13.07.2015 Aufrufe

Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

elegen jedoch, dass sich die <strong>Eiche</strong> in Mischbeständen aufziehen lässt, sofern dieKonkurrenz <strong>der</strong> Begleitbaumarten durch periodische Pflegeeingriffe eingedämmtwird. Die Grenze zwischen untergeordneter Begleitbaumart und Mischbaumart,<strong>der</strong>en Konkurrenz man eindämmt, ist fliessend. Der Erfolg hängt von den Eingriffenzur Mischungsregulierung und zur Kronenausformung ab.Das PflegekonzeptDie Pflegekonzepte werden heute, in erster Linie wegen <strong>der</strong> hohen Kosten <strong>der</strong> Eingriffe,revidiert. Eine Überarbeitung <strong>der</strong> Konzepte drängt sich auf in Richtung biologischerRationalisierung , die situativ angepasste Eingriffe zugunsten <strong>der</strong> vorhandenenBäume vorsieht, die sich auf das Wesentliche konzentrieren und entsprechendden Zielsetzungen differieren [72] . Will man im Bestand eingreifen, um ihn zupflegen o<strong>der</strong> seinen wirtschaftlichen Wert zu steigern, empfiehlt sich die Beachtungfolgen<strong>der</strong> Grundsätze: zweckmässige Mischungen durch frühzeitige Regulierung in <strong>der</strong> angehendenDickungsstufe , rechtzeitige positive Auslese durch Begünstigung einer begrenzten Anzahl Elitebäume, gute Umhüllung <strong>der</strong> Stämme mit Begleitbaumarten.Die Schaftform ist das entscheidende Kriterium bei <strong>der</strong> Auslese. Ein Teil <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>nhat aus physiologischen Gründen die Tendenz, eine durchgehende Stammachseauszubilden (monopodiales Wachstum), was die Geradschaftigkeit und die Bereitschaftzur natürlichen Astreinigung för<strong>der</strong>t. Diese Eigenschaften können innerhalb<strong>der</strong> Populationen durch Auslesedurchforstungen noch verbessert werden. Diegrosse phänotypische Variationsbreite, gleich wie bei <strong>der</strong> Buche, rechtfertigt einefrühzeitige Auslese, d.h. auf Stufe Dickung bis schwaches Stangenholz . In diesenStufen genügen bereits 100 bis 150 regelmässig begünstigte Elitebäume, welchedann nach den bekannten Grundsätzen <strong>der</strong> positiven Auslese behandelt werden.SchlussfolgerungenDie Waldbaukonzepte für die <strong>Eiche</strong> müssen in <strong>der</strong> Schweiz <strong>der</strong> reduzierten Konkurrenzfähigkeit<strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> gegenüber den Klimax-Baumarten , insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Buche,Rechnung tragen. Da die <strong>Eiche</strong> für die Biodiversität (Insekten, Vögel usw.)aussergewöhnlich wertvoll ist, stellt sie ein wichtiges Glied in <strong>der</strong> multifunktionalenBewirtschaftung <strong>der</strong> <strong>Schweizer</strong> Wäl<strong>der</strong> dar. Weil die <strong>Eiche</strong>n sich nicht automatischgegenüber an<strong>der</strong>en Arten durchsetzen, benötigen sie gezielte Eingriffe, namentlichin <strong>der</strong> Verjüngungsphase.2 <strong>Eiche</strong>nwirtschaft in <strong>der</strong> Schweiz 45

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!