Hofgestaltungsprogramm Helgenbrunnen ... - Stadtumbau West
Hofgestaltungsprogramm Helgenbrunnen ... - Stadtumbau West
Hofgestaltungsprogramm Helgenbrunnen ... - Stadtumbau West
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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
<strong>Hofgestaltungsprogramm</strong><br />
<strong>Helgenbrunnen</strong><br />
Saarbrücken - Burbach<br />
Januar 2006<br />
HEGELMANN<br />
HEGELMANN•DUTT•<br />
HEGELMANN •DUTT• •DUTT•KIST<br />
•DUTT• KIST<br />
Landschaftsarchitekten Landschaftsarchitekten Stadtplaner<br />
Stadtplaner<br />
Forbacher Straße 52<br />
D–66117 Saarbrücken<br />
Fon: ++49 (0)681 • 9 27 44–0<br />
Fax: ++49 (0)681 • 9 27 44–22<br />
Mail: info@hdk-sb.de<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
Projekt:<br />
Gestaltungshandbuch zur Aufwertung und Neugestaltung von<br />
Garten- und Hofflächen am <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“<br />
Auftraggeber:<br />
Stadtplanungsamt Saarbrücken<br />
STA 61<br />
Auftragnehmer:<br />
Hegelmann, Dutt + Kist GmbH<br />
Bearbeiter:<br />
Dipl.-Ing. M.Eng Luca Kist<br />
Dipl.-Ing. Peter Weeg<br />
Dipl.-cand. Oliver Martin<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -1-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Plangebiet<br />
- Anlass und Ziel<br />
der Maßnahme<br />
2. Leitbild/Beispielprojekte<br />
- Konzepte<br />
- Umsetzung<br />
- Ergebnisse<br />
3. Bauliches Gestalten<br />
- Mauern und Fassaden (Begrünung)<br />
- Terrassen und Balkone<br />
- Zufahrten, Stellplätze<br />
- Pergola, Carport<br />
- Müllsammelplätze<br />
- Spielzonen<br />
- Einfriedungen und Hecken<br />
- Dachbegrünung<br />
- Regenwassernutzung<br />
4.Pflanzen und Materialien<br />
- Oberflächenbefestigung<br />
- Mauern<br />
- Gehölze/Solitäre<br />
- Sträucher<br />
- Kletterpflanzen<br />
- Nutzpflanzen<br />
- Topfpflanzen<br />
5. Räumliche Zuordnung<br />
- Einzelfläche/Eigentümer<br />
- Kooperationsformen<br />
- Öffentlicher Raum<br />
6. Anhang<br />
- Beratung/Kontakte<br />
- weitergehende Literatur<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -2-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
1. Plangebiet<br />
- Anlass und Ziel<br />
der Maßnahme<br />
2. Leitbild/Beispielprojekte<br />
- Konzepte<br />
- Umsetzung<br />
- Ergebnisse<br />
3. Bauliches Gestalten<br />
- Mauern und Fassaden (Begrünung)<br />
- Terrassen und Balkone<br />
- Zufahrten, Stellplätze<br />
- Pergola, Carport<br />
- Müllsammelplätze<br />
- Spielzonen<br />
- Einfriedungen und Hecken<br />
- Dachbegrünung<br />
- Regenwassernutzung<br />
4.Pflanzen und Materialien<br />
- Oberflächenbefestigung<br />
- Mauern<br />
- Gehölze/Solitäre<br />
- Sträucher<br />
- Kletterpflanzen<br />
- Nutzpflanzen<br />
- Topfpflanzen<br />
5. Räumliche Zuordnung<br />
- Einzelfläche/Eigentümer<br />
- Kooperationsformen<br />
- Öffentlicher Raum<br />
6. Anhang<br />
- Beratung/Kontakte<br />
- weitergehende Literatur<br />
- Kostenkennwerte<br />
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SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
1. Plangebiet<br />
Anlass und Ziel der Maßnahmen<br />
Seit 2003 ist der Stadtteil Burbach Teil des Bund-Länder-Programms<br />
‚Soziale Stadt’. Weiterhin partizipiert Burbach als Pilotstadt<br />
zum Thema ‚<strong>Stadtumbau</strong> <strong>West</strong>’ für Experimentellen<br />
Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) . Damit kann der Stadtteil<br />
von EU-, Bundes-, Landes-, sowie kommunalen Fördermitteln<br />
zur Bewältigung der Modernisierungs- und Renovierungsaufgaben<br />
profitieren.<br />
Im Rahmen dieses Entwicklungsprogramms wurden bereits<br />
verschiedene Schwerpunktmaßnahmen beschlossen. Unter<br />
anderem sollen die Garten- und Hofflächen der Grundstücke<br />
am <strong>Helgenbrunnen</strong> eine Aufwertung durch Neugestaltungsund<br />
Instandsetzungsmaßnahmen erfahren. Das vorliegende<br />
Gestaltungshandbuch möchte allen Eigentümern + Mietern<br />
eine professionelle Hilfestellung dazu geben und sie an der Umsetzung<br />
der formulierten Ziele teilhaben lassen.<br />
Damit die insbesondere gartenbaulichen Maßnahmen einer notwendigen<br />
Erscheinungsqualität gerecht werden, bietet das<br />
Handbuch zu unterschiedlichsten Gartenthemen konkrete Gestaltungsvorschläge<br />
an. Die bauliche Umsetzung kann über<br />
Fördermittel bezuschusst werden, wenn bestimmte<br />
Fördervoraussetzungen eingehalten werden. (Genauere Informationen<br />
bezgl. Art und Höhe der Förderung siehe auch<br />
‚Förderrichtlinien für finanzielle Zuschüsse zur Aufwertung und<br />
Neugestaltung von Garten- und Hofflächen am <strong>Helgenbrunnen</strong>’,<br />
Broschüre der Landeshauptstadt Saarbrücken, Stadtplanungsamt).<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -4-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
1. Plangebiet<br />
Anlass und Ziel der Maßnahmen<br />
Die Chance<br />
Ziel der Förderung ist die Verbesserung der Hinterhofsituation und die Aufwertung<br />
der Wohnumfeldqualität zur Bereicherung und Attraktivierung des Stadtteils<br />
Burbach. Im Einzelnen geht es dabei um<br />
- Abgrenzung der privaten Grundstücke zum Straßenraum<br />
- Erhöhung der Wohnqualität durch Neugestaltung und Auf<br />
wertung einzelner Gärten, Fassaden und Balkone/Terrassen<br />
- Schaffung von attraktiven evtl. auch gemeinschaftsbezogenen Freiräumen<br />
für Bewohner aller Altersklassen<br />
- Neuordnung und Organisation der Stellplatzsituation mit der Maßgabe der<br />
gestalterischen Einbindung in ein Gesamtkonzept für den Hof<br />
- Verwendung von natürlichen Baustoffen und versickerungsfähigen<br />
Bodenbeläge<br />
- Eine besondere Förderung erhalten Nachbarschaftskooperationen<br />
Das <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong> birgt die Chance durch die fachliche<br />
und finanzielle Unterstützung der Landeshauptstadt Saabrücken aus den Höfen der<br />
des Stadtquartiers <strong>Helgenbrunnen</strong> eine „Stadtoase“ werden zu lassen die den Eigentümern,<br />
Mietern und den Bewohnern des Stadtteils Burbach zu Gute kommt. So entsteht<br />
von selbst Nachbarschaft im Alltag und die Erfahrung und Identifikation der Bewohner<br />
