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PROGRAMM - DAGA 2012

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Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2012</strong> 105im Modulationsspektrum bei Anwesenheit des Targetsignals, zurückzuführensein, welche nur die monaurale Wahrnehmung verstärkt. Alternativkönnten Distorsionsprodukte, die entstehen aufgrund der nicht linearenVerarbeitung auf der Cochlea, zu einer Verbesserung der monauralenVerarbeitung beitragen, was zu einer Reduzierung der BMLD führenkönnte. Um diesen Zusammenhang zu untersuchen wird in einemExperiment ein Rauschmaskierer mit einer Mittenfrequenz von 700 Hzund einer Bandbreite von 25 Hz und einem Targetsignal 30, 60 und100 Hz spektral oberhalb des Maskierers dargeboten. Zusätzlich wirddie Nutzung von monauraler Verarbeitung vermindert mit ein Störsignalmit den gleichen sprektralen Abständen, wie das Target, unterhalbdes Maskierers angeboten. Dadurch entstehen Modulationen, die denendes Targets entsprechen, womit Modulationswahrnehmung unterdrücktwird und zusätzlich werden mögliche Distorsionsprodukte vom Störsignalmaskiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass monaurale Verarbeitungbei der Verkleinerung der BMLD eine Rolle spielt.Di. 15:40 aurum 2.07 Psychoakustik 1Beitrag von Zeit- und Ortsmechanismen zur Frequenzmodulationswahrnehmungvon SchwerhörendenS. Ernst a und B.C.J. Moore ba Medizinische Physik, Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg; b Dept.of Experimental Psychology, Univ. of CambridgeEs wurden die Schwellen der Frequenzmodulationswahrnehmung(FMDLs) von 5 schwerhörenden Versuchspersonen für drei Trägerfrequenzen(f C=1, 4 und 6 kHz) und zwei Modulationsfrequenzen (f M=2und 10 Hz) gemessen. Die FMDLs wurden sowohl mit als auch ohneeiner zusätzlich aufgeprägten Amplitudenmodulation (AM, Tiefpassrauschenmit Bandbreite gleich der f M, Modulationstiefe 33 %) bestimmt.Die zusätzliche AM dient hierbei der Unterdrückung eventuell nutzbarerHinweise aus den Erregungsmustern. Zum Vergleich wurden außerdemAM-Wahrnehmungsschwellen (f C und f M gleich denen des FMDL-Experiments) von Normal- und Schwerhörenden gemessen. Die FMDLsohne zusätzlichem AM waren für hohe f C (4 und 6 kHz) bei f M=2 Hz wesentlichgrößer als vergleichbare Normalhörendendaten, in allen übrigenf C-f M-Kombinationen waren sie äquivalent zu denen der Normalhörenden.Eine störende Auswirkung der zusätzlichen AM wurde für sämtlichef M-f C-Kombinationen beobachtet, allerdings war diese bei f M=10 Hzam größten. Im AM-Wahrnehmungsexperiment zeigten die Schwerhörendenin allen f M-Konditionen niedrigere Schwellen als normalhörendeVersuchspersonen, am größten war dieser Unterschied wiederum beif M=10 Hz (10-14 dB im Gegensatz zu 6-7 dB). Die Ergebnisse sind konsistentmit der Idee, dass zeitliche Mechanismen im Wesentlichen dieFM-Wahrnehmung von niedrigen f M, bei f C≤4 kHz bei Normalhörendenbestimmen. Bei Schwerhörenden mit eingeschränkter Sensibilitätfür TFS-Informationen dominieren allerdings Ortsmechanismen die FM-Wahrnehmungsleistung.

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