BDKJ/BJA ROTTENBURG-STUTTGART
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<strong>BDKJ</strong>/<strong>BJA</strong> <strong>ROTTENBURG</strong>-<strong>STUTTGART</strong><br />
OKTOBER/DEZEMBER 2009
FOKUS Q 10/09<br />
Q 10/09<br />
FOKUS<br />
Fokus S. 1<br />
Mitten im Leben<br />
Halt mal S. 10<br />
Zum ganzen Leben gehört<br />
der Tod dazu<br />
Berichte<br />
...des <strong>BDKJ</strong>/<strong>BJA</strong> S. 12<br />
FSJ mit neuer Höchstmarke S. 12<br />
FSJ-Kickstart: Fazit aus einem Jahr S. 13<br />
Sternsingeraktion 2010 S. 13<br />
Initiative Kinderarmut:<br />
Projekte der KjG und CAJ S. 14<br />
Reihe II. Vatikanisches Konzil:<br />
John fragt Joe S. 16<br />
Adventskalender 2009:<br />
Mensch – Du bist göttlich S. 17<br />
Trotz Krise: 14 Stellen neu besetzt S. 18<br />
Switch: Kreatiefe Übungen<br />
für Ministranten S. 20<br />
KOMET2: Projekt „Herz und Verstand“ S. 20<br />
Jugendarbeit & Schule S. 21<br />
Jugendbegleiter bald Teil der<br />
katholischen Jugendverbandsarbeit<br />
/ Fachstelle mit neuem Auftritt S. 21<br />
... der Mitgliedsverbände S. 22<br />
KJG: E-Mail-Aktion im Advent /<br />
Eine-Welt-Arbeit S. 22<br />
KSJ: V.I.P.-Day / Oberstufentreffen S. 23<br />
Nachdenken S. 27<br />
Termine S. 28<br />
Forum S. 33<br />
Buchtipp S. 38<br />
Leute S. 39<br />
Impressum S. 40<br />
Leserin, lieber Leser,<br />
kommen Ihnen bei den Worten Tod und<br />
Trauer auch Bilder vom letzten Friedhofsbesuch<br />
an Allerheiligen, die Gesichter<br />
alter und kranker Menschen oder die Geschehnisse<br />
zum Amoklauf in Winnenden<br />
in den Sinn? Dann geht es Ihnen wie so<br />
vielen anderen auch. Denn mit diesen<br />
Bildern wird der Tod bedrückend konkret<br />
und nah und die Trauer am eigenen Leib<br />
spürbar. Vor meinem inneren Auge ziehen<br />
jedoch auch Fotos von gerodeten Waldflächen<br />
in Brasilien, verendeten Walen an<br />
der Küste Neuseelands oder einfach die<br />
zu Tausenden totgefahrenen Igel, Käfer<br />
und Schnecken auf deutschen Straßen und<br />
Radwegen vorbei. Auch die Rote Liste der<br />
16.000 vom Aussterben bedrohter Pflanzen-<br />
und Tierarten der Weltnaturschutzunion<br />
ist ein Sinnbild für den Tod, dem täglich<br />
bis zu 150, größtenteils unerforschte<br />
Pflanzen- und Tierarten zum Opfer fallen.<br />
Was ist das für eine Art Trauer angesichts<br />
dieser Zahlen und Szenarien? Eine, die in<br />
Ohnmacht und Hilflosigkeit mündet oder<br />
doch eher in eine Art „heiliger Zorn“, der<br />
dazu antreibt, aktiv gegen die Ursachen<br />
und Missstände vorzugehen. Ob so oder<br />
so: Allem voran steht jedoch das Bewusst<br />
werden, dass der Tod immer und überall<br />
zugegen ist – eben mitten im Leben.<br />
Elke Dischinger<br />
Fachstelle Öffentlichkeitsarbeit <strong>BDKJ</strong>/<strong>BJA</strong><br />
Die Frage nach dem Leben nach<br />
dem Tod<br />
Im Johannesevangelium ist der Satz zu finden:<br />
„Ich bin gekommen, damit sie Leben<br />
haben, und es in Fülle haben“. Generationen<br />
von ChristInnen, die von der Botschaft<br />
des Johannesevangeliums geprägt<br />
sind, haben den Reiz dieses Zuspruchs<br />
gespürt. Wir denken nicht nur an das Geschenk<br />
des Lebens, wenn ein Kind geboren<br />
wird, sondern zu Recht auch an die<br />
Entfaltung, Verwirklichung und Vollendung<br />
dieses Lebens. Der johanneische Jesus hat<br />
selbst den Verbindungsbogen zwischen<br />
Diesseits und Jenseits gespannt: „Er, der<br />
bei uns war, ist fortgegangen, um einen<br />
Platz für uns vorzubereiten. Er bietet uns<br />
die Hoffnung an, nach dem Tod bei ihm<br />
zu sein. Er wird uns zu sich holen“. Das<br />
Leben hier auf der Erde und das Leben<br />
nach dem Tod stehen nicht in Konkurrenz;<br />
wohl aber wird das Diesseits als Weg,<br />
als Übergang dargestellt. Jesus ist vorangegangen.<br />
Er macht die Vorbereitungen.<br />
Seine Leute kommen nach. Das irdische<br />
Leben muss nicht schlecht geredet oder<br />
als unbedeutend abqualifiziert werden.<br />
Gleichwohl hat das jenseitige Leben so<br />
etwas wie einen `Bonus‘. Dieser Bonus des<br />
jenseitigen Lebens wird im Johannesevangelium<br />
in den Kategorien einer noch innigeren<br />
Beziehung ausgedrückt: wir werden<br />
mit Jesus zusammen sein - und mit ihm<br />
beim Vater.<br />
Wie ist es zu diesem Glauben<br />
gekommen?<br />
Die Hoffnung Israels in Bezug auf ein Leben<br />
nach dem Tod ist erst im Laufe von<br />
Jahrhunderten entstanden und hat sich<br />
mehrfach weiter entwickelt. Anfangs war<br />
die Hoffung Israels stark diesseitsorientiert.<br />
Man erhoffte ein gesundes, vollendetes Le-<br />
1<br />
ben für sich und seine Familie. Nach dem<br />
Tod, so hoffte man, würden sich die Kinder<br />
an einen erinnern. Was mit den verstorbenen<br />
Individuen als solchen geschehen<br />
würde, wurde weniger klar ausgedrückt.<br />
Es wird von einem geheimnisvollen `Schattenreich´<br />
(Scheol) gesprochen, in dem die<br />
Toten weilen (Ps 88, 11). Aber Israel blieb<br />
nicht bei dieser Theologie stehen. Man<br />
fragte sich, ob Gott nicht stärker sei als<br />
der Tod, ob die Beziehung zwischen Gott<br />
und Mensch nicht den Tod überdauere.<br />
Damit war eine wichtige Einsicht erreicht,<br />
die seither in der Theologie des Jenseits<br />
immer wiederkehrt: der Himmel kann nicht<br />
‚weniger‘ sein, als all das im jetzigen Leben,<br />
was wirklich wertzuschätzen ist. Zusätzlich<br />
zur Einsicht, dass die Liebe Gottes<br />
stärker sein muss als der Tod, kam in Israel<br />
die Frage auf, ob es gerecht sei, dass auch<br />
jene Menschen, die für ihren Glauben gestorben<br />
sind, nach dem Tod ohne Beziehung<br />
zu Gott sein seien. Hier entwickelte<br />
sich die Überzeugung, dass Gott die Seinen<br />
zu sich holt. Damit wird die Idee, dass<br />
es nach dem Tod weiter geht, bejaht.<br />
Weitere Impulse erhielt die Theologie Israels<br />
aus der griechisch geprägten Kultur, dem<br />
Hellenismus. Hier gab es philosophische<br />
Theorien von einem geistigen Prinzip,<br />
das stark mit der menschlichen Vernunftfähigkeit<br />
in Verbindung gebracht wurde<br />
und von dem angenommen wurde, dass<br />
es den Tod<br />
überdauere.<br />
Dieses geistige<br />
Prinzip,<br />
die ‚Seele‘<br />
genannt, gilt<br />
innerhalb der<br />
griechischen<br />
Philosophie<br />
als unsterblich.<br />
© Grabkreuz_sw_Maria-Lanznaster / PIXELIO
FOKUS Q 10/09<br />
Q 10/09<br />
FOKUS<br />
Zurück zum Neuen Testament<br />
Der Apostel Paulus bereiste Mittelmeerregionen<br />
des römischen Reiches, die stark<br />
von der hellenistischen Kultur geprägt waren.<br />
Die gerade erwähnte Lehre von der<br />
Unsterblichkeit der Seele konnte er in vielen<br />
Städten voraussetzen. In Korinth musste<br />
Paulus sogar eher den Glauben an die<br />
Auferstehung des ganzen Menschen, also<br />
mit Seele und Leib, verteidigen.<br />
TheologInnen des 20. und 21. Jahrhunderts<br />
haben versucht die biblische Lehre<br />
für den Menschen von heute verständlich<br />
zu machen. Besonders aufgegriffen wurde<br />
die Ganzheitlichkeit des jüdischen<br />
Menschenbilds: Der Mensch ist eine Einheit<br />
- auch wenn theologisch häufig von<br />
Leib und Seele gesprochen wird. In der<br />
christlich-jüdischen Tradition hoffen wir<br />
auf eine Auferstehung der Toten; also auf<br />
eine Auferstehung der verstorbenen Person<br />
mit allem, was zu ihr gehört, und in ihrer<br />
jeweiligen Einzigartigkeit. Betont wird<br />
die Hoffnung darauf, dass das Geflecht<br />
der Beziehungen, in denen wir gelebt haben,<br />
in irgendeiner Form im Jenseits weiter<br />
besteht. Damit wird an die Theologie der<br />
Evangelien angeknüpft.<br />
Die neuere systematische Theologie greift<br />
noch eine weitere Idee des 1. Johannesbriefs<br />
auf: „was wir sein werden ist noch<br />
nicht offenbart worden“. Und zwar die<br />
Warnung, es sei noch ein Geheimnis, in<br />
welcher konkreten menschlichen Gestalt<br />
die Toten auferstehen. Die Schrift bietet<br />
verschiedene Bilder für das Jenseits an:<br />
Wohnungen; Reich; neues Leben; Aufwecken<br />
usw. Diese Bilder, so betont die<br />
neuere Theologie, sind eben nur Bilder.<br />
Dennoch verweist jede dieser Metaphern<br />
auf die Fortdauer der Beziehung zwischen<br />
Mensch und Gott und der Beziehungen<br />
zwischen Mensch und Mensch.<br />
Kein Bild kann die Realität des<br />
Jenseits erschöpfend erfassen<br />
Auf die Frage nach dem Jenseits tun wir gut<br />
daran, bei der Nüchternheit von Johannes<br />
zu bleiben: Wir wissen wenig darüber,<br />
wie das Leben nach dem Tod aussehen<br />
wird. Wir hoffen fest auf die Auferstehung,<br />
haben aber keine naturwissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse, wie es aussehen wird. Keiner<br />
hat je ein Video vom Jenseits im Internet<br />
angeboten. Wir können aber unseren<br />
Gesprächspartnern gegenüber die Metaphern<br />
nennen, die uns einleuchten. Für<br />
viele werden dies die biblischen Bilder<br />
sein wie etwa der Himmel als „Wohnkomplex<br />
mit Gott und allen, die ich lieb habe“<br />
(siehe Joh 14, 2) oder der Himmel „als das<br />
Reich eines wohlwollenden, fürsorglichen<br />
Königs“ (siehe Mt 5). Für andere sind Bilder<br />
für ein Leben nach dem Tod wertvoll,<br />
die aus Gedichten oder aus der Literatur<br />
gewonnen sind. Der Theologe Augustinus<br />
stellte sich den Himmel als ein ‚videntem<br />
videre‘ vor, als das Betrachten desjenigen,<br />
der uns anschaut. Hier steht die innige Beziehung<br />
zu Gott im Zentrum.<br />
Als ChristInnen sollen wir Rechenschaft<br />
über unsere Hoffnung geben (1 Petr 3.<br />
15). Aber die Grenzen unseres Wissens<br />
können wir ruhig zugeben. In solch wichtigen<br />
Fragen wie der, was nach dem<br />
Tode kommt, ist Authentizität des bzw.<br />
der Antwortenden unentbehrlich. Nur<br />
eine authentische, glaubwürdige Antwort<br />
respektiert den Ernst der Frage und die<br />
Ernsthaftigkeit der Fragenden. Wir können<br />
trotzdem etwas von unserem Glauben und<br />
unserer Zuversicht durchscheinen lassen.<br />
Eine Hoffnung und ein Vertrauen, dass die<br />
Vollendung und nicht die Vernichtung all<br />
dessen, was in diesem Leben gut ist, auf<br />
uns wartet.<br />
Prof. Dr. Hilary Mooney<br />
Pädagogische Hochschule Weingarten<br />
Ein Blick in die Bestattungskultur<br />
Der Mensch, so sagen die Wissenschaftler,<br />
unterscheide sich vom Tier durch<br />
besondere Verhaltensweisen. So gibt<br />
es in der Menschheitsgeschichte einen<br />
gewissen Punkt, wo aufrecht gehende<br />
Landsäugetiere begonnen haben, tote Artgenossen<br />
nicht einfach liegen zu lassen,<br />
sondern sie vor Naturgewalten und Tieren<br />
in Sicherheit zu bringen. Sie versteckten<br />
sie sorgfältig unter Steinen, in Höhlen<br />
oder in eigens gegrabenen Erdlöchern –<br />
damit begann die Geschichte der<br />
Bestattung. Man geht davon aus, dass<br />
dies mit einem aufkeimenden Bewusstsein,<br />
also der Fähigkeit zu denken zu tun hatte,<br />
denn zur Erhaltung der Art war dieses Verhalten<br />
nutzlos.<br />
So werden in allen bekannten Kulturen<br />
Tote bestattet und zwar immer nach ganz<br />
bestimmten festgelegten Regeln. Das gilt<br />
für prähistorische Grabhügel, für antike<br />
Totenstädte, für frühchristliche Grabkirchen,<br />
für mittelalterliche Beinhäuser, für<br />
neuzeitliche Kirchhöfe und auch für die<br />
heutigen Formen und Orte von Bestattung.<br />
Die Bestattungskultur war immer schon<br />
eng damit verbunden, welchen Glauben<br />
die Menschen hatten, also auch wie sie<br />
sich ein Leben im Jenseits vorstellten. Zum<br />
Bespiel stellten sich die Griechen das<br />
Totenreich als Unterwelt vor, als eine Art<br />
Schattenwelt. Um dahin zu kommen, mussten<br />
die Verstorbenen zwei Flüsse überqueren<br />
und für die Überfahrt den Fährmann<br />
bezahlen. Deshalb legte man den Toten<br />
eine Münze unter die Zunge. Andere Kulturen<br />
kennen Grabbeigaben, damit die<br />
Verstorbenen alles bei sich hatten, was sie<br />
im Jenseits brauchen.<br />
Im alten Israel wurden die Toten bewusst<br />
in der Erde begraben, aus der sie laut<br />
Schöpfungsgeschichte geformt sind. Bis<br />
2 3<br />
heute werden gläubige Juden so bestattet,<br />
dass sie in Richtung der heiligen Stadt Jerusalem<br />
liegen, weil dort am Ende der Zeit<br />
der Messias erwartet wird, der das ganze<br />
Volk Israel, Lebende und Tote, sammeln<br />
wird.<br />
Für das Christentum ist die<br />
Auferstehung Jesu Christi das<br />
Herzstück des Glaubens.<br />
Auferstehung wurde im Christentum immer<br />
als leibliche Auferstehung verstanden, das<br />
heißt: Es geht nicht nur um die Seele, um<br />
den Geist, sondern um den ganzen Menschen,<br />
um die ganze Person. So wie ich<br />
