strong>der</strong>n „Qualitätsverbesserung“, „Internationalisierung“,<br />

„Dienstleistungsorientierung“, „Kooperation“ <strong>und</strong> „Profilierung“ hat die HTW die ersten entscheidenden<br />

Maßnahmen auf dem Weg zu einer zukunfts- <strong>und</strong> wettbewerbsfähigen <strong>Hochschule</strong> bereits umgesetzt. Weitere<br />

Schritte werden folgen. Es ist davon auszugehen, dass die HTW auch in den kommenden Jahren deutliche Akzente<br />

in Forschung <strong>und</strong> Lehre setzen wird.<br />

Die HTW neu denken <strong>und</strong> gestalten – eine solche Kraft<strong>an</strong>strengung ist nur realisierbar mit Hilfe eines hoch motivierten<br />

<strong>und</strong> überdurchschnittlich engagierten Kollegiums. Der Rektor d<strong>an</strong>kt allen Hochschul<strong>an</strong>gehörigen <strong>für</strong> ihren<br />

bemerkenswerten Einsatz.<br />

Prof. Dr. Wolfg<strong>an</strong>g Cornetz<br />

Rektor <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

1


GESAMTENTWICKLUNG<br />

Der vorliegende <strong>Hochschulbericht</strong> bezieht sich auf die Periode 2001 bis 2004. Am 1. J<strong>an</strong>uar 2001 trat Prof. Dr.<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Cornetz das Amt des Rektors <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des <strong>an</strong>; es war dies<br />

<strong>der</strong> erste extern berufene Rektor <strong>der</strong> HTW. Das erste Jahr <strong>der</strong> Amtszeit wurde insbeson<strong>der</strong>e dadurch geprägt, dass<br />

eine Kommission aus neun überwiegend auswärtigen Sachverständigen aus Wissenschaft <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> von<br />

August 2001 bis Februar 2002 die <strong>Hochschule</strong> <strong>an</strong>alysierte <strong>und</strong> in ihrem im März 2002 veröffentlichten Bericht<br />

(Ministerium <strong>für</strong> Bildung, Kultur <strong>und</strong> Wissenschaft des Saarl<strong>an</strong>des (Hrsg.), Stellungnahme <strong>und</strong> Empfehlungen <strong>der</strong><br />

Sachverständigenkommission zur weiteren Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des<br />

Saarl<strong>an</strong>des, Saarbrücken 2002) Stärken, vor allem aber auch Schwächen aufzeigte.<br />

Die Kommission war vom Ministerium <strong>für</strong> Bildung, Kultur <strong>und</strong> Wissenschaft des Saarl<strong>an</strong>des vor allem aufgr<strong>und</strong> des<br />

Rückg<strong>an</strong>gs <strong>der</strong> Bewerber- <strong>und</strong> Studierendenzahlen, insbeson<strong>der</strong>e in den Ingenieurwissenschaften, einberufen worden.<br />

Gründe <strong>für</strong> diese Entwicklung waren zum einen objektive Defizite im Angebot <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Perform<strong>an</strong>z <strong>der</strong><br />

<strong>Hochschule</strong>, <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits aber auch ein Aufwuchs von mehreren neu gegründeten <strong>und</strong> mit erheblichen<br />

Fin<strong>an</strong>zmitteln ausgestatteten <strong>Hochschule</strong>n im rheinl<strong>an</strong>d-pfälzischen Uml<strong>an</strong>d. Zudem war die HTW vom b<strong>und</strong>esweiten<br />

Einbruch <strong>der</strong> Studierendenzahlen in den Ingenieurwissenschaften nicht verschont geblieben.<br />

Für den neuen Rektor best<strong>an</strong>d die Aufgabe u. a. darin, <strong>für</strong> einen Ausbau des Lehr- <strong>und</strong> Forschungs<strong>an</strong>gebots <strong>der</strong><br />

<strong>Hochschule</strong> Sorge zu tragen. Erfor<strong>der</strong>lich war vor allem eine Verbesserung <strong>der</strong> generellen Wahrnehmung <strong>und</strong><br />

Reputation <strong>der</strong> HTW. Es galt, geeignete Mittel zu finden, um dem starken Konkurrenzdruck st<strong>an</strong>dzuhalten. Die<br />

Bemühungen aller Hochschulmitglie<strong>der</strong>, die HTW neu zu profilieren, wurden beson<strong>der</strong>s deutlich durch den im<br />

Jahre 2003 veröffentlichten Entwicklungspl<strong>an</strong> (Angebotserweiterung <strong>und</strong> Effizienzsteigerung. Entwicklungspl<strong>an</strong><br />

2003 <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des, Saarbrücken 2003). In diesem in gemeinsamer<br />

Anstrengung erarbeiteten Strategiepapier, das nicht zuletzt auf Anregungen <strong>der</strong> Sachverständigenkommission aufbaute,<br />

konnte die Hochschulleitung die neue Ausrichtung <strong>der</strong> HTW aufzeigen.<br />

Im Entwicklungspl<strong>an</strong> wird ein Paradigmenwechsel <strong>für</strong> die gesamte <strong>Hochschule</strong> postuliert, <strong>der</strong> zu einer erweiterten<br />

Palette <strong>an</strong> Studien<strong>an</strong>geboten, <strong>der</strong> Umstellung <strong>der</strong> Diplom- auf Bachelor- <strong>und</strong> Master-Abschlüsse sowie zu innovativen<br />

Ansätzen bei FuE <strong>und</strong> Technologietr<strong>an</strong>sfer führen soll. Als Hauptaktionsfel<strong>der</strong> werden die fünf Bereiche<br />

Internationalisierung, Kooperation, Qualitätsverbesserung, Dienstleistungsorientierung <strong>und</strong> Profilierung definiert.<br />

Die folgenden Kapitel zeigen detailliert, wie weit die HTW auf diesem Weg bereits vor<strong>an</strong>geschritten ist. Die Bef<strong>und</strong>e<br />

sind ermutigend, denn praktisch die gesamte <strong>Hochschule</strong> hat sich hinter die Entwicklungspläne gestellt <strong>und</strong> verfolgt<br />

sie mit großer Energie <strong>und</strong> Effizienz. Entsprechend können <strong>für</strong> die Jahre 2003 <strong>und</strong> 2004 Bewerberrekorde<br />

verzeichnet werden. Dabei werden unsere neuen Bachelor- <strong>und</strong> Master-Studiengänge (bis zum Wintersemester<br />

2005/06 soll das gesamte Studien<strong>an</strong>gebot auf Bachelor/Master umgestellt sein) problemlos <strong>an</strong>genommen.<br />

2<br />

HOCHSCHULENTWICKLUNGSPLAN 2003: VORGABEN UND UMSETZUNG<br />

Der 2003 veröffentlichte Entwicklungspl<strong>an</strong> basierte auf fünf zentralen Aktionsfel<strong>der</strong>n, <strong>für</strong> die bis etwa 2010 bestimmte<br />

Ziele erreicht werden sollten. Bei <strong>der</strong> Formulierung wohlklingen<strong>der</strong> Strategien ist es nicht geblieben. Mit einer beeindruckenden<br />

Perform<strong>an</strong>ce hat die HTW diese Ziele in den verg<strong>an</strong>genen Jahren mit Leben erfüllt. Beispielhaft sei hervorgehoben:<br />

Internationalisierung: Die DFHI-Studiengänge wurden gestärkt <strong>und</strong> erweitert, weltweit wurden internationale<br />

Hochschulpartnerschaften ausgebaut, die Integration ausländischer Studieren<strong>der</strong> wurde verbessert, die Studierenden<strong>und</strong><br />

Dozent(innen)mobilität belebt.<br />

Kooperation: Die HTW grenzt sich nicht ab, sie kooperiert – mit <strong>der</strong> Universität des Saarl<strong>an</strong>des, <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>der</strong><br />

Bildenden Künste Saar, <strong>der</strong> Katholischen <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Soziale Arbeit, den Universitätskliniken in Homburg/Saar, dem<br />

Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Biomedizinische <strong>Technik</strong> in St. Ingbert, <strong>der</strong> Fachhochschule Kaiserslautern mit ihrem St<strong>an</strong>dort<br />

Zweibrücken <strong>und</strong> vielen <strong>an</strong><strong>der</strong>en privaten <strong>und</strong> öffentlichen Institutionen <strong>und</strong> Unternehmen. Das Stichwort im Namen<br />

führt unser Kooperatives Studium, das den Studierenden fin<strong>an</strong>zielle Unabhängigkeit <strong>und</strong> Anwendung <strong>der</strong> im Studium<br />

erworbenen theoretischen Kenntnisse in <strong>der</strong> Praxis, den Unternehmen ideale Rekrutierungsmöglichkeiten <strong>für</strong><br />

Mitarbeiter <strong>und</strong> Einstieg in den Technologietr<strong>an</strong>sfer bietet.<br />

Qualitätsverbesserung: Akkreditierungen sind <strong>für</strong> die meisten unserer Studiengänge abgeschlossen o<strong>der</strong> im konkreten<br />

Vorbereitungsprozess. Durch Seminare <strong>und</strong> Workshops zur pädagogisch-didaktischen Weiterbildung <strong>und</strong> durch<br />

den sich immer stärker ausbreitenden Einsatz des Projektstudiums wird die Qualität <strong>der</strong> Lehre kontinuierlich gesteigert.<br />

Für die Forschung haben wir Evaluierungsinstrumente entwickelt, Optimierungsmaßnahmen werden hochschulweit diskutiert.<br />

Der engere Kontakt zu den saarländischen weiterführenden Schulen ermöglicht es uns, die Inhalte unseres<br />

Studien<strong>an</strong>gebotes besser mit den schulischen Lehrplänen abzustimmen <strong>und</strong> effizient auf die geän<strong>der</strong>ten Spektren <strong>an</strong><br />

Wissen <strong>und</strong> Fertigkeiten unserer Studien<strong>an</strong>fänger(innen) zu reagieren.<br />

Dienstleistungsorientierung: Der Ausbau des Datennetzes erlaubt <strong>an</strong> vielen Orten <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>und</strong> außerhalb optimalen<br />

Zug<strong>an</strong>g zu Informationsquellen <strong>für</strong> effizientes Arbeiten. Das Patenprogramm informiert frühzeitig die<br />

Studieninteressierten <strong>an</strong> den weiterführenden Schulen über unser Angebot, <strong>der</strong> Career Service bietet Unterstützung <strong>für</strong><br />

den erfolgreichen Berufseinstieg unserer Absolventen, das Alumni-Netzwerk gibt ihnen die Ch<strong>an</strong>ce, lebensl<strong>an</strong>g mit ihrer<br />

<strong>Hochschule</strong> verb<strong>und</strong>en zu bleiben <strong>und</strong> von <strong>der</strong>en Angeboten zu profitieren.<br />

Profilierung: In <strong>der</strong> Forschung konzentrieren wir unsere Energien <strong>und</strong> Ressourcen auf zukunftsträchtige Cluster, z. B. den<br />

demografischen W<strong>an</strong>del. Die Umstellung des gesamten Studien<strong>an</strong>gebotes auf Bachelor- <strong>und</strong> Master-Abschlüsse zum Herbst<br />

2005 sichert uns eine Vorreiterrolle nicht nur im Saarl<strong>an</strong>d, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> gesamten Region. Mit unserem DFHI/ISFA-<br />

TES sind wir das Vorbild <strong>für</strong> deutsch-fr<strong>an</strong>zösische akademische Zusammenarbeit – wir haben diese erfolgreiche<br />

Kooperation auf Luxemburg ausgeweitet <strong>und</strong> damit noch wirksamer <strong>für</strong> den Ged<strong>an</strong>ken <strong>der</strong> europäischen Einheit gemacht.<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Im Berichtszeitraum wurden <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW folgende Studiengänge neu eingeführt bzw. bestehende Diplomstudiengänge<br />

in Bachelor- <strong>und</strong> Master-Studiengänge umgew<strong>an</strong>delt:<br />

Wintersemester 2001/2002: Kommunikationsinformatik (Bachelor of Science)<br />

Wintersemester 2003/2004: Internationale Betriebswirtschaft (Bachelor of Arts), Kommunikationsinformatik<br />

(Master of Science)<br />

Wintersemester 2004/2005: Biomedizinische <strong>Technik</strong> (Master of Science), Engineering <strong>an</strong>d M<strong>an</strong>agement<br />

(Master of Engineering), Evaluation (Master of Arts; Kooperation mit Universität des Saarl<strong>an</strong>des <strong>und</strong> Katholischer<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Soziale Arbeit), Internationales Tourismus-M<strong>an</strong>agement (Bachelor of Arts), M<strong>an</strong>agement <strong>und</strong><br />

Expertise <strong>für</strong> Pflege- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsfachberufe (Bachelor of Arts), Maschinenbau <strong>und</strong> Prozesstechnik (Bachelor<br />

of Engineering), Mechatronik/Sensortechnik (Bachelor of Science)<br />

Mit <strong>der</strong> Einrichtung des Studieng<strong>an</strong>gs M<strong>an</strong>agement <strong>und</strong> Expertise <strong>für</strong> Pflege- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsfachberufe im<br />

Fachbereich Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit i.G. kam zu den zwei St<strong>an</strong>dorten <strong>der</strong> HTW in Saarbrücken (Goebenstraße <strong>und</strong><br />

Waldhausweg) ein dritter in Homburg hinzu. Unterschiedliche St<strong>an</strong>dorte bergen stets die Gefahr von Informationsverlusten.<br />

Kommunikation <strong>und</strong> Austausch för<strong>der</strong>n ist daher die Maxime <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong>. Mit einfachen kommunikativen<br />

Maßnahmen soll dazu<br />

beigetragen werden, dass <strong>der</strong><br />

Informationsfluss gewährlei-<br />

2500<br />

STUDIENPLATZBEWERBUNGEN 1995-2004<br />

stet ist: Der monatlich erscheinende,<br />

auch extern versendete<br />

Newsletter HTW-On-<br />

2000<br />

line, mit Themen r<strong>und</strong> um die<br />

HTW, <strong>und</strong> <strong>der</strong> periodische er-<br />

1500<br />

scheinende Newsletter HTW-<br />

Intern, <strong>der</strong> ausschließlich Studierende,<br />

Kollegium <strong>und</strong> Mit-<br />

1000<br />

arbeiter(innen) mit Insi<strong>der</strong>-<br />

Informationen versorgt, ge-<br />

500<br />

währleisten, dass jedes Mitglied<br />

<strong>der</strong> HTW stets auf dem<br />

aktuellen St<strong>an</strong>d ist.<br />

0<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Bewerbungen<br />

Das Hauptaktionsfeld Qualitätsverbesserung macht natürlich nicht Halt bei <strong>der</strong> Intensivierung <strong>der</strong> Kommunikation<br />

<strong>und</strong> erschöpft sich auch nicht in baulichen Verän<strong>der</strong>ungen, die die Wohlfühlqualität <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW steigern, son<strong>der</strong>n<br />

DAS NEUE STUDIENANGEBOT PFLEGE UND GESUNDHEIT<br />

GESAMTENTWICKLUNG<br />

Die Zuständigkeit <strong>für</strong> die Personalien des neuen Studien<strong>an</strong>gebots im Bereich Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit lag m<strong>an</strong>gels<br />

zuständigem Fachbereich im Berichtszeitraum in den Händen <strong>der</strong> Hochschulleitung.<br />

Der Rektor saß dem „Gründungsgremium Ges<strong>und</strong>heit“ vor, einer Arbeitsgruppe aus Vertreter(inne)n <strong>der</strong> HTW,<br />

<strong>der</strong> Katholischen <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Soziale Arbeit, des Universitätsklinikums in Homburg/Saar <strong>und</strong> des<br />

Ministeriums <strong>für</strong> Bildung, Kultur <strong>und</strong> Wissenschaft des Saarl<strong>an</strong>des, die sich seit Juli 2002 mit den Vorbereitungen<br />

zur Einrichtung des neuen Studien<strong>an</strong>gebots <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW befasste. Die Gründungsprofessur wurde im<br />

4. Quartal 2002 ausgeschrieben; im J<strong>an</strong>uar 2003 entschied sich das Gründungsgremium <strong>für</strong> Prof. Dr. Joh<strong>an</strong>nes<br />

Korporal (damals Professor <strong>an</strong> <strong>der</strong> Alice-Salomon-Fachhochschule in Berlin), <strong>der</strong> am 1. September 2003 sein<br />

Amt <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW <strong>an</strong>trat. Zur Unterstützung des Gründungsprofessors wurde am 1. Oktober 2003 Dipl.-Pflegew.<br />

Bärbel D<strong>an</strong>gel eingestellt.<br />

Der Gründungsprofessor nahm sofort Konsultationen mit potentiellen Abnehmern <strong>der</strong> Absolvent(inn)en <strong>und</strong><br />

Trägern <strong>der</strong> Pflege im Saarl<strong>an</strong>d auf. Aus <strong>der</strong>en Kreis rekrutierte er Mitglie<strong>der</strong> eines Praxisbeirats, <strong>der</strong> seit 2003<br />

in Form von Workshops tagte <strong>und</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> Ausgestaltung des Studien<strong>an</strong>gebots mitwirkte. Am 1. Oktober 2004<br />

wurde als Professorin <strong>für</strong> Pflegewissenschaft Prof. Dr. Martha Meyer berufen. Dieses Berufungsverfahren lag in<br />

den Händen einer Senatskommission, <strong>für</strong> <strong>der</strong>en Besetzung das Gründungsgremium Vorschläge gemacht hatte.<br />

Der erste Bachelor-Studieng<strong>an</strong>g des Fachbereichs Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit i. G., „M<strong>an</strong>agement <strong>und</strong> Expertise <strong>für</strong><br />

Pflege- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsfachberufe“, modularisiert <strong>und</strong> zeitflexibel in Präsenzblöcken aufgebaut, beg<strong>an</strong>n im<br />

Wintersemester 2004/05 am St<strong>an</strong>dort Homburg/Saar (Campus des Universitätsklinikums) mit 25 Studierenden.<br />

findet sein Hauptaugenmerk in <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Lehre. Beson<strong>der</strong>s hier konnten deutlich sichtbare<br />

Erfolge verbucht werden, denkt m<strong>an</strong> <strong>an</strong> die wie<strong>der</strong>holte Auszeichnung von Projekten <strong>der</strong> HTW mit dem<br />

L<strong>an</strong>despreis Hochschullehre. Das Profil <strong>der</strong> HTW in <strong>der</strong> Öffentlichkeit hat sich gew<strong>an</strong>delt, zum Image einer soliden<br />

Ausbildungs<strong>an</strong>stalt ist das eines innovativen, aktiven <strong>und</strong> international orientierten Bildungsunternehmens gekommen.<br />

Mehr denn je ist die HTW als Partner regionaler, nationaler <strong>und</strong> internationaler Unternehmen, Institutionen<br />

<strong>und</strong> <strong>Hochschule</strong>n gefragt. Mehr Studierende denn je gehen ins Ausl<strong>an</strong>d, mehr ausländische Studierende denn je<br />

kommen <strong>an</strong> die HTW. Vielfältige Maßnahmen, die im folgenden dokumentiert sind, verbessern die<br />

Rahmenbedingungen <strong>für</strong> Studierende, Kollegium <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter; die strikt serviceorientierte<br />

<strong>Hochschule</strong> ist in Sichtweite, wenngleich hier noch vieles zu leisten ist. Hier<strong>für</strong> verweisen wir auf den<br />

<strong>Hochschulbericht</strong> 2005/06 <strong>und</strong> auf den <strong>Hochschule</strong>ntwicklungspl<strong>an</strong> 2006.<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

3


STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN I ARCHITEKTUR<br />

4<br />

Studierenden- <strong>und</strong> Bewerberzahlen<br />

Trotz <strong>der</strong>zeit schwieriger Bedingungen am Arbeitsmarkt ist das Interesse <strong>für</strong> Architektur ungebrochen. 2001 bewarben<br />

sich 59, 2002 67 Interessent(inn)en <strong>für</strong> das Studium <strong>der</strong> Architektur <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW; 2003 wurden wir von einer<br />

Bewerberzahl von 164 förmlich überrollt, u. a. eine Folge unserer verstärkten Öffentlichkeitsaktivitäten. Ein Numerus<br />

Clausus war aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Bewerberzahlen 2001 <strong>und</strong> 2002 nicht gesetzt worden. So mussten alle Bewerber(innen)<br />

aufgenommen werden, was unsere Studierendenzahl von 240 (2002) auf 351 <strong>an</strong>steigen ließ. Nur durch hohen<br />

Einsatz aller Beteiligten am Fachbereich, Erweiterung unseres Lehrbeauftragtenpools <strong>und</strong> intelligente<br />

Ressourcenpl<strong>an</strong>ung konnten wir den Ansturm k<strong>an</strong>alisieren <strong>und</strong> einen effizienten Studienstart <strong>für</strong> unsere<br />

Anfänger(innen) sichern. Als Konsequenz wurden <strong>für</strong> das Studium <strong>der</strong> Architektur <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW ab Wintersemester<br />

2004/05 wie<strong>der</strong> Zulassungsbeschränkungen vorgegeben: Von 163 Bewerber(inne)n wurden 56 immatrikuliert;<br />

unsere Studierendenzahl beträgt nunmehr 288.<br />

Berufungen <strong>und</strong> neue Mitarbeiter(innen)<br />

Das Kollegium wurde im Berichtszeitraum durch drei Neuberufungen verstärkt: Die Lehrgebiete „Innenraumgestaltung,<br />

Entwurf <strong>und</strong> Baukonstruktion“, „Informationstechnologie <strong>und</strong> Baum<strong>an</strong>agement“ sowie „Entwerfen, Baukonstruktion,<br />

Städtebau“ wurden durch Prof. Eve Hartnack (seit Sommersemester 2001), Prof. Ludger Bergrath (seit<br />

Wintersemester 2001/02) <strong>und</strong> Prof. Gör<strong>an</strong> Pohl (seit Sommersemester 2004) besetzt.<br />

Eve Hartnack ist als Architektin <strong>und</strong> Innenarchitektin in <strong>der</strong> Architektenkammer eingetragen. Nach ihrem Studium <strong>an</strong><br />

<strong>der</strong> TU Berlin war sie als freie Mitarbeiterin in mehreren Architekturbüros tätig, bevor sie als Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin mit Lehraufgaben <strong>an</strong> die TU Berlin zurückkehrte. 1996 gründete sie in Berlin ein eigenes Architekturbüro.<br />

Ludger Bergrath studierte Architektur <strong>und</strong> Hochbau <strong>an</strong> <strong>der</strong> RWTH Aachen <strong>und</strong> gehört zur ersten Architekten-<br />

Generation, die mit den Anfängen <strong>der</strong> eigenen Berufstätigkeit auch die Einführung <strong>und</strong> den Umg<strong>an</strong>g mit CAD-<br />

Systemen erlebt hat. 1992 gründete er ein eigenes Dienstleistungsbüro im CAD-Bereich, 1994 ein Architekturbüro,<br />

in dem eine exemplarische Informationsverwaltung den neuesten Entwicklungen in diesem Bereich gerecht wird. An<br />

<strong>der</strong> HTW leitet Prof. Bergrath die Labore CAD <strong>und</strong> Multimedia. Gör<strong>an</strong> Pohl gründete nach seinem Studium <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Universität Stuttgart <strong>und</strong> mehrjähriger freiberuflicher Tätigkeit ein Architektur- <strong>und</strong> Stadtpl<strong>an</strong>ungsbüro in Erfurt <strong>und</strong><br />

Jena <strong>und</strong> wurde mit mehreren Thüringer, nationalen <strong>und</strong> internationalen Architekten- <strong>und</strong> Ingenieurpreisen ausgezeichnet.<br />

Seine umf<strong>an</strong>greiche Veröffentlichungsliste befasst sich schwerpunktmäßig mit Hallenbauten <strong>und</strong><br />

Membr<strong>an</strong>konstruktionen. Claudia Weber (seit August 2002) <strong>und</strong> Mel<strong>an</strong>ie Bäumler (seit September 2003) durchlaufen<br />

in unserem Fachbereich <strong>für</strong> jeweils drei Jahre eine Ausbildung zu Bauzeichnerinnen im Hochbaubereich <strong>und</strong><br />

unterstützen tatkräftig die Arbeit unserer Mitarbeiter(innen). Als Systemadministrator <strong>für</strong> die EDV-Anwendungen<br />

des Fachbereichs ist Torsten Zen<strong>der</strong> seit April 2004 im Einsatz.<br />

ZUR PHILOSOPHIE DER ARCHITEKTURLEHRE<br />

AN DER HOCHSCHULE FÜR TECHNIK UND WIRTSCHAFT DES SAARLANDES<br />

In <strong>der</strong> von uns <strong>an</strong>gestrebten Architekturlehre geht es um die eigentliche Aufgabe <strong>der</strong> Architektur, um die Schaffung<br />

von Lebensqualität.<br />

Architektur muss Maßstäbe setzen. Die Kunst des Bauens prägt<br />

unser Leben als G<strong>an</strong>zes, Häuser <strong>und</strong> Wohnungen bieten uns<br />

mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Architektur schließt immer<br />

auch die Erörterung von Geschichte <strong>und</strong> Gegenwart mit ein. Die<br />

künstlerischen <strong>und</strong> soziologischen Aspekte <strong>der</strong> Architektur sind<br />

es, die Orientierung in gesellschaftlichen Angelegenheiten liefern.<br />

Nicht nur die Fragen <strong>der</strong> Baukonstruktion, <strong>der</strong> Baunutzungsverordnung<br />

<strong>und</strong> des Baum<strong>an</strong>agements dürfen in <strong>der</strong> Architekturlehre<br />

thematisiert werden.<br />

Die reine Kenntnis des Katalogs <strong>der</strong> baukonstruktiven <strong>und</strong> technischen<br />

Einzelmaßnahmen zur Errichtung eines Gebäudes führt zu<br />

einem additiven Denken <strong>und</strong> H<strong>an</strong>deln <strong>und</strong> wird damit <strong>der</strong> eigentlichen<br />

Aufgabe <strong>der</strong> Architekten nicht vollständig gerecht.<br />

Im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> unserer Architekturlehre steht daher <strong>der</strong> g<strong>an</strong>zheitliche<br />

Gr<strong>und</strong>satz, technische Einzelaspekte nicht aus dem gesamten<br />

Kontext herauszulösen <strong>und</strong> sie d<strong>an</strong>n isoliert zu betrachten,<br />

son<strong>der</strong>n sie vielmehr in dem „Gesamtsystem Gebäude“ zu bearbeiten. Von den Studierenden werden architektonische<br />

Lebensräume entwickelt, die nicht nur von den greifbaren Elementen <strong>der</strong> Konstruktion, die den Raum<br />

zunächst definieren, abhängen, son<strong>der</strong>n von den nicht greifbaren konkreten Dimensionen wie Licht, Geruch <strong>und</strong><br />

Akustik.<br />

Bei <strong>der</strong> Bearbeitung von Entwürfen werden die Studierenden mit dem Konflikt zwischen Kreativität <strong>und</strong> dem Prinzip<br />

<strong>der</strong> Vernunft ständig konfrontiert.<br />

Wertmaßstäbe werden nicht einfach unreflektiert übernommen, son<strong>der</strong>n systematisch in dieser Konfliktsituation neu<br />

erarbeitet. In <strong>der</strong> Lösung <strong>der</strong> auftretenden Zielkonflikte liegt die eigentliche Leistung des entwerfenden Architekten,<br />

die ihn vom beratenden Fachingenieur unterscheidet.<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Neue Lehrformen<br />

Im Sinne unserer „Philosophie“ (s. Kasten) pflegen wir den Einsatz innovativer Lehrformen. Die <strong>an</strong> unserem<br />

Fachbereich bewährten Stegreifübungen schon vom ersten Semester <strong>an</strong> (knapp formulierte Aufgaben, die innerhalb<br />

von ein bis zwei Wochen von Einzelpersonen o<strong>der</strong> Teams gelöst werden müssen) haben wir sukzessive perfektioniert.<br />

Mehrere Stegreifübungen bauen aufein<strong>an</strong><strong>der</strong> auf <strong>und</strong> führen zu einem Projekt (z. B. „Berliner Promenade“, s. u.).<br />

Kooperationen<br />

Als außerordentlich wichtig <strong>für</strong> die Architekturausbildung sehen wir eine enge Verknüpfung mit den Bereichen<br />

Design <strong>und</strong> Kunst <strong>an</strong>. Seit 2002 bereiten wir eine formelle Kooperation mit <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>der</strong> Bildenden Künste<br />

(HBK) Saar <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong>en Fachbereich Design vor. Es beg<strong>an</strong>n mit <strong>der</strong> wechselseitigen Teilnahme von<br />

Kollegiumsmitglie<strong>der</strong>n <strong>an</strong> Diplomprüfungen im Sommersemester 2002. Im Oktober 2002 war <strong>der</strong> Fachbereich<br />

Architektur <strong>der</strong> HTW Mitver<strong>an</strong>stalter des Symposions „Kunst im öffentlichen Raum“ des HBK-Kollegiumsmitglieds<br />

Prof. Enzweiler <strong>und</strong> seines Instituts <strong>für</strong> aktuelle Kunst im Saarl<strong>an</strong>d. 2004 wurden die Verh<strong>an</strong>dlungen mit <strong>der</strong> HBK<br />

zur gemeinsamen Konzeption von Studiengängen mit international vergleichbarem gestuftem Aufbau so weit vor<strong>an</strong><br />

getrieben, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit 2005 vertraglich besiegelt werden können.<br />

ARCHITEKTUR I STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />

Als beispielhaftes Kooperationsprojekt ist die Vortragsreihe<br />

„Nachhaltigkeit in Architektur <strong>und</strong> Städtebau“ zu nennen, die im<br />

Wintersemester 2001/2002 von <strong>der</strong> Architektenkammer des<br />

Saarl<strong>an</strong>des, dem B<strong>und</strong> Deutscher Architekten, dem Deutschen<br />

Werkb<strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> HTW org<strong>an</strong>isiert wurde. Die Themen <strong>der</strong> sieben<br />

international renommierten Referenten („Poetischer Pragmatismus“,<br />

„Hochhäuser als nachhaltige Gebäude“, „Bewohnbare Stadt“,<br />

„Solararchitektur“, „Nachhaltigkeit im Hafencity Projekt Hamburg“,<br />

„Wege zu einer zukunftsfähigen Lebensweise“ <strong>und</strong> „Nachhaltigkeit im<br />

Kontext <strong>der</strong> Globalisierung“) zeigen den Facettenreichtum des Begriffs<br />

<strong>der</strong> Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Architektur auf.<br />

Unser Ziel einer län<strong>der</strong>übergreifenden Architekturausbildung mit Fokus auf die Großregion SaarLorLux immer im<br />

Blick, haben wir unsere Kooperation mit <strong>der</strong> renommierten Ecole d’Architecture de N<strong>an</strong>cy (EAN) vor<strong>an</strong>getrieben.<br />

Gemeinsame Internationale Workshops in N<strong>an</strong>cy finden bereits seit 1997 statt. Ein formeller Kooperationsvertrag<br />

wurde im Dezember 2001 unterzeichnet. Im Wintersemester 2001/02 wurde das Seminar „Textile Konstruktionen“<br />

als bilinguale Lehrver<strong>an</strong>staltung in N<strong>an</strong>cy <strong>und</strong> Saarbrücken mit ca. 30 Studierenden org<strong>an</strong>isiert. Es folgten im<br />

Sommersemester 2002 ein binationales Architektur- <strong>und</strong> Ausgrabungsprojekt im Archäologischen Kulturpark<br />

Reinheim-Bliesbruck <strong>an</strong> <strong>der</strong> deutsch-fr<strong>an</strong>zösischen Grenze, im Wintersemester 2002/03 das Wohnungsbauseminar<br />

„Städtebau, Klimagerechtes Bauen <strong>und</strong> Innenraumgestaltung“ <strong>und</strong> das Seminar „Textiles Bauen“, beide in<br />

N<strong>an</strong>cy unter Beteiligung von Mitglie<strong>der</strong>n bei<strong>der</strong> Hochschulkollegien, sowie die wechselseitige Teilnahme <strong>an</strong><br />

Diplomprüfungen <strong>und</strong> die gemeinsame Ausstellung von beispielhaften Diplomarbeiten.<br />

Die Kooperation mit N<strong>an</strong>cy schafft Kontakte zu weiteren internationalen Partnern; so nahmen wir 2001 am<br />

Internationalen Studenten-Workshop „Urb<strong>an</strong>vision 2006“ teil, den die Stadt Esch-sur-Alzette (Luxemburg) <strong>an</strong>lässlich<br />

ihres 100jährigen Stadtjubiläums mit den Architekturschulen von Aachen, Brüssel, Dortm<strong>und</strong>, N<strong>an</strong>cy, Straßburg<br />

<strong>und</strong> Saarbrücken ver<strong>an</strong>staltete. Ein <strong>an</strong><strong>der</strong>es län<strong>der</strong>übergreifendes Highlight war <strong>der</strong> Internationale Sommer-<br />

Workshop „Reconstruction of Industrial Spaces“ im September 2002 im Industriedenkmal Carreau Wendel in Petite<br />

Rosselle (Fr<strong>an</strong>kreich) unter Beteiligung <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong>n Brno, N<strong>an</strong>cy, Toulouse, Versailles, Wien, Koblenz, Mainz<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> HTW.<br />

Im Herbst 2002 hat <strong>der</strong> Fachbereich Architektur <strong>der</strong> HTW sehr erfolgreich den Deutschen Fachbereichstag<br />

Architektur in Saarbrücken org<strong>an</strong>isiert. Unter <strong>der</strong> Prämisse, dass die in l<strong>an</strong>ger <strong>und</strong> guter Tradition <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW stattfindenden<br />

Forschungskolloquien <strong>der</strong> Fachbereiche stärker <strong>für</strong> die Öffentlichkeit geöffnet werden sollen, wurde das<br />

Architektur-Kolloquium „Nachfolgenutzung von Grubenst<strong>an</strong>dorten“ im Mai 2003 ver<strong>an</strong>staltet <strong>und</strong> erfreute sich<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

5


STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN I ARCHITEKTUR<br />

eines zahlreichen fachk<strong>und</strong>igen Publikums. Gleiches gilt <strong>für</strong> das Kolloquium des Jahres 2004 mit dem Titel "Le<strong>an</strong><br />

City – Ch<strong>an</strong>cen <strong>der</strong> schrumpfenden Stadt", das sich thematisch <strong>an</strong> den horizontalen HTW-Forschungsschwerpunkt<br />

„Demografischer W<strong>an</strong>del“ <strong>an</strong>glie<strong>der</strong>t.<br />

Wettbewerbe <strong>und</strong> Projekte<br />

Unsere Studierenden haben sich 2001-2004 <strong>an</strong> zahlreichen nationalen <strong>und</strong> internationalen Wettbewerben beteiligt<br />

<strong>und</strong> beachtliche Erfolge erzielt. Claudius Bäuerle, Fr<strong>an</strong>k Holzäpfel <strong>und</strong> Mel<strong>an</strong>ie Schnei<strong>der</strong> waren 2001<br />

Preisträger des Europäischen Studentenwettbewerbs „Teaching in Architecture“ (TIA). Ausrichter dieses<br />

Wettbewerbs mit dem Themenschwerpunkt „Klimagerechtes Bauen 2000“ waren die School of Architecture <strong>der</strong><br />

6<br />

Oxford Brookes University (GB) <strong>und</strong> die Università degli Studi di<br />

Firenze (Italien). Das Projekt wurde von <strong>der</strong> Europäischen Union<br />

geför<strong>der</strong>t. Die Arbeit <strong>der</strong> Preisträger entst<strong>an</strong>d im Rahmen <strong>der</strong><br />

Lehrver<strong>an</strong>staltung „Klimagerechte Fassadentechnologien“.<br />

Dabei hatten die Studierenden die Aufgabe, <strong>für</strong> das <strong>an</strong> <strong>der</strong> Ecke<br />

Bahnhofstraße/Dudweiler Straße in Saarbrücken gelegene<br />

Europahaus ein g<strong>an</strong>zheitliches Konzept zur energieeffizienten<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung des bestehenden Bürogebäudes zu entwickeln.<br />

Christine Leist <strong>und</strong> Jörg Weber err<strong>an</strong>gen mit ihrer Diplomarbeit<br />

im 16. Hebel-Studentenwettbewerb 2001 den dritten Preis. Die<br />

Studierenden hatten die Aufgabe, ein Dienstleistungszentrum<br />

<strong>für</strong> die Deutsche Post AG zu entwerfen. Das g<strong>an</strong>zheitliche<br />

Konzept einer energieeffizienten zukunftsfähigen Architektur st<strong>an</strong>d dabei im Mittelpunkt. Zitat <strong>der</strong> Jury: „Die Arbeit<br />

zeichnet sich durch eine beson<strong>der</strong>s sorgfältige Bearbeitung <strong>der</strong> arbeitstechnisch relev<strong>an</strong>ten Faktoren wie auch ein<br />

überlegtes ökologisch-klimatisches Konzept aus.“<br />

Die Besucherterrasse des Flughafens Saarbrücken war im Mai 2001 Gegenst<strong>an</strong>d eines studentischen Ideen-<br />

Wettbewerbs, <strong>der</strong> eine breite Palette von Inspirationen <strong>und</strong> Beispielen hervorbrachte. Vier Arbeiten wurden in die<br />

mit je 1000 DM dotierte erste Preisgruppe gewählt.<br />

Modelle zur „Temporären Überdachung des Pfarrgartens“ entst<strong>an</strong>den im November 2001 im Rahmen eines<br />

Studentenwettbewerbs, den die Stadt Völklingen gemeinsam mit <strong>der</strong> HTW org<strong>an</strong>isiert <strong>und</strong> <strong>an</strong> dessen Fin<strong>an</strong>zierung<br />

sich die Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Wirtschaft</strong>sför<strong>der</strong>ung, Innovation <strong>und</strong> Stadtmarketing (GWIS) beteiligt hatte. Der<br />

Wettbewerb f<strong>an</strong>d im Rahmen des Faches Baukonstruktion <strong>und</strong> im Seminar „Textiles Bauen“, das als<br />

Lehrver<strong>an</strong>staltung <strong>der</strong> Ecole d’Architecture N<strong>an</strong>cy <strong>und</strong> des Fachbereichs Architektur durchgeführt wurde, statt.<br />

Unter den 17 Bewerbern wurden Preise von 1000 DM bis 500 DM vergeben.<br />

2002 wurde vom L<strong>an</strong>dessportverb<strong>an</strong>d <strong>für</strong> das Saarl<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Studentenwettbewerb „Prototyp <strong>für</strong> Saarländische<br />

Sportlerheime“ ausgelobt, <strong>an</strong> dem unsere Studierenden sich erfolgreich beteiligten. Studienarbeiten, die zum<br />

Thema „Hallenschwimmbad <strong>der</strong> Herm<strong>an</strong>n-Neuberger-Sportschule“ entst<strong>an</strong>den waren, wurden vom<br />

L<strong>an</strong>dessportverb<strong>an</strong>d ausgezeichnet. In Kooperation mit dem Unternehmen Villeroy & Boch wurde im Sommersemester<br />

2002 ein Wettbewerb <strong>für</strong> das St. Joh<strong>an</strong>ner Stadtbad in Saarbrücken unter dem Thema „Wellness“ org<strong>an</strong>isiert;<br />

auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> entst<strong>an</strong>denen Modelle entwickelte Villeroy & Boch eine Musterbroschüre. Gemeinsam mit<br />

Architektur-Studierenden <strong>der</strong> Fachhochschulen Mainz, Koblenz <strong>und</strong> Trier widmeten sich unsere Studierenden dem<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Projekt „Umnutzung Fort Helfenstein“. Im Rahmen eines Oberstufenseminars unter dem Titel „flussaufwärts. die<br />

suche nach einer neuen stadtidentität saarbrückens“ hatten Studierende die Aufgabe, ein g<strong>an</strong>zheitliches Konzept<br />

zum städtebaulichen Umg<strong>an</strong>g mit dem Saar-Center <strong>und</strong> <strong>der</strong> Berliner Promenade zu entwickeln. Die Präsentation<br />

erfolgte unter großem öffentlichem Interesse im Oktober 2002. Des in Saarbrücken heiß diskutierten Themas<br />

„Stadtmitte am Fluss“ nahmen sich unsere Studierenden im Sommersemester 2003 <strong>an</strong>. Die so entst<strong>an</strong>denen<br />

Modelle wurden in einer vom Städtebaubeirat <strong>und</strong> <strong>der</strong> GIU org<strong>an</strong>isierten Ausstellung <strong>der</strong> Galerie K4 am St.<br />

Joh<strong>an</strong>ner Markt präsentiert.<br />

Mit Arbeiten zum Thema „Office Cube“ traten unsere Studierenden im Herbst 2002 auf <strong>der</strong> Internationalen<br />

Möbelmesse ORGATEC in Köln auf. Die Ottweiler Baugesellschaft (OBG) schrieb 2002 den studentischen<br />

Ideenwettbewerb „Modulares Bauen auf dem Betzelhübel“ aus, dessen Ergebnisse im Juli 2003 präsentiert wurden.<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Architektenkammer des Saarl<strong>an</strong>des <strong>und</strong> dem Ministerium <strong>für</strong> Umwelt wurde im<br />

Oktober 2003 die Ver<strong>an</strong>staltung „Bauen im Dorfkern“ durchgeführt.<br />

Zum Jahreswechsel 2003/04 wurde mit <strong>der</strong> Stadt Völklingen ein Workshop zum S<strong>an</strong>ierungsgebiet „Unteres<br />

Wehrden“ durchgeführt. Um eine mögliche Brennstoffzelle <strong>an</strong> einem St<strong>an</strong>dort nicht nur unterbringen, son<strong>der</strong>n auch<br />

präsentieren zu können, schrieben die Stadtwerke Homburg im Sommersemester 2003 einen studentischen<br />

Wettbewerb „Ausstellungspavillon einer Brennzelle“ aus, dessen Gewinner in Anwesenheit von <strong>Wirtschaft</strong>sminister<br />

Georgi im Oktober 2003 prämiert wurden.<br />

Preisträger des studentischen Ideenwettbewerbs "Gestaltung des Haupthauses im Archäologie-Park Otzenhausen"<br />

wurden im Mai 2004 von <strong>der</strong> Gemeinde Nonnweiler ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit dem AStA <strong>der</strong> HTW<br />

entwickelten Architektur-Studierende im Sommersemester 2004 Konzepte zum Umbau <strong>und</strong> zur Neugestaltung <strong>der</strong><br />

Mensa Waldhausweg <strong>und</strong> zur Einrichtung eines Studentencafés. Der Preisträger, Tim Gerstner, sowie zwei weitere<br />

von <strong>der</strong> Jury lobend erwähnte Konzepte wurden mit Geldpreisen bedacht, die <strong>der</strong> Rektor <strong>der</strong> HTW im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Schülermesse „Abi – Was d<strong>an</strong>n?“ im September 2004 überreichte.<br />

Im April 2004 wurde Simon Kosiol, Absolvent <strong>der</strong> HTW, mit dem För<strong>der</strong>preis <strong>der</strong> Saarbrücker Casino-Gesellschaft<br />

ausgezeichnet.<br />

Die Dokumentation <strong>der</strong> Projekte <strong>und</strong> Wettbewerbe zeigt, dass <strong>der</strong> Fachbereich Architektur seinen Studierenden in<br />

steigendem Maße die Bedeutung <strong>der</strong> Nachhaltigkeit <strong>und</strong> <strong>der</strong> Berücksichtigung von Umweltschutz- <strong>und</strong><br />

Energiesparkonzepten vermittelt <strong>und</strong> damit auf die zukunftsweisenden Brennpunkte in Architektur <strong>und</strong> Bauwesen<br />

vorbereitet. Ebenso wird als profilbildendes Merkmal des Fachbereichs seine regionale Verb<strong>und</strong>enheit, ausgehend<br />

ARCHITEKTUR I STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />

vom St<strong>an</strong>dort Saarbrücken im geographischen, wirtschaftlichen <strong>und</strong> kulturellen Dreieck Saarl<strong>an</strong>d/Lothringen/Luxemburg,<br />

sinnfällig.<br />

Exkursionen<br />

Mehrtägige Studienexkursionen führten Studierende <strong>und</strong> Kollegiumsmitglie<strong>der</strong> im Juni 2001 nach Dresden, Leipzig<br />

<strong>und</strong> Weimar, im September 2001 nach Rom, 2003 nach Venedig, Paris <strong>und</strong> Reims. Die Studienfahrt 2002 in die<br />

Nie<strong>der</strong>l<strong>an</strong>de st<strong>an</strong>d unter dem Thema „Wohnen <strong>und</strong> Arbeiten am Wasser“. Weitere Exkursionen führten nach Italien,<br />

Ägypten, Österreich <strong>und</strong> Fr<strong>an</strong>kreich.<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

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STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN I BAUINGENIEURWESEN<br />

8<br />

Internationale, nationale <strong>und</strong> regionale Zusammenarbeit<br />

Die Kooperation im Großraum SaarLorLux wurde im Berichtszeitraum systematisch ausgeweitet. Im Dezember<br />

2002 war eine Vereinbarung zur Einrichtung <strong>der</strong> gemeinsamen Vertiefungsrichtung „Europäisches Bau- <strong>und</strong><br />

Projektm<strong>an</strong>agement“ zwischen <strong>der</strong> HTW <strong>und</strong> dem Institut Supérieur de Technologie (IST) Luxembourg unterzeichnet<br />

worden. Zu diesem Zeitpunkt lehrte bereits ein Professor des Fachbereichs Bauingenieurwesen <strong>der</strong> HTW (Prof.<br />

Böttcher) regelmäßig am IST. Dieses wurde 2003 <strong>der</strong> neu gegründeten Université du Luxembourg <strong>an</strong>geglie<strong>der</strong>t.<br />

Im November 2003 wurde ein Vertrag zwischen <strong>der</strong> HTW <strong>und</strong> <strong>der</strong> Université du Luxembourg ratifiziert, <strong>der</strong> die<br />

Modalitäten des gemeinsamen Doppeldiplom-Studieng<strong>an</strong>gs regelt. Seit dem Wintersemester 2003 ist Prof.<br />

Scheuern von <strong>der</strong> Université du Luxembourg mit einem Lehrumf<strong>an</strong>g von zwei 2 Semesterwochenst<strong>und</strong>en <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

HTW assoziiert, während Prof. Böttcher seine Lehrtätigkeit <strong>an</strong> <strong>der</strong> Université du Luxembourg – wie zuvor am IST –<br />

fortsetzt.<br />

Auch im Rahmen <strong>der</strong> Umstellung auf Bachelor- <strong>und</strong> Master-Studiengänge (die Studienreformkommission tagte<br />

zum ersten Mal im August 2001) wurden <strong>und</strong> werden die vorh<strong>an</strong>denen Kooperationen mit <strong>der</strong> Université du<br />

Luxembourg <strong>und</strong> <strong>der</strong> Université de Metz im Rahmen des DFHI/ISFATES als wichtige Bausteine im Hinblick auf<br />

mögliche Synergieeffekte genutzt. Neben einem eigenständigen, siebensemestrigen Bachelor-Studieng<strong>an</strong>g „Civil<br />

Engineering", welcher seit 2003 vorbereitet wird, wird parallel ein weitest gehend integrierter DFHI-Bachelor<br />

„Internationales Baum<strong>an</strong>agement“ entwickelt. Hinsichtlich möglicher Master-Abschlüsse verfolgt <strong>der</strong> Fachbereich<br />

seit 2002 die drei Konzepte „Internationales Baum<strong>an</strong>agement“ (in Kooperation mit <strong>der</strong> Université du Luxembourg),<br />

„Structural Engineering“ (als eigenes Produkt) o<strong>der</strong> „Sustainable Regional Development“ (in Kooperation mit dem<br />

Umweltcampus Birkenfeld, InWEnt, CRTE Luxembourg), jeweils in bi- o<strong>der</strong> tri-nationalen Kooperationen.<br />

Hierbei spielen auch die Newcastle University, mit <strong>der</strong> Kooperationsgespräche im Rahmen wechselseitiger<br />

Besuche stattfinden, <strong>und</strong> deutsche <strong>Hochschule</strong>n <strong>der</strong> Region eine Rolle. An <strong>der</strong> englischen Universität Newcastle<br />

können sehr gute Bauingenieur-Diplom-Absolvent(inn)en <strong>der</strong> HTW den Master-Abschluss erwerben, was bis 2003<br />

drei unserer Studierenden gel<strong>an</strong>g – einer davon war <strong>der</strong> bestbewertete ausländische Studierende dieses Jahrg<strong>an</strong>gs<br />

in Newcastle (er promoviert <strong>der</strong>zeit am An-Institut IZES in Kooperation mit <strong>der</strong> Universität Stuttgart).<br />

Im September 2004 f<strong>an</strong>den unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung von Prof. Böttcher Kooperationsgespräche mit <strong>der</strong> Université<br />

de Savoie in Chambéry (F) zum Bereich Baum<strong>an</strong>agement statt.<br />

Im Zusammenh<strong>an</strong>g mit dem Engagement mehrerer Professoren des Fachbereichs <strong>für</strong> innovative Lehrformen (s. u.)<br />

hielt Prof. Schmidt-Gönner im Oktober 2004 <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität Aalborg (DK) einen Vortrag zum Thema<br />

Projektorientiertes Lehren. Auf dem 7. Gipfel <strong>der</strong> Kooperationsregion Saarl<strong>an</strong>d-Lothringen-Luxemburg-Rheinl<strong>an</strong>d-<br />

