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Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

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4.2 Die Verjüngung <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> in Büren an <strong>der</strong> AareHansruedi WaltherHun<strong>der</strong>t Jahre<strong>Eiche</strong>nwaldbaubei Büren a.A. (BE)Die <strong>Eiche</strong>nwirtschaft hat in Büren a.A. eine mehr als 100-jährige Tradition. Dankregelmässiger Verjüngung und konsequenter För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> sind heute aufeiner Fläche von rund 80 Hektaren alle Altersstufen in guter Verteilung vertreten.Bis anfangs <strong>der</strong> 90er-Jahre wurde die <strong>Eiche</strong> in Büren a.A. fast ausschliesslich künstlichverjüngt. Während in früheren Jahren häufig auch die Saat zur Anwendungkam, wurde zuletzt nur noch gepflanzt. Auch in Büren a.A. waren dabei sehr dichtePflanzverbände mit 8000 bis über 10’000 Pflanzen pro Hektare üblich. Die Begründungvon einer Hektare <strong>Eiche</strong> kostete um 1990 mit Schlagräumung und Wildschadenverhütungmehr als 20’000 Franken. Gleichzeitig hatte sich die Ertragslage desForstbetriebes zunehmend verschlechtert. Sollte die jahrzehntelange <strong>Eiche</strong>ntraditiongesichert bleiben, mussten die Kosten für die Bestandesbegründung drastisch reduziertwerden. Dies ist einerseits durch Umstellung auf Trupppflanzungen und an<strong>der</strong>seitsmit natürlicher Verjüngung gelungen. Naturverjüngung kommt allerdings nurdann in Frage, wenn die <strong>Eiche</strong> im Altbestand in genügen<strong>der</strong> Zahl und Qualität vertretenist. Zudem ist eine ausreichende Mast – es muss nicht eine Vollmast sein –Voraussetzung.1994 konnte in Büren a.A. eine starke Fruktifikation festgestellt werden. Der zurVerjüngung vorgesehene Bestand am <strong>Eiche</strong>nweg war zu diesem Zeitpunkt nochnicht vorgelichtet und sehr dicht. Mit dem Verjüngungshieb wurde bewusst bis zurReife <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>ln zugewartet. Unmittelbar nach dem Aufschlag wurde dann einstarker Schirmschlag durchgeführt: gut 50% des Hauptbestandes und praktisch <strong>der</strong>gesamte Nebenbestand wurden entfernt. Auf einer Fläche von rund 1,3 Hektarensind dabei 660 Tariffestmeter [1 Tariffestmeter = ca. 1 m³), wovon etwa ein Drittel<strong>Eiche</strong>, angefallen! Alle Bäume wurden mit <strong>der</strong> Krone auf o<strong>der</strong> so nahe wie möglichan die vorher festgelegten Rückegassen gefällt. So konnte <strong>der</strong> Aufwand für dieSchlagräumung stark reduziert werden; die eigentliche Verjüngungsfläche wurdestrikte nicht befahren. Nach dem Holzschlag wurde die ganze Fläche eingezäunt,weil die <strong>Eiche</strong> auch bei einem sonst guten Äsungsangebot in Büren a.A. erfahrungsgemässselektiv vom Reh verbissen wird.Abb. 44:Sehr rasch nach dem Aufschlagbeginnen die <strong>Eiche</strong>ln bereits imHerbst zu keimen und begründendie natürliche Verjüngung desBestandes. (Foto P. Bonfils, WSL)84 För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>

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