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PROGRAMM - DAGA 2012

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192 <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> Programmund Verarbeiten von Information im Arbeitsgedächtnis erfordern, als besondersanfällig für Störungen durch Hintergrundlärm. In der vorliegendenStudie wurden die Auftretensbedingungen solcher Lärmwirkungendurch Variation von Aufgaben- und Geräuschcharakteristiken analysiert.Arbeitsgedächtnisaufgaben, die das Behalten sprachlicher Informationerforderten, wurden durch ein für die Probanden unverständlichesHintergrundsprechen massiv beeinträchtigt, während strukturell gleicheAufgaben mit nichtsprachlichem Material (visuelle Muster, räumliche Positionen)nicht beeinflusst wurden. Beim Vergleich der Wirkungsweiseunterschiedlicher Geräusche erwiesen sich sprachliche Geräusche alsstörender relativ zu nichtsprachlichen Geräuschen vergleichbarer akustischerStruktur und Komplexität. Die Ergebnisse unterstützen die Annahme,dass sprachliche Geräusche obligatorischen Zugang zum Arbeitsgedächtniserhalten (”direct access”) und mit simultan ablaufendenBehaltens- und Verarbeitungsprozessen interferieren. Diese Wirkungensind nicht durch ”Aufmerksamkeitsablenkung” erklärbar, sondern stellenautomatisch ablaufende Funktionsstörungen eines kognitiven Systemsdar, welches bei zahlreichen kognitiven Anforderungen, so auch bei vielenRoutinetätigkeiten an Büroarbeitsplätzen, von maßgeblicher Bedeutungist.Mi. 16:30 titanium 2.04 Lärm am ArbeitsplatzWirkungen von Lärm und Nachhall auf das Behalten sprachlicherInformation bei StudierendenM. Klatte und T. LachmannTU KaiserslauternDie Wissensvermittlung in institutionellen Settings (z.B. Schule, Universität)erfolgt zu großen Teilen über mündliche Kommunikation (Lehrerbzw.Dozentenvortrag, Gruppendiskussion). Verstehendes Zuhören istdaher für den Lernerfolg von maßgeblicher Bedeutung. In der vorliegendenStudie wurden die Wirkungen von mittellauten Hintergrundgeräuschenund Nachhall in einem Seminarraum auf die Behaltensleistungenfür akustisch präsentierte sprachliche Information bei Studierendenuntersucht. Die Untersuchung wurde in einem speziellen Seminarraumim Oldenburger ”Haus des Hörens” durchgeführt, der die Simulationunterschiedlicher Nachhallzeitcharakteristiken mittels einer elektroakustischenAnlage ermöglicht. Bei Testung im akustisch günstigenRaum mit kurzen Nachhallzeiten (T30, 250-2000 Hz = 0.47 s) zeigtesich eine signifikante Leistungsbeeinträchtigung durch ein sprachlichesHintergrundgeräusch, während Breitbandrauschen und nichtsprachlicheKlassenraumgeräusche gleichen Pegels keine Störung bewirkten. Beilängeren Nachhallzeiten (T30, 250-2000 Hz = 1.1 s) bewirkten auch dienichtsprachlichen Geräusche signifikante Leistungsverschlechterungenrelativ zur Ruhebedingung. Die Leistungsbeeinträchtigung durch dasHintergrundsprechen wurde im halligen Raum erheblich verstärkt. Beieiner Kontrollaufgabe zur Sprachverständlichkeit lag die Leistung der

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