gesundheit - wellnetz

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Hat der sie noch alle?
Was haben Namen mit Benehmen zu tun…
Namen sind keine Worte. Worte machen
uns aufmerksam. Sie liefern uns Orte,
unser Pferd festzubinden, damit wir es
wiederfinden können. Sie sind Speicherorte,
wo wir Wissen und Erleben erinnerbar
daran festmachen und aufbewahren können
(aufbewahren heißt auf Englisch „to store“,
„story“ erzählte Geschichte). Das Englische
„to speak“ steht unserem „speichern“
nahe.
Namen aber sagen uns, rein gefühlsmäßig,
eher, wie wir mit etwas umgehen, wie wir
dabei vorgehen, wie wir es anstellen könnten.
Kommen wir gut im Leben zurecht,
haben wir nichts gegen unseren Namen.
„Der Schuh, der gut sitzt, den spüren wir
nicht“, sagte Laotse.
Unbewusst gelenkt
Der sich die Welt erschnuppernde Hund
zeigt uns, wie wichtig es ist, den richtigen
Riecher zu haben. Ein brauchbarer Name
hilft, die Dinge vernünftig zu erfassen.
Kommt der Name uns dabei in die Quere,
stört er uns, statt uns hilfreich dabei zu
steuern. Er kann uns dann ganz schön
verrückt machen. „Der hat sie nicht mehr
alle!“, kriegt man dann schon einmal zu
hören. Das will eigentlich nur sagen, wir
folgen nicht den von unseren fünf Sinnen
vorgegebenen Wegen und „Methoden“.
Elementarteilchen
EXKLUSIV für unsere Leser:
Scheint der Name aber gerade das von
uns zu verlangen, wird er uns gehemmt
und weltfremd machen. Und wir kriegen
zu hören „Was stellst du dich aber auch
immer so blöd an!“ Der Name gehört nicht
in das Reich des Wissens, sondern eher des
hypnotisch Unbewussten.
Namen als posthypnotischer
Befehl?
„Noos“ oder „nous“, griechisch, heißt
soviel wie „wissbarer Sinn“. Hypo meint
„unter“. Hypnos ist daher unterbewusst.
Post stammt aus dem lateinischen und
meint „nach“. Posthypnotisch soll also
ausdrücken, aus dem Unterbewusstsein
nachwirkend.
Für Namen bedeutet dies, aus der unbewussten
Frühzeit unserer Kindheit nachwirkend.
Diese Nachwirkung ist nicht bewusst
vorstellbar. Manche sehen im Namen sogar
eine Zwangsjacke. Namensgebung kommt
im Bewusstsein des Kindes gar nicht an.
Es hat – die ersten 3 Jahre - noch kein Bewusstsein.
Unbewusst, „hyp-notisch“ also,
kommen aber oft Dinge rüber, die sich
niemand klar macht.
Vom Heißen zur Verheißung
Nur für einige Wenige ist ihr Name ein Tor
zur blühenden Fülle der Welt – für weniger
Wir präsentieren Ihnen in den kommenden „wellnetz“-Ausgaben
noch mehr Auszüge aus dem neuen Buch von Horst
von Hasselbach „Name – Tor zur Welt“.
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Bild: fotolia
Begünstigte ist er nicht einmal eine kleine
Gartenpforte. Richtige Worte richten uns
auf das Nützliche; liebe Worte auf das, was
im Leben noch stimmt. Ein guter Name ist
mehr als Aufforderung oder Geheiß etwas
zu tun. In ihm steckt auch Verheißung.
Autoren-Info
Bild: fotolia
Prof. Horst von Hasselbach studierte
in Königsberg, Göttingen, Lyon und
Bonn. Er lehrte nach längeren Südostasienreisen
an der Universität Hirosaki/
Japan Deutsche Sprache und Literatur/
Kultursoziologie. Heute praktiziert er
ein weltweit einzigartiges Verfahren
der Namensarbeit, schreibt Bücher und
hält Vorträge zu einer bunt vernetzten
Themenvielfalt. Kontakt: 06776-504 oder
Horst.v.Hasselbach@t-online.de
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