Pfalz-Wallonien im Juni 2003 war <strong>der</strong> Fachbereich Bauingenieurwesen im Rahmen <strong>der</strong> Präsentation von multilateralen<br />

Projekten in Forschung <strong>und</strong> Lehre, die von den Ministerpräsidenten besichtigt wurde, mit zwei Beiträgen vertreten:<br />

Den Projekten „Biomasse“ <strong>und</strong> „Gemeinsam erfolgreich – Interregionales Arbeiten“ <strong>der</strong> Professoren Baur<br />

<strong>und</strong> Böttcher.<br />

Prof. Bosm<strong>an</strong>, Inhaber des Lehrstuhls <strong>für</strong> Massivbau, verbrachte das Sommersemester 2002 als Praxissemester im<br />

Bereich Brückenbau in Nigeria.<br />

Die enge Zusammenarbeit mit dem AGV Bau Saar wurde im Berichtszeitraum fortgesetzt. Eine gute Tradition ist<br />

die Mit-Ausrichtung <strong>der</strong> Diplomierungsfeiern durch den AGV; Professoren des Fachbereichs Bauingenieurwesen<br />

bieten Seminare beim AGV <strong>an</strong>, AGV-Mitglie<strong>der</strong> halten Vorträge <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW. Der AGV berät den Fachbereich in seiner<br />

inhaltlichen Ausrichtung im Rahmen eines Fachbeirates, dem seit 2003 auch die Kammer <strong>der</strong> beratenden<br />

Ingenieure (KBI) <strong>an</strong>gehört.<br />

Eine weitere Kooperation wurde im Jahr 2003 mit dem Entsorgungsverb<strong>an</strong>d Saar <strong>an</strong>gebahnt. Im November 2003<br />

wurde in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g erstmals ein gemeinsames "Regionales Abfallforum" in Otzenhausen ausgerichtet.<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Der 1999 gegründete Alumni-Verein FES.bi. (s. Kasten S. 11) hat großen Ankl<strong>an</strong>g gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> bietet Weiterbildungskurse,<br />

Block- <strong>und</strong> Vortragsver<strong>an</strong>staltungen, Exkursionen <strong>und</strong> Thementage <strong>an</strong>. Des Weiteren unterstützt <strong>der</strong><br />

Verein den Fachbereich auch materiell z. B. bei <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zierung von Exkursionen sowie <strong>der</strong> Subventionierung einzelner<br />

Studieren<strong>der</strong> bei einem Ausl<strong>an</strong>dsstudium.<br />

Exkursionen<br />

Die strikte Praxisorientierung des Studiums des Bauingenieurwesens <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW impliziert ein breites Angebot <strong>an</strong><br />

Exkursionen <strong>an</strong> die Studierenden, das auch im Berichtszeitraum vorgehalten wurde. Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben sind<br />

die Reisen in die Schweiz im Juli 2001 <strong>und</strong> nach Fr<strong>an</strong>kreich im Juli 2002 zusammen mit Studierenden <strong>und</strong><br />

Lehrenden des Kooperationspartners Institut Supérieur de Technologie (IST) Luxembourg; in <strong>der</strong> Schweiz wurden<br />

Tunnelbaustellen, in Fr<strong>an</strong>kreich Großbaustellen inspiziert. Ein mehrtägiger Aufenthalt führte 17 Studierende, sechs<br />

Professoren <strong>und</strong> einen Mitarbeiter im November 2001 nach Engl<strong>an</strong>d, wo sie sich beim Kooperationspartner<br />

Newcastle University über Struktur <strong>und</strong> Inhalte des dort <strong>an</strong>gebotenen Bauingenieurstudiums <strong>und</strong> die Möglichkeit,<br />

dort im Anschluss <strong>an</strong> das HTW-Diplom einen Master’s Degree zu erwerben, informierten. Im Mai 2002 besuchten<br />

wir die Internationale Fachmesse <strong>für</strong> Wasser, Abwasser, Abfall <strong>und</strong> Recycling (IFAT), die <strong>für</strong> unsere Studierenden<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Ausrichtung unseres Studien<strong>an</strong>gebots in Richtung Umwelt <strong>und</strong> Erneuerbare Energien beson<strong>der</strong>s lehrreich<br />

war. Die große Exkursion im Mai 2003 führte in die Region Rhein-Ruhr, wo u. a. große Bauprojekte (z. B. die<br />

Arena Auf Schalke), besichtigt wurden. Die strukturellen, wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Parallelen zwischen dem<br />

Saarl<strong>an</strong>d <strong>und</strong> <strong>der</strong> Region Rhein-Ruhr weisen diese als beson<strong>der</strong>s geeignetes Anschauungsobjekt <strong>für</strong> unsere<br />

Studierenden aus. Vier Professoren <strong>und</strong> 35 Studierende reisten im Mai 2004 zu Studienzwecken nach Leipzig <strong>und</strong><br />

Berlin.<br />

Nicht zuletzt haben unsere Studierenden mit einem selbst konstruierten <strong>und</strong> gebauten Boot im Juni 2002 <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Betonboot-Regatta in Berlin teilgenommen.<br />

Preisgekrönte Lehr<strong>an</strong>sätze <strong>und</strong> Projekte<br />

Dem „Praxisschock“ wurden neu immatrikulierte Studierende zu Beginn des Wintersemesters 2001 ausgesetzt, als<br />

vier unserer Professoren das „Studienprojekt im ersten Semester <strong>der</strong> Bauingenieurausbildung“ durchführten. Statt<br />

die Gr<strong>und</strong>lagen des Bauingenieurstudiums nebenein<strong>an</strong><strong>der</strong> in Fachvorlesungen zu vermitteln, wurde einmal<br />

wöchentlich ein Projekttag ver<strong>an</strong>staltet, <strong>an</strong> dem die Studierenden in Gruppen die Aufgabe hatten, Entwürfe <strong>für</strong> die<br />

Tragwerks- <strong>und</strong> Produktionspl<strong>an</strong>ung eines Doppelhauses zu erstellen. Ziel dieser unmittelbaren Konfrontation mit<br />

<strong>der</strong> späteren beruflichen Realität ohne den Hintergr<strong>und</strong> theoretischen Fachwissens war es, den Studien<strong>an</strong>fängern<br />

BAUINGENIEURWESEN I STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />

frühzeitig die Zusammenhänge des zu Erlernenden aufzuzeigen <strong>und</strong> sie mit dem Berufsbild vertraut zu machen, sie<br />

zu eigenständigem Lernen <strong>und</strong> methodischem Arbeiten zu motivieren, die Vorteile <strong>der</strong> Teamarbeit aufzuzeigen <strong>und</strong><br />

sie in Dokumentation <strong>und</strong> Präsentation zu schulen.<br />

Nach <strong>an</strong>fänglichen Wi<strong>der</strong>ständen wurde das Modell von den Studierenden sehr gut aufgenommen. Einige Teams<br />

präsentierten ihre Vorgehensweise <strong>und</strong> Ergebnisse auf <strong>der</strong> Schülermesse „Abi – Was d<strong>an</strong>n?“ im J<strong>an</strong>uar 2002 <strong>und</strong><br />

erläuterten, wie ihnen die zunächst unlösbar erscheinende Aufgabe im Laufe <strong>der</strong> Gruppenarbeit immer mehr Spaß<br />

gemacht habe <strong>und</strong> wie sie zum Abschluss des Projekts deutliche Lernfortschritte bei sich beobachtet hätten, wobei<br />

<strong>der</strong> eher spielerische Erwerb des Wissens als beson<strong>der</strong>s positiv hervorgehoben wurde. Das Studienprojekt wurde<br />

im Wintersemester 2003/04 neu aufgelegt, wobei einige inhaltliche <strong>und</strong> strukturelle Än<strong>der</strong>ungen vorgenommen<br />

<strong>und</strong> Expert(inn)en von <strong>der</strong> Katholischen <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Soziale Arbeit (KHSA) zur Beleuchtung <strong>der</strong> gruppendynamischen<br />

Prozesse hinzugezogen wurden.<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

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STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN I BAUINGENIEURWESEN<br />

Das „Studienprojekt im ersten Semester <strong>der</strong> Bauingenieurausbildung“ wurde vom Minister <strong>für</strong> Bildung, Kultur <strong>und</strong><br />

Wissenschaft des Saarl<strong>an</strong>des mit dem L<strong>an</strong>despreis Hochschullehre 2003 ausgezeichnet – ein schöner Erfolg <strong>für</strong><br />

die Professoren Böttcher, Hinrichs, Schmidt-Gönner <strong>und</strong> Wullschläger <strong>und</strong> ein Ansporn, die praxisbezogene Lehre<br />

am Fachbereich noch zu intensivieren.<br />

Eine Hängeseilbrücke aus den klassischen Werkstoffen Holz <strong>und</strong> Stahl, entworfen von zwei Diplom<strong>an</strong>den <strong>der</strong><br />

Professorin Düsing, wurde im September 2003 auf einer Öffentlichkeitsver<strong>an</strong>staltung, begleitet von Redebeiträgen<br />

des Baudezernenten <strong>der</strong> Stadt Saarbrücken <strong>und</strong> des Rektors <strong>der</strong> HTW, präsentiert. Die Anregung <strong>für</strong> eine Rad- <strong>und</strong><br />

Gehwegbrücke über die Saar in Saarbrücken war aus <strong>der</strong> Bevölkerung gekommen. An exponierter Stelle – zwischen<br />

<strong>der</strong> Bismarckbrücke <strong>und</strong> <strong>der</strong> Alten Brücke, auf Höhe <strong>der</strong> Musikhochschule/Mo<strong>der</strong>ne Galerie – stellt <strong>der</strong><br />

Entwurf eine Verbindung zwischen den bisher kaum genutzten Grünflächen beidseitig <strong>der</strong> Saar dar <strong>und</strong> könnte<br />

damit einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung des Freizeitwertes <strong>an</strong> den innerstädtischen Saarufern liefern. Die<br />

Realisierung allerdings steht – wie lei<strong>der</strong> so häufig bei den gelungenen Entwürfen <strong>der</strong> Bauingenieur- <strong>und</strong><br />

Architekturstudierenden <strong>der</strong> HTW – aus fin<strong>an</strong>ziellen Gründen in den Sternen.<br />

Forschungstätigkeit<br />

In Zusammenarbeit mit dem An-Institut IZES werden kontinuierlich, so auch 2001 bis 2004, Forschungsaktivitäten<br />

in den Bereichen Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Erneuerbare Energien betrieben; Auftraggeber sind neben saarländischen<br />

Akteuren u. a. die EU <strong>und</strong> das B<strong>und</strong>esministerium <strong>für</strong> Umwelt. Fe<strong>der</strong>führend <strong>für</strong> den Fachbereich Bauingenieurwesen<br />

ist Prof. Baur. Prof. Böttcher forschte 2001 - 2003 zu diversen Themen <strong>der</strong> elektronischen Datenerfassung<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> satellitengestützten Kommunikation im Baubetrieb sowie <strong>der</strong> internetgestützten Projektkoordination. Seit<br />

2001 bis heute führt Prof. Webel in Kooperation mit dem Lehrstuhl <strong>für</strong> Physikalische Geografie <strong>der</strong> Universität des<br />

Saarl<strong>an</strong>des <strong>und</strong> im Auftrag des Amtes <strong>für</strong> L<strong>an</strong>desentwicklung des Saarl<strong>an</strong>des ein Forschungsprojekt über<br />

Revitalisierungsmöglichkeiten von Fließgewässern durch. Das Forschungsprojekt „Experimentelle <strong>und</strong> numerische<br />

Untersuchungen zur Ausführung geschweißter End<strong>an</strong>schlüsse zusätzlicher Gurtplatten“ <strong>der</strong> Professorin Düsing<br />

wird seit 2003 vom BMBF mit € 110.000 geför<strong>der</strong>t.<br />

Im Rahmen des Großgeräteprogramms <strong>der</strong> DFG konnte eine Prüfmaschine mit Triaxialzelle erworben werden, die<br />

seit dem Umzug des Konstruktiven Labors in den Neubau 9 <strong>der</strong> Goebenstraße dort aufgestellt <strong>und</strong> im Juli 2003<br />

eingeweiht wurde.<br />

Studierendenzahlen<br />

Nach einem „Durchhänger“ aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> lahmenden Konjunktur in <strong>der</strong> Bauwirtschaft stiegen unsere<br />

Studien<strong>an</strong>fängerzahlen 2004 wie<strong>der</strong> auf 64 (2001: 66, 2002: 52, 2003: 52; jeweils mit DFHI). Zudem signalisieren<br />

die Verbände <strong>und</strong> potentiellen Arbeitgeber <strong>der</strong> Bauwirtschaft, dass in naher Zukunft mit erheblichen Engpässen<br />

bei qualifizierten Fachkräften zu rechnen ist, wenn die Studierzurückhaltung beim Bauingenieurwesen <strong>an</strong>hält. In <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit <strong>der</strong> HTW, auf Schülermessen, im Rahmen des Patenprogramms <strong>der</strong> HTW <strong>für</strong> Schulen <strong>und</strong> bei<br />

allen Gelegenheiten, bei denen wir in Kontakt mit potentiellen Studierenden kommen, weisen wir auf diesen<br />

Sachverhalt <strong>und</strong> die daraus folgenden guten Beschäftigungsch<strong>an</strong>cen <strong>für</strong> qualifiziert ausgebildete Bauingenieure<br />

hin. Der Fachbereich Bauingenieurwesen wird dabei in großem Umf<strong>an</strong>g von dem Arbeitgeberverb<strong>an</strong>d <strong>der</strong> saarländischen<br />

Bauwirtschaft <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kammer <strong>der</strong> beratenden Ingenieure unterstützt.<br />

10 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Personalien<br />

Zum Wintersemester 2004/05 wechselte die Fachbereichsleitung von Prof. Baur zu Prof. Schnei<strong>der</strong>, <strong>der</strong> bis dahin<br />

stellvertreten<strong>der</strong> Fachbereichvorsitzen<strong>der</strong> gewesen war. Der neue Stellvertreter ist Prof. Wullschläger, <strong>der</strong> auch die<br />

Studieng<strong>an</strong>gsleitung von Prof. Schnei<strong>der</strong> übernahm.<br />

Plötzlich <strong>und</strong> unerwartet verstarb im November 2002 unser bewährter <strong>und</strong> allseits beliebter Mitarbeiter Dipl.-Ing.<br />

Horst Holve. Dieser Verlust hat eine große Lücke in unserem Lehr- <strong>und</strong> Betreuungs<strong>an</strong>gebot hinterlassen. Wir werden<br />

ihm ein ehrendes Angedenken bewahren.<br />

BAUINGENIEURWESEN I STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />

FES.BI – DER VEREIN DER FREUNDE, EHEMALIGEN UND STUDIERENDEN<br />

DES FACHBEREICHS BAUINGENIEURWESEN DER HTW<br />

Der Fachbereich Bauingenieurwesen war <strong>der</strong> erste <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW, <strong>der</strong> sich auch nach Abschluss des Studiums<br />

regelmäßig um seine Absolvent(inn)en kümmerte. Die Hauptziele des im November 1999 gegründeten Vereins<br />

„Fre<strong>und</strong>e, Ehemalige <strong>und</strong> Studierende des Fachbereiches Bauingenieurwesen <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Wirtschaft</strong> e.V.“ sind es,<br />

Ehemaligen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en des Fachbereichs Bauingenieurwesen einen fortlaufenden Kontakt<br />

mit dem Fachbereich zu ermöglichen,<br />

Informationen über Entwicklungen in Lehre <strong>und</strong> Angew<strong>an</strong>dter Forschung zu geben,<br />

Weiterbildungsver<strong>an</strong>staltungen <strong>an</strong>zubieten,<br />

Studierenden des Fachbereichs Bauingenieurwesen den Überg<strong>an</strong>g ins Berufsleben zu erleichtern,<br />

For<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> den Fachbereich Bauingenieurwesen zu artikulieren, insbeson<strong>der</strong>e soweit sie die<br />

Vorbereitung auf das Berufsfeld des Bauingenieurs betreffen,<br />

die Entwicklung des Fachbereichs Bauingenieurwesen zu för<strong>der</strong>n, insbeson<strong>der</strong>e durch ideelle <strong>und</strong><br />

materielle Unterstützung in <strong>der</strong> Wahrnehmung seiner Aufgaben.<br />

Der Verein führt jährlich eine Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>und</strong> eine Informationsver<strong>an</strong>staltung durch,<br />

zu <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> Interessent(inn)en herzlich eingeladen sind.<br />

FES.BI<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004 11


STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN I ELEKTROTECHNIK<br />

Zahlen zum Fachbereich Elektrotechnik<br />

Im Fachbereich sind mit St<strong>an</strong>d Oktober 2004 15 Professoren, neun Diplom-Ingenieure <strong>und</strong> sechs weitere<br />

Mitarbeiter(innen) tätig. Zu betreuen sind in laborintensiver Ausbildung ca. 370 Studierende (St<strong>an</strong>d 2004; 2001<br />

<strong>und</strong> 2002: 290 Studierende. 2003: 350 Studierende). Die aktuellen Bewerberzahlen (von 100 Bewerber(inne)n<br />

2001 über 124 im Jahre 2002 bis zu 168 im Jahre 2003 <strong>und</strong> 180 im Jahre 2004) geben Anlass zu <strong>der</strong> Annahme,<br />

dass zumindest <strong>für</strong> die Elektrotechnik <strong>der</strong> HTW die Talsohle <strong>der</strong> geringen Studienneigung <strong>für</strong> technikorientierte<br />

Studiengänge durchschritten ist.<br />

Im Berichtszeitraum <strong>und</strong> bereits in den Jahren zuvor haben durchschnittlich 46 Studierende im Fachbereich das<br />

Studium erfolgreich abgeschlossen. Die Studiendauer in den letzten Jahren lag im Mittel bei 8,4 Semestern, b<strong>und</strong>esweit<br />

gesehen ein hervorragen<strong>der</strong> Wert, <strong>der</strong> belegt, dass die Ausbildung gut org<strong>an</strong>isiert ist <strong>und</strong> trotz m<strong>an</strong>geln<strong>der</strong><br />

mathematischer <strong>und</strong> naturwissenschaftlicher Vorkenntnisse bei den Studien<strong>an</strong>fängern zielgerichtet zum Erfolg führt.<br />

Studienreform<br />

Im Jahr 1998 beg<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Fachbereich vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> eigenen Personalsituation <strong>und</strong> des geän<strong>der</strong>ten<br />

Anfor<strong>der</strong>ungsprofils <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>an</strong> die Absolvent(inn)en mit einer umfassenden Reform des Studiums, die mit<br />

dem Wintersemester 2000/01 umgesetzt wurde. So fußt das Studium <strong>der</strong> Elektrotechnik nunmehr auf einem Y-<br />

Modell. Die breite Ausbildung in den Gr<strong>und</strong>lagen ist <strong>für</strong> alle Studierenden in den ersten drei Semestern identisch.<br />

Im vierten Semester wird nach zwei groben<br />

Vertiefungsrichtungen abgestuft spezialisiert.<br />

Erst in den letzten beiden Semestern sowie in<br />

<strong>der</strong> Praxisphase <strong>und</strong> während <strong>der</strong> Diplomarbeit<br />

erfolgt die endgültige Spezialisierung in eine<br />

<strong>der</strong> vier Vertiefungsrichtungen.<br />

Damit ist <strong>der</strong> Fachbereich in <strong>der</strong> Lage, die<br />

Lasten des Gr<strong>und</strong>studiums möglichst gleichmäßig<br />

zu verteilen <strong>und</strong> allen Kollegen die<br />

Möglichkeit zu bieten, in Vertiefungsrichtungen<br />

im Rahmen von Vorlesungen, Diplomarbeiten<br />

<strong>und</strong> Forschungsprojekten wirksam zu werden.<br />

Gleichzeitig ist <strong>für</strong> alle Studierenden ein breitgefächertes<br />

Basiswissen gewährleistet, was<br />

ihre späteren Einsatzmöglichkeiten im Beruf<br />

erweitert. Die Lehrinhalte wurden mit <strong>der</strong> Strukturreform umfassend <strong>an</strong> die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Berufsverbände <strong>an</strong>gepasst.<br />

Die Belegung <strong>der</strong> vier Vertiefungsrichtungen ist unterschiedlich. Während Automatisierungs- <strong>und</strong> Nachrichten- <strong>und</strong><br />

Kommunikationstechnik seit Jahren stabile Belegungszahlen aufweisen (die Absolvent(inn)en <strong>der</strong><br />

Automatisierungstechnik werden moment<strong>an</strong> auch verstärkt von <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong> nachgefragt), scheint das Interesse<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Elektrischen Energietechnik <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mikro- <strong>und</strong> Telekommunikationselektronik nachzulassen. Dies zeigen<br />

sowohl die Netto-Belegungszahlen als auch die Themen <strong>der</strong> Diplomarbeiten.<br />

Die Elektrische Energietechnik bildet zwar die Basis <strong>für</strong> Automation <strong>und</strong> Informationstechnologie, dennoch wurde<br />

in dieser Vertiefungsrichtung mit einer freiwerdenden Professur eine Schwerpunktverschiebung eingeleitet, indem<br />

die Stelle mit den Schwerpunkten Elektrische Energietechnik, Gebäudesystemtechnik, Facility M<strong>an</strong>agement <strong>und</strong><br />

regenerative Energien ausgeschrieben wurde. Diese Professur bildet sowohl die Schnittstelle zum neuen <strong>und</strong><br />

attraktiven Bereich <strong>der</strong> Biomedizinischen <strong>Technik</strong> als auch zu den in <strong>der</strong> HTW vorh<strong>an</strong>denen Forschungsschwerpunkten<br />

„Intelligentes Haus“ <strong>und</strong> „Umwelt <strong>und</strong> erneuerbare Energien“. Mittelfristig streben wir eine Umstrukturierung<br />

<strong>der</strong> Vertiefungsrichtungen auf drei Schwerpunkte <strong>an</strong>: Automatisierungs- <strong>und</strong> Energiesysteme (Automation,<br />

Drives <strong>an</strong>d Power Systems), Biomedizinische <strong>Technik</strong> (Biomedical Engineering) <strong>und</strong> Informations- <strong>und</strong><br />

Kommunikationstechnik (Information <strong>an</strong>d Communication Technology).<br />

Über diese inhaltlichen Zielsetzungen hinaus befasst sich eine Arbeitsgruppe am Fachbereich mit <strong>der</strong> Umw<strong>an</strong>dlung<br />

des Diplom-Studieng<strong>an</strong>gs in einen Bachelor-/Master-Studieng<strong>an</strong>g, die zum Wintersemester 2005/06 <strong>an</strong>steht. Für<br />

das Bachelor-Studium sind sechs, <strong>für</strong> das Master-Studium vier Semester vorgesehen. Den Master-Studieng<strong>an</strong>g<br />

„Biomedizinische <strong>Technik</strong>“ haben wir zum Wintersemester 2004/05 bereits erfolgreich eingeführt. Der entsprechende<br />

Bachelor-Studieng<strong>an</strong>g wird im Herbst 2005 folgen.<br />

Kooperationen<br />

Das Portfolio des Fachbereichs Elektrotechnik allein k<strong>an</strong>n nicht alle Facetten <strong>der</strong> innovativen <strong>und</strong> marktgerechten<br />

Lehr<strong>an</strong>gebote abdecken. Daher haben wir, gemäß <strong>der</strong> Netzwerk-Strategie <strong>der</strong> HTW, die das Zuein<strong>an</strong><strong>der</strong>rücken <strong>und</strong><br />

die Verflechtung <strong>der</strong> Fachbereiche propagiert, im Berichtszeitraum das Konzept fachbereichsübergreifen<strong>der</strong><br />

Studiengänge gemeinsam mit den Fachbereichen Gr<strong>und</strong>lagen, Informatik, Sensortechnik <strong>und</strong> Maschinenbau entwickelt<br />

<strong>und</strong> vor<strong>an</strong>getrieben. Erste Erfolge konnten mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Kommunikationsinformatik bereits 2001<br />

verzeichnet werden. Der Fachbereich Elektrotechnik hatte eine zur Wie<strong>der</strong>besetzung <strong>an</strong>stehende Professur mit dem<br />

geän<strong>der</strong>ten Profil "Technische Informatik" ausgeschrieben <strong>und</strong> zum Sommersemester 2002 besetzt, die zu 50%<br />

den Studieng<strong>an</strong>g Kommunikationsinformatik unterstützt.<br />

12 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Im Bereich Biomedical Engineering zahlte sich die gute Kooperation <strong>der</strong> verg<strong>an</strong>genen Jahre mit dem Fraunhofer-<br />

Institut <strong>für</strong> Biomedizinische <strong>Technik</strong> (IBMT) in St. Ingbert aus. Die kooperativen Pl<strong>an</strong>ungen in Bezug auf Lehrinhalte <strong>und</strong><br />

Schnittstellen mit dem IBMT <strong>und</strong> dem zweiten Partner, den Universitätskliniken in Homburg/Saar, mündeten in <strong>der</strong><br />

Realisierung des Studieng<strong>an</strong>gs „Biomedizinische <strong>Technik</strong>“ im Herbst 2004. Die Einführung dieses Studien<strong>an</strong>gebotes<br />

wurde übrigens explizit im Sachverständigen-Gutachten über die HTW vom März 2002 gefor<strong>der</strong>t.<br />

Der Fachbereich hat im Berichtszeitraum Gespräche über die Lehrerausbildung <strong>für</strong> berufsbildende Schulen mit dem<br />

Fachbereich Elektrotechnik <strong>der</strong> Universität des Saarl<strong>an</strong>des geführt, die in einem gemeinsamen Vorschlag <strong>für</strong> die<br />

Durchführung dieser Ausbildung zusammengefasst wurden. Hierbei wurden kooperativ Module <strong>der</strong> Universität des<br />

Saarl<strong>an</strong>des <strong>und</strong> <strong>der</strong> HTW im Studienpl<strong>an</strong> integriert. Da <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität des Saarl<strong>an</strong>des keine eigene Energietechnik<br />

mehr vorgehalten wird, ist vorgesehen, durch verstärkte Einbindung <strong>der</strong> entsprechenden Vertiefungsrichtung <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

HTW auch den Schwerpunkt Energietechnik im Rahmen <strong>der</strong> Lehrerausbildung <strong>an</strong>zubieten.<br />

Internationalisierung<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Überlegungen zum zeitgemäßen Ausbau des Studien<strong>an</strong>gebots <strong>und</strong> zu dessen Angleichung <strong>an</strong> die<br />

Erfor<strong>der</strong>nisse des europäischen Hochschulraums (international vergleichbare Abschlüsse, Modularisierung, Belegung<br />

<strong>der</strong> Lehrmodule mit Kreditpunkten nach ECTS) beschäftigte sich eine Unterarbeitsgruppe des Fachbereichs<br />

mit <strong>der</strong> Definition von Modulen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vergabe von Credit Points <strong>für</strong> die einzelnen Lehrver<strong>an</strong>staltungen. Das<br />

ECTS-Systems <strong>für</strong> das bestehende Diplomstudium liegt vor. Gepl<strong>an</strong>te neue Studiengänge, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> neu<br />

konzipierte Bachelor/Master Elektrotechnik, werden schon in <strong>der</strong> Entwicklung modularisiert <strong>und</strong> mit ECTS belegt.<br />

Die Internationalisierungsbestrebungen <strong>der</strong> HTW werden vom Fachbereich Elektrotechnik voll unterstützt. Von<br />

Anbeginn <strong>an</strong> (1978) sind wir im Rahmen des Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösischen Hochschulinstituts/Institut Supérieur Fr<strong>an</strong>co-<br />

Allem<strong>an</strong>d de Techniques, d'Économie et de Sciences (DFHI/ISFATES), erfolgreich tätig. Im Rahmen des Studiums<br />

<strong>der</strong> Elektrotechnik am DFHI/ISFATES bietet sich die Möglichkeit des gleichzeitigen Erwerbs des deutschen<br />

Fachhochschuldiploms <strong>der</strong> HTW des Saarl<strong>an</strong>des, <strong>der</strong> Maîtrise <strong>der</strong> Université de Metz <strong>und</strong> des Diploms <strong>der</strong><br />

Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösischen <strong>Hochschule</strong> (DFH).<br />

Im DFHI werden <strong>für</strong> Studierende <strong>der</strong> Elektrotechnik jährlich 20 Plätze – 10 <strong>für</strong> Deutsche <strong>und</strong> 10 <strong>für</strong> Fr<strong>an</strong>zosen –<br />

bereitgehalten. Die Gesamtstudiendauer beträgt einschließlich einer dreimonatigen Praktischen Studienphase im<br />

Partnerl<strong>an</strong>d <strong>und</strong> einer dreimonatigen Diplomarbeit vier Jahre <strong>und</strong> ist damit nicht länger als das „nationale“ Studium<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW. Während <strong>der</strong> vier Studienjahre am DFHI/ISFATES bilden deutsche <strong>und</strong> fr<strong>an</strong>zösische Studenten eine<br />

feste Gruppe. Im ersten <strong>und</strong> dritten Jahr finden die Vorlesungen <strong>an</strong> <strong>der</strong> Université de Metz statt, im zweiten <strong>und</strong><br />

vierten <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW in Saarbrücken. Die Studierenden können sich zwischen zwei Vertiefungsrichtungen entschei-<br />

ELEKTROTECHNIK I STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004 13


STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN I ELEKTROTECHNIK<br />

den: Option Télécommunications <strong>und</strong> Option Automatique et Informatique Industrielle. Der zunehmenden Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Telekommunikation Rechnung tragend, haben die Université de Metz, die HTW des Saarl<strong>an</strong>des, die<br />

Deutsche Telekom <strong>und</strong> die Fr<strong>an</strong>ce Télécom 1994 eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. D<strong>an</strong>ach erbringen<br />

beide Telekomunternehmen zusammen etwa 10% <strong>der</strong> Unterrichtsst<strong>und</strong>en des dritten <strong>und</strong> vierten<br />

Studienjahres im DFHI/ISFATES <strong>und</strong> stellen eine von Jahr zu Jahr festzulegende Anzahl von Praxis- <strong>und</strong> Diplom<strong>an</strong>denplätzen<br />

zur Verfügung.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> im Berichtszeitraum vertieften Kontakte zur Universität Vigo in Sp<strong>an</strong>ien (<strong>der</strong> Kooperationsvertrag<br />

datiert von 2001) sind erste Studierenden-Austauschprogramme erfolgreich verlaufen. Der Kollege Wieker hat eine<br />

Vorlesungsreihe in Sp<strong>an</strong>ien gehalten, im Wintersemester 2002/03 hielten zwei Kollegen aus Vigo Vorlesungen in<br />

Saarbrücken.<br />

Die Reisen des Kollegen L<strong>an</strong>gguth mit <strong>Wirtschaft</strong>sdelegationen nach Südkorea, Malaysia <strong>und</strong> Singapur (2001) <strong>und</strong><br />

Mexiko (2002) trugen ebenfalls Früchte. Es liegen Anfragen aus Korea <strong>und</strong> Malaysia vor, dass Studierende in den<br />

Fachbereichen Elektrotechnik <strong>und</strong> Maschinenbau ihr Studium in Saarbrücken aufnehmen wollen. Im Rahmen des<br />

2002 abgeschlossenen Vertrages mit dem Instituto Tecnológico y de Estudios Superiores (TEC) de Monterrey, <strong>der</strong><br />

größten Privatuniversität Mexikos, sowie von Gesprächen mit weiteren Universitäten in Mexiko konnte ein bilateraler<br />

Austausch von Studierenden <strong>und</strong> Lehrpersonal, zunächst <strong>für</strong> Summer Academies, seit 2003 org<strong>an</strong>isiert werden.<br />

FuE <strong>und</strong> Technologietr<strong>an</strong>sfer<br />

Forschungsprojekte im Berichtszeitraum bezogen sich u. a. auf die Gebiete Antennentechnik, Antriebstechnik,<br />

Automatisierung von Produktions- <strong>und</strong> Prüfabläufen, Bildverarbeitung, Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV),<br />

Energiespartechnik, Glasfasertechnologie, Kommunikationstechnik, Nuclear Magnetic Imaging, Regelungstechnik,<br />

Robotik, Simulationstechnik <strong>und</strong> Windenergiew<strong>an</strong>dlung. Das EMV-Labor des Kollegen Prof. L<strong>an</strong>gguth war von<br />

2000 bis 2003 in Kooperation mit Industrieunternehmen <strong>und</strong> europäischen <strong>Hochschule</strong>n Partner im EU-Projekt<br />

Leonardo Power Quality Initiative (LPQI). Ziel des Projekts war die Erarbeitung von Lehr-, Fort- <strong>und</strong><br />

Weiterbildungsmaterial zum Thema Netzqualität <strong>und</strong> EMV in Gebäuden, Anlagen <strong>und</strong> Kr<strong>an</strong>kenhäusern.<br />

Die Kollegen Brück, L<strong>an</strong>gguth, M<strong>an</strong>gerich <strong>und</strong> Volker Schmitt entwickelten im Forschungsprojekt MRI ein bildgebendes<br />

Verfahrens zur Materialuntersuchung mit <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> Kernspinreson<strong>an</strong>z; das Projekt wurde zu 70 %<br />

vom <strong>Wirtschaft</strong>sministerium des Saarl<strong>an</strong>des geför<strong>der</strong>t. Prof. Neidenoff führte 2001 mit dem IBMT das<br />

Forschungsprojekt Empfi durch, das 2002 zur Kooperation ausgebaut wurde. 2002 entwickelte er einen HTW-Chip<br />

<strong>für</strong> den Halbleiterhersteller Melexis GmbH in Erfurt. Ein Forschungsprojekt <strong>für</strong> Ford MC (USA) von Prof. Ostovic<br />

wurde 2001 mit einem Forschungspreis prämiert. Im Jahre 2000 gründete Prof. Wieker die EuroTec Solutions aus.<br />

Das Labor <strong>für</strong> Kommunikationstechnik <strong>der</strong> HTW hat durch die Kooperation mit EuroTec Solutions <strong>und</strong> dem Sponsor<br />

Siemens eine im südwestdeutschen Raum einmalige Ausstattung aufbauen können.<br />

Im EU-geför<strong>der</strong>ten Projekt WILLWARN (seit Februar 2004) zur Sammlung, Bewertung <strong>und</strong> Weiterleitung sicherheitsrelev<strong>an</strong>ter<br />

Daten in Kfz kooperiert EuroTec Solutions mit dem Kollegen Seibert vom Maschinenbau <strong>und</strong> dem<br />

An-Institut FORGIS, in einem Forschungsprojekt zur satellitengestützten Baustellenkommunikation seit 2003 mit<br />

dem Kollegen Böttcher vom Bauingenieurwesen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Baugruppe Gross.<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

Für die Studierenden des vierten Semesters, die sich <strong>für</strong> eine spezielle Vertiefungsrichtung entscheiden müssen, werden<br />

regelmäßig Orientierungswochen ausgerichtet. Zu erwähnen ist insbeson<strong>der</strong>e die Orientierungswoche von 2002,<br />

14 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


als 14 Firmen (z. B. Siemens, Infineon) aus dem g<strong>an</strong>zen B<strong>und</strong>esgebiet zur Information zur Verfügung st<strong>an</strong>den.<br />

Exkursionen führten 2001 zu Ford nach Saarlouis <strong>und</strong> zur Schenck Pegasus GmbH in Darmstadt, 2002 nach<br />

Nürnberg zur Siemens AG, 2003 ebenfalls zur Siemens AG, verb<strong>und</strong>en mit einem Messebesuch (Automatisierungstechnik)<br />

in Nürnberg. Die Diplomierungsfeiern des Fachbereichs Elektrotechnik wurden 2001 von <strong>der</strong> VSE<br />

AG in Saarbrücken, 2002 von <strong>der</strong> Resa System Engineering in Saarwellingen, 2003 von <strong>der</strong> Hager Tehalit GmbH<br />

in Blieskastel <strong>und</strong> 2004 von <strong>der</strong> Siemens AG in Saarbrücken ausgerichtet. Im Rahmen <strong>der</strong> letztgen<strong>an</strong>nten<br />

Ver<strong>an</strong>staltung im November 2004 wurde Martin Feyahn, dem Nie<strong>der</strong>lassungsleiter <strong>der</strong> Siemens AG Saarbrücken<br />

<strong>und</strong> profilierten För<strong>der</strong>er <strong>der</strong> HTW <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e des Fachbereichs Elektrotechnik, die Würde eines<br />

Ehrensenators <strong>der</strong> HTW verliehen.<br />

Personalien<br />

Im Berichtszeitraum wurden die Professoren Winternheimer zum Sommersemester 2001, Faupel zum Sommersemester<br />

2002, Brocks zum Wintersemester 2002/03 <strong>und</strong> Buchholz <strong>und</strong> Igel zum Sommersemester 2004 neu berufen.<br />

Die Stiftungsprofessur „Biomedizinische <strong>Technik</strong>“ <strong>der</strong> Fraunhofer-Gesellschaft, die seit Sommersemester 2004<br />

Prof. Dr. Klaus-Peter Hoffm<strong>an</strong>n besetzt, wurde dem Fachbereich Elektrotechnik <strong>an</strong>geglie<strong>der</strong>t.<br />

Die Kollegen Victor <strong>und</strong> Wenner gingen zum Wintersemester 2001/02, <strong>der</strong> Kollege Ballus zum Wintersemester<br />

2002/03, <strong>der</strong> Kollege Lüpertz zum Sommersemester 2003 <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kollege M<strong>an</strong>gerich zum Wintersemester<br />

2003/04 in den wohlverdienten Ruhest<strong>an</strong>d.<br />

Ebenso beendete im Sommer 2003 <strong>der</strong> l<strong>an</strong>gjährige Mitarbeiter des Fachbereichs Joh<strong>an</strong>n Erlacher, <strong>der</strong> kurz zuvor<br />

sein 40jähriges Dienstjubiläum gefeiert hatte, seine aktive Berufstätigkeit. Prof. Brück gab am 1. Oktober 2003 den<br />

Fachbereichsvorsitz <strong>an</strong> Prof. Wieker weiter <strong>und</strong> übernahm die Studieng<strong>an</strong>gsleitung von Prof. Lüpertz.<br />

E LEKTROTECHNIK<br />

ELEKTROTECHNIK I STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />

BIOMEDIZINISCHE TECHNIK, EIN KOOPERATIONS-STUDIENGANG VON HTW, IBMT<br />

UND DEN UNIVERSITÄTSKLINIKEN DES SAARLANDES<br />

Aus <strong>der</strong> Kostenentwicklung im Ges<strong>und</strong>heitswesen <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Altersentwicklung <strong>der</strong> Bevölkerung ergibt sich zukünftig ein stark wachsen<strong>der</strong><br />

Bedarf <strong>an</strong> neuen, Ressourcen sparenden Verfahren in <strong>der</strong> medizinischen<br />

Versorgung (Diagnose <strong>und</strong> Therapie) in den Kr<strong>an</strong>kenhäusern<br />

<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Versorgung von kr<strong>an</strong>ken <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> älteren Menschen in <strong>der</strong><br />

eigenen Wohnung außerhalb von Kr<strong>an</strong>kenhäusern <strong>und</strong> Alters- <strong>und</strong><br />

Pflegeheimen.<br />

Damit einher geht ein wachsen<strong>der</strong> Bedarf <strong>an</strong> Ingenieuren, z. B. in <strong>der</strong><br />

Medizingerätetechnik zur Entwicklung neuer <strong>und</strong> zur Umsetzung bestehen<strong>der</strong><br />

<strong>Technik</strong> im (bio)medizinischen Bereich o<strong>der</strong> im Facility M<strong>an</strong>agement <strong>für</strong> die Logistik im Kr<strong>an</strong>kenhaus<br />

<strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Betreuung zu Hause.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wurde <strong>der</strong> Studieng<strong>an</strong>g Biomedizinische <strong>Technik</strong> (Biomedical Engineering, BME) als<br />

ein kooperativer <strong>und</strong> interdisziplinärer Studieng<strong>an</strong>g von HTW (<strong>und</strong> speziell von <strong>der</strong>en Fachbereichen Betriebswirtschaft,<br />

Elektrotechnik, Gr<strong>und</strong>lagen, Informatik, Sensortechnik <strong>und</strong> Maschinenbau), Fraunhofer-Institut <strong>für</strong><br />

Biomedizinische <strong>Technik</strong> (IBMT) <strong>und</strong> Universitätskliniken des Saarl<strong>an</strong>des eingerichtet.<br />

Der Studieng<strong>an</strong>g spricht neue regionale <strong>und</strong> überregionale Zielgruppen als Studierende <strong>für</strong> die HTW <strong>an</strong>. Er stellt<br />

ein Alleinstellungsmerkmal dar – es gibt b<strong>und</strong>esweit kein vergleichbares Angebot.<br />

Die bisher informelle <strong>und</strong> nicht hochschulweit koordinierte Zusammenarbeit zwischen <strong>der</strong> HTW, <strong>der</strong> Universität<br />

des Saarl<strong>an</strong>des <strong>und</strong> dem renommierten Fraunhofer-Institut in St. Ingbert wird damit auf eine solide Basis<br />

gestellt, von <strong>der</strong> aus die Vernetzung <strong>der</strong> saarländischen <strong>Hochschule</strong>n <strong>und</strong> Forschungsinstitutionen weiter vor<strong>an</strong>getrieben<br />

werden k<strong>an</strong>n.<br />

Schon vor dem Studienstart im Wintersemester 2004/2005 erfreute sich im Sommersemester 2004 die<br />

Ringvorlesung „Vom Hörrohr zum Cochlea-Impl<strong>an</strong>tat – Medizintechnik in Diagnose <strong>und</strong> Therapie im W<strong>an</strong>del<br />

<strong>der</strong> Zeit“ eines großen Interesses von Studierenden verschiedener Fachrichtungen <strong>der</strong> HTW <strong>und</strong> <strong>der</strong> Universität<br />

des Saarl<strong>an</strong>des.<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004 15


STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN I GRUNDLAGEN, INFORMATIK, SENSORTECHNIK<br />

Studien<strong>an</strong>gebot<br />

Zum Wintersemester 2004/05 bot <strong>der</strong> Fachbereich die Studiengänge Praktische Informatik (PI; Diplom),<br />

Mechatronik/Sensortechnik (MST; Bachelor of Science), Kommunikationsinformatik (KI; Bachelor of Science) <strong>und</strong><br />

den Master-Studieng<strong>an</strong>g Kommunikationsinformatik <strong>an</strong>. Außerdem ist <strong>der</strong> Fachbereich mit zwei Kolleg(inn)en am<br />

Fernstudium Informatik <strong>der</strong> Fernfachhochschule Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz in Koblenz engagiert. Aufbauend auf einem bereits<br />

vorh<strong>an</strong>denen FH-Diplom (z. B. BWL, <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau) k<strong>an</strong>n in einem<br />

achtsemestrigen Fernzusatzstudium (jeweils eine Lehreinheit pro Semester) <strong>der</strong> Abschluss eines Diplom-<br />

Informatikers erreicht werden. Präsenzphasen <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW, betreut von den Kollegen Huckert <strong>und</strong> Braun, <strong>für</strong> ca. 15<br />

Studierende finden jeweils im Frühjahr statt.<br />

Im Wintersemester 2001/02 wurden 66 Studien<strong>an</strong>fänger <strong>der</strong> Praktischen Informatik aufgenommen, 2002/03<br />

waren es wie<strong>der</strong>um 66, 2003/04 belief sich die Zahl <strong>der</strong> Studien<strong>an</strong>fänger in <strong>der</strong> PI auf 51 <strong>und</strong> 2004/05 auf 55.<br />

Die Kapazitätsreduzierung wurde aufgr<strong>und</strong> des zusätzlichen Angebotes Kommunikationsinformatik vorgenommen.<br />

Schwerpunkte des achtsemestrigen PI-Studiums liegen im Bereich <strong>der</strong> Programmierausbildung <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Softwaretechnik; spezielle Ausrichtungen sind möglich, z.B. in den Bereichen Verteilte Systeme, Visualisierung, E-<br />

Business, Umweltinformatik. Zusätzlich werden, um den gestiegenen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> Informatik-<br />

Absolvent(inn)en auf dem Arbeitsmarkt nachzukommen, verstärkt Ver<strong>an</strong>staltungen zu Rhetorik, Arbeitssystematik,<br />

Führung <strong>und</strong> Kommunikation, sowie Fremdsprachenlehrver<strong>an</strong>staltungen <strong>an</strong>geboten. Die Diplomarbeit wird üblicherweise<br />

im Praxisjahr in einem Unternehmen im Rahmen eines konkreten Anwendungsprojekts <strong>an</strong>gefertigt. Im<br />

Oktober 2004 feierte die Praktische Informatik <strong>der</strong> HTW mit einem Festakt ihr 20jähriges Jubiläum <strong>und</strong> k<strong>an</strong>n von<br />

sich sagen, dass sie die Erfolgsgeschichte <strong>der</strong> Informatik im Saarl<strong>an</strong>d mit geprägt hat. Seit Juni 2004 wird die<br />

Umstellung von Diplom- zum Bachelor-/Master-Studieng<strong>an</strong>g vorbereitet, die zum Wintersemester 2005/06 vollzogen<br />

werden soll.<br />

Seit über 25 Jahren kooperiert die HTW mit <strong>der</strong> Universität Metz im Rahmen des Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösischen<br />

Hochschulinstituts (DFHI). Unter diesem Dach wird ein deutsch-fr<strong>an</strong>zösischer Studieng<strong>an</strong>g Informatik <strong>an</strong>geboten,<br />

dessen ca. 20 Studienplätze zur Hälfte von Deutschen <strong>und</strong> zur Hälfte von Fr<strong>an</strong>zosen belegt werden. Die DFHI-<br />

Informatiker(innen) studieren im ersten <strong>und</strong> dritten Studienjahr in Metz, im zweiten in Saarbrücken <strong>und</strong> im vierten<br />

Studienjahr zur Hälfte in Metz <strong>und</strong> Saarbrücken. Sie schließen jeweils mit dem deutschen Diplom <strong>und</strong> <strong>der</strong> fr<strong>an</strong>zösischen<br />

Maîtrise ab.<br />

Der Studieng<strong>an</strong>g Sensor- <strong>und</strong> Feinwerktechnik wurde 1997 aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Erkenntnis eingerichtet, dass ein immer<br />

stärkeres Inein<strong>an</strong><strong>der</strong>greifen aus ehemals getrennten Ingenieurdisziplinen – Maschinenbau, Elektrotechnik,<br />

Informatik – unabdingbar ist. Daher wird Wert auf eine breite naturwissenschaftliche Basis aus Mathematik, Chemie<br />

<strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e auf physikalisches Denken gelegt. Dazu kommen in interdisziplinärer Weise die Gr<strong>und</strong>lagen aus<br />

Mech<strong>an</strong>ik, Elektronik <strong>und</strong> Informatik. Praktika <strong>und</strong> studentische Teamarbeiten sind schon heute wesentlicher<br />

EIN ERFOLG INNOVATIVER DIDAKTIK: PROJEKTORIENTIERTE WISSENSVERMITTLUNG IN DER PHYSIK<br />

Ein Team aus Professoren <strong>und</strong> wissenschaftlichen Mitarbeitern im Fachbereich GIS<br />

experimentiert schon seit längerem mit modularisierten <strong>und</strong> kooperativen<br />

Unterrichtsformen <strong>und</strong> praktiziert seit 2002 mit wachsendem Erfolg das projektorientierte<br />

Lehren <strong>und</strong> Lernen. Die als „Projektstudium“ bezeichnete Lehrform wird studieng<strong>an</strong>gs-<br />

<strong>und</strong> jahrg<strong>an</strong>gsübergreifend in den Fächern Elektronische Schaltungstechnik,<br />

Mess- <strong>und</strong> Regeltechnik, Praktische Informatik <strong>und</strong> Sensor- <strong>und</strong> Feinwerktechnik<br />

<strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt.<br />

Das Projektstudium ist konzipiert worden, um die Studierenden intensiver <strong>und</strong> aktiver in Lernprozesse einzubeziehen<br />

<strong>und</strong> ihre Motivation zu verbessern. Das Konzept sieht vor, dass die/<strong>der</strong> Dozent/-in die Lehre nicht auf<br />

die Vermittlung von Fachwissen beschränkt, son<strong>der</strong>n sie auf eine umfassen<strong>der</strong>e Ausbildung ausdehnt, die<br />

Selbständigkeit, Problemlösungsfähigkeit, Eigeninitiative <strong>und</strong> Lernbereitschaft för<strong>der</strong>t. Wichtigster Aspekt ist,<br />

dass die/<strong>der</strong> Dozent/-in die Ver<strong>an</strong>staltung nicht „beherrscht“, son<strong>der</strong>n durch Zielvorgaben führt, wertvolle Zeit<br />

<strong>für</strong> Gruppen- <strong>und</strong> Einzelgespräche hat <strong>und</strong> damit die Unterstützung <strong>der</strong> Studierenden individuell <strong>der</strong>en<br />

Bedürfnissen <strong>an</strong>passen k<strong>an</strong>n.<br />

Gemischte Gruppen von drei bis sieben Personen erarbeiten ein eigenständiges <strong>und</strong> eigenver<strong>an</strong>twortliches<br />

Projekt. Die Studierenden agieren weitgehend in freier Zeiteinteilung, geleitet durch ein mit den Dozent(inn)en<br />

erarbeitetes Pflichtenheft <strong>und</strong> regelmäßig stattfindende Projektgespräche mit mindestens einem <strong>der</strong> beteiligten<br />