mit ihrer Umwelt.<br />
Das Instrument zur Umsetzung ist mit der Erarbeitung dieses Gesaltungshandbuches<br />
geformt worden. Nun bleibt es den Eigentümern und Bauwilligen überlassen initiativ<br />
zu werden und sich für eine Verbesserung der Wohnumfeldqualität einzusetzen.<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -5-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
1. Plangebiet<br />
- Anlass und Ziel<br />
der Maßnahme<br />
2. Leitbild/Beispielprojekte<br />
- Konzepte<br />
- Umsetzung<br />
- Ergebnisse<br />
3. Bauliches Gestalten<br />
- Mauern und Fassaden (Begrünung)<br />
- Terrassen und Balkone<br />
- Zufahrten, Stellplätze<br />
- Pergola, Carport<br />
- Müllsammelplätze<br />
- Spielzonen<br />
- Einfriedungen und Hecken<br />
- Dachbegrünung<br />
- Regenwassernutzung<br />
4.Pflanzen und Materialien<br />
- Oberflächenbefestigung<br />
- Mauern<br />
- Gehölze/Solitäre<br />
- Sträucher<br />
- Kletterpflanzen<br />
- Nutzpflanzen<br />
- Topfpflanzen<br />
5. Räumliche Zuordnung<br />
- Einzelfläche/Eigentümer<br />
- Kooperationsformen<br />
- Öffentlicher Raum<br />
6. Anhang<br />
- Beratung/Kontakte<br />
- weitergehende Literatur<br />
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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
2. Leitbild und Beispielprojekte<br />
Konzepte<br />
Aller Anfang ist leicht. Wenn die Bereitschaft zur Veränderung vorhanden<br />
ist, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten die ersten konstruktiven<br />
Schritte zu gehen. An dieser Stelle sollen verschiedene Konzeptszenarien<br />
aufgeführt werden, die den Impuls für weitergehende Entscheidungen<br />
auslösen sollen. Allen Beispielen voraus geht eine Informationsveranstaltung<br />
in der die wesentlichsten Inhalte und Ziele des <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong>s<br />
präsentiert werden. Zwischentermine bei denen<br />
auf Rückfragen eingegangen werden kann, oder erste Ergebnisse<br />
vorgestellt werden sind ebenfalls denkbar.<br />
Der Hauseigentümer A hat an der Informationsveranstaltung teilgenommen<br />
und wendet sich für weitergehende Informationen an das<br />
Stadtplanungsamt. Dieses gleicht die Vorstellungen des Eigentümers<br />
mit den Förderrichtlinien ab und genehmigt die Zusatzmittel.<br />
Der Hauseigentümer B hat sein Wohnobjekt modernisiert und will<br />
nun seinen Hof entsprechend umgestalten um sein Mietobejekt für<br />
potentielle Neumieter aufzuwerten. Auch er wendet sich wie im o.g.<br />
Fall an das Stadtplanungsamt.<br />
Der Hauseigentümer C erfährt von dem Vorhaben der Eigentümer A<br />
und B oder beobachtet die Umgestaltungsmaßnahmen in den Nachbarhöfen.<br />
Er wendet sich an die Eigentümer oder direkt an das Stadtplanungsamt.<br />
Nachbarschaftliche Kooperationen werden besonders<br />
gefördert. Siehe auch Seite ?? in diesem Gestaltungshandbuch.<br />
Gewerbetreibende die als Mieter oder Eigentümer die Hofflächen<br />
eines Anwesens am <strong>Helgenbrunnen</strong> nutzen, können ebenfalls die<br />
Eingangssituationen ihrer Verkaufsflächen gestalterisch aufwerten.<br />
Auch hier sind Kooperationsformen von Gewerbenachbarn ausdrücklich<br />
gewünscht und werden bevorzugt behandelt.<br />
Interessierte Mieter die das <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> wahrgenommen<br />
haben schließen sich zu Interessensgemeinschaften zusammen. Sie<br />
können sich direkt an das Stadtplanungsamt wenden, dass seinerseits<br />
den Kontakt zu dem Vermieter oder Eigentümer herstellt.<br />
Einzelne Mieter die als Mietobjekt zusätzliche Flächen wie Terrasse,<br />
Balkon oder Parkplatz angemietet haben können ebenfalls von<br />
Fördermitteln profitieren. Sie wenden sich mit Ihren Wünschen an den<br />
Vermieter oder wiederum an das Stadtplanungsamt.<br />
Alle genannten Interessierten können beim Stadtplanungsamt oder<br />
beim Gartenamt kurzfristig um einen Ortstermin bitten. Der Vertreter<br />
des Gartenamtes setzt sich mit den Mietern und/ oder Eigentümern<br />
zusammen, berät sie, sagt ihnen ob das Vorhaben förderungswürdig<br />
ist und in welcher Form und auf welchem Wege sie das Antragsverfahren<br />
in Gang setzen sollen. Bestehen bestimmte gestalterische<br />
Vorstellungen, kann hier bereits der grobe Rahmen abgesteckt werden.<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -7-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
2. Leitbild und Beispielprojekte<br />
Umsetzung<br />
Auch bei der Umsetzung gibt es verschiedene Modelle die zu dem<br />
gewünschten Ergebnis führen. Durch engagierte Mitarbeit von Hauseigentümern<br />
und Bewohnern können die Fördermittel effektiver eingesetzt<br />
und Kosten für Bau, Erhaltung und Pflege eingespart werden.<br />
Wenn man kleinere Hofparzellen miteinander verbindet oder zusammenlegt,<br />
können die Baumaßnahmen zudem vorteilhafter koordiniert<br />
und vergünstigt werden. Wie man sein Vorhaben gemeinsam angehen<br />
kann zeigen die vier im folgenden skizzierten Modelle:<br />
Modell 1:<br />
Nach der Abstimmung mit dem Gartenamt realisiert der Hauseigentümer<br />
die Maßnahme in Eigenregie; d.h. er erbringt Eigenleistungen<br />
oder beauftragt einen Fachbetrieb des Garten- und Landschaftsbaus<br />
der die konstruktiv anspruchsvollen Bauleistungen erbringt.<br />
Modell 2:<br />
Die Bewohner sind von Anfang an in die Planung des Hauseigentümers<br />
einbezogen. Die Ausführung erfolgt nach der förderrechtlichen<br />
Abstimmung durch Fachbetriebe.<br />
Modell 3:<br />
Nur ein Teil der Arbeiten wird durch Fachbetriebe ausgeführt, den anderen<br />
Teil leisten die Mieter unter Anleitung eines Vertreters des Gartenamtes<br />
in Gemeinschaftsarbeit und Selbsthilfe.<br />
Modell 4:<br />
Die Mieter führen im Einverständnis mit den Eigentümern und unter<br />
fachlicher Aufsicht und Anleitung alle Arbeiten in Eigenleistung aus.<br />
Modell 5:<br />
Der Hauseigentümer bevollmächtigt die Mieter, die Hoferneuerung vorzunehmen<br />
sowie die Zuschüsse dafür zu beantragen. Die Mieter führen<br />
in Selbsthilfe das aus, was Laien tun können. Der Rest der Bauleistung<br />
wird an Fachbetriebe vergeben.<br />
