PROGRAMM - DAGA 2012

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210 DAGA 2012 ProgrammMi. 16:30 aurum 2.07 Psychoakustik 2Lautheit subkritischer Geräusche als Funktion des PegelsJ. Hots a , J. Rennies b und J. Verhey aa Abteilung für Experimentelle Audiologie, Universität Magdeburg;b Fraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und Audiotechnologie, OldenburgEin grundlegendes Konzept von Lautheitsmodellen ist die Zerlegung desSpektrums in Frequenzgruppen mit einer anschließenden Kompression.Diese Verarbeitungsstufen führen zusammen mit einer Summationüber die Frequenzgruppen hinweg zur der Vorhersage der spektralenLautheitssummation, d.h. bei gleicher Signalintensität einer Zunahmeder Lautheit mit zunehmender Bandbreite, wenn die Bandbreite die kritischeBreite, d.h. die Frequenzgruppenbreite, überschreitet. Für kleinere(subkritische) Bandbreiten wird mit stationären Lautheitsmodellen einebandbreitenunabhängige Lautheit vorhergesagt. Für sehr kleine Bandbreitensagen hingegen Modelle zur dynamischen Lautheit aufgrund derinhärenten Pegelschwankungen des Rauschens eine leichte Erhöhungder Lautheit gegenüber einem Sinuston an der Mittenfrequenz des Rauschensvorher. Auf der letzten DAGA wurde gezeigt, dass die Lautheitvon Rauschsignalen mit einer subkritischen Bandbreite entgegen denModellvorstellungen geringer ist als die eines Sinustons gleicher Mittenfrequenzund gleichen Pegels. Dieser Effekt wurde mit einem Lautheitsvergleichsverfahrenbei mittleren Pegeln für verschiedene Mittenfrequenzennachgewiesen und nimmt mit dem rauschhaften Charakterder Signale zu. Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, inwieweit diesesVerhalten auch in anderen Pegelbereichen auftritt. Um einen möglichstgroßen Pegelbereich abzudecken wird neben einem Lautheitsvergleichsverfahrenauch die kategoriale Lautheitsskalierung genutzt, dieden Vorteil einer erheblich kürzeren Messdauer in sich birgt, jedoch einegeringere Genauigkeit als ein Lautheitsvergeleichsverfahren hat. DieErgebnisse beider Messverfahren werden verglichen.Mi. 16:55 aurum 2.07 Psychoakustik 2Simulationen zur zeitlichen Integration nahe der Ruhehörschwellemit FeinstrukturB. Epp a ,J.Verhey b und M. Mauermann ca Technical University of Denmark; b Abteilung für Experimentelle Audiologie,Universität Magdeburg; c Medizinische Physik, Carl-von-OssietzkyUniversität OldenburgDie mit hoher Frequenzauflösung gemessene Ruhehörschwelle in Normalhörendenzeigt häufig quasiperiodische Schwankungen, die sogenannteFeinstruktur der Ruhehörschwelle. Diese hat bei niedrigen Pegelnu.a. einen Einfluss auf die Modulations- und Lautheitswahrnehmung.Auch in Hinblick auf die zeitliche Integration bei der Detektion vongepulsten Tönen zeigt sich eine Abhängigkeit von der spektralen Lagedes Tons in der Feinstruktur der Hörschwelle. Als zeitliche Integration bezeichnetman dabei den Effekt, dass die Hörschwelle mit zunehmender