Dozent(inn)en. Die Ver<strong>an</strong>staltung führt schließlich zu einem Produkt, z. B. einem Roboter, dessen<br />

Entwicklung in einer Dokumentation <strong>und</strong> einem Vortrag dargestellt <strong>und</strong> von den Studierenden selbst vorgeführt<br />

wird. Den Abschluss <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>staltung bildet ein Gruppen-Kolloquium, in dem eine Bewertung <strong>der</strong><br />

Ver<strong>an</strong>staltungsart, <strong>der</strong> Betreuung sowie <strong>der</strong> Arbeit <strong>und</strong> des Engagements <strong>der</strong> Studierenden erfolgt. Trotz <strong>der</strong><br />

schwierigen Ausg<strong>an</strong>gslage, bedingt durch die Kombination von zwei unterschiedlichen Studiengängen, die<br />

Menschen verschiedener Mentalitäten <strong>und</strong> Arbeitsweisen (Ingenieure <strong>und</strong> Informatiker) in Kontakt bringt – wie<br />

es später im „wahren“ Leben <strong>an</strong> <strong>der</strong> Tagesordnung sein wird –, ist die Reson<strong>an</strong>z auf die Ver<strong>an</strong>staltung einhellig<br />

positiv. Gerade <strong>an</strong>gesichts <strong>der</strong> oft auftretenden Startprobleme im Studium wird dieser neue Lehr<strong>an</strong>satz von<br />

den Studierenden als beson<strong>der</strong>s hilf- <strong>und</strong> lehrreich empf<strong>und</strong>en. Die Studierenden arbeiten mit großem<br />

Engagement, erwerben umfassende fachliche Kompetenzen <strong>und</strong> erzielen vielfach faszinierende Ergebnisse.<br />

Der sich deutlich abzeichnende Erfolg dieser Lehrform rechtfertigt die Anstrengungen, die sich beson<strong>der</strong>s in<br />

den Eing<strong>an</strong>gssemestern durch ergänzenden Betreuungsaufw<strong>an</strong>d bemerkbar machen.<br />

16 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


GRUNDLAGEN, INFORMATIK, SENSORTECHNIK I STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />

Best<strong>an</strong>dteil des Studiums, in <strong>der</strong> Zukunft soll <strong>der</strong> Anteil des sog. Projektstudiums auf ca. 30 % erweitert werden.<br />

Seit seiner Einführung 1997 k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Studieng<strong>an</strong>g steigende Studierendenzahlen, interne <strong>und</strong> externe<br />

Anerkennung <strong>und</strong> Einwerbung von Drittmitteln (s. u.) vorweisen. 2001 wurden in <strong>der</strong> Sensor- <strong>und</strong> Feinwerktechnik<br />

24 Studien<strong>an</strong>fänger immatrikuliert. Aufgr<strong>und</strong> des zunehmenden Interesses wurde 2002 die Kapazität heraufgesetzt,<br />

so dass 41 Studierende im Jahre 2002 <strong>und</strong> 43 Studierende im Jahre 2003 aufgenommen werden konnten.<br />

Seit dem Wintersemester 2004/05 ersetzt <strong>der</strong> inhaltlich den aktuellsten Erfor<strong>der</strong>nissen <strong>an</strong>gepasste <strong>und</strong> mit innovativen<br />

Lehrkonzepten (s. Kasten auf S. 16) betriebene Bachelor-Studieng<strong>an</strong>g Mechatronik/Sensortechnik den<br />

Diplom-Studieng<strong>an</strong>g SFT; 44 Studien<strong>an</strong>fänger(innen) wurden immatrikuliert. Der Master-Studieng<strong>an</strong>g Mechatronik/Sensortechnik<br />

wird voraussichtlich im Sommersemester 2006 erstmals zu belegen sein. Sowohl Bachelor- als<br />

auch Master-Studieng<strong>an</strong>g sind seit Juni 2004 ASIIN-akkreditiert.<br />

Die von den Fachbereichen Elektrotechnik <strong>und</strong> GIS <strong>der</strong> HTW gemeinsam <strong>an</strong>gebotene (formal zu GIS gehörige)<br />

Kommunikationsinformatik wurde entwickelt, weil damals Spezialisten mit Kenntnissen sowohl im Bereich des<br />

Internets als auch <strong>der</strong> Telekommunikation auf dem Ausbildungsmarkt kaum <strong>an</strong>zutreffen waren. Die Absolventinnen/Absolventen<br />

<strong>der</strong> Kommunikationsinformatik schließen diese wichtige Lücke im Ausbildungsspektrum. Sie<br />

setzen sich sowohl mit hardware- als auch mit software-technischen Aufgaben ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>.<br />

Dazu werden ihnen solide Kenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten auf dem Gebiet <strong>der</strong> Rechnernetze, Kommunikationssysteme,<br />

-dienste <strong>und</strong> -schnittstellen vermittelt. Sie sind in <strong>der</strong> Lage, Internet-Technologien <strong>und</strong> St<strong>an</strong>dards <strong>der</strong><br />

Telekommunikation <strong>an</strong>zuwenden, vernetzte Systeme zu entwerfen <strong>und</strong> zu überwachen sowie verteilte Software-<br />

Systeme zu entwickeln <strong>und</strong> zu testen. Von 21 Bachelor-Immatrikulierten im Jahre 2001 stieg die Anzahl bis zur<br />

Kapazitätsgrenze von 44 im Jahre 2004. Im Oktober 2004 konnte den ersten zwei Absolventen <strong>der</strong><br />

Kommunikationsinformatik ihre Bachelor-Urk<strong>und</strong>e überreicht werden.<br />

Der Master-Studieng<strong>an</strong>g Kommunikationsinformatik richtet sich <strong>an</strong> Bachelor-Absolvent(inn)en <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Kommunikationsinformatik sowie <strong>an</strong><strong>der</strong>er Ingenieurfachrichtungen (Elektrotechnik <strong>und</strong> Informatik), denen über entsprechende<br />

Brückenkurse <strong>der</strong> Zug<strong>an</strong>g zum Master-Studium ermöglicht wird. Großes Gewicht wird auf eine<br />

Ausbildung zur Befähigung, sich mit wissenschaftlichen Methoden selbständig ausein<strong>an</strong><strong>der</strong> zu setzen <strong>und</strong> damit<br />

zur technischen Weiterentwicklung im Fachgebiet beizutragen, gelegt. Flexibilität <strong>und</strong> Kreativität sowie<br />

Eigeninitiative, um neue Fragestellungen zu erkennen <strong>und</strong> aufzugreifen, werden ebenfalls geför<strong>der</strong>t. Die Kapazität<br />

von Master-Studiengängen ist aufgr<strong>und</strong> ihrer Komplexität niedriger als die von Diplom- <strong>und</strong> Bachelor-<br />

Studiengängen: Nach 17 Immatrikulationen zum Master KI 2003 haben wir 2004 mit 20 Immatrikulationen die<br />

Kapazitätsgrenze schon erreicht.<br />

Die Kommunikationsinformatik ist ein wichtiger Meilenstein sowohl auf dem Weg zur noch stärkeren Vernetzung<br />

<strong>der</strong> HTW-Fachbereiche als auch <strong>für</strong> die gesamte Innovationsstrategie <strong>der</strong> HTW.<br />

Nach einer Begehung <strong>der</strong> HTW im Dezember 2002 durch ein ASIIN-Gutachterteam wurden <strong>der</strong> Bachelor <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Master Kommunikationsinformatik im März 2004 ohne Auflagen bis 2008 akkreditiert (s. Kasten auf S. 19).<br />

Seit 2002 beteiligt sich <strong>der</strong> Fachbereich aktiv <strong>an</strong> <strong>der</strong> Pl<strong>an</strong>ung zum Bachelor-/Master-Studieng<strong>an</strong>g Biomedizinische<br />

<strong>Technik</strong> <strong>und</strong> bringt Kapazitäten aus dem Bereich <strong>der</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> des<br />

Strahlenschutzes in den 2004 mit 12 Studierenden gestarteten Master Biomedizinische <strong>Technik</strong> ein. Ebenso ist <strong>der</strong><br />

Fachbereich mit Gr<strong>und</strong>lagen-Angeboten in die Entwicklung des DFHI-Studieng<strong>an</strong>gs Logistik eingeb<strong>und</strong>en. Bei<br />

möglichen Studiengängen <strong>für</strong> das Lehramt <strong>an</strong> berufsbildenden Schulen k<strong>an</strong>n GIS mathematisch-naturwissenschaftliche<br />

Gr<strong>und</strong>lagen sowie verschiedene Vertiefungen in Physik <strong>und</strong> Mechatronik <strong>an</strong>bieten.<br />

Der Fachbereich leistete im Berichtszeitraum mit zwei Professor(inn)en <strong>für</strong> Mathematik, drei <strong>für</strong> Physik <strong>und</strong> einem<br />

<strong>für</strong> Chemie einen hohen Anteil <strong>an</strong> Lehrexport in den Gr<strong>und</strong>lagengebieten. Exportiert wurde in die Fachbereiche<br />

Elektrotechnik, Maschinenbau <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen. Importiert wurde fast ausschließlich im<br />

Studieng<strong>an</strong>g SFT/MST sowie in den seit dem WS 2001/2002 mit dem Fachbereich Elektrotechnik gemeinsam<br />

betriebenen Studieng<strong>an</strong>g Kommunikationsinformatik.<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

13 <strong>der</strong> 18 GIS-Professor(inn)en haben bereits FuE betrieben o<strong>der</strong><br />

betreiben sie aktiv. Die Schwerpunkte liegen bei Dünnschichttechnologie,<br />

Electronic Commerce, Just-In-Time-Fertigung, Kunststoff-Recycling,<br />

Logistik, Optischer Mess- <strong>und</strong> Lasertechnik, Regenerativen<br />

Energien, Sensortechnik, Simulation, Statistik, Stochastik, Strahlenschutz,<br />

Umweltinformatik, Verteilten Informationssystemen <strong>und</strong> Webbasierten<br />

Lehr- <strong>und</strong> Lernsystemen bzw. <strong>der</strong> Entwicklung interaktiver<br />

Lehrbücher <strong>für</strong> Statistik <strong>und</strong> Mathematik .<br />

Der letztgen<strong>an</strong>nte Forschungsbereich unter <strong>der</strong> Professorin Barbara<br />

Grabowski wurde 2003 mit dem L<strong>an</strong>despreis Hochschullehre ausgezeichnet,<br />

<strong>und</strong> zwar <strong>für</strong> das e-learning-System ActiveMath, ein dynamisches<br />

Lehrbuch im Internet <strong>für</strong> Wahrscheinlichkeitsrechung <strong>und</strong> mathematische Statistik. ActiveMath ist ein<br />

Forschungsertrag des von Anf<strong>an</strong>g 2001 bis Ende 2003 durchgeführten BMBF-Verb<strong>und</strong>projekts In2Math zur<br />

Entwicklung von benutzeradaptiven intelligenten web-basierten Lernumgebungen speziell <strong>für</strong> mathematischen<br />

<strong>und</strong> statistischen Inhalt <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Einsatz <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW <strong>und</strong> den Universitäten Berlin, Koblenz-L<strong>an</strong>dau, Pa<strong>der</strong>born<br />

<strong>und</strong> Saarbrücken. Die Kollegin Grabowski arbeitet am „Lexikon <strong>der</strong> Mathematik“ des Spektrum Akademischen<br />

Verlages mit <strong>und</strong> ist dort ver<strong>an</strong>twortlich <strong>für</strong> das Teilgebiet Statistik.<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004 17


STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN I GRUNDLAGEN, INFORMATIK, SENSORTECHNIK<br />

In Folge <strong>der</strong> Einrichtung des Studieng<strong>an</strong>gs Sensor- <strong>und</strong> Feinwerktechnik (nunmehr Mechatronik/Sensortechnik) ist<br />

im Berichtszeitraum unter <strong>der</strong> Ägide <strong>der</strong> Kollegen Löffler-M<strong>an</strong>g <strong>und</strong> Schultes ein wichtiger neuer FuE-Schwerpunkt<br />

entst<strong>an</strong>den, durch den erhebliche Mittel <strong>für</strong> die Beschaffung von Geräten <strong>und</strong> die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter(innen)<br />

eingeworben werden konnten (vgl. „Labore <strong>und</strong> Einrichtungen“). Mehrere Professoren des Fachbereichs<br />

stehen An-Instituten <strong>und</strong> Forschungsgruppen <strong>der</strong> HTW vor, so <strong>der</strong> Environmental Informatics Group (EIG,<br />

Professoren Denzer <strong>und</strong> Güttler) <strong>und</strong> dem Seminar <strong>für</strong> Produktionswirtschaft <strong>und</strong> Informatik (SPI, Prof. Schmidt).<br />

Der Kollege Güttler ist Direktor des Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösischen Hochschulinstituts (DFHI) <strong>der</strong> HTW (s. dort).<br />

Der Kollege K. J. Schmidt richtet alljährlich im Frühjahr in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis AKJ Automotive des<br />

Technologie-Tr<strong>an</strong>sfer-Instituts <strong>der</strong> HTW (FITT gGmbH) ein Internationales Forum <strong>für</strong> Logistik <strong>und</strong> Produktions-<br />

M<strong>an</strong>agement in <strong>der</strong> Automobil- <strong>und</strong> Zulieferindustrie mit inzwischen mehr als 300 Teilnehmern aus. Im Rahmen des AKJ-<br />

Kongresses 2004 wurde <strong>der</strong> E-Logistic Award verliehen. Im September 2004 wurde dieser Kongress mit großem Erfolg<br />

erstmals in Mexiko in Zusammenarbeit mit unserer Kooperationsuniversität TEC de Monterrey ver<strong>an</strong>staltet.<br />

Labore <strong>und</strong> Einrichtungen<br />

Im November 2001 konnten – nach einer provisorischen Unterbringung im Physiklabor – die neuen Labore <strong>für</strong><br />

Sensortechnik, <strong>für</strong> optische Mess- <strong>und</strong> Lasertechnik (u. a. mit einer Phasen-Doppler-Messeinrichtung zum<br />

Charakterisieren von Sprays z.B. aus Düsen, die mit € 94.000.- aus einem HBFG-Großgeräte<strong>an</strong>trag fin<strong>an</strong>ziert<br />

wurde) sowie <strong>für</strong> Mikro- <strong>und</strong> Feinwerktechnik <strong>und</strong> Dünnschichttechnologie (u. a. mit einer Vakuumbeschichtungs<strong>an</strong>lage,<br />

PVD <strong>und</strong> PECVD zur Herstellung von metallischen <strong>und</strong> isolierenden Dünnschichten mit € 110.000 HBFG-<br />

För<strong>der</strong>ung) im Gebäude 9 des HTW-St<strong>an</strong>dorts Goebenstraße bezogen werden. Im Dezember 2002 wurde dort ein<br />

mo<strong>der</strong>nes Rasterelektronenmikroskop (REM) mit Röntgenelement<strong>an</strong>alyse (EDX) installiert. Die Investition wurde zu<br />

80% aus Industriebeiträgen bestritten (AG <strong>der</strong> Dillinger Hüttenwerke, Villeroy & Boch, u. a.).<br />

Insgesamt haben die Labore <strong>der</strong> Sensor- <strong>und</strong> Feinwerktechnik in den letzten drei Jahren Forschungsmittel im<br />

Umf<strong>an</strong>g von ca. € 650.000.- bei externen Institutionen <strong>und</strong> Unternehmen eingeworben. Verb<strong>und</strong>en mit diesen<br />

Anschaffungen sind Kooperationsverträge mit Industrieunternehmen. Ebenfalls mit Hilfe unserer <strong>Wirtschaft</strong>spartner<br />

konnte <strong>der</strong> HTW-Hydrauliklehrst<strong>an</strong>d renoviert <strong>und</strong> mit mo<strong>der</strong>nen elektrohydraulischen Komponenten <strong>und</strong> Sensoren<br />

versehen werden. Im Oktober 2004 wurden das Software-/Hardware-Labor <strong>und</strong> das Systemtechnik-Labor mit<br />

fin<strong>an</strong>zieller Unterstützung <strong>der</strong> DFG <strong>und</strong> <strong>der</strong> L<strong>an</strong>desregierung mit neuen PCs ausgestattet.<br />

Damit werden in insgesamt neun Laboren des Fachbereichs Übungen <strong>und</strong> Praktika <strong>für</strong> Gr<strong>und</strong>lagen (Physik-,<br />

Strahlenschutz-, Hardware-, Chemie-Labor), Informatik (Software-, Systemtechnik-Labor) <strong>und</strong> Sensor- <strong>und</strong><br />

Feinwerktechnik (Sensortechnik, Optische Mess- <strong>und</strong> Lasertechnik, Mikro- <strong>und</strong> Feinwerktechnik) <strong>an</strong>geboten.<br />

EIN VIELSEITIGER FACHBEREICH<br />

„Gr<strong>und</strong>lagen“ war ursprünglich ein reiner Servicebereich, <strong>der</strong> die Lehre <strong>der</strong> mathematischen, informatischen <strong>und</strong><br />

naturwissenschaftlichen Gr<strong>und</strong>lagen in die ingenieur- <strong>und</strong> wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereiche <strong>der</strong> HTW<br />

exportierte. Schon 1984 wurde jedoch unter <strong>der</strong> maßgeblichen Mitwirkung des späteren Rektors, Helmut Groh,<br />

<strong>der</strong> Studieng<strong>an</strong>g „Praktische Informatik“ aus <strong>der</strong> Taufe gehoben.<br />

1997 kam SFT <strong>und</strong> 2001 die Kommunikationsinformatik hinzu. Auch das Rechenzentrum <strong>der</strong> HTW, die ZDVE<br />

(Zentrale Datenverarbeitungs-Einrichtung), ist aus GIS hervorgeg<strong>an</strong>gen. Noch heute ist <strong>der</strong> wissenschaftliche<br />

Leiter <strong>der</strong> ZDVE ein GIS-Professor.<br />

Inzwischen versammelt GIS unter seinem Dach vier Studiengänge, exportiert jedoch nach wie vor – wenn auch in<br />

geringerem Maße als früher – Chemie, Informatik, Mathematik <strong>und</strong> Physik in die <strong>an</strong><strong>der</strong>en Studiengänge <strong>der</strong> HTW.<br />

Wie in einem Schmelztiegel produziert GIS innovative Ideen, so z. B. die stark experiment- <strong>und</strong> gruppenarbeitsbezogene<br />

Lehre <strong>der</strong> Physik <strong>und</strong> Chemie <strong>für</strong> Studien<strong>an</strong>fänger(innen) mehrerer Studiengänge o<strong>der</strong> den neuen<br />

Lehr<strong>an</strong>satz des Projektstudiums im Bachelor- <strong>und</strong> Master-Studieng<strong>an</strong>g Mechatronik/Sensortechnik, dem<br />

Nachfolger <strong>der</strong> Sensor- <strong>und</strong> Feinwerktechnik.<br />

Die Kollegin Freitag <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kollege Schultes beteiligen sich seit J<strong>an</strong>uar 2004 in Kooperation mit <strong>der</strong> Universität<br />

des Saarl<strong>an</strong>des, <strong>der</strong> FH Kaiserslautern am St<strong>an</strong>dort Zweibrücken <strong>und</strong> <strong>der</strong> FH Aachen am BMBF-geför<strong>der</strong>ten Projekt<br />

pro-mst (Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsnetzwerk <strong>für</strong> Prozesstechnologien <strong>der</strong> Mikrosystemtechnik): Interessierte <strong>und</strong><br />

engagierte Schüler(innen) <strong>der</strong> Pilotschulen Geschwister-Scholl-Gymnasium Lebach, TGS BBZ Völklingen <strong>und</strong><br />

Helmholtz- <strong>und</strong> Hofenfels-Gymnasium Zweibrücken können im Rahmen von Praktika in unseren Laboren beson<strong>der</strong>e<br />

Lernleistungen erbringen <strong>und</strong> nachweisen. Dies ermöglicht einen beson<strong>der</strong>s engen Kontakt zum wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs.<br />

Personal des Fachbereichs<br />

Im Berichtszeitraum waren im Fachbereich GIS sieben Professoren <strong>für</strong> Informatik tätig, einer von ihnen (Prof.<br />

Folkerts) betreut zusätzlich die Betriebswirtschaftslehre. Sechs Professoren stehen <strong>für</strong> die Lehre <strong>der</strong> Physik, einer<br />

von ihnen ist zudem Spezialist <strong>für</strong> Strahlenschutz, drei sind schwerpunktmäßig dem Studieng<strong>an</strong>g SFT zuzuordnen,<br />

darunter <strong>der</strong> Laserschutzbeauftragte <strong>der</strong> HTW (Prof. Löffler-M<strong>an</strong>g). Hinzu kommen zwei Professor(inn)en <strong>für</strong><br />

Mathematik <strong>und</strong> einer <strong>für</strong> Chemie. Ein weiterer Mathematik-Kollege ist seit dem Wintersemester 2002/03 beur-<br />

18 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


GRUNDLAGEN, INFORMATIK, SENSORTECHNIK I STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />

laubt. Für die Einrichtung des Studieng<strong>an</strong>gs Kommunikationsinformatik hat <strong>der</strong> Fachbereich GIS 2002 zwei zusätzliche<br />

Professorenstellen „Internet-Technologien“ (Prof. Dr. Martina Lehser) <strong>und</strong> „Rechnernetze <strong>und</strong> Computersicherheit“<br />

(Prof. Dr. Dami<strong>an</strong> Weber) besetzen können. Ebenso konnten <strong>für</strong> die Kommunikationsinformatik zwei<br />

Lehrkräfte <strong>für</strong> beson<strong>der</strong>e Aufgaben mit einem Lehrdeputat von 14 St<strong>und</strong>en zum Wintersemester 2001/02 (Dipl.-<br />

Ingenieure Christi<strong>an</strong> Sauer <strong>und</strong> Michael Thielen) eingestellt werden, die den Kreis <strong>der</strong> fünf bereits <strong>an</strong> Fachbereich<br />

vertretenen LfbA <strong>und</strong> <strong>der</strong> vier Labor-Ingenieure/-innen verstärkten. Das nichtwissenschaftliche Personal besteht aus<br />

zwei Labor<strong>an</strong>ten im Physik-Labor, einer medizinisch-technischen Assistentin im Strahlenschutzlabor sowie <strong>der</strong><br />

Fachbereichssekretärin.<br />

Mit Beginn des Wintersemesters 2004/05 ging die Leitung des Fachbereichs von Prof. Folz auf Prof. Löffler-M<strong>an</strong>g<br />

über, die Stellvertretung von Prof. Schultes auf Prof. Schurich. Neue Studieng<strong>an</strong>gsleiter sind Prof. Huckert <strong>für</strong> die<br />

Praktische Informatik (zuvor Prof. Denzer), Prof. Dami<strong>an</strong> Weber <strong>für</strong> die Kommunikationsinformatik (zuvor Prof.<br />

Denzer) <strong>und</strong> Prof. Hornung <strong>für</strong> die Mechatronik/Sensortechnik (zuvor – <strong>für</strong> die Sensor- <strong>und</strong> Feinwerktechnik – Prof.<br />

Löffler-M<strong>an</strong>g).<br />

Gastdozenturen<br />

In jedem Jahr steuern ausländische Gastdozenten Wahlpflichtvorlesungen in <strong>der</strong> Größenordnung von mindestens<br />

4 SWS in Form von Blockver<strong>an</strong>staltungen zum Angebot bei. Die Sommersemester 2003 <strong>und</strong> 2004 verbrachte ein<br />

Professor <strong>der</strong> James Madison University g<strong>an</strong>z <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW <strong>und</strong> bot Lehrver<strong>an</strong>staltungen in den Studiengängen<br />

Praktische Informatik <strong>und</strong> Kommunikationsinformatik <strong>an</strong>.<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

Die Diplomierungsfeiern des Fachbereichs f<strong>an</strong>den 2001 bei T-Systems in Saarbrücken, 2002 bei <strong>der</strong> Robert Bosch<br />

GmbH in Homburg/Saar, 2003 in <strong>der</strong> Gebläsehalle des Weltkulturerbes Völklinger Hütte, ausgerichtet von <strong>der</strong><br />

Saarstahl AG, <strong>und</strong> <strong>für</strong> 2004 bei IDS Scheer statt. Exkursionen führten das Kollegium <strong>und</strong> die Studierenden u. a.<br />

zum Bosch-Sensor-Entwicklungszentrum in Reutlingen <strong>und</strong> zur BASF in Ludwigshafen (2002), zur Besichtigung<br />

des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (DESY) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Lufth<strong>an</strong>sa-Werft in Hamburg (2003). 2004 führte eine<br />

große Studienexkursion <strong>der</strong> SFT/MST-Studierenden in die Schweiz zu Unternehmensbesichtigungen einschlägiger<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sunternehmen. Die regelmäßigen Ver<strong>an</strong>staltungen des Kollegen Löffler-M<strong>an</strong>g zur Astronomie (Vorträge,<br />

Filmvorführungen, Ausstellungen) wurden jeweils von ca. hun<strong>der</strong>t Studierenden besucht. Seine Installationen zur<br />

Beobachtung des Venus-Tr<strong>an</strong>sits im Juni 2004 wurden von mehr als 400 Interessenten genutzt.<br />

KOMMUNIKATIONSINFORMATIK: DIE ERSTEN AKKREDITIERTEN STUDIENGÄNGE IM SAARLAND<br />

Kommunikationsinformatik ist eine noch seltene Kombination aus Informatik <strong>und</strong> Telekommunikation. Derart<br />

ausgebildete Expert(inn)en gibt es bisher kaum auf dem Markt.<br />

Am 1. Oktober 2002 reichte die HTW als erste <strong>Hochschule</strong> im Saarl<strong>an</strong>d den Akkreditierungs<strong>an</strong>trag zum<br />

Studien<strong>an</strong>gebot Bachelor/Master Kommunikationsinformatik bei <strong>der</strong> ASIIN (Akkreditierungsagentur <strong>für</strong> Studiengänge<br />

<strong>der</strong> Ingenieurwissenschaften, <strong>der</strong> Informatik, <strong>der</strong> Naturwissenschaften <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mathematik e.V. –<br />

<strong>der</strong> Marktführer bei Akkreditierungen von Ingenieur- <strong>und</strong> Informatik-Studiengängen) in Düsseldorf ein. Vor<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>gen<br />

war eine etwa neunmonatige intensive Vorbereitungszeit durch ein Team <strong>der</strong> Fachbereiche<br />

Elektrotechnik <strong>und</strong> GIS, unterstützt von Konsultationen mit den Unternehmenspartnern <strong>der</strong> HTW (insbeson<strong>der</strong>e<br />

T-Systems, Siemens <strong>und</strong> VSE-Net). Die ersten Ideen zu dem interdisziplinären Angebot waren schon im<br />

Jahre 2000 in <strong>der</strong> HTW aufgekommen.<br />

Salopp formuliert, richtet sich das Interesse <strong>der</strong> Gutachter von Akkreditierungsagenturen <strong>an</strong> folgenden Fragen aus:<br />

Gibt es einen Bedarf <strong>für</strong> ein bestimmtes Studien<strong>an</strong>gebot?<br />

Taugt dieses Studien<strong>an</strong>gebot etwas?<br />

Kriegt die <strong>an</strong>bietende <strong>Hochschule</strong> das hin?<br />

Eine hochr<strong>an</strong>gig besetzte fünfköpfige Gutachtergruppe mit Professoren <strong>der</strong> Fachhochschulen Darmstadt,<br />

München, Nie<strong>der</strong>rhein <strong>und</strong> <strong>der</strong> Universität Kaiserslautern sowie einem Vertreter <strong>der</strong> Firma IBM prüfte den<br />

Antrag <strong>und</strong> unterzog die HTW am 13. Dezember 2002 einer sehr intensiven Begehung („Audit“), um unsere<br />

Angaben vor Ort zu verifizieren.<br />

Das Fazit <strong>der</strong> Gutachter: Das Angebot ist akkreditierungsfähig, die neue Kombination Kommunikationsinformatik<br />

macht Sinn, die personelle <strong>und</strong> infrastrukturelle Ausstattung passt zu dem Angebot. Insbeson<strong>der</strong>e das Labor<br />

des Kollegen Wieker vom Fachbereich Elektrotechnik beeindruckte die Gutachter sichtlich. Im März 2004<br />

beschloss die ASIIN die Akkreditierung <strong>für</strong> den Bachelor <strong>und</strong> den Master Kommunikationsinformatik ohne<br />

Auflagen bis 2008. Meist werden bei Akkreditierungen Empfehlungen <strong>für</strong> Verbesserungen ausgesprochen, so<br />

auch beim Studien<strong>an</strong>gebot Kommunikationsinformatik. Fast alle diese Empfehlungen haben wir mittlerweile<br />

umgesetzt, so dass wir nunmehr von einen r<strong>und</strong>um ausgereiften Studien<strong>an</strong>gebot sprechen können, auf das wir<br />

stolz sind.<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004 19


STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN I MASCHINENBAU<br />

Steigende Studierendenzahlen<br />

Im Berichtszeitraum sind die Bewerberzahlen stark <strong>an</strong>gestiegen (von 163 Bewerber(inne)n 2001 auf 260 im Jahre<br />

2004). Die Gesamtstudierendenzahl am Fachbereich Maschinenbau hat sich von 312 auf 516 innerhalb von vier<br />

Jahren um zwei Drittel erhöht. Auch nach <strong>der</strong> Umstellung von Diplom auf Bachelor/Master (s. u.) blieb das<br />

Interesse am Maschinenbau-Studium <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW ungebrochen.<br />

Studien<strong>an</strong>gebot<br />

Der Maschinenbau ist <strong>der</strong> erste Fachbereich <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW, <strong>der</strong> sein Angebot vollständig auf akkreditierte Bachelor<strong>und</strong><br />

Master-Abschlüsse umgestellt hat. Seit dem Wintersemester 2004/05 können die neuen Studiengänge<br />

„Bachelor Maschinenbau <strong>und</strong> Prozesstechnik“ <strong>und</strong> „Master Engineering <strong>an</strong>d M<strong>an</strong>agement“ belegt werden. Die<br />

Immatrikulation zum Diplom-Studieng<strong>an</strong>g wurde gleichzeitig eingestellt.<br />

Das neue Studien<strong>an</strong>gebot ist fokussiert auf die Bereitstellung einer gr<strong>und</strong>ständigen Ingenieur-Ausbildung mit den<br />

klassischen Inhalten, unter Verknüpfung dieser Inhalte mit Soft Skills <strong>und</strong> Sprachkenntnissen. Dabei erfolgt eine<br />

Diversifizierung in zwei mo<strong>der</strong>ne Richtungen (Mech<strong>an</strong>ical Engineering <strong>und</strong> Process Engineering), die regional durch<br />

die Industriestruktur repräsentiert werden <strong>und</strong> <strong>für</strong> den St<strong>an</strong>dort Deutschl<strong>an</strong>d insgesamt bedeutsam sind. Innovativ<br />

ist die Anreicherung <strong>der</strong> Ausbildung mit M<strong>an</strong>agementinhalten <strong>und</strong> Themen zur Unternehmensführung. Damit will<br />

m<strong>an</strong> den zunehmenden betriebswirtschaftlichen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> Maschinenbau-Absolventen begegnen.<br />

Die sechssemestrige Bachelor-Ausbildung gibt einen breiten Überblick über ausgewählte Ingenieurthemen, wobei auf<br />

die direkte Anwendbarkeit im Beruf Wert gelegt wird (berufsqualifizieren<strong>der</strong> Abschluss). Das viersemestrige Master-<br />

Studium knüpft <strong>an</strong> den ersten berufsqualifizierenden Abschluss <strong>an</strong> <strong>und</strong> ist darauf ausgelegt, inhaltliche <strong>und</strong> fachliche<br />

Vertiefungen zu ermöglichen. Dazu werden zunächst die vorh<strong>an</strong>denen Gr<strong>und</strong>lagen deutlich vertieft. D<strong>an</strong>ach k<strong>an</strong>n eine<br />

<strong>der</strong> beiden Studienrichtungen Mech<strong>an</strong>ical<br />

Engineering o<strong>der</strong> Process Engineering gewählt<br />

werden. Beide Richtungen bieten mit<br />

einem Anteil von 50% technisches Spezialwissen<br />

<strong>an</strong>, <strong>für</strong> beide ist die M<strong>an</strong>agementausbildung<br />

mit einem Gesamt<strong>an</strong>teil von rd.<br />

20% verbindlich. Dort wird das <strong>für</strong> einen<br />

Ingenieur wesentliche Fachwissen in Unternehmensführung<br />

beh<strong>an</strong>delt, kaufmännische,<br />

personalwirtschaftliche <strong>und</strong> juristische<br />

Themen gleichermaßen.<br />

Mit dem Master-Studium wird eine zweite berufliche Qualifikation (post graduate) erreicht. Es k<strong>an</strong>n direkt im<br />

Anschluss <strong>an</strong> den Bachelor fortgesetzt werden, d. h. die Gesamtdauer des konsekutiven Studiums umfasst 10<br />

Semester. Möglich ist aber auch ein Einstieg in den Beruf mit dem Bachelor-Abschluss <strong>und</strong> eine spätere<br />

Wie<strong>der</strong>aufnahme des Master-Studiums.<br />

Beide Studiengänge sind stark <strong>an</strong>wendungsorientiert ausgelegt. Im Vorfeld <strong>der</strong> Pl<strong>an</strong>ung f<strong>an</strong>den intensive Gespräche<br />

mit <strong>der</strong> Industrie- <strong>und</strong> H<strong>an</strong>delskammer sowie Industriepartnern (in FuE-Projekten <strong>und</strong> Abnehmern unserer<br />

Absolventen) statt, um Wünsche <strong>der</strong> Praxis <strong>an</strong> das Curriculum <strong>und</strong> den Studienablauf berücksichtigen zu können.<br />

Das gesamte Maschinenbau-Studium ist modular aufgebaut; bei <strong>der</strong> Bewertung von Modulen mit<br />

Leistungspunkten wird das Europe<strong>an</strong> Credit Tr<strong>an</strong>sfer System (ECTS) <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt. Bachelor- <strong>und</strong> Master-<br />

Studieng<strong>an</strong>g wurden im Juni 2004 von <strong>der</strong> ASIIN akkreditiert. Mit <strong>der</strong> ASIIN-Akkreditierung ist eine internationale<br />

Anerkennung <strong>der</strong> Abschlüsse verb<strong>und</strong>en.<br />

Modellprojekt „Berufsintegriertes Studium“<br />

Vom Wintersemester 2001/02 <strong>an</strong> wurde auf Initiative <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong> unter Fe<strong>der</strong>führung <strong>der</strong> IHK <strong>und</strong> mit Billigung<br />

<strong>der</strong> Wissenschaftsverwaltung das Modellprojekt „Berufsintegriertes Studium“ durchgeführt: Die projektteilnehmenden<br />

Studierenden absolvieren die 2,5jährige Berufsausbildung zum Industriemech<strong>an</strong>iker <strong>und</strong> legen nach 3,5 Jahren<br />

das Vordiplom ab. Die Zwischenzeit steht zum Anfertigen von Studienarbeiten im jeweiligen Unternehmen <strong>und</strong> zur<br />

Erarbeitung des Stoffs in beson<strong>der</strong>s kritischen Fächern zur Verfügung. Gleichzeitig mit dem Vordiplom im<br />

Maschinenbau wird damit <strong>der</strong> Facharbeiterbrief erworben. Anschließend wird das Studium mit den übrigen<br />

Studierenden zum Diplom fortgesetzt. Als wesentliche Vorteile des Berufsintegrierten Studiums wurden 2001 eine<br />

beson<strong>der</strong>s praxisnahe Ausbildung <strong>für</strong> hochmotivierte Abiturienten, eine starke Implementierung in den<br />

Ausbildungsbetrieb zur Nachwuchssicherung <strong>und</strong> die fin<strong>an</strong>zielle Sicherheit <strong>für</strong> die Studierenden gesehen.<br />

Die Anmeldungen in den ersten beiden Jahrgängen blieben jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Der vom<br />

normalen Vorlesungsbetrieb abweichende dreiwöchige Unterrichtsrhythmus, <strong>der</strong> nach Angaben <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />

unabdingbar ist, verursachte erheblichen org<strong>an</strong>isatorischen Aufw<strong>an</strong>d, <strong>der</strong> auch durch Lehrbeauftragte <strong>und</strong> teilweisen<br />

Einsatz vom Berufsschullehrern nur schwer zu bewältigen war. Insgesamt war die Belastung von Studierenden<br />

<strong>und</strong> Lehrenden sehr hoch. Nach einer Abwägung <strong>der</strong> Vor- <strong>und</strong> Nachteile von Seiten aller Beteiligten (HTW, MBKW,<br />

<strong>Wirtschaft</strong>/IHK) wird die Immatrikulation zum Berufsintegrierten Studium nach dem letzten Durchg<strong>an</strong>g 2004/05<br />

eingestellt. Viele Vorteile, die das Modell bietet, werden vom seit 2001 <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW praktizierten „Kooperativen<br />

Studium“ (s. „Praxisberatung <strong>und</strong> -betreuung“ im Textteil Service) weitergeführt.<br />

20 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Internationale Entwicklung <strong>und</strong> Verflechtung<br />

Innerhalb <strong>der</strong> HTW arbeitet <strong>der</strong> Fachbereich Maschinenbau mit den Fachbereichen <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen,<br />

Informatik (GIS) <strong>und</strong> Elektrotechnik in Lehre (Im-, Export) <strong>und</strong> Forschung zusammen. Regionale Kooperationen<br />

bestehen seit l<strong>an</strong>gem mit <strong>der</strong> Universität Metz (binationale Studiengänge im Rahmen des Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösischen<br />

Hochschulinstituts – DFHI). Mit <strong>der</strong> FH Kaiserslautern am St<strong>an</strong>dort Zweibrücken werden Verh<strong>an</strong>dlungen über einen<br />

Kooperationsvertrag geführt, um die dort studierenden technischen Betriebswirte in den technischen Disziplinen<br />

des Masterstudieng<strong>an</strong>ges <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW ausbilden zu können. Gespräche mit <strong>der</strong> Universität Luxemburg über<br />

Fachthemen, die die HTW in ihren beiden Maschinenbau-Studiengängen <strong>für</strong> Luxemburg abbilden k<strong>an</strong>n, sind z. Z.<br />

im G<strong>an</strong>ge. Erste Ansätze in Richtung eines nach Erl<strong>an</strong>gung des Master-Abschlusses <strong>an</strong>schließenden<br />

Promotionsstudiums werden diskutiert.<br />

Mit <strong>der</strong> Universität Iasi in Rumänien werden wechselseitige Vortragsver<strong>an</strong>staltungen org<strong>an</strong>isiert; seit 2001 erfolgt<br />

ein Austausch von Diplom<strong>an</strong>den <strong>und</strong> Professoren zu Gastvorträgen. Mit <strong>der</strong> James Madison University in<br />

Harrisonburg, Virginia (USA) besteht ein Austausch auf Dozentenebene, 2003 f<strong>an</strong>d erstmals ein<br />

Studierendenaustausch zwischen den beiden <strong>Hochschule</strong>n statt.<br />

Die Leiterin des Sprachenzentrums Goebenstraße, Prof. Sick, gehört dem Fachbereich Maschinenbau <strong>an</strong>. Der<br />

Fachbereich verfügt über ein Multimedia-Sprachlabor, ein Multimedia-Computersprachlabor (2001 über DFG-<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>an</strong>geschafft) <strong>und</strong> ein Computersprachlabor mit Selbstlernzentrum. Die Einrichtungen können von den<br />

Studierenden aller Studiengänge am St<strong>an</strong>dort Goebenstraße genutzt werden. Prof. Sick wird in ihren Aktivitäten seit<br />

Februar 2002 von Jörg Müller, seit März 2002 von den Sprachdozentinnen Marina Hefti <strong>und</strong> Stef<strong>an</strong>ie Kräch<strong>an</strong>-<br />

Lashbrook <strong>und</strong> seit September 2003 von <strong>der</strong> Sprachdozentin Betina L<strong>an</strong>g, die parallel im Akademischen<br />

Ausl<strong>an</strong>dsamt tätig ist, unterstützt.<br />

Preisverleihungen<br />

Zwei <strong>der</strong> drei Tr<strong>an</strong>chen des L<strong>an</strong>despreises Lehre 2004 gingen <strong>an</strong> die HTW, <strong>und</strong> beide <strong>an</strong> den Fachbereich<br />

Maschinenbau. Prämiert wurden die Kollegin Sick <strong>für</strong> „Technoplus Englisch – Entwicklung <strong>und</strong> Einsatz eines multimedialen<br />

Sprachlernprogramms in <strong>der</strong> Fremdsprachenausbildung <strong>der</strong> technischen Studiengänge <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW“ <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Kollege Heidem<strong>an</strong>n <strong>für</strong> sein Projekt „Auf dem Weg zum Entrepreneur – Studierende realisieren eigene<br />

Produktideen“.<br />

Der hälftige Spin-Off Preis 2004 des Saarl<strong>an</strong>des <strong>für</strong> gründungsaktive Forschungsinstitute <strong>und</strong> Lehrstühle ging <strong>an</strong><br />

den Kollegen Seibert, Schwerpunkt Fahrzeugtechnik im Fachbereich. Prämiert wurden Unternehmensgründungen<br />

MASCHINENBAU I STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />

aus dem HTW An-Institut FORGIS GmbH heraus. Die Unternehmen bewegen sich im Rahmen des automotive-<br />

Netzwerkes Saarl<strong>an</strong>d.<br />

Zwei Absolventen des Fachbereichs (Konstruktionstechnik) wurde 2002 <strong>der</strong> Innovationspreis des <strong>Wirtschaft</strong>sclubs<br />

Saar-Pfalz-Moselle e.V. <strong>für</strong> ihre Diplomarbeit verliehen, die in Zusammenarbeit einem saarländischen KMU erfolgte.<br />

Ebenfalls seit 2002 wird von <strong>der</strong> Invenio-GmbH, einem Ingenieurbüro in Rüsselsheim, alljährlich ein Preis <strong>für</strong> das<br />

beste Vorexamen vergeben.<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen <strong>und</strong> Exkursionen<br />

Unsere Professorinnen <strong>und</strong> Professoren kümmern sich weit über die engere fachliche Betreuung hinaus um die<br />

Studierenden. So wurden neben einer Vielzahl von kleineren Exkursionen auch größere zu Krupp-Gerlach, Dematic,<br />

Smart, Opel in <strong>der</strong> näheren Umgebung, aber auch zu entfernteren Zielen wie <strong>der</strong> CAT-Messe in Stuttgart (Oetinger),<br />

<strong>der</strong> Umweltmesse in München (Brunner), dem Ford-Forschungszentrum in Aachen (Seibert) o<strong>der</strong> Leitner-Lifts in<br />

Südtirol (Calles) durchgeführt.<br />

2001 nahmen <strong>der</strong> Kollege Altjoh<strong>an</strong>n <strong>und</strong> mehrere Studierende mit einem im Rahmen einer Projektarbeit rennfertig<br />

aufgebauten Fahrzeug am 24-St<strong>und</strong>en-Tourenwagen-Rennen „Nürburgring Nordschleife“ teil. Die Aktion wird<br />

2005 in Kooperation mit <strong>der</strong> BMW-Nie<strong>der</strong>lassung Saarbrücken sowie einem interdisziplinären Professorenteam <strong>der</strong><br />

HTW <strong>und</strong> FH Zweibrücken in größeren Stil <strong>und</strong> mit breiterer Aufgabenstellung wie<strong>der</strong>holt. Insgesamt sind ca. 30<br />

Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen involviert.<br />

Dazu kommen vielfältige sportliche Aktivitäten wie Lauftreff, Skifahrten o<strong>der</strong> Radtouren. Einen Höhepunkt des<br />

Jahres bildet die Diplomierungsfeier, <strong>für</strong> die sich bereitwillig Sponsoren aus <strong>der</strong> Industrie finden.<br />

Zusätzlich werden Aufenthalte zu Praxissemestern <strong>und</strong> Diplomarbeiten außerhalb des Saarl<strong>an</strong>des <strong>und</strong> auch vermehrt<br />

im Ausl<strong>an</strong>d häufig auf persönlicher Ebene vermittelt.<br />

Schüler saarländischer weiterführen<strong>der</strong> Schulen können seit 2003 ein regelmäßig stattfindendes<br />

Schnupperpraktikum „Mikrobiologie <strong>und</strong> Bioverfahrenstechnik“ im Labor <strong>für</strong> Biologische Verfahrenstechnik <strong>und</strong><br />

Umwelttechnik belegen. Dieses Angebot wird sehr gut <strong>an</strong>genommen <strong>und</strong> stößt auf großes Interesse <strong>der</strong><br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, weil sie selbst praktisch tätig werden können <strong>und</strong> alle Verfahrensschritte <strong>und</strong> Vorgänge<br />

detailliert erläutert werden.<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

21


STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN I MASCHINENBAU<br />

Der neue Fachbereichsvorsitzende Oetinger (seit 2003) hat maßgeblich zur Umstrukturierung des Fachbereichs<br />

beigetragen. Er initiierte verschiedene Öffentlichkeitsaktionen zu Studien<strong>an</strong>geboten des Fachbereichs, insbeson<strong>der</strong>e<br />

zu den Ch<strong>an</strong>cen <strong>der</strong> neuen Bachelor- <strong>und</strong> Master-Studiengänge. So wurden Interviews im Jugendradio des SR<br />

„Unser Ding“ gesendet. In <strong>der</strong> Saarbrücker Zeitung, im Backgro<strong>und</strong> Magazin, im Saarl<strong>an</strong>dBiz-Magazin konnten entsprechende<br />

Artikel veröffentlicht werden. Im Rahmen einer vom Fachbereich org<strong>an</strong>isierten Telefon-Hotline „Frag<br />

den Prof“ st<strong>an</strong>den Professoren <strong>für</strong> Fragen <strong>der</strong> Studienbewerber am Telefon direkt zur Verfügung. Um den Kontakt<br />

zu den Studienbewerbern zu intensivieren, wurde zusätzlich ein Internetforum eingerichtet.<br />

FuE <strong>und</strong> Technologietr<strong>an</strong>sfer<br />

Die saarländische L<strong>an</strong>desregierung hat Ende 2001 eine Innovationsstrategie verabschiedet, die das L<strong>an</strong>d beim<br />

Strukturw<strong>an</strong>del begleiten soll. Innerhalb dieser Strategie wurden mehrere Cluster gebildet, die als thematische<br />

Schwerpunkte im L<strong>an</strong>d weiterentwickelt werden sollen. Ein Cluster wurde immer da definiert, wo sich zu diesem<br />

Thema genügen kritische Masse <strong>an</strong> Ausbildungs- <strong>und</strong> Forschungseinrichtungen sowie Industrie befindet. Zwei dieser<br />

Cluster sind "Automotive" <strong>und</strong> "N<strong>an</strong>o- <strong>und</strong> Biotechnologie". Die HTW nimmt im Rahmen dieser<br />

Innovationsschwerpunkte durch ihren Fachbereich Maschinenbau Forschungs- <strong>und</strong> Ausbildungsaufgaben wahr.<br />

Der Kollege Brunner gehört mit seiner<br />

Arbeitsgruppe Bioverfahrenstechnik dem Kompetenznetzwerk<br />

N<strong>an</strong>oBioTechnologie des Saarl<strong>an</strong>des<br />

<strong>an</strong>. Professoren des Fachbereichs Maschinenbau<br />

sind Grün<strong>der</strong> <strong>und</strong> Leiter von<br />

Forschungsinstituten (An-Institute IZES, Prof.<br />

Altgeld; FORGIS, gegr. 2001, Prof. Seibert;<br />

Forschungsgruppe Windenergie, Prof. Klinger).<br />

Aus <strong>der</strong> FORGIS wurden bereits zwei Spin-Off-<br />

Unternehmen ausgegründet.<br />

Über die Forschungsarbeiten <strong>an</strong> diesen Instituten<br />

(z. B. die Entwicklung <strong>der</strong> Windkraft<strong>an</strong>lage<br />

Vensys 62 durch die Forschungsgruppe<br />

Windenergie) hinaus erfolgen weitere FuE-<br />

Projekte zusammen mit <strong>der</strong> Industrie. Sie spie-<br />

geln die B<strong>an</strong>dbreite des Kollegiums wi<strong>der</strong> <strong>und</strong> erstrecken sich vom klassischen Maschinenbau (z. B. Fahrzeug- <strong>und</strong><br />

Motorentechnik, (FEM)-Berechnung von Strukturen <strong>und</strong> Strömungen, Sp<strong>an</strong>nungs<strong>an</strong>alyse, Maschinenschäden) bis<br />

hin zu multimedialen Lernprogrammen (E-Learning) <strong>und</strong> umweltbezogenen Projekten. Hinzu kommen<br />

Org<strong>an</strong>isations- <strong>und</strong> M<strong>an</strong>agementthemen, z. B. Supply Chain M<strong>an</strong>agement sowie Einsatz von ERP-Systemen.<br />

2001 wurden im Zusammenh<strong>an</strong>g mit dem Neubau in <strong>der</strong> Goebenstraße vier Labore aus L<strong>an</strong>desmitteln neu ausgestattet.<br />

Der Aufbau des Multimedia-Computer-Sprachlabors <strong>der</strong> Kollegin Sick 2002 wurde von <strong>der</strong> DFG geför<strong>der</strong>t. Ebenfalls<br />