In allen Modellen mit handwerklicher Eigenleistung, gilt die max. 30%ige<br />
Förderfähigkeit der selbst verrichteten Arbeiten. Genauere Angaben zur<br />
Abrechnungsmodalität beschreibt die Förderrichtlinie des Stadtplanungsamtes<br />
Saarbrücken.<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -8-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
2. Leitbild/Beispielprojekte<br />
Ergebnisse<br />
Dokumentationen und Publikationen ähnlicher Vorhaben aus anderen Städten<br />
zeigen, dass die Idee zur gemeinschaftlichen oder einzelnen Umgestaltung<br />
der Höfe am <strong>Helgenbrunnen</strong>, unter in Inanspruchnahme von<br />
Fördermitteln, möglich ist. Die abgebildeten Beispiele verdeutlichen, wie aus<br />
unterentwickelten Hofsituationen wieder erlebbare und auf die unterschiedlichsten<br />
Funktionen und Ansprüche abgestimmte Freiräume wurden. Folgende<br />
Möglichkeiten zur Umgestaltung des Hofes wurden dabei berücksichtigt<br />
- Der Hof für Parkplätze und Garagen<br />
- Der Hof für Handwerk und Gewerbe<br />
- Der Hof als Ruhe-Platz<br />
- Der Hof als Bewirtschaftungsfläche<br />
- Der Hof als Gemeinschafts- und Kommunikations-Ort<br />
- Der Hof als Spielplatz<br />
Dabei war nur selten eine völlige Entkernung oder Nutzungsänderung der<br />
Hof- und Parzelleninnenräume möglich oder erstrebenswert. Deshalb sollte<br />
eine Verlagerung oder einfache Umgestaltung von Funktionsbereichen am<br />
Anfang stehen. So werden<br />
- Stell- und Parkplätze tagsüber zu Kinderspielplätzen;<br />
- Nutzflächen vor Gewerbebetrieben nach Geschäftsschluss zu Flächen für<br />
Sport und Spiel;<br />
- Sitzecken oder Flächen der Hauswirtschaft zu Dauerabstellplätzen in den<br />
kälteren Monaten.<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -9-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
2. Leitbild/Beispielprojekte<br />
Ergebnisse<br />
vorher nachher vorher nachher<br />
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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
1. Plangebiet<br />
- Anlass und Ziel<br />
der Maßnahme<br />
2. Leitbild/Beispielprojekte<br />
- Konzepte<br />
- Umsetzung<br />
- Ergebnisse<br />
3. Bauliches Gestalten<br />
- Mauern und Fassaden (Begrünung)<br />
- Terrassen und Balkone<br />
- Zufahrten, Stellplätze<br />
- Pergola, Carport<br />
- Müllsammelplätze<br />
- Spielzonen<br />
- Einfriedungen und Hecken<br />
- Dachbegrünung<br />
- Regenwassernutzung<br />
4.Pflanzen und Materialien<br />
- Oberflächenbefestigung<br />
- Mauern<br />
- Gehölze/Solitäre<br />
- Sträucher<br />
- Kletterpflanzen<br />
- Nutzpflanzen<br />
- Topfpflanzen<br />
5. Räumliche Zuordnung<br />
- Einzelfläche/Eigentümer<br />
- Kooperationsformen<br />
- Öffentlicher Raum<br />
6. Anhang<br />
- Beratung/Kontakte<br />
- weitergehende Literatur<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -11-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Bauliches Gestalten<br />
Mauern und Fassaden<br />
Die Begrünung von Aussenwänden durch Kletterpflanzen wird gefördert.<br />
Es gibt sommergrüne und wintergrüne Arten. Selbstklimmende Arten wie Efeu oder Wilder<br />
Wein benötigen keine Kletterhilfe. Rankende und schlingende Arten wie Clematis oder Blauregen<br />
brauchen stets eine Hilfskonstruktion in Form von Drähten, Spalieren oder Stützen.<br />
(s.a. S.38)<br />
vorhandene Situation<br />
Öffentlicher Durchgang zur Hochstrasse<br />
Gestaltungsvorschlag<br />
Belebung der Fassade, Nutzbarkeit der Terrasse<br />
Kletterpflanzen sind eine besonders<br />
ökologische und ökonomische<br />
Begrünungsform. Die finanzielle Investition<br />
und die beanspruchte Pflanzfläche<br />
sind gering, der gestalterische<br />
Effekt dagegen hoch. Dass diese<br />
Pflanzenform Mauern zerstören oder<br />
Fassaden beschädigen ist ein Vorurteil.<br />
Bei der Verwendung von geeigneten<br />
Arten ist das Gegenteil der Fall. Wie ein<br />
grüner Wandteppich halten sie Wände<br />
trocken, schützen Mauerwerk und Putz<br />
vor Schlagregen. Das Blattwerk gleicht<br />
Temperaturschwankungen aus und erhöht<br />
so die Lebensdauer der Fassade.<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -12-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Bauliches Gestalten<br />
Mauern und Fassaden<br />
Neben dem schnellen Begrünungseffekt besitzen einige Kletterpflanzen die Fähigkeit der optischen<br />
Veränderung. Entweder ist die Blühphase der jeweiligen Art das Highlight des Jahres,<br />
oder wie etwa beim Wilden Wein die imposante Herbstfärbung.<br />
Im Falle der Höfe am <strong>Helgenbrunnen</strong>, können sowohl die Innenflächen des jeweiligen Hofes<br />
als auch seine nach außen zeigenden Fassaden von dieser Gestaltung profitieren.<br />
Nutzbauten wie das Trafohaus erhalten beispielsweise ein grünes “Make-up“.<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -13-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Bauliches Gestalten<br />
Mauern und Fassaden<br />
Die Ansichtsflächen von Einfriedungsmauern zu benachbarten Hofparzellen können neben<br />
der Begrünung mit Kletterpflanzen auch durch andere Gesatltungselemente aufgewertet und<br />
nutzbar umgestaltet werden. Etwa durch<br />
- die Vorlagerung eines Hochbeetes mit Stauden oder Nutzpflanzen<br />
- das Anbringen eines Witterungsschutzes für Fahrräder oder Müllabstellplätze<br />
- die Montage eines Seilsystems zur Kultivierung von Spalierobst<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -14-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Bauliches Gestalten<br />
Terrassen und Balkone<br />
Die Höfflächen am <strong>Helgenbrunnen</strong> sind geographisch günstig nach Süden ausgerichtet.<br />
Teilweise sind eingeschossige Vorbauten oder Garagen mit Terrassen- oder Balkonnutzungen<br />
belegt worden. Diese Nutzungen können mittels einheitlicher Begrünung oder<br />
Sichtschutzmaßnahmen funktional aufgewertet werden, und die privaten Aufenthaltsbereiche<br />
beleben.<br />
So entsehen wie auf diesem eingeschossigen Bauteil private Grünoasen oder vielleicht<br />
auch potentielle Flächen für Aussengastronomie.<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -15-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Bauliches Gestalten<br />
