PROGRAMM - DAGA 2012

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202 DAGA 2012 ProgrammMi. 16:55 palladium 2.05 Tieffrequenter SchallDIN 45680 Fassung 1997 vs. 2011: FallstudienD. KrahéBergische Universität WuppertalViele Betroffene von tieffrequentem Lärm, deren Klagen bisher wegenunkritischer Bewertung durch die DIN 45680 von Umweltämtern nichtweiterverfolgt wurden, erhoffen, dass mit der Einführung der überarbeitetenFassung die Geräusche nunmehr als kritisch bewertet werden unddamit weitere Maßnahmen zur Minderung der Lärmbelastung ausgelöstwerden. Es stellt sich die Frage, wie weit diese Hoffnungen berechtigtsind. Anhand einiger Fallbeispiele wird aufgezeigt, in welchem Maßeund durch welche Maßnahmen in der überarbeiteten Fassung sich Änderungenin der Beurteilung ergeben beziehungsweise nicht ergeben.Da die bisherige Unterscheidung zwischen tonalen und nicht-tonalenGeräuschen zu eklatanten Unterschieden in der Bewertung führen konnte,sind in dieser Hinsicht grenzwertige Fälle von besonderem Interesse.Mi. 17:20 palladium 2.05 Tieffrequenter SchallLautheitswahrnehmung von tieffrequenten SchallenF. Kamp, R. Sottek und A. FiebigHEAD acoustics GmbHDurch gesellschaftliche Faktoren, wie steigendes Verkehrsaufkommenoder die vermehrte Nutzung von Windturbinen zur Energieversorgung,hat die Lärmexposition insbesondere auch im tiefen Frequenzbereichzugenommen. Beschwerden über die Lästigkeit tieffrequenterGeräusche häufen sich. Die Lautheit eines Geräusches hat dabei nebenweiteren Parametern einen starken Einfluss auf die Lästigkeit einesHörereignisses. Der psychoakustische Parameter Lautheit zeichnetsich hinsichtlich der Bewertung der empfundenen Intensität eines Hörereignissesgegenüber dem A-bewerteten Schalldruckpegel durch einebessere Korrelation mit dem menschlichen Empfinden aus. Die Lautheitswahrnehmunghängt dabei neben dem tatsächlichen Schalldruckvon einer Vielzahl weiterer Parameter, wie der spektralen Verteilungdes Signals oder der zeitlichen Struktur, ab. Um die Frequenzabhängigkeitder Lautheit darzustellen, werden die Kurven gleicher Lautheitgenutzt, die auf einem Vergleich reiner Sinustöne beruhen. Besondersim tieffrequenten Bereich (f < 100 Hz) zeigen sich in den Berechnungender Lautheit abhängig von den verwendeten Normen (ANSI S3.4-2007,DIN 45631/A1 und ISO 532) und ihren zugrundeliegenden Modellengroße Differenzen. Unterschiedliche Ergebnisse bei der Untersuchungverschiedener Signale (sowohl synthetisch erzeugter Testsignale aberauch realer Geräusche) schränken die Vergleichbarkeit der Lautheitsberechnungenein. Dieser Beitrag befasst sich mit der Lautheitswahrnehmungtieffrequenter Schallereignisse und präsentiert Ergebnisse neuerHörversuche.

Programm DAGA 2012 203Mi. 17:45 palladium 2.05 Tieffrequenter SchallRauigkeitsempfindung bei tieffrequenten Sinustönen?R. Sottek, F. Kamp und A. FiebigHEAD acoustics GmbHFür die Bewertung von Hörereignissen sind die Empfindungen desMenschen entscheidend. Das Verstehen der Signalverarbeitung desmenschlichen Gehörs basierend auf physiologischen Erkenntnissen isteine notwendige Voraussetzung für Untersuchungen zur Geräuschqualitätoder für anspruchsvolles Sound Design. Basierend auf den Erkenntnissender auditiven Signalverarbeitung stehen Modelle für verschiedenepsychoakustische Parameter bereit, die der Beschreibung und Kategorisierungder menschlichen Geräuschwahrnehmung dienen. Insbesonderefür tiefe Frequenzen sind hier noch viele Fragen offen. In erstenBeobachtungen wird von Versuchspersonen bestätigt, dass der durchreine Sinustöne hervorgerufene Höreindruck unterhalb einer gewissenGrenzfrequenz von einer rein tonalen Wahrnehmung abweicht. Die Tönewerden als moduliert bzw. als rau wahrgenommen. Eine mögliche Erklärungwird in der relativ kurzen Länge der Impulsantwort des menschlichenGehörs im tieffrequenten Bereich vermutet, die gleichzeitig aucheine Begründung für eine hohe zeitliche Auflösung für tiefe Frequenzenliefert. Dieser Beitrag befasst sich mit der Fragestellung einer Rauigkeitswahrnehmungvon tieffrequenten Sinustönen und zeigt erste Hörversuchsergebnissezu der Thematik auf.Mi. 18:10 palladium 2.05 Tieffrequenter SchallFallbeispiele zu tieffrequentem Gewerbe- und IndustrielärmA. Niepenberg a , D. Krahé b und M. Bade aa WaveScape Technologies GmbH; b Bergische Universität WuppertalSchallemissionen gewerblich betriebener Anlagen zeichnen sich häufigdurch eine Dominanz tiefer Frequenzen aus. Die Ursachen hierzu könnenunterschiedlicher Natur sein. So bietet die technische Akustik umfangreicheMaßnahmen, die eine hervorragende Dämpfung der mittlerenund hohen Frequenzen erzielen, eine Dämpfung der tiefen Frequenzenjedoch kaum oder nur mit extrem hohem Aufwand bewirken. Einanderer Grund kann darin liegen, dass die Drehzahl von Verbrennungsmotorenreduziert wird, um die Energieeffizienz zu verbessern und denVerschleiß zu reduzieren.Die genannten Ursachen treffen z.B. auf Blockheizkraftwerke (BHKW)zu, die im Rahmen der aktuellen Energiewende zunehmend zur dezentralenEnergieversorgung eingesetzt werden. Durch eine dezentraleEnergieversorgung kann besonders flexibel auf Laständerungen derbenachbarten Verbraucher reagiert werden. Zudem werden lange Leitungswegevermieden, so dass der dezentrale Einsatz von BHKW alsbesonders energieeffizient gilt. Zu diesem Zweck werden BHKW zunehmendnäher an neue sowie vorhandene Wohnbebauung platziert undführen dort nicht selten zu Immissionsproblemen niederfrequenter Art.

Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 203Mi. 17:45 palladium 2.05 Tieffrequenter SchallRauigkeitsempfindung bei tieffrequenten Sinustönen?R. Sottek, F. Kamp und A. FiebigHEAD acoustics GmbHFür die Bewertung von Hörereignissen sind die Empfindungen desMenschen entscheidend. Das Verstehen der Signalverarbeitung desmenschlichen Gehörs basierend auf physiologischen Erkenntnissen isteine notwendige Voraussetzung für Untersuchungen zur Geräuschqualitätoder für anspruchsvolles Sound Design. Basierend auf den Erkenntnissender auditiven Signalverarbeitung stehen Modelle für verschiedenepsychoakustische Parameter bereit, die der Beschreibung und Kategorisierungder menschlichen Geräuschwahrnehmung dienen. Insbesonderefür tiefe Frequenzen sind hier noch viele Fragen offen. In erstenBeobachtungen wird von Versuchspersonen bestätigt, dass der durchreine Sinustöne hervorgerufene Höreindruck unterhalb einer gewissenGrenzfrequenz von einer rein tonalen Wahrnehmung abweicht. Die Tönewerden als moduliert bzw. als rau wahrgenommen. Eine mögliche Erklärungwird in der relativ kurzen Länge der Impulsantwort des menschlichenGehörs im tieffrequenten Bereich vermutet, die gleichzeitig aucheine Begründung für eine hohe zeitliche Auflösung für tiefe Frequenzenliefert. Dieser Beitrag befasst sich mit der Fragestellung einer Rauigkeitswahrnehmungvon tieffrequenten Sinustönen und zeigt erste Hörversuchsergebnissezu der Thematik auf.Mi. 18:10 palladium 2.05 Tieffrequenter SchallFallbeispiele zu tieffrequentem Gewerbe- und IndustrielärmA. Niepenberg a , D. Krahé b und M. Bade aa WaveScape Technologies GmbH; b Bergische Universität WuppertalSchallemissionen gewerblich betriebener Anlagen zeichnen sich häufigdurch eine Dominanz tiefer Frequenzen aus. Die Ursachen hierzu könnenunterschiedlicher Natur sein. So bietet die technische Akustik umfangreicheMaßnahmen, die eine hervorragende Dämpfung der mittlerenund hohen Frequenzen erzielen, eine Dämpfung der tiefen Frequenzenjedoch kaum oder nur mit extrem hohem Aufwand bewirken. Einanderer Grund kann darin liegen, dass die Drehzahl von Verbrennungsmotorenreduziert wird, um die Energieeffizienz zu verbessern und denVerschleiß zu reduzieren.Die genannten Ursachen treffen z.B. auf Blockheizkraftwerke (BHKW)zu, die im Rahmen der aktuellen Energiewende zunehmend zur dezentralenEnergieversorgung eingesetzt werden. Durch eine dezentraleEnergieversorgung kann besonders flexibel auf Laständerungen derbenachbarten Verbraucher reagiert werden. Zudem werden lange Leitungswegevermieden, so dass der dezentrale Einsatz von BHKW alsbesonders energieeffizient gilt. Zu diesem Zweck werden BHKW zunehmendnäher an neue sowie vorhandene Wohnbebauung platziert undführen dort nicht selten zu Immissionsproblemen niederfrequenter Art.

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