DFG-geför<strong>der</strong>t war <strong>der</strong> Aufbau des Engineering Competence Centers (ECC) <strong>der</strong> Kollegen Oetinger <strong>und</strong> Frick <strong>und</strong> – im<br />

Rahmen eines WAP-Antrages – die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> IT-Infrastruktur des Fachbereich, beides im Jahre 2003.<br />

Personalien<br />

Prof. Calles ist im Vorst<strong>an</strong>d des VDI Saar <strong>und</strong> org<strong>an</strong>isiert in dieser Funktion Ver<strong>an</strong>staltungen <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Seit 2004 gehört Prof. Brunner dem Fachbereichstag Verfahrenstechnik <strong>an</strong>. Im Oktober 2003 hat Prof. Oetinger<br />

den Fachbereichsvorsitz von Prof. Calles, <strong>der</strong> seitdem Studieng<strong>an</strong>gsleiter ist, übernommen. Der bisherige<br />

Studieng<strong>an</strong>gsleiter Prof. Brunner ist seitdem stellvertreten<strong>der</strong> Fachbereichsvorsitzen<strong>der</strong>. Zum Sommersemester 2004<br />

wurde Prof. Dr. Bernd Heidem<strong>an</strong>n <strong>an</strong> die HTW berufen. In den Ruhest<strong>an</strong>d verabschiedet wurden die Professoren<br />

Klinger (April 2002), Wagner (September 2003) <strong>und</strong> Zenner (September 2004), ebenso wie <strong>der</strong> l<strong>an</strong>gjährige<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Werkstatt, Harry Schäfer (J<strong>an</strong>uar 2002). Plötzlich <strong>und</strong> noch g<strong>an</strong>z jung <strong>an</strong> Jahren verstarb im Oktober<br />

2001 <strong>der</strong> Mitarbeiter Gerd Kiefer, dem <strong>der</strong> Fachbereich ein ehrendes Angedenken bewahrt.<br />

M ASCHINENBAU<br />

22 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


SCHWERPUNKT BIO- UND UMWELTTECHNIK<br />

IN DER STUDIENRICHTUNG VERFAHRENSTECHNIK (PROCESS ENGINEERING)<br />

Biotechnologie beschäftigt sich mit <strong>der</strong> technischen Umsetzung von biologischen Prozessen. Verfahren <strong>der</strong><br />

Umweltbiotechnologie finden in <strong>der</strong> kommunalen <strong>und</strong> industriellen Abwasserreinigung <strong>und</strong> Schlammbeh<strong>an</strong>dlung<br />

eine breite Anwendung, auch die Kompostierung von Müll <strong>und</strong> Klärschlamm o<strong>der</strong> die Abluftreinigung mit<br />

biologischen Filtern sind Verfahren <strong>der</strong> Umweltbiotechnologie.<br />

Bioreaktoren zur <strong>an</strong>aeroben Abwasserreinigung unter Produktion von Biogas werden zur Beh<strong>an</strong>dlung von<br />

Industrieabwässern vor allem in <strong>der</strong> Papier- <strong>und</strong> Lebensmittelindustrie mit großem Erfolg eingesetzt. Ökonomisch<br />

optimierter Umweltschutz beginnt zunehmend bereits in <strong>der</strong> Produktion als produktionsintegrierter<br />

Umweltschutz.<br />

Auch in <strong>an</strong><strong>der</strong>en Bereichen ist die Biotechnologie schon seit l<strong>an</strong>gem fest etabliert. Seit Jahrtausenden machen<br />

Menschen sich die vielfältigen Leistungen von Mikroorg<strong>an</strong>ismen zunutze. Bier, Wein, Käse, Brot, Salami sind<br />

Produkte <strong>der</strong> Biotechnologie. Heute werden in <strong>der</strong> Medizin <strong>und</strong> Diagnostik, in <strong>der</strong> Biokonversion, bei <strong>der</strong><br />

Produktion von Insulin <strong>und</strong> <strong>der</strong> Aminosäureproduktion zunehmend biotechnologische Hochleistungsverfahren<br />

eingesetzt.<br />

Die Regierung des Saarl<strong>an</strong>des sieht in <strong>der</strong> Biotechnologie eine <strong>der</strong> zukunftsweisenden Schlüsseltechnologien<br />

beim Strukturw<strong>an</strong>del <strong>der</strong> saarländischen <strong>Wirtschaft</strong>. Die jüngste Innovationsstrategie <strong>der</strong> L<strong>an</strong>desregierung<br />

benennt die N<strong>an</strong>o- <strong>und</strong> Biotechnologie als einen ihrer drei Schwerpunkte.<br />

Ingenieurinnen <strong>und</strong> Ingenieure <strong>der</strong> Verfahrenstechnik mit Schwerpunkt Bio- <strong>und</strong> Umwelttechnik sind nach<br />

ihrem Studium <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW in <strong>der</strong> Lage, Kosten-Nutzen-optimierte Lösungen im Bereich <strong>der</strong> Biotechnologie<br />

<strong>und</strong> Umwelttechnik zu erarbeiten <strong>und</strong> umzusetzen. In Zusammenarbeit mit Fachleuten <strong>an</strong>grenzen<strong>der</strong> Disziplinen<br />

wie (Mikro-)Biologen, Chemikern, Bauingenieuren, Maschinenbauern, Mess- <strong>und</strong> Regeltechnikern können<br />

sie dabei eine zentrale Vermittlerrolle einnehmen.<br />

Auf diese Weise k<strong>an</strong>n die HTW einen neuen Beitrag zum Strukturw<strong>an</strong>del im Saarl<strong>an</strong>d leisten. Darüber hinaus<br />

positioniert sich so die HTW <strong>und</strong> ihr Fachbereich Maschinenbau in einem weiteren Zukunftsfeld <strong>und</strong> bringt<br />

somit die Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> vor<strong>an</strong>.<br />

MASCHINENBAU I STUDIUM INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />

E NERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

23


STUDIUM WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN I BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

DIE BETRIEBSWIRTSCHAFT IST DER MIT ABSTAND GRÖßTE FACHBEREICH DER HTW UND WEITERHIN HOCH EXPANSIV. 800 EINGESCHRIEBENE STUDIERENDE 2001, 830 IM JAHRE 2002, 880 IM JAHRE 2003 UND 980 IM JAHRE 2004 MARKIEREN HÖCHSTSTÄNDE IN DER GESCHICHTE DES FACHBEREICHS. SEIT<br />

LANGEM ÜBERSTEIGT DAS BEWERBERVOLUMEN UNSERE KAPAZITÄT UM ETWA DAS DOPPELTE, 2003 UND 2004 SOGAR UM FAST DAS DREIFACHE.<br />

Studium <strong>und</strong> Lehre<br />

Im Studieng<strong>an</strong>g „Betriebswirtschaft“ können die Studierenden nach einer viersemestrigen Gr<strong>und</strong>ausbildung einen<br />

Schwerpunkt wählen, <strong>der</strong> sich über zwei Semester erstreckt. Unter den <strong>an</strong>gebotenen Schwerpunkten (B<strong>an</strong>k- <strong>und</strong><br />

Fin<strong>an</strong>zm<strong>an</strong>agement, Logistik, Marketing, Personalm<strong>an</strong>agement, Rechnungs- <strong>und</strong> Prüfungswesen, <strong>Wirtschaft</strong>sinformatik)<br />

f<strong>an</strong>den im Berichtszeitraum Marketing <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong>sinformatik beson<strong>der</strong>s hohen Zuspruch.<br />

Der Studieng<strong>an</strong>g „Europäische Betriebswirtschaft“, 1997 eingeführt, entwickelte sich pl<strong>an</strong>mäßig; die Studierenden<br />

bewährten sich hervorragend <strong>und</strong> nahmen auch die Hürde einer fremdsprachlichen Diplomarbeit mit Bravour. In<br />

<strong>der</strong> Lehrpraxis hat es sich jedoch erwiesen, dass die Inhalte nicht auf europäische Fragen beschränkt sind. Daher<br />

trägt <strong>der</strong> Studieng<strong>an</strong>g seit 2002 die Bezeichnung „Internationale Betriebswirtschaft“. Zum Wintersemester<br />

2004/05 startete <strong>der</strong> Bachelor-Studieng<strong>an</strong>g „Internationales Tourismus-M<strong>an</strong>agement“. Damit erschließen sich<br />

neue thematische Fel<strong>der</strong>, <strong>und</strong> das Interessentenspektrum <strong>für</strong> ein Studium <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW wird über die Region hinaus<br />

erweitert.<br />

Die mittlerweile traditionellen deutsch-fr<strong>an</strong>zösischen Seminare f<strong>an</strong>den auch im Berichtszeitraum regelmäßig statt.<br />

Im Rahmen dieser Seminare besuchen sich Studierende <strong>und</strong> Dozent(inn)en <strong>der</strong> ESC Chambéry <strong>und</strong> des<br />

Fachbereichs Betriebswirtschaft <strong>der</strong> HTW gegenseitig, um Kontakte zu vertiefen <strong>und</strong> das Interesse <strong>für</strong> ein Studium<br />

im Ausl<strong>an</strong>d zu wecken. Die fr<strong>an</strong>zösische Delegation war jeweils im April zu Gast in Saarbrücken, <strong>der</strong> Gegenbesuch<br />

<strong>der</strong> deutschen Delegation f<strong>an</strong>d im Oktober statt. Im Oktober 2004 konnten wir in Saarbrücken in Anwesenheit des<br />

Wissenschaftsministers das 20jährige Jubiläum unserer Kooperation feiern.<br />

Schließlich wurden <strong>der</strong> zweite bis fünfte Jahrg<strong>an</strong>g des Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösischen Hochschulinstitutes (DFHI) in seiner<br />

neuen, vollintegrierten Struktur im Fachbereich betreut.<br />

Evaluationsmaßnahmen zur Optimierung <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Lehre nehmen einen immer breiteren Raum ein. Seit dem<br />

Sommersemester 2002 steht <strong>der</strong> HTW-St<strong>an</strong>dard-Fragebogen zur Evaluation im Internet. Ebenfalls im Sommersemester<br />

2002 org<strong>an</strong>isierte die Fachschaft ein Hearing <strong>für</strong> alle BW-Studierenden in informeller R<strong>und</strong>e. Eine Liste<br />

mit Kritikpunkten wurde erstellt <strong>und</strong> auf <strong>der</strong> fachbereichsinternen Didaktik-Konferenz erörtert.<br />

Weiterentwicklung des Studien<strong>an</strong>gebots<br />

Ein Arbeitskreis des Fachbereichs hat sich seit dem Frühjahr 2001 voll auf die Studienreform konzentriert. Das<br />

Gesamtkonzept, dessen gr<strong>und</strong>sätzliche Entwicklungsrichtung in einer g<strong>an</strong>ztägigen Klausurtagung im Oktober 2001<br />

beschlossen wurde <strong>und</strong> das die detaillierte Modularisierung sämtlicher Vertiefungsrichtungen mit umfassen<strong>der</strong><br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> DFHI-Studiengänge, Bachelor- <strong>und</strong> Master-Studiengänge sowie die Zuordnung von Kredit-<br />

punkten nach dem ECTS-Verfahren zu je<strong>der</strong> einzelnen Ver<strong>an</strong>staltung beinhaltet, liegt seit August 2002 vor. Die<br />

erwähnte Klausurtagung diente auch <strong>der</strong> Festlegung fachlicher Entwicklungslinien. Es best<strong>an</strong>d die einhellige<br />

Auffassung, dass das Fachgebiet Produktion <strong>und</strong> Logistik künftig verstärkt <strong>und</strong> gegebenenfalls auch als<br />

Schwerpunkt ausgebaut werden soll. Von Seiten <strong>der</strong> Université de Metz wurde <strong>der</strong> Fachbereich Betriebswirtschaft<br />

gebeten, sich <strong>an</strong> <strong>der</strong> Konzeption des DFHI-Studieng<strong>an</strong>gs Logistik zu beteiligen; <strong>der</strong> Aufbau sollte dem des DFHI-<br />

Studieng<strong>an</strong>gs Betriebswirtschaft entsprechen. Nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> damals (2002) mehr als drei<strong>und</strong>zw<strong>an</strong>zigjährigen<br />

Zusammenarbeit mit dem DFHI haben wir diese Einladung gerne <strong>an</strong>genommen. Seit dem Wintersemester<br />

2003/04 existiert Logistik/Logistique als eigenständiger DFHI-Studieng<strong>an</strong>g.<br />

Eine dritte Entwicklungslinie befasst sich mit <strong>der</strong> Intensivierung unserer internationalen Kontakte. Ergänzend zu den<br />

bereits bestehenden Verbindungen wurden Kontakte mit <strong>der</strong> Pfeiffer University (Charlotte, North Carolina/USA), <strong>der</strong><br />

Southern Oregon University (Ashl<strong>an</strong>d, Oregon/USA), <strong>der</strong> University of Hertfordshire (Hatfield/GB), <strong>der</strong> Urals State<br />

University (Jekaterinburg/Russl<strong>an</strong>d), <strong>der</strong> Aoyama Gakuin University (Tokyo/Jap<strong>an</strong>) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Universitatea Eftimie<br />

Murgu (Resita/Rumänien) intensiviert.<br />

Die Kollegin Neum<strong>an</strong>n <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kollege Large lehrten im Mai bzw. im Juni 2004 im Rahmen eines<br />

Dozentenaustauschs <strong>an</strong> <strong>der</strong> ESC Brest (Fr<strong>an</strong>kreich). Mit <strong>der</strong> Universidade de Vigo (Sp<strong>an</strong>ien) wurde ein hochschulweites<br />

Kooperationsabkommen geschlossen, in das auch <strong>der</strong> Fachbereich Betriebswirtschaft eingeb<strong>und</strong>en ist. Im<br />

Mai 2001 wurde in Saarbrücken eine internationale „Summer School“ mit einer Delegation des L<strong>an</strong>sing Community<br />

College (Michig<strong>an</strong>, USA) ver<strong>an</strong>staltet. Im März 2003 f<strong>an</strong>d in <strong>der</strong> Internationalen Jugendbegegnungsstätte in<br />

Kreisau (Polen) die Trinationale Frühjahrsakademie<br />

zum Thema „Polen vor <strong>der</strong> EU-Erweiterung“ mit<br />

Studierenden <strong>der</strong> Ecole Supérieure de Commerce de<br />

Chambéry (ESC), <strong>der</strong> Universität Lodz <strong>und</strong> <strong>der</strong> HTW<br />

statt. Das Projekt wurde von <strong>der</strong> Europäischen Union<br />

bezuschusst, Schirmherr war Ministerpräsident Dr.<br />

Peter Müller. Die Technische Universität Lodz war im<br />

Mai 2004 Gastgeber eines trinationalen Seminars <strong>für</strong><br />

Studierende <strong>und</strong> Dozenten <strong>der</strong> ESC <strong>und</strong> <strong>der</strong> HTW.<br />

Im Juni 2003 ver<strong>an</strong>stalteten die ASKO EUROPA-<br />

Stiftung, die Texas A&M University (USA) <strong>und</strong> die<br />

HTW das deutsch-amerik<strong>an</strong>ische Seminar „Europe<strong>an</strong><br />

Summer Academy 2003“ zum Thema „The Evolution<br />

of the Union: Perspectives on the Historical, Political,<br />

24 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE AN DER HTW<br />

Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösische Doppeldiplom-Studiengänge gibt es <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW schon seit mehr als 25 Jahren im<br />

Rahmen <strong>der</strong> DFHI/ISFATES-Kooperation mit <strong>der</strong> Universität Metz. Der Studieng<strong>an</strong>g Betriebswirtschaft/Sciences<br />

de Gestion ist ebenso wie <strong>der</strong> entsprechende nationale Studieng<strong>an</strong>g ein Erfolgsmodell <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong>.<br />

Gerade im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich ist jedoch heute die Internationalisierung mit Zielrichtung <strong>an</strong>gelsächsische<br />

Welt <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Lateinamerika unabdingbar. Der Fachbereich Betriebswirtschaft trug dem Rechnung,<br />

indem schon 1997 <strong>der</strong> Diplom-Studieng<strong>an</strong>g „Europäische Betriebswirtschaft“ (EBW) eingeführt wurde. Aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> über Europa hinausgehenden Ausrichtung wurde er 2002 in „Internationale Betriebswirtschaft“ (IBW) umben<strong>an</strong>nt.<br />

Auf die Erklärung von Bologna zum europäischen Bildungsraum, die u. a. international vergleichbare Studienabschlüsse<br />

postuliert, reagierte <strong>der</strong> Fachbereich prompt, indem die IBW ab 2003 als Bachelor-Studieng<strong>an</strong>g – voll<br />

modularisiert <strong>und</strong> mit ECTS-Kreditpunkten versehen – <strong>an</strong>geboten wurde.<br />

2004 kam <strong>der</strong> Bachelor-Studieng<strong>an</strong>g „Internationales Tourismus-M<strong>an</strong>agement“ hinzu, 2005 wird <strong>der</strong> Master-<br />

Studieng<strong>an</strong>g „International M<strong>an</strong>agement“ folgen.<br />

Gemeinsame Merkmale aller internationalen HTW-Studiengänge:<br />

Der Zug<strong>an</strong>g wird erst nach qualifizierten Sprachtests im Englischen <strong>und</strong> Sp<strong>an</strong>ischen<br />

o<strong>der</strong> Fr<strong>an</strong>zösischen gewährt.<br />

Ein Teil <strong>der</strong> Lehrver<strong>an</strong>staltungen wird fremdsprachlich gehalten.<br />

Ein mindestens einsemestriger Studienaufenthalt im Ausl<strong>an</strong>d ist obligatorisch.<br />

Die Bachelor- o<strong>der</strong> Master-Thesis ist in einer Fremdsprache abzufassen.<br />

Economic <strong>an</strong>d Security Issues of Europe<strong>an</strong> Integration“ in <strong>der</strong> Europäischen Akademie Otzenhausen. Amerik<strong>an</strong>ische<br />

<strong>und</strong> deutsche Studierende bei<strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong>n arbeiteten gemeinsam <strong>an</strong> Themen über die Erweiterung <strong>der</strong><br />

EU. Neben <strong>der</strong> themen- <strong>und</strong> sachbezogenen Arbeit mit <strong>an</strong>gesehenen Wissenschaftlern <strong>und</strong> Repräsent<strong>an</strong>ten <strong>der</strong><br />

EU wurde das Seminar durch org<strong>an</strong>isierte Freizeitver<strong>an</strong>staltungen begleitet, um auch den informellen Kontakt unter<br />

den Studierenden zu för<strong>der</strong>n. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hervorragenden Akzept<strong>an</strong>z aller Beteiligten wurde die Ver<strong>an</strong>staltung im<br />

Juni 2004 erneut in Otzenhausen org<strong>an</strong>isiert, wobei wir wie<strong>der</strong>um auf die bewährte Unterstützung <strong>der</strong> ASKO<br />

BETRIEBSWIRTSCHAFT I STUDIUM WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />

EUROPA-Stiftung zurückgreifen konnten. Schon im März/April 2004 war unser Gegenbesuch zur Spring Academy<br />

<strong>an</strong> St<strong>an</strong>dorten <strong>der</strong> Texas A&M in USA erfolgt. Die nächsten Europe<strong>an</strong> Summer Academies in Saarbrücken sollen<br />

schrittweise durch die Einladung <strong>der</strong> europäischen Hochschulpartner <strong>der</strong> HTW erweitert werden.<br />

Absolventenpflege<br />

Als zweiter Fachbereich nach den Bauingenieuren gründete die Betriebswirtschaft im Juli 2001 ihre<br />

Absolventenvereinigung SAN („Saarbrücker Alumni-Netzwerk <strong>der</strong> Betriebswirte <strong>der</strong> HTW e.V.“). Ziel ist die<br />

Kontaktpflege zu Absolvent(inn)en, die Pflege <strong>der</strong> Kontakte <strong>der</strong> Alumni unterein<strong>an</strong><strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> Austausch von<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> Informationen durch Unternehmer-Gespräche, Vorträge <strong>und</strong> einen vierteljährlich stattfindenden<br />

Alumni-Stammtisch. Beson<strong>der</strong>s publikumswirksam war die Podiumsdiskussion „Raue Zeiten <strong>für</strong> Unternehmer –<br />

dennoch blicken Entrepreneure nach vorne“ im November 2003. Eingeladen waren zwei Gewinner des b<strong>und</strong>esweiten<br />

Wettbewerbs "Entrepreneur des Jahres“ <strong>und</strong> <strong>der</strong> Projektleiter des Wettbewerbsinitiators Ernst & Young. Das<br />

Podium wurde vervollständigt vom Fachbereichsvorsitzenden Prof. Gröhl. In <strong>der</strong> Diskussion <strong>der</strong> vier Experten <strong>und</strong><br />

beim abschließenden Einbezug des Publikums wurden die Merkmale herausgearbeitet, die den erfolgreichen innovativen<br />

Unternehmer (eben „Entrepreneur“) auszeichnen.<br />

Forschung<br />

Das INFO-Institut unter <strong>der</strong> Leitung von Prof. Bierbaum koordinierte <strong>und</strong> entwickelte auch 2001-2004 die wesentlichen<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojekte im betriebswirtschaftlichen Bereich. Durch die enge personelle<br />

Verzahnung mit dem Fachbereich Betriebswirtschaft über die Dozent(inn)en, die Studierenden im Praxisjahr <strong>und</strong><br />

die Absolvent(inn)en erfolgt ein konstruktiver Know-How-Tr<strong>an</strong>sfer in die Praxis. Als aktuelle Ver<strong>an</strong>staltungen des<br />

INFO-Instituts sind die Fachtagung „Mo<strong>der</strong>ne Produktionssysteme, neue Arbeits- <strong>und</strong> Org<strong>an</strong>isationsformen“ im<br />

J<strong>an</strong>uar 2004 <strong>und</strong> das Forschungskolloquium im Juni 2004 zu nennen.<br />

Ver<strong>an</strong>staltungsprogramm 2001-2004<br />

Die fachbereichsinterne Kommunikation zwischen Studierenden, Kollegium <strong>und</strong> Mitarbeiter(inn)en hat einen hohen<br />

Stellenwert, denn sie wirkt sich unmittelbar auf die Leistung <strong>und</strong> die Erfolge aller aus. Probate Kommunikationsinstrumente<br />

sind gemeinsame Ver<strong>an</strong>staltungen <strong>und</strong> Exkursionen. Im folgenden eine Auswahl beson<strong>der</strong>s gelungener<br />

Ereignisse. Die jeweils Ver<strong>an</strong>twortlichen des Fachbereichs tragen Sorge, die Verabschiedung ins Berufsleben<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Diplomierungsfeier <strong>für</strong> die Absolvent(inn)en zu einem festlichen <strong>und</strong> erinnernswerten Ereignis zu<br />

machen. So auch im J<strong>an</strong>uar 2001: Die beiden Gründungs- <strong>und</strong> Aufsichtsratsmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> ORBIS AG, Prof. Koetz<br />

<strong>und</strong> Prof. Schieffer, gleichzeitig Professoren <strong>der</strong> HTW, zeigten gemeinsam mit dem Vorst<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Gesellschaft ein<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

25


STUDIUM WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN I BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

enormes Engagement <strong>und</strong> zelebrierten eine Feier, die Maßstäbe <strong>für</strong> die Zukunft setzte. Ebenso gelungen waren die<br />

Diplomierungsfeiern im Februar 2002 bei <strong>der</strong> IDS Scheer AG (mit <strong>Wirtschaft</strong>sminister Georgi als Festredner), im<br />

Februar 2003 bei <strong>der</strong> Dillinger Hütte AG <strong>und</strong> im Februar 2004 bei <strong>der</strong> UWS Steuerberatungsgesellschaft in<br />

Saarlouis.<br />

Im Februar 2001 wurde eine Exkursion zum Automobilproduzenten MCC in Sarreguémines mit Besichtigung des<br />

Produktionsprozesses des Modells Smart org<strong>an</strong>isiert. MCC übernahm auch die Diplomierungsfeier <strong>der</strong> DFHI-<br />

Betriebswirte 2003.<br />

Jeweils im Frühjahr 2001 - 2004 f<strong>an</strong>den Exkursionen nach Berlin mit <strong>der</strong> Besichtigung von Unternehmen <strong>und</strong><br />

Einrichtungen des Parlaments <strong>und</strong> <strong>der</strong> Regierung statt, im April 2001 eine Exkursion zur Deutschen Börse AG in<br />

Fr<strong>an</strong>kfurt mit <strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong> Internet-Plattform „neuermarkt.com“. Im Mai 2001, im J<strong>an</strong>uar 2003 <strong>und</strong> im<br />

November 2004 reisten Studierende <strong>der</strong> Internationalen Betriebswirtschaft zum Europäischen Parlament nach<br />

Straßburg, im Dezember 2004 zum Europäischen Gerichtshof in Luxemburg.<br />

Der Arbeitskreis <strong>Hochschule</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> (AHW), <strong>der</strong> 2005 sein 25jähriges Bestehen feiert <strong>und</strong> <strong>der</strong> Motor <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit zwischen den <strong>Wirtschaft</strong>swissenschaften <strong>der</strong> HTW <strong>und</strong> den Unternehmen ist, org<strong>an</strong>isierte hochkarätige<br />

Diskussionsver<strong>an</strong>staltungen, so im Oktober 2001 bei <strong>der</strong> IDS Scheer („Internationalisierungsstrategien/Wachstum<br />

<strong>und</strong> Profitabilität/Stabilität“) <strong>und</strong> im November 2001 bei <strong>der</strong> SAP Retail Solutions GmbH & Co.KG.<br />

Im Juni 2004 f<strong>an</strong>d die Podiumsdiskussion „Internationalisierungsstrategien mittelständischer Unternehmen im<br />

Saarl<strong>an</strong>d“ unter <strong>der</strong> Ägide des AHW statt.<br />

Neue Perspektiven <strong>der</strong> Sprachausbildung <strong>für</strong> die Fachbereiche Betriebswirtschaft <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen<br />

<strong>der</strong> HTW öffneten sich mit <strong>der</strong> Inbetriebnahme <strong>der</strong> zusätzlichen Multimedia- <strong>und</strong> Sprachlabore im Hörsaalgebäude<br />

E am Waldhausweg im Juni 2001. Es steht uns eine integrierte Multimedia-Sprachlehr<strong>an</strong>lage mit 34 Lernerplätzen,<br />

integrierter Nutzung <strong>der</strong> Videofunktion <strong>und</strong> Internet-Anschluss zu Verfügung; alle Plätze sind durch LAN- <strong>und</strong> pädagogisches<br />

Netz mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> verb<strong>und</strong>en.<br />

Personalsituation<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Gremienwahlen des Jahres 2001 wurden die Ämter <strong>der</strong> Fachbereichsleitung neu besetzt. Den<br />

Fachbereichsvorsitz übernahm Prof. Gröhl von seinem Vorgänger Prof. Schmidt. Zu dessen größten Verdiensten<br />

zählen die Einrichtung des Studieng<strong>an</strong>gs Europäische Betriebswirtschaft, die Entwicklung zahlreicher<br />

Kooperationsbeziehungen nach Fr<strong>an</strong>kreich sowie die gelungene För<strong>der</strong>ung des Zusammenhalts des Fachbereichs<br />

insgesamt.<br />

Neuer stellvertreten<strong>der</strong> Fachbereichsvorsitzen<strong>der</strong> ist Prof. Vogt. Zudem wurden die Ämter <strong>der</strong> Studieng<strong>an</strong>gsleiter<br />

erstmals besetzt mit Prof. Hartherz (Betriebswirtschaft) <strong>und</strong> Prof. Firlus (Europäische bzw. Internationale<br />

Betriebswirtschaft).<br />

Das Amt des Beauftragten <strong>für</strong> das Praktische Studienjahr übernahm Prof. Zell. Die Ausl<strong>an</strong>dsbeziehungen wurden<br />

bis 2003 von Prof. Schulte Herbrüggen betreut; nach seiner Wegberufung übernahm Prof. Buck dieses Amt.<br />

Im Berichtszeitraum wurden acht Professor(inn)en <strong>an</strong> den Fachbereich Betriebswirtschaft <strong>der</strong> HTW berufen: Zum<br />

Wintersemester 2001/02 Prof. Dr. Enrico Liebl<strong>an</strong>g (Lehrgebiete <strong>Wirtschaft</strong>sinformatik <strong>und</strong> Mathematik), Prof. Dr.<br />

Holger Buck (Lehrgebiet Internationales Recht) <strong>und</strong> Prof. Peter Schorr (Lehrgebiete Prüfungswesen <strong>und</strong><br />

Betriebswirtschaftliche Steuerlehre); zum Wintersemester 2003/04 Prof. Dr. Rudolf O. Large (Lehrgebiete<br />

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Produktionswirtschaft <strong>und</strong> Logistik) <strong>und</strong> Prof. Dr. Sibylle Neum<strong>an</strong>n (Lehrgebiet<br />

Zivilrecht), zum Sommersemester 2004 Prof. Dr. Tatj<strong>an</strong>a König (Lehrgebiete Allgemeine Betriebswirtschaftslehre<br />

26 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


<strong>und</strong> Marketing) <strong>und</strong> Prof. Dr. Ralf Rockenbauch (Lehrgebiete Allgemeine Betriebswirtschaftslehre <strong>und</strong> M<strong>an</strong>agement<br />

in <strong>der</strong> Tourismuswirtschaft, Gründungsprofessor ITM), zum Wintersemester 2004/05 Prof. Dr. Mario Glowik<br />

(Lehrgebiet Internationales M<strong>an</strong>agement).<br />

Im November 2002 wurden im Rahmen einer Feierst<strong>und</strong>e vier Professoren in den Ruhest<strong>an</strong>d verabschiedet. Der<br />

Grün<strong>der</strong> des Fachbereichs, Prof. Dr. Günter Lau, nahm vor 31 Jahren als erster hauptamtlicher Dozent <strong>für</strong> H<strong>an</strong>dels<strong>und</strong><br />

Gesellschaftsrecht seine Arbeit <strong>an</strong> <strong>der</strong> damaligen Fachhochschule des Saarl<strong>an</strong>des auf. Als Gründungsdek<strong>an</strong><br />

leitete er den Fachbereich sechs Jahre l<strong>an</strong>g. In den letzten Jahren war er als Studienleiter <strong>für</strong> die Ausbildung <strong>der</strong><br />

Betriebswirte im DFHI zuständig. – Prof. Dietrich Schmidt wurde 1972 <strong>an</strong> die HTW <strong>für</strong> das Lehrgebiet<br />

<strong>Wirtschaft</strong>srecht berufen. Zu seinen beson<strong>der</strong>en Verdiensten zählt die insgesamt 17 Jahre währende Leitung des<br />

Fachbereichs, dem er in dieser Zeit zahlreiche Entwicklungsimpulse gab. Sein Name steht <strong>für</strong> die Etablierung fr<strong>an</strong>zösischer<br />

Hochschulkontakte nach Chambery <strong>und</strong> Paris, <strong>für</strong> die Gründungen des Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösischen<br />

Hochschulinstituts (DFHI), des Arbeitskreises <strong>Hochschule</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> (AHW) <strong>und</strong> des INFO-Instituts sowie <strong>für</strong><br />

die Einführung des Studieng<strong>an</strong>gs Internationale (damals Europäische) Betriebswirtschaft. – Prof. Herm<strong>an</strong>n Lauer<br />

vertrat seit 1973 das Lehrgebiet Marketing im Fachbereich Betriebswirtschaft. Unter seiner Leitung entwickelte sich<br />

<strong>der</strong> Schwerpunkt Marketing zu <strong>der</strong> beliebtesten Studienrichtung. Er pflegte zudem in außergewöhnlichem Maße<br />

die Kontakte zur Wissenschaft: Eine große Zahl von Monographien <strong>und</strong> Lexika zum Marketing <strong>und</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Fachgebieten ver<strong>an</strong>twortete er als Herausgeber <strong>und</strong> Autor. – Als dritter Jurist beg<strong>an</strong>n Prof. Dr. Christoph Hirsch<br />

1975 den aktiven Dienst. Bei den Studierenden war er ein hoch <strong>an</strong>gesehener akademischer Lehrer, bei den<br />

Kollegen aus <strong>der</strong> Wissenschaft <strong>der</strong> geschätzte Autor zweier Lehrbücher zum Bürgerlichen Gesetzbuch. In <strong>der</strong><br />

Verwaltung bekleidete er 27 Jahre l<strong>an</strong>g den Vorsitz des Rechtsausschusses <strong>der</strong> HTW.<br />

Für Roswita Antes, die sich im Dezember 2001 in den hochverdienten Ruhest<strong>an</strong>d verabschiedete, verstärkt<br />

Waltraud Huber seit J<strong>an</strong>uar 2002 das Sekretariat des Fachbereichs Betriebswirtschaft. Mitarbeiter in den drei<br />

Sprachlaboren, in denen <strong>der</strong> hohe Technisierungsgrad einen erheblichen Wartungsaufw<strong>an</strong>d erfor<strong>der</strong>t, ist seit<br />

September 2003 Michael Malburg, seit dem gleichen Termin steht Christin Schmidt als Unterstützung in den drei<br />

PC-Laboren zur Verfügung.<br />

Zum Wintersemester 2004/05 trat Christine Koch ihren Dienst als Sprachdozentin <strong>an</strong>. Ende Juni 2004 beendete<br />

Sascha Timpl<strong>an</strong> seine Ausbildung als Informatik-Kaufm<strong>an</strong>n am Fachbereich.<br />

Abschließend sollen die Dienstjubiläen nicht unerwähnt bleiben:<br />

Prof. Dr. Günter Lau, 30 Jahre, Prof. Dr. Wolfg<strong>an</strong>g Blumbach, 25 Jahre, Prof. Dr. Dirk Simons, 25 Jahre,<br />

Roswitha Antes, 20 Jahre. Der Fachbereich d<strong>an</strong>kt allen <strong>für</strong> die l<strong>an</strong>gjährige <strong>und</strong> vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

BETRIEBSWIRTSCHAFT I STUDIUM WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

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STUDIUM WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN I WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN<br />

Lehr<strong>an</strong>gebot <strong>und</strong> Abschlüsse<br />

Der Fachbereich <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen bietet seit vielen Jahren den gr<strong>und</strong>ständigen Studieng<strong>an</strong>g<br />

<strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen <strong>an</strong>, <strong>der</strong> mit dem Abschluss Diplom-<strong>Wirtschaft</strong>singenieur/in (FH) endet. Eine spezielle<br />

Zulassungsvoraussetzung ist die Absolvierung eines 12-wöchigen technischen Praktikums bis zum<br />

Vorlesungsbeginn des 5. Semesters. Die Regelstudienzeit beträgt 8 Semester, die durchschnittliche Studiendauer<br />

etwas mehr als 9 Semester. Der Studienbeginn ist gr<strong>und</strong>sätzlich nur zum Wintersemester möglich. Das Studium<br />

glie<strong>der</strong>t sich in Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptstudium.<br />

Zum Wintersemester 2003/04 wurde im Diplom-Studieng<strong>an</strong>g <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen in sämtlichen Fächern<br />

des Gr<strong>und</strong>studiums (mit Ausnahme von Werkstofftechnik/Chemie, das direkt nach dem Wintersemester abgeschlossen<br />

wird) die Erbringung einer freiwilligen Studienleistung eingeführt. Studierende, die <strong>an</strong> <strong>der</strong> Studienleistung<br />

teilnehmen, können sich in Abhängigkeit des Studienfachs die in <strong>der</strong> Studienleistung erreichte Punktzahl von maximal<br />

6 bis 8 von 20 Punkten <strong>an</strong>rechnen lassen <strong>und</strong> brauchen d<strong>an</strong>n im Sommersemester nur noch eine Prüfung<br />

über den Stoff des Sommersemesters abzulegen. Auf diese Weise möchte <strong>der</strong> Fachbereich darauf hinwirken,<br />

zukünftig eine geringere Abbruchquote zu erzielen, ohne dass Qualität <strong>und</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen zurückgeschraubt werden<br />

müssen.<br />

Der Fachbereich betreut seit 2002 zusammen mit <strong>der</strong> Universität des Saarl<strong>an</strong>des <strong>und</strong> <strong>der</strong> Katholischen <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>für</strong> Soziale Arbeit den kooperativen Studieng<strong>an</strong>g „Master of Arts in Evaluation“. Der Start dieses neuen<br />

Studieng<strong>an</strong>ges erfolgte zum Wintersemester 2004/05 (s. Kasten S. 31).<br />

Die seit längerem im Fachbereich diskutierten Überlegungen zur Einführung eines Bachelor- <strong>und</strong> eines konsekutiven<br />

Master-Studieng<strong>an</strong>gs mündeten in eine erste wichtige Zwischenetappe: im November 2004 wurde dem<br />

Curriculum des Bachelor <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen (Bachelor of Business Administration & Engineering) vom<br />

Senat <strong>der</strong> HTW einstimmig zugestimmt. Der Bachelor <strong>und</strong> <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Konzeption befindliche Master of Business<br />

Administration & Engineering (MBA&E) werden aller Voraussicht nach vom Wintersemester 2005/06 <strong>an</strong> den<br />

Diplomstudieng<strong>an</strong>g ersetzen.<br />

Weitere Angebote <strong>für</strong> die Studierenden<br />

Auf <strong>der</strong> Homepage des Fachbereichs werden regelmäßig Vorlesungs- <strong>und</strong> Klausurtermine veröffentlicht; zudem<br />

erhalten die Studierenden Zugriff auf die Vorlesungsglie<strong>der</strong>ungen sowie auf die Studien- <strong>und</strong> Prüfungsordnung. Bei<br />

<strong>der</strong> gepl<strong>an</strong>ten einheitlichen Gestaltung aller Internet-Auftritte <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW (ab 2005) dient <strong>der</strong> Auftritt des<br />

Fachbereichs <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen als Muster. Eine Informationsbroschüre des Fachbereichs sowie ein<br />

Selbstdarstellungs-Faltblatt werden regelmäßig aktualisiert <strong>und</strong> sowohl Studieninteressenten als auch den bereits<br />

DAS BERUFSBILD DER WIRTSCHAFTSINGENIEURE<br />

Alle <strong>Wirtschaft</strong>sbereiche sind gekennzeichnet von zunehmend arbeitsteiligen Prozessen <strong>und</strong> <strong>der</strong> verstärkten<br />

Spezialisierung von Arbeitskräften. Die Aufgaben <strong>an</strong> den Schnittstellen von <strong>Wirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> werden<br />

immer komplizierter. Die Erfüllung dieser Aufgaben macht interdisziplinäre Kompetenz unabdingbar. Diplom-<br />

<strong>Wirtschaft</strong>singenieure sind aufgr<strong>und</strong> ihrer ressortübergreifenden Ausbildung optimal <strong>für</strong> den Einsatz <strong>an</strong> dieser<br />

Schnittstelle geeignet.<br />

Das berufliche Einsatzgebiet <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong>singenieure erstreckt sich über viele Br<strong>an</strong>chen sowie fast alle<br />

betrieblichen Funktionen. Vorzugsweise ist die <strong>Wirtschaft</strong>singenieurin/<strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong>singenieur dort zu Hause,<br />

wo interdisziplinäres Denken gefor<strong>der</strong>t ist.<br />

Die häufigsten Einsatzbereiche sind Unternehmensleitung, technischer Vertrieb/Marketing, Rechnungswesen/Controlling,<br />

Datenverarbeitung, Logistik/Projektm<strong>an</strong>agement.<br />

Über den Einsatz in <strong>der</strong> Industrie hinaus werden <strong>Wirtschaft</strong>singenieure auch in <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zwirtschaft, in Ingenieurbüros,<br />

in Unternehmensberatungen <strong>und</strong> in <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong>sprüfung eingesetzt. Die Ziel- <strong>und</strong> Beschäftigungsebene<br />

<strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong>singenieure ist das mittlere <strong>und</strong> obere M<strong>an</strong>agement.<br />

Problemstellungen, mit denen sich die <strong>Wirtschaft</strong>singenieurin/<strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong>singenieur in diesen Gebieten ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>setzt,<br />

sind z. B. Investitionsentscheidungen im technischen Bereich, kostenoptimale Produktion <strong>und</strong><br />

Logistik, Produktentwicklung unter dem Gesichtspunkt <strong>der</strong> Marktakzept<strong>an</strong>z, Qualitätssicherung von <strong>der</strong> Konstruktion<br />

bis zum Vertrieb, interne Kommunikationsstruktur.<br />

An diesen Beispielen wird deutlich: Der <strong>Wirtschaft</strong>singenieur ist <strong>der</strong> „Allroun<strong>der</strong>“ unter den Ingenieuren. Auch<br />

bei schlechter Lage auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt werden die Berufsch<strong>an</strong>cen <strong>für</strong> <strong>Wirtschaft</strong>singenieure als<br />

überdurchschnittlich gut eingeschätzt. Der Gr<strong>und</strong> da<strong>für</strong> ist die fachlich breite Ausbildung im wirtschaftlichen,<br />

informationstechnischen <strong>und</strong> technischen Bereich, die dem <strong>Wirtschaft</strong>singenieur eine Vielzahl von möglichen<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong>n eröffnet.<br />

Anlässlich einer Untersuchung des Verb<strong>an</strong>ds Deutscher <strong>Wirtschaft</strong>singenieure im Jahr 2001 gaben zwei Drittel<br />

aller befragten Personalm<strong>an</strong>ager <strong>an</strong>, <strong>Wirtschaft</strong>singenieure bevorzugt einzustellen.<br />

28 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Studierenden zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wird jährlich die Broschüre „Ausgewählte Tätigkeiten <strong>und</strong><br />

Eindrücke aus dem Praxisjahr“ erstellt <strong>und</strong> <strong>an</strong> die erfolgreichen Absolvent(inn)en verteilt.<br />

Die jährliche Diplomfeier wird regelmäßig von kooperierenden Unternehmen aus <strong>der</strong> Region ausgerichtet: 2001<br />

von <strong>der</strong> VSE AG, 2002 von <strong>der</strong> RAG Saarberg AG, 2003 von <strong>der</strong> Price Waterhouse Coopers Unternehmensberatung<br />

<strong>und</strong> 2004 von <strong>der</strong> Energie SaarLorLux.<br />

Es finden jährlich mehrtägige Exkursionen statt: Die des Jahres 2001 – gemeinsam mit Studierenden <strong>und</strong> Dozenten<br />

des Fachbereichs Maschinenbau <strong>und</strong> mit Unterstützung des VDI Saar – führte nach Dresden (Besichtigung <strong>der</strong><br />

Firmen AMD (Prozessorenfertigung), KWD (Kupplungswerke Dresden) <strong>und</strong> NOMOS (Uhrenfertigung Glashütte)).<br />

2002 reisten wir nach Berlin, 2003 nach Dresden <strong>und</strong> Prag <strong>und</strong> 2004 nach Eisenach <strong>und</strong> Leipzig. An den<br />

Exkursionen nahmen jeweils rd. 35 Studierende teil.<br />

Einzelne Kollegen bieten insbeson<strong>der</strong>e im Sommersemester Termine <strong>für</strong> gemeinsame Radtouren, Tennis- <strong>und</strong><br />

Fußballspiele <strong>an</strong>, die sich eines großen Zuspruchs erfreuen.<br />

Im Dezember 2003 wurde ANWI, das Alumni-Netzwerk <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong>singenieure, von Absolvent(inn)en des HTW-<br />

<strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesens gegründet mit dem Ziel, den Fachbereich, dessen Studierende <strong>und</strong> Absolvent(inn)en<br />

auf praxisorientiertem <strong>und</strong> wissenschaftlichem Gebiet zu unterstützen.<br />

Ehrungen<br />

WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN I STUDIUM WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />

Am 20. September 2004 wurde Prof. Dr. rer. nat.<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Riesenkönig vom Minister <strong>für</strong> Bildung,<br />

Kultur <strong>und</strong> Wissenschaft des Saarl<strong>an</strong>des, Jürgen<br />

Schreier, <strong>für</strong> seine Aktivitäten im Dienste <strong>der</strong><br />

Völkerverständigung, v. a. mit Chile, das B<strong>und</strong>esverdienstkreuz<br />

verliehen.<br />

Der Kollege Riesenkönig, obwohl eigentlich dem<br />

Fachbereich Gr<strong>und</strong>lagen, Informatik, Sensortechnik<br />

zugehörig, lehrte viele Jahre am Fachbereich<br />

<strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen <strong>und</strong> schuf u. a. Anf<strong>an</strong>g<br />

<strong>der</strong> 90er Jahre in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Carl-<br />

Duisberg-Gesellschaft (heute InWEnt) Fortbil-<br />

dungsprogramme <strong>für</strong> chilenische Regierungsstipendiaten, die noch heute in abgew<strong>an</strong>delter Form von <strong>der</strong> HTW<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> InWEnt ver<strong>an</strong>staltet werden.<br />

Regionale <strong>und</strong> internationale Kooperationen<br />

In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen SAP Retail in St. Ingbert wird einmal jährlich in <strong>der</strong> vorlesungsfreien Zeit<br />

ein einwöchiges SAP-Aufbauseminar <strong>für</strong> die Studierenden org<strong>an</strong>isiert.<br />

Zu seinem Bedauern k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Fachbereich nicht <strong>an</strong> <strong>der</strong> deutsch-fr<strong>an</strong>zösischen Kooperation im Rahmen des<br />

DFHI/ISFATES teilnehmen, da es das Berufsbild des <strong>Wirtschaft</strong>singenieurs (s. Kasten S. 28) in <strong>der</strong> bei uns praktizierten<br />

Form in Fr<strong>an</strong>kreich nicht gibt. Der Fachbereich arbeitet jedoch seit 1993 mit einer <strong>der</strong> Gr<strong>an</strong>des Ecoles<br />

Fr<strong>an</strong>kreichs, <strong>der</strong> Grenoble École de M<strong>an</strong>agement (GEM) <strong>an</strong> <strong>der</strong> École Supérieure de Commerce (ESC) in Grenoble,<br />

zusammen. Der Studieng<strong>an</strong>g <strong>der</strong> GEM kommt dem des deutschen <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesens so nahe, dass ein<br />

fruchtbarer Austausch von Studierenden <strong>und</strong> Dozenten möglich ist. Pro Studienjahr erfolgt die Entsendung von drei<br />

bis fünf Studierenden in beiden Richtungen. Für Studierende des Fachbereichs eröffnet sich damit die Möglichkeit,<br />

durch ein zusätzliches Studienjahr in Fr<strong>an</strong>kreich das hoch <strong>an</strong>gesehene Diplom <strong>der</strong> GEM (Diplôme d'Etudes<br />

Supérieures en M<strong>an</strong>agement – DESM) zu erwerben. Mit dem Erwerb des DESM ist die Möglichkeit zur Promotion<br />

<strong>an</strong> einer fr<strong>an</strong>zösischen Universität gegeben.<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Carl-Duisberg-Gesellschaft (heute: InWEnt) unterstützt <strong>der</strong> Fachbereich regelmäßig<br />

Fortbildungsprogramme <strong>für</strong> Ingenieure aus Südamerika <strong>und</strong> Südafrika.<br />

Labore<br />

Im Jahre 2001 wurde im Neubau am St<strong>an</strong>dort Waldhausweg eine integrierte Multimedia-Sprachlehr<strong>an</strong>lage eingerichtet,<br />

die gemeinsam von den Fachbereichen <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen <strong>und</strong> Betriebswirtschaft genutzt wird. Sie<br />

umfasst 34 Lernerplätze <strong>und</strong> ermöglicht allein über den Computer neben allen Funktionen eines herkömmlichen<br />

Cassetten-Sprachlabors auch die integrierte Nutzung <strong>der</strong> Videofunktion. Alle Plätze sind durch ein LAN-Netz <strong>und</strong><br />

ein pädagogisches Netz mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> verb<strong>und</strong>en; damit ist ein sehr abwechslungsreicher Sprachunterricht bis hin<br />

zum (betreuten) Selbstlernen möglich. Neue Perspektiven <strong>der</strong> Sprachausbildung ergeben sich in diesem Labor<br />

durch die Nutzung des Internet.<br />

Zur Überbrückung von Kapazitätsproblemen haben die beiden wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereiche <strong>der</strong><br />

HTW zudem ein kleineres Sprachlabor mit 15 mobilen Audio-Cassettengeräten in einem Raum eingerichtet, <strong>der</strong><br />

auch über ein Fernsehgerät, einen Videorecor<strong>der</strong> sowie über fünf PC-Arbeitsplätze verfügt.<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

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STUDIUM WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN I WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN<br />

Im Wintersemester 2002/2003 wurde das neue mo<strong>der</strong>ne PC-Labor im Neubau des Waldhausweges mit insgesamt<br />

38 multimedia- <strong>und</strong> internetfähigen PC-Arbeitsplätzen eingerichtet.<br />

Um zeitgemäße <strong>Technik</strong>en des Konstruierens <strong>und</strong> Fertigens einzuüben, wurde das Labor <strong>für</strong> Konstruktionstechnik<br />

installiert. Zunächst hilft es bei normalen Lehrver<strong>an</strong>staltungen mit Modellen, mit denen Begriffe wie Lagertechnik,<br />

Reibungsverhalten in Gleit- <strong>und</strong> Wälzlager, Verzahnungstechnik, Erstellen von Kennlinien u. a. ver<strong>an</strong>schaulicht werden.<br />

Zusätzlich werden mit CAD-Hilfen technische Zeichnungen normgerecht erstellt <strong>und</strong> mit Hilfe einer 2-dimen-<br />

sional steuerbaren Fräsmaschine Bauteile aus CAD-Zeichnungen herausgearbeitet. Unter Einsatz von Finite-<br />

