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Hofgestaltungsprogramm Helgenbrunnen ... - Stadtumbau West

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

<strong>Hofgestaltungsprogramm</strong><br />

<strong>Helgenbrunnen</strong><br />

Saarbrücken - Burbach<br />

Januar 2006<br />

HEGELMANN<br />

HEGELMANN•DUTT•<br />

HEGELMANN •DUTT• •DUTT•KIST<br />

•DUTT• KIST<br />

Landschaftsarchitekten Landschaftsarchitekten Stadtplaner<br />

Stadtplaner<br />

Forbacher Straße 52<br />

D–66117 Saarbrücken<br />

Fon: ++49 (0)681 • 9 27 44–0<br />

Fax: ++49 (0)681 • 9 27 44–22<br />

Mail: info@hdk-sb.de<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

Projekt:<br />

Gestaltungshandbuch zur Aufwertung und Neugestaltung von<br />

Garten- und Hofflächen am <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“<br />

Auftraggeber:<br />

Stadtplanungsamt Saarbrücken<br />

STA 61<br />

Auftragnehmer:<br />

Hegelmann, Dutt + Kist GmbH<br />

Bearbeiter:<br />

Dipl.-Ing. M.Eng Luca Kist<br />

Dipl.-Ing. Peter Weeg<br />

Dipl.-cand. Oliver Martin<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -1-<br />

SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Plangebiet<br />

- Anlass und Ziel<br />

der Maßnahme<br />

2. Leitbild/Beispielprojekte<br />

- Konzepte<br />

- Umsetzung<br />

- Ergebnisse<br />

3. Bauliches Gestalten<br />

- Mauern und Fassaden (Begrünung)<br />

- Terrassen und Balkone<br />

- Zufahrten, Stellplätze<br />

- Pergola, Carport<br />

- Müllsammelplätze<br />

- Spielzonen<br />

- Einfriedungen und Hecken<br />

- Dachbegrünung<br />

- Regenwassernutzung<br />

4.Pflanzen und Materialien<br />

- Oberflächenbefestigung<br />

- Mauern<br />

- Gehölze/Solitäre<br />

- Sträucher<br />

- Kletterpflanzen<br />

- Nutzpflanzen<br />

- Topfpflanzen<br />

5. Räumliche Zuordnung<br />

- Einzelfläche/Eigentümer<br />

- Kooperationsformen<br />

- Öffentlicher Raum<br />

6. Anhang<br />

- Beratung/Kontakte<br />

- weitergehende Literatur<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -2-<br />

SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

1. Plangebiet<br />

- Anlass und Ziel<br />

der Maßnahme<br />

2. Leitbild/Beispielprojekte<br />

- Konzepte<br />

- Umsetzung<br />

- Ergebnisse<br />

3. Bauliches Gestalten<br />

- Mauern und Fassaden (Begrünung)<br />

- Terrassen und Balkone<br />

- Zufahrten, Stellplätze<br />

- Pergola, Carport<br />

- Müllsammelplätze<br />

- Spielzonen<br />

- Einfriedungen und Hecken<br />

- Dachbegrünung<br />

- Regenwassernutzung<br />

4.Pflanzen und Materialien<br />

- Oberflächenbefestigung<br />

- Mauern<br />

- Gehölze/Solitäre<br />

- Sträucher<br />

- Kletterpflanzen<br />

- Nutzpflanzen<br />

- Topfpflanzen<br />

5. Räumliche Zuordnung<br />

- Einzelfläche/Eigentümer<br />

- Kooperationsformen<br />

- Öffentlicher Raum<br />

6. Anhang<br />

- Beratung/Kontakte<br />

- weitergehende Literatur<br />

- Kostenkennwerte<br />

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SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

1. Plangebiet<br />

Anlass und Ziel der Maßnahmen<br />

Seit 2003 ist der Stadtteil Burbach Teil des Bund-Länder-Programms<br />

‚Soziale Stadt’. Weiterhin partizipiert Burbach als Pilotstadt<br />

zum Thema ‚<strong>Stadtumbau</strong> <strong>West</strong>’ für Experimentellen<br />

Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) . Damit kann der Stadtteil<br />

von EU-, Bundes-, Landes-, sowie kommunalen Fördermitteln<br />

zur Bewältigung der Modernisierungs- und Renovierungsaufgaben<br />

profitieren.<br />

Im Rahmen dieses Entwicklungsprogramms wurden bereits<br />

verschiedene Schwerpunktmaßnahmen beschlossen. Unter<br />

anderem sollen die Garten- und Hofflächen der Grundstücke<br />

am <strong>Helgenbrunnen</strong> eine Aufwertung durch Neugestaltungsund<br />

Instandsetzungsmaßnahmen erfahren. Das vorliegende<br />

Gestaltungshandbuch möchte allen Eigentümern + Mietern<br />

eine professionelle Hilfestellung dazu geben und sie an der Umsetzung<br />

der formulierten Ziele teilhaben lassen.<br />

Damit die insbesondere gartenbaulichen Maßnahmen einer notwendigen<br />

Erscheinungsqualität gerecht werden, bietet das<br />

Handbuch zu unterschiedlichsten Gartenthemen konkrete Gestaltungsvorschläge<br />

an. Die bauliche Umsetzung kann über<br />

Fördermittel bezuschusst werden, wenn bestimmte<br />

Fördervoraussetzungen eingehalten werden. (Genauere Informationen<br />

bezgl. Art und Höhe der Förderung siehe auch<br />

‚Förderrichtlinien für finanzielle Zuschüsse zur Aufwertung und<br />

Neugestaltung von Garten- und Hofflächen am <strong>Helgenbrunnen</strong>’,<br />

Broschüre der Landeshauptstadt Saarbrücken, Stadtplanungsamt).<br />

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SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

1. Plangebiet<br />

Anlass und Ziel der Maßnahmen<br />

Die Chance<br />

Ziel der Förderung ist die Verbesserung der Hinterhofsituation und die Aufwertung<br />

der Wohnumfeldqualität zur Bereicherung und Attraktivierung des Stadtteils<br />

Burbach. Im Einzelnen geht es dabei um<br />

- Abgrenzung der privaten Grundstücke zum Straßenraum<br />

- Erhöhung der Wohnqualität durch Neugestaltung und Auf<br />

wertung einzelner Gärten, Fassaden und Balkone/Terrassen<br />

- Schaffung von attraktiven evtl. auch gemeinschaftsbezogenen Freiräumen<br />

für Bewohner aller Altersklassen<br />

- Neuordnung und Organisation der Stellplatzsituation mit der Maßgabe der<br />

gestalterischen Einbindung in ein Gesamtkonzept für den Hof<br />

- Verwendung von natürlichen Baustoffen und versickerungsfähigen<br />

Bodenbeläge<br />

- Eine besondere Förderung erhalten Nachbarschaftskooperationen<br />

Das <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong> birgt die Chance durch die fachliche<br />

und finanzielle Unterstützung der Landeshauptstadt Saabrücken aus den Höfen der<br />

des Stadtquartiers <strong>Helgenbrunnen</strong> eine „Stadtoase“ werden zu lassen die den Eigentümern,<br />