von Gott geschaffen bin, mit Leib und Seele,<br />
werde ich auch von Gott vollendet werden.<br />
Deshalb wurden die Verstorbenen in<br />
der Erde zur Ruhe gebettet. Dort sollten<br />
sie möglichst unversehrt und ungestört auf<br />
den Tag der Auferstehung warten.<br />
Im antiken Rom, wo die größte und bedeutendste<br />
frühchristliche Gemeinde war, gab<br />
es unterirdische Grabanlagen, die Kata-
FOKUS Q 10/09<br />
Q 10/09<br />
FOKUS<br />
komben, die bis heute noch zu besichtigen<br />
sind.<br />
Als das Christentum dann Staatsreligion<br />
wurde (so ab dem 4. Jhd.) baute man<br />
über die Gräber der Märtyrer Kirchen, die<br />
wiederum als Bestattungsorte verwendet<br />
wurden. Man wollte in der Nähe dieser<br />
„Heiligen“ und somit dem Heil selbst näher<br />
sein. Diese Kirchen wurden schnell zu<br />
klein und so entstanden die „Kirch-Höfe“,<br />
also Friedhöfe rund um die Kirchen. Im<br />
späten Mittelalter wurden die Friedhöfe<br />
aus den Stadtzentren hinaus verlegt. Zum<br />
einen weil der Platz zu eng wurde und<br />
zum anderen aus seuchenhygienischen<br />
Gründen. Diese Friedhöfe waren alles andere<br />
als schön. Sie bestanden aus tristen<br />
Erdhügeln, meist ohne Namen oder persönliches<br />
Zeichen. Erst seit dem 19. Jahrhundert<br />
wurden die bürgerlichen Friedhöfe<br />
angelegt, parkähnlich, mit Bäumen,<br />
meist als gartenarchitektonische Anlage.<br />
Die Menschen begannen sich nun stärker<br />
als Individuum zu sehen und entsprechend<br />
wurden auch die Gräber individuell gestaltet.<br />
In dieser Zeit wurde die Beerdigung<br />
als gesellschaftliches Ereignis wichtig, davor<br />
ging es nur um den religiösen Ritus.<br />
Es wurde darauf geachtet, dass möglichst<br />
viele und wichtige Personen daran teilnehmen.<br />
Auch der opulente Leichenschmaus<br />
hat sich in dieser Zeit entwickelt. Manches<br />
davon findet sich heute noch, aber es gibt<br />
auch Tendenzen, etwa Angehörige im privaten<br />
Rahmen zu bestatten und den Todesfall<br />
erst später bekannt zu geben.<br />
In der abendländischen Kultur<br />
hieß Bestattung –<br />
nach biblischem Vorbild –<br />
immer Erdbestattung.<br />
Verbrennung galt als unehrenhaft und als<br />
Strafe. Erst im19./20. Jhd. fand die Feuerbestattung<br />
Eingang in die abendländische<br />
Bestattungskultur. Zuerst aus weltanschaulichen<br />
Gründen („es gibt keinen Gott – mit<br />
dem Tod ist alles aus“), später aus finanziellem<br />
oder praktischem Anlass. Vielerorts<br />
hat die Feuerbestattung die Erdbestattung<br />
verdrängt (2002: in großen Städten bis zu<br />
80 Prozent; in Baden-Württemberg etwas<br />
über 40 Prozent mit steigender Tendenz).<br />
Ein weiterer Trend zeigt sich im Anstieg der<br />
anonymen Bestattungen. Auf vielen Friedhöfen<br />
gibt es mittlerweile anonyme Grabfelder<br />
für Urnenbeisetzungen oder ganz<br />
vereinzelt für Erdbestattungen. Die katholische<br />
Kirche hat anonymen Bestattungen<br />
gegenüber grundsätzliche Bedenken. Zum<br />
biblisch-christlichen Menschenbild gehört<br />
die Einmaligkeit der Person und der Name<br />
steht für die Identität der Person, die mit<br />
dem Tod nicht einfach erlischt. In Baden-<br />
Württemberg werden Verstorbene nach<br />
geltendem Recht nur innerhalb von Friedhöfen<br />
beigesetzt – in Ausnahmefällen auf<br />
„privaten Bestattungsplätzen“, etwa in<br />
besonderen Bauwerken (Kirchen, Grüften,<br />
Schlosskapellen,...). Die Urne im Wohnzimmer,<br />
das Grab im Garten oder die Asche<br />
lose auf dem Fußballfeld verstreut – das ist<br />
nach geltendem deutschen Recht – derzeit<br />
– nicht möglich. In der jüngsten Vergangenheit<br />
hat eine neue Bestattungskultur<br />
von sich reden gemacht, die sogenannte<br />
Baumbestattung in einem so genannten<br />
„Friedwald“. Das bedeutet Urnenbestat-<br />
tung in einem naturbelassenen Waldstück,<br />
an der Wurzel eines Baumes, den man zu<br />
Lebzeiten aussucht und der ein Täfelchen<br />
mit einer Nummer oder dem Namen des<br />
Bestatteten erhält. Weitere Zeichen oder<br />
eine Grabpflege sind nicht möglich. Die<br />
evangelische Kirche sieht mehrheitlich kein<br />
grundsätzliches Problem darin. Die katholische<br />
Kirche hat sich dagegen ausgesprochen.<br />
Die Beisetzung von Verstorbenen<br />
ist ein Bereich, in<br />
welchem sich der kulturelle<br />
Wandel deutlich zeigt.<br />
Längst sind es nicht mehr nur die Kirchen,<br />
die für die Bestattung und ihre Riten zuständig<br />
sind. Im Internet finden sich unter<br />
dem Stichwort „Bestattung“ Hunderte von<br />
Personen, die sich für Bestattungsfeiern anbieten<br />
– das religiöse Bekenntnis ist dabei<br />
meist nicht wichtig. Dennoch wünschen<br />
viele Menschen eine kirchliche Bestattung,<br />
auch wenn sie sonst wenig Beziehung zur<br />
Kirche haben. Sicher ist die christliche Botschaft<br />
von Tod und Auferstehung in keiner<br />
Lebenssituation so tröstlich, wie im Angesicht<br />
des Todes.<br />
So gehört zu einer christlichen Trauerfeier<br />
und Bestattung, dass der christliche Glaube<br />
verkündet wird: der Glaube, dass wir<br />
mit Christus auferstehen. Schriftlesung und<br />
Gebet gehören auf jeden Fall dazu. Darüber<br />
hinaus gibt es bei einer Bestattung<br />
viele Zeichen und Gesten: Erde für die<br />
Schöpfung, zu der wir gehören, Wasser<br />
für die Taufe, das Kreuz für die Verbundenheit<br />
mit Jesus Christus, Kerzen für das<br />
Feuer der Osternacht; Kränze für die Krone<br />
des Lebens, die uns verheißen ist; Musik<br />
für das Weggeleit in die andere Welt<br />
und Blumen für die Liebe, in der wir auch<br />
über den Tod hinaus miteinander verbunden<br />
bleiben. Außer diesen klassischen<br />
Zeichen gibt es viele neue: symbolisch gestaltete<br />
Särge, Luftballons, Lieblingssongs,<br />
4 5<br />
Gedichte, Abschiedsbriefe, Feiern mit<br />
Champagner und dem Lieblingsessen des<br />
Verstorbenen... Vieles dabei ist eine Frage<br />
des Geschmacks und der Pietät.<br />
Zum Schluss ein Wort aus dem Buch Jesus<br />
Sirach im Alten Testament: „Schenk jedem<br />
Lebenden deine Gaben, und auch dem Toten<br />
versag deine Liebe nicht! Entzieh dich<br />
nicht den Weinenden, vielmehr trauere mit<br />
den Trauernden! Säume nicht, den Kranken<br />
zu besuchen.... Bei allem, was du tust,<br />
denk an das Ende.“ (Sir 7,33-36).<br />
Elisabeth Schmitter<br />
HA IV Pastorale Konzeption und<br />
Gabriele Denner<br />
Geistliche Diözesanleiterin <strong>BDKJ</strong>/<strong>BJA</strong>
FOKUS Q 10/09<br />
Q 10/09<br />
Aline (17 Jahre), ehemalige FSJlerin<br />
auf einer Pflegestation in einem<br />
Krankenhaus erzählt, was sie dort<br />
über das Sterben gelernt hat.<br />
Ich glaube, Patienten spüren, wenn sie<br />
sterben. Manche wollen dann noch mit<br />
bestimmten Menschen reden. Es ist wie ein<br />
letzter Wille. Vorher können sie nicht loslassen.<br />
Ich habe die Erfahrung gemacht,<br />
dass auch Angehörige spüren, wenn es<br />
zu Ende geht. Immer wieder kommen sie<br />
gerade zur rechten Zeit und eine halbe<br />
Stunde später stirbt der Patient.<br />
Ich selbst habe mich manches Mal einfach<br />
zu den schwer Kranken hingesetzt und<br />
ihre Hand gehalten. Viele erzählen dann<br />
von früher und haben bestimmte Sprüche,<br />
die ihnen wichtig geworden sind. Einer<br />
sagte mal zu mir: „Sage nicht alles was Du<br />
Gedanken zu Erfahrungen im Umgang<br />
mit Trauer bei Jugendlichen<br />
eines beteiligten Dekanatsjugendseelsorgers<br />
und Notfallseelsorgers.<br />
Es war mitten im Religionsunterricht Klasse<br />
3 an der GHS Großaspach, als mich die<br />
weißt, aber wisse immer, was Du sagst“.<br />
Wenn meine Mutter so einen Satz gesagt<br />
hätte, dann hätte ich gedacht: „Mensch<br />
Mutti“, aber im Gespräch mit dem Kranken<br />
habe ich noch einmal ganz anders<br />
darüber nachgedacht.<br />
Menschen, die im Sterben liegen sind ganz<br />
bestimmte Themen wichtig. Wir hatten da<br />
einmal einen Mann, der sich Gedanken<br />
machte, wie es mit seiner Frau und den Kindern<br />
weitergeht. Ein anderer war mit einem<br />
Familienmitglied zerstritten und wollte sich<br />
mit diesem aussöhnen. Familie ist ein ganz<br />
wichtiges Thema. Wir hatten aber auch<br />
eine Frau, die an einer seltenen Krebsart<br />
erkrankt war. Sie hat sich engagiert und<br />
Geld für die Forschung gespendet, damit<br />
anderen geholfen werden kann und diese<br />
nicht das gleiche Schicksal erleiden.<br />
Letztendlich ist mir in der Arbeit mit Sterbenden<br />
klar geworden, dass Sterbende genauso<br />
viel Aufmerksamkeit brauchen, wie<br />
Menschen, welche die Chance haben wieder<br />
gesund zu werden. Sogar noch mehr.<br />
Mehr Infos zum FSJ unter<br />
ww.bdkj.info/fsj<br />
schreckliche, unfassbare Nachricht des<br />
Amoklaufes in Winnenden an der Schule<br />
erreichte. Nachdem alle SchülerInnen<br />
in der Turnhalle in Sicherheit waren, ich<br />
auch meine Klasse zu einem Kreis versammeln<br />
konnte, wir durch Singen und Beten<br />
ein wenig Ruhe wieder gefunden hatten,<br />
sie von den Eltern abgeholt wurden, wa-<br />
ren für mich die darauffolgenden Wochen<br />
vorwiegend durch den Einsatz in der Trauerbegleitung<br />
und der Aufarbeitung des<br />
Amoklaufes geprägt – in Winnenden, im<br />
Dekanat, in der eigenen Gemeinde – in<br />
Form von Gottesdiensten, Gesprächen, im<br />
einfach Dasein.<br />
In dieser Zeit habe ich verschiedenste Formen<br />
des Umgangs mit Trauer und Betroffenheit,<br />
Wut und Entsetzen erlebt:<br />
7 Während am Abend des Amoklaufs<br />
in der Schlosskirche ein Trauergottesdienst<br />
stattfand, war es mir gemeinsam<br />
mit Diözesanjugendseelsorger Wolfgang<br />
Kessler und Simone Hanisch, die<br />
in St. Borromäus für die Jugendarbeit<br />
verantwortlich ist, wichtig, in der Winnender<br />
Borromäuskirche einen Ort des<br />
Abschieds, der Stille, der Begegnung,<br />
der Trauer, des Gebets, der Verbundenheit<br />
für die Minis aus Winnenden, den<br />
Oberministranten der Seelsorgeeinheit<br />
und den Eltern der getöteten Oberministrantin<br />
Nicole zu schaffen.<br />
7 Ich denke an einen Abend in Winnenden<br />
mit jungen Erwachsenen der<br />
Pfarrei – ein Spieltreff, an ein erstes<br />
zaghaftes Lachen ohne die Trauer zu<br />
vergessen. Auch hier gab es die Möglichkeit,<br />
sich in die Stille der Kirche zurückzuziehen<br />
wie auch zum Gespräch.<br />
7 An den Gedenkstätten begegnete<br />
ich vielen Blicken stiller Trauer, einer<br />
Sprachlosigkeit von Kinder, Jugendlichen<br />
und Erwachsenen, die durch eindrückliche<br />
Bilder und Texte versuchten,<br />
ihrer inneren Not Ausdruck zu geben<br />
und sich gegenseitig zu trösten, zuzuhören,<br />
der Trauer, Verzweiflung, Ohnmacht,<br />
Wut, Schmerz Raum zu geben,<br />
still die Schüler in den Arm zu nehmen,<br />
reden zu lassen.<br />
In allen Gedenkgottesdiensten - ob in Großaspach,<br />
wo versucht wurde, neben persönlichen<br />
Gedanken auch Gedanken zum<br />
Miteinander an der Schule zu formulieren<br />
und diese zu Blumenblättern zusammen<br />
6 7<br />
FOKUS<br />
zu fügen – oder in Oppenweiler, wo Schüler,<br />
LehrerInnen und Eltern ihre Gedanken<br />
und Gefühle zu Papier zu bringen konnten,<br />
die in einer Mappe gesammelt an die<br />
Albertville Realschule ging - immer war<br />
eines wichtig: anschließend solange es<br />
nötig war, Zeit zu haben, in Stille im Gottesdienstraum<br />
zu bleiben, um Betroffenheit<br />
und Trauer miteinander zu teilen: sich still<br />
gegenseitig in den Arm zu nehmen, Trauer<br />
zeigen zu dürfen, zu weinen, sich auch<br />
von uns Seelsorgern in den Arm nehmen<br />
zu lassen, von ihren Gefühlen zu erzählen.<br />
Das Gesprächsangebot wurde insgesamt<br />
an den kommenden Tagen, an denen<br />
ich zu abgesprochenen Zeiten an meinen<br />
Schulen in Oppenweiler und Aspach war<br />
bzw. im Pfarrhaus erreichbar war – direkt<br />
wie telefonisch – auch spätabends, von<br />
vielen Jugendlichen angenommen.<br />
Das Geschehen von Winnenden hat die<br />
Jugendlichen im Rems-Murr-Kreis und weit<br />
darüber hinaus sehr aufgewühlt – Trauer,<br />
Wut, Tränen, stilles Gedenken – die Frage:<br />
warum? – in vielfältiger Weise haben<br />
sie ihre Gefühle, Fragen zum Ausdruck<br />
gebracht: im Gespräch, was sie bewegt<br />
und belastet; und in dem Versuch ihre Gedanken<br />
in Wort und Bild zum Ausdruck<br />
zu bringen. Oft kamen viele Elemente der<br />
Trauerarbeit zusammen, gerade auch bei<br />
spontanen Gesprächen über persönliche<br />
Gefühle und Erfahrungen: plötzlich laufen<br />
die Tränen, halten sich zwei Jugendliche<br />
still im Arm, entzünden eine Kerze in der<br />
Kirche und sprechen ein freies Gebet für<br />
die Opfer und die Familien.