Elemente-Programmen werden Übungen zum Sp<strong>an</strong>nungsverhalten von beliebig geformten Bauteilen durchgeführt.<br />

Forschung <strong>und</strong> Technologietr<strong>an</strong>sfer<br />

Im November 2001 wurde Prof. Leprich zum sachverständigen Mitglied <strong>der</strong> Enquete-Kommission des 14.<br />

Deutschen B<strong>und</strong>estages „Nachhaltige Energieversorgung“ ern<strong>an</strong>nt. Er ist seit dessen Gründung im Jahr 1999<br />

zudem stellvertreten<strong>der</strong> wissenschaftlicher Leiter des Instituts <strong>für</strong> ZukunftsEnergieSysteme (IZES), einem An-<br />

Institut <strong>der</strong> HTW, sowie Projektleiter b<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> europaweiter Forschungsprojekte.<br />

Seit dem Wintersemester 2001/02 läuft unter <strong>der</strong> Regie von Prof. Georg die „Gründungsinitiative“, ein<br />

Forschungsprojekt zur Unterstützung <strong>und</strong> För<strong>der</strong>ung von Unternehmensgründungen aus <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> heraus.<br />

In diesem Kontext hat Prof. Georg Arbeiten zu den Themen Wissensm<strong>an</strong>agement (2002) <strong>und</strong> Controlling im<br />

Mittelst<strong>an</strong>d (2003) veröffentlicht.<br />

Von Prof. Krämer wurde 2002 eine <strong>an</strong>spruchsvolle Software zur Kapazitäts- <strong>und</strong> Deckungsbeitragsoptimierung in<br />

Produktionsbetrieben entwickelt. Zudem ist er seit 2002 Vorsitzen<strong>der</strong> des VDI Saar.<br />

Die Professoren <strong>und</strong> die Lehrbeauftragten des Fachbereichs verfügen insgesamt über ausgezeichnete Kontakte in<br />

die regionale <strong>und</strong> überregionale <strong>Wirtschaft</strong>, die den Studierenden ebenso wie den Forschungs- <strong>und</strong><br />

Technologietr<strong>an</strong>sfer-Aktivitäten zugute kommen.<br />

Studierende <strong>und</strong> Lehrende<br />

Vom Jahr 2001 bis Ende 2004 stieg die Studierendenzahl im Fachbereich <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen von 320 auf<br />

knapp 400. Der Frauen<strong>an</strong>teil betrug zum Ende des Berichtszeitraums r<strong>und</strong> 20 % <strong>und</strong> <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong><strong>an</strong>teil 18 %. Mit<br />

einer Ausnahme war <strong>für</strong> Studienbewerber stets ein Numerus Clausus in Kraft; im Wintersemester 2002/03 wurde er<br />

ausgesetzt mit <strong>der</strong> Folge, dass sich bei über 200 Bewerbungen 150 Studien<strong>an</strong>fänger 90 reguläre Studienplätze teilen<br />

mussten. In einem gemeinsamen Kraftakt des gesamten Fachbereichs gel<strong>an</strong>g es, diese Situation zu bewältigen.<br />

Das Kollegium umfasst 10 Professoren: vier promovierte <strong>Wirtschaft</strong>swissenschaftler, drei promovierte Ingenieure, je<br />

einen promovierten Mathematiker <strong>und</strong> Physiker <strong>und</strong> einen Sprachwissenschaftler; zudem eine Lehrkraft <strong>für</strong> beson<strong>der</strong>e<br />

Aufgaben <strong>und</strong> ca. 15 Lehrbeauftragte. Jährlich werden rd. 45 erfolgreiche Absolvent(inn)en in das Berufsleben<br />

entlassen; damit ist <strong>der</strong> Fachbereich <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen gemessen <strong>an</strong> <strong>der</strong> Dozentenzahl ein sehr effizienter<br />

Fachbereich.<br />

30 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN I STUDIUM WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />

Zum Wintersemester 2000/01 <strong>und</strong> zum Wintersemester 2003/04 wurden mit Prof. Dr.-Ing. Michael Krämer <strong>und</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Dieter Arendes zwei neue Kollegen <strong>für</strong> die zuvor in den Ruhest<strong>an</strong>d verabschiedeten<br />

Ingenieurskollegen Prof. H<strong>an</strong>s Hütter <strong>und</strong> Prof. Dr.-Ing. Klaus Schweitzer berufen. Die Integration <strong>der</strong> neuen<br />

Kollegen verlief reibungslos.<br />

Am 1. Oktober 2003 ging die Fachbereichsleitung von Prof. W. Müller zu Prof. Leprich über. Gleichzeitig ersetzte<br />

Prof. Georg als stellvertreten<strong>der</strong> Fachbereichsvorsitzen<strong>der</strong> Prof. Jäger <strong>und</strong> übernahm auch die Studieng<strong>an</strong>gsleitung<br />

von Prof. Lüdecke. Vorsitzen<strong>der</strong> des Prüfungsausschusses ist Prof. Venitz, <strong>der</strong> dieses Amt von Prof. F. J. Müller übernahm,<br />

<strong>der</strong> aber weiter dem Ausschuss <strong>an</strong>gehört.<br />

ERSTERSTUDIENGANGEVALUATIONINEUROPA<br />

Evaluation ist ein Instrument, mit dem Wirksamkeit <strong>und</strong> Nachhaltigkeit von politischen <strong>und</strong> sozialen<br />

Programmen <strong>und</strong> Maßnahmen überprüft werden können. Gerade in Zeiten knapper fin<strong>an</strong>zieller Mittel ist es f<strong>und</strong>amental,<br />

zu erfahren, ob Ressourcen sinnvoll <strong>und</strong> effizient eingesetzt werden. So wie jedes Unternehmen über<br />

Controlling-Maßnahmen die Qualität seiner Produkte <strong>und</strong> Leistungen sicherstellt, ist Evaluation ein Verfahren,<br />

mit dem die Qualität von öffentlichen Programmen <strong>und</strong> Maßnahmen gewährleistet werden soll.<br />

Der seit einigen Jahren in Deutschl<strong>an</strong>d, aber auch <strong>an</strong><strong>der</strong>en europäischen Län<strong>der</strong>n gewachsenen Evaluationsnachfrage<br />

steht jedoch nur ein geringes Angebot <strong>an</strong> professionellen Evaluationsforschern gegenüber. Zudem<br />

wird häufig die Qualität von Evaluationsstudien bemängelt. Dies liegt vor allem dar<strong>an</strong>, dass es in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

wie Europa kaum Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsmöglichkeiten gibt. Mit <strong>der</strong> Gründung des Centrums <strong>für</strong> Evaluation<br />

(CEval) <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität des Saarl<strong>an</strong>des wurde ein erster, auch international gewürdigter Schritt zur Professionalisierung<br />

<strong>der</strong> Evaluation geleistet.<br />

Das CEval <strong>der</strong> Universität des Saarl<strong>an</strong>des hat in Kooperation mit <strong>der</strong> HTW <strong>und</strong> <strong>der</strong> Katholischen <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong><br />

Soziale Arbeit (KHSA) Saarbrücken seit 2002 den Master-Studieng<strong>an</strong>g <strong>für</strong> Evaluation entwickelt. Zum<br />

Wintersemester 2004/05 konnte das Studium des Master of Arts in Evaluation erstmals belegt werden.<br />

Das postgraduale Studium eröffnet Absolvent(inn)en sozialwissenschaftlicher, aber auch <strong>an</strong><strong>der</strong>er (Fach-)Hochschulstudiengänge<br />

aus dem In- <strong>und</strong> Ausl<strong>an</strong>d die Gelegenheit, sich zusätzliche Qualifikationen <strong>für</strong> eine wissenschaftliche<br />

bzw. professionelle Tätigkeit im Bereich <strong>der</strong> Evaluation <strong>an</strong>zueignen.<br />

An <strong>der</strong> HTW ist <strong>der</strong> Fachbereich <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen <strong>für</strong> das Studium <strong>der</strong> Evaluation zuständig <strong>und</strong><br />

besetzt einen <strong>der</strong> vier Schwerpunkte: Evaluation von <strong>Wirtschaft</strong>spolitik.<br />

W IRTSCHAFTS-<br />

I NGENIEURWESEN<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

31


STUDIUM I DEUTSCH- FRANZÖSISCHES HOCHSCHULINSTITUT I DFHI–ISFATES<br />

Geschichte<br />

Durch ein Regierungsabkommen zwischen <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik Deutschl<strong>an</strong>d <strong>und</strong> <strong>der</strong> Fr<strong>an</strong>zösischen Republik<br />

wurde 1978 das Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösische Hochschulinstitut/Institut Supérieur Fr<strong>an</strong>co-Allem<strong>an</strong>d de Techniques,<br />

d’Economie et de Sciences (DFHI/ISFATES) institutionalisiert. Die HTW war damit mit Abst<strong>an</strong>d die erste <strong>Hochschule</strong><br />

in Deutschl<strong>an</strong>d, die ihren Studierenden deutsch-fr<strong>an</strong>zösische Doppeldiplom-Abschlüsse (Fachhochschul<strong>und</strong><br />

Universitätsabschluss) bieten konnte. Gefestigt <strong>und</strong> ergänzt wurde das Regierungsabkommen durch einen<br />

Zusatzvertrag, <strong>der</strong> 2003 von beiden <strong>Hochschule</strong>n unterzeichnet wurde. Am 17. Dezember 2003 konnten wir das<br />

25-jährige Bestehen des DFHI/ISFATES im Rahmen mehrerer Festakte in Metz <strong>und</strong> Saarbrücken feiern.<br />

Das DFHI/ISFATES bietet weit mehr als „bloße“ deutsch-fr<strong>an</strong>zösische Studiengänge <strong>an</strong>. Es lebt die deutsch-fr<strong>an</strong>zösische<br />

Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> gibt den Studierenden die Gelegenheit, die Lehr-, Lern-, Lebens- <strong>und</strong> Arbeitskultur des<br />

jeweils <strong>an</strong><strong>der</strong>en L<strong>an</strong>des kennen zu lernen <strong>und</strong> hautnah zu erfahren. Diese Zusatzqualifikation macht die<br />

Absolvent(inn)en des DFHI/ISFATES zu gefragten Arbeitskräften.<br />

Das DFHI wird seit 1998 geleitet von Reiner Güttler, Professor <strong>für</strong> Informatik im Fachbereich Gr<strong>und</strong>lagen, Informatik,<br />

Sensortechnik <strong>der</strong> HTW. Leiter des ISFATES ist seit 2003 Gabriel Michel, Informatikprofessor <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität<br />

Metz. Auch die Studieng<strong>an</strong>gsleitungen sind jeweils doppelt mit einer/m Professor(in) <strong>der</strong> HTW <strong>und</strong> <strong>der</strong> Universität<br />

Metz besetzt.<br />

Studien<strong>an</strong>gebot <strong>und</strong> -reform<br />

Die vollintegrierten deutsch-fr<strong>an</strong>zösischen Studiengänge werden in den Fachrichtungen Bauingenieurwesen/Génie<br />

Civil et Infrastructures, Betriebswirtschaft/Sciences de Gestion, Elektrotechnik/Génie des Systèmes Industrialisés,<br />

Informatik/Informatique, Maschinenbau/Génie Méc<strong>an</strong>ique et Productique <strong>und</strong>, seit Wintersemester 2002/03,<br />

Logistik/Logistique <strong>an</strong>geboten. Eingeschlossen ist die Sprachausbildung<br />

in Deutsch, Fr<strong>an</strong>zösisch <strong>und</strong> Englisch sowie die interkulturelle<br />

Ausbildung. Obligatorisch ist eine halbjährige Praxisphase im jeweils<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en Sprachraum. Seit 1978 haben etwa 1.750 deutsche <strong>und</strong> fr<strong>an</strong>zösische<br />

Studierende erfolgreich ihr Studium am DFHI/ISFATES absolviert.<br />

Sie schließen mit <strong>der</strong> fr<strong>an</strong>zösischen Maîtrise <strong>und</strong> dem deutschen<br />

Diplom ab <strong>und</strong> haben seit dem Jahr 2000 außerdem das binationale<br />

Diplom <strong>der</strong> Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösischen <strong>Hochschule</strong>.<br />

1999 wurde mit einer Strukturreform das vollintegrierte Studium eingeführt:<br />

Das heißt, dass die deutschen <strong>und</strong> fr<strong>an</strong>zösischen Studierenden<br />

von Studienbeginn <strong>an</strong> zusammen alternierend <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität Metz <strong>und</strong> <strong>der</strong> HTW studieren. Die (inter)nationale<br />

Attraktivität des DFHI/ISFATES ist durch die neue Struktur messbar gestiegen: Seit ihrer Einführung kamen<br />

immer deutlich mehr als 50 % <strong>der</strong> Bewerber(innen) nicht aus dem Saarl<strong>an</strong>d.<br />

Zum Herbst 2005 steht nun die einschneidendste Verän<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong><br />

Geschichte des DFHI/ISFATES <strong>an</strong>: Das gesamte Studien<strong>an</strong>gebot des<br />

DFHI/ISFATES wird zeitgleich vom Diplom- auf den Bachelor-<br />

Abschluss (Licence/Bachelor à Bac +3) umgestellt. In <strong>der</strong> Folge werden<br />

auch Master-Studiengänge (Master à Bac +5) kreiert. Die<br />

Vorbereitungen <strong>für</strong> diese tiefgreifende Restrukturierung haben den<br />

zweiten Teil des Berichtszeitraums dominiert. M<strong>an</strong> muss bedenken,<br />

dass solche Verän<strong>der</strong>ungen, die bei „nationalen“ Studiengängen<br />

schon inhaltlich <strong>und</strong> org<strong>an</strong>isatorisch aufwändig genug sind, bei von<br />

zwei o<strong>der</strong> – im Falle des Studien<strong>an</strong>gebots Bauingenieurwesen – sogar<br />

drei beteiligten <strong>Hochschule</strong>n verschiedener Nationen <strong>und</strong> Sprachen<br />

mit noch weit größerem Diskussions- <strong>und</strong> Abstimmungsaufw<strong>an</strong>d verb<strong>und</strong>en<br />

sind. Zahllose Gesprächsr<strong>und</strong>en in Saarbrücken, Metz,<br />

Luxemburg, Paris, Bonn <strong>und</strong> Berlin haben stattgef<strong>und</strong>en, um bis zum<br />

Herbst 2005 ein stimmiges, zukunftsorientiertes Angebot zu sichern.<br />

Neben dem strukturellen Umbau des Angebotes sind auch inhaltliche<br />

Modifikationen zu erwarten, die im Berichtszeitraum ausführlich diskutiert<br />

wurden. Un<strong>an</strong>gefochten ist <strong>der</strong> 2002 neu eingeführte<br />

Studieng<strong>an</strong>g Logistik, <strong>für</strong> den die Bewerber- <strong>und</strong> Immatrikulationszahlen<br />

die Hoffnungen erfüllt haben.<br />

DFHI/ISFATES <strong>und</strong> DFH/UFA<br />

1997 wurde im Rahmen des Abkommens<br />

von Weimar die Gründung <strong>der</strong> Deutsch-<br />

Fr<strong>an</strong>zösischen <strong>Hochschule</strong>/Université Fr<strong>an</strong>co-Allem<strong>an</strong>de<br />

(DFH/UFA) beschlossen, die<br />

seit dem Jahr 2000 mit Sitz in Saarbrücken<br />

org<strong>an</strong>isatorisch tätig ist. Die DFH ist keine<br />

<strong>Hochschule</strong> im physischen Sinne, son<strong>der</strong>n<br />

eine Dachorg<strong>an</strong>isation <strong>für</strong> (z. Z. ca. 140)<br />

deutsch-fr<strong>an</strong>zösische Studienprogramme<br />

nach bestimmten Kriterien, die Serviceleistungen<br />

wie Jobvermittlung <strong>und</strong> Messen (z.<br />

B. Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösisches Forum <strong>für</strong> <strong>Hochschule</strong>n<br />

<strong>und</strong> Industrie) bietet.<br />

Die Bedeutung von DFHI <strong>und</strong> ISFATES <strong>für</strong><br />

die Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösische <strong>Hochschule</strong> spiegelt<br />

sich darin, dass bei<strong>der</strong> Direktoren in den<br />

wesentlichen DFH-Gremien (Hochschulrat,<br />

wissenschaftlicher Beirat, Evaluation) vertreten<br />

sind.<br />

Seit mehreren Jahren wird über die Möglichkeit einer Studienrichtung <strong>an</strong> <strong>der</strong> Nahtstelle von Telekommunikation <strong>und</strong><br />

Informatik beraten. Da <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW <strong>der</strong> Bachelor-Studieng<strong>an</strong>g Kommunikationsinformatik (2001) <strong>und</strong> <strong>der</strong> entsprechende<br />

Master-Studieng<strong>an</strong>g (2003) eingeführt wurden, wird auch im DFHI/ISFATES <strong>der</strong> Aufbau einer solchen Studienrichtung<br />

massiv vor<strong>an</strong>getrieben, die voraussichtlich die Studiengänge Elektrotechnik <strong>und</strong> Informatik ersetzen wird.<br />

Für eine Studienrichtung aus dem Umfeld Mechatronik/Sensortechnik besteht großes Interesse von Seiten unserer<br />

Partner in Metz. Auch hier sind umf<strong>an</strong>greiche Möglichkeiten <strong>für</strong> Synergieeffekte gegeben. Ein internationaler<br />

Studieng<strong>an</strong>g mit dieser Ausrichtung wird in <strong>der</strong> gesamten Region <strong>der</strong>zeit nicht <strong>an</strong>geboten, speziell ein deutschfr<strong>an</strong>zösischer<br />

in <strong>der</strong> g<strong>an</strong>zen Republik noch nicht.<br />

32 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Was den Bereich Bauingenieurwesen <strong>an</strong>geht, liegt seit 2004 ein von den deutschen <strong>und</strong> fr<strong>an</strong>zösischen Partnern<br />

ausgearbeiteter Vorschlag <strong>für</strong> eine Umorientierung in Richtung „Internationales Baum<strong>an</strong>agement/M<strong>an</strong>agement et<br />

Gestion de Construction“ in Kooperation mit <strong>der</strong> Université du Luxembourg auf dem Tisch. Wesentlicher<br />

Hintergr<strong>und</strong> hierbei ist, dass die Verfolgung des beruflichen Werdeg<strong>an</strong>gs <strong>der</strong> DFHI/ISFATES-Absolvent(inn)en über<br />

das Annuaire (Absolventen-Jahrbuch, s. u.) <strong>und</strong> Umfragen gezeigt haben, dass fast alle Absolvent(inn)en <strong>der</strong><br />

Studienrichtung Bauingenieurwesen im Bereich Internationales Baum<strong>an</strong>agement eingesetzt werden.<br />

Die binationalen Gremien erachten es als nicht sinnvoll, <strong>für</strong> jede neue Bachelor-Studienrichtung einen Master-<br />

Studieng<strong>an</strong>g vorzusehen. Vielmehr soll es im wesentlichen am DFHI/ISFATES einen technisch ausgerichteten <strong>und</strong><br />

einen betriebswirtschaftlich ausgerichteten Master geben, in die die entsprechenden Bachelor-Studiengänge einmünden<br />

können.<br />

Berufsch<strong>an</strong>cen<br />

Die Arbeitsmarkch<strong>an</strong>cen <strong>für</strong> Absolvent(inn)en des DFHI/ISFATES sind unverän<strong>der</strong>t hervorragend. Eine Umfrage im<br />

Jahr 2002 hat dies eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bei dieser Umfrage wurde nicht nur die Arbeitsmarktsituation<br />

erforscht, son<strong>der</strong>n verschiedene Fragen sollten bei <strong>der</strong> Einschätzung helfen, ob das DFHI/ISFATES<br />

mit seiner beson<strong>der</strong>s starken Ausrichtung auf den internationalen Aspekt in <strong>der</strong> neuen Struktur richtig liegt. Die<br />

Antworten belegten dies eindeutig. Die Befragten, Absolvent(inn)en <strong>der</strong> „alten“ Struktur (vor <strong>der</strong> Reform), hätten<br />

sich durchgehend <strong>für</strong> ihre aktuellen Einsatzfel<strong>der</strong> mehr Lehr<strong>an</strong>teile aus dem interkulturellen <strong>und</strong> persönlichkeitsför<strong>der</strong>nden<br />

Bereich gewünscht auf Kosten m<strong>an</strong>cher Vertiefung im jeweiligen Fach.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die ständig wachsenden Anstrengungen in <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit, die beim DFHI/ISFATES nicht nur vom<br />

Kollegium <strong>und</strong> den Mitarbeitern, son<strong>der</strong>n auch von einer sehr engagierten Studierendengruppe erledigt wird, haben<br />

Früchte getragen. So war das DFHI/ISFATES – außer auf den schon traditionellen Routine-Ver<strong>an</strong>staltungen wie<br />

dem deutsch-fr<strong>an</strong>zösischen Forum <strong>und</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Messen in Straßburg, Sarreguémines <strong>und</strong> Luxemburg – im Jahr<br />

2002 mit Unterstützung des För<strong>der</strong>vereins (Association des <strong>an</strong>ciens élèves de l’ISFATES/DFHI, s. u.) zum ersten<br />

Mal auf <strong>der</strong> Abitur-Messe „Einstieg“ in Köln vertreten. Dieser sehr erfolgreiche Messeauftritt wird seitdem alljährlich<br />

wie<strong>der</strong>holt. 2003 stellte das DFHI/ISFATES zum ersten Mal auf dem „Salon de l’Education“ in Paris aus <strong>und</strong><br />

nahm <strong>an</strong> einer Einstiegsver<strong>an</strong>staltung in Berlin teil. Die Einbindung Studieren<strong>der</strong> in die Messe-Aktivitäten hat sich<br />

bestens bewährt <strong>und</strong> die DFHI/ISFATES-Mitarbeiter(innen) spürbar entlastet. Schließlich ist es uns gelungen, mit<br />

einer halbseitigen Darstellung des DFHI/ISFATES in die offizielle Publikation zum Jubiläum des Elysée-Vertrags im<br />

J<strong>an</strong>uar 2003 Aufnahme zu finden.<br />

DFHI–ISFATES I DEUTSCH- FRANZÖSISCHES HOCHSCHULINSTITUT I STUDIUM<br />

Absolventenpflege, Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> För<strong>der</strong>er<br />

1997 haben Absolvent(inn)en des DFHI/ISFATES einen Alumni-Zirkel <strong>und</strong> För<strong>der</strong>verein (Association des <strong>an</strong>ciens<br />

élèves de l’ISFATES-DFHI) gegründet, <strong>der</strong> den Zweck <strong>der</strong> ideellen <strong>und</strong> materiellen Unterstützung (Jobbörsen,<br />

Vermittlung von Praktika, gemeinsame Ver<strong>an</strong>staltungen) verfolgt <strong>und</strong> seit 1998 ein Jahrbuch (Annuaire), das die<br />

Karrieren <strong>der</strong> Absolventen verfolgt, herausgibt. Die Erstellung solcher Jahrbücher ist gute Tradition <strong>der</strong> renommiertesten<br />

technischen <strong>Hochschule</strong>n Fr<strong>an</strong>kreichs (Ecole Polytechnique in Palaiseau nahe Paris, Ecole Centrale des Arts<br />

et M<strong>an</strong>ufactures de Paris, Université Technique de Compiègne, etc.), <strong>und</strong> zwar schon seit dem 19. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Diese Tradition auch in Deutschl<strong>an</strong>d zu installieren, hat sich die Association zur Aufgabe gemacht. Anh<strong>an</strong>d <strong>der</strong><br />

Angaben im Jahrbuch k<strong>an</strong>n u. a. die Marktfähigkeit <strong>der</strong> DFHI/ISFATES-Absolvent(inn)en kontinuierlich beobachtet<br />

werden. So wird in einem Anf<strong>an</strong>g 2004 in <strong>der</strong> lothringischen Tageszeitung „Républicain Lorrain“ erschienenen<br />

Artikel zum Annuaire <strong>an</strong>gemerkt, dass kein einziger <strong>der</strong> Absolventen arbeitslos gemeldet war.<br />

Enge Beziehungen, v. a. hinsichtlich <strong>der</strong> Erstellung<br />

des Annuaire, bestehen zwischen <strong>der</strong><br />

Association <strong>und</strong> dem schon 1990 gegründeten<br />

För<strong>der</strong>verein des DFHI, einem nach deutschem<br />

Recht eingetragenen Verein, dessen Mitglie<strong>der</strong><br />

sowohl physische Personen als auch mehr als<br />

80 Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen sind. Neben<br />

dem Annuaire, bei dessen Entstehung er entscheidend<br />

mit beteiligt war, co-fin<strong>an</strong>ziert <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>verein Exkursionen <strong>der</strong> DFHI-/ISFATES-<br />

Studierenden (z. B. im Berichtszeitraum nach<br />

Berlin o<strong>der</strong> Paris) <strong>und</strong> Ausl<strong>an</strong>dsstipendien (K<strong>an</strong>ada)<br />

<strong>für</strong> Studierende <strong>und</strong> Absolvent(inn)en.<br />

D FHI - I SFATES<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

33


LEHRE<br />

LEHRE UND FORSCHUNG SIND DIE ECKPFEILER DER AKADEMISCHEN AUSBILDUNG. AN VIELEN HOCHSCHULEN IST, BESONDERS AUFGRUND DER STÄRKEREN ÖFFENTLICHKEITSWIRKUNG VON EXZELLENZ UND ERFOLGEN IN DER FORSCHUNG, DIE LEHRE HINTER DER FORSCHUNG IN BESORGNIS ERREGENDER WEISE IN DEN<br />

HINTERGRUND GEDRÄNGT WORDEN. EFFIZIENTE, MOTIVIERENDE UND QUALITÄTVOLLE LEHRE IST ABER DAS GRUNDELEMENT UNSERES BILDUNGSAUFTRAGES UND LETZTLICH AUCH DIE VORAUSSETZUNG ZUR HERANBILDUNG VON HOCH LEISTUNGSFÄHIGEN STUDIERENDEN UND ABSOLVENT(INN)EN, DIEDANNINDER<br />

FORSCHUNG EINGESETZT WERDEN KÖNNEN. IM UMKEHRSCHLUSS KANN SEHR GUTE LEHRE NUR AUF BASIS EIGENSTÄNDIGER FORSCHUNG GELEISTET WERDEN.<br />

Viermal „L<strong>an</strong>despreis Hochschullehre“ <strong>für</strong> die HTW<br />

Eingedenk dieser Tatsache hat <strong>der</strong> Minister <strong>für</strong> Bildung, Kultur <strong>und</strong> Wissenschaft des Saarl<strong>an</strong>des 2003 einen mit<br />

50.000 € dotierten „L<strong>an</strong>despreis Hochschullehre“ ins Leben gerufen, mit dem „beispielgebende Leistungen [...], die<br />

geeignet sind, Lehre, Studium <strong>und</strong> Prüfung inhaltlich o<strong>der</strong> didaktisch-methodisch nachhaltig zu verbessern“ (Zitat<br />

aus <strong>der</strong> Ausschreibung) ausgezeichnet werden. Mit je zwei Dritteln <strong>der</strong> Preissumme wurden Kolleg(inn)en aus den<br />

Fachbereichen Bauingenieurwesen, Gr<strong>und</strong>lagen, Informatik, Sensortechnik<br />

sowie Maschinenbau prämiert (s. dort).<br />

Die herausragende Bedeutung <strong>der</strong> Qualitätssicherung in <strong>der</strong> Lehre<br />

wurde <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW schon vor geraumer Zeit erk<strong>an</strong>nt. Bereits seit 1997<br />

besteht <strong>der</strong> Arbeitskreis “Qualität des Studiums“; er ging aus dem<br />

Symposium “Evaluierung des Studiums“ hervor. Seitdem wird das<br />

Thema intensiv innerhalb <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> diskutiert; allein 1997 bis<br />

2000 f<strong>an</strong>den 16 Ver<strong>an</strong>staltungen statt.<br />

Evaluierung <strong>der</strong> Studienbedingungen durch die Studierenden<br />

Die erste Quelle von Beobachtungen über die Qualität <strong>der</strong> Lehre sind die Studierenden selbst, obwohl hier intervenierende<br />

Variablen, die die Studierendenmeinung beeinflussen <strong>und</strong> die Aussagen verzerren, im Auge zu behalten<br />

sind.<br />

Von 1999 bis 2001 war ein Evaluierungs-Fragebogen <strong>für</strong> die Studierenden erarbeitet, getestet <strong>und</strong> modifiziert worden.<br />

Auf die endgültige Fassung haben alle Lehrenden <strong>der</strong> HTW per Intr<strong>an</strong>et Zugriff. Die <strong>an</strong>onyme Befragung wird<br />

in Eigenver<strong>an</strong>twortung <strong>der</strong> jeweiligen Dozenten durchgeführt, ihre Ergebnisse werden <strong>an</strong>schließend mit den<br />

Studierenden diskutiert. Das Ergebnis <strong>der</strong> Befragung geht dem/<strong>der</strong> Studieng<strong>an</strong>gsleiter(in) kommentiert zu, <strong>der</strong> <strong>für</strong><br />

die Einarbeitung in den Lehrbericht des Fachbereichs sorgt.<br />

Im Mai 2001 wurden vom Senat vorläufige Richtlinien verabschiedet, die das Evaluierungsverfahren <strong>für</strong> alle Studiengänge<br />

regeln. Denen zufolge wird alle zwei Jahre ein Lehrbericht erstellt, in dem die aktuelle Situation <strong>der</strong> Lehre<br />

in den einzelnen Fachbereichen dargestellt wird. Neben qu<strong>an</strong>titativen Daten gehört dazu eine qualitative Bewertung<br />

<strong>der</strong> Leistung des Fachbereichs, <strong>für</strong> die u. a. die Befragungsergebnisse berücksichtigt werden. Einmal pro Jahr findet<br />

<strong>für</strong> jeden Studieng<strong>an</strong>g eine Didaktikkonferenz statt. Hier<strong>an</strong> nehmen alle Lehrenden des Studieng<strong>an</strong>gs teil;<br />

Studierende sind zugelassen. Als Ergebnis <strong>der</strong> Didaktikkonferenz werden zwischen Fachbereichsleitung, Lehrenden<br />

<strong>und</strong> Studierenden Zielvereinbarungen zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Qualität des Studiums <strong>für</strong> das nächste Studienjahr ge-<br />

EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS) UND MODULARISIERUNG<br />

ECTS, das Europe<strong>an</strong> Credit Tr<strong>an</strong>sfer System, ist ein europaweit geh<strong>an</strong>dhabtes System zur Anrechnung von<br />

Studienleistungen. Damit wird eine einheitliche Vorgehensweise <strong>für</strong> die sichere akademische Anerkennung von<br />

im Ausl<strong>an</strong>d o<strong>der</strong> <strong>an</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en <strong>Hochschule</strong>n erbrachten Studienleistungen bereitgestellt.<br />

ECTS erlaubt Studienleistungen zu messen <strong>und</strong> zu vergleichen <strong>und</strong> somit von einer Institution zu einer <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

zu übertragen. Seine Anwendung stellt eine l<strong>an</strong>gfristige Investition dar, die die Tr<strong>an</strong>sparenz <strong>der</strong> Lehrpläne verbessert<br />

<strong>und</strong> die Zusammenarbeit <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong>n erleichtert. Nicht zuletzt sind die Einführung von ECTS <strong>und</strong><br />

die damit einhergehende Modularisierung probate Maßnahmen <strong>der</strong> Qualitätssicherung.<br />

Als Module bezeichnet m<strong>an</strong> einen Verb<strong>und</strong> von Lehrver<strong>an</strong>staltungen (Vorlesungen, Übungen, Praktika), die sich<br />

einem bestimmten thematischen o<strong>der</strong> inhaltlichen Schwerpunkt widmen. Er ist qualitativ (Inhalte) <strong>und</strong> qu<strong>an</strong>titativ<br />

(Anrechnungspunkte) beschreibbar <strong>und</strong> muss ebenfalls bewertbar sein. Bei <strong>der</strong> Bildung von Modulen<br />

müssen inhaltliche <strong>und</strong> formale Kriterien festgelegt werden, um ihre Gleichwertigkeit zu sichern.<br />

Gleichwertigkeit ist gegeben, wenn sie ein<strong>an</strong><strong>der</strong> in Inhalt, Umf<strong>an</strong>g <strong>und</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen im Wesentlichen entsprechen.<br />

Module sollten möglichst nach einem Semester abgeschlossen werden können, dies gewährt<br />

sowohl eine größere Flexibilität als auch eine höhere Mobilität <strong>der</strong> Studierenden <strong>und</strong> Lehrenden.<br />

Die ECTS-Anrechnungspunkte beschreiben das Arbeitspensum, das die Studierenden erbringen sollen, damit<br />

die erfolgreiche Teilnahme <strong>an</strong> <strong>der</strong> betreffenden Lehrver<strong>an</strong>staltung bescheinigt werden k<strong>an</strong>n. Sie bestimmen den<br />

relativen Anteil des auf den Besuch einer einzelnen Lehrver<strong>an</strong>staltung (Vorlesung, praktische Übung, Seminar<br />

o<strong>der</strong> Anfertigung einer Hausarbeit) entfallenden Arbeitspensums <strong>für</strong> ein gesamtes Studienjahr <strong>und</strong> werden<br />

auch <strong>für</strong> Praktika <strong>und</strong> die Vorbereitung von Diplom- <strong>und</strong> Projektarbeiten vergeben, wenn diese einer abschließenden<br />

Bewertung unterliegen. Die Anrechnungspunkte werden nicht <strong>für</strong> die alleinige Teilnahme <strong>an</strong> den Lehrver<strong>an</strong>staltungen<br />

vergeben, son<strong>der</strong>n diese müssen auch erfolgreich abgeschlossen sein. Der Leistungsnachweis<br />

k<strong>an</strong>n auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. mündlich, schriftlich, durch Kursarbeit, usw.<br />

Will eine <strong>Hochschule</strong> das ECTS einführen, muss sie, außer <strong>der</strong> Zuweisung von Anrechungspunkten zu ihren<br />

Studiengängen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zusammenstellung des Informationspakets <strong>und</strong> <strong>der</strong> Datenabschrift, einen ECTS-<br />

Gesamtkoordinator sowie einen Fachbereichskoordinators <strong>für</strong> jedes Studienfach ernennen.<br />

34 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


troffen. Der Berichtszeitraum 2001-04 k<strong>an</strong>n hinsichtlich des Evaluierungsprozesses <strong>für</strong> die Lehre <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW als<br />

Erprobungsphase klassifiziert werden. Noch sind die Richtlinien vorläufig, <strong>und</strong> die Fachbereiche setzen in unterschiedlichem<br />

Maß die Evaluierungsinstrumente ein. In naher Zukunft wird eine verbindliche Richtlinie <strong>und</strong> ein verpflichtendes<br />

Evaluierungs-Vorgehen <strong>für</strong> die Fachbereiche dem Senat vorgelegt werden. Schon jetzt lässt sich aber<br />

sagen, dass die Behebung von Defiziten in <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Lehre sowohl bei den Studierenden als auch bei den<br />

Lehrenden <strong>an</strong>setzen muss.<br />

Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Studierfähigkeit<br />

Wie zuletzt die PISA-Studie <strong>und</strong> <strong>für</strong> Mathematik <strong>und</strong> Naturwissenschaften insbeson<strong>der</strong>e die TIMSS-Studie gezeigt<br />

haben, liegt das Niveau <strong>der</strong> Ausbildung in den entsprechenden Fächern <strong>an</strong> weiterbildenden Schulen in<br />

Deutschl<strong>an</strong>d deutlich unter dem internationalen St<strong>an</strong>dard. Auch <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW wird schon seit Jahren beobachtet,<br />

dass ein Teil <strong>der</strong> Studierenden nicht o<strong>der</strong> kaum in <strong>der</strong> Lage ist, das Lehr<strong>an</strong>gebot optimal zu verarbeiten. Dies äußert<br />

sich in teilweise Besorgnis erregenden Schw<strong>und</strong>quoten, <strong>der</strong>en Senkung bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung hoher<br />

Qualitätsst<strong>an</strong>dards als eines <strong>der</strong> prioritären Ziele im <strong>Hochschule</strong>ntwicklungspl<strong>an</strong> 2003 festgeschrieben wurde.<br />

Maßnahmen zur Qualifizierung unserer Studierenden, damit sie auch bei mäßigen Ausg<strong>an</strong>gbedingungen in die<br />

Lage versetzt werden, ihr Studium erfolgreich <strong>an</strong>zuschließen, haben uns im Berichtszeitraum intensiv beschäftigt;<br />

wir sind auf diesem Weg auch schon ein gutes Stück weiter gekommen.<br />

Seit dem Wintersemester 2000/01 org<strong>an</strong>isieren die fünf Fachbereiche Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, GIS,<br />

Maschinenbau <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen gemeinsam den Vorkurs Mathematik (mit optionalem weiterem<br />

Übungs<strong>an</strong>gebot) zur Nachqualifikation <strong>der</strong> Studien<strong>an</strong>fänger. Die einzelnen Fachbereiche bieten darüber hinaus<br />

Tutorien, Sprachkurse, Einführungskurse zu fachspezifischen Themen, Vorlesungen zur Arbeitssystematik <strong>und</strong><br />

Praktika in Kleingruppen <strong>an</strong>. Die Fachbereiche Bauingenieurwesen <strong>und</strong> Maschinenbau sorgen im Rahmen einer<br />

Projektwoche zu Beginn des ersten Semesters da<strong>für</strong>, dass die Studierenden Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter, Labore,<br />

Professorinnen/Professoren <strong>und</strong> ihre Kommilitoninnen/Kommilitonen gezielt kennen lernen. Damit wird Vertrauen<br />

aufgebaut, <strong>und</strong> es werden Gruppenprobleme gemil<strong>der</strong>t. In den Fachbereichen Gr<strong>und</strong>lagen, Informatik,<br />

Sensortechnik <strong>und</strong> Maschinenbau wird im ersten Semester eine Ver<strong>an</strong>staltung zu wissenschaftlichen Lern- <strong>und</strong><br />

Arbeitsmethoden <strong>an</strong>geboten.<br />

Dieses (Nach-)Qualifizierungsprogramm wird stetig erweitert <strong>und</strong> strukturiert. So wurde vom Wintersemester<br />

2004/05 <strong>an</strong> die Org<strong>an</strong>isation des Mathematik-Vorkurses, die zuvor zwischen den Fachbereichen jeweils weitergereicht<br />

wurde, in eine H<strong>an</strong>d gelegt; wir erwarten uns davon spürbare Synergieeffekte. Da solide Englischkenntnisse<br />

im Berufsleben immer wichtiger werden <strong>und</strong> wir auch hier Lücken bei unseren Studien<strong>an</strong>fängern aufgespürt haben,<br />

wurde nach dem Muster des erfolgreichen Mathematik-Vorkurses im Wintersemester 2004/05 erstmals auch ein<br />

Englisch-Vorkurs <strong>an</strong>geboten.<br />

LEHRE<br />

Für die Qualität <strong>der</strong> Lehre überaus för<strong>der</strong>lich ist <strong>der</strong> intensive Einsatz von multimedialer Sprachlernsoftware in den<br />

zwei hochmo<strong>der</strong>nen Multimedia-Laboren, über die wir seit 2001 verfügen. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> zeitlichen Individualisierung<br />

des Lernprozesses durch die Loslösung vom festen, gerade auch zeitlich geb<strong>und</strong>enen Gruppenverb<strong>an</strong>d k<strong>an</strong>n<br />

<strong>der</strong> Lernprozess voll auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Lernenden abgestimmt werden. Auf diese<br />

Weise werden die Probleme, die durch die Heterogenität <strong>der</strong> Studierenden ausgelöst werden, gemil<strong>der</strong>t:<br />

Heterogenität <strong>der</strong> Vorkenntnisse, des Lerntempos, <strong>der</strong> zeitlichen Möglichkeiten, <strong>der</strong> <strong>an</strong>gestrebten Fertigkeiten <strong>und</strong><br />

des gewünschten Niveaus.<br />

Ein von <strong>der</strong> Kollegin Sick konzipiertes Sprachlernprogramm „TechnoPlus Englisch“, das mit dem L<strong>an</strong>despreis<br />

Hochschullehre 2004 ausgezeichnet wurde, kommt hier umfassend zum Einsatz, ein ebenfalls (2003) preisgekröntes<br />

web-basiertes Trainingsprogramm <strong>für</strong> Mathematik <strong>und</strong> Statistik <strong>der</strong> Kollegin Grabowski wird z. Z. zum Einsatz<br />

vorbereitet.<br />

Im J<strong>an</strong>uar 2003 wurde <strong>der</strong> 1. Hochschuldidaktische Tag <strong>der</strong> HTW ver<strong>an</strong>staltet. Gäste waren u. a. Kolleg(inn)en vom<br />

St<strong>an</strong>dort Esbjerg <strong>der</strong> Universität Aalborg (DK), die aus ihrer Praxiserfahrung mit dem Projektstudium berichteten.<br />

Das wichtigste Ergebnis <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>staltung war, dass Maßnahmen zur Nachqualifizierung <strong>der</strong> Studien<strong>an</strong>fänger <strong>und</strong><br />

zur studienbegleitenden Stoffvertiefung – wie die oben geschil<strong>der</strong>ten – <strong>und</strong> das Modell des Projektstudiums, bei<br />

dem frühe Semester ins „kalte Wasser“ fachspezifischer Aufgabenstellungen geworfen werden <strong>und</strong> neben<br />

Fachkenntnissen on the job auch soziale Kontakte gewinnen, ein<strong>an</strong><strong>der</strong> keineswegs ausschließen. Der beste Weg<br />

ist eine Kombination von qualitativ hochwertigen (Nach-)Qualifizierungs<strong>an</strong>geboten zum Erwerb reiner<br />

Fachkenntnisse einerseits <strong>und</strong> des Projektstudiums, in dem außer praktischen Fachkenntnissen auch Klarheit über<br />

das Berufsbild <strong>und</strong> die spezifischen Berufssituationen gewonnen werden, <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits.<br />

Die sehr erfolgreiche Ver<strong>an</strong>staltung war <strong>der</strong> Auslöser <strong>für</strong> die Einführung des Projektstudiums im Bachelor-/Master-<br />

Studieng<strong>an</strong>g Mechatronik/Sensortechnik (ab Wintersemester 2004/05). Schon zuvor hatten mehrere Kollegiumsmitglie<strong>der</strong><br />

mit dem Projektstudium experimentiert. Im gesamten Berichtszeitraum wurde das Physiklabor im<br />

Rahmen von Experimentalvorlesungen <strong>und</strong> immer stärker auch <strong>für</strong> Projektarbeiten <strong>der</strong> Studierenden eingesetzt (s.<br />

„Studium“, Fachbereich Gr<strong>und</strong>lagen, Informatik, Sensortechnik).<br />

Pioniere im Projektstudium waren Kollegen des Fachbereichs Bauingenieurwesen; es wurde hier 2001/02 als<br />

Modell erprobt (L<strong>an</strong>despreis Hochschullehre 2003, s. „Studium“, Fachbereich Bauingenieurwesen). Der Erfolg<br />

bedingte einen erneuten Durchg<strong>an</strong>g im Wintersemester 2003/04 <strong>und</strong> eine Aufnahme in die Studien- <strong>und</strong><br />

Prüfungsordnung des Fachbereichs von 2004 <strong>an</strong>. „Verdecktes Projektstudium“ <strong>für</strong> Studierende <strong>der</strong> Elektrotechnik<br />

betrieb ein Kollege vom Fachbereich Maschinenbau im Wintersemester 2004/05, <strong>der</strong> da<strong>für</strong> mit dem L<strong>an</strong>despreis<br />

Hochschullehre 2004 ausgezeichnet wurde (s. „Studium“, Fachbereich Maschinenbau).<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

35


LEHRE<br />

Pädagogisch-didaktische Bildungsmaßnahmen <strong>für</strong> das Kollegium<br />

Das Problembewusstsein <strong>der</strong> Dozent(inn)en <strong>für</strong> ihre Effizienz in <strong>der</strong> Lehre wurde durch die schriftlichen<br />

Befragungen <strong>der</strong> Studierenden <strong>und</strong> <strong>der</strong>en fachbereichsinterne Auswertung geschärft. Eine Auswahl pädagogischdidaktischer<br />

Qualifikationsmaßnahmen <strong>für</strong> das Kollegium war schon Ende <strong>der</strong> 90er Jahre im Rahmen einer<br />

Bildungsbedarfs<strong>an</strong>alyse vom Arbeitskreis “Qualität des Studiums“ erhoben worden. Auf Basis <strong>der</strong> Resultate wurden<br />

hochschuldidaktische Weiterbildungs- <strong>und</strong> Rhetorikseminare <strong>für</strong> Dozenten <strong>an</strong>geboten <strong>und</strong> sehr gut <strong>an</strong>genommen.<br />

Eine Neuauflage <strong>der</strong> Seminare wird <strong>für</strong> das Sommersemester 2005 vorbereitet.<br />

D<strong>an</strong>eben wurde “Supervision <strong>für</strong> Professorinnen/Professoren“ durchgeführt. Dabei wurden Vorlesungen auf Video<br />

aufgenommen <strong>und</strong> durch einen erfahrenen Pädagogen ausgewertet. Die Ergebnisse wurden <strong>an</strong>schließend durchgesprochen<br />

<strong>und</strong> Verbesserungsvorschläge diskutiert. In einigen Fällen konnten Studierende <strong>an</strong> <strong>der</strong> Besprechungen<br />

teilnehmen. Die beteiligten Dozent(inn)en haben dieses Verfahren sehr positiv aufgenommen, da sie ihren<br />

Vorlesungsstil selbstreflektierend <strong>und</strong> unter Betreuung eines Fachm<strong>an</strong>ns wahrnehmen konnten.<br />

Akkreditierung <strong>und</strong> Maßnahmen im Vorfeld<br />

Die Zertifizierung <strong>der</strong> Qualität von Lehr<strong>an</strong>geboten im akademischen Bereich <strong>der</strong> Zukunft stellt die Akkreditierung<br />

dar. Erfolgreiche Akkreditierungsverfahren verschaffen einer <strong>Hochschule</strong> nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, son<strong>der</strong>n<br />

bestätigen auch, dass sie ihre Hausaufgaben im Bereich „Qualität <strong>der</strong> Lehre“ gemacht hat.<br />

Die saarl<strong>an</strong>dweit ersten akkreditierten Studiengänge (im März 2003) sind <strong>der</strong> Bachelor <strong>und</strong> <strong>der</strong> Master of Science<br />

in Kommunikationsinformatik <strong>der</strong> HTW. 2004 erhielten <strong>der</strong> Bachelor/Master Mechatronik/Sensortechnik <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Bachelor Maschinenbau <strong>und</strong> Prozesstechnik sowie <strong>der</strong> Master Engineering <strong>an</strong>d M<strong>an</strong>agement das<br />

Akkreditierungssiegel. Weitere neue <strong>und</strong> umgestellte Studiengänge werden zügig akkreditiert werden, obwohl es<br />

<strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> schwer fällt, die damit verb<strong>und</strong>enen Kosten abzudecken.<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die erfolgreiche Akkreditierung ist, dass ein Studien<strong>an</strong>gebot modularisiert <strong>und</strong> mit Kreditpunkten<br />

(üblicherweise nach dem Europe<strong>an</strong> Credit Tr<strong>an</strong>sfer System, ECTS) versehen ist. Um die Fachbereiche bei dieser<br />

<strong>an</strong>spruchsvollen Aufgabe zu unterstützen, wurde 2001 <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW die Stelle einer ECTS-Koordinatorin geschaffen<br />

<strong>und</strong> mit Dipl.-Wirt.ing. Sus<strong>an</strong>ne Thommes besetzt. Sie hat die bisherigen Akkreditierungsverfahren mit<br />

wenigen Ausnahmen begleitet <strong>und</strong> ist in die aktuellen Verfahren eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Erfreulicher Weise zeigt es sich, dass die Ver<strong>an</strong>twortlichen laufen<strong>der</strong> <strong>und</strong> zukünftiger Akkreditierungsverfahren in<br />

hohem Maße von den Erfahrungen <strong>der</strong> Kolleg(inn)en, die bereits auf eine erfolgreiche Akkreditierung zurück blikken<br />

können, profitieren. So hat sich die Erarbeitung einer Allgemeinen Studien- <strong>und</strong> Prüfungsordnung <strong>für</strong> Bachelor-<br />

<strong>und</strong> Master-Studiengänge <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW (ASPO) durch das Team <strong>der</strong> Kommunikationsinformatik als große<br />

Erleichterung <strong>für</strong> alle folgenden Studieng<strong>an</strong>gs-Konzeptionen erwiesen, <strong>für</strong> die jeweils nur Anlagen zur ASPO erstellt<br />

werden müssen.<br />

Im Sommersemester 2002 wurden die ECTS-Fachbereichs-Koordinator(inn)en ern<strong>an</strong>nt; ECTS-Gesamtkoordinator<br />

ist <strong>der</strong> Prorektor <strong>der</strong> HTW. Zunächst – bis 2003 – wurden den bestehenden Lehrver<strong>an</strong>staltungen in den Diplom-<br />

Studiengängen ECTS-Punkte zugewiesen, <strong>und</strong> sie wurden so weit als möglich modular umgebaut. Alle neuen<br />

