PROGRAMM - DAGA 2012
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54 DAGA 2012 ProgrammMo. 13:35 titanium 2 (2.03+2.04) Vorkolloquium: PsychoakustikDie spektrotemporale Gewichtung der Lautheit dynamischer GeräuscheD. Oberfeld-Twistel a , W. Heeren b ,J.Verhey b und J. Rennies ca Joh.-Gutenberg-Universität Mainz, Psychologisches Institut; b Abteilungfür Experimentelle Audiologie, Universität Magdeburg;c FraunhoferIDMT / Hör-, Sprach- und Audiotechnologie, OldenburgViele Geräusche in unserer Umwelt verändern sich während ihrer Darbietungsdauerim Pegel bzw. Spektrum. Studien zeigen, dass Hörer beider Beurteilung der Lautheit nicht allen spektralen Komponenten bzw.zeitlichen Abschnitten eines Geräusches dieselbe Bedeutung zumessen,so wie dies etwa Leq-basierte Lautheitsmaße annehmen. Im vorliegendenExperiment wurde zum ersten Mal die spektrotemporale Gewichtungvon Lautheit untersucht. Dazu wurden Lautheitsurteile für einaus drei Frequenzkomponenten bestehendes Geräusch erhoben. DiePegel der drei Frequenzkomponenten veränderten sich unabhängig voneinanderüber eine Darbietungsdauer von 1 s hinweg. Aus den Trial-bytrialDaten wurden spektrotemporale Lautheitsgewichte bestimmt. Diesewurden mit spektralen bzw. zeitlichen Lautheitsgewichten in Kontrollbedingungenverglichen, in denen sich die Geräusche entweder nurspektral oder nur zeitlich im Pegel veränderten. In der Bedingung mitspektrotemporaler Variation fand sich für jede Frequenzkomponente einPrimacy-Effekt: die Lautheitsurteile wurden wesentlich stärker von denersten 300 ms der Geräusche beeinflusst als von den nachfolgendenzeitlichen Abschnitten. Zudem hatte die Komponente mit der niedrigstenFrequenz einen stärkeren Einfluss auf die Lautheitsurteile als dierestlichen Komponenten. Wir diskutieren, in welchem Ausmaß sich diespektrotemporalen Gewichte aus den in den Kontrollbedingungen geschätztenspektralen bzw. zeitlichen Gewichten vorhersagen lassen. Außerdemgehen wir auf die Relevanz der Befunde für Modelle der Lautheitdynamischer Geräusche ein.Mo. 14:00 titanium 2 (2.03+2.04) Vorkolloquium: PsychoakustikQuantifizierung des binauralen Lautheitszuwachses durch die Messungvon ReaktionszeitenW. Ellermeier, J. Schlittenlacher und J. ArseneauTU Darmstadt, Institut für PsychologieBeidohrig dargebotene Schalle werden lauter wahrgenommen als solche,die nur einem Ohr dargeboten werden. Wie groß jedoch dieserLautheitszuwachs ist, konnte bisher weder durch den subjektiven Abgleichbinauraler und monauraler Reize noch durch direkte Skalierungsversucheunstrittig geklärt werden. Die hier vorgestellt Untersuchungwählt deshalb einen anderen Zugang, indem sie einfache auditive Reaktionszeitenals Indikator binauraler und monauraler Lautheit untersucht.Vierzehn Versuchspersonen wurden instruiert, so schnell wie möglich
Programm DAGA 2012 55auf das Einsetzen eines 1-kHz-Sinustons zu reagieren, der von Durchgangzu Durchgang im Pegel (45-85 dB SPL) variierte und zufällig maldem linken, dem rechten oder beiden Ohren dargeboten wurde. Es ergabsich ein nahezu lineares Absinken der Reaktionszeit mit wachsendemSchalldruckpegel (in dB). Binaurale Reaktionszeiten waren signifikantschneller als monaurale und der errechnete Pegelunterscheid zumErreichen gleicher Reaktionszeiten betrug 3-6 dB. Damit stützen die Versuchsergebnisseneuere Arbeiten, die deutlich weniger als eine Lautheitsverdopplungmit binauraler Darbietung fanden. Gleichzeitig zeigensie eine Möglichkeit auf, Lautheit auf einer frühen, sensorischen Ebene,unbeeinflusst durch potentielle Urteilsverzerrungen, zu messen.Mo. 14:25 titanium 2 (2.03+2.04) Vorkolloquium: PsychoakustikBinaurale Lautheitswahrnehmung von zeitvarianten SchallenR. Sottek a , T. Bierbaums b und A. Fiebig aa HEAD acoustics GmbH; b Institut für Techn. Akustik, RWTH AachenZurzeit werden verschiedene Erweiterungen bestehender Lautheitsnormendiskutiert. Es existieren teilweise seit Jahrzehnten verschiedeneAnsätze (ANSI, ISO und DIN) für die Lautheitsberechnung stationärerSignale, seit 2010 in der DIN 45631/A1 auch für instationäre