Terrassen und Balkone<br />
Sollen diese Flächen für den Privatgebrauch attraktiviert werden, so geben die unten stehenden<br />
Vorschläge Anregungen zur optischen Abtrennung zum öffnetlichen Raum und zur Schaffung<br />
eines Privatraumes im Aussenbereich mit erhöhter Aufenthaltsqualität.<br />
Die so erziehlte Erweiterung des eigendlichen Wohnbereiches im Ausenraum steigert die<br />
Attraktivität des Mietobjektes und die Zufriedenheit des Bewohners.<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -16-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Bauliches Gestalten<br />
Zufahrten und Stellplätze<br />
Neben der privaten Erschließungsfunktion, dienen die Hofflächen am <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
zu einem wesentlichen Teil auch Einzelhändlern und Gewerbetreibenden als Parkierungs- und<br />
Materiallagerfläche . Zu einem hohen Grad sind die Flächen versiegelt und ohne Bepflanzung.<br />
Stellenweise besteht die Möglichkeit Zufahrten zusammenzulegen und die Verkehrsführung zu vereinfachen.<br />
Entsieglungsmaßnahmen sind durch die Verwendung wasserdurchlässiger Oberflächen ebenso<br />
wünschenswert wie das Pflanzen eines Baumes. Ziel sollte sein möglichst ein „Hausbaum“ pro<br />
Grundstück einzuplanen.Je kleiner der Hof, desto höher wird der Anteil der befestigten Flächen gegenüber<br />
den bepflanzten Flächen sein.<br />
Pizzeria ohne Parkplatzmarkierung Wassergebundene Decke mit Stellplatzmarkierung<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -17-<br />
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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Bauliches Gestalten<br />
Zufahrten und Stellplätze<br />
Stellplatzmarkierungen können mittels farbig abweichender Pflastersteine gekennzeichnet<br />
werden. Der Stellplatz selbst könnte außer mit einem Natursteinbelag auch mit einem Rasenfugenpflaster<br />
aus Betonwerksteinen belegt werden.<br />
Neben kostengünstigen Oberflächen wie wassergebundener Decke aus Splitt und Kiesbelägen,<br />
sind für stärker frequentierte fussläufige Bereiche strapazierfähige und belastbare Plattenund<br />
Pflasterbeläge denkbar.<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -18-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Bauliches Gestalten<br />
Pergola/ Carport<br />
Sind Wege-und Parkplatzflächen fertiggestellt, kann mit dem Bau von Pergolen, Spalieren<br />
oder Einhausungen begonnen werden. Eine Pergola im Aufenthaltsbereich dient vor allem<br />
dem Sichtschutz gegen Einblicke aus Fenstern der umliegenden Häusern und als<br />
Gestaltungsmittel für die räumliche Gliederung des Hofes. Sollten weitere Unterstellplätze<br />
für Pkw’s oder Müllbehälter vorgesehen werden, sind die aufgeführten Gestaltungskriterien<br />
möglichst einzuhalten.<br />
Eine Konstruktion aus Holz oder Stahl ist empfehlenswert. Sie ist relativ preisgünstig, haltbar<br />
und stabil und wirkt im Gegensatz zu anderen mineralischen Materialien leicht und<br />
filigran.<br />
Am Fußpunkt der vertikalen Stützen ist ausreichend Platz für Kletterpflanzen vorzusehen.<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -19-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Bauliches Gestalten<br />
Müllsammelplätze<br />
Der “Hinterhofcharakter“ am <strong>Helgenbrunnen</strong> wird u.a. durch undefinierte Restflächen und<br />
Mülltonnen hervorgerufen. Vorhandene Sammelplätze können durch einen minimalen<br />
Aufwand gestalterisch sinnvoller und ansprechender in den Hof integriert werden.<br />
Müllbehälter können z.B. durch Stahl-Holz-Konstruktionen wie zuvor beschrieben eingehaust<br />
werden. Eine Begrünung ist in jedem Falle sinnvoll und eine Bereicherung für den Gesamteindruck.<br />
Bestand<br />
Mülleinhausung unter Nutzung vorhandener Pfeiler<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -20-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Bauliches Gestalten<br />
Müllsammelplätze<br />
Müllstellplätze können auch durch industriell<br />
gefertigte Produkte eingehaust werden, wenn<br />
sie bestimmte gestalterische Voraussetzung erfüllen.<br />
So sollte eine Filigranität in der Baukonstruktion<br />
erkennbar, sowie eine nachträgliche<br />
Begrünung möglich sein.<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -21-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Exemplarische Situationen<br />
Spielzonen<br />
Spiel- und Bewegungsräume für Kinder<br />
sollten bei einer Neuorganisation des<br />
Hofes eine Rolle spielen. Auch wenn der<br />
Bedarf oder die Flächen für fest installierte<br />
Spielgeräte nicht vorhanden ist,<br />
so sollten dennoch verschiedene Grünoder<br />
Platzbereiche das Ball- oder<br />
Rollspiel ermöglichen. So können<br />
Kindergeburtstage auch im Freien stattfinden<br />
und das Federballspiel zu zweit,<br />
anstatt auf der Straße, auf einer kleinen<br />
Wiese oder Platzflächen möglich sein.<br />
Erst auf den zweiten Blick dienen diese<br />
befestigten oder unbefestigten Flächen<br />
dem Kinderspiel.<br />
Ferner stehen auch pädagogische Faktoren<br />
im Raum, wie das spielerische<br />
Erlenen verschiedener Naturelemente .<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -22-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Bauliches Gestalten<br />
Einfriedungen und Hecken<br />
Privater und öffentlicher Raum sollten deutlicher voneinander getrennt werden.<br />
Eindeutige Gestaltungsgrenzen halten den Publikumsverkehr und unerwünschte Blicke in die privaten<br />
Höfe ab. Entlang des öffentlichen Fussweges eignet sich hierzu eine einheitliche, weil parzellenübergreifende<br />
Hecke. Dahinter im privaten Bereich kann die Hecke als grünes Hintergrundbild verstanden<br />
werden, und die Vorfläche mit kleinteiligen Vegetationsformen gärtnerisch angereichert<br />
werden.<br />
Die Parzellen untereinander können ebenfalls mittels Hecken, Systemzäunen oder robusten Stahlspalieren<br />
eingefriedet werden.<br />
Wenn möglich und gewünscht können durch die Zusammenlegung auch Querverbindungen zueinander<br />
realisiert werden. (Siehe dazu auch Kapitel 5: Kooperationsformen, S.44)<br />
Bestandssituation Einfriedungsform zw. öffentlichen und privaten<br />
