MObbinG - buddY EV
MObbinG - buddY EV MObbinG - buddY EV
AuSgABE Magazin 02.2011 SCHwErPunkT: MObbinG IN DER SChULE bullying & Cybermobbing – Neue Formen der Gewalt an Schule und im Internet Mobbing unter Schülern – EINE hILFE FÜR LEhRER eine Schule gegen Cybermobbing – Die Schillerschule in Frankfurt am Main Initiator und hauptförderer:
- Seite 2: Mobbing in der SChULE 3 Vorwort SCH
- Seite 6: Schulen zu. Untersuchungen zur Entw
- Seite 10: 10 MOBBING UNTER SChÜLERN. EINE hI
- Seite 14: kooPErATion ZwiSCHEn dEM buDDY e.V.
- Seite 18: wieviel zeitlichen vorlauf planen S
AuSgABE<br />
Magazin 02.2011<br />
SCHwErPunkT: <strong>MObbinG</strong> IN DER SChULE<br />
bullying & Cybermobbing – Neue Formen der Gewalt<br />
an Schule und im Internet Mobbing unter Schülern –<br />
EINE hILFE FÜR LEhRER eine Schule gegen<br />
Cybermobbing – Die Schillerschule in Frankfurt am Main<br />
Initiator und hauptförderer:
Mobbing in der SChULE<br />
3<br />
Vorwort<br />
SCHwerpunKt: <strong>MObbinG</strong> in Der SCHuLe<br />
4<br />
7<br />
10<br />
AKtueLLeS<br />
12<br />
14<br />
15<br />
neue Serie<br />
17<br />
Kurz beriCHtet<br />
19<br />
20<br />
I<br />
I <strong>buddY</strong>-Leitartikel: Bullying & Cybermobbing –<br />
Neue Formen der Gewalt an Schule und im Internet<br />
I Eine Schule gegen Cybermobbing – Die Schillerschule<br />
in Frankfurt am Main<br />
I Mobbing unter Schülern – Eine hilfe für Lehrer.<br />
Ein Fachbeitrag von PD Dr. Mechthild Schäfer<br />
I Das <strong>buddY</strong>-Grundschulprogramm Thüringen:<br />
Interview mit Christoph Matschie, Thüringer Minister<br />
für Bildung, Wissenschaft und Kultur<br />
I Soziale Kompetenzen als Erfolgsfaktor im Beruf –<br />
Zur Kooperation zwischen dem <strong>buddY</strong> E.V. und dem<br />
Initiativkreis Ruhr<br />
I Neues aus den Netzwerken<br />
I Öffentlichkeitsarbeit macht Schule<br />
Teil 2: Fundraising<br />
I BuddYs treffen Skistar Maria höfl -Riesch<br />
I Neues vom familY-Programm<br />
I Talente – Elterndialoge neu denken, Übergänge gestalten<br />
I<br />
Impressum<br />
*ANSPRAChE: In dieser Publikation wird aus Gründen der Vereinfachung auf die<br />
gleichzeitige Verwendung der männlichen und weiblichen Ansprache verzichtet.<br />
Selbstverständlich sind beide Geschlechter ausdrücklich gemeint.<br />
Liebe LeSerinnen unD LeSer*,<br />
Mobbing ist mittlerweile zum Massenphänomen geworden. Jeder dritte Schüler in<br />
Deutschland war laut einer Forsa-Umfrage (2011) bereits Opfer von Cybermobbing. Mobbing<br />
begegnet uns überall – im Beruf, in der Schule, im Sportverein, im Internet.<br />
Grund genug für uns, diese Ausgabe des <strong>buddY</strong>-Magazins dem Thema Mobbing und seiner<br />
„modernen“ Form, dem Cybermobbing, zu widmen. Wir freuen uns sehr darüber, dass sich<br />
die ausgewiesene Mobbing-Expertin PD Dr. Mechthild Schäfer bereit erklärt hat, einen<br />
Gastbeitrag in unserem Magazin zu veröffentlichen.<br />
Besonders beeindruckend für uns war auch die Begegnung mit den Schülern Viktoria und<br />
Jassine sowie der Schulleiterin Karin hechler der Schillerschule in Frankfurt am Main,<br />
die uns offen über einen Cybermobbing-Fall an der Schule berichteten. Umso schöner war es<br />
zu hören, dass es die Schule aufgrund des starken Zusammenhalts der Schüler geschafft hat,<br />
das Problem inzwischen zu lösen.<br />
Darüber hinaus halten wir Sie mit zahlreichen Neuigkeiten aus den <strong>buddY</strong>-Ländern auf dem<br />
Laufenden. Sehr herzlich laden wir Sie zum direkten Austausch mit uns auf www.facebook.com/<br />