Signale.Im Rahmen der ISO werden auch Modelle von Moore und Glasberg fürdie binaurale Lautheitsberechnung zeitvarianter Schalle diskutiert. DesWeiteren existieren auch andere Gehörmodelle, die eine Lautheitsberechnungermöglichen. Insbesondere hinsichtlich tiefer Frequenzen undder Berücksichtigung binauraler Effekte sind hier noch viele Fragen offen.Um diesen Fragestellungen nachzugehen, wurden Sprachaufnahmenin halliger Umgebung sowohl mit als auch ohne Störgeräusch aufgenommen,mit dem Ziel adäquates Testmaterial bestehend aus Nutzschallund Störschall zu erzeugen. Mit diesen Signalen wurden verschiedeneSzenarien in mehreren Hörversuchen getestet, die das beidohrigeHören beeinflussen, z.B. um die Fähigkeit des selektiven Hörenszu stören. In einer zweiten Versuchsreihe wurden darüber hinaus auchVerhältnisse der Lautheit von Kunstkopfaufnahmen technischer Schalleund der Lautheit des Referenzschalles ”Gleichmäßig Anregendes Rauschen”geschätzt. Dieses Experiment soll u.a. als Diskussionsgrundlagefür die in den verschiedenen Modellen verwendeten Nichtlinearitäten zurBerechnung der spezifischen Lautheit dienen. Dieser Beitrag beschreibtdie Durchführung und Auswertung der Hörversuche zur binauralen Lautheitswahrnehmungzeitvarianter Schalle und soll zur Diskussion und Optimierungderzeit eingesetzter bzw. neuer Lautheitsberechnungsverfahrenanregen.
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Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 55auf das Einsetzen eines 1-kHz-Sinustons zu reagieren, der von Durchgangzu Durchgang im Pegel (45-85 dB SPL) variierte und zufällig maldem linken, dem rechten oder beiden Ohren dargeboten wurde. Es ergabsich ein nahezu lineares Absinken der Reaktionszeit mit wachsendemSchalldruckpegel (in dB). Binaurale Reaktionszeiten waren signifikantschneller als monaurale und der errechnete Pegelunterscheid zumErreichen gleicher Reaktionszeiten betrug 3-6 dB. Damit stützen die Versuchsergebnisseneuere Arbeiten, die deutlich weniger als eine Lautheitsverdopplungmit binauraler Darbietung fanden. Gleichzeitig zeigensie eine Möglichkeit auf, Lautheit auf einer frühen, sensorischen Ebene,unbeeinflusst durch potentielle Urteilsverzerrungen, zu messen.Mo. 14:25 titanium 2 (2.03+2.04) Vorkolloquium: PsychoakustikBinaurale Lautheitswahrnehmung von zeitvarianten SchallenR. Sottek a , T. Bierbaums b und A. Fiebig aa HEAD acoustics GmbH; b Institut für Techn. Akustik, RWTH AachenZurzeit werden verschiedene Erweiterungen bestehender Lautheitsnormendiskutiert. Es existieren teilweise seit Jahrzehnten verschiedeneAnsätze (ANSI, ISO und DIN) für die Lautheitsberechnung stationärerSignale, seit 2010 in der DIN 45631/A1 auch für instationäre Signale.Im Rahmen der ISO werden auch Modelle von Moore und Glasberg fürdie binaurale Lautheitsberechnung zeitvarianter Schalle diskutiert. DesWeiteren existieren auch andere Gehörmodelle, die eine Lautheitsberechnungermöglichen. Insbesondere hinsichtlich tiefer Frequenzen undder Berücksichtigung binauraler Effekte sind hier noch viele Fragen offen.Um diesen Fragestellungen nachzugehen, wurden Sprachaufnahmenin halliger Umgebung sowohl mit als auch ohne Störgeräusch aufgenommen,mit dem Ziel adäquates Testmaterial bestehend aus Nutzschallund Störschall zu erzeugen. Mit diesen Signalen wurden verschiedeneSzenarien in mehreren Hörversuchen getestet, die das beidohrigeHören beeinflussen, z.B. um die Fähigkeit des selektiven Hörenszu stören. In einer zweiten Versuchsreihe wurden darüber hinaus auchVerhältnisse der Lautheit von Kunstkopfaufnahmen technischer Schalleund der Lautheit des Referenzschalles ”Gleichmäßig Anregendes Rauschen”geschätzt. Dieses Experiment soll u.a. als Diskussionsgrundlagefür die in den verschiedenen Modellen verwendeten Nichtlinearitäten zurBerechnung der spezifischen Lautheit dienen. Dieser Beitrag beschreibtdie Durchführung und Auswertung der Hörversuche zur binauralen Lautheitswahrnehmungzeitvarianter Schalle und soll zur Diskussion und Optimierungderzeit eingesetzter bzw. neuer Lautheitsberechnungsverfahrenanregen.