Mietern und den Bewohnern des Stadtteils Burbach zu Gute kommt. So entsteht<br />

von selbst Nachbarschaft im Alltag und die Erfahrung und Identifikation der Bewohner<br />

mit ihrer Umwelt.<br />

Das Instrument zur Umsetzung ist mit der Erarbeitung dieses Gesaltungshandbuches<br />

geformt worden. Nun bleibt es den Eigentümern und Bauwilligen überlassen initiativ<br />

zu werden und sich für eine Verbesserung der Wohnumfeldqualität einzusetzen.<br />

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SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

1. Plangebiet<br />

- Anlass und Ziel<br />

der Maßnahme<br />

2. Leitbild/Beispielprojekte<br />

- Konzepte<br />

- Umsetzung<br />

- Ergebnisse<br />

3. Bauliches Gestalten<br />

- Mauern und Fassaden (Begrünung)<br />

- Terrassen und Balkone<br />

- Zufahrten, Stellplätze<br />

- Pergola, Carport<br />

- Müllsammelplätze<br />

- Spielzonen<br />

- Einfriedungen und Hecken<br />

- Dachbegrünung<br />

- Regenwassernutzung<br />

4.Pflanzen und Materialien<br />

- Oberflächenbefestigung<br />

- Mauern<br />

- Gehölze/Solitäre<br />

- Sträucher<br />

- Kletterpflanzen<br />

- Nutzpflanzen<br />

- Topfpflanzen<br />

5. Räumliche Zuordnung<br />

- Einzelfläche/Eigentümer<br />

- Kooperationsformen<br />

- Öffentlicher Raum<br />

6. Anhang<br />

- Beratung/Kontakte<br />

- weitergehende Literatur<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

2. Leitbild und Beispielprojekte<br />

Konzepte<br />

Aller Anfang ist leicht. Wenn die Bereitschaft zur Veränderung vorhanden<br />

ist, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten die ersten konstruktiven<br />

Schritte zu gehen. An dieser Stelle sollen verschiedene Konzeptszenarien<br />

aufgeführt werden, die den Impuls für weitergehende Entscheidungen<br />

auslösen sollen. Allen Beispielen voraus geht eine Informationsveranstaltung<br />

in der die wesentlichsten Inhalte und Ziele des <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong>s<br />

präsentiert werden. Zwischentermine bei denen<br />

auf Rückfragen eingegangen werden kann, oder erste Ergebnisse<br />

vorgestellt werden sind ebenfalls denkbar.<br />

Der Hauseigentümer A hat an der Informationsveranstaltung teilgenommen<br />

und wendet sich für weitergehende Informationen an das<br />

Stadtplanungsamt. Dieses gleicht die Vorstellungen des Eigentümers<br />

mit den Förderrichtlinien ab und genehmigt die Zusatzmittel.<br />

Der Hauseigentümer B hat sein Wohnobjekt modernisiert und will<br />

nun seinen Hof entsprechend umgestalten um sein Mietobejekt für<br />

potentielle Neumieter aufzuwerten. Auch er wendet sich wie im o.g.<br />

Fall an das Stadtplanungsamt.<br />

Der Hauseigentümer C erfährt von dem Vorhaben der Eigentümer A<br />

und B oder beobachtet die Umgestaltungsmaßnahmen in den Nachbarhöfen.<br />

Er wendet sich an die Eigentümer oder direkt an das Stadtplanungsamt.<br />

Nachbarschaftliche Kooperationen werden besonders<br />

gefördert. Siehe auch Seite ?? in diesem Gestaltungshandbuch.<br />

Gewerbetreibende die als Mieter oder Eigentümer die Hofflächen<br />

eines Anwesens am <strong>Helgenbrunnen</strong> nutzen, können ebenfalls die<br />

Eingangssituationen ihrer Verkaufsflächen gestalterisch aufwerten.<br />

Auch hier sind Kooperationsformen von Gewerbenachbarn ausdrücklich<br />

gewünscht und werden bevorzugt behandelt.<br />

Interessierte Mieter die das <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> wahrgenommen<br />

haben schließen sich zu Interessensgemeinschaften zusammen. Sie<br />

können sich direkt an das Stadtplanungsamt wenden, dass seinerseits<br />

den Kontakt zu dem Vermieter oder Eigentümer herstellt.<br />

Einzelne Mieter die als Mietobjekt zusätzliche Flächen wie Terrasse,<br />

Balkon oder Parkplatz angemietet haben können ebenfalls von<br />

Fördermitteln profitieren. Sie wenden sich mit Ihren Wünschen an den<br />

Vermieter oder wiederum an das Stadtplanungsamt.<br />

Alle genannten Interessierten können beim Stadtplanungsamt oder<br />

beim Gartenamt kurzfristig um einen Ortstermin bitten. Der Vertreter<br />

des Gartenamtes setzt sich mit den Mietern und/ oder Eigentümern<br />

zusammen, berät sie, sagt ihnen ob das Vorhaben förderungswürdig<br />

ist und in welcher Form und auf welchem Wege sie das Antragsverfahren<br />

in Gang setzen sollen. Bestehen bestimmte gestalterische<br />

Vorstellungen, kann hier bereits der grobe Rahmen abgesteckt werden.<br />

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SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

2. Leitbild und Beispielprojekte<br />

Umsetzung<br />

Auch bei der Umsetzung gibt es verschiedene Modelle die zu dem<br />

gewünschten Ergebnis führen. Durch engagierte Mitarbeit von Hauseigentümern<br />

und Bewohnern können die Fördermittel effektiver eingesetzt<br />

und Kosten für Bau, Erhaltung und Pflege eingespart werden.<br />

Wenn man kleinere Hofparzellen miteinander verbindet oder zusammenlegt,<br />

können die Baumaßnahmen zudem vorteilhafter koordiniert<br />

und vergünstigt werden. Wie man sein Vorhaben gemeinsam angehen<br />

kann zeigen die vier im folgenden skizzierten Modelle:<br />

Modell 1:<br />

Nach der Abstimmung mit dem Gartenamt realisiert der Hauseigentümer<br />

die Maßnahme in Eigenregie; d.h. er erbringt Eigenleistungen<br />

oder beauftragt einen Fachbetrieb des Garten- und Landschaftsbaus<br />

der die konstruktiv anspruchsvollen Bauleistungen erbringt.<br />

Modell 2:<br />

Die Bewohner sind von Anfang an in die Planung des Hauseigentümers<br />

einbezogen. Die Ausführung erfolgt nach der förderrechtlichen<br />

Abstimmung durch Fachbetriebe.<br />

Modell 3:<br />

Nur ein Teil der Arbeiten wird durch Fachbetriebe ausgeführt, den anderen<br />

Teil leisten die Mieter unter Anleitung eines Vertreters des Gartenamtes<br />

in Gemeinschaftsarbeit und Selbsthilfe.<br />

Modell 4:<br />

Die Mieter führen im Einverständnis mit den Eigentümern und unter<br />

fachlicher Aufsicht und Anleitung alle Arbeiten in Eigenleistung aus.<br />

Modell 5:<br />

Der Hauseigentümer bevollmächtigt die Mieter, die Hoferneuerung vorzunehmen<br />

sowie die Zuschüsse dafür zu beantragen. Die Mieter führen<br />

in Selbsthilfe das aus, was Laien tun können. Der Rest der Bauleistung<br />

wird an Fachbetriebe vergeben.<br />

In allen Modellen mit handwerklicher Eigenleistung, gilt die max. 30%ige<br />

Förderfähigkeit der selbst verrichteten Arbeiten. Genauere Angaben zur<br />

Abrechnungsmodalität beschreibt die Förderrichtlinie des Stadtplanungsamtes<br />

