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Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

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2.2 Der <strong>Eiche</strong>nwaldbau in <strong>der</strong> SchweizJean-Philippe SchützDie Wäl<strong>der</strong> des <strong>Schweizer</strong> Mittellandes und des Jurafusses sind durch die starkeKonkurrenz <strong>der</strong> Buche charakterisisiert. Deren Konkurrenzkraft nimmt erst beivermin<strong>der</strong>ter Wasser- und Nährstoffversorgung ab, was dann bessere Chancen fürArten wie die Hagebuche, die <strong>Eiche</strong> und auch die Linde bietet.Mit 2% des Holzvorrates im <strong>Schweizer</strong> Wald [14] gilt die <strong>Eiche</strong> als zweitrangigeBaumart. Vor Beginn des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts, als sie noch durch den Mittelwaldbetrieb begünstigt wurde, war dies an<strong>der</strong>s. Da die Buche eine geringe Stockausschlagfähigkeitaufweist, einen grossen Kronenraum beansprucht und an<strong>der</strong>e Artendurch ihre Konkurrenzkraft verdrängt, wurde die <strong>Eiche</strong> ihr gegenüber lange Zeitbevorzugt. Lei<strong>der</strong> erfolgte die Auswahl mehr auf <strong>der</strong> Basis quantitativer denn qualitativerEntwicklungsmöglichkeiten. Herkunftsprüfungen weisen denn auch generelldie – verglichen mit schweizerischen Provenienzen – bessere Stammqualität von<strong>Eiche</strong>n nach, die aus den europäischen Grossregionen mit traditioneller Hochwaldbewirtschaftung eingeführt wurden (Spessart, Pfalz, Tronçais, Slawonien usw.).Gute Wuchsverhältnissein <strong>der</strong> SchweizDie guten bis mittleren Buchenwaldstandorte unterhalb 750 m ü. M. mit guter undjahreszeitlich ausgeglichener Wasserversorgung sind speziell geeignet für die <strong>Eiche</strong>n-Wertholzproduktion.Mit durchschnittlich 6 bis 7 m³/ha/Jahr ist das Ertragsvermögendieser guten Standorte höher als in den erwähnten berühmten europäischenRegionen. Die Wäl<strong>der</strong> mit traditioneller <strong>Eiche</strong>nwirtschaft im Mittelland undam <strong>Schweizer</strong> Jurafuss variieren standörtlich stärker, und das Ertragsvermögenbewegt sich zwischen etwa 3 und 8 m³/ha/Jahr.Die auf Wertleistung zielende Umtriebszeit <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>, die früher auf mehr als 200bis 250 Jahre geschätzt wurde, wird heute eher auf etwa 150 Jahre hinuntergesetzt.Die Gründe sind fortschreitende Stammfäulen und Vitalitätseinbussen, die mit demAlter zunehmen, aber auch die günstigen Auswirkungen von Pflegeeingriffen aufden Durchmesserzuwachs. Je nach Eignung des Standortes kann dadurch die «Ziellänge»des astfreien Stammabschnittes 8 bis 14 m erreichen.2 <strong>Eiche</strong>nwirtschaft in <strong>der</strong> Schweiz 41

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