13.07.2015 Aufrufe

Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

haben dürften [20] . Im Lauf des Atlantikums (vor 7500–5000 Jahren), welches dietypische <strong>Eiche</strong>nmischwaldzeit während des nacheiszeitlichen Wärmeoptimumsdarstellte, erreichte die <strong>Eiche</strong> ihre maximale Ausbreitung [43,87] . Im Subboreal (vor5000–2500 Jahren) drängten die Schatthölzer Buche (Fagus sylvatica), Fichte (Piceaabies) und Tanne (Abies alba) allmählich die <strong>Eiche</strong> zurück [88] . Zudem nahm <strong>der</strong>Mensch Einfluss auf die <strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong>: Durch Rodung und Übernutzung sowie vorallem seit dem Mittelalter durch För<strong>der</strong>ung beeinflusste er die natürliche Verbreitung<strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> [51,57] .Abb. 14: Verschiedene genetische Typen des Chloroplasten-Genoms zeigen die unterschiedlicheeiszeitliche Herkunft <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>n in <strong>der</strong> Schweiz an. Blau bezeichnet <strong>Eiche</strong>n, die den Hauptrefugienauf dem Balkan zugeodnet werden können, Rot steht für <strong>Eiche</strong>n, die von <strong>der</strong> apenninischenHalbinsel her das Gebiet <strong>der</strong> heutigen Schweiz besiedelt haben. (Abbildung aus [51])Untersuchungen über die Abstammung <strong>der</strong> Chloroplasten-DNS heutiger <strong>Eiche</strong>nindividuenzeigen, dass die Mehrheit <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>n aus den Hauptrefugien auf <strong>der</strong>Balkan- und <strong>der</strong> apenninischen Halbinsel in das Gebiet <strong>der</strong> Schweiz eingewan<strong>der</strong>tsind [21,60] (Abb. 14). Die Schweiz scheint somit in einer Zone zu liegen, in <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>npopulationen aus unterschiedlichen Refugien aufeinan<strong>der</strong>treffen. Diese Untersuchungenweisen zudem darauf hin, dass die <strong>Eiche</strong>n nicht zusammen, son<strong>der</strong>nräumlich und/o<strong>der</strong> zeitlich getrennt das Gebiet <strong>der</strong> heutigen Schweiz besiedeltenund dass die Alpen für die Rückwan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>n nur teilweise ein Hin<strong>der</strong>nisdarstellten [52] . So bildeten wahrscheinlich <strong>der</strong> Simplonpass und <strong>der</strong> Grosse SanktBernhard Alpenübergange für die <strong>Eiche</strong>n [52] .1 <strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schweiz 27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!