Studien<strong>an</strong>gebote sind von Beginn <strong>an</strong> modularisiert <strong>und</strong> mit ECTS-Kreditpunkten versehen. Die ECTS-Kommission<br />

<strong>der</strong> HTW – sie besteht aus dem Gesamtkoordinator, <strong>der</strong> Beauftragten <strong>und</strong> den Fachbereichs-Koordinator(inn)en –<br />

hat diesbezüglich einen Zeit- <strong>und</strong> Arbeitspl<strong>an</strong> erstellt, <strong>der</strong> bis 2004 die europäische Kompatibilität <strong>der</strong><br />

Studienmodule gewährleisten <strong>und</strong> zum ECTS-Label führen sollte. Diesen Termin haben wir knapp verfehlt, rechnen<br />

jedoch damit, bis zum Sommersemester 2005 die zum ECTS-Label erfor<strong>der</strong>lichen Unterlagen zusammen getragen<br />

zu haben.<br />

AKKREDITIERUNG VON STUDIENANGEBOTEN IN DEUTSCHLAND<br />

Auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Bologna-Erklärung europäischer Bildungsminister 1999 sind die deutschen <strong>Hochschule</strong>n dazu<br />

aufgefor<strong>der</strong>t, international vergleichbare gestufte Hochschulgrade wie Bachelor <strong>und</strong> Master (Bachelor/Master<br />

of Arts/of Science/of Engineering), die sich auf dem akademischen Weltmarkt bewährt haben, einzuführen. Auf<br />

diese Weise soll das Studien<strong>an</strong>gebot flexibilisiert, die internationale Kompatibilität deutscher Studienabschlüsse<br />

verbessert <strong>und</strong> die Mobilität <strong>der</strong> Studierenden <strong>und</strong> die Nachfrage ausländischer Studieren<strong>der</strong> nach<br />

Studienplätzen in Deutschl<strong>an</strong>d erhöht werden.<br />

Um die Sicherung <strong>der</strong> Qualität in Lehre <strong>und</strong> Studium zu gar<strong>an</strong>tieren <strong>und</strong> um den Studierenden, den Arbeitgebern<br />

<strong>und</strong> den <strong>Hochschule</strong>n eine verlässliche Orientierung bei verbesserter Tr<strong>an</strong>sparenz zu bieten, wurde <strong>für</strong><br />

Deutschl<strong>an</strong>d insgesamt <strong>der</strong> Akkreditierungsrat eingerichtet. Die Aufgabe des Akkreditierungsrates besteht darin,<br />

Agenturen zu begutachten bzw. zu akkreditieren, die ihrerseits wie<strong>der</strong>um die zunächst probeweise eingeführten<br />

Studiengänge Bachelor <strong>und</strong> Master akkreditieren. Die Agenturen wie die von ihnen akkreditierten Studiengänge<br />

tragen im Falle einer erfolgreichen Begutachtung das Qualitätssiegel des Akkreditierungsrates. Die Akkreditierung<br />

steht unter den Prämissen, Qualität zu sichern, Studierbarkeit nachzuweisen, Vielfalt zu ermöglichen sowie<br />

Tr<strong>an</strong>sparenz zu schaffen. Die Begutachtung auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage fachlich-inhaltlicher Kriterien zielt auf die Frage ab,<br />

ob <strong>der</strong> Studieng<strong>an</strong>g ein schlüssiges <strong>und</strong> kohärentes Bild im Hinblick auf gesetzte <strong>und</strong> zu erreichende Ziele ergibt.<br />

Im September 2002 ist das Akkreditierungssystem in Deutschl<strong>an</strong>d dauerhaft etabliert worden.<br />

36 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Fachbereichsvorsitzende im Berichtszeitraum; v. l. n. r.: Dietrich Schmidt (BW), H<strong>an</strong>s-Joachim Weber (M),<br />

Helmut Folz (GIS), Heiko Lukas (A), Jürgen Schnei<strong>der</strong> (BI), Uwe Leprich (WI), Wolfg<strong>an</strong>g Müller (WI) – Fortsetzung S. 39 (St<strong>an</strong>d Oktober 2004)<br />

HTW IN ZAHLEN I LEHRE<br />

3 St<strong>an</strong>dorte<br />

Saarbrücken, Goebenstraße (Ingenieurwissenschaften)<br />

Saarbrücken, Waldhausweg (Architektur, <strong>Wirtschaft</strong>swissenschaften)<br />

Homburg/Saar, Campus des Universitätsklinikums (Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit i. G.)<br />

7 Fachbereiche<br />

Ingenieurwissenschaften: Architektur; Bauingenieurwesen; Elektrotechnik; Gr<strong>und</strong>lagen, Informatik, Sensortechnik;<br />

Maschinenbau; <strong>Wirtschaft</strong>swissenschaften: Betriebswirtschaft; <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen<br />

1 Fachbereich in Gründung<br />

Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit i. G.<br />

68 Labore<br />

Abwasser; Allgemeine Sensortechnik; Antriebstechnik; Automatisierung; Automatisierungstechnik, Mikroprozessoren,<br />

Software-Engineering<br />

Betriebsfestigkeit; Biologische Verfahrenstechnik <strong>und</strong> Umwelttechnik<br />

Chemie; Computer Aided Design (CAD); Computergesteuerte Anwendungen; Computer Integrated<br />

M<strong>an</strong>ufacturing (CIM)<br />

Elektrische Energieversorgung; Elektrische Maschinen <strong>und</strong> Antriebe; Elektrische Messtechnik; Antennenmesstechnik<br />

<strong>und</strong> Elektrisches Rauschen; Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV); Elektronik; Energiespartechnik;<br />

Engineering Competence Center (ECC)<br />

Fahrzeugtechnik <strong>und</strong> Messtechnik; Feldmess-Labor<br />

Geo- <strong>und</strong> Baustofftechnik; Glasfasertechnik; Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Elektrotechnik<br />

Hardware; Hochfrequenztechnik; Hochsp<strong>an</strong>nungstechnik<br />

Information Technology (IT); IT-Sicherheit<br />

Kernstrahlungsmesstechnik <strong>und</strong> Strahlenschutz; Konstruktion; Konstruktiver Ingenieurbau; Kunststofftechnik<br />

Leistungselektronik <strong>und</strong> Elektrische Antriebe<br />

Maschinenlabor; Maschinenmesstechnik; Mathematik, Statistik, Software; Mikroelektronik; Mikro- <strong>und</strong><br />

Feinwerktechnik, Dünnschichttechnologie; Modell- <strong>und</strong> Städtebau; Multimedia Architektur<br />

Optische Mess- <strong>und</strong> Lasertechnik; Optische Nachrichtentechnik<br />

Physik; Physikalische Verfahrenstechnik; Prozessautomatisierung<br />

Kommunikationsinformatik (PC)<br />

Rhetorik-Labor<br />

Signal- <strong>und</strong> Bildverarbeitung; Simulationstechnik; Software; Sprachlabor Multimedia Goebenstraße; Sprachlabor<br />

Multimedia Waldhausweg; Sprachlabor PC Goebenstraße; Sprachlabor PC Waldhausweg I; Sprachlabor PC<br />

Waldhausweg II; Sprachlabor PC Waldhausweg III; Steuerungs- <strong>und</strong> Regelungstechnik; Straßenbau;<br />

Systemtechnik<br />

Telekommunikationselektronik; Telekommunikationstechnik; Thermische Energie- <strong>und</strong> Solartechnik, Heizungs- <strong>und</strong><br />

Klimatechnik; Tr<strong>an</strong>sporttechnik <strong>und</strong> Maschinenelemente<br />

Verbrennungskraftmaschinen; Vermessung <strong>und</strong> CAD<br />

Wasserbau; Werkstoffprüfung; Werkzeugmaschinen<br />

3.345 Studierende<br />

davon 2001 2004<br />

Architektur 220 288<br />

Bauingenieurwesen 230 224<br />

Biomedizinische <strong>Technik</strong> - 11<br />

Elektrotechnik 331 406<br />

Engineering <strong>an</strong>d M<strong>an</strong>agement - 22<br />

Kommunikationsinformatik (B.Sc.) 21 105<br />

Kommunikationsinformatik (M.Sc.) - 18<br />

Maschinenbau (<strong>und</strong> Prozesstechnik) 365 541<br />

SFT/Mechatronik/Sensortechnik 71 123<br />

Praktische Informatik 307 264<br />

Betriebswirtschaft 686 762<br />

Evaluation - 7<br />

Internationale Betriebswirtschaft 113 121<br />

Internationales Tourismus-M<strong>an</strong>agement - 40<br />

Logistik (nur DFHI) - 59<br />

M<strong>an</strong>agement <strong>und</strong> Expertise <strong>für</strong> Pflege<strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsfachberufe - 22<br />

<strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen 322 332<br />

2666 3345<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

37


LEHRE I HTW IN ZAHLEN (St<strong>an</strong>d Oktober 2004)<br />

102 Professorinnen <strong>und</strong> Professoren<br />

Architektur<br />

Ludger Bergrath . . . . . . . . . . . . Baum<strong>an</strong>agement, Facility M<strong>an</strong>agement; Informationstechnik<br />

Bernhard Focht . . . . . . . . . . . . . Baupraxis; Entwerfen<br />

Eve Hartnack . . . . . . . . . . . . . . . Baukonstruktion; Entwerfen; Innenraumgestaltung<br />

Klaus-Dieter Köehler . . . . . . . . . Altbauerneuerung; Baukonstruktion, Tragwerklehre; Entwerfen<br />

Heiko Lukas . . . . . . . . . . . . . . . . Klimagerechtes Bauen; Städtebau; Technische Gebäudeausrüstung<br />

Helmut Müller-S<strong>an</strong>g . . . . . . . . . Baukonstruktion; Entwerfen<br />

Gör<strong>an</strong> Pohl . . . . . . . . . . . . . . . . . Baukonstruktion; Entwerfen; Städtebau<br />

Bauingenieurwesen<br />

Kurt Bau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siedlungswasserwirtschaft<br />

Fr<strong>an</strong>k Baur . . . . . . . . . . . . . . . . . Altlasten, Kreislauf-/Abfallwirtschaft; Stoffstromm<strong>an</strong>agement<br />

Peter Böttcher . . . . . . . . . . . . . . Baubetrieb, Baum<strong>an</strong>agement<br />

Karl-Heinz Bosm<strong>an</strong> . . . . . . . . . . Konstruktiver Ingenieurbau, Massivbau, Bauphysik<br />

Ingrid Düsing . . . . . . . . . . . . . . . Konstruktiver Ingenieurbau, Stahl-, Holz- <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>bau<br />

Carl-Friedrich Hinrichs . . . . . . . Baukonstruktion; CAD, Vermessung<br />

Michael Scheuern . . . . . . . . . . . (assoziierter Professor, Université du Luxembourg)<br />

Baum<strong>an</strong>agement; Facility M<strong>an</strong>agement<br />

Günter Schmidt-Gönner . . . . . . Baustatik; Bauinformatik; Konstruktiver Ingenieurbau<br />

Jürgen Schnei<strong>der</strong> . . . . . . . . . . . Straßen- <strong>und</strong> Verkehrswesen, Vermessung<br />

Gisbert Webel . . . . . . . . . . . . . . Wasserbau, Wasserwirtschaft<br />

Dietrich Wullschläger . . . . . . . . Baustofftechnologie, Geotechnik<br />

Gr<strong>und</strong>lagen, Informatik, Sensortechnik<br />

Hubert Becker . . . . . . . . . . . . . . Physik<br />

Ralf Denzer . . . . . . . . . . . . . . . . Computergraphik, Graphische Benutzeroberflächen, Enterprise Integration,<br />

Verteilte Systeme; Umweltinformatik<br />

Rainer Eisenm<strong>an</strong>n . . . . . . . . . . . Chemie<br />

Karl-Heinz Folkerts . . . . . . . . . . Physik, medizinische Physik; Statistik; Strahlenschutz<br />

Helmut Folz . . . . . . . . . . . . . . . . Programmiersprachen, Softwaretechnik<br />

Barbara Grabowski . . . . . . . . . . Mathematik, Statistik<br />

Reiner Güttler . . . . . . . . . . . . . . Programmiersprachen; Softwaretechnik; Verteilte Systeme<br />

Dieter Hornung . . . . . . . . . . . . . Allgemeine Sensortechnik; Elektronik<br />

Klaus Huckert . . . . . . . . . . . . . . Datenb<strong>an</strong>ken, Kommunikationssysteme<br />

Thomas Kretschmer . . . . . . . . . Datenb<strong>an</strong>ken; UNIX, XML; Theoretische Informatik<br />

Martina Lehser . . . . . . . . . . . . . Betriebssysteme; Informationssysteme, Internet-Technologie; Programmiersprachen<br />

Martin Löffler-M<strong>an</strong>g . . . . . . . . . Optische Mess- <strong>und</strong> Lasertechnik, Sensortechnik<br />

Helmut Salzm<strong>an</strong>n . . . . . . . . . . . Mathematik<br />

M<strong>an</strong>fred Schlenther . . . . . . . . . Digitaltechnik, Mikroprozessortechnik, Telematik<br />

Klaus-Jürgen Schmidt . . . . . . . . Betriebswirtschaftslehre, Logistik; Informatik<br />

Günter Schultes . . . . . . . . . . . . Mikro- <strong>und</strong> Feinwerktechnik, Dünnschichttechnologie<br />

Bernd Schurich . . . . . . . . . . . . . Physik, physikalische Energietechnik<br />

Dami<strong>an</strong> Weber . . . . . . . . . . . . . IT-Sicherheit, Kryptographie, Rechnernetze<br />

Elektrotechnik<br />

Reinhard Brocks . . . . . . . . . . . . Technische Informatik<br />

Dietmar Brück . . . . . . . . . . . . . . Automatisierungstechnik, Mikroprozessortechnik, Software Engineering<br />

Martin Buchholz . . . . . . . . . . . . Digitale Signalverarbeitung, Hochfrequenztechnik; Optische Nachrichtentechnik<br />

Benedikt Faupel . . . . . . . . . . . . Digitaltechnik, Regelungstechnik; Prozessautomatisierung,<br />

Klaus-Peter Hoffm<strong>an</strong>n . . . . . . . . Biomedizinische <strong>Technik</strong><br />

Michael Igel . . . . . . . . . . . . . . . . Elektrische Energieversorgung, Gebäudesystemtechnik<br />

Albrecht Kunz . . . . . . . . . . . . . . Digitaltechnik, Nachrichtentechnik, Telekommunikationselektronik<br />

Wolfg<strong>an</strong>g L<strong>an</strong>gguth . . . . . . . . . Angew<strong>an</strong>dte <strong>und</strong> Numerische Mathematik; Elektromagnetische Verträglichkeit<br />

Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Neidenoff . . . . . . . . . Antennenmesstechnik, Elektrische Messtechnik, Elektrisches Rauschen<br />

Vlado Ostovic . . . . . . . . . . . . . . Elektrische Maschinen, Elektronik, Energietechnik<br />

Volker Schmitt . . . . . . . . . . . . . . Elektronik <strong>und</strong> Mikroelektronik, Nachrichtentechnik<br />

Reinhard Slowak . . . . . . . . . . . . Elektrotechnik, Hochsp<strong>an</strong>nungstechnik<br />

Harald Wern . . . . . . . . . . . . . . . Computergestützte Anwendungen; Mathematik<br />

Horst Wieker . . . . . . . . . . . . . . . Kommunikations- <strong>und</strong> Vermittlungstechnik, Nachrichtentechnik;<br />

Automotive <strong>an</strong>d Telematic Systems<br />

Stef<strong>an</strong> Winternheimer . . . . . . . . Leistungselektronik <strong>und</strong> Elektrische Antriebe<br />

Maschinenbau<br />

Horst Altgeld . . . . . . . . . . . . . . . Energiesystemtechnik, Regenerative Energien, Thermische Energietechnik<br />

Harald Altjoh<strong>an</strong>n . . . . . . . . . . . . CAD-<strong>Technik</strong>, Konstruktionslehre <strong>und</strong> -methodik<br />

Matthias Brunner . . . . . . . . . . . Biologische <strong>und</strong> Umweltverfahrenstechnik<br />

Walter Calles . . . . . . . . . . . . . . . Kunststofftechnik, Werkstofftechnik; Schadensk<strong>und</strong>e<br />

Helge Frick . . . . . . . . . . . . . . . . Numerische Mathematik; Rechner<strong>an</strong>wendung; Strömungslehre <strong>und</strong> -simulation<br />

Bernd Heidem<strong>an</strong>n . . . . . . . . . . . Konstruktionstechnik <strong>und</strong> -methodik; Produktentwicklung<br />

Heike Jäckels . . . . . . . . . . . . . . Finite Elemente; Schwingungslehre<br />

38 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Fortsetzung von S. 37 – Fachbereichsvorsitzende im Berichtszeitraum; v. l. n. r.: Dietmar Brück (E), Fr<strong>an</strong>k Baur (BI),<br />

Walter Calles (M), Fr<strong>an</strong>z Jürgen Müller (WI), Horst Wieker (E), Matthias Gröhl (BW), Ralf Oetinger (M), Martin Löffler-M<strong>an</strong>g (GIS) (St<strong>an</strong>d Oktober 2004)<br />

HTW IN ZAHLEN I LEHRE<br />

Klaus Kimmerle . . . . . . . . . . . . . Physikalische Verfahrenstechnik<br />

Peter Lorenz . . . . . . . . . . . . . . . Leichtbau, Maschinenelemente, Tr<strong>an</strong>sport- <strong>und</strong> För<strong>der</strong>technik<br />

Ralf Oetinger . . . . . . . . . . . . . . . Angew<strong>an</strong>dte Industrieinformatik, Betriebswirtschaftslehre; SAP<br />

Michael Reim<strong>an</strong>n . . . . . . . . . . . Thermische Energietechnik<br />

Wolfram Seibert . . . . . . . . . . . . Fahrzeugtechnik, Messtechnik<br />

Christine Sick . . . . . . . . . . . . . . . Angew<strong>an</strong>dte Sprachen<br />

Ernst Sperling . . . . . . . . . . . . . . Kraft- <strong>und</strong> Arbeitsmaschinen, Messtechnik<br />

Dieter Weber . . . . . . . . . . . . . . . Energiem<strong>an</strong>agement, Strömungstechnik <strong>und</strong> -maschinen<br />

H<strong>an</strong>s-Joachim Weber . . . . . . . . Antriebstechnik, Werkzeugmaschinen<br />

Eberhard Zenner . . . . . . . . . . . . Produktionsorg<strong>an</strong>isation<br />

Betriebswirtschaft<br />

Heinz Bierbaum . . . . . . . . . . . . . Unternehmensorg<strong>an</strong>isation <strong>und</strong> -politik<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Blumbach . . . . . . . . . Angew<strong>an</strong>dte Sprachen (Englisch <strong>und</strong> Fr<strong>an</strong>zösisch)<br />

Holger Buck . . . . . . . . . . . . . . . (Internationales) Vertrags- <strong>und</strong> Wettbewerbsrecht<br />

H<strong>an</strong>s Demmer . . . . . . . . . . . . . . Bil<strong>an</strong>zierung, Kostenrechung<br />

Leonhard Firlus . . . . . . . . . . . . . Internationale <strong>Wirtschaft</strong>sbeziehungen, <strong>Wirtschaft</strong>spolitik; Volkswirtschaftslehre<br />

Mario Glowik . . . . . . . . . . . . . . . (Internationales) M<strong>an</strong>agement; Marketing<br />

Matthias Gröhl . . . . . . . . . . . . . . B<strong>an</strong>k- <strong>und</strong> Fin<strong>an</strong>zm<strong>an</strong>agement<br />

Jochen Hartherz . . . . . . . . . . . . Volkswirtschaftslehre, Wettbewerbspolitik<br />

Bernhard Hort . . . . . . . . . . . . . . Mathematik, Statistik<br />

Tatj<strong>an</strong>a König . . . . . . . . . . . . . . . Marketing<br />

Werner Koetz . . . . . . . . . . . . . . <strong>Wirtschaft</strong>sinformatik<br />

Rudolf Large . . . . . . . . . . . . . . . Beschaffungs-, Logistik- <strong>und</strong> Produktionsm<strong>an</strong>agement<br />

Enrico Liebl<strong>an</strong>g . . . . . . . . . . . . . Mathematik; SAP, <strong>Wirtschaft</strong>sinformatik<br />

Sybille Neum<strong>an</strong>n . . . . . . . . . . . . <strong>Wirtschaft</strong>srecht, B<strong>an</strong>krecht<br />

Günter Pochm<strong>an</strong>n . . . . . . . . . . . Bil<strong>an</strong>zen, (Internationale) Rechnungslegung, <strong>Wirtschaft</strong>sprüfung<br />

Ralf Rockenbauch . . . . . . . . . . . (Internationales) Tourismusm<strong>an</strong>agement<br />

Wolf-Jürgen Schieffer . . . . . . . . <strong>Wirtschaft</strong>sinformatik, SAP<br />

Peter Schorr . . . . . . . . . . . . . . . Rechnungslegung, Steuerlehre, <strong>Wirtschaft</strong>sprüfung<br />

Dirk Simons . . . . . . . . . . . . . . . . Mathematik, Statistik<br />

Gustav Vogt . . . . . . . . . . . . . . . . Rhetorik; Volkswirtschaftslehre, <strong>Wirtschaft</strong>s- <strong>und</strong> Währungspolitik<br />

Michael Zell . . . . . . . . . . . . . . . . Controlling, Kostenrechnung<br />

Dieter Zimmer . . . . . . . . . . . . . . Marketing; Personalm<strong>an</strong>agement; Sozialpsychologie<br />

<strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen<br />

Dieter Arendes . . . . . . . . . . . . . Finite Elemente Methode (FEM); Fertigungs-, Umform-, Werkstofftechnik;<br />

Produktionssysteme<br />

Gerhard Bleymehl . . . . . . . . . . . Angew<strong>an</strong>dte Sprachen<br />

Stef<strong>an</strong> Georg . . . . . . . . . . . . . . . Controlling, Kostenrechnung; Existenzgründung; Wissensm<strong>an</strong>agement<br />

Joachim Jäger . . . . . . . . . . . . . Mathematik; Informatik<br />

Michael Krämer . . . . . . . . . . . . . Automatisierungstechnik; Inst<strong>an</strong>dhaltung; Produktions-, Projekt-<br />

<strong>und</strong> Prozessm<strong>an</strong>agement<br />

Uwe Leprich . . . . . . . . . . . . . . . Energiewirtschaft; Volkswirtschaftslehre; <strong>Wirtschaft</strong>spolitik<br />

Horst-Joachim Lüdecke . . . . . . Informatik; Netzpl<strong>an</strong>technik; Operations Research<br />

Fr<strong>an</strong>z Jürgen Müller . . . . . . . . . Energietechnik <strong>und</strong> -wirtschaft; Verfahrenstechnik<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Müller . . . . . . . . . . . . Betriebswirtschaftslehre; Buchführung <strong>und</strong> Bil<strong>an</strong>zierung, Rechnungswesen;<br />

Personalführung; Steuerlehre<br />

Udo Venitz . . . . . . . . . . . . . . . . . Betriebswirtschaftslehre; Logistik; Qualitätsm<strong>an</strong>agement<br />

Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit i.G.<br />

Joh<strong>an</strong>nes Korporal . . . . . . . . . . Gründungsprofessur<br />

Martha Meyer . . . . . . . . . . . . . . Pflegewissenschaft<br />

17 Studiengänge<br />

Architektur (Diplom)<br />

Bauingenieurwesen (Diplom)<br />

Biomedizinische <strong>Technik</strong> (Master of Science)<br />

Elektrotechnik (Diplom)<br />

Engineering <strong>an</strong>d M<strong>an</strong>agement<br />

(Master of Engineering)<br />

Kommunikationsinformatik (Bachelor of Science)<br />

Kommunikationsinformatik (Master of Science)<br />

Maschinenbau <strong>und</strong> Prozesstechnik<br />

(Bachelor of Engineering)<br />

Mechatronik/Sensortechnik (Bachelor of Science)<br />

Praktische Informatik (Diplom)<br />

Betriebswirtschaft (Diplom)<br />

Evaluation (Master of Arts)<br />

Internationale Betriebswirtschaft (Bachelor of Arts)<br />

Internationales Tourismus-M<strong>an</strong>agement<br />

(Bachelor of Arts)<br />

Logistik (Diplom; nur DFHI)<br />

M<strong>an</strong>agement <strong>und</strong> Expertise <strong>für</strong> Pflege<strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsfachberufe (Bachelor of Arts)<br />

<strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen (Diplom)<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG, TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Die Leitung des Bereichs FuE <strong>und</strong> Technologietr<strong>an</strong>sfer obliegt dem Prorektor <strong>der</strong> HTW, Prof. Dr. H<strong>an</strong>s-Joachim<br />

Weber. Die im Kapitel „Studium“ aufgezählten vielfältigen Forschungsaktivitäten unseres Kollegiums werden schon<br />

seit 1990 durch das Ressort „Forschungskoordination“ unterstützt, in dem ein hauptamtlicher Koordinator,<br />

Dipl.-Wirt.ing. Fr<strong>an</strong>ziskus Sauer, vielfältige Aufgaben wahrnimmt. Er org<strong>an</strong>isiert <strong>und</strong> dokumentiert die Aktivitäten<br />

des Forschungsbeirats (zwölf Persönlichkeiten aus Wissenschaft, <strong>Wirtschaft</strong> <strong>und</strong> Politik), <strong>der</strong> Projektleiterversammlung<br />

(fachbereichsübergreifendes Gremium <strong>der</strong> in Forschung <strong>und</strong> Entwicklung aktiven<br />

Professor(inn)en), des Arbeitskreises <strong>Hochschule</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW (Diskussionsforum <strong>für</strong><br />

Personalver<strong>an</strong>twortliche <strong>der</strong> Unternehmen <strong>und</strong> HTW-Kollegium) sowie <strong>der</strong> FuE-Kolloquien <strong>der</strong> Fachbereiche <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> einzelnen hochschulinternen o<strong>der</strong> öffentlichen Ver<strong>an</strong>staltungen von Professor(inn)en zu Forschungsprojekten.<br />

Des weiteren stimuliert er die Kontaktpflege zwischen HTW <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong>, z. B. im Rahmen von Exkursionen zu<br />

Unternehmen. Er evaluiert den Bereich FuE <strong>und</strong> Technologietr<strong>an</strong>sfer <strong>und</strong> erstellt die Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsberichte <strong>der</strong> HTW sowie Statistiken <strong>und</strong> Ordnungen.<br />

Erfolgreiche FuE-Entwicklungsstrategie<br />

Seit die FITT gGmbH als externer Serviceleister im Technologietr<strong>an</strong>sfer zur Verfügung steht (2002), k<strong>an</strong>n sich die<br />

HTW-Forschungskoordination auf die im <strong>Hochschule</strong>ntwicklungspl<strong>an</strong> 2003 dargelegten strategischen Aktivitäten<br />

konzentrieren: Die Initiierung von innovativen Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojekten, die verstärkte Vernetzung<br />

mit regionalen KMU, <strong>Wirtschaft</strong>sunternehmen <strong>der</strong> Großregion SaarLorLux <strong>und</strong> internationalen Unternehmen <strong>und</strong><br />

Institutionen <strong>und</strong> das Bemühen um Fin<strong>an</strong>zierung <strong>der</strong> Forschungsaktivitäten durch bisher noch wenig in Betracht<br />

gezogene Forschungs- <strong>und</strong> Technologieför<strong>der</strong>er (BMFT, DFG, EU, etc.).<br />

Im Berichtszeitraum wurde <strong>der</strong> Erfahrungsaustausch zwischen HTW <strong>und</strong> Unternehmen intensiviert (seit 2004 wird<br />

<strong>der</strong> Arbeitskreis <strong>Hochschule</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW auf das technische M<strong>an</strong>agement unserer<br />

Kooperationspartner ausgedehnt; in <strong>der</strong> Erprobung befinden sich Wissensm<strong>an</strong>agement-Zirkel im Hause unserer<br />

Unternehmenspartner) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Export von Technologietr<strong>an</strong>sfer-Konzepten in Schwellenlän<strong>der</strong> eingeleitet (<strong>an</strong> weitesten<br />

gediehen ist unser Projekt in Mexiko; s. Kasten auf dieser Seite).<br />

Horizontale Forschungsschwerpunkte<br />

Die Forschungsaktivitäten haben sich <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW in <strong>der</strong> Verg<strong>an</strong>genheit im wesentlichen vertikal entwickelt. In <strong>der</strong><br />

Konsequenz verfügen wir über ein qualitätiv hochwertiges, aber heterogenes Spektrum <strong>an</strong> Forschungsthemen. Die<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsberichte zählen <strong>für</strong> den Berichtszeitraum über 30 FuE-Projekte von Kollegiumsmitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> HTW auf, wobei sich <strong>der</strong> Fachbereich Gr<strong>und</strong>lagen, Informatik, Sensortechnik – sicher auch aufgr<strong>und</strong><br />

seiner Heterogenität – als beson<strong>der</strong>s aktiv profiliert. Zu den vor 2001 gegründeten An-Instituten (EuroTec<br />

TECHNOLOGIETRANSFER UND INTERNATIONALISIERUNG<br />

Technologietr<strong>an</strong>sfer bietet eine <strong>der</strong> wichtigsten Möglichkeiten <strong>für</strong> die HTW, erfolgreich Drittmittel einzuwerben.<br />

Auf <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Seite muss die <strong>Hochschule</strong> sich zügig internationalisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Wenn nun <strong>der</strong> Technologietr<strong>an</strong>sfer selbst als Produkt betrachtet wird, liegt es nahe, Technologietr<strong>an</strong>sfer <strong>und</strong><br />

Internationalisierung mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> zu verbinden. Die Durchführbarkeit dieser Produktidee wird seit 2003 in einem<br />

Forschungsprojekt (INTERKONT) <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW untersucht, dessen Arbeitsziel die Gründung eines (virtuellen)<br />

Innovationszentrums <strong>für</strong> deutsch-mexik<strong>an</strong>ischen Technologietr<strong>an</strong>sfer ist.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e in Schwellenlän<strong>der</strong>n lässt sich das praxisnahe Image <strong>der</strong> HTW sehr gut vermarkten, so dass einflussreiche<br />

Partnerhochschulen <strong>für</strong> das Modellprojekt gewonnen werden konnten. So gehört das TEC de<br />

Monterrey (Mexiko) zu den Top-50-Universitäten weltweit (laut BMBF). Dort ist <strong>der</strong> Bedarf insbeson<strong>der</strong>e <strong>an</strong><br />

<strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dter Forschung sehr hoch, damit Technologien <strong>an</strong> lokale Gegebenheiten <strong>und</strong> technische Normen<br />

<strong>an</strong>gepasst werden können.<br />

Gerade das Saarl<strong>an</strong>d k<strong>an</strong>n ein „Best Practice“-Beispiel <strong>für</strong> Mexiko sein, da hier mit vergleichsweise geringen<br />

fin<strong>an</strong>ziellen Ressourcen <strong>und</strong> intensivem Networking die eigenen Potentiale <strong>an</strong> den <strong>Hochschule</strong>n erschlossen<br />

<strong>und</strong> erfolgreich <strong>für</strong> die <strong>Wirtschaft</strong> umgesetzt werden - ein wesentlicher Motor des Umstrukturierungsprozesses.<br />

Außerdem besitzt das Saarl<strong>an</strong>d durch seine fr<strong>an</strong>kophone Kultur eine Nähe zum rom<strong>an</strong>ischsprachigen Raum,<br />

die <strong>für</strong> dortige Partner einen großen Vorteil darstellt gegenüber den eher als „zu nüchtern“ empf<strong>und</strong>enen<br />

Deutschen aus <strong>an</strong><strong>der</strong>en Teilen des B<strong>und</strong>esgebietes.<br />

Das Modellprojekt eröffnet die Möglichkeit, gemischte Teams (deutsche <strong>und</strong> mexik<strong>an</strong>ische Studierende <strong>und</strong><br />

Professoren) <strong>an</strong> konkreten Projekten in Firmen arbeiten zu lassen. Ausdrückliches Interesse wurde u. a. von<br />

Seiten <strong>der</strong> VW-Nie<strong>der</strong>lassung in Puebla <strong>und</strong> <strong>der</strong> saarländischen Kuhn AG signalisiert.<br />

Solutions, FORGIS, INFO, IZES, Tr<strong>an</strong>sForm, WIND) <strong>und</strong> installierten Forschungsgruppen (ArGe „Solar“ e. V. mit<br />

TZSB, Dist<strong>an</strong>ce Learning mit Multimedia, EIG Environmental Informatics Group, SPI Seminar <strong>für</strong><br />

Produktionswirtschaft <strong>und</strong> Informatik) kam 2002 das Labor <strong>für</strong> Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) <strong>und</strong> die<br />

Forschungskooperation In2Math/ActiveMath <strong>und</strong> 2003 die Forschungskooperation Generationenbad hinzu. Die<br />

Notwendigkeit <strong>der</strong> Profilschärfung im Wettbewerb mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en <strong>Hochschule</strong>n hat uns ver<strong>an</strong>lasst, <strong>an</strong> die Definition<br />

fachbereichsübergreifen<strong>der</strong> Cluster her<strong>an</strong>zugehen, unter <strong>der</strong>en Dach vielfältige Forschungsaktivitäten zu einem<br />

synergieträchtigen Amalgam zusammengeführt werden können. Die Cluster „Zukunftsenergiesysteme“,<br />

„Automobil(zulieferer)industrie“, „Kommunikationsinformatik“, „Multimediaprojekte zum virtuellem Lernen“, gespeist<br />

aus verschiedensten schon bestehenden <strong>und</strong> neu entstehenden Forschungsaktivitäten unseres Kollegiums, sind in<br />

unterschiedlichen Stadien ihrer Entwicklung.<br />

40 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Am weitesten fortgeschritten sind unsere 2002 <strong>an</strong>geschobenen Netzwerk-Aktivitäten zum Thema „Lösungs<strong>an</strong>sätze<br />

<strong>für</strong> die Herausfor<strong>der</strong>ungen des Demografischen W<strong>an</strong>dels – Generationenübergreifende Produkte <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen“: Primäres Forschungsziel ist die Entwicklung von Maßnahmen, Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen, die<br />

möglichst l<strong>an</strong>ge die Selbständigkeit älterer Menschen gewährleisten. Hierbei ist zu beachten, dass ein erheblicher<br />

Anteil dieser Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen nicht nur <strong>für</strong> Senioren, son<strong>der</strong>n auch <strong>für</strong> Menschen <strong>an</strong><strong>der</strong>er Altersgruppen<br />

(z. B. Kin<strong>der</strong>) <strong>und</strong> Lebensumstände (z. B. Behin<strong>der</strong>te), also „generationenübergreifend“, von Nutzen ist.<br />

Der interdisziplinäre Forschungsverb<strong>und</strong>, dem zum Stichdatum September 2004 neben <strong>der</strong> HTW drei <strong>Hochschule</strong>n<br />

<strong>und</strong> ca. 20 Unternehmen, Institutionen <strong>und</strong> Gemeinden <strong>an</strong>gehörten, führt zu einer Forschungskooperation von<br />

Architekten, Informatikern, Ingenieuren, Medizinern, Pflege- <strong>und</strong> Sozialwissenschaftlern <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong>swissenschaftlern.<br />

Zum 1. J<strong>an</strong>uar 2005 wird die Stelle einer/s eigenen Koordinators/in <strong>für</strong> dieses Netzwerk-Projekt, dessen<br />

Bedeutung <strong>für</strong> die Entwicklung unserer <strong>Hochschule</strong> <strong>und</strong> des gesamten Saarl<strong>an</strong>des nicht hoch genug eingeschätzt<br />

werden k<strong>an</strong>n, besetzt.<br />

Erweiterte Qualitätssicherung <strong>für</strong> FuE <strong>und</strong> Forschungskoordination<br />

In <strong>der</strong> Verg<strong>an</strong>genheit wurde die Qualität <strong>der</strong> FuE <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW vorr<strong>an</strong>gig durch das hausinterne Bewertungsverfahren<br />

<strong>für</strong> die Verteilung <strong>der</strong> Forschungsmittel gewährleistet. Neben den schriftlichen Abschlussberichten <strong>der</strong><br />

AN-INSTITUTE, ASSOZIIERTE INSTITUTE UND FORSCHUNGSGRUPPEN DER HTW<br />

(in alphabetischer Reihenfolge)<br />

Environmental Informatics Group (EIG)<br />

EuroTec Solutions GmbH<br />

Forschungsgemeinschaft <strong>für</strong> Integrierte Systemlösungen (FORGIS)<br />

Forschungsgruppe Windenergie<br />

Forschungskooperation Dist<strong>an</strong>ce Learning mit Multimedia<br />

Forschungsprojekt Generationenbad<br />

Forschungsprojekt ActiveMath<br />

INFO-Institut<br />

Institut <strong>für</strong> ZukunftsEnergieSysteme (IZES)<br />

Netzwerk Generationenübergreifende Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

Seminar <strong>für</strong> Produktionswirtschaft <strong>und</strong> Informatik (SPI)<br />

Tr<strong>an</strong>sForm<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG, TECHNOLOGIETRANSFER<br />

FACHHOCHSCHULINSTITUT FÜR TECHNOLOGIETRANSFER (FITT) gGmbH<br />

Das FITT-Institut unter <strong>der</strong> Trägerschaft des FITT e. V. war seit 1988 die Kontaktstelle zwischen Unternehmen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> HTW. Die FITT gGmbH hat im April 2002 als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung den<br />

FITT e.V. als Akteur des Technologietr<strong>an</strong>sfer abgelöst. Gesellschafter <strong>der</strong> FITT gGmbH sind die HTW, <strong>der</strong> FITT<br />

e. V. <strong>und</strong> <strong>der</strong> ProfTec e. V. (einer Gruppe forschen<strong>der</strong> Professorinnen/Professoren <strong>der</strong> HTW). Mit einem<br />

Geschäftsführer k<strong>an</strong>n das Unternehmen als professioneller Dienstleister privatwirtschaftlich auf dem Markt zwischen<br />

Unternehmen <strong>und</strong> <strong>Hochschule</strong> agieren. Zweck dieser Umstrukturierung ist die Stärkung des <strong>an</strong>wendungsorientierten<br />

Technologietr<strong>an</strong>sfers von <strong>der</strong> HTW in die Großregion SaarLorLux mit dem Ziel, regionalen<br />

KMU technische Unterstützung zu bieten <strong>und</strong> praxisorientierte Lehre <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW zu för<strong>der</strong>n.<br />

Aufgabe des FITT ist es, die Kontakte zwischen <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong> zu intensivieren, das <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

HTW vorh<strong>an</strong>dene Know-how <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong> verfügbar zu machen <strong>und</strong> den Erfahrungsaustausch zwischen <strong>der</strong><br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong>spraxis über konkrete Projekte zu vertiefen.<br />

Das Spin-off-Center <strong>der</strong> HTW wird vom FITT verwaltet <strong>und</strong> betreut, die Themen Existenzgrün<strong>der</strong>beratung <strong>und</strong><br />

Unternehmensübernahmen werden gezielt als Aktivitätsbereiche aufgebaut. Zum Zweck des Erfahrungsaustauschs<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Weiterbildung org<strong>an</strong>isiert das FITT Seminare <strong>und</strong> Kongresse.<br />

Projekte stellen die Professor(inn)en in einem öffentlichen Forschungskolloquium ihre Ergebnisse zur Diskussion.<br />

Dieses Verfahren wurde in <strong>der</strong> Ordnung <strong>für</strong> Angew<strong>an</strong>dte Forschung <strong>und</strong> Entwicklung <strong>und</strong> Technologietr<strong>an</strong>sfer vom<br />

Mai 2001 verbindlich festgeschrieben. Zur weiteren Qualitätsverbesserung wurde 2003 die Ordnung <strong>für</strong> die<br />

Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis <strong>und</strong> <strong>für</strong> den Umg<strong>an</strong>g mit wissenschaftlichem Fehlverhalten aufgestellt.<br />

Darin ist im Sinne <strong>der</strong> Philosophie <strong>der</strong> DFG vorgesehen, die Qualitätssicherung wissenschaftlichen Arbeitens schon<br />

im Studium zu vermitteln <strong>und</strong> zum Imperativ <strong>für</strong> alle Projektbeteiligten zu erheben.<br />

2002 wurde in Abstimmung mit den Projektleiter(inne)n <strong>und</strong> dem Forschungsbeirat beschlossen, Forschungsprojekte<br />

in Zukunft mit einem Post-Evaluationsverfahren durch die Forschungskoordination auf Verbesserungspotential im<br />

Hinblick auf die Kriterien Org<strong>an</strong>isation, fin<strong>an</strong>zielle Abwicklung <strong>und</strong> wissenschaftliche Zielerreichung zu überprüfen.<br />

Dieses Verfahren lief 2003 <strong>an</strong> <strong>und</strong> soll auch auf Technologietr<strong>an</strong>sferprojekte übertragen werden. In die Evaluationsverfahren<br />

<strong>der</strong> Fachbereiche <strong>und</strong> die Akkreditierungsverfahren neuer Studiengänge ist auch die FuE mit einbezogen.<br />

Die Dienstleistung <strong>der</strong> Forschungskoordination wird in zweijährigem Abst<strong>an</strong>d von ihren „K<strong>und</strong>en“ evaluiert.<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

41


SERVICE I SERVICE- EINRICHTUNGEN: HOCHSCHULBIBLIOTHEK<br />

NICHT NUR DER STEIGENDE WETTBEWERBSDRUCK VERANLASST UNS, UNSEREN SERVICE STÄNDIG ZU ERWEITERN UND DIE RAHMENBEDINGUNGEN FÜR ALLE HTW-ANGEHÖRIGEN ZU VERBESSERN. WIR SEHEN ES AUCH ALS UNABDINGBAR AN, UNSEREN STUDIERENDEN NICHT NUR ERSTKLASSIGE LEHRE UND DIE<br />

CHANCE ZUR TEILHABE AN INNOVATIVER FORSCHUNG, SONDERN AUCH OPTIMALE INFORMATION UND ARBEITSBEDINGUNGEN ZU BIETEN – EBENSO WIE DEM KOLLEGIUM UND DEN MITARBEITERINNEN UND MITARBEITERN DER HTW. DIES TUN WIR NICHT GANZ UNEIGENNÜTZIG: DIE ERFAHRUNGEN GERADE IM BERICHTS-<br />

ZEITRAUM HABEN GEZEIGT, DASS GUT INFORMIERTE UND „BEDIENTE“ STUDIERENDE, EIN ENGAGIERTES UND IN DIE ENTSCHEIDUNGEN DER HOCHSCHULE EINGEBUNDENES KOLLEGIUM UND MIT IHREN ARBEITSBEDINGUNGEN ZUFRIEDENE, VON IHRER WICHTIGEN AUFGABE ÜBERZEUGTE MITARBEITERINNEN UND MIT-<br />

ARBEITER ERSTAUNLICHES HERVORBRINGEN KÖNNEN – AUCH UND GERADE IN DEN ZEITEN KNAPPER ÖFFENTLICHER FINANZMITTEL.<br />

SERVICE-EINRICHTUNGEN<br />

Sie halten Dienstleistungen <strong>für</strong> alle HTW-Angehörigen vor. Die wichtigsten sind die Hochschulbibliothek <strong>und</strong> die<br />

Zentrale Datenverarbeitungs-Einrichtung (ZDVE).<br />

Hochschulbibliothek<br />

Die Hochschulbibliothek betreut <strong>und</strong> unterstützt Studium, Lehre, <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dte Forschung <strong>und</strong> Hochschulverwaltung<br />

durch Dienstleistungen im Bereich <strong>der</strong> Literatur- <strong>und</strong> Informationsversorgung. Sie wird von einem Professor geleitet,<br />

die laufenden Geschäfte <strong>der</strong> Bibliotheksverwaltung führt eine Diplom-Bibliothekarin. Darüber hinaus sind in <strong>der</strong><br />

Bibliothek zwei weitere Vollzeitkräfte, eine Mitarbeiterin mit einer 3/4 Stelle sowie drei Mitarbeiterinnen halbtags<br />

beschäftigt. Ein wichtiges Org<strong>an</strong> <strong>der</strong> Bibliothek ist <strong>der</strong> Beirat, dem <strong>der</strong> Bibliotheksleiter, Professor(inn)en als<br />

Vertreter(innen) <strong>der</strong> Fachbereiche, die bibliothekarische Leiterin, sonstige Mitarbeiter(innen), Studierende, <strong>der</strong><br />

Verwaltungsdirektor <strong>und</strong> je ein Mitglied <strong>an</strong><strong>der</strong>er Zentraler Einrichtungen <strong>an</strong>gehören.<br />

In zwei Bereichsbibliotheken (Goebenstraße <strong>und</strong> Waldhausweg) wird jeweils selbstständig die Literatur <strong>der</strong> am<br />

St<strong>an</strong>dort präsenten Fachbereiche verwaltet. Seit 2004, im Zusammenh<strong>an</strong>g mit <strong>der</strong> Gründung des Fachbereichs<br />

Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit auf dem Campus <strong>der</strong> Universitätskliniken in Homburg/Saar, gibt es dort einen dritten<br />

St<strong>an</strong>dort. Die Homburger Abteilung <strong>der</strong> Saarländischen Universitäts- <strong>und</strong> L<strong>an</strong>desbibliothek hat sich bereit erklärt,<br />

die Literatur <strong>für</strong> den Fachbereich Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit i. G. zu beschaffen <strong>und</strong> in ihren Räumen in Homburg aufzustellen.<br />

Der Best<strong>an</strong>d wird als Eigentum <strong>der</strong> HTW gekennzeichnet <strong>und</strong> im gemeinsamen Bibliothekssystem katalogisiert.<br />

Der Erwerb <strong>und</strong> Aufbau dieses Best<strong>an</strong>des konnte mit Son<strong>der</strong>mitteln des L<strong>an</strong>des <strong>und</strong> einer Spende <strong>der</strong><br />

Saarl<strong>an</strong>d Sporttoto GmbH fin<strong>an</strong>ziert werden.<br />

Im Berichtszeitraum konnte die Bibliothek ihren Best<strong>an</strong>d weiter vergrößern. In den Jahren 2001 bis 2003 wurden<br />

insgesamt 6.056 Bände, im Jahr 2004 wurden 2.073 Bände neu beschafft. Der Gesamtbest<strong>an</strong>d belief sich Ende<br />

2004 auf 63.820 Bände (inkl. Zeitschriftenbände) sowie 174 laufende Zeitschriftenabonnements. Der Haushalts<strong>an</strong>satz<br />

<strong>für</strong> wissenschaftliches Schrifttum im Titel 52381 blieb mit € 81.800 jährlich gleich. Hinzugekommen sind<br />

€ 2.000 im Titel 53781 <strong>für</strong> die Recherche in elektronischen Datenb<strong>an</strong>ken.<br />

Die Ausleihzahlen nehmen jährlich deutlich zu. Betrug die Anzahl <strong>der</strong> Ausleihen 2002 noch 35.131, so stieg sie<br />

2003 auf 41.313 <strong>und</strong> 2004 auf 56.371. Dieser Anstieg ist zu einem großen Teil auf die Einführung <strong>der</strong> elektronischen<br />

Ausleihe im Oktober 2003 zurückzuführen. In <strong>der</strong> Bibliothek verfügbar sind allgemeine Nachschlagewerke,<br />

Wörterbücher, Fachbücher, Fachzeitschriften, Tages- <strong>und</strong> Wochenzeitungen, Normen (bis 1993), Diplom-Arbeiten,<br />

Audio- <strong>und</strong> Video-Cassetten <strong>und</strong> CD-ROM. Der<br />

St<strong>an</strong>dort Waldhausweg verfügt über ca. 50 Lese-<br />

<strong>und</strong> vier Rechercheplätze, <strong>der</strong> St<strong>an</strong>dort<br />

Goebenstraße über 16 Lese- <strong>und</strong> fünf Rechercheplätze.<br />

Der Katalog (OPAC) <strong>der</strong> HTW-<br />

Bibliothek ist als gemeinsamer Katalog mit dem<br />

Best<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Bibliotheken <strong>der</strong> Universität des<br />

Saarl<strong>an</strong>des über Internet verfügbar. Unsere<br />

Bibliothek katalogisiert seit 1999 online im<br />

Südwestverb<strong>und</strong> (SWB), dessen Daten vom<br />

Bibliotheksservicezentrum in Konst<strong>an</strong>z verwaltet<br />

<strong>und</strong> gepflegt werden. Die Katalogdaten <strong>der</strong><br />

HTW-Bibliothek sind somit über den Katalog<br />

des SWB im Internet recherchierbar. Die<br />

Darstellung <strong>und</strong> das Bereitstellen bibliothekarischer Dienstleistungen im Internet sowie das Bereitstellen von<br />

Internet-Zug<strong>an</strong>gsmöglichkeiten ist im Berichtszeitraum eine wichtige Aufgabe <strong>der</strong> Bibliothek geworden. An den<br />

PCs im Lesesaal können außer <strong>der</strong> Recherche im Bibliotheksbest<strong>an</strong>d alle im Internet kostenlos möglichen Literaturrecherchen<br />

vorgenommen werden, darüber hinaus auch Datenb<strong>an</strong>krecherchen in CD-ROM-Datenb<strong>an</strong>ken <strong>und</strong><br />

online in den STN-Datenb<strong>an</strong>ken des FIZ Karlsruhe.<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Tätigkeiten <strong>und</strong> Anschaffungen im Berichtszeitraum war die Umstrukturierung <strong>der</strong><br />