Raum<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -23-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Bauliches Gestalten<br />
Einfriedungen und Hecken<br />
Da die Hofinnenräume nach der Umgestaltung über eine größtmögliche<br />
Nutzfläche verfügen, sollte auf eine freiwachsende Heckenform<br />
verzichtet werden. Platzsparender und zur Raumbildung bestens geeignet<br />
sind immergrüne und sommergrüne Formgehölzhecken die<br />
schnittverträglich sind. (siehe dazu auch Pflanzvorschläge auf S.36)<br />
Skizzenschnitt<br />
Privatraum - öffentl. Fussweg - Straßenraum<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -25-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Bauliches Gestalten<br />
Dachbegrünung<br />
Auf verschiedenen Anbauten, Garagen oder Flachdächern sind Dachbegrünungsmaßnahmen<br />
möglich. Neben der gestalterischen Qualität und der Aufwertung der Dachaufsichten, erfüllen<br />
solche Maßnahmen klimatische und ökologische Funktionen. Diese Art der Begrünung<br />
kann auch in Kombination mit der vorher genannten Möglichkeit der Terrassen- oder Balkongestaltung<br />
treten.<br />
Insbesondere dort wo auch öffentliche Durchgänge oder Einblicke gewährt werden, ist diese<br />
Begrünungsart vorteilhaft.<br />
Bestandssituation<br />
Begrünung der Garagendächer mit „Lavendelfeldern“<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -25-<br />
SAARBRÜCKEN
Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
3. Bauliches Gestalten<br />
Regenwassernutzung<br />
Im Sinne eines ökonomischen und ökologischen Grundverständnisses sollte auch die Wiederverwendung<br />
von Regenwasser in Betracht gezogen werden. Die über die Dächer gesammelten<br />
Wassermengen können für die Bewässerung der Neuanlage genutzt werden. Eine<br />
weitergehende Nutzung für hausinterne Brauchwasseranlagen (z.B.Toilettenspülung) sind<br />
auch denkbar, sollen an dieser Stelle aber nicht vertiefend behandelt werden.<br />
Regenwasserzisternen können als Fertigbauteile aus Hartkunststoff oder als Eigenbauteil aus<br />
aufgesetzten Betonschachtringen unter Geländeniveau eingebaut werden. Ein Überlauf zum<br />
Regenwasserkanal ist immer vorzusehen. Eine Tauchmotorpumpe auf dem Zisternenboden<br />
erleichtert die Wasserentnahme. Im Winter wird die Pumpe aus Frostsicherheitsgründen entnommen.<br />
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1. Plangebiet<br />
- Anlass und Ziel<br />
der Maßnahme<br />
2. Leitbild/Beispielprojekte<br />
- Konzepte<br />
- Umsetzung<br />
- Ergebnisse<br />
3. Bauliches Gestalten<br />
- Mauern und Fassaden (Begrünung)<br />
- Terrassen und Balkone<br />
- Zufahrten, Stellplätze<br />
- Pergola, Carport<br />
- Müllsammelplätze<br />
- Spielzonen<br />
- Einfriedungen und Hecken<br />
- Dachbegrünung<br />
- Regenwassernutzung<br />
4.Pflanzen und Materialien<br />
- Oberflächenbefestigung<br />
- Mauern<br />
- Gehölze/Solitäre<br />
- Sträucher<br />
- Kletterpflanzen<br />
- Nutzpflanzen<br />
- Topfpflanzen<br />
5. Räumliche Zuordnung<br />
- Einzelfläche/Eigentümer<br />
- Kooperationsformen<br />
- Öffentlicher Raum<br />
6. Anhang<br />
- Beratung/Kontakte<br />
- weitergehende Literatur<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -27-<br />
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4. Pflanzen und Materialien<br />
Oberflächenbefestigung<br />
Betonsteinpflaster mit wasserdurchlässigen<br />
Rasenfugen für Stell- oder<br />
Sitzplatzflächen<br />
Natursteinpflaster in<br />
Schuppenbögen<br />
Kies- oder Splittbeläge als<br />
wassergebundene Decken<br />
Altstadtpflaster für großflächige<br />
Hofbereiche<br />
Mosaik-Natursteinpflaster<br />
für Kleinstflächen und<br />
Fusswege<br />
Rasenfugenpflaster für<br />
Stellplatzflächen<br />
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4. Pflanzen und Materialien<br />
Mauern<br />
Höhenversprünge innerhalb einer oder zwischen zwei Hofparzellen, können mittels<br />
kleinerer Trockenmauern in zwei möglichen Ausführungsvarianten abgefangen<br />
werden. Aber auch vor ungenutzten Fassaden oder Wänden sind Trockenmauern<br />
zu Bewirtschaftungszwecken denkbar. Man unterscheidet die locker aufgesetzte<br />
Bruchsteinmauer in vorzugsweise Sand- oder Kalksteinmaterial, oder<br />
die handwerklich anspruchsvollere Trockenmauer aus „hammerrechtem<br />
Schichtenmauerwerk“, bei der ein nachträgliches Bearbeiten der Steine notwendig<br />
ist.<br />
Fugen und Hohlräume können bei beiden Varianten nachträglich mit Polsterstauden<br />
oder trockenheitsresistenten Kleingewächsen (Stichwort: Kräutergarten)<br />
bepflanzt werden.<br />
locker aufgesetzte Bruchsteinmauer Trockenmauer als „hammerrechtes<br />
Schichtenmauerwerk“<br />
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4. Pflanzen und Materialien<br />
Gehölze/Solitäre<br />
Crataegus laevigata `Pauls Scarlett` - Rot-Dorn<br />
Wuchs: Großstrauch oder Kleinbaum, 3-8m hoch und 3-6m breit, unregelmäßig<br />
aufrecht bis rundk ronig, Zweige horizontal bis übergeneigt<br />
Blüte: Karminrot, gefüllt in Doldenrispen, Mai bis Juni, nach dem Laubaustrieb,<br />
reichblühend<br />
Blatt: Früher Austrieb im April; breit eiförmig, drei bis fünflappig, frischgrün,<br />
im Sommer dunkelgrün<br />
Wurzel: Wenig verzweigt; Tiefwurzler; empfindlich gegen Bodenverdichtung<br />
und Einpflastern; Baumscheibe freilassen<br />
Ansprüche: Sonne bis lichter Schatten; wärmeliebend, liebt Luftfeuchtigkeit,<br />
frosthart, windempfindlich<br />
Boden: Mäßig trocken bis feucht, Trockenheitsverträglichkeit wird vielerorts<br />
überschätzt; alle Substrate, wenn kalkhaltig; salzempfindlich<br />
Prunus serrulata `Kanzan` - Japanische Zierkische<br />
Wuchs: Großstrauch oder kleiner Baum, Krone trichterförmig,<br />
7-10m hoch, 5 bis 8m breit<br />
Blüte: Rosa, dicht gefüllt, in Büscheln zu 2 bis 5,<br />
Anfang Mai<br />
Blatt: Sommergrün, wechselständig, spitz-elliptisch,<br />
im Austrieb bronzefarben, Herbstfärbung gelb-orange<br />
Ansprüche: Volle Sonne, wärmeliebend, meist frosthart, stadtklimaverträglich,<br />
windgeschützt pflanzen.<br />
Boden: Frisch bis feucht, neutral bis alkalisch; nährstoffreiche<br />
sandig-lehmige Substrate<br />