FOKUS Q 10/09 Q 10/09<br />
FOKUS<br />
Es sind die verschiedensten Erfahrungen<br />
des Umgangs mit Trauer und Betroffenheit<br />
in den Tagen und Wochen nach dem<br />
Amoklauf, die ich mit Ministranten und<br />
Jugendlichen in Winnenden, bei Dekanantsjugendveranstaltungen<br />
und in meiner<br />
Pfarrgemeinde gemacht habe und die in<br />
mir nachwirken. Denn es waren auch für<br />
mich Wochen, die über die Grenzen der<br />
Belastbarkeit hinausgingen und in denen<br />
es gut war, dass es auch für mich Menschen<br />
gab, denen ich mich Tag und Nacht<br />
anvertrauen konnte, die mich in meinen<br />
Erfahrungen, meinen Gesprächen, meiner<br />
Trauer, Wut und Betroffenheit aufgefangen<br />
haben und neue Kraft gegeben haben<br />
– Freunde, Pfarrerkollegen, Menschen<br />
in der Pfarrgemeinde, meine Oberministrantinnen<br />
– und viele mehr…<br />
Winnenden ist in meinem Inneren nicht abgeschlossen,<br />
wie es auch für die Jugendlichen<br />
nicht abgeschlossen ist. Es tat gut,<br />
dass sie mit der 72-Stunden-Aktion in der<br />
Seelsorgeeinheit um Winnenden herum<br />
endlich wieder ein positives Ziel hatten,<br />
das nach der schweren Zeit nach dem 11.<br />
März wieder den Blick in die Zukunft richtet.<br />
So ähnlich war es aus Winnenden und<br />
Oppenweiler von Jugendlichen zu hören.<br />
Auch wenn in gewisser Weise die Normalität<br />
wieder eingekehrt ist, Winnenden ist<br />
nicht vergessen und taucht immer wieder<br />
in spontanen Gesprächen bei der Firmvorbereitung,<br />
aber auch im Kreise der Oberministranten<br />
auf.<br />
Info<br />
Frank Schöpe<br />
Pfarrer Oppenweiler/Aspach<br />
Dekanatsjugendseelsorger und<br />
Notfallseelsorger Rems-Murr<br />
www.trauer.org<br />
Trauerportal mit vielen hilfreichen Berichten,<br />
Trauerritualen, Seminarangeboten<br />
und links. Ein link führt zu einer extra Seite<br />
für trauernde Kinder und Jugendliche:<br />
www.kinder.trauer.org<br />
www.allesistanders.de<br />
Alles ist anders ist ein Projekt der Hospizgruppe<br />
Freiburg unter der Trägerschaft von<br />
Diakonie und Caritas der Stadt Freiburg<br />
speziell für trauernde Jugendliche und<br />
junge Erwachsene mit trauerbegleitenden<br />
Angeboten wie Klettern für Jungs, Malen,<br />
Werken mit Holz, Heilpädagogisches Reiten<br />
aber auch einem Forum und der Möglichkeit<br />
zum Chat –immer mittwochs von<br />
20 bis 22 Uhr.<br />
Gedenkstätte für verstorbene<br />
Heimbewohner der Bruderhaus<br />
Diakonie Behindertenhilfe<br />
Während der 72-Stunden-Aktion 2009<br />
befassten sich auch einige Aktionsgruppen<br />
mit dem Thema Tod und Trauer. Eine<br />
von ihnen ist die Aktionsgruppe (M)essdiener<br />
aus Bad Urach, die als Projektaufgabe<br />
den Bau einer Gedenkstätte für verstorbene<br />
Heimbewohner der Bruderhaus Diakonie<br />
Behindertenhilfe in Dettingen erhielt.<br />
Die Bewohner der Wohngruppen sind<br />
zum Teil geistig behindert. Die meisten<br />
von ihnen leben von Hartz IV und haben<br />
kein Geld für eine „normale“ Bestattung.<br />
Deshalb werden sie sehr oft in einem anonymen<br />
Urnengrab beigesetzt, was für<br />
Menschen mit geistiger Behinderung nur<br />
schwer zu verstehen ist. Aus diesem Grund<br />
sollte die Gruppe einen Ort gestalten, an<br />
dem die Heimbewohner trauern und ihren<br />
verstorbenen Freunden gedenken können.<br />
Neben dem Anlegen des Platzes mit Sitzgelegenheiten,<br />
der inmitten einer grünen<br />
Hilfen bei Selbsttötungsgefahr und<br />
in Lebenskrisen<br />
Fallbeispiel: Sabine ist 16 Jahre alt und<br />
geht in die 10. Klasse eines Gymnasiums.<br />
Vor drei Monaten ist ihre Oma gestorben.<br />
Sabine hatte eine ganz innige Beziehung<br />
zu ihr, sie war ihre wichtigste Bezugsperson.<br />
Mit den schulischen Leistungen von<br />
Sabine geht es seither bergab. Sie kann<br />
sich nicht konzentrieren, kann nicht mehr<br />
8 9<br />
Wildnis entstehen<br />
sollte, hatte<br />
die Gruppe<br />
den Auftrag,<br />
B e t o n s ä u l e n<br />
aufzustellen,<br />
die später mit<br />
Namens- und<br />
B i l d e r t a f e l n<br />
der Verstorbenen<br />
bestückt<br />
werden können.<br />
Das Projekt<br />
macht deutlich,<br />
dass junge<br />
Menschen mit<br />
der Kombination<br />
aus Sozial-<br />
und Bauaktion<br />
auch an eher<br />
ernste Themen<br />
herangeführ t<br />
werden können.<br />
gut schlafen und fühlt sich auf der ganzen<br />
Linie als Versagerin. Eines Abends, nach<br />
einem eher unbedeutenden Streit mit ihrer<br />
Mutter, schluckt Sabine einen Tablettenmix<br />
aus der Hausapotheke.<br />
Sabine ist kein Einzelfall. Jahr für Jahr nehmen<br />
sich in der BRD mehr als 9.000 Menschen<br />
das Leben. Durch Suizid sterben<br />
hier mehr Menschen als durch Verkehrsunfälle,<br />
illegale Drogen, Gewalttaten und
FOKUS Q 10/09 Q 10/09<br />
FOKUS<br />
Aids zusammen. Bei jungen Menschen<br />
unter 25 Jahren ist der Tod durch die eigene<br />
Hand die zweithäufigste Todesursache<br />
nach dem Unfalltod. Die Zahl der<br />
Suizidversuche ist bei jungen Menschen,<br />
verglichen mit anderen Altersgruppen, mit<br />
Abstand am höchsten.<br />
Warum bringen sich junge<br />
Menschen um oder<br />
versuchen es?<br />
Suizidgefährdung ist Ausdruck einer Krisensituation,<br />
die als existenziell bedrohlich<br />
erlebt wird. Die Pubertät ist eine Zeit permanenter<br />
Krisen. Es ist eine Zeit, die hohe<br />
Anforderungen an die Entwicklung der<br />
eigenen Persönlichkeit stellt. Heftige Erschütterungen<br />
des eigenen Selbstwertgefühls<br />
und starke Stimmungsschwankungen<br />
gehören entwicklungsbedingt dazu. Kommen<br />
dann noch zusätzliche Belastungsfaktoren<br />
wie etwa Verlusterfahrungen durch<br />
Tod oder Trennung, familiäre Belastungen,<br />
Leistungsdruck, Zurückweisungen und<br />
Kränkungen, manchmal auch Gewalterfahrungen<br />
dazu, dann können sich Krisen<br />
so zuspitzen, das die gesamte Situation<br />
als ausweg- und hoffnungslos erlebt wird.<br />
Auslöser und Ursachen von<br />
Suizidgefährdung differenzieren<br />
Sabine hatte nach einem Streit mit der<br />
Mutter die Tabletten eingenommen. Nach<br />
einem Suizid oder einem Suizidversuch<br />
wird meist sehr schnell über Ursachen und<br />
Hintergründe spekuliert. Meistens sind alltägliche<br />
Situationen, die als Kränkung erlebt<br />
werden, Auslöser für suizidales Verhalten.<br />
Sie sind aber nur der letzte Tropfen,<br />
der das Fass zum Überlaufen bringt. Das<br />
Fass ist vorher bereits randvoll mit leidvollen<br />
Erfahrungen, die sich angestaut haben und<br />
nicht angemessen beachtet wurden.<br />
Alarmzeichen erkennen<br />
Suizidgefährdung ist auf den ersten Blick<br />
nicht ohne weiteres zu erkennen. Die Angst<br />
als krank oder verrückt abgestempelt zu<br />
werden verhindert, dass die Betroffenen<br />
offen von ihrer inneren Not sprechen.<br />
Dennoch gibt es eine Vielzahl von Alarmzeichen,<br />
die von Freunden und wichtigen<br />
Bezugspersonen wahrgenommen werden<br />
können. Sabine entwickelte Schlafstörungen<br />
und ihre Leistungen in der Schule<br />
sind rapide und ohne erkennbaren Grund<br />
schlechter geworden. Veränderungen jeglicher<br />
Art, die schwer zu erklären sind,<br />
können auf die suizidale Krise aufmerksam<br />
machen. Meistens werden solche Signale<br />
auch von schriftlichen oder mündlichen<br />
Aussagen begleitet, wie etwa „Mir ist sowieso<br />
alles egal“, „Ich will am liebsten von<br />
allem nur meine Ruhe haben“, „Mir kann<br />
sowieso keiner helfen“. Sehr konkret sind<br />
Aussagen mit Testamentcharakter „Mein<br />
Kaninchen kann meine Schwester bekommen“<br />
oder Abschiedsbriefe.<br />
Darüber reden,<br />
kann Leben retten<br />
Das Notsignal, egal in welcher Form es<br />
ausgesendet wird, sucht dringend einen<br />
Empfänger. Ob den beschriebenen Verhal-<br />
tensweisen tatsächlich eine Gefährdung<br />
zugrunde liegt, ist nur im persönlichen<br />
Gespräch mit der direkten Frage Suizidgedanken<br />
erfahrbar. Dabei kann es hilfreich<br />
sein, sich zuvor Rat und Hilfe einzuholen,<br />
um die Situation richtig einzuschätzen und<br />
sich angemessen zu verhalten. Wichtig ist,<br />
mit dieser Situation auch als Gesprächspartner<br />
nicht alleine zu bleiben, sondern<br />
die Isolation des gefährdeten Menschen<br />
behutsam und in einem absolut vertraulichen<br />
Rahmen zu öffnen.<br />
Sabine kam über ihre beste Freundin in<br />
unsere Krisenberatung. Zum ersten persönlichen<br />
Beratungsgespräch kamen sie<br />
gemeinsam. Schritt für Schritt konnte Sabine<br />
Vertrauen fassen und sich mit ihrer Not<br />
und mit ihren widersprüchlichen Gefühlen<br />
anvertrauen. Sabine geht ihren Weg seit<br />
Info<br />
Angebote der Arbeitskreise Leben<br />
In Baden-Württemberg gibt es in verschiedenen<br />
Städten Krisenberatungsstellen der<br />
Arbeitskreise Leben (AKL). Fachkräfte und<br />
geschulte ehrenamtliche KrisenbegleiterInnen<br />
unterstützen Menschen in Lebenskrisen<br />
und Menschen, die daran denken, ihrem<br />
Leben ein Ende zu setzen, aber auch<br />
Angehörige, Freunde und andere, die sich<br />
Sorgen um jemand machen. Für Menschen,<br />
die mit dem Suizid eines Nahestehenden<br />
konfrontiert sind, gibt es über die Einzelberatung<br />
hinaus auch spezifische Gruppenangebote<br />
zur Unterstützung im Trauerprozess.<br />
Im Rahmen der Suizidprävention im Jugendbereich<br />
gestaltet der AKL darüber hinaus<br />
Unterrichtseinheiten an Schulen und bietet<br />
Workshops im Rahmen der Jugendarbeit<br />
an. Dabei wird versucht, mit Jugendlichen<br />
ins Gespräch zu kommen über eigene<br />
Krisenerfahrungen und Hilfestellung zum<br />
Umgang mit anderen gefährdeten Jugendlichen<br />
zu geben. www.ak-leben.de<br />
10 11<br />
einiger Zeit wieder ohne professionelle<br />
Hilfe. Sie hat wieder mehr Zutrauen in sich<br />
selbst gefasst. Sie hat unter anderem die<br />
wertvolle Zeit mit ihrer Oma und auch die<br />
schmerzlichen Gefühle und die Trauer angeschaut<br />
und sich damit auseinander gesetzt.<br />
Zum Teil war auf ihren Wunsch auch<br />
ihre Familie im Beratungsprozess beteiligt.<br />
Die Erkenntnisse, die sie in dieser existenziellen<br />
Krise und im Umgang damit gewonnen<br />
hat, haben sie letztendlich gestärkt<br />
und sie kann den Herausforderungen,<br />
die das Leben für sie bereit hält, wieder<br />
zuversichtlicher begegnen.<br />
Carola Schnurr<br />
Krisenberatungsstelle AKL Tübingen<br />
Nina-Mareen Schweigert<br />
youth-life-line Tübingen<br />
Die Online-Jugendberatung<br />
Neben diesen persönlichen Unterstützungsangeboten<br />
richtet sich der AKL mit der Online-Jugendberatung<br />
speziell an junge Menschen<br />
bis 25 Jahre, die in Krisensituationen<br />
und bei Suizidgefahr schnell, anonym und<br />
unbürokratisch Hilfe suchen. Unter www.<br />
youth-life-line.de und www.u25freiburg.de<br />
können sie im geschützten<br />
Rahmen Beratung durch Gleichaltrige,<br />
ebenfalls geschulte ehrenamtliche KrisenberaterInnen<br />
bekommen. Die sogenannten<br />
Peer-BeraterInnen sprechen die „gleiche<br />
Sprache“ und sind dadurch wertvolle Ansprechpartner<br />
für ratsuchende Jugendliche,<br />
die sich erfahrungsgemäß schwer tun, professionelle<br />
Hilfe in Beratungsstellen oder<br />
von Erwachsenen anzunehmen. Die Online-Beratung<br />
durch Peer-Berater wird stets<br />
im Austausch und mit Supervision durch<br />
hauptamtliche pädagogisch-therapeutische<br />
Fachkräfte gestaltet.
