PROGRAMM - DAGA 2012
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206 DAGA 2012 ProgrammMi. 9:45 aurum 2.07 Psychoakustik 2Psychoakustische Experimente zur KnallhaftigkeitH. Fastl, B. Lichtinger und S. KerberAG Technische Akustik, MMK, TU MünchenKnallgeräusche weisen sehr kurze Anstiegszeiten der Schalldruck-Zeitfunktion auf, die bei der Speicherung und Übertragung durch datenreduzierendeMedien in der Regel nicht originalgetreu übertragenwerden können. Dennoch sind aus der Praxis keine Beschwerden übermangelhafte Geräuschqualität von Knallgeräuschen bekannt. Um für zukünftigeKodierverfahren Möglichkeiten und Grenzen auszuloten, wurdein psychoakustischen Messreihen untersucht, wie sich Veränderungenin den Anstiegs- und Abfallzeiten synthetisierter Knallgeräusche auf diewahrgenommene ”Knallhaftigkeit” der Geräusche auswirken. Ziel wares, Grenzwerte für Anstiegs- und Abfallzeiten zu ermitteln, die nichtüberschritten werden dürfen, damit Schalle noch als typische Knallgeräuschewahrgenommen werden. Mittels MATLAB wurden in Anlehnungan Pfander (Das Knalltrauma, Springer 1975) Knallgeräusche erzeugtund dann in psychoakustischen Messreihen hinsichtlich der Knallhaftigkeitbeurteilt. Bei den 180 synthetisierten Schallen wurden wesentlicheParameter in condensatio und rarefactio der Knallgeräusche systematischvariiert. Obwohl kein Grenzwert für Anstiegs- und Abfallzeiten gefundenwerden konnte, geben die Ergebnisse der psychoakustischenExperimente dennoch wichtige Hinweise darauf, wie die Begrifflichkeit”Knall” durch Alltags-Erfahrungen aus dem Bereich audio-visueller Medienwesentlich geprägt wird.Mi. 10:10 aurum 2.07 Psychoakustik 2Differences of loudness algorithms across the frequency spectrumJ. Schlittenlacher a , H. Fastl b und T. Hashimoto ca TU Darmstadt, Institut für Psychologie; b AG Technische Akustik, MMK,TU München; c Seikei UniversityThe two most known standards for the calculation of loudness, ANSIS3.4-2007 and DIN 45631 as an enhancement of ISO 532B producedifferent results, especially in the case of broadband sounds. Mainly,this has two reasons: the different evaluation of single frequencycomponents as well as their summation. The latter is also frequencydependentbecause of the different models of critical bands. It will beshown how specific loudness can be compared despite of the unequalunits, ERB and Bark. ANSI S3.4-2007 computes slightly higher resultsfor low-frequent noise, however, the most obvious differences occur atthe most sensitive area of the human ear around 3 kHz. Experimentaldata shows that DIN 45631 makes very good predictions and that’s whyit should also be regarded as a good model for specific loudness.
Programm DAGA 2012 207Mi. 14:00 aurum 2.07 Psychoakustik 2Repräsentation von zeitlicher Lautheitssummation in fMRT-AktivierungskartenS. Uppenkamp und A. CicholewskiMedizinische Physik, Carl-von-Ossietzky Universität OldenburgDie Lautheit eines kurzen Signals nimmt mit zunehmender Dauer biszu einer bestimmten Integrationszeit zu. Dieser Effekt wird als zeitlicheLautheitssummation bezeichnet. Die entsprechenden Zeitkonstanten fürdie Modellierung der Lautheit variieren stark zwischen unterschiedlichenStudien und liegen zwischen 25 und mehr als 200 ms. Ebenso ist offen,ab welcher Stufe der Hörbahn ein vollständiges physiologisches Korrelatder Empfindungsgröße Lautheit nachweisbar ist. Ein Ziel dieser Studiewar, sowohl psychoakustisch als auch in einer Aktivierungsstudie mitfunktioneller Magnetresonanztomographie bei denselben Probanden dieeffektive Zeitkonstante der Lautheitsbildung abzuschätzen, um ein besseresVerständnis der zeitlichen Integration im auditorischen System zuerreichen. Weiterhin sollte ein physiologisches Korrelat der zeitlichenLautheitssummation in der Hörbahn bzw. im Kortex lokalisiert werden.Hierzu wurde die Lautheit von Pulsfolgen mit Rauschpulsen untersucht.Die Länge der Pulse wurde zwischen 10 und 950 ms und der Pegelzwischen 30 und 85 dB parametrisch variiert. Es zeigt sich, dass die Variationdes Pegels sich eher in primären Arealen abbildet, während dieVariation der Dauer zu einer Aktivierung von weiter lateral gelegenenTeilen des auditorischen Kortex, aber auch zu einer systematischen Änderungdes fMRT-Signals