Saarbrücken.<br />

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SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

2. Leitbild/Beispielprojekte<br />

Ergebnisse<br />

Dokumentationen und Publikationen ähnlicher Vorhaben aus anderen Städten<br />

zeigen, dass die Idee zur gemeinschaftlichen oder einzelnen Umgestaltung<br />

der Höfe am <strong>Helgenbrunnen</strong>, unter in Inanspruchnahme von<br />

Fördermitteln, möglich ist. Die abgebildeten Beispiele verdeutlichen, wie aus<br />

unterentwickelten Hofsituationen wieder erlebbare und auf die unterschiedlichsten<br />

Funktionen und Ansprüche abgestimmte Freiräume wurden. Folgende<br />

Möglichkeiten zur Umgestaltung des Hofes wurden dabei berücksichtigt<br />

- Der Hof für Parkplätze und Garagen<br />

- Der Hof für Handwerk und Gewerbe<br />

- Der Hof als Ruhe-Platz<br />

- Der Hof als Bewirtschaftungsfläche<br />

- Der Hof als Gemeinschafts- und Kommunikations-Ort<br />

- Der Hof als Spielplatz<br />

Dabei war nur selten eine völlige Entkernung oder Nutzungsänderung der<br />

Hof- und Parzelleninnenräume möglich oder erstrebenswert. Deshalb sollte<br />

eine Verlagerung oder einfache Umgestaltung von Funktionsbereichen am<br />

Anfang stehen. So werden<br />

- Stell- und Parkplätze tagsüber zu Kinderspielplätzen;<br />

- Nutzflächen vor Gewerbebetrieben nach Geschäftsschluss zu Flächen für<br />

Sport und Spiel;<br />

- Sitzecken oder Flächen der Hauswirtschaft zu Dauerabstellplätzen in den<br />

kälteren Monaten.<br />

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SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

2. Leitbild/Beispielprojekte<br />

Ergebnisse<br />

vorher nachher vorher nachher<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

1. Plangebiet<br />

- Anlass und Ziel<br />

der Maßnahme<br />

2. Leitbild/Beispielprojekte<br />

- Konzepte<br />

- Umsetzung<br />

- Ergebnisse<br />

3. Bauliches Gestalten<br />

- Mauern und Fassaden (Begrünung)<br />

- Terrassen und Balkone<br />

- Zufahrten, Stellplätze<br />

- Pergola, Carport<br />

- Müllsammelplätze<br />

- Spielzonen<br />

- Einfriedungen und Hecken<br />

- Dachbegrünung<br />

- Regenwassernutzung<br />

4.Pflanzen und Materialien<br />

- Oberflächenbefestigung<br />

- Mauern<br />

- Gehölze/Solitäre<br />

- Sträucher<br />

- Kletterpflanzen<br />

- Nutzpflanzen<br />

- Topfpflanzen<br />

5. Räumliche Zuordnung<br />

- Einzelfläche/Eigentümer<br />

- Kooperationsformen<br />

- Öffentlicher Raum<br />

6. Anhang<br />

- Beratung/Kontakte<br />

- weitergehende Literatur<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Bauliches Gestalten<br />

Mauern und Fassaden<br />

Die Begrünung von Aussenwänden durch Kletterpflanzen wird gefördert.<br />

Es gibt sommergrüne und wintergrüne Arten. Selbstklimmende Arten wie Efeu oder Wilder<br />

Wein benötigen keine Kletterhilfe. Rankende und schlingende Arten wie Clematis oder Blauregen<br />

brauchen stets eine Hilfskonstruktion in Form von Drähten, Spalieren oder Stützen.<br />

(s.a. S.38)<br />

vorhandene Situation<br />

Öffentlicher Durchgang zur Hochstrasse<br />

Gestaltungsvorschlag<br />

Belebung der Fassade, Nutzbarkeit der Terrasse<br />

Kletterpflanzen sind eine besonders<br />

ökologische und ökonomische<br />

Begrünungsform. Die finanzielle Investition<br />

und die beanspruchte Pflanzfläche<br />

sind gering, der gestalterische<br />

Effekt dagegen hoch. Dass diese<br />

Pflanzenform Mauern zerstören oder<br />

Fassaden beschädigen ist ein Vorurteil.<br />

Bei der Verwendung von geeigneten<br />

Arten ist das Gegenteil der Fall. Wie ein<br />

grüner Wandteppich halten sie Wände<br />

trocken, schützen Mauerwerk und Putz<br />

vor Schlagregen. Das Blattwerk gleicht<br />

Temperaturschwankungen aus und erhöht<br />

so die Lebensdauer der Fassade.<br />

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SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Bauliches Gestalten<br />

Mauern und Fassaden<br />

Neben dem schnellen Begrünungseffekt besitzen einige Kletterpflanzen die Fähigkeit der optischen<br />

Veränderung. Entweder ist die Blühphase der jeweiligen Art das Highlight des Jahres,<br />

oder wie etwa beim Wilden Wein die imposante Herbstfärbung.<br />

Im Falle der Höfe am <strong>Helgenbrunnen</strong>, können sowohl die Innenflächen des jeweiligen Hofes<br />

als auch seine nach außen zeigenden Fassaden von dieser Gestaltung profitieren.<br />

Nutzbauten wie das Trafohaus erhalten beispielsweise ein grünes “Make-up“.<br />

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SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Bauliches Gestalten<br />

Mauern und Fassaden<br />

Die Ansichtsflächen von Einfriedungsmauern zu benachbarten Hofparzellen können neben<br />

der Begrünung mit Kletterpflanzen auch durch andere Gesatltungselemente aufgewertet und<br />

nutzbar umgestaltet werden. Etwa durch<br />

- die Vorlagerung eines Hochbeetes mit Stauden oder Nutzpflanzen<br />

- das Anbringen eines Witterungsschutzes für Fahrräder oder Müllabstellplätze<br />

- die Montage eines Seilsystems zur Kultivierung von Spalierobst<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -14-<br />

SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Bauliches Gestalten<br />

Terrassen und Balkone<br />

Die Höfflächen am <strong>Helgenbrunnen</strong> sind geographisch günstig nach Süden ausgerichtet.<br />

Teilweise sind eingeschossige Vorbauten oder Garagen mit Terrassen- oder Balkonnutzungen<br />

belegt worden. Diese Nutzungen können mittels einheitlicher Begrünung oder<br />

Sichtschutzmaßnahmen funktional aufgewertet werden, und die privaten Aufenthaltsbereiche<br />

beleben.<br />

So entsehen wie auf diesem eingeschossigen Bauteil private Grünoasen oder vielleicht<br />

auch potentielle Flächen für Aussengastronomie.<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -15-<br />

SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Bauliches Gestalten<br />

Terrassen und Balkone<br />

Sollen diese Flächen für den Privatgebrauch attraktiviert werden, so geben die unten stehenden<br />