HALT MAL Q 10/09 Q 10/09<br />
BERICHTE<br />
Der Tod ist der Ernstfall des Lebens.<br />
Weil er zum Leben gehört wie die Geburt.<br />
So wie das Leben nicht ohne vorherige<br />
Geburt zu haben ist, so auch nicht ohne<br />
nachfolgenden Tod. Das ist uns theoretisch<br />
durchaus bewusst. Problematisch wird es<br />
erst, wenn aus der Theorie Praxis wird.<br />
Wenn der Tod mich unmittelbar betrifft,<br />
sei es dass er unausweichlich auf mich<br />
zukommt, sei es dass er auf mir Nahestehende<br />
trifft. Dass dann Reflexe des Widerstands<br />
und Kampfes und, wenn dieser<br />
aussichtslos geworden ist, der Resignation<br />
und Aggression einsetzen, ist verständlich.<br />
Doch letztlich hilft dem Betroffenen nicht<br />
die Ablehnung des Todes, sondern nur<br />
dessen Annahme.<br />
Der Tod ist der Ernstfall der Liebe.<br />
»Stark wie der Tod ist die Liebe«, so<br />
heißt es im alttestamentlichen Hohelied<br />
(8,6). Ja, die Liebe ist sogar stärker als<br />
der Tod! Das ist unser christlicher Glaube,<br />
der immer ein österlicher ist, weil er daran<br />
glaubt, dass die Liebe an Ostern den<br />
Tod besiegt hat. Daher begegnen wir den<br />
Schwerkranken und Sterbenden mit liebender<br />
Fürsorge und menschlicher Nähe.<br />
Darin gründet das christliche Engagement<br />
in Krankenseelsorge, Hospizbewegung<br />
und Palliativmedizin. Mit diesem Engagement<br />
sagen wir den Schwerstkranken:<br />
Du musst Deinen Weg zwar selbst gehen,<br />
aber nicht allein. Was auch kommen mag:<br />
wir bleiben bei Dir, bis Du gehst!<br />
Der Tod ist der Ernstfall der Hoffnung.<br />
Paulus fasst die christliche Hoffnung<br />
auf ein Leben nach dem Tod mit den<br />
Worten zusammen: »Wir sind gerettet,<br />
doch in der Hoffnung. Hoffnung aber, die<br />
man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung.<br />
Wie kann man auf etwas hoffen, das man<br />
sieht? Hoffen wir aber auf das, was wir<br />
nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld«<br />
(Röm 8,24-25). So geduldig zu hoffen<br />
ist unsere Herausforderung diesseits<br />
der Schwelle des Todes. Es hat mich tief<br />
berührt, als beim Requiem für ein Opfer<br />
des Amoklaufs von Winnenden die Trauergemeinde<br />
auf ausdrücklichen Wunsch der<br />
Hinterbliebenen das Bonhoeffer-Lied gesungen<br />
hat: »Von guten Mächten wunderbar<br />
geborgen, erwarten wir getrost, was<br />
kommen mag. Gott ist bei uns am Abend<br />
und am Morgen und ganz gewiss an jedem<br />
neuen Tag!« Ein stärkeres Zeugnis<br />
der Hoffnung und des Trostes angesichts<br />
eines so grausamen wie sinnlosen Todes<br />
kann es wohl kaum geben. Daran können<br />
wir, die wir uns dem Auferstandenen anvertraut<br />
haben, nur wachsen in Glaube,<br />
Hoffnung und Liebe. Dann wachsen wir<br />
IHM entgegen!<br />
Weihbischof Thomas Maria Renz<br />
Hauptabteilungsleiter HA III -Jugend<br />
Über 300 junge Menschen beginnen<br />
ihr Freiwilliges Soziales Jahr<br />
im <strong>BDKJ</strong><br />
Unter der Trägerschaft des <strong>BDKJ</strong> der Diözese<br />
Rottenburg-Stuttgart starten mit Beginn<br />
des neuen Schuljahres erstmals über 300<br />
junge Menschen ihren freiwilligen Lerndienst<br />
in einer sozialen Einrichtung. „Dank<br />
der guten Zusammenarbeit zwischen dem<br />
<strong>BDKJ</strong> als Träger, den Einsatzstellen und<br />
dem diözesanen Caritasverband konnten<br />
wir in den letzten sechs Jahren die Plätze<br />
verdreifachen“, begründet <strong>BDKJ</strong>-Diözesanleiter<br />
Ulrich Müllerschön diesen Erfolg.<br />
Allerdings legt der <strong>BDKJ</strong> großen Wert darauf,<br />
dass der Anstieg der Plätze nicht auf<br />
Kosten der Qualität geht. Jährlich erhebt<br />
ein externes Institut in einem aufwändigen<br />
Verfahren wie zufrieden die Freiwilligen<br />
mit der pädagogischen Begleitung sind.<br />
Auch hier kann Ulrich Müllerschön mit dem<br />
Ergebnis zufrieden sein: „Unsere Seminarangebote<br />
werden im Vergleich mit anderen<br />
katholischen Trägern als sehr hilfreich<br />
bewertet und von den jungen Menschen<br />
als wichtige Unterstützung in ihrem<br />
Lernprozess wahrgenommen.“<br />
Insgesamt wird das FSJ sehr positiv<br />
bewertet: Auf einer Skala von<br />
eins bis fünf erhielt das Angebot<br />
des <strong>BDKJ</strong> Rottenburg-Stuttgart den<br />
hervorragenden Wert von 4,7. Am<br />
Ende ihres Dienstes bewerten die<br />
Freiwilligen ihre Zeit als wichtige<br />
Phase in der beruflichen Orientierung<br />
und empfehlen das FSJ gerne<br />
weiter. Die Anerkennung des FSJ für<br />
Ausbildung und Studium wird von<br />
den Freiwilligen hoch geschätzt.<br />
Zufrieden ist der <strong>BDKJ</strong> Rottenburg-<br />
Stuttgart auch mit dem Anteil an Mi-<br />
12 13<br />
grantInnen in seinen Freiwilligendiensten,<br />
der im Vergleich zu allen anderen katholischen<br />
Träger die höchste Quote aufweist.<br />
Ulrich Müllerschön meint dazu: „Es ist<br />
unser erklärtes Ziel, mit den Freiwilligendiensten<br />
möglichst viele Zielgruppen zu<br />
erreichen. Wir werden weiterhin daran<br />
arbeiten das FSJ bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />
bekannter zu machen<br />
und es für sie attraktiver zu gestalten.<br />
Weitere Informationen zum FSJ und<br />
den anderen Freiwilligendiensten<br />
des <strong>BDKJ</strong> gibt es unter www.bdkj.<br />
info/freiwilligendienste<br />
Die Umfrage des externen Instituts „SilverAge<br />
Beratungsgesellschaft für Soziale Dienstleistungen,<br />
Senior Consumer und Neue Medien<br />
mbH“ wird seit acht Jahren jährlich mit fast<br />
identischen Fragen wiederholt, so dass sich ändernde<br />
Werte gut ablesbar sind.<br />
Maria Hillebrand<br />
FSJ-Referentin
BERICHTE<br />
Ende des 1. Jahrgangs und Start<br />
der Neuen<br />
16 Freiwillige von FSJ kickSTART wurden<br />
am 27. August feierlich verabschiedet. Ein<br />
ganzes Jahr haben sie sich sozial engagiert,<br />
ihre Kompetenzen gestärkt, Selbstvertrauen<br />
aufgebaut und einen großen<br />
Schatz an Erfahrungen und Reife gewonnen.<br />
Es war ein fruchtbares Jahr, in dem<br />
die Freiwilligen viel geleistet und sich<br />
selbst abverlangt haben. Dies wurde in<br />
der Abschlussfeier bei der Übergabe der<br />
Kompetenzbeschreibungen gewürdigt.<br />
Denn diese 16 Freiwilligen von insgesamt<br />
24 Freiwilligen haben bis zum Ende durchgehalten<br />
und auch schwierige Situationen<br />
erfolgreich gemeistert. Nun befinden sie<br />
sich auf der Zielgeraden zur Ausbildung.<br />
Ein neuer FSJ kickSTART-Jahrgang startete<br />
am 1. September mit 22 Freiwilligen und<br />
mit ihnen ein wieder sicherlich ereignisreiches<br />
Jahr.<br />
FSJ kickSTART ist eines von bundesweit<br />
acht geförderten Modellprojekten im Rahmen<br />
des Bundesprogramms „Freiwilligendienste<br />
machen kompetent“. Mit diesem<br />
Programm möchte das Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />
(BMFSFJ) die Bildungs-, Beschäftigungs-<br />
und Engagementfähigkeit benachteiligter<br />
junger Menschen im Rahmen des Freiwilligen<br />
Sozialen Jahres stärken.<br />
Träger sind der <strong>BDKJ</strong> Rottenburg-Stuttgart<br />
in Kooperation mit dem Caritasverband<br />
für Stuttgart e.V. und IN VIA Verband für<br />
Mädchen- und Frauensozialarbeit der Diözese<br />
Rottenburg-Stuttgart e.V..<br />
Andrea Weigel<br />
Projektleiterin FSJ kickSTART<br />
Q 10/09 Q 10/09<br />
Senegal ist das Beispielland der<br />
52. Aktion Dreikönigssingen<br />
Zum 52. Mal werden rund um den 6. Januar<br />
2010 bundesweit die Sternsinger unterwegs<br />
sein. „Kinder finden neue Wege<br />
– Utub yoon bu bees“ heißt das Leitwort<br />
der kommenden Aktion Dreikönigssingen,<br />
bei der in allen 27 deutschen Bistümern<br />
wieder 500.000 Mädchen und Jungen in<br />
den Gewändern der Heiligen Drei Könige<br />
von Tür zu Tür ziehen werden.<br />
In vielen Teilen der Welt stehen den Mädchen<br />
und Jungen auch dank der Hilfe der<br />
Sternsinger neue Wege bei schulischer<br />
und beruflicher Ausbildung offen. Auch im<br />
Senegal, dem Beispielland der 52. Aktion<br />
Dreikönigssingen, müssen sie dazu jedoch<br />
oft weite Wege vom Land in die Städte<br />
in Kauf nehmen. Im Unterschied zu ihren<br />
Eltern haben die Kinder allerdings die<br />
Möglichkeit, überhaupt eine Schule zu besuchen.<br />
Die Projektpartner der Sternsinger<br />
sorgen dafür, dass auch Mädchen und<br />
Jungen im westlichen Afrika neue Medien<br />
wie Computer und neue Kommunikationsformen<br />
wie Internet und E-Mail nutzen<br />
können. Weitere Projekte zum Schutz der<br />
Umwelt oder zum schonenden Umgang<br />
mit den natürlichen Ressourcen wie Wasser<br />
und Brennholz sind ausschlaggebend<br />
dafür, dass die Kinder als<br />
Träger gesellschaftlicher Entwicklung<br />
neue Wege finden.<br />
Sternsinger Aktionsbus<br />
tourt durch 45 Städte<br />
und Gemeinden in ganz<br />
Deutschland<br />
Ein original senegalesischer Taxibuss<br />
mit Materialien und Aktionsideen<br />
rund um Senegal wird<br />
bis Mitte Januar alle deutschen<br />
14 15<br />
BERICHTE<br />
Bistümern ansteuern und für das Anliegen<br />
der Sternsinger werben. In der Diözese<br />
Rottenburg-Stuttgart wird er vom 29. bis<br />
31. Oktober unterwegs sein. Die Standorte,<br />
an denen der Bus Halt macht, werden<br />
auf www.bdkj.info veröffentlicht.<br />
Diözesane Aussendungsfeiern<br />
Zu den beiden diözesanen Aussendungsfeiern<br />
am 30.12.2009 mit Bischof Dr.<br />
Gebhard Fürst in der Münsterkirchengemeinde<br />
St. Johannes Baptist in Bad Mergentheim<br />
und Weihbischof Thomas Maria<br />
Renz in der Kirchengemeinde Zur Heiligsten<br />
Dreifaltigkeit in Biberach sind alle<br />
SternsingerInnen der Diözese herzlich eingeladen.<br />
Die Aussendungsfeiern beginnen<br />
mit einem vielfältigen Programm rund um<br />
das diesjährige Motto, im Anschluss daran<br />
findet der Aussendungsgottesdienst statt.<br />
Praxisworkshops für<br />
Sternsingerveantwortliche<br />
Auch dieses Jahr bietet der <strong>BDKJ</strong> Workshops<br />
für SternsingerbegleiterInnen bzw.<br />
Verantwortliche an. Die Worrkshops führen<br />
in das diesjährige Schwerpunktland<br />
Foto: Martin Werner / Kindermissionswerk
BERICHTE Q 10/09 Q 10/09<br />
BERICHTE<br />
und Motto ein und dienen außerdem dem<br />
Austausch zu praktischen Fragen rund um<br />
die Aktion in der Pfarrei. Die Termine und<br />
Orte werden auf www.bdkj.info veröffentlicht<br />
und finden zwischen Ende Oktober<br />
und Ende November statt.<br />
Sternsingerwettbewerb<br />
Empfang beim Ministerpräsidenten<br />
oder Bischof zu<br />
gewinnen!<br />
Beim Sternsingerwettbewerb mitmachen<br />
und die Teilnahme an einem Sternsingerempfang<br />
gewinnen können Sternsingergruppen<br />
aus der ganzen Diözese. Diese<br />
sollten dazu überlegen: Wie würden die<br />
Sternsinger heute aussehen? Welche Geschenke<br />
hätten sie dabei? Zum<br />
Mitmachen schickt bitte Fotos<br />
und eine Kurzbeschreibung Eurer<br />
Ideen bis zum 15. November<br />
an die <strong>BDKJ</strong>-Fachstelle Globales<br />
Lernen, Antoniusstr. 3,<br />
73249 Wernau. Die Gruppen<br />
mit den besten Fotos und Ideen gewinnen.<br />
Insgesamt vier Gruppen<br />
werden zum Sternsingerempfang<br />
des Ministerpräsidenten eingeladen.<br />
Der Empfang wird in der<br />
ersten Januarwoche in der Villa<br />
Reizenstein in Stuttgart stattfinden.<br />
Auch Bischof Fürst empfängt eine<br />
Gruppe von SternsingerInnen am<br />
6. Januar 2010 in Stella Maria in<br />
Stuttgart. Fahrtkosten werden den<br />
Gruppen erstattet. Die Gewinner<br />
des Wettbewerbs werden Ende<br />
November informiert.<br />
Materialien der Aktion<br />
Mitte September wurde an alle Gemeinden<br />
das Werkheft zur Aktion verschickt.<br />
Wer noch weitere Exemplare benötigt,<br />
kann diese kostenlos beim Kindermissionswerk,<br />
Fon 0241 44 61 0, E-Mail:<br />
sternsinger@kindermissionswerk.<br />
de bestellen. Die diözesane Sternsingerzeitschrift<br />
„Sternschnuppe“ erscheint Ende<br />
Oktober und wird an alle Kirchengemeinden<br />
verschickt. Darüber hinaus ist sie bei<br />
der Fachstelle Globales Lernen, Fon<br />
07153 3001 -176/ -195, E-Mail:<br />
mlorenz@bdkj-bka.drs.de erhältlich.<br />
Melanie Lorenz<br />
Fachstelle Globales Lernen<br />
Spielzeug-Sammelaktion der Katholischen<br />
Jungen Gemeinde (KjG)<br />
