PROGRAMM - DAGA 2012
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52 DAGA 2012 ProgrammGrundgleichung modellhaft beschrieben. Hierbei wird jedoch das Körperschalltransferverhalten,also der Fluss der Schwingungsenergie vonder Erregung durch die Struktur, als ”Black Box” betrachtet. Der Maschinenakustikfehlt sowohl in der wissenschaftlichen Analyse als auchbei der ingenieurmäßigen Konstruktion akustisch gestalteter Produkteein Werkzeug zur Beurteilung und Ableitung von konstruktiven Maßnahmen.Dafür ist eine Betrachtung der Strukturintensität, welche denEnergietransport im Festkörper von der Quelle zur Senke beschreibt,geeignet. Erste Arbeiten zum Körperschalltransfer bei unterschiedlichenKonstruktionsalternativen wie z. B. Rippen und Sicken weisen prinzipiellnach, dass solche Maßnahmen Auswirkungen auf die eingebrachteSchwingungsenergie sowie ihre Ausbreitung innerhalb der Struktur haben.Diese Analysen sind jedoch rein deskriptiver Natur, während eineRückkopplung der gewonnenen Informationen zur Ableitung von konstruktivenMaßnahmen ausbleibt. Es wird ein methodisches Vorgehenzur gezielten Gestaltung lokaler Impedanzen und Dämpfungsverteilunginnerhalb dünnwandiger flächiger Strukturen hergeleitet, welches aufder mittels FEM berechneten Strukturintensität beruht. Mit seiner Hilfeist es möglich, akustische konstruktive Maßnahmen systematisch auszuwählenund auszulegen.
Programm DAGA 2012 53Vorkolloquium Psychoakustik:Überschwellige Messung von HörempfindungenMo. 13:00 titanium 2 (2.03+2.04) Vorkolloquium: PsychoakustikBegrüßung und EinführungW. EllermeierTU Darmstadt, Institut für PsychologieMo. 13:10 titanium 2 (2.03+2.04) Vorkolloquium: PsychoakustikLautheitskonstanz oder Range-Effekt? Ein Experiment zur Differenzierungzwischen Wahrnehmung und SkalierungseffektF. Müller und D. GieseckeLeuphana-Universität LüneburgMit Range-Effekt wird die Tendenz von Versuchspersonen (Vpn) beschrieben,bei der Beurteilung von Reizen unterschiedlicher Intensität,die vorgegebene Skala vollständig zu nutzen. Range-Effekte setzenden Vergleich der dargebotenen Reize voraus. Bei der Lautheitsskalierungvon Schallreizen aus unterschiedlichen Entfernungen könnenRange-Effekte als Beleg für Lautheitskonstanz fehlinterpretiert werden.In einem Hörsaal bestimmten 139 Vpn die Wahrnehmungsschwelle vonRauschsignalen. Die Schwellenwerte variierten zwischen 36 dB(A)fürHörer in der Nähe der Schallquelle und 41 dB(A)für die entfernterenVpn. Im anschließenden Skalierungsversuch wurde die Lautheit der gleichenRauschsignale, mit Intensitäten zwischen 30 dB(A) und 90 dB(A),mit dem Kategorien-Unterteilungsverfahren beschrieben. Die Serienreizewurden ohne Pause zwischen den Durchgängen noch zweimal (jeweilsin unterschiedlicher Abfolge) dargeboten. Die Ergebnisse sind, unabhängigvon der Entfernung zur Schallquelle, nahezu identisch, wiees bei vollständiger Lautheitskonstanz zu erwarten wäre. Unabhängigvon der Entfernung wurde die Skala vom ersten bis zum 3. Durchgangim Sinne eines Range-Effekts stärker ausgenutzt. Um abschätzen zukönnen, welcher Anteil der beobachteten Effekte der Lautheitskonstanzzugeschrieben werden können, werden die Vpn in den folgenden Vorlesungenjeweils die Lautheit nur eines Serienreizes beschreiben.
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