13.07.2015 Aufrufe

Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abb. 11:Concise (VD), September 2003. Ein heisses und trockenes Jahr, ein Glücksfall für die Traubeneiche(Quercus petraea, grün) in ihrem schonungslosen Konkurrenzkampf mit <strong>der</strong> Buche(Fagus silvatica, entlaubt, braun) im Grenzbereich zwischen Buchen- und <strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong>n.(Foto: D. Horisberger)Somit bleibt die Frage nach <strong>der</strong> natürlichen Stellung <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>n und <strong>der</strong> Buche aufeher trockenen Böden in <strong>der</strong> ganzen Schweiz offen.Generell gesehen ist die Produktivität <strong>der</strong> Standorte in diesem Feuchtigkeitsbereich,die früher vorwiegend durch Nie<strong>der</strong>waldbewirtschaftung im Rahmen <strong>der</strong> Selbstversorgunggenutzt wurden, nach heutigen Gesichtspunkten gering, selbst für die<strong>Eiche</strong>. Hingegen ist <strong>der</strong> Wert dieser <strong>Eiche</strong>nbestockungen aus genetischer Sicht erheblich.Kennzeichnend dafür ist die breite Palette intermediärer Formen zwischenTrauben- und Flaumeiche, ein genetisches Spektrum, das im Südtessin durch dasnatürliche Vorkommen <strong>der</strong> Zerreiche (Quercus cerris) noch bereichert wird.Die Traubeneichenwäl<strong>der</strong><strong>der</strong> frischen undtiefgründigen BödenDie üppigen Traubeneichenwäl<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Alpennordseite stocken auf frischen Bödenüber mächtigen alpinen Moränen in <strong>der</strong> kollinen und <strong>der</strong> submontanen Höhenstufe.Obwohl sich die <strong>Eiche</strong> hier im physiologischen Optimum befindet, bildenwüchsige Buchenwäl<strong>der</strong> (Galio-Fagion) die Klimax . Auch wenn <strong>der</strong> Fallweniger klar ist, liegt auch im Tessin das Optimum des waldbaulichen Potenzials<strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> weit ausserhalb des Kerns <strong>der</strong> augenfälligen natürlichen <strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong>.Die schönsten <strong>Eiche</strong>n-Stämme wachsen in <strong>der</strong> Schweiz eben nicht in natürlichen<strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n auf Buchen- o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>en mesophilen Waldstandorten!Auf diesen Standorten, die von den soziologisch konkurrenzstärksten Artendominiert werden (Buche, Fichte, Weisstanne), stellt die Pflege <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> dennocheine Alternative dar für die Kombination sehr grosser biologischer Werte mit Zielenwirtschaftlicher Wertsteigerung unter Rücksichtnahme auf die Umwelt.1 <strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schweiz 23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!