ist ein voller Erfolg<br />
„Wir sind stolz, dass so viele Jugendliche<br />
die Aktion unterstützt haben und waren<br />
selbst ganz überrascht, wenn wieder ein<br />
Auto voller Spielzeug seinen Weg zu uns<br />
gefunden hat“, erklärt Alexandra Guserle,<br />
ehrenamtliche KjG-Diözesanleiterin. Fast<br />
ein Jahr lang hatten Gruppen des Jugendverbandes<br />
in ihren Gemeinden Spielzeug<br />
gesammelt und ganze Wagenladungen<br />
zur Diözesanstelle nach Wernau gebracht.<br />
Die Sammelaktion der KjG im Rahmen der<br />
Initiative „Das ist ungerecht! Aktiv gegen<br />
Kinderarmut“ möchte auf die schwierige<br />
Situation vieler Kinder aufmerksam machen<br />
und einfache Möglichkeiten zu deren<br />
Unterstützung aufzeigen.<br />
Kinder & Jugendliche im Fokus<br />
Die CAJ Rottenburg-Stuttgart wendet im<br />
Rahmen der Initiative „Das ist ungerecht!<br />
Aktiv gegen Kinderarmut!“, eine sich gut<br />
bewährte CAJ-Methode an. Ganz nach<br />
dem Motto der CAJ: „sehen – urteilen –<br />
handeln“ fokussiert die CAJ Kinder und<br />
Jugendliche in der heutigen Gesellschaft.<br />
Die „Aktion Lupe“ ist eine Untersuchungsaktion,<br />
deren Ergebnisse erstmals 1996 in<br />
gebündelter Form herausgegeben wurde.<br />
Die Grundlage dieser Untersuchung bildet<br />
ein von der CAJ entworfener Fragebogen,<br />
bei der mehr über den Alltag und das<br />
Leben junger Menschen herausgefunden<br />
werden soll. Probleme und Ängste, die<br />
aus den Antworten herauszulesen waren,<br />
16 17<br />
Ein Transporter<br />
voll Schulranzen,Kuscheltieren,Spielzeugautos<br />
und<br />
vielem mehr<br />
konnte nun an<br />
die Caritas<br />
Ludwigsburg-<br />
Waib lin g e n -<br />
Enz übergeben<br />
werden. Über<br />
den dortigen<br />
Caritas-Laden<br />
sollen die Spielsachen ein neues Zuhause<br />
nun in den Kinderzimmern finden, wo sie<br />
eher Mangelware sind.<br />
Maren Lademacher<br />
KjG-Bildungsreferentin<br />
möchte die CAJ versuchen möglichst abzuschaffen.<br />
Viele Aussagen zeigen deutlich,<br />
welche Gedanken die Kinder und Jugendlichen<br />
umtreiben: „Ich will nicht immer zu<br />
meinen Kumpels sagen müssen, dass ich<br />
nicht mitkann, weil ich keine Kohle habe“<br />
und „Ich will endlich, dass meine Mutter<br />
weniger weint und weniger Sorgen wegen<br />
dem blöden Geld hat. Wir lachen nicht<br />
mehr viel zuhause!“. Oder: „Toll, mit ´nem<br />
Hauptschulabschluss nimmt mich doch eh<br />
keiner!! Und meine Noten kann man eh<br />
vergessen! Und dabei wollt´ ich doch mal<br />
meine Eltern unterstützen, die haben ja<br />
selbst kaum Geld!“.<br />
In den einzelnen Befragungssituationen,<br />
waren deutlich Ängste, wie Versagen in<br />
der Schule, bei der Ausbildung oder in
BERICHTE Q 10/09 Q 10/09<br />
BERICHTE<br />
der Clique zu spüren. Doch es ist auch erschreckend,<br />
wie orientierungslos und arm<br />
an Wissen, arm, weil kaum Geld da ist<br />
und was noch schlimmer ist, arm an Selbstvertrauen<br />
die Kinder und Jugendlichen in<br />
unserer Gesellschaft sind.<br />
Bei den Fragen, ob Jugendliche prinzipiell<br />
Interesse daran hätten an Freizeitangeboten<br />
der CAJ teilzunehmen, kam immer wieder<br />
die Frage: “...kostet das viel?“. Die CAJ<br />
Rottenburg-Stuttgart ist der Ansicht, dass<br />
es für junge Menschen, die an Aktionen,<br />
Freizeiten oder bildenden Maßnahmen<br />
teilnehmen möchten, nicht noch zusätzliche<br />
finanzielle Hemmschwellen geben<br />
darf. Aus diesem Grund hat der Vorstand<br />
des CAJ-Förderkreises einen Verfügungsfond<br />
für genau solche Investitionen zuge-<br />
Mit dieser Reihe, die wir im Frühjahr 2009<br />
im Querschnitt gestartet haben, sollen die<br />
Kernaussagen des zweiten Vatikanischen<br />
Konzils jungen Menschen erklärt werden.<br />
John: Hi Joe! Bei unserem<br />
letzten Gespräch habe ich<br />
viel erfahren, wie wichtig das<br />
zweite Vatikanische Konzil<br />
für die Katholische Kirche war. Erst<br />
kürzlich hat mir ein Freund erzählt,<br />
dass sich seit diesem Konzil unsere<br />
Gottesdienste verändert haben.<br />
Das hat mich neugierig gemacht,<br />
weil ich es mir gar nicht vorstellen<br />
kann, wie es vorher war.<br />
Joe: Oh ja, das zweite Vatikanische<br />
Konzil war gerade für die<br />
Feier der Liturgie sehr wichtig. So<br />
war es sicher kein Zufall, dass das<br />
erste Dokument, das übrigens am 4. De-<br />
sichert bekommen und kann somit wieder<br />
einen kleinen Schritt weiter nach vorne<br />
gehen und junge Menschen unterstützen.<br />
Die aktuelle Ausgabe der „Aktion Lupe“<br />
wird voraussichtlich Ende Dezember erscheinen.<br />
Nadine Mutzbauer,<br />
CAJ Diözesansekretärin<br />
zember 1963 mit 2147 Stimmen und nur<br />
vier Gegenstimmen verabschiedet wurde,<br />
die Liturgie erneuern wollte. Das Dokument<br />
heißt „Sacrosanctum Concilium“.<br />
Man spricht auch von der Liturgiekonstitution<br />
des Zweiten Vatikanischen Konzils.<br />
John: Das hört sich aber<br />
kompliziert an. Und was<br />
steht da nun drin?<br />
Joe: Das alles aufzuführen und zu<br />
erklären, wäre viel zu viel. Aber<br />
Eines stand deutlich im Mittelpunkt:<br />
und zwar die Frage, in welcher<br />
Form künftig die Eucharistie gefeiert werden<br />
soll.<br />
John: Dann erklär mir doch<br />
ein paar Dinge, die sich seitdem<br />
verändert haben!<br />
Joe: Kannst du dir vorstellen, dass<br />
bis zu diesem Konzil die Texte des<br />
Gottesdienstes in lateinischer Sprache<br />
vorgetragen wurden? Viele<br />
haben gar nicht verstanden, was vorne<br />
gesprochen und gebetet wurde. Mit der<br />
neuen Liturgiekonstitution konnten nun die<br />
Gottesdienste in der jeweiligen Muttersprache<br />
gefeiert werden.<br />
John: Wow, erst seit etwas<br />
mehr als 40 Jahren sind<br />
die Gottesdienste bei uns in<br />
deutscher Sprache?<br />
Joe: Ja, das man kann sich nur<br />
schwer vorstellen. Mit dem zweiten<br />
Vatikanischen Konzil wurden auch<br />
die ganzen Texte wie Antwortgesänge,<br />
Gebete der Mitfeiernden sowie<br />
Gesten und Körperhaltungen vereinfacht.<br />
Vieles wurde sozusagen reformiert.<br />
John: Das heißt also, dass Einiges<br />
für die Menschen verständlicher<br />
wurde?<br />
Joe: Ja, so wurden die liturgischen<br />
Ordnungen und Bücher überarbeitet<br />
und erneuert. Im Mittelpunkt<br />
stand nun die Gemeinschaft der<br />
Gläubigen. Die Gläubigen wurden mehr<br />
und mehr in den Gottesdienstablauf integriert,<br />
damit eine aktive Teilnahme möglich<br />
war. Vielerorts wurden die Hochaltäre<br />
abgeschafft; der Priester zelebrierte nicht<br />
mehr mit dem Rücken zum Volk. Der Altar<br />
rückte in die Mitte.<br />
John: Ach ja, nach diesem<br />
Konzil wurden viele Kirchen<br />
renoviert und umgebaut.<br />
Joe: Das stimmt, Kirchenräume<br />
wurden entsprechend verändert<br />
und modernisiert. Die Gemeinde<br />
soll sich als große Gemeinschaft<br />
verstehen, die sich um den Altar des Herrn<br />
18 19<br />
versammelt. Und ganz wichtig dabei war,<br />
dass das Wort Gottes, also die Texte der<br />
Bibel an Bedeutung gewannen. Diese<br />
neue Sicht hatte zum Ziel, den Gläubigen<br />
im Gottesdienst das Wort Gottes wieder<br />
näher zu bringen. So wurde neben dem<br />
Tisch des Mahles, sozusagen der Tisch<br />
des Wortes ganz wichtig.<br />
John: Gibt es seither eigentlich<br />
erst die Kommunionhelfer<br />
und auch die Handkommunion?<br />
Joe: Richtig! Laien sollten sich<br />
künftig aktiv im Gottesdienst beteiligen<br />
können beispielsweise als<br />
Fürbittenleser. Seither können auch<br />
Laien einer Wort-Gottesfeier vorstehen.<br />
John: Da hat sich aber wirklich<br />
ganz schön was verändert!<br />
Joe: Selbstverständlich fällt solch<br />
eine Reform nicht vom Himmel.<br />
So gab es bereits nach dem<br />
ersten Weltkrieg eine liturgische<br />
Bewegung. Im Zentrum standen damals<br />
die Benediktinerabtei Maria Laach und<br />
die Jugendbewegung mit dem Theologen<br />
und Priester Romano Guardini. Übrigens<br />
hatten zur damaligen Zeit auch die katholischen<br />
Jugendverbände mit ihrem Verbandspräses<br />
Ludwig Wolker großen Einfluss<br />
auf diese liturgischen Neuaufbrüche.<br />
John: Echt klasse, dass auch<br />
die Jugendverbände daran<br />
beteiligt waren! Danke für<br />
das interessante Gespräch! Ich<br />
freu mich schon auf´s nächste Mal.<br />
Gabriele Denner<br />
Geistliche Diözesanleiterin
BERICHTE Q 10/09 Q 10/09<br />
BERICHTE<br />
Das Wernauer Erfolgsprodukt erscheint<br />
in neuem Design<br />
Der seit zehn Jahren im Handel erfolgreiche<br />
„Wernauer Adventskalender“<br />
erscheint in diesem Jahr unter dem Titel<br />
„Mensch – Du bist göttlich“ in den zwei<br />
bewährten Versionen Light und Premium<br />
in einem frischen und zeitgemäßen Design.<br />
Neu sind die großformatigen, quadratischen<br />
Karten aus stabilem Papier in<br />
Vierfarbdruck, die in der Light-Ausgabe<br />
des Kalenders in einer ansprechenden<br />
Kartontasche mit eleganter und einfacher<br />
Aufstelltechnik aufbewahrt werden. In der<br />
Premium-Ausgabe werden die Karten in<br />
einer stilvollen Metallkassette mit Aufsteller<br />
und einem eigenen, verdeckten Fach<br />
für vier überraschende Beigaben geliefert.<br />
Die jugendlich gestalteten Textimpulse der<br />
Karten sollen dazu verleiten, das Leben<br />
mit anderen Augen zu sehen, weil es göttlichen<br />
Ursprungs ist. Die Menschlichkeit<br />
Gottes und die Göttlichkeit des Menschen<br />
werden spannungsreich mit ausdrucksstarken<br />
Fotos in Szene gesetzt. Die Texte<br />
leiten die LeserInnen in ihrer unverschnörkelten<br />
und direkten Sprache dazu an,<br />
das Fest der Menschwerdung Gottes aus<br />
einem anderen Blickwinkel zu betrachten:<br />
Das Leben als solches wertzuschätzen und<br />
Gott in ihm zu suchen.<br />
Mit dem diesjährigen Adventskalender<br />
möchten die Herausgeber Bischöfliches<br />
Jugendamt der Rottenburg-Stuttgart und<br />
Verlag Katholisches Bibelwerk insbesondere<br />
die jugendlichen NutzerInnen dazu<br />
anregen, in der Adventszeit die Zeit und<br />
Muse für menschlich-göttliche Momente<br />
zu finden.<br />
Der Wernauer Adventskalender ist vor<br />
allem eine vorweihnachtliche Geschenkidee<br />
für Menschen, die in der kirchlichen<br />
Jugendarbeit engagiert sind: Firmlinge,<br />
KonfirmandInnen, GruppenleiterInnen,<br />
SchülerInnen, MinistrantInnen, ReligionslehrerInnen.<br />
Und für alle, die einen sinnvollen<br />
und spirituellen Begleiter durch die<br />
Adventszeit suchen.<br />
Ein Einzelexemplar Light-Version kostet<br />
7,95 Euro - die Premium-Version 12,95<br />
Euro. Es gibt jeweils Staffelpreise ab 11,<br />
31 und 51 Stück. Alle Preise zuzüglich Porto<br />
und Verpackung.<br />
Information und Bestellungen:<br />
Buchdienst Wernau<br />
Antoniusstr. 3<br />
73249 Wernau<br />
Fon 07153 3001 -164<br />
Fax 07153 3001 -621<br />
E-Mail: buchdienst@bdkj.info<br />
www.buchdienst-wernau.de<br />
Bischöfliches Jugendamt stellte im<br />
letzten Halbjahr 14 neue MitarbeiterInnen<br />
ein<br />
Auch angesichts der Wirtschaftskrise, deren<br />
Auswirkungen mittlerweile über 60<br />
Prozent aller Unternehmen in Deutschland<br />
spüren, bleibt das Bischöfliche Jugendamt<br />
(<strong>BJA</strong>) der Diözese Rottenburg-Stuttgart in<br />
wirtschaftlich schlechten Zeiten ein starker<br />
Arbeitgeber. 14 neue MitarbeiterInnen,<br />
darunter Pädagogen und/oder Theologen<br />
sowie Verwaltungsleute besetzen die über<br />
die letzten sechs Monate frei gewordenen<br />
Stellen im Bereich der kirchlichen Jugendarbeit.<br />
Dazu gehören die Dekanatsjugendreferate<br />
Esslingen-Nürtingen, Mühlacker,<br />
Ludwigsburg, Balingen und Stuttgart<br />
ebenso wie die Diözesanstellen der Katholischen<br />
Landjugendbewegung (KLJB),<br />
der Christliche Arbeiterjugend (CAJ) und<br />
der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg<br />
(DPSG). Ein zusätzlicher Arbeitsplatz<br />
wurde mit der Servicestelle Weltkirchliche<br />
Freiwilligendienste geschaffen. Möglich<br />
wurde dies über den entwicklungspolitischen<br />
Freiwilligendienst „weltwärts“ des<br />
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung. Gleichzeitig<br />
beginnen im September zwei Auszubildende<br />
ihr erstes Lehrjahr als Kauffrau<br />
für Bürokommunikation bzw. Buchhändlerin<br />
im Bischöflichen Jugendamt.<br />