Vorschläge Anregungen zur optischen Abtrennung zum öffnetlichen Raum und zur Schaffung<br />

eines Privatraumes im Aussenbereich mit erhöhter Aufenthaltsqualität.<br />

Die so erziehlte Erweiterung des eigendlichen Wohnbereiches im Ausenraum steigert die<br />

Attraktivität des Mietobjektes und die Zufriedenheit des Bewohners.<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Bauliches Gestalten<br />

Zufahrten und Stellplätze<br />

Neben der privaten Erschließungsfunktion, dienen die Hofflächen am <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

zu einem wesentlichen Teil auch Einzelhändlern und Gewerbetreibenden als Parkierungs- und<br />

Materiallagerfläche . Zu einem hohen Grad sind die Flächen versiegelt und ohne Bepflanzung.<br />

Stellenweise besteht die Möglichkeit Zufahrten zusammenzulegen und die Verkehrsführung zu vereinfachen.<br />

Entsieglungsmaßnahmen sind durch die Verwendung wasserdurchlässiger Oberflächen ebenso<br />

wünschenswert wie das Pflanzen eines Baumes. Ziel sollte sein möglichst ein „Hausbaum“ pro<br />

Grundstück einzuplanen.Je kleiner der Hof, desto höher wird der Anteil der befestigten Flächen gegenüber<br />

den bepflanzten Flächen sein.<br />

Pizzeria ohne Parkplatzmarkierung Wassergebundene Decke mit Stellplatzmarkierung<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Bauliches Gestalten<br />

Zufahrten und Stellplätze<br />

Stellplatzmarkierungen können mittels farbig abweichender Pflastersteine gekennzeichnet<br />

werden. Der Stellplatz selbst könnte außer mit einem Natursteinbelag auch mit einem Rasenfugenpflaster<br />

aus Betonwerksteinen belegt werden.<br />

Neben kostengünstigen Oberflächen wie wassergebundener Decke aus Splitt und Kiesbelägen,<br />

sind für stärker frequentierte fussläufige Bereiche strapazierfähige und belastbare Plattenund<br />

Pflasterbeläge denkbar.<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Bauliches Gestalten<br />

Pergola/ Carport<br />

Sind Wege-und Parkplatzflächen fertiggestellt, kann mit dem Bau von Pergolen, Spalieren<br />

oder Einhausungen begonnen werden. Eine Pergola im Aufenthaltsbereich dient vor allem<br />

dem Sichtschutz gegen Einblicke aus Fenstern der umliegenden Häusern und als<br />

Gestaltungsmittel für die räumliche Gliederung des Hofes. Sollten weitere Unterstellplätze<br />

für Pkw’s oder Müllbehälter vorgesehen werden, sind die aufgeführten Gestaltungskriterien<br />

möglichst einzuhalten.<br />

Eine Konstruktion aus Holz oder Stahl ist empfehlenswert. Sie ist relativ preisgünstig, haltbar<br />

und stabil und wirkt im Gegensatz zu anderen mineralischen Materialien leicht und<br />

filigran.<br />

Am Fußpunkt der vertikalen Stützen ist ausreichend Platz für Kletterpflanzen vorzusehen.<br />

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SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Bauliches Gestalten<br />

Müllsammelplätze<br />

Der “Hinterhofcharakter“ am <strong>Helgenbrunnen</strong> wird u.a. durch undefinierte Restflächen und<br />

Mülltonnen hervorgerufen. Vorhandene Sammelplätze können durch einen minimalen<br />

Aufwand gestalterisch sinnvoller und ansprechender in den Hof integriert werden.<br />

Müllbehälter können z.B. durch Stahl-Holz-Konstruktionen wie zuvor beschrieben eingehaust<br />

werden. Eine Begrünung ist in jedem Falle sinnvoll und eine Bereicherung für den Gesamteindruck.<br />

Bestand<br />

Mülleinhausung unter Nutzung vorhandener Pfeiler<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -20-<br />

SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Bauliches Gestalten<br />

Müllsammelplätze<br />

Müllstellplätze können auch durch industriell<br />

gefertigte Produkte eingehaust werden, wenn<br />

sie bestimmte gestalterische Voraussetzung erfüllen.<br />

So sollte eine Filigranität in der Baukonstruktion<br />

erkennbar, sowie eine nachträgliche<br />

Begrünung möglich sein.<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -21-<br />

SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Exemplarische Situationen<br />

Spielzonen<br />

Spiel- und Bewegungsräume für Kinder<br />

sollten bei einer Neuorganisation des<br />

Hofes eine Rolle spielen. Auch wenn der<br />

Bedarf oder die Flächen für fest installierte<br />

Spielgeräte nicht vorhanden ist,<br />

so sollten dennoch verschiedene Grünoder<br />

Platzbereiche das Ball- oder<br />

Rollspiel ermöglichen. So können<br />

Kindergeburtstage auch im Freien stattfinden<br />

und das Federballspiel zu zweit,<br />

anstatt auf der Straße, auf einer kleinen<br />

Wiese oder Platzflächen möglich sein.<br />

Erst auf den zweiten Blick dienen diese<br />

befestigten oder unbefestigten Flächen<br />

dem Kinderspiel.<br />

Ferner stehen auch pädagogische Faktoren<br />

im Raum, wie das spielerische<br />

Erlenen verschiedener Naturelemente .<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -22-<br />

SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Bauliches Gestalten<br />

Einfriedungen und Hecken<br />

Privater und öffentlicher Raum sollten deutlicher voneinander getrennt werden.<br />

Eindeutige Gestaltungsgrenzen halten den Publikumsverkehr und unerwünschte Blicke in die privaten<br />

Höfe ab. Entlang des öffentlichen Fussweges eignet sich hierzu eine einheitliche, weil parzellenübergreifende<br />

Hecke. Dahinter im privaten Bereich kann die Hecke als grünes Hintergrundbild verstanden<br />

werden, und die Vorfläche mit kleinteiligen Vegetationsformen gärtnerisch angereichert<br />

werden.<br />

Die Parzellen untereinander können ebenfalls mittels Hecken, Systemzäunen oder robusten Stahlspalieren<br />

eingefriedet werden.<br />

Wenn möglich und gewünscht können durch die Zusammenlegung auch Querverbindungen zueinander<br />

realisiert werden. (Siehe dazu auch Kapitel 5: Kooperationsformen, S.44)<br />

Bestandssituation Einfriedungsform zw. öffentlichen und privaten<br />

Raum<br />

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SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Bauliches Gestalten<br />

Einfriedungen und Hecken<br />

Da die Hofinnenräume nach der Umgestaltung über eine größtmögliche<br />

Nutzfläche verfügen, sollte auf eine freiwachsende Heckenform<br />

verzichtet werden. Platzsparender und zur Raumbildung bestens geeignet<br />

sind immergrüne und sommergrüne Formgehölzhecken die<br />

schnittverträglich sind. (siehe dazu auch Pflanzvorschläge auf S.36)<br />

Skizzenschnitt<br />

Privatraum - öffentl. Fussweg - Straßenraum<br />

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SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Bauliches Gestalten<br />