Geschäftsgänge durch das lokale Bibliothekssystem LIBERO mit den Komponenten Erwerbung, Katalogisierung,<br />

Ausleihe <strong>und</strong> OPAC (s. u.). Nahezu alle Bereiche des jetzt EDV-gestützten Dienstleistungsspektrums <strong>der</strong> Bibliothek<br />

waren davon betroffen. Die zügige Umstellung wurde durch die vorbildliche Unterstützung <strong>der</strong> Kolleg(inn)en aus<br />

<strong>der</strong> Saarländischen Universitäts- <strong>und</strong> L<strong>an</strong>desbibliothek sehr erleichtert.<br />

Die Aktivitäten beg<strong>an</strong>nen im Jahr 2002; nach umf<strong>an</strong>greicher Vorbereitung <strong>und</strong> Schulung wurden als erste LIBE-<br />

RO-Module die Katalogisierung <strong>und</strong> <strong>der</strong> OPAC (Online-Katalog) in die Praxis umgesetzt. 2003 wurde eine<br />

Kooperationsvereinbarung zwischen <strong>der</strong> Universität des Saarl<strong>an</strong>des <strong>und</strong> <strong>der</strong> HTW <strong>für</strong> die Mitbenutzung des lokalen<br />

Bibliotheksdienstes LIBERO geschlossen. Diese Kooperationsvereinbarung erlaubt es den beiden Bibliotheken,<br />

eine gemeinsame Benutzerdatenb<strong>an</strong>k zu führen. Damit war <strong>der</strong> Weg <strong>für</strong> die elektronische Ausleihe in einem<br />

gemeinsamen Lokalsystem frei. Weitere Schulungen wurden durchgeführt, Sc<strong>an</strong>ner, Quittungsdrucker <strong>und</strong><br />

Benutzungsausweise <strong>an</strong>geschafft sowie zusätzliche PCs im Ausleihbereich installiert. Der gesamte Best<strong>an</strong>d muss<br />

42 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


te mit Barcode-Etiketten beklebt <strong>und</strong> die Barcodes einzeln in das System eingelesen <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Titelaufnahme<br />

verb<strong>und</strong>en werden. Nur <strong>der</strong> großen Einsatzbereitschaft <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> dem Engagement studentischer<br />

Hilfskräfte ist es zu verd<strong>an</strong>ken, dass trotz <strong>der</strong> überproportionalen Arbeitsbelastung alle wesentlichen bibliothekarischen<br />

Dienstleistungen aufrechterhalten werden konnten.<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> Katalogisierung <strong>und</strong> Etikettierung des Altbest<strong>an</strong>des im DV-System konnte die HTW-Bibliothek<br />

im Oktober 2003 mit <strong>der</strong> elektronischen Ausleihe beginnen. Seit J<strong>an</strong>uar 2004 wird in beiden Bereichsbibliotheken<br />

auch die Erwerbung mit LIBERO durchgeführt, so dass nun <strong>der</strong> gesamte Geschäftsg<strong>an</strong>g über das elektronische<br />

Bibliotheksverwaltungssystem abgewickelt werden k<strong>an</strong>n. Die elektronische Zeitschriftenverwaltung <strong>und</strong> die elektronische<br />

Fernleihe sind als zukünftige Projekte gepl<strong>an</strong>t.<br />

Zentrale Datenverarbeitungs-Einrichtung (ZDVE)<br />

Nach <strong>der</strong> Ordnung <strong>für</strong> die Zentrale Datenverarbeitungs-Einrichtung <strong>der</strong> HTW des Saarl<strong>an</strong>des von 1993 ist die ZDVE<br />

zuständig <strong>für</strong> Pl<strong>an</strong>ung, Verwaltung <strong>und</strong> Betrieb des hochschulweiten Kommunikationsnetzes <strong>und</strong> <strong>der</strong> fachbereichsübergreifend<br />

genutzten DV-Ressourcen, Org<strong>an</strong>isation <strong>der</strong> Nutzung externer Kommunikationssysteme- <strong>und</strong> dienste<br />

<strong>und</strong> fachliche Beratung <strong>der</strong> Hochschulmitglie<strong>der</strong>.<br />

Die Entwicklungsschübe <strong>der</strong> Computer- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik stellen ständig neue Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> die<br />

Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Verfügbarkeit <strong>der</strong> DV-Systeme. Entsprechend wurden von Seiten <strong>der</strong> ZDVE,<br />

<strong>der</strong> HTW <strong>und</strong> des L<strong>an</strong>des große Anstrengungen unternommen, das <strong>an</strong>fänglich eher einem Labormodell gleichende<br />

Kommunikationssystem <strong>der</strong> HTW professionellen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong>zupassen. In den Jahren 2000 bis 2004<br />

wurden in <strong>der</strong> HTW 1,5 Mill. € aus HBFG-Son<strong>der</strong>mitteln in die Netzinfrastruktur investiert. Im Oktober 2004 wurde<br />

das Projekt pl<strong>an</strong>mäßig abgeschlossen. Das Datennetz wurde fe<strong>der</strong>führend vom staatlichen Hochbauamt in<br />

Kooperation mit <strong>der</strong> ZDVE <strong>und</strong> dem Rechenzentrum <strong>der</strong> Universität des Saarl<strong>an</strong>des erstellt. Die Kooperation zwischen<br />

den Partnern hat sich sehr bewährt. Neben dem Datennetz wurden auch <strong>der</strong> Internet-, Intr<strong>an</strong>et-, Mail-,<br />

Name-, Proxy- <strong>und</strong> FTP-Server den gestiegenen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> St<strong>an</strong>dards <strong>an</strong>gepasst. Die HTW hat hierzu<br />

beachtliche Fin<strong>an</strong>zmittel zur Beschaffung neuer Hardware <strong>und</strong> die ZDVE beträchtliche Anstrengungen in Auswahl<br />

<strong>und</strong> Installation zukunftsträchtiger Software investiert.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Installation des neuen Datennetzes wurde die Anpassung <strong>der</strong> Netzst<strong>an</strong>dards <strong>an</strong> den St<strong>an</strong>d <strong>der</strong> <strong>Technik</strong><br />

weiter vor<strong>an</strong>getrieben. So wurden mit Unterstützung <strong>der</strong> DV-Berater ca. 1.100 Geräte-IP-Adressen umgestellt. Die<br />

Umorg<strong>an</strong>isation <strong>der</strong> Datennetzstruktur auf virtuelle Netze ist abgeschlossen. Virtuelle Netze sind die Voraussetzung<br />

SERVICE- EINRICHTUNGEN: ZDVE I SERVICE<br />

<strong>für</strong> optimale Datenflusssteuerung <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Anwendung von Sicherheitsrichtlinien in den Netzen. Zur Zeit werden<br />

die Sicherheitsrichtlinien (Accesslisten) <strong>für</strong> die einzelnen virtuellen Netze von <strong>der</strong> ZDVE in Zusammenarbeit mit<br />

den Netzbeauftragten <strong>der</strong> virtuellen Netze entwickelt <strong>und</strong> realisiert, um die Datensicherheit in den Netzen auf<br />

hohem Niveau zu gewährleisten. Im Zuge dieser Bestrebungen wurde im Herbst 2004 ein leistungsstarker VPN-<br />

Server (Virtual Private Network) in Betrieb genommen. Der VPN-Server ermöglicht sichere, verschlüsselte Zugriffe<br />

über das Internet auf die Daten in HTW-Netz. Ein mo<strong>der</strong>nes Datennetz <strong>und</strong> <strong>der</strong> Einsatz eines VPN-Servers sind<br />

Voraussetzungen zum professionellen Betrieb größerer Funk-LANs (Local Area Network). Der Aufbau <strong>und</strong> die<br />

Nutzung von Funk-LANs <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW ist einer <strong>der</strong> Arbeitsschwerpunkte <strong>der</strong> ZDVE in den kommenden Monaten.<br />

Mit <strong>der</strong> Installation eines zentralen Virensc<strong>an</strong>ners <strong>für</strong> alle ein- <strong>und</strong> ausgehenden Mails wurde ein wichtiger Beitrag<br />

geleistet, die Virenplage "in den Griff" zu bekommen. Die ZDVE hat sich zur Installation kostenfreier Open Source-<br />

Software entschieden, obwohl dieses Produkt bei <strong>der</strong> Inbetriebnahme einen erhöhten Arbeitsaufw<strong>an</strong>d <strong>und</strong> vertiefte<br />

UNIX-Kenntnisse erfor<strong>der</strong>t. Für eine Kosteneinsparung von ca. € 3.000 pro Jahr hat sich <strong>der</strong> zusätzliche Aufw<strong>an</strong>d<br />

gelohnt. Zur Eindämmung <strong>der</strong> Spam-Mail-Flut wurde ebenfalls ein kostenfreies Produkt in Betrieb genommen.<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> HTW können sich formlos zur Teilnahme <strong>an</strong> diesem Anti-Spam-Service <strong>an</strong>melden.<br />

Im Bereich Internet-Kommunikationstechnik besteht eine intensive Kooperation zwischen <strong>der</strong> ZDVE <strong>und</strong> dem<br />

Rechenzentrum <strong>der</strong> Universität des Saarl<strong>an</strong>des. Synergieeffekte werden durch die gemeinsame Nutzung <strong>der</strong><br />

Kommunikationsinfrastruktur wie auch durch technischen Erfahrungsaustausch in hohem Maße genutzt. Die<br />

Zusammenarbeit zwischen dem Universitäts-Rechenzentrum <strong>und</strong> <strong>der</strong> ZDVE läuft absolut problemlos <strong>und</strong> k<strong>an</strong>n zum<br />

Modell <strong>für</strong> weitere Kooperationen zwischen Universität <strong>und</strong> HTW dienen.<br />

Ein wesentlicher <strong>und</strong> ständiger Aufgabenbereich <strong>der</strong> ZDVE ist die Beratung <strong>und</strong> Unterstützung von<br />

Professor(inn)en, Mitarbeiter(inne)n <strong>und</strong> Studierenden bei <strong>der</strong> Lösung <strong>an</strong>stehen<strong>der</strong> DV-Probleme. In vielen<br />

Beratungen <strong>und</strong> Aktionen hat die ZDVE HTW-Mitglie<strong>der</strong> unterstützt <strong>und</strong> in <strong>der</strong> optimalen Nutzung <strong>der</strong> DV-Systeme<br />

beraten. Pro Semester wird mindestens ein halbtägiges Kolloquium <strong>für</strong> DV-Berater durchgeführt. DV-Berater sind<br />

die zuständigen DV-Spezialisten <strong>der</strong> einzelnen Org<strong>an</strong>isationseinheiten <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW. In diesen Sitzungen werden<br />

gepl<strong>an</strong>te DV-Konzepte <strong>und</strong> Entwicklungslinien erläutert, Probleme <strong>an</strong>alysiert <strong>und</strong> gemeinsame Lösungs<strong>an</strong>sätze<br />

erarbeitet.<br />

Die ZDVE ist personell ausgestattet mit einem nebenamtlichen wissenschaftlichen Leiter, einem technischen Leiter,<br />

sowie fünf voll bzw. teilweise zugeordneten Mitarbeiter(inne)n <strong>und</strong> <strong>der</strong>zeit drei Auszubildenden.<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

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SERVICE I BERATUNG: PATENPROGRAMM, STUDIENBERATUNG<br />

BERATUNG: „FROM THE CRADLE TO THE GRAVE“<br />

Nicht g<strong>an</strong>z so weit sp<strong>an</strong>nt sich unser Beratungsrahmen, aber schon <strong>für</strong> Schüler <strong>der</strong> Mittelstufe (wir würden uns<br />

wünschen, schon <strong>für</strong> Gr<strong>und</strong>schüler, doch da<strong>für</strong> reichen unsere Kapazitäten nicht) bieten wir mit dem<br />

Patenprogramm Entscheidungshilfen <strong>und</strong> die Möglichkeit, eine <strong>Hochschule</strong> näher kennen zu lernen, <strong>an</strong>. Hat ein(e)<br />

Schüler(in) <strong>der</strong> Oberstufe einmal die HTW als Studienort näher ins Auge gefasst, können unser<br />

Studierendensekretariat <strong>und</strong> die fachspezifischen Berater(innen) in den Fachbereichen nützliche Hinweise geben.<br />

Wer erst einmal sein Studium <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW aufgenommen hat, k<strong>an</strong>n auf die Praxisreferentinnen <strong>für</strong> Berufspraktika<br />

<strong>und</strong> auf das Akademische Ausl<strong>an</strong>dsamt <strong>für</strong> Ausl<strong>an</strong>daufenthalte zurückgreifen. Neigt sich das Studium dem Ende<br />

zu <strong>und</strong> <strong>der</strong> Einstieg in den Beruf ist zu pl<strong>an</strong>en, so leistet das Career Center wertvolle Dienste. Und wer seine HTW-<br />

Jahre erfolgreich beendet hat, <strong>der</strong> wird herzlich dazu eingeladen, als Alumnus/Alumna weiter <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> verb<strong>und</strong>en<br />

zu bleiben, mit bei<strong>der</strong>seitigem Nutzen.<br />

Patenprogramm<br />

Seit dem Frühjahr 2002 steht <strong>für</strong> jede <strong>der</strong> 79 Schulen im Saarl<strong>an</strong>d, die Hochschulzug<strong>an</strong>gsberechtigung gewährleistet,<br />

als Ansprechpartner ein(e) Professor(in) <strong>der</strong> HTW zur Verfügung. Die Paten sind Mittler zwischen Schule<br />

<strong>und</strong> <strong>Hochschule</strong>, geben mündliche <strong>und</strong> schriftliche Informationen, besuchen, wenn es gewünscht wird <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Zeitpl<strong>an</strong> aller Beteiligten es erlaubt, die Schulen <strong>und</strong> laden Kollegium <strong>und</strong> Schüler(innen) <strong>an</strong> die HTW ein. Die<br />

Reson<strong>an</strong>z <strong>an</strong> den Schulen ist sehr positiv; v. a. die persönliche Verfügbarkeit hebt den Ansatz <strong>der</strong> HTW gegenüber<br />

dem <strong>an</strong><strong>der</strong>er <strong>Hochschule</strong>n hervor, die im wesentlichen nur Informationsmaterial senden. Mit den Paten wird eine<br />

Hürde abgebaut, die Schulen bisher davon abhielt, mit <strong>Hochschule</strong>n in Kontakt zu treten.<br />

Im Frühjahr 2002 erfolgte die Präsentation des<br />

HTW-Patenprogramms am Technischen Gymnasium<br />

<strong>und</strong> Berufsbildungszentrum (TGBBZ) Völklingen,<br />

im September 2002 f<strong>an</strong>d eine Ver<strong>an</strong>staltung<br />

mit <strong>der</strong> Agentur <strong>für</strong> Arbeit <strong>und</strong> Beratungslehrern <strong>an</strong><br />

Schulen zum Thema Patenprogramm statt.<br />

Seitdem besuchen uns regelmäßig Lehrerkollegien<br />

<strong>und</strong> Lehrer(inne)n mit ihren Schülern. Das<br />

Ver<strong>an</strong>staltungsprogramm – eines unserer ersten<br />

Angebote war „Physik zum Anfassen“, eines <strong>der</strong><br />

neuesten ist seit Frühjahr 2004 das Halbtagspraktikum<br />

„Mikrobiologie <strong>und</strong> Bioverfahrenstechnik“<br />

– wird kontinuierlich erweitert. Ein Produkt des<br />

Patenprogramms ist letztendlich auch die „RoboNight“, die im November 2004 zum zweiten Mal mit großem Erfolg<br />

durchgeführt wurde.<br />

LEGO MINDSTORMS MEETS HTW<br />

Seit 2003 ver<strong>an</strong>staltet die HTW in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> T-Systems die RoboNight. Sie findet als Abschlussver<strong>an</strong>staltung<br />

jeweils im November statt – ihr gehen mehrere Workshoptermine mit Schulklassen voraus, wobei<br />

seit 2004 in den beteiligten Schulen Arbeitsgemeinschaften eingerichtet wurden. Hierdurch lassen sich<br />

<strong>an</strong>spruchsvollere Aufgaben stellen, da in den AGs entsprechende Vorarbeit geleistet wird. Die Idee zum Einsatz<br />

des Lego Mindstorms-Systems basiert auf dem spielerischen Zug<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Schüler/innen zur <strong>Technik</strong> durch eine<br />

ihnen meist schon vertraute Lego-Welt. Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler bauen Roboter, die mit Hilfe von optischen<br />

Sensoren <strong>und</strong> Tastsensoren bestimmte Aufgaben lösen müssen. Die Mindstorms-Kästen <strong>der</strong> Firma Lego<br />

enthalten einen programmierbaren Legostein, den RCX, <strong>der</strong> mit einer C-ähnlichen Sprache programmiert<br />

werden k<strong>an</strong>n.<br />

Das Gr<strong>und</strong>prinzip hinter dem Patenprogramm ist so einfach wie effizient: Die Schule hat einen Ansprechpartner<br />

gewonnen, die HTW ein Gesicht. Zielgruppen des Patenprogramms sind nicht nur die zukünftigen Studierenden,<br />

son<strong>der</strong>n auch die Lehrenden <strong>an</strong> den Schulen, denn durch diese Multiplikatoren wird die Wirksamkeit <strong>der</strong><br />

Ver<strong>an</strong>staltungen potenziert: Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer haben einen starken Einfluss auf die Orientierung <strong>und</strong><br />

Entscheidung zur Aufnahme eines Studiums, die Studien- <strong>und</strong> Hochschulwahl.<br />

Zu weiteren Projekten <strong>und</strong> Ver<strong>an</strong>staltungen <strong>für</strong> <strong>und</strong> mit Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler(n) vgl. Textteil „Org<strong>an</strong>isation“,<br />

Abschnitt „Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit“.<br />

Studienberatung<br />

Erster <strong>und</strong> wichtigster Anlaufpunkt <strong>für</strong> alle Fragen <strong>der</strong>/des (zukünftigen) Studierenden ist das<br />

Studierendensekretariat am St<strong>an</strong>dort Goebenstraße <strong>der</strong> HTW, dessen Mitarbeiter(innen) entwe<strong>der</strong> selbst Auskunft<br />

geben o<strong>der</strong> die (potentiellen) Studierenden <strong>an</strong> die qualifizierte fachbezogene Studienberatung verweisen können.<br />

Der Bedeutung des Studierendensekretariats hat die Hochschulleitung Rechnung getragen, indem es 2002<br />

gemeinsam mit dem Prüfungsamt aus <strong>der</strong> damaligen Verwaltungsabteilung „Studierende, Personal“ herausgelöst<br />

wurde. Studierendensekretariat <strong>und</strong> Prüfungsamt bilden seither die eigenständige Verwaltungsabteilung<br />

„Studierendenservice“ mit einem Abteilungsleiter.<br />

Gleichzeitig delegierte die Hochschulleitung eine ihrer Mitarbeiterinnen zusätzlich ins Studierendensekretariat. Eine<br />

44 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


FRAUEN AN DER HTW<br />

Wie in je<strong>der</strong> saarländischen <strong>Hochschule</strong> ist auch <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW eine Frauenbeauftragte aktiv, die vom Beirat <strong>für</strong><br />

Frauenfragen (gewählt von allen weiblichen Beschäftigten <strong>der</strong> HTW) ben<strong>an</strong>nt wurde. Sie ist Ansprechpartnerin<br />

<strong>für</strong> alle Studentinnen, Professorinnen <strong>und</strong> weiblichen Mitarbeiter <strong>der</strong> HTW <strong>und</strong> bei Fällen von Belästigung (z.<br />

B. Mobbing-Problemen) auch <strong>für</strong> männliche Mitarbeiter. Die Frauenbeauftragte ist automatisch Mitglied in <strong>der</strong><br />

L<strong>an</strong>deskonferenz <strong>der</strong> Frauenhochschulbeauftragten. Bis 2003 war die Frauenbeauftragte <strong>der</strong> HTW <strong>der</strong>en stellvertretende<br />

Sprecherin, seit 2003 ist sie die Sprecherin <strong>der</strong> L<strong>an</strong>deskonferenz. Damit ist sie außerdem Mitglied<br />

im B<strong>und</strong>esvorst<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Hochschulfrauenbeauftragten. Alle drei Jahre erstellt die Frauenbeauftragte den<br />

Frauenför<strong>der</strong>pl<strong>an</strong> (gemäß L<strong>an</strong>desgleichstellungsgesetz <strong>und</strong> Fachhochschulgesetz), in dem dargelegt wird, was<br />

die HTW zur <strong>an</strong>gemessenen Repräsentation von Frauen in allen Bereichen zu tun gedenkt . Sie begleitet jedes<br />

Berufungsverfahren <strong>und</strong> jede Stellenausschreibung <strong>und</strong> hat Anwesenheitsrecht in allen Sitzungen <strong>der</strong><br />

Hochschulgremien sowie bei je<strong>der</strong> Besprechung über relev<strong>an</strong>te Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Hochschulstruktur.<br />

Frauenbeauftragte sind zuständig <strong>für</strong> alle Mädchenprojekte mit Schulen <strong>und</strong> Ausbildungsstätten. Die<br />

Frauenbeauftragte <strong>der</strong> HTW verfolgt seit Herbst 2001 in Kooperation mit ihrer Kollegin von <strong>der</strong> Universität des<br />

Saarl<strong>an</strong>des ein Großprojekt „Mädchen <strong>und</strong> <strong>Technik</strong>“ (Arbeitstitel). In dessen Rahmen sollen Professorinnen <strong>und</strong><br />

Studentinnen durch entsprechende Aktivitäten Schülerinnen <strong>der</strong> Klassen 10 bis 12 <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong><br />

Naturwissenschaften begeistern. Der Unterschied zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en Frauen- <strong>und</strong> Mädchen-Mentor-Projekten<br />

besteht darin, dass die Schülerinnen als Multiplikatoren auch ihre männlichen Mitschüler aktivieren sollen. Im<br />

Herbst 2002 war eine Plakataktion zum Projekt sowie die Berufung eines sachk<strong>und</strong>igen Projektbeirats (mit<br />

Vertreterinnen <strong>der</strong> Hochschulkollegien, des Arbeitsamts <strong>und</strong> <strong>der</strong> zuständigen Ministerien) gepl<strong>an</strong>t; die<br />

Umsetzung dieser Vorhaben scheiterte jedoch 2002 <strong>an</strong> den nicht realisierbaren For<strong>der</strong>ungen des<br />

L<strong>an</strong>desministeriums <strong>für</strong> Inneres, Familie, Frauen <strong>und</strong> Sport. Seit 2003 werden gezielt Einzelmaßnahmen zur<br />

Steigerung des Frauen<strong>an</strong>teils in naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen unterstützt, die in<br />

Zusammenarbeit mit Schülerinnen <strong>der</strong> saarländischen Gymnasien <strong>und</strong> FOS durchgeführt werden. Ebenfalls<br />

gemeinsam von den Frauenbeauftragten <strong>der</strong> HTW <strong>und</strong> <strong>der</strong> Universität des Saarl<strong>an</strong>des wurde 2001 ein<br />

Leitfaden <strong>für</strong> Berufungskommissionen erstellt. Seit 2004 besteht die Möglichkeit, über HWP-Mittel zur<br />

Steigerung des Frauen<strong>an</strong>teils in den einzelnen wissenschaftlichen Qualifizierungsstufen <strong>und</strong> den dazugehörenden<br />

Abschlüssen Stipendien (z. B. <strong>für</strong> Masterstudentinnen) <strong>an</strong>zubieten. Seminare <strong>für</strong> Studentinnen <strong>der</strong> technischen<br />

Studiengänge zur besseren Vorbereitung auf den beruflichen Alltag wurden im Berichtszeitraum neu<br />

in die För<strong>der</strong>programme aufgenommen. Pilotfunktion hat hier das Seminar „Business Behaviour“, durchgeführt<br />

von Heidemarie Müller, <strong>der</strong> Protokollchefin <strong>der</strong> saarländischen Staatsk<strong>an</strong>zlei.<br />

BERATUNG: PRAXISBERATUNG UND - BETREUUNG I SERVICE<br />

weitere Stelle wurde dem Studierendensekretariat im Juli 2004 zugeordnet, so dass nun die Betreuung <strong>und</strong><br />

Beratung auf einer belastbareren personellen Basis stehen.<br />

Die fachbezogene Studienberatung wird in den einzelnen Fachbereichen von Professor(inn)en, i. d. R. den<br />

Studieng<strong>an</strong>gsleiter(inne)n, geleistet. Obwohl die Fachberater(innen) mit Lehrdeputat, Forschungsprojekten <strong>und</strong><br />

Selbstverwaltung oft über Gebühr ausgelastet sind, erhält die Fachberatung bei unseren regelmäßigen Studierendenbefragungen<br />

gute Noten. Wir führen dies v. a. auf den vielfach gegebenen persönlichen Kontakt zwischen Studierenden<br />

<strong>und</strong> Lehrenden zurück, durch den viele Beratungsleistungen in informelle Gespräche eingeb<strong>und</strong>en werden<br />

können, <strong>und</strong> auf das überdurchschnittliche Engagement <strong>der</strong> beratenden Professor(inn)en.<br />

Schon im <strong>Hochschule</strong>ntwicklungspl<strong>an</strong> von 2003 haben wir dargelegt, dass das Problem <strong>der</strong> Beratung in Fällen, wo<br />

die Studieng<strong>an</strong>gsentscheidung noch nicht getroffen wurde o<strong>der</strong> wenn sich herausstellt, dass <strong>der</strong> gewählte<br />

Studieng<strong>an</strong>g nicht <strong>der</strong> richtige ist, noch einer Lösung harrt. Wir sehen in einer komplementär <strong>an</strong>gelegten, eng mit<br />

<strong>der</strong> traditionellen fachbezogenen Studienberatung arbeitenden, fachübergreifenden Studienberatung ein notwendiges<br />

zukünftiges Service<strong>an</strong>gebot, <strong>an</strong> dessen Entwicklung gearbeitet wird.<br />

Übrigens haben wir im Laufe unserer Recherchen festgestellt, dass noch kaum eine deutsche <strong>Hochschule</strong> ein wirklich<br />

funktionierendes <strong>der</strong>artiges Angebot vorweisen k<strong>an</strong>n.<br />

Praxisberatung <strong>und</strong> -betreuung<br />

In alle gr<strong>und</strong>ständigen Studiengänge <strong>der</strong> HTW ist seit 1996 eine praktische Studienphase (mit einer Dauer von –<br />

je nach Studieng<strong>an</strong>g – 10 bis 52 Wochen) integriert. Hier sollen die theoretischen Kenntnisse, die in den<br />

Vorlesungen <strong>und</strong> Seminaren erworben wurden, erprobt <strong>und</strong> umgesetzt werden. An den beiden St<strong>an</strong>dorten <strong>der</strong><br />

HTW werden die Studierenden <strong>der</strong> sieben Fachbereiche individuell entsprechend ihrer Studien- bzw.<br />

Vertiefungsrichtung durch je eine Praxisreferentin betreut. Zu <strong>der</strong>en Aufgaben gehört u. a. die Kontaktpflege zu den<br />

Einrichtungen <strong>der</strong> Wissenschaft <strong>und</strong> den Unternehmen im In- <strong>und</strong> Ausl<strong>an</strong>d mit dem Ziel, eine ausreichende Anzahl<br />

von praktischen Studienplätzen sicherzustellen, die individuelle Unterstützung <strong>der</strong> Studierenden bei <strong>der</strong> Suche <strong>und</strong><br />

Auswahl <strong>der</strong> Praktikumsplätze entsprechend ihrer Studien- <strong>und</strong> Vertiefungsrichtung <strong>und</strong> die Überprüfung <strong>der</strong> fachlichen<br />

Eignung <strong>der</strong> Praktikumsplätze in Zusammenarbeit mit den betreuenden Professor(inn)en.<br />

Die <strong>für</strong> die wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereiche <strong>und</strong> den Fachbereich Architektur zuständige Praxisreferentin<br />

führt bei den Studierenden regelmäßig Befragungen zur Beurteilung <strong>der</strong> Praxisphase durch, wobei die hieraus<br />

gewonnenen Erkenntnisse in die Beratungsgespräche mit zukünftigen Praxis-Studierenden mit einfließen. Die<br />

Praxisreferentinnen nehmen die obligatorischen Berichte <strong>der</strong> Studierenden, die die Praxisphase abgeschlossen<br />

haben, entgegen <strong>und</strong> geben Ratschläge <strong>für</strong> <strong>der</strong>en Optimierung; diese Aktivität erfolgt tw. in Form von<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

45


SERVICE I BERATUNG: PRAXISBERATUNG UND - BETREUUNG, AKADEMISCHES AUSLANDSAMT<br />

Lehrver<strong>an</strong>staltungen, z. B. <strong>der</strong> Vorlesung „Technische Dokumentation“ (als nichttechnisches Wahlpflichtfach <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt)<br />

<strong>der</strong> Referentin <strong>für</strong> die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge. Die Veröffentlichung erfolgt alljährlich im<br />

Frühjahr am Tag <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong> sowohl in mündlicher (Vorträge) als auch in schriftlicher Form (Rea<strong>der</strong> „Tag <strong>der</strong><br />

<strong>Wirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> praktischen Studienphase“). Die Praxisreferentinnen redigieren die Skripten <strong>für</strong> die Veröffentlichung.<br />

Als im Jahr 2003 den Studierenden wie<strong>der</strong> die Gelegenheit geboten wurde, am 7. Tag <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Praktischen Studienphase vor Firmen- <strong>und</strong> Hochschulpublikum ihren Abschlussvortrag zu halten, nutzten<br />

135 Studierende diese Gelegenheit. Am 8. Tag <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> Praktischen Studienphase im Mai 2004 stieg<br />

die Zahl <strong>der</strong> Vortragenden auf 166. Das dazugehörende Druckwerk hatte einen Umf<strong>an</strong>g von 200 Seiten.<br />

KOOPERATIVES STUDIUM – EIN PLUS FÜR STUDIERENDE UND UNTERNEHMEN<br />

Die Koordination des neu entwickelten Kooperativen Studiums wurde zum Jahresende 2001 <strong>an</strong> die Praxisreferentinnen<br />

übergeben. Das Kooperative Studium verbindet Studium <strong>und</strong> Berufspraxis <strong>und</strong> schafft somit <strong>für</strong> die<br />

Studierenden schon frühzeitig die Basis, fachspezifisch <strong>und</strong> dem Studienverlauf entsprechend in Unternehmen<br />

mitzuarbeiten <strong>und</strong> das im Studium erworbene theoretische Wissen unmittelbar <strong>an</strong>zuwenden <strong>und</strong> zu vertiefen.<br />

Im Wintersemester 2003/04 hatten sich schon 33 Studierende aus den Studienrichtungen Bauingenieurwesen,<br />

Betriebswirtschaft, Elektrotechnik, Internationale Betriebswirtschaft, Maschinenbau, Praktische Informatik <strong>und</strong><br />

<strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen einen Platz im Kooperativen Studium gesichert. 20 Unternehmen hatten einen<br />

Kooperationsvertrag mit <strong>der</strong> HTW geschlossen, um sich auf diese Weise schon frühzeitig qualifizierte<br />

Nachwuchskräfte zu sichern. Ein wichtiges Ziel <strong>der</strong> Praxisreferentinnen war <strong>und</strong> ist es daher, noch weitere<br />

Kooperationsunternehmen <strong>für</strong> dieses Studien<strong>an</strong>gebot zu gewinnen, um die stetig wachsende Nachfrage nach<br />

Trainee-Plätzen zu decken. Im Jahr 2004 konnte die Zahl <strong>der</strong> Unternehmen auf 30 gesteigert werden, die Zahl<br />

<strong>der</strong> Studierenden liegt bei 54. Zum 30. September 2004 hat <strong>der</strong> erste Studierende (Fachrichtung <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen)<br />

sein Studium in <strong>der</strong> <strong>an</strong>spruchsvollen Kombination Theorie <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW/Praxis im<br />

Unternehmen erfolgreich beendet.<br />

HTW Goes Global – Die Aktivitäten des Akademischen Ausl<strong>an</strong>dsamtes<br />

Das DFHI/ISFATES ist das erste <strong>und</strong> älteste Highlight im Verzeichnis unserer internationalen Aktivitäten. Parallel<br />

haben wir unsere Orientierung ins restliche Europa <strong>und</strong> nach Übersee konsequent vor<strong>an</strong>getrieben. Die <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW<br />

zuständige Stelle ist das Akademische Ausl<strong>an</strong>dsamt, eingerichtet zu Beginn <strong>der</strong> 90er Jahre. Das Akademische<br />

Ausl<strong>an</strong>dsamt<br />

unterstützt <strong>und</strong> för<strong>der</strong>t die Pflege <strong>und</strong> die Weiterentwicklung <strong>der</strong> internationalen Beziehungen <strong>der</strong> HTW<br />

übernimmt bei <strong>der</strong> Umsetzung von Austauschprogrammen administrative <strong>und</strong> org<strong>an</strong>isatorische Aufgaben<br />

informiert die Fachbereiche <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> über För<strong>der</strong>möglichkeiten im Rahmen <strong>der</strong> europäischen <strong>und</strong><br />

internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit <strong>und</strong> berät bei <strong>der</strong> Antragstellung<br />

übt <strong>für</strong> die EU-Programme zur Studierenden- <strong>und</strong> Dozent(inn)enmobilität<br />

(SOKRATES/ERASMUS/TEMPUS/LEONARDO) die hochschulweite Koordinierungsfunktion aus<br />

informiert <strong>und</strong> berät Studierende über Studienbedingungen im Ausl<strong>an</strong>d, Antragsverfahren,<br />

Stipendienprogramme, Sprachkurse, Studiengebühren, Fin<strong>an</strong>zierungsmöglichkeiten, etc.<br />

bearbeitet Stipendien<strong>an</strong>träge im Rahmen nationaler <strong>und</strong> internationaler Programme (EU-Programme, DAAD,<br />

CDG, Fulbright-Kommission etc.)<br />

ist im Rahmen seiner personellen Möglichkeiten zuständig <strong>für</strong> die Beratung, Betreuung <strong>und</strong> Integration <strong>der</strong><br />

ausländischen Studierenden <strong>und</strong> Dozent(inn)en <strong>der</strong> HTW.<br />

Anf<strong>an</strong>g 2001 wurde erstmals eine hauptamtliche Mitarbeiterstelle mit Leitungsfunktion im Akademischen<br />

Ausl<strong>an</strong>dsamt <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW besetzt. Die positiven Auswirkungen dieser neuen Ressource zeigen sich in zahlreichen<br />

zusätzlichen Aktivitäten. So hat die Leiterin den Aufbau eines Informationsnetzwerkes (Erstellung eines elektronischen<br />

<strong>und</strong> postalischen Verteilers über Programmausschreibungen <strong>und</strong> Neuigkeiten zur Internationalisierung) <strong>und</strong><br />

MOBILITÄT IN DER PRAXISPHASE<br />

Von den 308 Studierenden, die im Jahr 2003 ihre praktische Studienphase beendet haben, verbrachten 19 %<br />

die Zeit bei Unternehmen außerhalb des Saarl<strong>an</strong>des <strong>und</strong> 13 % bei Unternehmen im Ausl<strong>an</strong>d. Im Laufe des<br />

Jahres 2003 beg<strong>an</strong>nen 363 Studierende die praktische Studienphase, <strong>und</strong> zwar 19 % davon in Unternehmen<br />

außerhalb des Saarl<strong>an</strong>des <strong>und</strong> 11 % im Ausl<strong>an</strong>d. Ziellän<strong>der</strong> sind hierbei (in <strong>der</strong> Reihenfolge ihrer Häufigkeit)<br />

Fr<strong>an</strong>kreich, Großbrit<strong>an</strong>nien, Österreich, Schweiz, Luxemburg, Italien, Sp<strong>an</strong>ien, USA, K<strong>an</strong>ada, Australien <strong>und</strong><br />

China.<br />

Dieser relativ stabile Prozentsatz von knapp einem Drittel <strong>an</strong> Studierenden, <strong>der</strong>en Praxisphase außerhalb des<br />

Saarl<strong>an</strong>des verläuft, wird allerdings stark von Studiengängen wie <strong>der</strong> Internationalen Betriebswirtschaft beeinflusst,<br />

bei <strong>der</strong> die Praxisphase im Ausl<strong>an</strong>d obligatorisch ist. Insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf die ingenieurwissenschaftlichen<br />

Studiengänge müssen die Praxisreferentinnen <strong>und</strong> die Mitarbeiterinnen des Akademischen Ausl<strong>an</strong>dsamtes noch<br />

erhebliche Überzeugungsarbeit leisten, um mehr Studierende <strong>für</strong> Praxisphasen außerhalb des heimischen Umfelds<br />

zu gewinnen. Zu beachten ist allerdings auch, dass bei Studiengängen, die relativ kurze Praxisphasen vorsehen<br />

(z. B. <strong>der</strong> Bachelor-Studieng<strong>an</strong>g Kommunikationsinformatik), ein Platz in weiterer Entfernung vom Studienort<br />

wenig zielführend ist.<br />

46 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


eines Dokumentationssystems (Einrichtung einer H<strong>an</strong>dbibliothek mit Informationen zum Studium im Ausl<strong>an</strong>d <strong>und</strong><br />

zu Partnerhochschulen, Publikationen zur Internationalisierung von <strong>Hochschule</strong>n, Nachschlagewerke) – unabdingbare<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> die Gewährleistung <strong>der</strong> o. g. Aufgaben – initiiert. Nach einer Best<strong>an</strong>dsaufnahme <strong>der</strong> formalisierten<br />

Kooperationen wurden Vertragsverh<strong>an</strong>dlungen zur Formalisierung aktiver nicht-formalisierter<br />

Kooperationen unternommen. So wurde 2001 ein Kooperationsvertrag mit <strong>der</strong> Ecole d’Architecture N<strong>an</strong>cy<br />

(Fr<strong>an</strong>kreich) <strong>und</strong> ein Rahmenvertrag mit <strong>der</strong> Pfeiffer University Charlotte/North Carolina (USA) geschlossen. 2003<br />

folgten Vertragsschließungen mit <strong>der</strong> University of Hertfordshire in Hatfield (UK), <strong>der</strong> Aoyama Gakuin University in<br />

Tokio (J) <strong>und</strong> <strong>der</strong> James Madison University in Harrisonburg/Virginia (USA), 2004 mit <strong>der</strong> Napier University in<br />

Edinburgh (UK). Ebenfalls 2003 konnte eine trilaterale Kooperation zwischen HTW, Universidade de Vigo (E) <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Siemens AG unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft des saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller besiegelt werden.<br />

Weitere Kooperationsinitiativen <strong>der</strong> Fachbereiche wurden vorbereitet <strong>und</strong> koordiniert, die neuen Partnerhochschulen<br />

wurden in die verschiedenen Programmstrukturen (z. B. SOKRATES) <strong>der</strong> HTW eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Die zentrale Ausschreibung <strong>und</strong> Vergabe <strong>der</strong> Plätze in den Kooperationsprogrammen hat zur Entlastung <strong>der</strong><br />

Programmver<strong>an</strong>twortlichen in den Fachbereichen geführt. Im Frühjahr 2001 wurden die EU-Programme <strong>und</strong> das<br />

MBA-Programm <strong>der</strong> Pfeiffer University den Studierenden zentral vorgestellt <strong>und</strong> ausgeschrieben. 2001 wurden die<br />

neuen EU-Partnerhochschulen Ecole d’Architecture in N<strong>an</strong>cy (F), University of Newcastle upon Tyne (UK), Institut<br />

Supérieur de Technologie in Luxemburg (LUX) <strong>und</strong> Universidade de Vigo (E), 2003 die University of Glamorg<strong>an</strong> in<br />

Pontypridd (UK), die ESC Bretagne in Brest (F), die Akademia Górniczo-Hutnicza AGH Technical University in<br />

Kraków (PL), die Universitatea „Eftimie Murgu“ in Resita (RO) <strong>und</strong> die Hogskolen i Buskerud (NOR), 2004 die<br />

Cracow University of Economics in Kraków (PL) in den EU-Gesamt<strong>an</strong>trag SOKRATES/ERASMUS/LEONARDO eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Damit hat sich im Berichtszeitraum die Zahl <strong>der</strong> SOKRATES-Partnerhochschulen von vier auf 14 mehr<br />

als verdreifacht, womit sich die Kontingente sowohl <strong>für</strong> HTW-Studierende im Ausl<strong>an</strong>d als auch <strong>für</strong> ausländische<br />

Studierende <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW erhöhen.<br />

Ebenfalls 2001 wurden erstmals Programme des DAAD <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW zur Ausschreibung gebracht. Das Programm<br />

INNOVATEC zur För<strong>der</strong>ung von Gastprofessuren in innovativen Studiengängen wurde <strong>für</strong> den Studieng<strong>an</strong>g<br />

Praktische Informatik be<strong>an</strong>tragt <strong>und</strong> bewilligt.<br />

Zur Verbesserung <strong>der</strong> Integration ausländischer Studieren<strong>der</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW wurde im Dezember 2001 in Kooperation<br />

mit <strong>der</strong> Arbeitsagentur (damals noch Arbeitsamt) Saarbrücken ein Informationsabend <strong>an</strong>geboten. Ad hoc wurde<br />

zu Beginn des WS 2001/02 ein semesterbegleiten<strong>der</strong> Deutschkurs („Intensive Germ<strong>an</strong> L<strong>an</strong>guage <strong>an</strong>d Culture“) realisiert,<br />

<strong>der</strong> aufgr<strong>und</strong> des großen Zuspruchs nun jährlich stattfindet. Im Oktober 2001 org<strong>an</strong>isierte das Akademische<br />

Ausl<strong>an</strong>dsamt <strong>für</strong> die ausländischen Studierenden eine gemeinsame Herbstw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung, im November einen Besuch<br />

BERATUNG: AKADEMISCHES AUSLANDSAMT I SERVICE<br />

des Saarl<strong>an</strong>dmuseums. Bald stellte sich heraus, dass die <strong>für</strong> die ausländischen Studierenden <strong>an</strong>gebotenen<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen nicht nur von diesen, son<strong>der</strong>n auch von HTW-Angehörigen gern frequentiert werden; seit 2002<br />

gibt es regelmäßige Theaterbesuche, seit 2003 die Nikolausfeier sowie das seitdem zum Ende jedes Semesters<br />

stattfindende „Buffet International“, Grillfeste, ein Boule-Turnier <strong>und</strong> Besuche auf dem Weihnachtsmarkt. Diese<br />

Initiativen beför<strong>der</strong>n die internationale Kommunikation mehr als je<strong>der</strong> formalisierte Kursus, stellen allerdings auch<br />

höchste Ansprüche <strong>an</strong> das Engagement <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen des Akademischen Arbeitsamts mit seiner knappen<br />

Personaldecke. Der Leiterin wurde daher 2002 eine Mitarbeiterin in Vollzeit <strong>und</strong> 2004 eine weitere Mitarbeiterin auf<br />

einer halben Stelle zur Seite gestellt.<br />

Das Akademische Ausl<strong>an</strong>dsamt fl<strong>an</strong>kiert die Aktivitäten <strong>der</strong> Fachbereiche zur internationalen Kommunikation, so z.<br />

B. 2003 <strong>und</strong> 2004 (mit dem Fachbereich Betriebswirtschaft) die Frühjahrsakademie in Kreisau mit <strong>der</strong> ESC<br />

Chambéry, die Europe<strong>an</strong> Summer Academy 2003 <strong>und</strong> 2004 in Otzenhausen <strong>und</strong> die Europe<strong>an</strong> Spring Academy<br />

in Texas 2004 mit <strong>der</strong> Texas A&M University; das Symposion „Renewable Energies“ des Fachbereichs<br />

Maschinenbau <strong>und</strong> des An-Instituts IZES mit <strong>der</strong> James Madison University; die Internationalen<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

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SERVICE I BERATUNG: AKADEMISCHES AUSLANDSAMT, CAREER SERVICE, ABSOLVENTENNETZWERK<br />

Studierendenworkshops des Fachbereichs Architektur, 2003 mit <strong>der</strong> Ecole d’Architecture N<strong>an</strong>cy im Carreau<br />

Wendel <strong>und</strong> 2004 mit <strong>der</strong> Ecole d’Architecture N<strong>an</strong>cy <strong>und</strong> <strong>der</strong> Brno Technical University; den Intensive Course<br />

Digital <strong>an</strong>d Fuzzy Control des Fachbereichs Elektrotechnik 2004 am TEC de Monterrey in Mexiko.<br />

In Informationsver<strong>an</strong>staltungen des Akademischen Ausl<strong>an</strong>dsamtes wurden Studierende <strong>der</strong> HTW zum<br />

Ausl<strong>an</strong>dsstudium motiviert <strong>und</strong> mit Informationen (z. B. über die ausländischen Mittlerorg<strong>an</strong>isationen <strong>und</strong><br />

Partnerhochschulen) versorgt. Studierende, die von einem Ausl<strong>an</strong>dsaufenthalt zurückgekehrt waren, berichteten<br />

über ihre Erfahrungen. Neben diesen zentralen Ver<strong>an</strong>staltungen wurden individuelle Beratungsgespräche zum<br />

Ausl<strong>an</strong>dsstudium geführt. Beide Angebote wurden intensiv genutzt <strong>und</strong> wurden deshalb zum integralen Best<strong>an</strong>dteil<br />

unseres Angebots. Hochschulintern hat das Akademische Ausl<strong>an</strong>dsamt 2001 den Arbeitskreis Terminologie ins<br />

Leben gerufen, <strong>der</strong> sich mit <strong>der</strong> Erstellung von Wörterlisten aus den einzelnen Fachgebieten befasst. Mehrere <strong>für</strong><br />

die Sprachausbildung <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW zuständige Dozent(inn)en investieren Zeit, Energie <strong>und</strong> internationale Kontakte,<br />

um <strong>für</strong> die relev<strong>an</strong>ten Fachausdrücke idiomatisch korrekte Entsprechungen zu ermitteln. Die Terminologieliste<br />

Deutsch-Englisch wurde im Sommer 2002 fertiggestellt, die Liste Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösisch ist in Vorbereitung.<br />

Einer <strong>der</strong> wichtigsten Aspekte <strong>der</strong> Internationalisierungsstrategie <strong>der</strong> HTW ist die Koordination <strong>der</strong> laufenden<br />

Aktivitäten aller <strong>Hochschule</strong>inrichtungen. Im November 2002 hat die Hochschulleitung zu diesem Zweck einen<br />

Professor des Fachbereichs<br />

Gr<strong>und</strong>lagen, Informatik, Sensortechnik<br />

in die neu geschaffene<br />

Funktion des Director of International<br />

Studies (DIS) berufen. Die<br />

Aufgabe des DIS ist die Entwicklung<br />

mittel- <strong>und</strong> l<strong>an</strong>gfristiger<br />

Strategien sowie die Vertretung<br />

<strong>der</strong> Internationalisierung <strong>der</strong><br />

<strong>Hochschule</strong> nach außen <strong>und</strong><br />

nach innen – in Kooperation mit<br />

dem Akademischen Ausl<strong>an</strong>dsamt<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Hochschulleitung.<br />

Außerdem unterstützt <strong>der</strong> DIS<br />

das Akademische Ausl<strong>an</strong>dsamt<br />

bei <strong>der</strong> Lösung <strong>der</strong> wichtigsten<br />

praktischen Probleme. Unmittelbar<br />

nach Amts<strong>an</strong>tritt des DIS<br />

wurde ein „Arbeitskreis Internationalisierung“ gegründet, <strong>der</strong> aus den Ausl<strong>an</strong>dsbeauftragten <strong>der</strong> Fachbereiche, <strong>der</strong><br />

Hochschulleitung, <strong>der</strong> Leiterin des Akademischen Ausl<strong>an</strong>dsamts <strong>und</strong> dem DIS besteht <strong>und</strong> <strong>der</strong> mehrmals in jedem<br />

Semester tagt, um praktische Probleme umgehend zu lösen <strong>und</strong> die strategische Ausrichtung in <strong>der</strong><br />

Internationalisierung festzulegen.<br />

Auf dem Sprung in den Beruf – die Leistungen des Career Service<br />

Hat ein(e) Studierende(r) sein/ihr Studium mit Unterstützung <strong>der</strong> verschiedenen Beratungsstellen weitgehend<br />

gemeistert, so wird es Zeit zum Absprung in die Berufstätigkeit. Wir haben das Ziel, über die üblichen<br />

Hilfestellungen hinaus noch stärker Unterstützung hinsichtlich des Berufseinstiegs <strong>der</strong> Studierenden zu bieten, seit<br />

Anf<strong>an</strong>g 2004 umgesetzt, indem die Stelle einer Beauftragten <strong>für</strong> den „Career Service“ eingerichtet wurde. Career<br />

Service <strong>und</strong> Alumni-Betreuung (s. u.) wurden in einer Koordinationsstelle zusammengefasst, da ein früh <strong>an</strong>setzendes<br />

umfassendes Service-Angebot während des Studiums die spätere Loyalität zur <strong>Hochschule</strong> för<strong>der</strong>t <strong>und</strong> damit<br />

ein sicheres F<strong>und</strong>ament <strong>für</strong> ein stabiles Alumni-Netzwerk legen k<strong>an</strong>n. Zuständig <strong>für</strong> beide Bereiche ist Dipl.-Kffr.<br />

Christine Jord<strong>an</strong>-Decker.<br />

Zügig wurde seit <strong>der</strong> Besetzung <strong>der</strong> Stelle im J<strong>an</strong>uar 2004 die Angebotspalette des Career Service aufgebaut.<br />