20 21<br />
Abgesehen von den Auszubildenden und<br />
dem Verwaltungspersonal beginnen neun<br />
neue MitarbeiterInnen ab Mitte September<br />
einen umfassenden Berufseinführungskurs,<br />
der den Einstieg in die Strukturen und Besonderheiten<br />
der kirchlichen Jugendarbeit<br />
erleichtern soll. Ergänzt werden sie durch<br />
drei externe Teilnehmerinnen, die entweder<br />
direkt von einer Seelsorgeeinheit eingestellt<br />
sind oder, wie im Falle von KJG-Diözesanleiterin<br />
Rebecca Lauer, aus der Nachbardiözese<br />
Speyer dazu stoßen.<br />
Erstmals neu liegt in diesem Jahr der<br />
Schwerpunkt der Qualifizierungsmaßnahme<br />
auf drei gruppendynamischen<br />
Profil-Kursen, die mit den Themenbereichen<br />
„Person“, „Profil“ und „Profession“ gezielt<br />
auf die Anforderungen an MitarbeiterInnen<br />
der kirchlichen Jugendarbeit eingehen.<br />
Dem gegenüber stehen die „Praxis-Kurse“,<br />
in denen vor allem praxisrelevante Basics<br />
des Bischöflichen Jugendamtes in den<br />
verschiedenen Arbeitsbereichen vermittelt<br />
werden.<br />
Neue MitarbeiterInnen der Diözese<br />
Rottenburg-Stuttgart:<br />
Karin Waibel, Jugendreferat Esslingen-Nürtingen;<br />
Svenja Gruß in Mühlacker, Jochen<br />
Wagner in Ludwigsburg; Nicole Uhde in<br />
Balingen; Andrea Jorgol in Stuttgart; Helga<br />
Sax, Katholischen Landjugendbewegung<br />
(KLJB); Nadine Mutzbauer, Christliche<br />
Arbeiterjugend (CAJ); Pfarrer Matthias<br />
Burr, Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg<br />
(DPSG); Melanie Lorenz, Servicestelle<br />
Weltkirchliche Freiwilligendienste.<br />
Neue Auszubildende im <strong>BJA</strong>:<br />
Eva Weller, Buchdienst Wernau; Sabrina<br />
Müller, <strong>BDKJ</strong>/<strong>BJA</strong> Wernau<br />
Daniela Lindfeld, Fachstelle Qualifizierung<br />
und Entwicklung
BERICHTE Q 10/09 Q 10/09<br />
JUGENDARBEIT UND SCHULE<br />
KOMET 2 – Kompetenz- und Erfolgstrainings<br />
für Jugendliche im<br />
Dekanat Rems-Murr<br />
Unter den 15 neuen Projekten der zweiten<br />
Durchführungsrunde des Programms „KO-<br />
MET 2 – Kompetenz- und Erfolgstrainings<br />
für Jugendliche“ der Landesstiftung Baden-<br />
Württemberg wurde aus einer Vielzahl<br />
von Projektanträgen auch ein Projekt der<br />
<strong>BDKJ</strong>-Dekanatsstelle Rems-Murr ausgewählt.<br />
Bei dem Projekt „Herz und Verstand“ geht<br />
das Dekanat in Kooperation mit dem „IQ-<br />
Institut für Schlüsselqualifikationen“ neue<br />
Wege: Es soll die Zusammenarbeit mit<br />
einer Schule erprobt und eine neue Zielgruppe<br />
angesprochen werden. Das Projekt<br />
richtet sich an SchülerInnen zwischen<br />
13 und 16 Jahren der Auberlen-Realschule<br />
in Fellbach, die in einem Lerntraining Lerntechniken<br />
vermittelt bekommen und sich<br />
durch Bewegungs- und Entspannungsübungen<br />
neue Zugänge zu außerschulischem<br />
Lernen erschließen können. Das<br />
angebotene Lerntraining soll besonders jenen<br />
helfen, ihre schulischen Leistungen zu<br />
stabilisieren, deren erfolgreiche Schullaufbahn<br />
gefährdet ist. Es wird durch ein<br />
buntes kulturpädagogisches Angebot in<br />
der Gruppe ergänzt, das die Sozialkompetenz<br />
jedes Einzelnen stärken soll.<br />
Dem Programmschwerpunkt von KOMET<br />
2 entsprechend, werden mit dem Ziel<br />
einer Bildungspartnerschaft neben dem<br />
<strong>BDKJ</strong> und der Schule auch Eltern oder Erziehungsberechtigte<br />
unterstützend eingebunden.<br />
Das Projekt „Herz und Verstand“<br />
startet voraussichtlich Anfang Oktober<br />
2009 und läuft bis Ende Juni 2010.<br />
Insgesamt zeigt sich bei den neuen KO-<br />
MET 2-Projekten eine große Bandbreite<br />
an inhaltlichen und methodischen Ansätzen<br />
der außerschulischen Jugendbildung.<br />
Alle Projekte der Landesstiftung<br />
Baden-Württemberg haben dabei das<br />
Anliegen, Jugendliche durch individuelle<br />
Kompetenztrainings darin zu unterstützen,<br />
eine selbständige Bildungsbiografie zu<br />
entwickeln. Im Sinne eines ganzheitlichen<br />
Bildungsverständnisses sollen, wie beim<br />
Projekt „Herz und Verstand“, schulische<br />
und außerschulische Bildungsprozesse miteinander<br />
verknüpft werden.<br />
Alle Projekte werden in Kürze auf der<br />
Website www.komet-bw.de dargestellt.<br />
Für weitere Informationen zum Programm<br />
KOMET 2 steht die Fachstelle KOMET gerne<br />
bereit.<br />
Fachstelle KOMET<br />
Barbara Mayer/Maren Lademacher<br />
Fon 07153 3001 -179/ -189<br />
E-Mail: bmayer@bdkj.info<br />
mlademacher@bdkj.info<br />
www.komet-bw.de<br />
Im November startet der erste<br />
Durchgang des Modellprojektes<br />
Qualifizierung und Begleitung von<br />
JugendbegleiterInnen des <strong>BDKJ</strong>.<br />
Die <strong>BDKJ</strong>-Diözesanversammlung 2008<br />
forderte zu prüfen, wie sich die <strong>BDKJ</strong>-<br />
Mitgliedsverbände beteiligen könnten und<br />
inwieweit ausgebildete JugendbegleiterInnen<br />
in die Jugend(verbands)arbeit eingebunden<br />
werden können.<br />
22 23<br />
Das Modellprojekt wird getragen von der<br />
Fachstelle Jugendarbeit und Schule des<br />
<strong>BDKJ</strong> sowie von den Diözesanverbänden<br />
der KJG und KSJ als Kooperationsverbände.<br />
Zielgruppe sind für die Modellphase<br />
Jugendliche ab 16 Jahren und junge Erwachsene<br />
in den Dekanaten Ehingen-Ulm<br />
und Mergentheim. Die viertägige Ausbildungen<br />
für die Modellregionen finden im<br />
November auf der Marienburg Niederal-
BERICHTE<br />
fingen statt. Regionale Ansprechpartner<br />
sind hier die <strong>BDKJ</strong> Dekanatsstelle Ehingen-<br />
Ulm und Bad Mergentheim.<br />
Zum zweiten Schulhalbjahr 2009/2010<br />
beginnen die JugendbegleiterInnen wöchentlich<br />
ein Angebot in der Schule zu<br />
gestalten. In regelmäßigen Austausch- und<br />
Reflexionsrunden, die von der jeweiligen<br />
<strong>BDKJ</strong>-Dekanatsstelle veranstaltet werden,<br />
besteht auch die Möglichkeit, Inhalte zu<br />
vertiefen sowie Probleme anzusprechen<br />
und Lösungswege aufzuzeigen.<br />
Zum Schuljahresbeginn 2009/2010<br />
präsentiert sich die Fachstelle Jugendarbeit<br />
und Schule des <strong>BDKJ</strong><br />
mit neuen Info-Flyer.<br />
24<br />
Zentrale Ziele für das Modellprojekt und<br />
die Jugendbegleiter-Angebote an den<br />
Schulen sind, dass die Grundprinzipien<br />
katholischer Jugend(verbands)arbeit erfahrbar<br />
werden.<br />
Kurz und knackig informiert der handliche<br />
Infoflyer über die aktuellen Entwicklungen<br />
in den Bereichen Jugend – Bildung – Schule<br />
sowie über die Angebote der Fachstelle.<br />
Diese sind:<br />
7 Informationen und Material rund um<br />
das Thema Kooperation Jugendarbeit<br />
und Schule<br />
7 Beratung und Unterstützung verbandlicher<br />
Gruppen und Kirchengemeinden<br />
bei Projekten mit Schule<br />
7 Unterstützung bei folgenden Programme<br />
-Schülermentorenprogramm (SMP)<br />
„Soziale Verantwortung lernen“<br />
-Jugendbegleiter-Programm<br />
-Schülerpaten-Projekt<br />
-Themenorientiertes Projekt Soziales Engagement,<br />
kurz TOP SE<br />
Den neuen Flyer und weitere Informationen<br />
zum Jugendbegleiter-<br />
Modellprojekt gibt es bei der<br />
Fachstelle Jugendarbeit und<br />
Schule des <strong>BDKJ</strong><br />
Antoniusstraße 3<br />
73249 Wernau<br />
E-Mail: bwahl@bdkj.info<br />
www.bdkj.info/fachstellen/jugendarbeit-schule<br />
Q 10/09 Q 10/09<br />
Nach dem Erfolg der letztjährigen<br />
E-Mail-Aktion der KjG zum Advent<br />
wird es auch 2009 wieder vier Berichte<br />
über Weihnachten im Ausland<br />
geben.<br />
Die vier E-Mails sollen zu einer kleinen<br />
Verschnaufpause in der Vorweihnachtszeit<br />
einladen und zu Besinnlichkeit anregen.<br />
Mit Geschichten aus anderen Ländern, mit<br />
Gebeten und Liedern, mit Fotos und Bräuchen<br />
werden weitgereiste Jugendliche<br />
ihre Erfahrungen und Eindrücke mit allen<br />
Interessierten teilen. Interessenten können<br />
sich ab sofort in den Verteiler aufnehmen<br />
lassen: E-Mail an kjg@bdkj.info<br />
25<br />
BERICHTE<br />
Seit einigen Jahren ist die KjG Kooperationspartnerin<br />
für die Sternsingeraktion<br />
und engagiert sich<br />
auch vor Ort beim Dreikönigssingen.<br />
Obwohl es den Arbeitskreis Eine-Welt der<br />
KjG mittlerweile nicht mehr gibt, bleibt das<br />
Thema Eine Welt weiterhin ein wichtiges<br />
Element in der Bildungsarbeit der KjG. Es<br />
gibt einige Anregungen und Bausteine,<br />
wie mit Kindern und Jugendlichen dieses<br />
Thema spielerisch erarbeitet werden kann.<br />
Als Kooperationspartnerin ist die KjG<br />
dieses Jahr mit einer Reihe von engagierten<br />
Jugendlichen in der Aussendungsgemeinde<br />
im Dekanat Biberach vor Ort aktiv.<br />
Hier wird es ein spannendes Angebot für<br />
Kinder und Jugendliche geben, bei dem<br />
Spaß, Kreativität und spielerisches Lernen<br />
rund um das Thema Sternsingen und<br />
Eine-Welt im Mittelpunkt stehen. Selbstverständlich<br />
bieten wir auch den erwachsenen<br />
Begleitpersonen Informationen und<br />
Kontaktmöglichkeiten an.<br />
Maren Lademacher<br />
KjG-Bildungsreferentin
BERICHTE<br />
Das ‚OBST’ oder auch Oberstufentreffen<br />
der KSJ auf der Marienburg<br />
Niederalfingen fand in diesem<br />
Jahr erstmals im Spätsommer<br />
statt: Eine tolle Gelegenheit, die<br />
Burg mit ihrem besonderen Flair<br />
ausreichend zu nutzen.<br />
Das Motto war im Vorfeld schon klar: Der<br />
Trendsport seit 2008, das ‚Juggern’ sollte<br />
allen KSJlern, die es lernten wollten, gezeigt<br />
werden. Dabei handelt es sich um<br />
ein rasantes Mannschaftsspiel für zwei<br />
Gruppen, welches sowohl ein wenig Rugby<br />
und Fantasie als auch viel Teamgeist in<br />
sich birgt. Korrekt angeleitet eignet es sich<br />
hervorragend zum Aggressionsabbau.<br />
15 TeilnehmerInnen bauten an dem Obst-<br />
Wochenende die Juggergeräte, trainierten<br />
26<br />
ordentlich und spielten am Sonntag das<br />
finale Turnier im Burggraben. Ein paar<br />
kleine Blessuren mussten zwar ertragen<br />
werden, aber wie in jedem sportlichen<br />
Wettkampf überwog der Ehrgeiz für das<br />
eigene Team. Zwischen Bau, Training und<br />
Turnier ging es zum Erholen in die Therme.<br />
Freude, Spielspaß und wohlige Erschöpfung<br />
zum Ende des Wochenendes<br />
zeigten, dass der Sommertermin auf der<br />
Burg durchaus Zukunft haben kann.<br />
Q 10/09 Q 10/09<br />
Dominik Hillebrand<br />
KSJ-Bildungsreferent<br />
Beim V.I.P.–Day werden nicht nur<br />
alle ehrenamtlichen Stadt- und<br />
SchulgruppenleiterInnen sowie<br />
alle KanzlerInnen auf Gruppenebene<br />
gewürdigt sondern nehmen<br />
auch noch inhaltlich etwas mit.<br />
30 junge Menschen<br />
hatten sich am 19. September<br />
in Ulm versammelt<br />
und wurden von<br />
der KSJ-Diözesanleitung<br />
und einem Team aus<br />
der Diözesanstelle in<br />
echten KSJ-Schürzen<br />
empfangen. Nach offiziellem<br />
Anstoß und einer<br />
feierlichen Begrüßung<br />
ging es inhaltlich ans<br />
Werk. Die Stadt- und<br />
Schulgruppenleitungen<br />
setzten sich mit dem Thema<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
auseinander; die Kanzler<br />
gingen gemeinsam<br />
die neuen Handbücher<br />
durch und machten sich<br />
mit Zuschussanträgen und Mitgliedswesen<br />
vertraut. Zum Mittagessen gab es ein opulentes<br />
Drei-Gänge-Mahl direkt vom Cateringservice.<br />
Am Nachmittag widmeten<br />
sich die TeilnehmerInnen ausgiebig ihren<br />
Problemen in der Schul- oder Stadtgruppe<br />
vor Ort. Über Lösungsansätze und Anregungen<br />
von anderen Jugendlichen wurde<br />
eifrig diskutiert. Abschließend gab es für<br />
jeden Einzelnen noch eine ‚Dankeschön’-<br />
Urkunde und einen kräftigen Applaus für<br />
27<br />
BERICHTE<br />
das ehrenamtliche Engagement in den<br />
Gruppen. Der war auch mehr als verdient,<br />
denn ohne dieses großartige Engagement<br />
der jungen Menschen bliebe der Jugendverband<br />
einfach auf der Strecke.<br />
Domink Hillebrand<br />
KSJ-Bildungsreferent
NACHDENKEN<br />
Ich glitt lediglich über in den nächsten Raum.<br />
Ich bin ich, und ihr seid ihr.<br />
Warum sollte ich aus dem Sinn sein,<br />
nur weil ich aus dem Blick bin?<br />
Was auch immer wir füreinander waren, sind wir<br />
auch jetzt noch.<br />
Spielt, lächelt denkt an mich.<br />
Leben bedeutet auch jetzt all das,<br />
was es auch sonst bedeutet hat.<br />