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4. Pflanzen und Materialien<br />
Gehölze/Solitäre<br />
Platanus x hispanica - Platane (Empfehlung für den öffentlichen Raum)<br />
Wuchs: Stattlicher Großbaum, 25-30m<br />
hoch,<br />
15-25 m breit, schnellwüchsig<br />
Blüte: Unscheinbar<br />
Blatt: Ahornähnlich, später Austrieb, Laub<br />
teilweise bis in den<br />
Winter haftend<br />
Wurzel: Herzwurzler, unempfindlich gegen<br />
Einschütten und<br />
Überfluten,<br />
Baumscheibe mindestens 1,5m frei vom<br />
Stamm<br />
Ansprüche: Robust und anspruchslos,<br />
hitzeverträglich,<br />
wärmeliebend, frosthart,<br />
stadtklimaresistent, windfest<br />
Boden: Trocken bis feucht, etwas salzvertragend<br />
Rinde: Plattenartig ablösende Rinde, grünweiß,,<br />
hellbraun bis<br />
dunkelgrau<br />
Hinweis: Schnittverträglich, die wichtigste<br />
Baumart<br />
für dachförmig gezogene Kronen.<br />
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4. Pflanzen und Materialien<br />
Sträucher/Hecken<br />
Aesculus parviflora - Strauch-Roßkastanie<br />
Wuchs: Großer Strauch mit wenig verzweigten, bogig<br />
aufrechten Grundtrieben,<br />
durch Ausläuferbildung sich ausbreitend<br />
Blüte: Weiß, in 30cm langen, aufrechten Rispen, die in großer<br />
Zahl über dem Laub stehen, Juli bis August<br />
Blatt: Sommergrün, gegenständig, 8-20cm lang, handförmig,<br />
hellgrün,<br />
Herbstfärbung leuchtend gelb<br />
Wurzel: Flach ausgebreitet, zahlreiche Feinwurzeln.<br />
Ausläuferbildung<br />
Ansprüche: Volle Sonne bis Halbschatten, gedeiht auch noch<br />
im Schatten von Bäumen<br />
Boden: Frische, gut durchlässige Substrate, bevorzugt<br />
schwach saure Böden<br />
Rinde: Triebe braun bis graubraun<br />
Hinweis: Einzelexemplare sind zur Blütezeit eine große Attraktion<br />
Amelanchier lamarckii - Kupfer-Felsenbirne<br />
Wuchs:Großer mehrstämmiger Strauch, in der Jugend locker aufrecht<br />
Blüte: Weiß, Einzelblüte in aufrechten Trauben,<br />
überreich blühend, April<br />
Blatt: Sommergrün, wechselständig, 3 bis 8,5cm lang, elliptisch,<br />
im Austrieb kupferrot, Herbstfärbung leuchtend gelb, orange bis rot<br />
Wurzel: Hauptwurzelmasse flach, dicht verzweigt<br />
Ansprüche: Sonnig bis absonnig<br />
Boden: Normale, kultivierte Böden, sauer bis leicht<br />
alkalisch,<br />
mäßig trocken bis feucht<br />
Hinweis: Außerordentlich frosthart, windfest, s<br />
tadtklimafest,<br />
zeitweilige Nässe und Trockenheit vertragend,<br />
leicht verpflanzbar<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -32-<br />
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4. Pflanzen und Materialien<br />
Sträucher/Hecken<br />
Cornus florida - Blumen-Hartriegel<br />
Wuchs:Langsam wachsender, breit ausladender, dekorativ verzweigter<br />
Großstrauch oder kurzstämmiger, kleiner Baum<br />
Blüte: Grünliche 12mm große Köpfchen, die von<br />
4 weißen Hochblättern umgeben sind,<br />
außerordentlich attraktiv, Mai bis Juni<br />
Blatt: Sommergrün, gegenständig, eiförmig bis<br />
elliptisch, 7 bis 15cm lang,<br />
kurz zugespitzt, Herbstfärbung prachtvoll, scharlachrot bis violett<br />
Wurzel: Dichtverzweigtes Feinwurzelwerk im obersten Bodenbereich<br />
Ansprüche: Sonne bis Halbschatten, Wurzelbereich feucht halten<br />
Boden: Frische, locker-humose, schwachsaure bis neutrale, nahrhafte Böden<br />
Hinweis: Überreiche Blüte, leuchtende Herbstfarben, dekorativer Wuchs<br />
Deutzia scabra - Deutzie<br />
Wuchs: Hoher Strauch, Grundtriebe horstartig angeordnet, straff aufrecht,<br />
bis 4 m hoch und 2 bis 2,5 m breit<br />
Blüte: Weiß, außen ganz schwach rosa, dicht gefüllt,<br />
Juni bis Juli<br />
Blatt: Sommergrün, gegenständig, eiförmig bis länglich lanzettlich, 5-10cm lang<br />
Wurzel: Oberflächennah ausgebreitet, Hauptwurzeln tiefer gehend<br />
Ansprüche: Sonniger Standort<br />
Boden: Keine besonderen Ansprüche, bevorzugt aber gleichmäßig feuchten,<br />
nahrhaften Standort<br />
Hinweis: Sehr wirkungsvoller Blütenstrauch mit guter Fernwirkung und ausdrucksstarken<br />
Einzelblüten<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -33-<br />
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4. Pflanzen und Materialien<br />
Sträucher/Hecken<br />
Prunus laurocerasus `Herbergii` - Kirschlorbeer<br />
Wuchs: Breit aufrechter bis kegelförmiger, dicht und langsam wachsender<br />
Strauch,<br />
2 bis 3m hoch und im Alter fast genauso breit<br />
Blatt: Immergrün, wechselständig, schmal elliptisch, 9-11cm lang<br />
Wurzel: Kräftig, Hauptwurzeln tief<br />
Ansprüche: Sonnig bis schattig, Schutz vor Wintersonne und<br />
Winden<br />
Boden: Mäßig trockene bis feuchte, humose nahrhafte<br />
Gartenböden, schwach sauer bis alkalisch<br />
Hinweis: Ausreichend frosthart, hitze- und trockenresistent, verträgt viel<br />
Schatten und Wurzeldruck, verträgt radikalen<br />
Rückschnitt auch ins alte Holz<br />
Viburnum x burkwoodii - Schneeball<br />
Wuchs: Mittelhoher Strauch, in der Jugend breitbuschig, rundlich,<br />
2 bis 3,5m hoch und breit<br />
Blatt: Wintergrün, gegenständig, elliptisch bis eiförmig elliptisch, 4<br />
bis 7cm<br />
Blüte: In der Knospe rosa, später weiß, in ballenförmigen Trugdolden,<br />
sehr starker aber angenehm süßlicher Duft, April/Mai<br />
Ansprüche: Sonnig bis absonnig, geschützt<br />
Boden: Mäßig trockene bis frische, nährstoffreiche und gut durchlässige<br />
Gartenböden, bevorzugt schwach saures Substrat<br />
Hinweis: Nicht überall ganz hart, verträgt Luftverschmutzung,<br />
stadtklimaverträglich, hitzetolerant<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -34-<br />
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4. Pflanzen und Materialien<br />
Sträucher/Hecken<br />
Carpinus betulus - Hainbuche Ligustrum vulgare - Gewöhnlicher Liguster<br />
Wuchs: Mittelgroßer Baum mit kegelförmiger, im Alter hochgewölbter,<br />
mehr rundlicher Krone, Stamm oft drehwüchsig<br />
Blatt: Sommergrün, wechselständig, eiförmig, 5-10cm lang, frischgrün,<br />
Blätter bleiben oft bis zum Frühjahr am Baum<br />
Wurzel: Regelmäßiges Herzwurzelsystem, bis 1,40 tief<br />
Ansprüche: Sonne bis Schatten<br />
Boden: Toleriert die meisten Böden, mäßig trocken bis feucht, verträgt<br />
