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Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

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1.8 Auswirkungen <strong>der</strong> Klimaerwärmung auf die <strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong>Martine Rebetez und Felix KienastDas Klima än<strong>der</strong>t sich.Die Baumvegetationpasst sich an.Die globale Erwärmung dürfte gemäss den Szenarien des Intergovernmental Panelon Climate Change (IPCC) im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t zwischen 1,5 und 5,8 °C erreichen,d.h. 2- bis 8-mal so viel wie im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t [41] . Die Schweiz befindet sich gegenwärtigin einer Region stark überdurchschnittlicher, d.h. im Vergleich zumweltweiten Durchschnitt etwa doppelt so grosser Erwärmung [64,65] , und es ist zuerwarten, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird [41] . Bei <strong>der</strong> jährlichen Summe<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schläge werden wenig Verän<strong>der</strong>ungen erwartet, hingegen ist mit einerZunahme <strong>der</strong> Schwankungen von Jahr zu Jahr zu rechnen. An<strong>der</strong>s ausgedrückt,mehr Starknie<strong>der</strong>schläge einerseits, lange Perioden ohne Nie<strong>der</strong>schlag an<strong>der</strong>erseits[30,41,64] .Abgesehen von Erosionsproblemen und punktuellen Bodenschädigungen auf Grundvon Starknie<strong>der</strong>schlags-Ereignissen wird die Vegetation vor allem mit Temperaturverän<strong>der</strong>ungenfertig werden müssen. Die Probleme <strong>der</strong> Trockenheit während <strong>der</strong>Vegetationsperiode werden sich zuspitzen: einerseits wegen <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong>Temperatur und <strong>der</strong> Evapotranspiration, und an<strong>der</strong>erseits wegen <strong>der</strong> zunehmendenVariabilität in <strong>der</strong> Intensität und Verteilung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schläge. Dies führt trotzgleich bleiben<strong>der</strong> o<strong>der</strong> gar grösserer Nie<strong>der</strong>schlagssummen zu Stresssituationen. Sozeigen beispielsweise neue im Rhonetal in <strong>der</strong> Gegend von Visp durchgeführteAnalysen [66] , dass spürbare Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Temperatur, im Speziellen das Überschreitenkritischer Schwellenwerte im Sommer in Verbindung mit Trockenperioden,geeignet sind, die Föhrenwäl<strong>der</strong> zu schwächen. In diesem Fall ist nichtauszuschliessen, dass die Föhrenwäl<strong>der</strong> als Folge <strong>der</strong> Klimaerwärmung zunehmenddurch <strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong> ersetzt werden. Die <strong>Eiche</strong> (in diesem Fall die Flaumeiche,Quercus pubescens) könnte so indirekt und in positivem Sinne durch die Klimaerwärmungbetroffen sein.Abb. 18:Vielerorts im Wallis stirbt die Föhre abund wird dann durch die Flaumeicheersetzt. (Foto A. Rigling, WSL)1 <strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schweiz 33

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