Es hat sich nichts verändert,<br />
ich warte auf euch, irgendwo sehr nah bei euch.<br />
Alles ist gut.<br />
Annette von Droste-Hülshoff<br />
28<br />
© Hilde Vogtländer / www.pixelio.de<br />
Q 10/09 Q 10/09<br />
Ein Tag mit den Brüdern der Communauté<br />
de Taizé<br />
für Jugendliche ab 14 Jahren und junge<br />
Erwachsene sowie Schülergruppen, Konfirmanden-<br />
und Firmgruppen. Das Abendgebet<br />
ist offen für Interessierte aller Generationen.<br />
Termin: 10.10.2009<br />
Ort: Evangelische Stiftskirche; Konkathedrale<br />
St. Eberhard, Stuttgart<br />
Information und Anmeldung:<br />
www.ejus-online.de oder<br />
www.bdkj.info/s<br />
Themen werden sein: der Jahresbericht<br />
der Diözesanleitung <strong>BDKJ</strong>/<strong>BJA</strong><br />
2008/2009, gemeinsamer Rückblick auf<br />
die 72-Stunden-Aktion von Verbänden<br />
und Dekanaten, das [jugendforum] 3 und<br />
die Zukunftskonferenz 2010, die Kirchengemeinderatswahlen<br />
2010 und eine Positionsbestimmung<br />
zum Kritischen Konsum.<br />
Termin: 16. – 18.10.2009<br />
Ort: Jugendhaus St. Norbert, Rot a. d. Rot<br />
Information und Anmeldung:<br />
<strong>BDKJ</strong>-Diözesanstelle<br />
Fon 07153 3001 -145<br />
E-Mail: bdkj@bdkj.info<br />
29<br />
TERMINE<br />
An diesem Tag bekommen Interessierte Informationen<br />
zum Freiwilligendienst im Ausland,<br />
zu Einsatzländern und -bereich, Bewerbung<br />
oder weltwärts. Daneben berichten Rückkehrer<br />
aus verschiedenen Einsatzländern<br />
über ihre Erfahrungen im Ausland.<br />
Bewerbungsschluss für den Weltkirchlichen<br />
Friedensdienst ab Juli<br />
2010 ist der 20.11.2009.<br />
Termin: 16.10.2009<br />
Ort: Katholisches Jugend- und Tagungshaus<br />
Wernau<br />
Aktionskreis Eine-Welt-Wochenende<br />
für weltkirchlich und entwicklungspolitisch<br />
interessierte Jugendliche, junge Erwachsene<br />
aus den Verbänden, Dekanaten, Schulen<br />
und Pfarreien!<br />
Einen besonderen Schwerpunkt erhalten<br />
in diesem Jahr die Themen Flucht & Migration<br />
sowie Interreligiöser Dialog. Zusammen<br />
werden Aktionsideen gestrickt und<br />
die <strong>BDKJ</strong>-Jugendaktion 2010 gestartet.<br />
Neben der inhaltlichen Arbeit ist jedoch<br />
auch Raum für Austausch, Vernetzung,<br />
Gottesdienst und einer World-Music-Party.<br />
Termin: 30.10. - 01.11.2009<br />
Ort: Jugend- und Bildungshaus St. Norbert,<br />
Rot a. d. Rot<br />
Information und Anmeldung:<br />
<strong>BDKJ</strong>-Diözesanstelle, Fachstelle<br />
Freiwilligendienste bzw.<br />
Fachstelle Globales Lernen<br />
Fon 07153 3001 -184<br />
E-Mail: jortmeyer@bdkj.info<br />
www.bdkj.info/wfd<br />
www.bdkj.info/globales-lernen
TERMINE Q 10/09 Q 10/09<br />
TERMINE<br />
Projektfachstelle<br />
Junge Erwachsene<br />
Angebote für junge Erwachsene zwischen<br />
18 und 35 Jahren:<br />
Ein Tag voller Leben, Begegnung und<br />
Tipps rund um das Thema: „Was bereichert<br />
mein Leben?“ mit Workshops und<br />
abschließendem Gottesdienst.<br />
Termin: 07.11.2009<br />
Ort: St. Michael vor den Wengen, Ulm<br />
Auszeit im Advent<br />
Termin: 04. - 06.12.2009<br />
Ort: Martin-Knoller-Haus, Neresheim<br />
Information und Anmeldung:<br />
Projektfachstelle Junge Erwachsene<br />
Antoniusstr. 3<br />
73249 Wernau<br />
Fon: 07153 3001 –147 / -149<br />
E-Mail:<br />
junge-erwachsene@bdkj.info<br />
www.bdkj.info/junge-erwachsene<br />
30<br />
Wie gründe ich eine Kinder- bzw. Jugendgruppe<br />
und was muss ich dabei beachten?<br />
Rechtliche Leitlinien, Vorschläge für<br />
Gruppenstunden und Spiele, ...<br />
Termin: 11. – 13.12.2009<br />
Ort: Aspenklause in Oberndorf<br />
Kosten: 15 € für CAJlerInnen, 20 € für<br />
Nichtmitglieder<br />
Anmeldeschluss: 30.11.2009<br />
Information und Anmeldung:<br />
CAJ-Diözesanstelle<br />
Postfach 12 29, 73242 Wernau<br />
Fon 07153 3001-144, Fax -614<br />
E-Mail: caj@bdkj.info<br />
www.caj-rottenburg.de<br />
Spiri-Kurs<br />
Dieser Kurs ermöglicht, sich über den eigenen<br />
Glauben auszutauschen, diesen<br />
zu erleben und selbst zu gestalten. Dabei<br />
werden Spiritualität und religiöse Inhalt in<br />
einer zeitgemäßen und interessanten Form<br />
vermittelt. Ein zusätzlicher Blick liegt auf<br />
dem Stellenwert, den Spiritualität im Leben<br />
von Kindern und Jugendlichen hat, und<br />
welche Ansatzpunkte sich für die Kinderund<br />
Jugendarbeit daraus ergeben.<br />
Termin: 04. – 06.12.2009<br />
Ort: Jugend- und Bildungshaus St. Norbert,<br />
Rot an der Rot<br />
Kosten: 60 € für Nichtmitglieder, 45 € für<br />
KjG-Mitglieder<br />
Anmeldeschluss: 19.11.2009<br />
Herbst-Diözesankonferenz der<br />
Kolpingjugend 2009<br />
Neue Leute kennen lernen, bekannte Gesichter<br />
und Freunde wiedersehen! Gemeinsam<br />
auf das vergangene Jahr schauen<br />
und die Weichen für 2010 stellen. Wo<br />
soll’s hingehen und wie schaffen wir das?<br />
Wahl neuer und bewährter Leute in die<br />
Gremien und Einiges mehr...<br />
Termin: 14. - 15.11.2009<br />
Ort:<br />
Jugendhaus St. Norbert, Rot an der Rot<br />
31<br />
Grundlagenkurs für KursteamerInnen<br />
Der Kurs qualifiziert für die Leitung von<br />
GruppenleiterInnenkursen und anderen<br />
Schulungsangeboten. Auseinandersetzung<br />
mit der Konzeption des KjG-Kurspakets,<br />
Kurs- und Seminarplanung, Kommunikation,<br />
Kooperation und Konfliktlösung in<br />
Gruppen, Reflexion gruppendynamischer<br />
Prozesse und Teamarbeit. Ab 18 Jahren.<br />
Termin: 04. - 09.01.2010<br />
Ort: Kath. Jugend- und Tagungshaus, Wernau<br />
Kosten: 120 € für Nichtmitglieder, 90 € für<br />
KjG-Mitglieder<br />
Anmeldeschluss: 26.11.2009<br />
Anmeldung und Informationen:<br />
KjG-Diözesanstelle<br />
Postfach 12 29, 73242 Wernau<br />
Fon 07153 3001 -129, Fax -611<br />
E-Mail: kjg@bdkj.info<br />
www.kjg-drache.de<br />
Information und Anmeldung:<br />
Kolpingjugend Diözesanverband<br />
Rottenburg-Stuttgart<br />
Heusteigstr. 66, 70180 Stuttgart<br />
Fon 0711 9 60 22 –0 / -55<br />
Fax 0711 6 40 68 99<br />
E-Mail: info@kolping-dvrs.de<br />
www.kolpingjugend-stuttgart.de
TERMINE Q 10/09 Q 10/09<br />
TERMINE<br />
Für alle die gerne eine Schülermentorenausbildung-<br />
„Soziale Verantwortung lernen“<br />
machen wollen ist dieser Grundkurs<br />
der bestmögliche Termin, um damit anzufangen.<br />
Inhalte werden unter anderem Gruppenleitung,<br />
Fremderwartungen, Moderation,<br />
Spielepädagogik und Projektarbeit sein.<br />
Ein Aufbaukurs wird im Frühjahr 2010 folgen.<br />
Termin: 23. - 28. 10.2009<br />
Ort: Marienburg Niederalfingen<br />
Anmeldeschluss: 09.10.09<br />
Ein spannendes Wochenende für junge<br />
Abenteurer ab elf Jahren auf einer echten<br />
Burg! Wieder einmal werden rund 100<br />
Kinder und Jugendliche mit viel Spiel und<br />
Spaß die Marienburg der KSJ lebendig<br />
werden lassen. Es gibt viele tolle Aktionen;<br />
man kann kreativ sein und vielen netten<br />
Menschen begegnen.<br />
Termin: 13. - 15.11.2009<br />
Anmeldeschluss: 30.10.2009<br />
Information und Anmeldung:<br />
KSJ-Diözesanstelle<br />
Postfach 1229, 73242 Wernau<br />
Fon 07153 3001 -162<br />
E-Mail: ksj@bdkj.info<br />
http://ksj.drs.de<br />
32<br />
Diese Schulung ist Teil der Gruppenleiterinnenausbildung<br />
der PSG.<br />
Thematisch geht es um die Altersstufenprogramme,<br />
die Auswertung von Projekten in<br />
der Gruppenstunde sowie viel Praktisches<br />
und Kreatives. Teilnehmen können alle,<br />
die bereits die 1. Altersstufenschulung mitgemacht<br />
haben.<br />
Termin: 16. – 18.10.2009<br />
Ort: Altensteig<br />
Anmeldeschluss: 07.10.2009<br />
PSG Diözesanversammlung<br />
sowie Pfiffigunde Mitgliederversammlung<br />
Termin: 13. – 15.11.2009<br />
Ort: Jugendherberge in Tübingen<br />
Anmeldung und Information:<br />
PSG Diözesanstelle<br />
Antoniusstr. 3, 73249 Wernau<br />
Fon 07153 3001 -172, Fax -616<br />
E-Mail: psg@bdkj.info<br />
www.psg-rottenburg-stuttgart.de<br />
Fortbildung für erwachsene MitarbeiterInnen<br />
in der Ministrantenarbeit<br />
Switch ist ein speziell für OberministrantInnen<br />
und erwachsene MitarbeiterInnen<br />
in der Miniarbeit entwickeltes Konzept,<br />
um mit den MinistrantInnen die Liturgie<br />
zu erschließen. Egal ob als Wochenende,<br />
als Mini-Tag oder als Gruppenstunde.<br />
Für Switch braucht man wenig Material,<br />
keine Vorkenntnisse und relativ wenig<br />
Vorbereitungszeit. In der Fortbildung werden<br />
die einzelnen Schritte eines „Switch“-<br />
Prozesses unter die Lupe genommen und<br />
selbst ausprobiert.<br />
Alle TeilnehmerInnen erhalten die Materialien<br />
mit Hintergrundinformationen in<br />
Buchform.<br />
Termin: 14.11.2009<br />
Ort: Katholisches Jugend- und Tagungshaus<br />
Wernau<br />
Kosten: 20 €<br />
Anmeldeschluss: 28.10.2009<br />
33 2<br />
Aufbauwochenende für OberministrantInnen<br />
Inhalte siehe Fortbildung für erwachsenen<br />
MitarbeiterInnen.<br />
Termin: 27. – 29.10.2009<br />
Ort: Jugend- und Bildungshaus St. Norbert,<br />
Rot a. d. Rot<br />
Kosten: 30 €<br />
Anmeldeschluss: 12.11.2009<br />
Information und Anmeldung:<br />
Fachstelle Ministranten und<br />
Ministrantinnen<br />
Antoniusstraße 3, 73249 Wernau<br />
Fon 07153 3001 -134, Fax -611<br />
E-Mail: ministranten@drs.de<br />
www.fachstelle-minis.de
TERMINE Q 10/09 Q 10/09<br />
FORUM<br />
Gute Filme sehen und darüber reden<br />
Filmferien im Kloster für Mädchen von 13<br />
bis 15 Jahre.<br />
Termin: 26. – 30.10.2009<br />
Jesus lieben ist Leben<br />
„Ich habe gewählt!“ – nämlich Dich! So<br />
sagt Jesus zu Dir und fragt Dich: Nimmst<br />
du die Wahl an?<br />
Mit anderen Jugendlichen im Alter von<br />
14 bis 20 Jahren gemeinsam Jesus besser<br />
kennen lernen, Leben teilen, beten und singen…<br />
Dieses Wochenende ist das erste von vier<br />
Wochenenden, die helfen können, die<br />
Beziehung zu Jesus zu intensivieren und<br />
im Glauben zu wachsen. An diesem Wochenende<br />
kann man entscheiden, ob man<br />
an den anderen drei Wochenenden teilnehmen<br />
will.<br />
Termin: 20. - 22.11.2009<br />
Kosten: 42 €<br />
Information und Anmeldung:<br />
Haus St. Elisabeth, Kloster Sießen<br />
Postfach 14 51<br />
88343 Bad Saulgau<br />
Fon 07581 80 –180<br />
kloster-auf-zeit@klostersiessen.de<br />
www.klostersiessen.de<br />
34<br />
30-Tage-Gebetsaktion<br />
Wir beten, weil die Nachfolge Jesu ein<br />
Herzensanliegen ist - und weil wir glauben,<br />
dass das Gebet die Welt verändert,<br />
angefangen bei uns selber!<br />
Wir beten, dass sich viele Menschen zu<br />
einem Leben in Nachfolge entscheiden -<br />
als ChristInnen leben und darauf ihr Leben<br />
bauen - als Eheleute, Priester, Ordensleute,<br />
in einem pastoralen Beruf...<br />
Info und Anmeldung unter<br />
www.30-tage-Gebet.de<br />
Erlebnistag Marienhospital<br />
Für junge Frauen und Männer, die vor der<br />
Berufswahl stehen und sich für einen sozialen<br />
Beruf interessieren.<br />
Termin: 10.10.2009<br />
Anmeldeschluss: 05.10.2009<br />
„Hier bin ich, sende mich!“<br />
Begegnungstage mit Ordensleuten und Informationen<br />
zu pastoralen Berufen<br />
Die Begegnungstage laden ein, mit Ordensleuten<br />
ins Gespräch zu kommen, der eigenen<br />
Berufung nachzuspüren, sowie Informationen<br />
zu Berufe in der Kirche und Tipps zur<br />
Entscheidungsfindung zu erhalten.<br />
Termin 1: 24.10.2009<br />
Ort: Schönstatt-Bewegung in Stuttgart<br />
Anmeldeschluss: 16.10.2009<br />
Termin 2: 07.11.2009<br />
Ort: Kloster der Missionsdominikanerinnen<br />
in Schorndorf<br />
Anmeldeschluss: 30.10.2009<br />
Information und Anmeldung:<br />
Diözesanstelle Berufe der Kirche<br />
Collegiumsgasse 5, 72070 Tübingen<br />
Fon 07071 569 -162<br />
Fax 07472 169 -8 33 79<br />
E-Mail: berufe-derkirche@bo.drs.de<br />
www.entdeck-den-roten-faden.de<br />
Broschüren zu Schulpastoral und<br />
zu „Kirche und Schule in Kontakt“<br />
Pünktlich zum neuen Schuljahr gibt die<br />
Diözese Rottenburg-Stuttgart zwei neue<br />
Publikationen für das Zusammenleben<br />
von Schülern heraus: Die eine gibt unter<br />
dem Titel „Den Alltag durchbrechen“<br />
Anregungen und Bausteine für die Schulpastoral<br />
und ist mit Beispielen aus der<br />
Seelsorge an der Schule in erster Linie an<br />
ReligionslehrerInnen gerichtet. Die andere<br />
präsentiert die Grundlagen der seit 2006<br />
bestehenden Initiative „Kirche und Schule<br />
