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Kinder unter drei Jahren im Kindergarten (1'520 kb) - Bayern

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2. DIE VERANTWORTUNG DES TRÄGERS2829Eine hohe Qualität der pädagogischen Arbeit ist entscheidendfür die kognitive, emotionale und sozialeEntwicklung von <strong>Kinder</strong>n. In enger Kooperation mit denFachkräften bei der konzeptionellen Neuordnung gilt esvon Seiten des Trägers geeignete Rahmen- und Arbeitsbedingungensicherzustellen. Die Neuorientierung betrifftinsbesondere die personelle, zeitliche und räumlichmaterielleAusstattung mit dem Ziel, fürsorgliche undfachlich fundierte Betreuung, Bildung und Erziehung fürdie <strong>Kinder</strong> aller Altersgruppen in der Einrichtungzu gewährleisten.Personelle AusstattungÖffnet sich eine Einrichtung für <strong>Kinder</strong> <strong>unter</strong> <strong>drei</strong> <strong>Jahren</strong>,ist dies mit einem höheren Bedarf an qualifizierten undmöglichst erfahrenen pädagogischen Fachkräften verbunden.Dies kann zum einen bedeuten, dass zusätzlicheFachkräfte eingestellt werden, welche bereits überVorerfahrungen, z. B. in der Arbeit mit Krippenkindern,verfügen; zum anderen braucht das gesamte Teamspezifisches Fachwissen über die kindliche Entwicklungin den ersten <strong>drei</strong> Lebensjahren und deren Bedeutungfür den weiteren Entwicklungsverlauf (Niesel, 2006). Eswird daher empfohlen, mindestens eine Mitarbeiterindes Teams für die Arbeit mit <strong>Kinder</strong>n in den ersten <strong>drei</strong>Lebensjahren fortzubilden, welche ihr erworbenes Fachwissendann an das gesamte Team weitergibt. Fortbildungenfür das gesamte Team haben sich allerdings alseffektiver erwiesen.Darüber hinaus bietet es sich an, die Aufgaben <strong>im</strong> Teamnach den spezifischen Kompetenzen, Vorerfahrungenund persönlichen Vorlieben möglichst so zu verteilen,dass kein Teammitglied überfordert ist (Haug-Schnabel,2005). Die Erzieherinnen, die ihren Schwerpunkt auf diepädagogische Arbeit mit <strong>Kinder</strong>n <strong>unter</strong> <strong>drei</strong> <strong>Jahren</strong> legen,brauchen in besonderem Maße die Unterstützung allerKolleginnen <strong>im</strong> Team:_ Sie brauchen Kolleginnen, die während der Eingewöhnungsphasefür die anderen <strong>Kinder</strong> in der Gruppesowie deren Eltern als Ansprechpartner zur Verfügungstehen,_ sie brauchen zeitliche Entlastung, um sich intensiv undliebevoll den Pflegesituationen mit den „Kleinen“ widmenzu können (vgl. Kapitel „Beziehungsvolle Pflegeund Feinfühligkeit“ ab S. 46).Das gesamte Team sollte über die Entwicklungsaufgabenin den ersten Lebensjahren informiert sein, um gemeinsamdie strukturellen Veränderungen etwa <strong>im</strong> Tagesablauf,der Gestaltung von Spielräumen sowie der Auswahlvon Spielmaterialien zu verwirklichen (siehe auch Kapitel„Konsequenzen für die Praxis“ ab S. 52). Schließlich könnendiese Veränderungen, die sich an den spezifischenBedürfnissen der jüngeren <strong>Kinder</strong> orientieren, dabei aberdie Bedürfnisse der älteren <strong>Kinder</strong> nicht vernachlässigen,nur dann gelingen, wenn das gesamte Team sich auf eineFlexibilisierung der zeitlichen und räumlichen Struktureneinlässt und auch kurzfristige Absprachen innerhalb desTeams möglich sind (Ministerium für Bildung, Frauen undJugend Rheinland-Pfalz, 2006).Verantwortung

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