13.07.2015 Aufrufe

Kinder unter drei Jahren im Kindergarten (1'520 kb) - Bayern

Kinder unter drei Jahren im Kindergarten (1'520 kb) - Bayern

Kinder unter drei Jahren im Kindergarten (1'520 kb) - Bayern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. NEUE PERSÖNLICHE UND FACHLICHE ANFORDERUNGEN2627Anregungen zur praktischenUmsetzungCheckliste zur Reflexion der Bring- undAbholsituation1. Was bewegt Eltern, wenn sie ihre <strong>Kinder</strong> morgensin die Kita bringen?2. Gelingt es mir, gleichzeitig auf <strong>Kinder</strong> und Elterneinzugehen?3. Kann ich in Situationen, in denen Eltern be<strong>im</strong> Bringenund Abholen gestresst sind, das Kind trotzdemeinfühlsam empfangen und verabschieden?4. Wie gelingt es mir, Eltern, die einen sehr großenKommunikationsbedarf haben, freundlich zuverdeutlichen, dass ich mich nun den <strong>Kinder</strong>nzuwenden muss?5. Finde ich eine Kommunikationsebene mit Elternanderer Muttersprache?6. Wie kann ich dem Kind signalisieren, dass sichEltern und Erzieherin akzeptieren?Das sagt der Bayerische BildungsundErziehungsplan→ Kapitel 8.3.1. Bildungs- und Erziehungspartnerschaftmit den Eltern (S. 437ff.)„Bildung und Erziehung fangen in der Familie an. DieFamilie ist der erste, umfassendste, am längsten undstärksten wirkende, einzig private Bildungsort von<strong>Kinder</strong>n und in den ersten Lebensjahren der wichtigste.Sie steuert und beeinflusst alle Bildungsbereiche direktdurch das, was <strong>Kinder</strong> in der Familie lernen(z. B. Sprachfertigkeiten, Lernmotivation, Neugier, Leistungsbereitschaft,Interessen, Werte, Selbstkontrolle,Selbstbewusstsein, soziale Fertigkeiten) und indirektdadurch, dass sie auf die Nutzung einer <strong>Kinder</strong>tageseinrichtung,die Schulauswahl, die Schullaufbahn undden Bildungserfolg entscheidenden Einfluss hat. WieBildungseinrichtungen genutzt werden, wie <strong>Kinder</strong> darinzurechtkommen und von deren Bildungsleistungenprofitieren, hängt maßgeblich von den Ressourcen derFamilie und deren Stärkung ab.“ (S. 437f.)„Bildungs- und Erziehungspartnerschaft umfassen dienachstehend genannten Zield<strong>im</strong>ensionen und Ziele, wobeiFachkräfte und Eltern gemeinsam für die Umsetzungverantwortlich sind.“ (S. 439 ff.):_ Begleitung von Übergängen_ Information und Austausch_ Stärkung der Erziehungskompetenz_ Beratung, Vermittlung von Fachdiensten_ Mitarbeit (Hospitationen, Angebote für Eltern und<strong>Kinder</strong>, Einbindung interessierter Eltern in die pädagogischeArbeit)_ Beteiligung, Mitverantwortung und Mitbest<strong>im</strong>mung_ Ausbau von <strong>Kinder</strong>tageseinrichtungen zu Familienzentren(u. a. Einbinden von sozial benachteiligten undMigrantenfamilien in die <strong>Kinder</strong>tageseinrichtung durchgezielte Ansprache und besondere Angebote).→ Kapitel 6.2.3. <strong>Kinder</strong> mit verschiedenem kulturellenHintergrund (S. 141ff.)„Die Wertschätzung der Sprachen und kulturspezifischenGewohnheiten von Familien aus anderenSprach- und Kulturkreisen gehört zu den wichtigstenD<strong>im</strong>ensionen von interkultureller Erziehung.“ (S. 144)„Pädagogische Fachkräfte haben für <strong>Kinder</strong> eine Vorbildfunktion– <strong>Kinder</strong> sehen z. B., wie sie mit den Elternoder mit anderen Sprachen umgehen. Für pädagogischeFachkräfte in <strong>Kinder</strong>tageseinrichtungen wichtig sindfolgende Zielsetzungen“ (S. 146 ff., in Auszügen):Sie sehen Mehrsprachigkeit und Multikulturalität alsetwas Selbstverständliches und als Chance – und nichtals Ausnahme, Belastung und Risiko.Sie haben ein Grundwissen über die Entwicklung vonZweisprachigkeit, über religiöse Traditionen und kulturspezifischeErziehungsideale (z. B. <strong>unter</strong>schiedlicheEinstellungen zur frühen Selbstständigkeitserziehung).Sie entwickeln ein erweitertes Konzept von kulturellerIdentität – ein Konzept, das Widersprüche zulässt undsich nicht pr<strong>im</strong>är auf „Kulturkonflikte“ fixiert.7. Sind meine Gespräche und Dokumentationen sogestaltet, dass sich Eltern ein Bild über den Alltagdes Kindes machen können?(Vereinigung Hamburger <strong>Kinder</strong>tagesstätten gGmbH, 2005, S. 25.)Sie reflektieren und thematisieren fortlaufend ihreeigenen Einstellungen, Konzepte und Handlungen <strong>im</strong>Bereich der interkulturellen Erziehung und der Zusammenarbeitmit Eltern (z. B. <strong>im</strong> kollegialen Gespräch,Teamsitzungen, Fortbildungen).Weitere praktische Anregungen:TANDEM – Methodenheft zur Eltern- und Familienbildung(2007): Elternabend: Die Ein- und Zweijährigen inunserer Kita. Freiburg <strong>im</strong> Breisgau: Herder Verlag.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!