im Colliculus inferior führt. Diese Ergebnisseunterstreichen die enge Verknüpfung von zeitlicher Lautheitssummationund anderen zeitlichen Integrationsprozessen im auditorischen System.Mi. 14:25 aurum 2.07 Psychoakustik 2Additivity of Time-Frequency MaskingB. Laback a , T. Necciari a , P. Balazs a ,S.Savel b , S. Meunier b , S. Ystad bund R. Kronland-Martinet ba Institut für Schallforschung, Österreichische Akademie d. Wissenschaften;b CNRS-LMAIn a series of experiments we studied the additivity of masking forGaussian-shaped tones separated either in time, frequency, or both. Fortemporal separations, the results reveal strong excess masking (in excessof linear additivity), amounting up to 26 dB for the four-masker condition.This stronger excess masking compared to that found in the literaturefor longer maskers can be explained by a model of masking additivitythat incorporates the medial olivocochlear reflex that controls cochlearcompression. For frequency separations, excess masking was strong forspectrally flanking maskers but weak for combinations of maskers with alower frequency than the target. The results can be predicted by a modelinvolving partial compression of maskers down to an octave below thetarget characteristic frequency. For time-frequency separations, excess
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Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 207Mi. 14:00 aurum 2.07 Psychoakustik 2Repräsentation von zeitlicher Lautheitssummation in fMRT-AktivierungskartenS. Uppenkamp und A. CicholewskiMedizinische Physik, Carl-von-Ossietzky Universität OldenburgDie Lautheit eines kurzen Signals nimmt mit zunehmender Dauer biszu einer bestimmten Integrationszeit zu. Dieser Effekt wird als zeitlicheLautheitssummation bezeichnet. Die entsprechenden Zeitkonstanten fürdie Modellierung der Lautheit variieren stark zwischen unterschiedlichenStudien und liegen zwischen 25 und mehr als 200 ms. Ebenso ist offen,ab welcher Stufe der Hörbahn ein vollständiges physiologisches Korrelatder Empfindungsgröße Lautheit nachweisbar ist. Ein Ziel dieser Studiewar, sowohl psychoakustisch als auch in einer Aktivierungsstudie mitfunktioneller Magnetresonanztomographie bei denselben Probanden dieeffektive Zeitkonstante der Lautheitsbildung abzuschätzen, um ein besseresVerständnis der zeitlichen Integration im auditorischen System zuerreichen. Weiterhin sollte ein physiologisches Korrelat der zeitlichenLautheitssummation in der Hörbahn bzw. im Kortex lokalisiert werden.Hierzu wurde die Lautheit von Pulsfolgen mit Rauschpulsen untersucht.Die Länge der Pulse wurde zwischen 10 und 950 ms und der Pegelzwischen 30 und 85 dB parametrisch variiert. Es zeigt sich, dass die Variationdes Pegels sich eher in primären Arealen abbildet, während dieVariation der Dauer zu einer Aktivierung von weiter lateral gelegenenTeilen des auditorischen Kortex, aber auch zu einer systematischen Änderungdes fMRT-Signals im Colliculus inferior führt. Diese Ergebnisseunterstreichen die enge Verknüpfung von zeitlicher Lautheitssummationund anderen zeitlichen Integrationsprozessen im auditorischen System.Mi. 14:25 aurum 2.07 Psychoakustik 2Additivity of Time-Frequency MaskingB. Laback a , T. Necciari a , P. Balazs a ,S.Savel b , S. Meunier b , S. Ystad bund R. Kronland-Martinet ba Institut für Schallforschung, Österreichische Akademie d. Wissenschaften;b CNRS-LMAIn a series of experiments we studied the additivity of masking forGaussian-shaped tones separated either in time, frequency, or both. Fortemporal separations, the results reveal strong excess masking (in excessof linear additivity), amounting up to 26 dB for the four-masker condition.This stronger excess masking compared to that found in the literaturefor longer maskers can be explained by a model of masking additivitythat incorporates the medial olivocochlear reflex that controls cochlearcompression. For frequency separations, excess masking was strong forspectrally flanking maskers but weak for combinations of maskers with alower frequency than the target. The results can be predicted by a modelinvolving partial compression of maskers down to an octave below thetarget characteristic frequency. For time-frequency separations, excess