in Kontakt“ und bietet Erfahrungsberichte<br />
aus Modellprojekten sowie Praxisbeispiele<br />
35<br />
2<br />
wie „Eine-Welt-Kiosk“, „Mittagsimpuls<br />
Sp(i)rit Tanken“ oder „Fun Factory – von<br />
Hausaufgaben bis Spiel und Spaß“.<br />
Referat Schulpastoral der Diözese<br />
Rottenburg-Stuttgart<br />
Helmut Demmelhuber<br />
Postfach 9<br />
72101 Rottenburg am Neckar<br />
Fon 07472 169-546 oder -408,<br />
E-Mail: schulpastoral@bo.drs.de
FORUM Q 10/09 Q 10/09<br />
FORUM<br />
Aktionsziel: möglichst viele „Weihnachtsmannfreien<br />
Zonen“<br />
Coca-Cola-Rot kommt er daher: der<br />
Weihnachtsmann. Der weißbärtige Zipfelmützenträger<br />
steht wie kein anderer für<br />
die allein auf Konsum getrimmte „Weihnachtszeit“,<br />
wie sich mittlerweile der Advent<br />
vielerorts nennt. Der heilige Nikolaus<br />
hingegen gerät mehr und mehr in den<br />
Hintergrund. Dabei steht er für die guten<br />
Seiten im Menschen: Uneigennützigkeit,<br />
Nächstenliebe und selbstloses Handeln.<br />
Doch mit dem Verdrängungswettbewerb<br />
soll jetzt Schluss sein! Das Bonifatiuswerk<br />
der deutschen Katholiken will mit Unterstützung<br />
des <strong>BDKJ</strong> den Nikolaus aus der Versenkung<br />
holen und ganz Deutschland mit<br />
„weihnachtsmannfreien Zonen“ übersäen!<br />
Bei der Kampagne „Weihnachtsmannfreie<br />
Zone“ geht es darum, dem Weihnachtsmannkult<br />
aktiv zu widersprechen<br />
und auf die eigentliche Bedeutung<br />
der weihnachtlichen Botschaft<br />
hinzuweisen. Gezielte<br />
Angebote helfen dabei, Kindern<br />
und Jugendlichen die<br />
christliche Deutung von<br />
Advent, Nikolaus und<br />
Weihnachten nahezubringen.<br />
Ein Werkbuch<br />
zur Kampagne hilft den<br />
Advent in Gruppen, Familien<br />
und Gemeinden<br />
inhaltlich zu gestalten.<br />
Zudem greift die Aktion<br />
Themen des „kritischen<br />
Konsums“ und des „fairen<br />
Handels“ auf.<br />
aktiv gegen den Weihnachtsmannkult<br />
Dazu sollen örtliche Weihnachtsmärkte<br />
und Adventsbasare zur<br />
weihnachtsmannfreien Zone erklärt<br />
36<br />
werden. Hierfür hält das Bonifatiuswerk<br />
Plakate und Aufkleber bereit. Ein wichtiger<br />
Bestandteil der Aktion ist darüber hinaus<br />
der Verkauf von „echten“ Schokolade-<br />
Nikoläusen für einen kirchlich-karitativen<br />
Zweck. Diese Schoko-Nikoläuse können<br />
direkt bei der gepa oder beim Buchdienst<br />
Wernau bestellt werden.<br />
Weitere Informationen, Materialien und<br />
aktive Unterstützung gibt es beim<br />
Bonifatiuswerk der deutschen<br />
Katholiken<br />
Kamp 22, 33098 Paderborn<br />
Fon 0 52 51 29 96 50<br />
E-Mail: info@bonifatiuswerk.de<br />
www.bonifatiuswerk.de<br />
www.weihnachtsmannfreie-zone.de<br />
Fotoausstellung über Leben und<br />
Tod vom 1. November bis 20. Dezember<br />
im Haus der Katholischen<br />
Kirche in Stuttgart<br />
Diese Schwarzweiß-Fotos von sterbenden<br />
und gestorbenen Menschen sind von einzigartiger<br />
Intensität und werden die Betrachter<br />
in den Bann ziehen: Der Fotograf<br />
Schels machte ein Jahr lang in Hospizen<br />
Aufnahmen von Menschen in deren letzter<br />
Lebensphase und nach deren letztem<br />
Atemzug. Die Journalistin Beate Lakotta<br />
dokumentierte Gespräche mit Sterbenden,<br />
ihre Erfahrungen, Ängste und Hoffnungen.<br />
Bei dem Foto-Textprojekt entstanden anrührende<br />
Bilder und einfühlsame Portraits<br />
von Menschen, die ihrem Tod sehr nahe<br />
sind. Die Fotos sind dargestellt auf insgesamt<br />
49 quadratischen Tafeln mit einer<br />
Fläche von jeweils einem Quadratmeter.<br />
Zur mehrfach ausgezeichneten Ausstellung<br />
gibt es einen mit dem Deutschen Fotobuchpreis<br />
gewürdigten Band von Schels/Lakotta<br />
„Noch mal Leben vor dem Tod – wenn<br />
Menschen sterben“. In Stuttgart haben die<br />
Organisatoren ein Begleitprogramm mit<br />
wissenschaftlichen, kulturellen und spirituellen<br />
Veranstaltungen sowie Führungen<br />
für Erwachsene und Schulklassen geplant.<br />
Informationen hierzu bietet die Internetseitewww.noch-mal-lebenstuttgart.de<br />
Kirchliche Landesarbeitsgemeinschaft für<br />
Erwachsenenbildung in Baden-Württemberg<br />
(Kilag)<br />
37 2
BÜCHER Q 10/09 Q 10/09<br />
LEUTE<br />
Vom Umgang mit Trauer und Tod<br />
Hans-Jörg Karrenbrock, Miriam Özlap<br />
kt., 127 S., Überreuter Verlag<br />
10,95 €<br />
In diesem Buch erfährt man,<br />
7 Was passiert, wenn ein Mensch stirbt<br />
und wann ein Mensch tot ist?<br />
7 Wie das mit der Seele und Gott ist und<br />
was die Religionen zum Leben nach<br />
dem Tod sagen.<br />
7 Was fühlt ein Sterbender?<br />
7 Was brauchen Sterbende und wie kann<br />
man sie begleiten?<br />
7 Was folgt dem Tod? Bestattungsformen<br />
und mögliche Rituale.<br />
7 Wie kann man trauen? Trauerphasen<br />
7 Wie kann man sich an den Gestorbenen<br />
erinnern?<br />
7 Konkrete Situationen, z.B. wenn Familienmitglieder<br />
oder Freunde sterben.<br />
In kurzen Kapiteln werden die Inhalte<br />
sachlich und doch einfühlsam dargestellt<br />
und mit einem Erfahrungsbericht eines<br />
Jugendlichen abgerundet. Den Autoren<br />
ist es gelungen, Jugendliche behutsam<br />
an dieses Tabuthema heranzuführen und<br />
ihnen mit zufriedenstellenden Antworten<br />
mögliche Ängste und Hemmungen zu nehmen.<br />
Empfehlenswert ab 10 Jahren.<br />
Das Buch wird mit einem Adressteil abgeschlossen,<br />
in dem Jugendliche passende<br />
Ansprechpartner finden, an die sie sich<br />
wenden können.<br />
38<br />
Ein Koffer für die letzte Reise<br />
Fritz Roth<br />
kt., 221 Seiten, Gütersloher Verlagshaus<br />
19,95 €<br />
Die Idee: 103 Menschen- Frauen, Männer,<br />
alt und jung, Handwerker und Prominente-<br />
bekommen einen identischen Koffer<br />
mit der Aufgabe ihn mit den Dingen<br />
zu füllen, die sie mit auf ihre letzte Reise<br />
nehmen wollen. Das Ergebnis: ein berührendes,<br />
faszinierendes Bild dessen, was<br />
uns wirklich wichtig und nahe ist, oder<br />
dessen Nähe wir uns ersehnen. Die Kraft<br />
der Gedanken, die hinter jedem einzelnen<br />
Koffer steht, wird durch die Bilder und Begleitbriefe<br />
spürbar.<br />
Hervorragend geeignet, um auch in Gruppen<br />
über das vielleicht eigene „Kofferpacken“<br />
behutsam an das Thema heranzuführen.<br />
Ich arbeite seit dem 4. Mai 2009 als Jugendreferentin<br />
im Dekanat Esslingen-Nürtingen.<br />
Dieser Einstieg – drei Tage vor der<br />
72-Stunden Aktion – hat es mir ermöglicht,<br />
mein Dekanat und viele motivierte ehren-<br />
und hauptamtliche MitarbeiterInnen gleich<br />
kennen zu lernen. Inzwischen komme ich<br />
im Dschungel der im <strong>BJA</strong> üblichen Abkürzungen<br />
(von RegRefko über DiV bis hin<br />
zu Juseko und PaMas…) schon ganz gut<br />
zurecht.<br />
Ich bin 27 Jahre alt und komme aus der<br />
Nähe von Heidenheim auf der Schwäbischen<br />
Alb. Dort war ich lange Zeit Ministrantin<br />
und habe in meiner Kirchengemeinde<br />
eine Kindergruppe geleitet. Nach<br />
meinem FSJ in Oberschwaben und meinem<br />
Studium der Sozialen Arbeit in Freiburg im<br />
Breisgau freue ich mich jetzt auf neue Erfahrungen<br />
und Herausforderungen in den<br />
Jugendreferaten am Neckar.<br />
Mein Diplomstudium habe ich im Februar<br />
2007 beendet und anschließend noch<br />
einen forschungsorientierten Masterstudiengang<br />
absolviert. In den beiden letzten<br />
Jahren war ich außerdem als Hilfswissenschaftlerin<br />
in der Kinder- und Jugendforschung<br />
tätig, wo ich viele interessante Studien<br />
rund um die Arbeit mit Kindern und<br />
Jugendlichen kennen gelernt habe. Jetzt<br />
freue ich mich, selbst in diesem Bereich tätig<br />
zu sein und bin gespannt auf alle Aktionen<br />
und Aktivitäten mit den Jugendlichen<br />
im Dekanat.<br />
39 2<br />
Ich bin 30 Jahre alt und seit dem 1. Juni<br />
2009 „die Neue“ bei der CAJ Rottenburg-<br />
Stuttgart. In meiner Freizeit lese ich wahnsinnig<br />
gerne, gehe joggen, schwimmen<br />
und liebe es mit meinem Mountain-Bike<br />
Touren über Stock und Stein, bergauf und<br />
bergab zu fahren. Falls ich gerade mal<br />
nicht sportlich unterwegs bin, halte ich<br />
mich gerne im Kreis meiner Familie oder<br />
meiner Freunde auf.<br />
Vor meinem Arbeitsantritt in Wernau habe<br />
ich vier Jahre als Jugend- und Heimerzieherin<br />
bei einer Jugendhilfeeinrichtung in einer<br />
Wohngruppe gearbeitet. Irgendwann<br />
kam der Punkt, an dem ich mir die Frage<br />
stellte: „Gibt es nicht auch noch andere<br />
Bereiche, in denen ich für und mit Jugendlichen<br />
arbeiten kann?“ Da kam der Anruf<br />
der CAJ, ob ich mir eine Arbeit als CAJ-<br />
Diözesansekretärin vorstellen könnte, wie<br />
gerufen. Da ich die CAJ kenne und als Jugendliche<br />
selbst lange in diesem Verband<br />
aktiv war, kannte ich die Arbeit und war<br />
sofort begeistert. Es reizte mich Jugendliche<br />
auf ihrem Weg in die Arbeitswelt und<br />
arbeitende Jugendliche zu begleiten und<br />
sie zu bestärken. Das Motto der CAJ „ sehen<br />
– urteilen – handeln“ zu erfahren, zu<br />
leben und weiter geben zu dürfen, darauf<br />
freue ich mich ganz besonders.
LEUTE<br />
Ich bin 48 Jahre alt und seit 1. September<br />
Diözesankurat bei der DPSG. Da es sich<br />
um eine halbe Stelle handelt, bin ich außerdem<br />
noch zu 50 Prozent als Pfarrvikar<br />
in der Gemeinde in Nürtingen tätig.<br />
Jugendarbeit lag und liegt mir schon immer<br />
am Herzen - nicht zuletzt, weil ich dort<br />
selbst in meiner Kindheit und Jugendzeit<br />
wichtige und gute Erfahrungen gemacht<br />
habe und im Rückblick sehe, wie „schön“<br />
und prägend diese Zeit für mich war.<br />
Jugendgruppen habe ich in meiner ganzen<br />
Ausbildungszeit als Diakon (Waiblingen)<br />
und Vikar (Bettringen, Stuttgart und Nürtin-<br />
Der Querschnitt ist das Mitteilungsorgan für LeiterInnen,<br />
SeelsorgerInnen und MitarbeiterInnen<br />
der kirchlichen Jugendarbeit in der Diözese Rottenburg-Stuttgart<br />
- 61. Jahrgang.<br />
Hrsg.: Diözesanleitung <strong>BDKJ</strong>/<strong>BJA</strong><br />
Redaktion: Bernd Dammann, Elke Dischinger,<br />
Heike Herrmann,<br />
V.i.S.d.P.: Ulrich Müllerschön, Elke Dischinger<br />
<strong>BDKJ</strong>-Diözesanstelle Rottenburg-Stuttgart, Antoniusstr.<br />
3, 73249 Wernau,<br />
Fax 07153 3001 -600<br />
E-Mail: presse@bdkj.info<br />
Layout: Jürgen und Ulrike Häffner<br />
Titelfoto: Jürgen Häffner<br />
40 32<br />
Q 10/09<br />
gen) und als Pfarrer in Göppingen, Ober-<br />
und Unterkochen begleitet.<br />
In dieser Zeit habe ich als Stammeskurat<br />
auch die DPSG kennen gelernt. Ich schätze<br />
an diesem selbstbewussten Verband,<br />
dass er seine Mitglieder zu Eigenständigkeit<br />
und Selbstverantwortung führen will.<br />
Und dass er versucht, christliches Miteinander<br />
heute so zu leben und in die Praxis<br />
umzusetzen, dass Kinder und Jugendliche<br />
damit ihren Lebensweg finden und gestalten<br />
können.<br />
Auf gute und „erfüllende“ Wege miteinander<br />
freue ich mich.<br />
Druck: Druckerei Krafft, Sindelfingen<br />
Vertrieb: Neckartalwerkstätten<br />
Bezugspreis: 11,70 € jährlich.<br />
Redaktionsschluss für die Dezember 09/Januar<br />
2010-Ausgabe ist Donnerstag, 19. November<br />
2009, 12:00 Uhr.<br />
Dez. 09/ Januar 2010: Was bringt die Zukunft?<br />
Ein Koffer für die letzte Reise<br />
Fritz Roth<br />
221 Seiten, kt., Gütersloher Verlagshaus<br />
€ 19,95<br />
Vom Umgang mit Trauer und Tod<br />
Hans-Jörg Karrenbrock, Miriam Özlap<br />
127 Seiten, kt., Überreuter Verlag<br />
€ 10,95<br />
Die neuen Adventskalender 2009<br />
7 Version Light mit großformatigen quadratischen Karten,<br />
auch als praktischer Tischaufsteller nutzbar 7, 95 €<br />
7 Version Premium: Die großen Karten kommen in einer stilvollen<br />
Metallkassette und mit überraschenden Beigaben 12,95 €<br />
Für Firmlinge, KonfirmandInnen, SchülerInnen, ReligionslehrerInnen, MinistrantInnen, Kinder<br />
und alle, die junge geblieben sind.<br />
* Mengenpreise ab 11, 31 und 51 Exemplaren
Absender:<br />
Absender:<br />
Bund der Deutschen Katholischen Jugend und Bischöfliches Jugendamt, Antoniusstr. 3,<br />
73249 Wernau, - Deutsche Post AG - Postvertriebsstück - Gebühr bezahlt E 3746 E<br />
Buchdienst Wernau<br />
Antoniusstr. 3<br />
73249 Wernau<br />
Bischöfliches Jugendamt<br />
Fachstelle Jugendspiritualität<br />
Postfach 1229<br />
73242 Wernau