Dachbegrünung<br />

Auf verschiedenen Anbauten, Garagen oder Flachdächern sind Dachbegrünungsmaßnahmen<br />

möglich. Neben der gestalterischen Qualität und der Aufwertung der Dachaufsichten, erfüllen<br />

solche Maßnahmen klimatische und ökologische Funktionen. Diese Art der Begrünung<br />

kann auch in Kombination mit der vorher genannten Möglichkeit der Terrassen- oder Balkongestaltung<br />

treten.<br />

Insbesondere dort wo auch öffentliche Durchgänge oder Einblicke gewährt werden, ist diese<br />

Begrünungsart vorteilhaft.<br />

Bestandssituation<br />

Begrünung der Garagendächer mit „Lavendelfeldern“<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -25-<br />

SAARBRÜCKEN


Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

3. Bauliches Gestalten<br />

Regenwassernutzung<br />

Im Sinne eines ökonomischen und ökologischen Grundverständnisses sollte auch die Wiederverwendung<br />

von Regenwasser in Betracht gezogen werden. Die über die Dächer gesammelten<br />

Wassermengen können für die Bewässerung der Neuanlage genutzt werden. Eine<br />

weitergehende Nutzung für hausinterne Brauchwasseranlagen (z.B.Toilettenspülung) sind<br />

auch denkbar, sollen an dieser Stelle aber nicht vertiefend behandelt werden.<br />

Regenwasserzisternen können als Fertigbauteile aus Hartkunststoff oder als Eigenbauteil aus<br />

aufgesetzten Betonschachtringen unter Geländeniveau eingebaut werden. Ein Überlauf zum<br />

Regenwasserkanal ist immer vorzusehen. Eine Tauchmotorpumpe auf dem Zisternenboden<br />

erleichtert die Wasserentnahme. Im Winter wird die Pumpe aus Frostsicherheitsgründen entnommen.<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

1. Plangebiet<br />

- Anlass und Ziel<br />

der Maßnahme<br />

2. Leitbild/Beispielprojekte<br />

- Konzepte<br />

- Umsetzung<br />

- Ergebnisse<br />

3. Bauliches Gestalten<br />

- Mauern und Fassaden (Begrünung)<br />

- Terrassen und Balkone<br />

- Zufahrten, Stellplätze<br />

- Pergola, Carport<br />

- Müllsammelplätze<br />

- Spielzonen<br />

- Einfriedungen und Hecken<br />

- Dachbegrünung<br />

- Regenwassernutzung<br />

4.Pflanzen und Materialien<br />

- Oberflächenbefestigung<br />

- Mauern<br />

- Gehölze/Solitäre<br />

- Sträucher<br />

- Kletterpflanzen<br />

- Nutzpflanzen<br />

- Topfpflanzen<br />

5. Räumliche Zuordnung<br />

- Einzelfläche/Eigentümer<br />

- Kooperationsformen<br />

- Öffentlicher Raum<br />

6. Anhang<br />

- Beratung/Kontakte<br />

- weitergehende Literatur<br />

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4. Pflanzen und Materialien<br />

Oberflächenbefestigung<br />

Betonsteinpflaster mit wasserdurchlässigen<br />

Rasenfugen für Stell- oder<br />

Sitzplatzflächen<br />

Natursteinpflaster in<br />

Schuppenbögen<br />

Kies- oder Splittbeläge als<br />

wassergebundene Decken<br />

Altstadtpflaster für großflächige<br />

Hofbereiche<br />

Mosaik-Natursteinpflaster<br />

für Kleinstflächen und<br />

Fusswege<br />

Rasenfugenpflaster für<br />

Stellplatzflächen<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

4. Pflanzen und Materialien<br />

Mauern<br />

Höhenversprünge innerhalb einer oder zwischen zwei Hofparzellen, können mittels<br />

kleinerer Trockenmauern in zwei möglichen Ausführungsvarianten abgefangen<br />

werden. Aber auch vor ungenutzten Fassaden oder Wänden sind Trockenmauern<br />

zu Bewirtschaftungszwecken denkbar. Man unterscheidet die locker aufgesetzte<br />

Bruchsteinmauer in vorzugsweise Sand- oder Kalksteinmaterial, oder<br />

die handwerklich anspruchsvollere Trockenmauer aus „hammerrechtem<br />

Schichtenmauerwerk“, bei der ein nachträgliches Bearbeiten der Steine notwendig<br />

ist.<br />

Fugen und Hohlräume können bei beiden Varianten nachträglich mit Polsterstauden<br />

oder trockenheitsresistenten Kleingewächsen (Stichwort: Kräutergarten)<br />

bepflanzt werden.<br />

locker aufgesetzte Bruchsteinmauer Trockenmauer als „hammerrechtes<br />

Schichtenmauerwerk“<br />

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4. Pflanzen und Materialien<br />

Gehölze/Solitäre<br />

Crataegus laevigata `Pauls Scarlett` - Rot-Dorn<br />

Wuchs: Großstrauch oder Kleinbaum, 3-8m hoch und 3-6m breit, unregelmäßig<br />

aufrecht bis rundk ronig, Zweige horizontal bis übergeneigt<br />

Blüte: Karminrot, gefüllt in Doldenrispen, Mai bis Juni, nach dem Laubaustrieb,<br />

reichblühend<br />

Blatt: Früher Austrieb im April; breit eiförmig, drei bis fünflappig, frischgrün,<br />

im Sommer dunkelgrün<br />

Wurzel: Wenig verzweigt; Tiefwurzler; empfindlich gegen Bodenverdichtung<br />

und Einpflastern; Baumscheibe freilassen<br />

Ansprüche: Sonne bis lichter Schatten; wärmeliebend, liebt Luftfeuchtigkeit,<br />

frosthart, windempfindlich<br />

Boden: Mäßig trocken bis feucht, Trockenheitsverträglichkeit wird vielerorts<br />

überschätzt; alle Substrate, wenn kalkhaltig; salzempfindlich<br />

Prunus serrulata `Kanzan` - Japanische Zierkische<br />

Wuchs: Großstrauch oder kleiner Baum, Krone trichterförmig,<br />

7-10m hoch, 5 bis 8m breit<br />

Blüte: Rosa, dicht gefüllt, in Büscheln zu 2 bis 5,<br />

Anfang Mai<br />

Blatt: Sommergrün, wechselständig, spitz-elliptisch,<br />

im Austrieb bronzefarben, Herbstfärbung gelb-orange<br />

Ansprüche: Volle Sonne, wärmeliebend, meist frosthart, stadtklimaverträglich,<br />

windgeschützt pflanzen.<br />

Boden: Frisch bis feucht, neutral bis alkalisch; nährstoffreiche<br />

sandig-lehmige Substrate<br />

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4. Pflanzen und Materialien<br />

Gehölze/Solitäre<br />

Platanus x hispanica - Platane (Empfehlung für den öffentlichen Raum)<br />

Wuchs: Stattlicher Großbaum, 25-30m<br />

hoch,<br />

15-25 m breit, schnellwüchsig<br />

Blüte: Unscheinbar<br />

Blatt: Ahornähnlich, später Austrieb, Laub<br />

teilweise bis in den<br />

Winter haftend<br />

Wurzel: Herzwurzler, unempfindlich gegen<br />

Einschütten und<br />

Überfluten,<br />

Baumscheibe mindestens 1,5m frei vom<br />

Stamm<br />

Ansprüche: Robust und anspruchslos,<br />

hitzeverträglich,<br />

wärmeliebend, frosthart,<br />

stadtklimaresistent, windfest<br />

Boden: Trocken bis feucht, etwas salzvertragend<br />

Rinde: Plattenartig ablösende Rinde, grünweiß,,<br />

hellbraun bis<br />

dunkelgrau<br />

Hinweis: Schnittverträglich, die wichtigste<br />

Baumart<br />

für dachförmig gezogene Kronen.<br />

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4. Pflanzen und Materialien<br />

