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Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

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Ein gut ausgebautes Netzvon Samenerntebeständenversorgt denForstdienst mitgeeignetem regionalemVermehrungsgut.Die <strong>Eiche</strong> wird in <strong>der</strong> Schweiz vergleichsweise oft angepflanzt. Die waldbaulichanspruchsvolle Naturverjüngung, das Fehlen eines geeigneten Mutterbestandes, dieseltenen Mastjahre (auch eine gewisse Ungeduld des Bewirtschafters!) o<strong>der</strong> etwa<strong>der</strong> Wunsch nach Verwendung ausländischer Spitzenherkünfte sind Gründe dafür.In solchen Fällen spielt neben <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> geeigneten <strong>Eiche</strong>nart auch die Herkunftdes Vermehrungsgutes eine wichtige Rolle. Im Hinblick auf die Erhaltung <strong>der</strong> einheimischenLokalrassen (siehe Kap. 3.3.1) soll in erster Priorität mit regional o<strong>der</strong>sogar lokal vorhandenem Material gearbeitet werden. Hierzu ist ein genügend dichtesNetz von geeigneten Samenerntebeständen zu bezeichnen. Erst wenn einheimischesVermehrungsgut nicht erhältlich o<strong>der</strong> von ungenügen<strong>der</strong> Qualität ist, sollteman zu ausländischen Herkünften greifen. Unabhängig von <strong>der</strong> ausgewählten Herkunftgilt dabei: je geringer die Pflanzenzahl pro Hektar, desto besser die erfor<strong>der</strong>licheQualität des Vermehrungsgutes. Damit soll die kleine Auslesebasis kompensiertwerden, welche sich aus <strong>der</strong> Pflanzung in weitem Abstand ergibt.Massnahmen auf operativer EbeneMehr noch als bei an<strong>der</strong>en Baumarten ist das Fachwissen und die Erfahrung des lokalenForstdienstes Voraussetzung für die erfolgreiche <strong>Eiche</strong>nwaldbewirtschaftung.Folgende Massnahmen sollen dies sicherstellen:• gezielte waldbauliche Ausbildung des Forstdienstes (Lehranstalten),• Bildung von Erfahrungsgruppen und Austausch von praxisrelevanten Informationen(Kurse, Merkblätter, Beiträge in Fachzeitschriften usw.)• Beratung und Begleitung des Forstdienstes bei <strong>Eiche</strong>nprojekten• Verbesserung <strong>der</strong> Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis. Entwicklungund Anwendung kostengünstiger und effektiver Verjüngungsverfahren und Pflegekonzepte• Integration des Naturschutzes in die waldbauliche Planung. Schaffung ökologischwertvoller Waldstrukturen (Altholzinseln, lichte Wäl<strong>der</strong> usw.)3.3.3 HolzketteNeben den nichthandelbaren Produkten wie etwa <strong>der</strong> Biodiversität spielen die vermarktbarenProdukte, die aus <strong>der</strong> Holzkette hervorgehen, eine wichtige Rolle bei<strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> vorliegenden <strong>Eiche</strong>nstrategie (Kap. 3.4.1 / 3.4.2). Die Inlandnachfragenach <strong>Eiche</strong>nholzprodukten übersteigt die heimische Produktion um einVielfaches (Kap. 2.3) und begründet damit potenziell einen interessanten Nischenmarktfür schweizerisches <strong>Eiche</strong>nholz.Im Folgenden werden daher die Holzverarbeitung (1), die Produktgestaltung (2)und die Organisation <strong>der</strong> Holzkette (3) diskutiert.66 För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>

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