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Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

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1.3 Die Arterkennung bei den einheimischen <strong>Eiche</strong>nGregor AasArtbestimmungDie Artbestimmung bei unseren einheimischen <strong>Eiche</strong>n ist oft ein Problem. Stiel-,Trauben- und Flaumeiche (Quercus robur, Q. petraea und Q. pubescens) sind nahemiteinan<strong>der</strong> verwandt und sind sich in vielen morphologischen, physiologischenund ökologischen Eigenschaften ähnlich [1] . Für diese drei <strong>Eiche</strong>n gibt es keinMerkmal (we<strong>der</strong> ein morphologisches noch ein genetisches), das alleine geeignetwäre, stets eine sichere Artdiagnose zu ermöglichen. In <strong>der</strong> Regel lassen sich aberStiel- und Traubeneiche gut anhand <strong>der</strong> Blattmorphologie, durch Unterschiede in<strong>der</strong> Behaarung <strong>der</strong> Blattunterseite und auf Grund <strong>der</strong> Länge von Blatt- und Fruchtstandstielenunterscheiden (Tab. 3). Typisch für die Flaumeiche ist die Behaarungvon Blättern und Sprossen. Die Zerreiche (Quercus cerris) schliesslich ist mit keiner<strong>der</strong> drei an<strong>der</strong>en Arten näher verwandt und durch mehrere Merkmale sicher vondiesen zu unterscheiden.Abb. 6:Die wichtigsten Strukturelementeeines <strong>Eiche</strong>nblattes dargestelltam Beispiel <strong>der</strong> Stieleiche.Hybridisierung Probleme bei <strong>der</strong> Artbestimmung von Quercus robur, Q. petraea und Q. pubescenswerden unter an<strong>der</strong>em dadurch verursacht, dass diese drei Sippen genetisch nichtvollständig voneinan<strong>der</strong> isoliert sind. Für alle drei Arten ist nachgewiesen, dass sieexperimentell und unter natürlichen Bedingungen miteinan<strong>der</strong> bastardieren könnenund auf diesem Wege intermediäre Formen bilden [1,44,45] . In <strong>der</strong> Schweiz führt vorallem die enge Verzahnung von Flaum- und Traubeneichenstandorten zu einer Bastardierung <strong>der</strong> beiden Arten. Beide bilden südlich (zum Beispiel Tessin, Wallis)und nördlich <strong>der</strong> Alpen (zum Beispiel südliche Juraketten, Aargauer Jura, St. Gallerund Churer Rheintal) ausgedehnte Hybridschwärme und in vielen Beständen sindintermediäre Formen sogar häufiger als Individuen <strong>der</strong> Elternarten [1,45,58] . Damitunterscheiden sich unsere einheimischen Flaum- und Traubeneichen zum Teil deutlichvon benachbarten europäischen und insbeson<strong>der</strong>e mediterranen Herkünften.18 För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>

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