Sträucher/Hecken<br />

Aesculus parviflora - Strauch-Roßkastanie<br />

Wuchs: Großer Strauch mit wenig verzweigten, bogig<br />

aufrechten Grundtrieben,<br />

durch Ausläuferbildung sich ausbreitend<br />

Blüte: Weiß, in 30cm langen, aufrechten Rispen, die in großer<br />

Zahl über dem Laub stehen, Juli bis August<br />

Blatt: Sommergrün, gegenständig, 8-20cm lang, handförmig,<br />

hellgrün,<br />

Herbstfärbung leuchtend gelb<br />

Wurzel: Flach ausgebreitet, zahlreiche Feinwurzeln.<br />

Ausläuferbildung<br />

Ansprüche: Volle Sonne bis Halbschatten, gedeiht auch noch<br />

im Schatten von Bäumen<br />

Boden: Frische, gut durchlässige Substrate, bevorzugt<br />

schwach saure Böden<br />

Rinde: Triebe braun bis graubraun<br />

Hinweis: Einzelexemplare sind zur Blütezeit eine große Attraktion<br />

Amelanchier lamarckii - Kupfer-Felsenbirne<br />

Wuchs:Großer mehrstämmiger Strauch, in der Jugend locker aufrecht<br />

Blüte: Weiß, Einzelblüte in aufrechten Trauben,<br />

überreich blühend, April<br />

Blatt: Sommergrün, wechselständig, 3 bis 8,5cm lang, elliptisch,<br />

im Austrieb kupferrot, Herbstfärbung leuchtend gelb, orange bis rot<br />

Wurzel: Hauptwurzelmasse flach, dicht verzweigt<br />

Ansprüche: Sonnig bis absonnig<br />

Boden: Normale, kultivierte Böden, sauer bis leicht<br />

alkalisch,<br />

mäßig trocken bis feucht<br />

Hinweis: Außerordentlich frosthart, windfest, s<br />

tadtklimafest,<br />

zeitweilige Nässe und Trockenheit vertragend,<br />

leicht verpflanzbar<br />

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4. Pflanzen und Materialien<br />

Sträucher/Hecken<br />

Cornus florida - Blumen-Hartriegel<br />

Wuchs:Langsam wachsender, breit ausladender, dekorativ verzweigter<br />

Großstrauch oder kurzstämmiger, kleiner Baum<br />

Blüte: Grünliche 12mm große Köpfchen, die von<br />

4 weißen Hochblättern umgeben sind,<br />

außerordentlich attraktiv, Mai bis Juni<br />

Blatt: Sommergrün, gegenständig, eiförmig bis<br />

elliptisch, 7 bis 15cm lang,<br />

kurz zugespitzt, Herbstfärbung prachtvoll, scharlachrot bis violett<br />

Wurzel: Dichtverzweigtes Feinwurzelwerk im obersten Bodenbereich<br />

Ansprüche: Sonne bis Halbschatten, Wurzelbereich feucht halten<br />

Boden: Frische, locker-humose, schwachsaure bis neutrale, nahrhafte Böden<br />

Hinweis: Überreiche Blüte, leuchtende Herbstfarben, dekorativer Wuchs<br />

Deutzia scabra - Deutzie<br />

Wuchs: Hoher Strauch, Grundtriebe horstartig angeordnet, straff aufrecht,<br />

bis 4 m hoch und 2 bis 2,5 m breit<br />

Blüte: Weiß, außen ganz schwach rosa, dicht gefüllt,<br />

Juni bis Juli<br />

Blatt: Sommergrün, gegenständig, eiförmig bis länglich lanzettlich, 5-10cm lang<br />

Wurzel: Oberflächennah ausgebreitet, Hauptwurzeln tiefer gehend<br />

Ansprüche: Sonniger Standort<br />

Boden: Keine besonderen Ansprüche, bevorzugt aber gleichmäßig feuchten,<br />

nahrhaften Standort<br />

Hinweis: Sehr wirkungsvoller Blütenstrauch mit guter Fernwirkung und ausdrucksstarken<br />

Einzelblüten<br />

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4. Pflanzen und Materialien<br />

Sträucher/Hecken<br />

Prunus laurocerasus `Herbergii` - Kirschlorbeer<br />

Wuchs: Breit aufrechter bis kegelförmiger, dicht und langsam wachsender<br />

Strauch,<br />

2 bis 3m hoch und im Alter fast genauso breit<br />

Blatt: Immergrün, wechselständig, schmal elliptisch, 9-11cm lang<br />

Wurzel: Kräftig, Hauptwurzeln tief<br />

Ansprüche: Sonnig bis schattig, Schutz vor Wintersonne und<br />

Winden<br />

Boden: Mäßig trockene bis feuchte, humose nahrhafte<br />

Gartenböden, schwach sauer bis alkalisch<br />

Hinweis: Ausreichend frosthart, hitze- und trockenresistent, verträgt viel<br />

Schatten und Wurzeldruck, verträgt radikalen<br />

Rückschnitt auch ins alte Holz<br />

Viburnum x burkwoodii - Schneeball<br />

Wuchs: Mittelhoher Strauch, in der Jugend breitbuschig, rundlich,<br />

2 bis 3,5m hoch und breit<br />

Blatt: Wintergrün, gegenständig, elliptisch bis eiförmig elliptisch, 4<br />

bis 7cm<br />

Blüte: In der Knospe rosa, später weiß, in ballenförmigen Trugdolden,<br />

sehr starker aber angenehm süßlicher Duft, April/Mai<br />

Ansprüche: Sonnig bis absonnig, geschützt<br />

Boden: Mäßig trockene bis frische, nährstoffreiche und gut durchlässige<br />

Gartenböden, bevorzugt schwach saures Substrat<br />

Hinweis: Nicht überall ganz hart, verträgt Luftverschmutzung,<br />

stadtklimaverträglich, hitzetolerant<br />

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4. Pflanzen und Materialien<br />

Sträucher/Hecken<br />

Carpinus betulus - Hainbuche Ligustrum vulgare - Gewöhnlicher Liguster<br />

Wuchs: Mittelgroßer Baum mit kegelförmiger, im Alter hochgewölbter,<br />

mehr rundlicher Krone, Stamm oft drehwüchsig<br />

Blatt: Sommergrün, wechselständig, eiförmig, 5-10cm lang, frischgrün,<br />

Blätter bleiben oft bis zum Frühjahr am Baum<br />

Wurzel: Regelmäßiges Herzwurzelsystem, bis 1,40 tief<br />

Ansprüche: Sonne bis Schatten<br />

Boden: Toleriert die meisten Böden, mäßig trocken bis feucht, verträgt<br />

keine Staunässe<br />

Hinweis: Zuverlässig frosthart, eignet sich für geschnittene und freiwachsende<br />

