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Kinder unter drei Jahren im Kindergarten (1'520 kb) - Bayern

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3. DIE KONZEPTION ÜBERPRÜFEN UND NEU AUSRICHTEN5859Anregungen zur praktischenUmsetzungSich entwickeln und lernen – auch inAlltagssituationenEinige Voraussetzungen dafür, dass Jungen und Mädchenengagiert tätig werden, sind (Mayr & Ulich, 2003):_ sichere Beziehungen, deren Kontinuität gewährleistetist,Pädagogische Fragen zur RaumgestaltungWie sollten die Räume in <strong>Kinder</strong>tagesstätten für <strong>unter</strong>Dreijährige gestaltet sein, damit Bildung, Erziehung undBetreuung in angemessener Weise stattfinden kann?Welche Spielbereiche werden von jüngeren, welche vonälteren <strong>Kinder</strong>n genutzt?In welchen Spielbereichen kooperieren ältere undjüngere <strong>Kinder</strong> besonders gut?Die alltäglichen Abläufe und Aktivitäten besitzen fürjunge <strong>Kinder</strong> eine große Faszination, z. B. Tischdeckenund andere Vorbereitungen für die gemeinsamen Mahlzeiten,Aufräumen, Besorgungen machen.<strong>Kinder</strong> können kleine Aufgaben übernehmen, sie beobachtendie Älteren und lernen eine Menge in diesenAlltagssituationen. Jedes Kind bekommt eine Tasse(Zuordnen), die Puddingschüssel ist größer als die Schälchen(Größenverhältnisse), es stehen viele Teller aufdem Tisch, aber nur wenige Schüsseln (Mengenverhältnisse),vor dem Essen war der Wasserkrug schwer, jetztist er leicht (Gewichte) etc.In einem Kooperationsprojekt des Staatsinstituts fürFrühpädagogik und der Bertelsmann Stiftung wurdendas Medienpaket „Wach, neugierig, klug – <strong>Kinder</strong> <strong>unter</strong> 3“und als Nachfolgeprojekt das Textheft (mit DVD) „Wach,neugierig, klug – Kompetente Erwachsene für <strong>Kinder</strong><strong>unter</strong> 3. Filmszenen und Informationen zur Entwicklungvon <strong>Kinder</strong>n“ entwickelt. Darin befinden sich vielfältigeAnregungen für die pädagogische Praxis mit <strong>Kinder</strong>n<strong>unter</strong> <strong>drei</strong> <strong>Jahren</strong>.Pädagogische Fachkräfte fördern die Engagiertheitvon <strong>Kinder</strong>n_ erzieherisches Verhalten, das das Selbstvertrauen unddas Selbstwertgefühl von <strong>Kinder</strong>n stärkt,_ eine Umgebung, die jedem Kind Anregungen undHerausforderungen bietet, die <strong>im</strong> Rahmen seinerMöglichkeiten lösbar sind_ Unterstützung von Initiativen, die vom Kind selbstausgehen,_ Vermeidung von Störungen und Unterbrechungensowie häufigem Wechsel der Aktivitäten,_ Erwachsene, die Interesse an den Aktivitäten der <strong>Kinder</strong>haben und weiterführende Vorschläge machen,_ Gespräche, die durch offene Fragen angeregt undaufrechterhalten werden,_ ein einfühlsamer Umgang mit individuellen Unterschiedender <strong>Kinder</strong>, z. B. ihren Temperamenten,Lernwegen und Interessen,_ die Berücksichtung kultureller Unterschiede.Eine Hilfe zur Überprüfung der RaumgestaltungWelche spezifischen Bedürfnisse haben <strong>Kinder</strong> <strong>unter</strong><strong>drei</strong> <strong>Jahren</strong>?Wie lassen sich bei der räumlichen Gestaltung die individuellenBedürfnisse der <strong>Kinder</strong> einerseits und die Bedürfnisseder Gruppe andererseits berücksichtigen (z. B.Zuwendung, Mahlzeiten, Schlafen, Ruhebedürfnis)?Leitfragen zur Beobachtung von Raum- und Angebotsnutzungin altersgemischten GruppenWo halten sich jüngere bzw. ältere <strong>Kinder</strong> überwiegendauf?Wo spielen sie in altersgetrennten, wo in geschlechtergemischtenGruppen?In welchen Räumen und Spielbereichen kommt esauffallend häufig zu Konflikten?Grundprinzipien zur RaumgestaltungBereichsspezifische Raumeinteilung, z. B. Kuschel- undVorleseecke, Kreativbereich, Bauecke, BewegungsundTurnflächen (oftmals Gang)Flexible Raumgestaltung, z. B. durch Matratzen,verschiebbare Rollwägen und Raumteiler, freieBodenflächenOffenes Raumkonzept (zeitweise) mit altersgemischtenGruppenNur <strong>Kinder</strong>, deren Grundbedürfnisse befriedigt sind,die entspannt sind, die sich sicher fühlen, lassen sichanregen, können ihre Aufmerksamkeit fokussieren undsich in Tätigkeiten vertiefen, die ihr Interesse geweckthaben, allein oder gemeinsam mit anderen. Dazu sindengagierte erwachsene Bezugspersonen und eine anregungsreicheUmgebung unerlässlich.Nachfolgend sind einige Fragen zur Überprüfung derRaumgestaltung zusammengestellt, die in Zusammenarbeitmit dem Träger der Einrichtung besprochen werdensollten (vgl. Kapitel „Die Verantwortung des Trägers“ abS. 28).

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