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Wiedenfelser Entwurf zur Neugestaltung des ...

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SCHAFT-LICHERGUTACH-TEN ZURUMWELT-POLITIKSCHWIE-RIGKEI-TENBEI DERERSTEL-LUNGDER GUT-ACHTENAUF-GABENDERGUT-ACHTER– ein Gutachter, der sich in Umweltfragen auf positivistisch gesicherteAbleitungen beschränkte, müsste seinen Auftrag verfehlen.Die von Dreyhaupt angesprochene Auseinandersetzung zwischenAntragsteller und Genehmigungsbehörde beeinflusstschon die Bereitstellung von Anlagendaten durch den Antragsteller.Das Emissionsverhalten der geplanten Anlage hängt janicht nur von der aus den Genehmigungsunterlagen ersichtlichenAuslegung ab, sondern auch von der Betriebsweise und Wartung.Die somit stets notwendige Vervollständigung der Angaben stelltnicht nur an das technische Verständnis hohe Anforderungen,sondern auch an das Engagement <strong>des</strong> Gutachters. Zur Vorhersageder Belastung müssen die Emissionen mittels eines Ausbreitungsmodellsin Immissionen umgerechnet und mit lufthygienischenStandardwerten verglichen werden. Nahezu immer unvollständigeModelle, deren Aufbau und damit auch deren Aussagevermögenvon der subjektiven Orientierung <strong>des</strong> Wissenschaftlersabhängt, ferner die immer ungenauen Parameterbestimmungenin den Modellen machen es unmöglich, das oben angesprocheneIdeal bei Fragestellungen zu erreichen, wie sie eingangs –an der Verursachungskette dargestellt wurden. Trotzdem sindwissenschaftliche Analysen wichtig, denn sie erhöhen den Informationsstand– auch darüber, was noch nicht ermittelbar ist – underhöhen damit Verantwortungsbewusstsein. Die Ergebnisse bliebenaber wertlos, wenn der Gutachter es unterließe, die axiologischenPrämissen seiner Analysen und ihre Aussagekraft auszuweisen,und insbesondere versäumte, die Umweltqualitätsnormen(Standards) zu diskutieren, mit deren Hilfe die Ergebnisse beurteiltwerden. Dazu gehört nicht nur der Hinweis auf die ständigeVerfeinerung der Umweltqualitätsnormen im Zuge <strong>des</strong> medizinischenFortschritts, sondern auch die Aufklärung über den Zusammenhangzwischen dem durch Luftverunreinigung erhöhtenGesundheitsrisiko für einen Teil der Betroffenen und den sozioökonomischenFolgen bei Emissionsbegrenzung oder Bauablehnung.Erst diese Einsicht in die Auswirkungen und die technischmöglichen Alternativen macht es den Betroffenen möglich, ihreForderungen zu artikulieren und zu vertreten; und genau dieseHilfestellung kann der Bürger vom Fachmann erwarten.So hätte u. E. der Gutachter z.B. die Aufgabe, auf die technischenMöglichkeiten und Kosten einer weiteren Emissionsreduktionauch dann hinzuweisen, wenn durch die geplante Anlage dieImmissionsrichtwerte noch nicht überschritten werden. Nur sokann in Zukunft erreicht werden, dass die Umwelt nicht so starkbelastet wird, wie laut Umweltqualitätsnormen gerade noch tragbar.Andererseits muss der Gutachter auch bei der Bevölkerung91

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