Hecken<br />

Wuchs: Locker aufrecht wachsender Strauch, Seitenäste breit ausladend<br />

Blatt: Sommer- bis wintergrün, gegenständig, 4 bis 6cm lang und 2cm<br />

breit, oberseits dunkelgrün, matt glänzend, schnittverträgliche Formgehölzhecke<br />

Wurzel: Flach, dichtes Netz feiner Wurzeln, die den Boden eng durchziehen.<br />

Ausläufer bildend<br />

Ansprüche: Sonnig bis schattig<br />

Boden: Sehr anpassungsfähig! Gedeiht sowohl auf trockenen als auch<br />

auf feuchten Standorten, bevorzugt kalkhaltige Substrate<br />

Hinweis: Im Siedlungsbereich gibt es kaum eine bessere, regenerationsfähigere<br />

Heckenpflanze.Verträgt längere Sommerdürre auch auf<br />

Extremstandorten<br />

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4. Pflanzen und Materialien<br />

Kletterpflanzen<br />

Parthenocissus quinquefolia - Wilder Wein<br />

Wuchs: Raschwüchsiger, mittels Haftscheiben kletternder Strauch<br />

Blatt:Sommergrün, wechselständig, 5-zählig, Blättchen bis 10cm lang,<br />

Herbstfärbung prachtvoll brennendrot bis scharlachrot<br />

Blüte: Im Juli/August in weißen, endständigen Rispen<br />

Ansprüche: Sonnig bis schattig<br />

Boden: Wächst auf allen Böden<br />

Hinweis: Selbstklimmer, gut frosthart, wärmeliebend, verträgt trockene<br />

Innenstadtbereiche, industriefest, unempfindlich gegenüber Luftverschmutzung<br />

Lonicera henryi - Immergrünes Geißblatt<br />

Wuchs: Immergrüner, stark wachsender Schlingstrauch, in den<br />

ersten Jahren etwas trägwüchsig, 4 bis 6m hoch<br />

Blatt:Immergrün, gegenständig, länglich lanzettlich, schwach glänzend<br />

Blüte: Klein, meist paarweise, gelblich bis rötlich, Juni bis August<br />

Ansprüche: Absonnig bis tiefer Schatten<br />

Rinde: Triebe dicht angedrückt behaart, Zweige ohne Mark, kahl,<br />

glänzend braun<br />

Boden: Frische bis feuchte, genügend nährstoffreiche, humose,<br />

durchlässige Substrate<br />

Hinweis: Ausreichend frosthart, büßt in strengen Wintern gelegentlich<br />

einen Teil des Laubes ein, das jedoch im Frühjahr wieder<br />

ersetzt wird, stadtklimaverträglich<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -36-<br />

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4. Pflanzen und Materialien<br />

Kletterpflanzen<br />

Wisteria sinensis - Chinesischer Blauregen Clematis montana `Rubens` - Anemonen-Waldrebe<br />

Wuchs: Sommergrüne, sehr starkwüchsige und hoch windende<br />

Kletterpflanze<br />

Blatt:Sommergrün, wechselständig, unpaarig gefiedert,<br />

5-10cm lang, Herbstfärbung gelb<br />

Blüte: Violettblau in 15 bis 30cm langen, dichten Trauben,<br />

duftend, Blüten erscheinen vor den Blättern<br />

Ansprüche: Sonnig bis absonnig, geschützt<br />

Triebe: Linkswindende Pflanze<br />

Boden: Optimal auf frischen bis feuchten, nährstoffreichen,<br />

lockeren und durchlässigen Substraten<br />

Hinweis: Wird stark von Bienen, Hummeln u. anderen<br />

Insektenarten beflogen<br />

Wuchs: Starkwüchsige und sehr hoch kletternde Waldrebe<br />

Blatt:Sommergrün, gegenständig, 3-zählig, bis 10cm lang,<br />

bronzegrün<br />

Blüte: Einzelblüten anemonenähnlich, bis 6cm breit, im<br />

Aufblühen rosarot, später heller werdend, Mai<br />

Ansprüche: Sonne bis Halbschatten, geschützte Lage<br />

Größe: Bis 8m, in wintermilden Gebieten noch höher<br />

Boden: Humoser, nährstoffreicher, gleichmäßig feuchter,<br />

schwachsaurer bis alkalischer Boden, gut kalkverträglich<br />

Hinweis: Eine der schönsten und reichblühendsten Clematis-Sorten<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -37-<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

4. Materialien und Pflanzen<br />

Fassadenbegrünung<br />

Beispielhaftes System aus Kreuzhalter mit Kreuzöse<br />

und Edelstahl-Drahtseilen<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -38-<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

4. Materialien und Pflanzen<br />

Nutzpflanzen<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -39-<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

4. Materialien und Pflanzen<br />

Topfpflanzen<br />

Kübel- und Topfpflanzen sind teils immergrüne Pflanzen, die durch ihre flexible Positionierung<br />

jeden Gartenhof bereichern. Sie wirken neben Hauseingängen, auf Terrassen,<br />

entlang der Wege, auf Treppenstufen, auf Vordächern, entlang der Hofmauern,<br />

auf Mauerkronen, Balkonen und niedrigen Dächern. Sollen Kübel, Töpfe und Pflanztröge<br />

das ganze Jahr über im Hof verbleiben, sind zur Bepflanzung winterharte Gewächse<br />

wie Kleinbäume, Sträucher und Stauden erforderlich. Als Material für Pflanzkästen<br />

und Kübel ist Holz sehr geeignet, aber auch alle Arten von Keramik und Ton.<br />

Mögliche Pflanzen sind:<br />

- Agave - Agave americana - Acer palmatum dis.- Fächerahorn<br />

- Oleander - Nerium oleander - Fuchsia-Hybriden/ Fuchsien<br />

- Rhododendron - Yucca-Arten - Palmlilie<br />

- Olivenbäume - Euyonimus japonicus - Spindelstrauch<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -40-<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

1. Plangebiet<br />

- Anlass und Ziel<br />

der Maßnahme<br />

2. Leitbild/Beispielprojekte<br />

- Konzepte<br />

- Umsetzung<br />

- Ergebnisse<br />

3. Bauliches Gestalten<br />

- Mauern und Fassaden (Begrünung)<br />

- Terrassen und Balkone<br />

- Zufahrten, Stellplätze<br />

- Pergola, Carport<br />

- Müllsammelplätze<br />

- Spielzonen<br />

- Einfriedungen und Hecken<br />

- Dachbegrünung<br />

- Regenwassernutzung<br />

4.Pflanzen und Materialien<br />

- Oberflächenbefestigung<br />

- Mauern<br />

- Gehölze/Solitäre<br />

- Sträucher<br />

- Kletterpflanzen<br />

- Nutzpflanzen<br />

- Topfpflanzen<br />

5. Räumliche Zuordnung<br />

- Einzelfläche/Eigentümer<br />

- Kooperationsformen<br />

- Öffentlicher Raum<br />

6. Anhang<br />

- Beratung/Kontakte<br />

- weitergehende Literatur<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -41-<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