keine Staunässe<br />
Hinweis: Zuverlässig frosthart, eignet sich für geschnittene und freiwachsende<br />
Hecken<br />
Wuchs: Locker aufrecht wachsender Strauch, Seitenäste breit ausladend<br />
Blatt: Sommer- bis wintergrün, gegenständig, 4 bis 6cm lang und 2cm<br />
breit, oberseits dunkelgrün, matt glänzend, schnittverträgliche Formgehölzhecke<br />
Wurzel: Flach, dichtes Netz feiner Wurzeln, die den Boden eng durchziehen.<br />
Ausläufer bildend<br />
Ansprüche: Sonnig bis schattig<br />
Boden: Sehr anpassungsfähig! Gedeiht sowohl auf trockenen als auch<br />
auf feuchten Standorten, bevorzugt kalkhaltige Substrate<br />
Hinweis: Im Siedlungsbereich gibt es kaum eine bessere, regenerationsfähigere<br />
Heckenpflanze.Verträgt längere Sommerdürre auch auf<br />
Extremstandorten<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -35-<br />
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4. Pflanzen und Materialien<br />
Kletterpflanzen<br />
Parthenocissus quinquefolia - Wilder Wein<br />
Wuchs: Raschwüchsiger, mittels Haftscheiben kletternder Strauch<br />
Blatt:Sommergrün, wechselständig, 5-zählig, Blättchen bis 10cm lang,<br />
Herbstfärbung prachtvoll brennendrot bis scharlachrot<br />
Blüte: Im Juli/August in weißen, endständigen Rispen<br />
Ansprüche: Sonnig bis schattig<br />
Boden: Wächst auf allen Böden<br />
Hinweis: Selbstklimmer, gut frosthart, wärmeliebend, verträgt trockene<br />
Innenstadtbereiche, industriefest, unempfindlich gegenüber Luftverschmutzung<br />
Lonicera henryi - Immergrünes Geißblatt<br />
Wuchs: Immergrüner, stark wachsender Schlingstrauch, in den<br />
ersten Jahren etwas trägwüchsig, 4 bis 6m hoch<br />
Blatt:Immergrün, gegenständig, länglich lanzettlich, schwach glänzend<br />
Blüte: Klein, meist paarweise, gelblich bis rötlich, Juni bis August<br />
Ansprüche: Absonnig bis tiefer Schatten<br />
Rinde: Triebe dicht angedrückt behaart, Zweige ohne Mark, kahl,<br />
glänzend braun<br />
Boden: Frische bis feuchte, genügend nährstoffreiche, humose,<br />
durchlässige Substrate<br />
Hinweis: Ausreichend frosthart, büßt in strengen Wintern gelegentlich<br />
einen Teil des Laubes ein, das jedoch im Frühjahr wieder<br />
ersetzt wird, stadtklimaverträglich<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -36-<br />
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4. Pflanzen und Materialien<br />
Kletterpflanzen<br />
Wisteria sinensis - Chinesischer Blauregen Clematis montana `Rubens` - Anemonen-Waldrebe<br />
Wuchs: Sommergrüne, sehr starkwüchsige und hoch windende<br />
Kletterpflanze<br />
Blatt:Sommergrün, wechselständig, unpaarig gefiedert,<br />
5-10cm lang, Herbstfärbung gelb<br />
Blüte: Violettblau in 15 bis 30cm langen, dichten Trauben,<br />
duftend, Blüten erscheinen vor den Blättern<br />
Ansprüche: Sonnig bis absonnig, geschützt<br />
Triebe: Linkswindende Pflanze<br />
Boden: Optimal auf frischen bis feuchten, nährstoffreichen,<br />
lockeren und durchlässigen Substraten<br />
Hinweis: Wird stark von Bienen, Hummeln u. anderen<br />
Insektenarten beflogen<br />
Wuchs: Starkwüchsige und sehr hoch kletternde Waldrebe<br />
Blatt:Sommergrün, gegenständig, 3-zählig, bis 10cm lang,<br />
bronzegrün<br />
Blüte: Einzelblüten anemonenähnlich, bis 6cm breit, im<br />
Aufblühen rosarot, später heller werdend, Mai<br />
Ansprüche: Sonne bis Halbschatten, geschützte Lage<br />
Größe: Bis 8m, in wintermilden Gebieten noch höher<br />
Boden: Humoser, nährstoffreicher, gleichmäßig feuchter,<br />
schwachsaurer bis alkalischer Boden, gut kalkverträglich<br />
Hinweis: Eine der schönsten und reichblühendsten Clematis-Sorten<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -37-<br />
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4. Materialien und Pflanzen<br />
Fassadenbegrünung<br />
Beispielhaftes System aus Kreuzhalter mit Kreuzöse<br />
und Edelstahl-Drahtseilen<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -38-<br />
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4. Materialien und Pflanzen<br />
Nutzpflanzen<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -39-<br />
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4. Materialien und Pflanzen<br />
Topfpflanzen<br />
Kübel- und Topfpflanzen sind teils immergrüne Pflanzen, die durch ihre flexible Positionierung<br />
jeden Gartenhof bereichern. Sie wirken neben Hauseingängen, auf Terrassen,<br />
entlang der Wege, auf Treppenstufen, auf Vordächern, entlang der Hofmauern,<br />
auf Mauerkronen, Balkonen und niedrigen Dächern. Sollen Kübel, Töpfe und Pflanztröge<br />
das ganze Jahr über im Hof verbleiben, sind zur Bepflanzung winterharte Gewächse<br />
wie Kleinbäume, Sträucher und Stauden erforderlich. Als Material für Pflanzkästen<br />
und Kübel ist Holz sehr geeignet, aber auch alle Arten von Keramik und Ton.<br />
Mögliche Pflanzen sind:<br />
- Agave - Agave americana - Acer palmatum dis.- Fächerahorn<br />
- Oleander - Nerium oleander - Fuchsia-Hybriden/ Fuchsien<br />
- Rhododendron - Yucca-Arten - Palmlilie<br />
- Olivenbäume - Euyonimus japonicus - Spindelstrauch<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -40-<br />
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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
1. Plangebiet<br />
- Anlass und Ziel<br />
der Maßnahme<br />
2. Leitbild/Beispielprojekte<br />
- Konzepte<br />
- Umsetzung<br />
- Ergebnisse<br />
3. Bauliches Gestalten<br />
- Mauern und Fassaden (Begrünung)<br />
- Terrassen und Balkone<br />
- Zufahrten, Stellplätze<br />
- Pergola, Carport<br />
- Müllsammelplätze<br />
- Spielzonen<br />
- Einfriedungen und Hecken<br />
- Dachbegrünung<br />
- Regenwassernutzung<br />
4.Pflanzen und Materialien<br />
- Oberflächenbefestigung<br />
- Mauern<br />
- Gehölze/Solitäre<br />
- Sträucher<br />
- Kletterpflanzen<br />
- Nutzpflanzen<br />
- Topfpflanzen<br />
5. Räumliche Zuordnung<br />
- Einzelfläche/Eigentümer<br />
- Kooperationsformen<br />
- Öffentlicher Raum<br />
6. Anhang<br />
- Beratung/Kontakte<br />
- weitergehende Literatur<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -41-<br />
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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