Programm DAGA 2012 211Stimulusdauer abfällt. Liegt die Frequenz des Tonpulses in einem Minimumder Hörschwellenfeinstruktur, zeigt sich dabei eine klar deutlichereReduzierung der Hörschwelle pro Verdoppelung der Stimulusdauerals für Frequenzen in einem benachbarten Hörschwellenmaximum (z.B.Cohen, 1982; J. Acoust. Soc. Am. 71(2)). In der vorliegenden Studiewird untersucht, inwiefern ein nichtlineares und aktives Modell der Cochleadiese experimentellen Effekte vorhersagen kann. Das verwendeteModell wurde u.a. erfolgreich zur Simulation der Ruhehörschwellenfeinstrukturund von Modulationsdetektionsschwellen bei niedrigen Pegelneingesetzt. In Hinblick auf die zeitliche Integration werden im Modell dieUnterschiede im Wachstumsverhalten der Erregungsmuster bei ansteigenderPulsdauer für Frequenzen in Minima und Maxima der simuliertenHörschwelle verglichen. Anhand dessen wird diskutiert, inwiefern zeitlicheund spektrale Aspekte bei der Detektion von gepulsten Sinustönenbereits auf Ebene der cochleären Verarbeitung erklärt werden können.Mi. 17:20 aurum 2.07 Psychoakustik 2Anwendung des Messverfahrens PEAQ bei Produkttests und AudiocodecsE.-M. Ascherl a , G. Feneberg a und G. Krump ba Müller-BBM GmbH; b Hochschule DeggendorfBei der Bewertung der Audioqualität von Komplettsystemen wie beispielsweisevon Geräten der Unterhaltungselektronik muss man derzeitauf Hörtests zurückgreifen. Solche subjektiven Tests sind zeit- und kostenintensivund dennoch mit Schwankungen behaftet. Eine messtechnischeBeurteilung der wahrgenommenen Audioqualität wäre wünschenswert.Eine Voruntersuchung mit Geräten stark unterschiedlicher akustischerEigenschaften zeigte eine gute Übereinstimmung zwischen denmit PEAQ (Perceptual Evaluation of Audio Quality) objektiv gemessenenAudioqualitäten und den subjektiven Hörtestergebnissen. Die vorliegendeUntersuchung beschränkt sich auf zwei Produktgruppen (Fernseherund Kopfhörer) mit qualitativ ähnlichen Prüfmustern, also geringerenakustischen Unterschieden, um das Differenzierungsvermögen vonPEAQ zu ermitteln. Zusätzlich werden Untersuchungsergebnisse vorgestellt,welche die Beurteilung von unterschiedlichen hochauflösendenAudiocodecs wie Dolby Digital und DTS objektiv durch PEAQ und subjektivdurch Hörversuche gegenüberstellen.Mi. 17:45 aurum 2.07 Psychoakustik 2Bewertungskriterien akustischer Qualität auf SchiffenR. Seiler und G. HolbachTU Berlin, FG Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme EBMSDie sichere Vorhersage der akustischen Eigenschaften von Schiffsentwürfenbildet die Grundlage zur technischen Absicherung der in vielenAspekten zunehmenden Komfortanforderung im Schiffbau. Im Rahmen

210 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> ProgrammMi. 16:30 aurum 2.07 Psychoakustik 2Lautheit subkritischer Geräusche als Funktion des PegelsJ. Hots a , J. Rennies b und J. Verhey aa Abteilung für Experimentelle Audiologie, Universität Magdeburg;b Fraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und Audiotechnologie, OldenburgEin grundlegendes Konzept von Lautheitsmodellen ist die Zerlegung desSpektrums in Frequenzgruppen mit einer anschließenden Kompression.Diese Verarbeitungsstufen führen zusammen mit einer Summationüber die Frequenzgruppen hinweg zur der Vorhersage der spektralenLautheitssummation, d.h. bei gleicher Signalintensität einer Zunahmeder Lautheit mit zunehmender Bandbreite, wenn die Bandbreite die kritischeBreite, d.h. die Frequenzgruppenbreite, überschreitet. Für kleinere(subkritische) Bandbreiten wird mit stationären Lautheitsmodellen einebandbreitenunabhängige Lautheit vorhergesagt. Für sehr kleine Bandbreitensagen hingegen Modelle zur dynamischen Lautheit aufgrund derinhärenten Pegelschwankungen des Rauschens eine leichte Erhöhungder Lautheit gegenüber einem Sinuston an der Mittenfrequenz des Rauschensvorher. Auf der letzten <strong>DAGA</strong> wurde gezeigt, dass die Lautheitvon Rauschsignalen mit einer subkritischen Bandbreite entgegen denModellvorstellungen geringer ist als die eines Sinustons gleicher Mittenfrequenzund gleichen Pegels. Dieser Effekt wurde mit einem Lautheitsvergleichsverfahrenbei mittleren Pegeln für verschiedene Mittenfrequenzennachgewiesen und nimmt mit dem rauschhaften Charakterder Signale zu. Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, inwieweit diesesVerhalten auch in anderen Pegelbereichen auftritt. Um einen möglichstgroßen Pegelbereich abzudecken wird neben einem Lautheitsvergleichsverfahrenauch die kategoriale Lautheitsskalierung genutzt, dieden Vorteil einer erheblich kürzeren Messdauer in sich birgt, jedoch einegeringere Genauigkeit als ein Lautheitsvergeleichsverfahren hat. DieErgebnisse beider Messverfahren werden verglichen.Mi. 16:55 aurum 2.07 Psychoakustik 2Simulationen zur zeitlichen Integration nahe der Ruhehörschwellemit FeinstrukturB. Epp a ,J.Verhey b und M. Mauermann ca Technical University of Denmark; b Abteilung für Experimentelle Audiologie,Universität Magdeburg; c Medizinische Physik, Carl-von-OssietzkyUniversität OldenburgDie mit hoher Frequenzauflösung gemessene Ruhehörschwelle in Normalhörendenzeigt häufig quasiperiodische Schwankungen, die sogenannteFeinstruktur der Ruhehörschwelle. Diese hat bei niedrigen Pegelnu.a. einen Einfluss auf die Modulations- und Lautheitswahrnehmung.Auch in Hinblick auf die zeitliche Integration bei der Detektion vongepulsten Tönen zeigt sich eine Abhängigkeit von der spektralen Lagedes Tons in der Feinstruktur der Hörschwelle. Als zeitliche Integration bezeichnetman dabei den Effekt, dass die Hörschwelle mit zunehmender

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