5. Räumliche Zuordnung<br />

Einzelfläche/Eigentümer<br />

Planungsbeispiel im Rahmen eines anderen<br />

Projektes<br />

Alle unter Kapitel 3 „Bauliches Gestalten“<br />

dargestellten Maßnahmen können auf einer<br />

Einzelfläche angewendet werden. Dabei<br />

ist allerdings zu beachten, daß vorher<br />

ein einfaches Planungskonzept vorliegt. Planen<br />

bedeutet Vorarbeit. Sie bringt Ordnung<br />

in die Gedanken und in das praktizierte<br />

Handeln.<br />

Zum Planen gehört auch das Koordinieren,<br />

will man die unterschiedlichen Vorstellungen<br />

und Wünsche der beteiligten Bewohner,<br />

Hauseigentümer oder Behörden bei<br />

dem Vorhaben einbringen.<br />

Das nebenstehende Planungsbeispiel zeigt<br />

den Entwurf eines Hofes , als Ergebnis von<br />

Bewohner-Umfragen und -Versammlungen<br />

und der Einigung des Hausbesitzers mit<br />

seinen Mietern. Je mehr Bewohner sich<br />

von Anfang an der Planung beteiligen, desto<br />

sicherer läßt sich ein harmonisches<br />

Ergebnis voraussagen, das die meisten zufriedenstellt.<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

5. Räumliche Zuordnung<br />

Kooperationsformen<br />

Zusammenlegungen und gemeinschaftliche Planung sowie Realisierung<br />

sind bevorzugte Vorhaben. Wie bereits erwähnt sind<br />

dafür nicht nur koordinierende und kosteneinsparende Faktoren<br />

ausschlaggebend, sondern auch gestalterische Argumente. Die<br />

Planung „aus einem Guss“ oder der Materialcanon der sich<br />

zwangsläufig ergibt, tragen zum positiven Gesamtbild bei. Die<br />

hier dargestellten grünen Flächen stellen potentielle Hofkooperationen<br />

dar. Ebenso kann auf fast 80% aller Hofflächen<br />

eine einheitliche Baumart in Anlehnung an die Baumreihe des<br />

öffentlichen Raumes entstehen. So entsteht räumlich und funktional<br />

eine Allee. Der Fussgänger durchschreitet ein Baumdach<br />

aus privatem und öffentlichem Grün.<br />

Beispielhafte Skizzen zu möglichen Hofzusammenlegungen<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -43-<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

5. Räumliche Zuordnung<br />

Öffentlicher Raum<br />

Die vorhandene Baumreihe aus<br />

Ahornen entlang der Straße ‘Am<br />

<strong>Helgenbrunnen</strong>’ ist vermutlich aufgrund<br />

eines unzureichenden<br />

Baumgrubenvolumens defizitär.<br />

Der natürliche Habitus ist unterentwickelt<br />

und entspricht nicht gleichaltrigen<br />

Exemplaren an vergleichbaren<br />

Standorten.<br />

Sollte ein empfehlenswerter Austausch<br />

der Gehölze erfolgen, so<br />

müßte im Zuge dieses baulichen<br />

Eingriffs die Organisation des gesamten<br />

Bereiches hinsichtlich,<br />

Parkierung, Fussläufigkeit, Abgrenzung<br />

zum Straßenraum und ÖPNV-<br />

Haltestelle hin überprüft und optimiert<br />

werden.<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -44-<br />

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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

1. Plangebiet<br />

- Anlass und Ziel<br />

der Maßnahme<br />

2. Leitbild/Beispielprojekte<br />

- Konzepte<br />

- Umsetzung<br />

- Ergebnisse<br />

3. Bauliches Gestalten<br />

- Mauern und Fassaden (Begrünung)<br />

- Terrassen und Balkone<br />

- Zufahrten, Stellplätze<br />

- Pergola, Carport<br />

- Müllsammelplätze<br />

- Spielzonen<br />

- Einfriedungen und Hecken<br />

- Dachbegrünung<br />

- Regenwassernutzung<br />

4.Pflanzen und Materialien<br />

- Oberflächenbefestigung<br />

- Mauern<br />

- Gehölze/Solitäre<br />

- Sträucher<br />

- Kletterpflanzen<br />

- Nutzpflanzen<br />

- Topfpflanzen<br />

5. Räumliche Zuordnung<br />

- Einzelfläche/Eigentümer<br />

- Kooperationsformen<br />

- Öffentlicher Raum<br />

6. Anhang<br />

- Beratung/Kontakte<br />

- weitergehende Literatur<br />

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Beratung/ Kontakte<br />

Information, Beratung und Einreichen von Anträgen:<br />

Landeshauptstadt Saarbrücken - Stadtplanungsamt<br />

Herrn Arno Deubel, Bahnhofstraße 31, 66104 Saarbrücken,<br />

Tel.: 0681/ 905 - 4193, Fax: 0681/ 905 - 4155<br />

Arno.Deubel@saarbruecken.de<br />

oder<br />

Herrn Ivo Müller, Bahnhofstraße 31, 66104 Saarbrücken,<br />

Tel.: 0681/ 905 - 4053, Fax: 0681/ 905 - 4155<br />

ivo.mueller@saarbruecken.de<br />

Landeshauptstadt Saarbrücken, Amt für Grünanlagen, Forsten und Landwirtschaft<br />

Herrn Weiser-Folz, Nassauer Straße 4, 66104 Saarbrücken,<br />

Tel.: 0681/ 905 - 1473, Fax: 0681/ 905 - 1760<br />

nick.weiser-folz@saarbruecken.de<br />

Stadtteilmanagement Burbach<br />

Frau Vanessa Drumm-Merziger, c/o GIU mbH,<br />

Nell-Breuning-Allee 8, 66115 Saarbrücken, Tel.: 0681/ 9762-995, Fax: 0681/ 9762- 44 4<br />

V.DrummMerziger@giu.de<br />

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6. Anhang<br />

Weitergehende Literatur<br />

Innenhofgestaltung:<br />

Drum, Manfred, Ludwig, Karl:<br />

Stadtoasen.<br />

Köln, 1985<br />

Ludwig, Karl:<br />

Wohnhöfe-Hofräume<br />

München, 1987<br />

Baumann, Rudi:<br />

Begrünte Architektur.<br />

München, 1983<br />

Reed, David:<br />

Gartengestaltung mit Naturstein.<br />

München, 1999<br />

Tykac Jan:<br />

Kletterpflanzen.<br />

Prag, 1985<br />

Spielräume für Kinder<br />

Jürgen Kleeberg<br />

Stuttgart,1999<br />

Bruns Sortimentskatalog<br />

www.bruns.de<br />

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Projekt:<br />

Gestaltungshandbuch zur Aufwertung und Neugestaltung von<br />

Garten- und Hofflächen am <strong>Helgenbrunnen</strong><br />

im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“<br />

Auftraggeber:<br />

Stadtplanungsamt Saarbrücken<br />

STA 61<br />

Auftragnehmer:<br />

Hegelmann, Dutt + Kist GmbH<br />

Bearbeiter:<br />

Dipl.-Ing. M.Eng Luca Kist<br />

Dipl.-Ing. Peter Weeg<br />

Dipl.-cand. Oliver Martin<br />

HEGELMANN•DUTT•KIST -48-<br />

SAARBRÜCKEN

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