Orientierungsworkshops richten sich <strong>an</strong> Studierende, die mit ihrer ursprünglichen Studieng<strong>an</strong>gswahl unzufrieden<br />

sind. Seminare wie „Prüfungs<strong>an</strong>gst überwinden“, „Lernen lernen“, „Zeitm<strong>an</strong>agement“ o<strong>der</strong> „Soft Skills“ vermitteln<br />

Strategien, um die allfällig auftretenden Probleme des Studienalltags in den Griff zu bekommen <strong>und</strong> auf die neuen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Arbeitswelt <strong>an</strong>gemessen reagieren zu können. Im Bewerbertraining erhalten Studierende<br />

praktische Hilfe <strong>und</strong> Unterstützung r<strong>und</strong> um das Thema, vom Bewerbungsschreiben bis zur perfekten Präsentation<br />

während des Bewerbungsgespräches.<br />

Ein Highlight im Angebot des Career Service ist das Seminar „Business Behaviour“, ideal besetzt mit <strong>der</strong><br />

Protokollchefin <strong>der</strong> Saarländischen Staatsk<strong>an</strong>zlei: Wer die Regeln <strong>der</strong> Etikette beherrscht, hat den Kopf frei <strong>für</strong> die<br />

wesentlichen Themen bei Business-Essen o<strong>der</strong> Sitzungen. Wer mit Sitten <strong>und</strong> Gebräuchen <strong>an</strong><strong>der</strong>er Län<strong>der</strong> vertraut<br />

ist, k<strong>an</strong>n bei ausländischen Geschäftspartnern nicht so leicht ins Fettnäpfchen treten.<br />

Eine H<strong>an</strong>d wäscht die <strong>an</strong><strong>der</strong>e – Aufbau eines Absolventen-Netzwerkes<br />

Initiativen zur Kontaktierung <strong>und</strong> Betreuung ehemaliger Studieren<strong>der</strong> unter <strong>der</strong> Bezeichnung Alumni-Arbeit<br />

(lat. ALUMNUS, Mehrzahl ALUMNI, die weibliche Form ist ALUMNA, bedeutet eigentlich „Zögling“. Heute bezeichnet<br />

m<strong>an</strong> als Alumni die Absolventen bzw. Ehemaligen einer <strong>Hochschule</strong> o<strong>der</strong> ähnlichen Bildungseinrichtung) finden in <strong>der</strong><br />

HTW bereits in den Fachbereichen Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen <strong>und</strong> im<br />

48 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösischen Hochschulinstitut statt (s. dort). Seit 2004 gibt es eine „Dachorg<strong>an</strong>isation“, die das gesamte<br />

<strong>Hochschule</strong>ngagement koordiniert, um ein hochschulweites Alumni-Netzwerk aufzubauen.<br />

Im Angebot des hochschulweiten Alumni-Service ist seit Anf<strong>an</strong>g 2004 eine kostenlose lebensl<strong>an</strong>ge E-Mail-Adresse<br />

<strong>für</strong> Absolvent(inn)en mit E-Mail-Weiterleitungsdienst (jede(r) Studierende erhält eine solche Adresse schon bei <strong>der</strong><br />

Immatrikulation <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bezug eines elektronischen Newsletters (HTW-Online) mit den neuesten<br />

Informationen r<strong>und</strong> um die HTW. Der Aufbau einer Datenb<strong>an</strong>k mit Weiterbildungswünschen war zum Ende des<br />

Berichtszeitraums nahezu abgeschlossen. Gepl<strong>an</strong>t ist insbeson<strong>der</strong>e ein Absolvent(inn)enbuch mit Kurzlebenslauf<br />

<strong>und</strong> Foto (<strong>an</strong>alog Annuaire des DFHI, s. dort), das interessierten Firmen auf CD-ROM zur Verfügung gestellt werden<br />

k<strong>an</strong>n. Hinsichtlich Ver<strong>an</strong>staltungen <strong>und</strong> Exkursionen sind die bestehenden Fachbereichsnetzwerke bereits seit<br />

Jahren sehr aktiv. Die Alumni-Beauftragte unterstützt die Fachbereiche, die noch kein eigenes Netzwerk haben,<br />

beim Aufbau eines solchen <strong>und</strong> för<strong>der</strong>t Querverbindungen <strong>und</strong> Informationsaustausch <strong>der</strong> Netze unterein<strong>an</strong><strong>der</strong>.<br />

BERATUNG: ABSOLVENTENNETZWERK I SERVICE<br />

A BSOLVENTEN-<br />

NETZWERK<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

49


SERVICE I ATMOSPHÄRISCHES: RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Rahmenbedingungen<br />

Zwischen einem Hochschulcampus <strong>an</strong>gelsächsischer Art mit seinem <strong>an</strong>regenden Ambiente <strong>und</strong> seinen umfassenden<br />

Service<strong>an</strong>geboten <strong>und</strong> dem, was wir <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW <strong>an</strong>bieten können, klaffen Welten. Auch wenn sich die<br />

Hintergründe, vor denen sich die akademischen Systeme <strong>der</strong> <strong>an</strong>gelsächsischen Welt <strong>und</strong> Deutschl<strong>an</strong>ds entwickelt<br />

haben, stark unterscheiden <strong>und</strong> daher ein direkter Vergleich unfair wäre; auch wenn das studentische Leben im<br />

Umfeld eines „normalen“ Wohngebiets mit Dienstleistungs- <strong>und</strong> H<strong>an</strong>dels<strong>an</strong>geboten, wie es <strong>für</strong> unsere St<strong>an</strong>dorte<br />

Goebenstraße <strong>und</strong> Waldhausweg gegeben ist, nicht zu verachten ist – <strong>an</strong> <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen<br />

arbeiten wir <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW mit Hochdruck, spätestens seit dies im <strong>Hochschule</strong>ntwicklungspl<strong>an</strong> 2003 g<strong>an</strong>z<br />

oben auf die Agenda gesetzt wurde.<br />

Die Rahmenbedingungen sollte eine <strong>Hochschule</strong> nicht ohne die Einbindung <strong>der</strong> Studierenden optimieren wollen.<br />

Daher hat die Hochschulleitung den AStA im Jahre 2002 gebeten, parallel zu den regelmäßig stattfindenden<br />

Studierendenbefragungen bei den Studierenden konkrete Verbesserungsvorschläge <strong>für</strong> alle Bereiche des studentischen<br />

Lebens zu sammeln. Dieser Bitte ist <strong>der</strong> AStA mit großem Engagement nachgekommen. Die konstruktiven<br />

<strong>und</strong> umf<strong>an</strong>greichen Vorschläge des AStA zur Verbesserung <strong>der</strong> Studierendensituationen <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW zeigen, dass<br />

die Studierenden bereit sind, sich mit ihrer <strong>Hochschule</strong> ausein<strong>an</strong><strong>der</strong> zu setzen – die beste Voraussetzung <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung einer Corporate Identity.<br />

Zusammenfassend ließ sich feststellen, dass die Studierenden die „Wohlfühlqualität“ in sämtlichen Bereichen <strong>der</strong><br />

HTW (z. B. m<strong>an</strong>gelnde Attraktivität <strong>der</strong> Aufenthaltsräume <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mensen sowie des Außenbereiches v. a. in <strong>der</strong><br />

Goebenstraße; das Fehlen von studentischen Arbeitsplätzen; Orientierung; Parkmöglichkeiten) bemängeln. Auf<br />

einen beträchtlichen Anteil <strong>der</strong> von den Studierenden monierten Missstände hatten uns schon das Kollegium <strong>und</strong><br />

die Mitarbeiter(innen) aufmerksam gemacht, so wie die bereits durchgeführten <strong>und</strong> noch gepl<strong>an</strong>ten Verbesserungen<br />

auch diese betreffen.<br />

Für die Außen<strong>an</strong>lage Goebenstraße (den „Hinterhof“, denn ursprünglich lag <strong>der</strong> Haupteing<strong>an</strong>g dieses Gebäudes<br />

zur Saar hin) wurde im Herbst 2002 ein studentischer Wettbewerb initiiert, <strong>der</strong> zu einigen baulich umsetzbaren<br />

Vorschlägen <strong>der</strong> Verschönerung <strong>und</strong> studierendenfre<strong>und</strong>licheren Gestaltung geführt hat. Die Konzepte wurden im<br />

J<strong>an</strong>uar 2003 von Studierenden des Fachbereichs Architektur präsentiert. 2004 konnten fin<strong>an</strong>zielle Mittel aufgespürt<br />

werden, die es erlauben, die Neustrukturierung des Vorplatzes in Angriff zu nehmen. Ein Team aus Architekten<br />

<strong>und</strong> Bauingenieuren befasst sich mit <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Konzepte <strong>und</strong> <strong>der</strong> Baupl<strong>an</strong>ung. Die Umsetzung ist<br />

<strong>für</strong> 2005 zu erwarten.<br />

Viel kritisiert im Kollegium <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Studierendenschaft ist die Mensa im Waldhausweg. Während die Mensa <strong>der</strong><br />

Goebenstraße, in hellen, fre<strong>und</strong>lich gestalteten Räumen in gutem Erhaltungszust<strong>an</strong>d gelegen, hervorragend <strong>an</strong>ge-<br />

nommen wird, ist dies bei <strong>der</strong> Mensa Waldhausweg nicht <strong>der</strong> Fall. Die Einrichtung liegt im Keller von Gebäude B<br />

<strong>und</strong> erhält Licht nur durch ein Fenster <strong>an</strong> <strong>der</strong> Nordseite <strong>und</strong> zwei Oberlichter <strong>an</strong> <strong>der</strong> Ostseite. Die Atmosphäre ist<br />

trist <strong>und</strong> besitzt keinerlei Aufenthaltsqualitäten. Zudem sind die Räumlichkeiten ungünstig geschnitten, die<br />

Inneneinrichtung ist veraltet <strong>und</strong> renovierungsbedürftig. Hinzu kommen Defizite in <strong>der</strong> technischen Ausstattung <strong>der</strong><br />

Mensaküche. Im Wintersemester 2003/04 haben Studierende des Fachbereichs Architektur Entwürfe <strong>für</strong> einen<br />

Umbau <strong>der</strong> Mensa Waldhausweg erarbeitet. Auch <strong>der</strong> AStA <strong>der</strong> HTW, <strong>der</strong> die Mensen betreibt, hat konkrete Pläne<br />

<strong>für</strong> eine Verbesserung <strong>der</strong> Situation. Allerdings stehen <strong>für</strong> dieses Umbauprojekt keinerlei fin<strong>an</strong>zielle Mittel zur<br />

Verfügung. Einen Ausweg aus dieser unbefriedigenden Situation zu finden, stellt eine <strong>der</strong> höchsten Prioritäten <strong>der</strong><br />

Hochschulleitung im Bereich Rahmenbedingungen dar.<br />

Das Problem „studentische Arbeitsplätze“ hingegen wird auf pragmatische Art zumindest teilweise gelöst:<br />

Bauingenieure konstruieren z. Z. (Ende des Berichtszeitraums) Trennwände <strong>für</strong> Arbeits-Separés in den Gängen des<br />

Gebäudes 4 <strong>der</strong> Goebenstraße. Je nach Bedarf sollen solche Arbeitsplätze auch in den Gängen des Gebäudes 9<br />

eingerichtet werden.<br />

Die Orientierung in den Gebäuden beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Goebenstraße wurde in Rücksprache mit <strong>der</strong> zuständigen<br />

Verwaltungsabteilung bereits verbessert, indem die Bezeichnungen <strong>der</strong> Gebäudeflügel <strong>und</strong> Stockwerke deutlich<br />

ausgeschil<strong>der</strong>t wurden. Die Orientierung <strong>für</strong> Auswärtige, in <strong>der</strong> Goebenstraße ebenfalls unbefriedigend, soll im<br />

Zusammenh<strong>an</strong>g mit dem Umbau des Vorplatzes (s. o.) <strong>an</strong>geg<strong>an</strong>gen werden.<br />

Eine wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> Wohlfühlqualität <strong>und</strong> eine <strong>an</strong>genehme Atmosphäre am Arbeits- <strong>und</strong> Studienplatz<br />

ist die funktionierende Information <strong>und</strong> Kommunikation. Auch hier waren umf<strong>an</strong>greiche Hausaufgaben zu machen,<br />

<strong>und</strong> das Werk ist noch längst nicht get<strong>an</strong>. Schon allein die Aufteilung in zwei, seit neuestem mit dem Pflege- <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitscampus im Homburg/Saar drei St<strong>an</strong>dorte bedingt Kommunikationslücken.<br />

2004 wurde daher die HTW-Online (<strong>für</strong> HTW-Angehörige <strong>und</strong> Externe, z. B. Alumni, s. dort) <strong>und</strong> die HTW-intern<br />

(ebenfalls elektronisch) auf den Weg gebracht. Bei wichtigen Themen wird darauf geachtet, durch Rektormails die<br />

HTW-Angehörigen frühzeitig auf den neuesten St<strong>an</strong>d zu bringen.<br />

Zu diesem Thema gehört auch, dass Möglichkeiten geschaffen werden, sich im zw<strong>an</strong>glosen Rahmen zu unterhalten,<br />

v. a. auch über Fachbereiche <strong>und</strong> Hierarchien hinweg. Zu den traditionellen Feiern (Weihnachtsfeier, org<strong>an</strong>isiert<br />

vom Festausschuss <strong>der</strong> HTW, Sommerfest des AStA, Feste <strong>der</strong> einzelnen Fachbereiche, etc.) ist seit Sommer<br />

2004 <strong>der</strong> HTW-Stammtisch hinzu gekommen, <strong>der</strong> sehr gut <strong>an</strong>genommen wird. Für Anf<strong>an</strong>g 2005 ist ein<br />

Kabarettabend gepl<strong>an</strong>t, zu dem nicht nur die HTW-Angehörigen, son<strong>der</strong>n auch ihre Partner(innen) sowie Fre<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> För<strong>der</strong>er <strong>der</strong> HTW eingeladen werden sollen. Die Org<strong>an</strong>isation liegt beim Arbeitskreis <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> Kultur,<br />

50 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


einem losen Zusammenschluss von kulturinteressierten HTW-Mitarbeiter(inne)n, dessen Aktivitäten in den letzten<br />

Jahren aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Vielzahl zusätzlicher Aufgaben im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong>ntwicklung herunter gefahren werden<br />

mussten. Kultur im weitesten Sinne ist aber viel zu wichtig <strong>für</strong> ein funktionierendes Hochschulleben, um sie<br />

auf eine <strong>der</strong> hinteren Prioritäten zu verweisen. Der Konzeption <strong>und</strong> Org<strong>an</strong>isation von Kulturver<strong>an</strong>staltungen wird in<br />

Zukunft verstärkte Aufmerksamkeit gewidmet werden.<br />

„Mens s<strong>an</strong>a in corpore s<strong>an</strong>o“ – <strong>der</strong> Hochschulsport<br />

Menschen- <strong>und</strong> nationenverbindend ist seit jeher <strong>der</strong> Sport. Da die meisten Sportarten Teamsportarten sind, entstehen<br />

über den Hochschulsport soziale Kontakte über Fachbereichs- <strong>und</strong> Hierarchiegrenzen hinweg. Exemplarisch<br />

wird dies beim alljährlichen Fußballspiel „Kollegium gegen Studierende“ zum Auftakt des Sommerfestes des AStA<br />

deutlich, wo Akteure <strong>und</strong> Zuschauer sich in die richtige Feststimmung bringen.<br />

Das ständige Angebot des Hochschulsports <strong>der</strong> HTW umfasst T<strong>an</strong>zen (St<strong>an</strong>dard <strong>und</strong> Latein, Steppt<strong>an</strong>zen),<br />

Tischtennis, Karate, Wing-Tsun, Basketball-, Fußball- <strong>und</strong> Volleyball-Wettkampfm<strong>an</strong>nschaften <strong>und</strong> Lauftreff. Darüber<br />

hinaus bietet <strong>der</strong> Hochschulsport Teilnahmemöglichkeiten <strong>für</strong> Wettkämpfe auf lokaler, regionaler, nationaler <strong>und</strong><br />

internationaler Ebene <strong>an</strong>. Erfolgreich war in den Jahren 2002 <strong>und</strong> 2003 die Fußballauswahl <strong>der</strong> HTW. 2002 wurde<br />

die M<strong>an</strong>nschaft bei <strong>der</strong> Fußballmeisterschaft <strong>der</strong> Fachhochschulen Vizemeister, 2003 konnte sie sich wie auch die<br />

Volleyballauswahl <strong>der</strong> HTW <strong>für</strong> die Endr<strong>und</strong>e qualifizieren.<br />

Herausragendes Projekt im Berichtszeitraum war die Teilnahme <strong>an</strong> den Drachenbootrennen im Rahmen <strong>der</strong><br />

Saarspektakel 2003 <strong>und</strong> 2004. Die Idee entst<strong>an</strong>d beim Drachenbootrennen auf dem Saarspektakel 2002: Warum<br />

nicht mit einer eigenen M<strong>an</strong>nschaft <strong>an</strong>treten? Gesagt, get<strong>an</strong>. Der Hochschulsportbeauftragte <strong>der</strong> HTW f<strong>an</strong>d in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Referentin <strong>für</strong> Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit schnell knapp 30 Studierende, die bereit<br />

waren, in ihrer Freizeit auf <strong>der</strong> Saar in einem Drachenboot zu trainieren.<br />

Unter seiner fachlichen Betreuung wuchsen die Studierenden zu einer eingespielten <strong>und</strong> gut aufein<strong>an</strong><strong>der</strong> abgestimmten<br />

M<strong>an</strong>nschaft zusammen. Elf Trainingsst<strong>und</strong>en reichten den Studierenden, um sich in einem kräftezehrenden<br />

Wettbewerb bis ins Finale durchzukämpfen.<br />

Im Finallauf verließen die M<strong>an</strong>nschaft das Glück <strong>und</strong> die Nerven – aus dem Takt gekommen verloren sie den Kampf<br />

um einen Platz unter den ersten drei <strong>und</strong> belegten den 4. Platz. 2004 schied die M<strong>an</strong>nschaft bereits im Viertelfinale<br />

aus – gegen die Erstplatzierten, wie sich später herausstellte. Das Drachenbootrennen ist bei den Studierenden so<br />

beliebt, dass <strong>für</strong> die kommenden Jahre die Teilnahme <strong>an</strong> allen saarländischen Drachenbootrennen <strong>an</strong>gestrebt wird.<br />

ATMOSPHÄRISCHES: HOCHSCHULSPORT I SERVICE<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

51


ORGANISATION I HOCHSCHULLEITUNG, PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />

NICHT NUR IN DEN AKADEMISCHEN BEREICHEN, SONDERN AUCH IN DER ORGANISATIONSSTRUKTUR WAR DIE HOCHSCHULE IM BERICHTSZEITRAUM VON ZAHLREICHEN ÄNDERUNGEN UND ENTWICKLUNGEN GEPRÄGT.<br />

Hochschulleitung<br />

Am 1. J<strong>an</strong>uar 2001 ging das Amt des Rektors von Prof. Rudolf Warnking, <strong>der</strong> die <strong>Hochschule</strong> von 1977 bis 1983<br />

<strong>und</strong> von 1996 bis 2001 geleitet hatte, auf Prof. Dr. Wolfg<strong>an</strong>g Cornetz, zuvor Rektor <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> Harz in<br />

Wernigerode, über. Nachfolger von Prof. Dr. Michael Reim<strong>an</strong>n im Amt des Prorektors wurde am 1. April 2001 Prof.<br />

Dr. H<strong>an</strong>s-Joachim Weber.<br />

Im Sekretariat des Rektors ging am 30. Juni 2002 Ute Wendel in die Ruhephase <strong>der</strong> Altersteilzeit; am 1. Juli 2002<br />

nahm Margret Kolling ihre Tätigkeit als Sekretärin des Rektors auf. Andrea Weiß wechselte im August 2002 als<br />

Verstärkung ins Studierendensekretariat. Die neu geschaffene Stelle einer Referentin des Rektors wurde im August<br />

2002 mit Dr. Cristine Schweickard besetzt.<br />

Unmittelbar <strong>an</strong> die Hochschulleitung <strong>an</strong>geb<strong>und</strong>en sind das Referat <strong>für</strong> Öffentlichkeitsarbeit (s. u.) sowie die im<br />

Berichtszeitraum neu geschaffenen Stellen <strong>der</strong> ECTS-Koordinatorin (seit 1. Dezember 201, vgl. Textabschnitt<br />

„Lehre“) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Beauftragten <strong>für</strong> Alumni <strong>und</strong> Career Service (seit 1. J<strong>an</strong>uar 2004, vgl. Textabschnitt „Service“).<br />

Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Zum 1. März 2001 wurde Ulrike Reim<strong>an</strong>n, die zur Deutsch-Fr<strong>an</strong>zösischen <strong>Hochschule</strong> wechselte, als Referentin <strong>für</strong><br />

Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit durch Katja Jung abgelöst.<br />

Pressearbeit nimmt im Referat <strong>für</strong> Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit einen beson<strong>der</strong>s hohen Stellenwert ein, gestaltet<br />

sich sehr zeitintensiv, ist jedoch in ihrer Auswirkung auch beson<strong>der</strong>s effektiv. Die umfassende <strong>und</strong> schnelle<br />

Be<strong>an</strong>twortung von (journalistischen) Anfragen gehört ebenso zu einer erfolgreichen Pressearbeit wie die Betreuung<br />

vor Ort, das Org<strong>an</strong>isieren <strong>der</strong> richtigen Interviewpartner <strong>und</strong>, vorab, <strong>der</strong>en Briefing. Das Referat <strong>für</strong> Presse- <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit verfolgt einen g<strong>an</strong>zheitlichen Ansatz im Umg<strong>an</strong>g mit den Printmedien. Zur Zeit vorwiegend auf<br />

regionale Medien konzentriert, erfor<strong>der</strong>t die Umgestaltung <strong>und</strong> Erweiterung des Studien<strong>an</strong>gebotes <strong>der</strong> HTW eine<br />

Umorientierung hin zu einer überregionalen Pressearbeit. Hier müssen Kontakte neu geschaffen <strong>und</strong> durch eine<br />

zuverlässige, schnelle <strong>und</strong> qualifizierte Pressearbeit genau wie die regionalen Kontakte gepflegt werden.<br />

Die Erstellung, Überarbeitung, Aktualisierung, Pflege <strong>und</strong> Bereitstellung von Informations- <strong>und</strong> Werbematerialien ist<br />

im Berichtszeitraum neben <strong>der</strong> Pressearbeit zu einem zweiten Tätigkeitsschwerpunkt geworden. Periodika wie <strong>der</strong><br />

Studienführer, die HTW-Info o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rea<strong>der</strong> zum Tag <strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong> sind ebenso im Aufgabenbereich des<br />

Referates <strong>an</strong>gesiedelt wie das Informationsmaterial zu den <strong>der</strong>zeit 17 Studiengängen o<strong>der</strong> Drucksachen in englischer<br />

Sprache <strong>für</strong> ausländische Studieninteressierte. Die 2001 vorgef<strong>und</strong>ene heterogene Präsentation <strong>der</strong><br />

Informationen zu den einzelnen Studiengängen <strong>und</strong> die Ergänzung des Hochschulnamens um "University of<br />

Applied Sciences" machten die zügige Neugestaltung von Druckerzeugnissen notwendig. In einer ersten Phase,<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Tatsache, dass <strong>für</strong> die HTW zeitnah ein Corporate Design entwickelt werden muss, wurden<br />

zunächst Briefbögen, Visitenkarten <strong>und</strong> das Informationsmaterial <strong>für</strong> Studieninteressierte neu gestaltet.<br />

Ab Ende 2002 wurden die Informationsmaterialien systematisiert, st<strong>an</strong>dardisiert <strong>und</strong> besser <strong>an</strong> den Bedürfnissen<br />

<strong>der</strong> Zielgruppe ausgerichtet. Parallel dazu wurde die Erstellung eines Corporate Designs begonnen. Zum Tag <strong>der</strong><br />

offenen Hörsäle 2004 konnten die Studieng<strong>an</strong>gs-Faltblätter im neuen Design präsentiert werden.<br />

Der Internetauftritt ist ein direktes, unverfälschtes Kommunikationsinstrument mit stetig wachsen<strong>der</strong> Bedeutung bei<br />

<strong>der</strong> Hauptzielgruppe Studieninteressierte. Es ist festzustellen, dass <strong>der</strong> bisherige Internetauftritt <strong>der</strong> HTW im<br />

Vergleich zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en Hochschulauftritten gestaltungstechnische Mängel aufweist. Auch die Org<strong>an</strong>isation <strong>der</strong><br />

Informationen muss stellenweise überdacht werden. Zu diesem Zweck wurde im Herbst 2003 die Webgruppe eingerichtet<br />

(Mitarbeiter(innen) <strong>der</strong> ZDVE, <strong>der</strong> Abteilung <strong>für</strong> Studentische Angelegenheiten <strong>und</strong> des Referates <strong>für</strong><br />

Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit) <strong>und</strong> ein Mitarbeiter neu eingestellt, <strong>der</strong> direkt <strong>der</strong> Hochschulleitung untersteht.<br />

Seitdem hat die Webgruppe mit Hilfe eines Content M<strong>an</strong>agement Systems den Internetauftritt <strong>der</strong> HTW gr<strong>und</strong>legend<br />

neu strukturiert <strong>und</strong> gestaltet. Die neue Internetpräsenz <strong>der</strong> HTW soll zum Sommersemester 2005 die alte<br />

ablösen. Der neue Webauftritt ist nutzerfre<strong>und</strong>lich ausgerichtet durch eine übersichtliche Strukturierung <strong>und</strong> kurze<br />

Ladezeiten, wobei dies nicht zu Lasten des Informationsgehaltes geht.<br />

2002 hat das Referat <strong>für</strong> Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Praxisreferentin <strong>für</strong> die ingenieurwissenschaftlichen<br />

Studiengänge einen regelmäßigen Informations- <strong>und</strong> Gesprächskreis mit den Berufsberater(inne)n<br />

<strong>der</strong> Arbeitsämter eingerichtet. Neue Studiengänge, neue Studienabschlüsse <strong>und</strong> neue Angebote <strong>der</strong><br />

HTW, z. B. das Kooperative Studium, konnten so gezielt <strong>an</strong> diese wichtigen Multiplikatoren her<strong>an</strong>getragen werden.<br />

Die meisten öffentlichkeitswirksamen Ver<strong>an</strong>staltungen fallen in den Zuständigkeitsbereich des Referates <strong>für</strong> Presse<strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit. Dabei reicht das Spektrum von <strong>der</strong> Einweihungsver<strong>an</strong>staltung <strong>für</strong> neue Gebäudeabschnitte<br />

bis hin zu Großver<strong>an</strong>staltungen, wie <strong>der</strong> jährlich stattfindende Tag <strong>der</strong> offenen Hörsäle <strong>und</strong> <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong><br />

<strong>Wirtschaft</strong> (in Kooperation mit den Praxisreferentinnen). Der Tag <strong>der</strong> offenen Hörsäle ist die zentrale Informationsver<strong>an</strong>staltung<br />

<strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong>. Die Studiengänge präsentieren sich in speziell <strong>für</strong> Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler aufbereiteten<br />

Schnuppervorlesungen <strong>und</strong> Informationsständen. Beson<strong>der</strong>s interess<strong>an</strong>t sind die Einblicke in die Labore<br />

<strong>der</strong> HTW, die von den Besuchern rege wahrgenommen werden.<br />

Im Berichtszeitraum bot die HTW eine wachsende Zahl von öffentlichkeitswirksamen Projekten <strong>und</strong> Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

<strong>für</strong> <strong>und</strong> mit Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler(n) <strong>an</strong>. Im Frühjahr 2001 org<strong>an</strong>isierte das Referat <strong>für</strong> Presse- <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit einen Schülerwettbewerb, bei dem Karten zum 24h-Rennen am Nürburgring verlost wurden.<br />

52 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Hintergr<strong>und</strong> war die Teilnahme <strong>der</strong> HTW mit einem von Studierenden aufgebauten Rennwagen. Die Org<strong>an</strong>isation<br />

des Wettbewerbs, die Gestaltung des Gewinnspielplakates, die Org<strong>an</strong>isation <strong>und</strong> Durchführung <strong>der</strong> Gewinnerfahrt<br />

<strong>und</strong> die Betreuung <strong>der</strong> Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>an</strong> diesem Tag lagen beim Referat <strong>für</strong> Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Im gleichen Jahr f<strong>an</strong>d auch die Ausschreibung eines Schülerwettbewerbs zum Thema "Gestaltet das Plakat<br />

zum Tag <strong>der</strong> offenen Hörsäle" statt. Die zahlreich eingereichten Vorschläge wurden von einer Jury gesichtet <strong>und</strong><br />

prämiert. Mit dem Erstplatziertenmotiv wurden das Plakat <strong>und</strong> die Programm-Faltblätter zum Tag <strong>der</strong> offenen<br />

Hörsäle gestaltet.<br />

Zum HTW-Patenprogramm, das die Referentin <strong>für</strong> Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit 2002 mit ins Leben gerufen<br />

hat <strong>und</strong> dessen Org<strong>an</strong>isation in ihren Händen liegt, vgl. Textteil „Service“, Abschnitt „Beratung“.<br />

Auch <strong>für</strong> die Org<strong>an</strong>isation <strong>und</strong> Durchführung des HTW-Auftritts auf Schüler- <strong>und</strong> Bildungsmessen ist das Referat<br />

<strong>für</strong> Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Eine wichtige neu hinzugekommene Ver<strong>an</strong>staltung dieser Art ist die<br />

von den Rotary-Clubs des Saarl<strong>an</strong>des initiierte Schülermesse „Abi – Was d<strong>an</strong>n?“, die erstmals im J<strong>an</strong>uar 2003 <strong>und</strong>,<br />

aufgr<strong>und</strong> des großen Interesses von Seiten <strong>der</strong> Schüler(innen) <strong>und</strong> <strong>Hochschule</strong>n, zum zweiten Mal im September<br />

2004 stattf<strong>an</strong>d. Der beson<strong>der</strong>e Vorteil dieser Messe ist die Möglichkeit, nicht nur mit einem Informationsst<strong>an</strong>d aufzutreten,<br />

son<strong>der</strong>n die Angebote mehrerer Fachbereiche <strong>und</strong> Studiengänge <strong>an</strong> eigenen Ständen mit <strong>der</strong><br />

Demonstration konkreter Objekte (z. B. Roboterfahrzeuge <strong>der</strong> RoboNight, Installationen aus Elektrotechnik <strong>und</strong><br />

Maschinenbau, Modelle <strong>der</strong> Architektur usw.) zu visualisieren.<br />

Zentrale Verwaltung<br />

Die Zentrale Verwaltung untersteht dem Verwaltungsdirektor, Reg.-Dir. Norbert Hudlet. Das wichtigste Verwaltungsprojekt<br />

im Berichtszeitraum war die Fortführung des seit 1998 laufenden Modellversuchs zur Umstellung auf<br />

die Kosten- <strong>und</strong> Leistungsrechnung im Rahmen einer L<strong>an</strong>desprojektgruppe unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung des<br />

Ministeriums <strong>für</strong> Fin<strong>an</strong>zen <strong>und</strong> B<strong>und</strong>es<strong>an</strong>gelegenheiten des Saarl<strong>an</strong>des. Ein erstes Konzept war 1998/99 erstellt<br />

worden; seit 2001 wird die konkrete Umstellung vorbereitet. Zielsetzung ist <strong>der</strong> Aufbau einer Leistungsrechnung<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten, die auch den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kameralistik entspricht.<br />

Die Umstellung ist unabdingbare Voraussetzung <strong>für</strong> die <strong>an</strong>gestrebte Hochschulautonomie (Globalhaushalt)<br />

<strong>und</strong> die Flexibilisierung des Haushalts. Insbeson<strong>der</strong>e soll die Einführung <strong>der</strong> Budgetierung<br />

die <strong>Wirtschaft</strong>lichkeit durch Tr<strong>an</strong>sparenz <strong>der</strong> Kosten steigern<br />

Einsparpotentiale aufdecken<br />

die Vergleichbarkeit mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en Behörden (o<strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong>n) ermöglichen<br />

die Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> wirtschaftliches Verwaltungsh<strong>an</strong>deln bilden<br />

PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT, ZENTRALE VERWALTUNG I ORGANISATION<br />

Entscheidungsgr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> Investitionsalternativen liefern<br />

Informationen <strong>für</strong> die interne operative <strong>und</strong> strategische Steuerung liefern<br />

die Preiskalkulation <strong>für</strong> eigene, intern o<strong>der</strong> extern <strong>an</strong>gebotene Leistungen unterstützen<br />

den wirtschaftlichen Mitteleinsatz nach außen hin belegen<br />

das Kostenbewusstsein <strong>und</strong> hierdurch das Ver<strong>an</strong>twortungsgefühl <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter stärken.<br />

Für die Vorbereitungen zur Umstellung wurde <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW eine Mitarbeiterstelle besetzt. Ein Großteil <strong>der</strong> benötigten<br />

Software wurde im Berichtszeitraum <strong>an</strong>geschafft <strong>und</strong> in Probeläufen getestet.<br />

Als positiver, wenn auch zeit- <strong>und</strong> personalaufwändiger Nebenaspekt des Projekts stellte sich die allgemeine<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Basissysteme heraus. Seit Anf<strong>an</strong>g 2003 erfolgte die EDV-mäßige Erfassung im Rahmen <strong>der</strong><br />

Inventarisierung, die endgültige Einführung <strong>der</strong> Budgetierung steht <strong>für</strong> 2005/06 <strong>an</strong>.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Umstellungsvorbereitungen wurde ein neuer Org<strong>an</strong>isationspl<strong>an</strong> <strong>der</strong> Hochschulleitung <strong>und</strong><br />

Zentralen Verwaltung entwickelt, da die Org<strong>an</strong>isationsstruktur einer Institution bei <strong>der</strong> technischen Umsetzung <strong>der</strong><br />

Kostenrechung von Bedeutung ist.<br />

Die wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen bestehen in <strong>der</strong> Vier- (statt bisher Drei-)Teilung <strong>der</strong> zentralen Verwaltungsebene, die<br />

sich dadurch ergibt, dass <strong>der</strong> Dienstleistungsbereich (Abt. 4) aus <strong>der</strong> Personalabteilung (jetzt Abt. 1) ausgeglie<strong>der</strong>t<br />

wurde; die Eigenstellung dieses Bereichs steht <strong>für</strong> die <strong>an</strong>gestrebte verstärkte Dienstleistungsorientierung <strong>der</strong> HTW<br />

(vgl. Textteil „Service“, Abschnitt „Studienberatung“).<br />

Die Datenorg<strong>an</strong>isation <strong>und</strong> -verarbeitung <strong>der</strong> Verwaltung wurde ebenfalls aus <strong>der</strong> Abt. 1 herausgelöst <strong>und</strong> ist<br />

unmittelbar dem Verwaltungsdirektor unterstellt. Die Neuglie<strong>der</strong>ung ist zum 1. J<strong>an</strong>uar 2003 in Kraft getreten.<br />

Am 1. Februar 2003 wechselte die Leitung <strong>der</strong> Personalabteilung von ROAR Herm<strong>an</strong>n Becker zu Verwaltungsrat<br />

Bernd Schwarz, Ass. jur. Die durch die Zweiteilung entstehenden Personalengpässe wurden durch Umwidmung<br />

von Stellen abgef<strong>an</strong>gen. In <strong>der</strong> zentralen Verwaltung sind zwei Auszubildende (seit September 2003 bzw.<br />

September 2004) im Einsatz.<br />

Durch das ständig ausgeweitete Studien- <strong>und</strong> Ver<strong>an</strong>staltungs<strong>an</strong>gebot sind die Belegungszeiten <strong>der</strong> HTW-<br />

Räumlichkeiten stark gestiegen. Darauf wurde durch drei Neueinstellungen (Februar 2001, Oktober 2002,<br />

Dezember 2003) in <strong>der</strong> Abteilung 2 „Gebäudem<strong>an</strong>agement, Hausdienste, Werkstätten“ reagiert.<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

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ORGANISATION I LIEGENSCHAFTEN<br />

Liegenschaften<br />

Am St<strong>an</strong>dort Goebenstraße wurde zum Wintersemester 2001 das Verfügungsgebäude im Zusammenh<strong>an</strong>g mit den<br />

damals neuen Studiengängen Energie- <strong>und</strong> Verfahrenstechnik <strong>und</strong> Sensor- <strong>und</strong> Feinwerktechnik (Bau 9) zum Teil<br />

in Betrieb genommen. Die Vorlesungs- <strong>und</strong> Büroräume <strong>und</strong> auch die Labore (Feinwerktechnik, Sensortechnik <strong>und</strong><br />

Optische Mess- <strong>und</strong> Lasertechnik) sowohl im Erdgeschoss als auch im 1. Obergeschoss wurden größtenteils fertiggestellt.<br />

Da während <strong>der</strong> Bauphase die Nutzung von verschiedenen Räumen sich än<strong>der</strong>te, musste ein<br />

Nutzungsän<strong>der</strong>ungs<strong>an</strong>trag gestellt werden. Diesem Antrag auf Ausbau von zusätzlichen Laboren wurde stattgegeben.<br />

Die Kosten da<strong>für</strong> beliefen sich auf € 891.000 <strong>und</strong> wurden <strong>für</strong> das Haushaltsjahr 2003 bewilligt, so dass mit<br />

den zusätzlichen Baumaßnahmen schon im J<strong>an</strong>uar 2003 begonnen werden konnte. Die Arbeiten wurden im<br />

Sommer 2003 beendet <strong>und</strong> das Gebäude, einschl. <strong>der</strong> Halle <strong>und</strong> <strong>der</strong> neuen Labore, wurde am 14. September<br />

2003 offiziell <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> übergeben. Die Gesamtbaukosten <strong>der</strong> Baumaßnahme betrugen € 5.426.008 zzgl.<br />

Erstausstattungsmitteln in Höhe von € 715.900. Die Nettogr<strong>und</strong>fläche des Gebäudes 9 beträgt 1.992,59 m 2 . Da<br />

jedoch verschiedene Flächen (246,25 m 2 ) durch die Anbindung <strong>an</strong> Bau 8 entfielen, ergibt dies einen Zuwachs <strong>an</strong><br />

Flächen von 1.746,34 m 2 .<br />

Während <strong>der</strong> vorlesungsfreien Zeit vor Beginn des Wintersemester 2001/2002 wurde kurzfristig ein bestehen<strong>der</strong><br />

Zeichensaal in Gebäude 5 zu einem zusätzlichen DV-Hörsaal (Kommunikationsinformatik) umgebaut. Die<br />

Baukosten betrugen rd. € 24.500 <strong>und</strong> die Einrichtungskosten einschl. <strong>der</strong> PCs ca. € 86.000.<br />

Die Pl<strong>an</strong>ung <strong>für</strong> eine notwendige S<strong>an</strong>ierung bzw. einen Neubau des Werkstatt- <strong>und</strong> Laborgebäudes (Bau 6) wurde<br />

im Jahr 2001 forciert. Im Jahr 2004 wurden dem Ministerium <strong>für</strong> Bildung, Kultur <strong>und</strong> Wissenschaft detaillierte<br />

Pl<strong>an</strong>ungen (Labore, Flächen etc.) <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> vorgelegt, so dass eine Einstellung in den Hochschulrahmenpl<strong>an</strong><br />

erfolgen k<strong>an</strong>n. Sollten die Genehmigungsverfahren positiv entschieden werden, k<strong>an</strong>n mit einem Baubeginn frühestens<br />

2007 gerechnet werden.<br />

Am St<strong>an</strong>dort Waldhausweg konnte im Jahr 2000 zum Wintersemester ein Multimediagebäude (Bau E) in Betrieb<br />

genommen werden. Dieses Gebäude verfügt über fünf Hörsäle <strong>und</strong> verschiedene Nebenräume. Durch den Abriss<br />

eines bestehenden Flachbaues entfielen zwar 273 m 2 Nutzfläche, jedoch entst<strong>an</strong>den 1.119,63 m 2 neue Nutzfläche,<br />

was einen Zuwachs von 846,63 m 2 bedeutet. Die Baukosten beliefen sich auf insgesamt € 1.740.000. An<br />

Erstausstattung (Möbel, technische Geräte etc.) wurden im Jahr 2000 € 127.000 <strong>und</strong> im Jahr 2001 € 25.600 verausgabt.<br />

Damit ist die Baumaßnahme abgeschlossen. Am St<strong>an</strong>dort Waldhausweg ist in absehbarer Zeit kein<br />

Neubau mehr gepl<strong>an</strong>t.<br />

Das L<strong>an</strong>desamt <strong>für</strong> Bau <strong>und</strong> Liegenschaften (LBL, früher: Staatliches Hochbauamt) hat im Rahmen des<br />

Investitionstitels (Kapitel 2011) 726 01: „Kleine Neu-, Um- <strong>und</strong> Erweiterungsbauten“ im Berichtsjahr 2001 <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

HTW insgesamt € 283.000 verausgabt. Die größten Baumaßnahmen waren eine Betons<strong>an</strong>ierung (Gebäude C) am<br />

St<strong>an</strong>dort Waldhausweg <strong>und</strong> die K<strong>an</strong>als<strong>an</strong>ierung im Keller Bau 5 sowie die S<strong>an</strong>ierung des Werkstofflabors in Bau 2<br />

am St<strong>an</strong>dort Goebenstraße (rd. € 51.000).<br />

Im Jahr 2002 hat das LBL insgesamt € 255.000 <strong>an</strong> Mitteln <strong>für</strong> die HTW verausgabt. Die größeren Maßnahmen<br />

waren die S<strong>an</strong>ierung des Chemiehörsaals <strong>und</strong> des Elektrotechnik-Hörsaals in Gebäude 3 einschl. einer neuen<br />

Lüftungszentrale <strong>für</strong> die beiden Hörsäle (€ 70.500) sowie ein neues Digestorium <strong>für</strong> das Chemielabor (€ 59.000).<br />

Im Jahr 2003 wurden im Rahmen des Investitionstitels des LBL insgesamt € 286.000 <strong>für</strong> Baumaßnahmen <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

HTW verausgabt. Die größten Posten davon waren die S<strong>an</strong>ierung des Sonnenschutzes <strong>an</strong> Gebäude 7 (€ 96.000)<br />

in <strong>der</strong> Goebenstraße <strong>und</strong> <strong>der</strong> Beginn von S<strong>an</strong>ierungsmaßnahmen (Beleuchtung, Anstriche) in Gebäude A am<br />

St<strong>an</strong>dort Waldhausweg (€ 59.000).<br />

54 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


LIEGENSCHAFTEN I ORGANISATION<br />

Im Jahr 2004 hat das LBL insgesamt ca. € 191.000 <strong>an</strong> Mitteln <strong>für</strong> die HTW verausgabt. Die großen Maßnahmen<br />

waren in <strong>der</strong> Goebenstraße die S<strong>an</strong>ierung <strong>der</strong> Toiletten in Bau 2 (1. <strong>und</strong> 2. OG) mit rd. € 90.000, die neuen<br />

Eing<strong>an</strong>gstreppenstufen von Bau 8 mit rd. 16.000 €, die neue Beleuchtung in <strong>der</strong> Tiefgarage von Bau 7 mit ca.<br />

13.000 € <strong>und</strong> die Beleuchtung <strong>und</strong> am St<strong>an</strong>dort Waldhausweg <strong>der</strong> Anstrich in Bau A mit rd. 30.000 €.<br />

Seit dem Jahr 2001 erhielt die HTW unter Fe<strong>der</strong>führung des L<strong>an</strong>desamtes <strong>für</strong> Bau <strong>und</strong> Liegenschaften eine neue EDV-<br />

Verkabelung. An beiden St<strong>an</strong>dorten waren diese Arbeiten 2004 beendet. Die Gesamtkosen dieser Maßnahme betrugen €<br />

1.572.000. Aus dem eigenen Haushalt <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> wurden <strong>für</strong> die Unterhaltung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stück<br />

<strong>und</strong> baulichen Anlagen im Jahr 2001 rd. € 20.500, im Jahr 2002 € 48.300, im Jahr 2003 € 45.100 <strong>und</strong> im Jahr 2004<br />

€ 34.300 aufgew<strong>an</strong>dt.<br />

STANDORTE DER HTW<br />

GOEBENSTRAßE<br />

UND WALDHAUSWEG<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004<br />

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AUSBLICK<br />

Der vorliegende <strong>Hochschulbericht</strong> wird dazu beitragen, dass die Öffentlichkeit den Umgestaltungs- <strong>und</strong><br />

Fortentwicklungsprozess innerhalb <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> im Detail nachvollziehen k<strong>an</strong>n.<br />

Sicherlich präsentieren wir diese Bil<strong>an</strong>z nicht ohne Stolz, freuen wir uns über die bereits umgesetzten Schritte.<br />

An<strong>der</strong>erseits ist uns bewusst, dass lediglich Etappenziele erreicht wurden <strong>und</strong> dass es weiterer Anstrengungen<br />

bedarf, um das bisher Erreichte zu konsolidieren <strong>und</strong> weitere ehrgeizige Ziele umzusetzen.<br />

Zur Zeit <strong>der</strong> Drucklegung dieses <strong>Hochschulbericht</strong>s zeichnet sich ab, dass die HTW ein erstes gestecktes Ziel, nämlich<br />

die Umstellung des gesamten Studien<strong>an</strong>gebots auf das Bachelor- <strong>und</strong> Master-System, zum Wintersemester<br />

2005/06 erreichen wird. Weitere Reformschritte müssen <strong>und</strong> werden folgen. Die im aktuellen <strong>Hochschule</strong>ntwicklungspl<strong>an</strong><br />

gen<strong>an</strong>nten Aktionsfel<strong>der</strong> „Qualitätsverbesserung“, „Internationalisierung“, „Dienstleistungsorientierung“,<br />

„Kooperation“ <strong>und</strong> „Profilierung“ markieren den Orientierungsrahmen, in dem sich die weiteren Maßnahmen<br />

bewegen werden.<br />

„Fachbereichsstrukturreform“ <strong>und</strong> „Weiterbildung“ seien beispielhaft als zwei zentrale Aufgabenstellungen gen<strong>an</strong>nt,<br />

die es forciert nach <strong>der</strong> Umstellung <strong>der</strong> Studiengänge <strong>an</strong>zupacken gilt. Die erste Aufgabenstellung zielt primär auf<br />

den internen Org<strong>an</strong>isationsprozess. Ziel ist es, Reibungsverluste zu eliminieren, die sich aufgr<strong>und</strong> einer zu kleinteiligen<br />

Struktur bei einer Zunahme <strong>der</strong> interdisziplinären Studien<strong>an</strong>gebote zw<strong>an</strong>gsläufig ergeben. Angestrebt werden<br />

Synergieeffekte aufgr<strong>und</strong> einer den verän<strong>der</strong>ten Bedingungen <strong>an</strong>gepassten Fachbereichsstruktur.<br />

Das zweite Thema, Weiterbildung, muss verstärkt zum Anliegen <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> werden, schon allein deswegen,<br />

weil die „neue Bachelor- <strong>und</strong> Master-Welt“ ein solches Hochschul<strong>an</strong>gebot quasi einfor<strong>der</strong>t. Hier gibt es noch viel<br />

zu tun <strong>für</strong> die HTW, wobei alle Pl<strong>an</strong>spiele realistischerweise davon ausgehen müssen, dass die Ressourcen <strong>der</strong><br />

<strong>Hochschule</strong> auch in Zukunft limitiert sein werden.<br />

Letztere Erkenntnis wird uns nicht davon abhalten, dar<strong>an</strong> zu arbeiten, die HTW noch besser als bisher im<br />

Bildungsmarkt zu positionieren. Es gibt genügend gute Ideen im Kollegium <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mitarbeiter- <strong>und</strong><br />

Studierendenschaft, die es umzusetzen gilt. Nachdem die HTW diese Form des Hochschul- o<strong>der</strong> „Rektorberichts“<br />

erstmals genutzt hat, werden wir es nicht bei dieser einmaligen Auflage belassen. Wir werden nach etwa zwei<br />

Jahren über die weitere Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> berichten.<br />

“<br />

QUALITÄTSVERBESSERUNG<br />

FACHBEREICHSSTRUKTURREFORM<br />

I NTERNATIONALISIERUNG<br />

PROFILIERUNG<br />

BACHELOR- UND MASTER-STUDIENGÄNGE<br />

KOOPERATION<br />

„DIENSTLEISTUNGSORIENTIERUNG<br />

56 <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des – University of Applied Sciences – Publikationen, <strong>Hochschulbericht</strong> 2001-2004


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Der Rektor <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> des Saarl<strong>an</strong>des<br />

Goebenstr. 40, 66117 Saarbrücken, Telefon: 06 81 - 58 67 - 0, Telefax: 06 81 - 58 67 - 1 22, www.htw-saarl<strong>an</strong>d.de<br />

Redaktion<br />

Katja Jung, M. A., Referentin <strong>für</strong> Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit; Dr. Cristine Schweickard, Referentin des Rektors<br />

Design <strong>und</strong> Druck<br />

One Vision Design, Saarbrücken<br />

Bildmaterial<br />

Archiv HTW; Bil<strong>der</strong>werk; Barbara Cornetz; Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Biomedizinische <strong>Technik</strong>, St. Ingbert;<br />

Sebasti<strong>an</strong> M<strong>an</strong>g; One Vision Design; Projekt 24h; T-Systems; Université Paul Verlaine Metz<br />

Auflage: 1200<br />

Drucklegung: Mai 2005

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