5. Räumliche Zuordnung<br />
Einzelfläche/Eigentümer<br />
Planungsbeispiel im Rahmen eines anderen<br />
Projektes<br />
Alle unter Kapitel 3 „Bauliches Gestalten“<br />
dargestellten Maßnahmen können auf einer<br />
Einzelfläche angewendet werden. Dabei<br />
ist allerdings zu beachten, daß vorher<br />
ein einfaches Planungskonzept vorliegt. Planen<br />
bedeutet Vorarbeit. Sie bringt Ordnung<br />
in die Gedanken und in das praktizierte<br />
Handeln.<br />
Zum Planen gehört auch das Koordinieren,<br />
will man die unterschiedlichen Vorstellungen<br />
und Wünsche der beteiligten Bewohner,<br />
Hauseigentümer oder Behörden bei<br />
dem Vorhaben einbringen.<br />
Das nebenstehende Planungsbeispiel zeigt<br />
den Entwurf eines Hofes , als Ergebnis von<br />
Bewohner-Umfragen und -Versammlungen<br />
und der Einigung des Hausbesitzers mit<br />
seinen Mietern. Je mehr Bewohner sich<br />
von Anfang an der Planung beteiligen, desto<br />
sicherer läßt sich ein harmonisches<br />
Ergebnis voraussagen, das die meisten zufriedenstellt.<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -42-<br />
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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
5. Räumliche Zuordnung<br />
Kooperationsformen<br />
Zusammenlegungen und gemeinschaftliche Planung sowie Realisierung<br />
sind bevorzugte Vorhaben. Wie bereits erwähnt sind<br />
dafür nicht nur koordinierende und kosteneinsparende Faktoren<br />
ausschlaggebend, sondern auch gestalterische Argumente. Die<br />
Planung „aus einem Guss“ oder der Materialcanon der sich<br />
zwangsläufig ergibt, tragen zum positiven Gesamtbild bei. Die<br />
hier dargestellten grünen Flächen stellen potentielle Hofkooperationen<br />
dar. Ebenso kann auf fast 80% aller Hofflächen<br />
eine einheitliche Baumart in Anlehnung an die Baumreihe des<br />
öffentlichen Raumes entstehen. So entsteht räumlich und funktional<br />
eine Allee. Der Fussgänger durchschreitet ein Baumdach<br />
aus privatem und öffentlichem Grün.<br />
Beispielhafte Skizzen zu möglichen Hofzusammenlegungen<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -43-<br />
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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
5. Räumliche Zuordnung<br />
Öffentlicher Raum<br />
Die vorhandene Baumreihe aus<br />
Ahornen entlang der Straße ‘Am<br />
<strong>Helgenbrunnen</strong>’ ist vermutlich aufgrund<br />
eines unzureichenden<br />
Baumgrubenvolumens defizitär.<br />
Der natürliche Habitus ist unterentwickelt<br />
und entspricht nicht gleichaltrigen<br />
Exemplaren an vergleichbaren<br />
Standorten.<br />
Sollte ein empfehlenswerter Austausch<br />
der Gehölze erfolgen, so<br />
müßte im Zuge dieses baulichen<br />
Eingriffs die Organisation des gesamten<br />
Bereiches hinsichtlich,<br />
Parkierung, Fussläufigkeit, Abgrenzung<br />
zum Straßenraum und ÖPNV-<br />
Haltestelle hin überprüft und optimiert<br />
werden.<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -44-<br />
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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
1. Plangebiet<br />
- Anlass und Ziel<br />
der Maßnahme<br />
2. Leitbild/Beispielprojekte<br />
- Konzepte<br />
- Umsetzung<br />
- Ergebnisse<br />
3. Bauliches Gestalten<br />
- Mauern und Fassaden (Begrünung)<br />
- Terrassen und Balkone<br />
- Zufahrten, Stellplätze<br />
- Pergola, Carport<br />
- Müllsammelplätze<br />
- Spielzonen<br />
- Einfriedungen und Hecken<br />
- Dachbegrünung<br />
- Regenwassernutzung<br />
4.Pflanzen und Materialien<br />
- Oberflächenbefestigung<br />
- Mauern<br />
- Gehölze/Solitäre<br />
- Sträucher<br />
- Kletterpflanzen<br />
- Nutzpflanzen<br />
- Topfpflanzen<br />
5. Räumliche Zuordnung<br />
- Einzelfläche/Eigentümer<br />
- Kooperationsformen<br />
- Öffentlicher Raum<br />
6. Anhang<br />
- Beratung/Kontakte<br />
- weitergehende Literatur<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -45-<br />
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Saarbrücken - Burbach <strong>Hofgestaltungsprogramm</strong> <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
Beratung/ Kontakte<br />
Information, Beratung und Einreichen von Anträgen:<br />
Landeshauptstadt Saarbrücken - Stadtplanungsamt<br />
Herrn Arno Deubel, Bahnhofstraße 31, 66104 Saarbrücken,<br />
Tel.: 0681/ 905 - 4193, Fax: 0681/ 905 - 4155<br />
Arno.Deubel@saarbruecken.de<br />
oder<br />
Herrn Ivo Müller, Bahnhofstraße 31, 66104 Saarbrücken,<br />
Tel.: 0681/ 905 - 4053, Fax: 0681/ 905 - 4155<br />
ivo.mueller@saarbruecken.de<br />
Landeshauptstadt Saarbrücken, Amt für Grünanlagen, Forsten und Landwirtschaft<br />
Herrn Weiser-Folz, Nassauer Straße 4, 66104 Saarbrücken,<br />
Tel.: 0681/ 905 - 1473, Fax: 0681/ 905 - 1760<br />
nick.weiser-folz@saarbruecken.de<br />
Stadtteilmanagement Burbach<br />
Frau Vanessa Drumm-Merziger, c/o GIU mbH,<br />
Nell-Breuning-Allee 8, 66115 Saarbrücken, Tel.: 0681/ 9762-995, Fax: 0681/ 9762- 44 4<br />
V.DrummMerziger@giu.de<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -46-<br />
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6. Anhang<br />
Weitergehende Literatur<br />
Innenhofgestaltung:<br />
Drum, Manfred, Ludwig, Karl:<br />
Stadtoasen.<br />
Köln, 1985<br />
Ludwig, Karl:<br />
Wohnhöfe-Hofräume<br />
München, 1987<br />
Baumann, Rudi:<br />
Begrünte Architektur.<br />
München, 1983<br />
Reed, David:<br />
Gartengestaltung mit Naturstein.<br />
München, 1999<br />
Tykac Jan:<br />
Kletterpflanzen.<br />
Prag, 1985<br />
Spielräume für Kinder<br />
Jürgen Kleeberg<br />
Stuttgart,1999<br />
Bruns Sortimentskatalog<br />
www.bruns.de<br />
-47-<br />
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Projekt:<br />
Gestaltungshandbuch zur Aufwertung und Neugestaltung von<br />
Garten- und Hofflächen am <strong>Helgenbrunnen</strong><br />
im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“<br />
Auftraggeber:<br />
Stadtplanungsamt Saarbrücken<br />
STA 61<br />
Auftragnehmer:<br />
Hegelmann, Dutt + Kist GmbH<br />
Bearbeiter:<br />
Dipl.-Ing. M.Eng Luca Kist<br />
Dipl.-Ing. Peter Weeg<br />
Dipl.-cand. Oliver Martin<br />
HEGELMANN•DUTT•KIST -48-<br />
SAARBRÜCKEN