buddyev ein: Wir sind gespannt auf Ihre Anregungen, Ihr Feedback und Ihre Ideen.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Roman R. Rüdiger<br />
Geschäftsführender Vorstand<br />
<strong>buddY</strong> E.V. – Forum Neue Lernkultur<br />
3
BULLYING & CYBERMOBBING –<br />
NEUE FORMEN DER GEWALT<br />
AN SChULE UND IM INTERNET<br />
Im Fokus<br />
Internetseiten wie isharegossip.com<br />
haben das Problem in den medialen Fokus<br />
gerückt: Kinder und Jugendliche haben<br />
neue Methoden entwickelt, um Mitschüler<br />
zu beschimpfen und zu bestrafen,<br />
zu erpressen und öffentlich bloßzustellen.<br />
Mittels des anonymen Zugriffs auf das<br />
Internet treten aber auch verstärkt virtuelle<br />
Mobbing-Attacken auf Lehrkräfte auf,<br />
wie eine Studie der GEW aus dem Jahre<br />
2008 verdeutlicht.<br />
Neue Lebenswelten, neue Gewalt<br />
Das Internet besticht durch seine unbegrenzten<br />
Möglichkeiten – Smartphones,<br />
Flatrates und soziale Netzwerke erlauben<br />
eine permanente Kommunikation.<br />
Die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen<br />
findet in immer stärker werdendem<br />
Umfang im virtuellen Netz statt. So ergab<br />
eine Umfrage des IT-Branchenverbands<br />
Bitkom im Mai 2011, dass das Surfen bei<br />
Facebook, Youtube & Co. bereits an<br />
Platz 2 der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen<br />
Jugendlicher rangiert.<br />
4<br />
VON MARTIN NANZIG, Leiter <strong>buddY</strong>-Programm<br />
Die Kommunikation mit den Peers im<br />
Web 2.0 bietet viele Vorteile: Sie ist nahezu<br />
unbeschränkt, bietet ein riesiges<br />
Auditorium, ist immer möglich und Informationen<br />
sind von überall abrufbar. Gerade<br />
diese Omnipotenz macht aber leider<br />
auch die Attraktivität für Cybermobbing-<br />
Täter aus.<br />
Mobbing, Bullying und Cybermobbing<br />
Im Gegensatz zu physischer Gewalt bedient<br />
sich Mobbing eines subtilen Vorgehens.<br />
Das Ziel ist, das Opfer sozial zu<br />
erniedrigen, auszugrenzen und nachhaltig<br />
zu beschädigen. Methoden sind<br />
gezielte Maßnahmen der Verleumdung,<br />
der Rufschädigung, des Bloßstellens<br />
und des Schikanierens. Finden diese<br />
Aktionen im Internet in Chatforen und<br />
sozialen Netzwerken statt, spricht man<br />
von Cybermobbing. Für Mobbing-Attacken<br />
in der Schule wird im deutschsprachigen<br />
Raum häufig der Begriff Bullying<br />
verwendet.<br />
Nach Expertenmeinungen nehmen<br />
Bullying und Cybermobbing an deutschen<br />
Aggression und Gewalt<br />
an Schule sind so alt wie die Schule selbst.<br />
Mit dem Entstehen neuer Formen von Gewalt<br />
erfährt das System Schule aktuell eine<br />
große Herausforderung.<br />
Ansätze wie das <strong>buddY</strong>-Programm können Schulen<br />
bei der wirkSAMEn<br />
BEkäMPfung unterstützen.<br />
5
Schulen zu. Untersuchungen zur Entwicklung<br />
physischer Gewalt sprechen hingegen<br />
teilweise von einer Stagnation oder<br />
sogar von einem Rückgang (u.a. Studie<br />
des Kriminologischen Forschungsinstituts<br />
Niedersachsen von 2009). Offenbar<br />
verändert sich die Form der Gewalt und<br />
verschiebt sich in Teilen in die virtuelle<br />
Welt des Internets – und somit weitestgehend<br />
aus dem Blickwinkel und den Zugriffsmöglichkeiten<br />
von Pädagogen und<br />
Schule.<br />
Herausforderung für die Schulen<br />
Als „Gelingensbedingungen“ für Bully-<br />
ing gelten hierarchisch strukturierte Sy-<br />
steme, zu denen neben dem Gefängnis<br />
und dem Militär auch die Schule zählt.<br />
Sie bieten die erforderlichen Strukturen,<br />
wie z.B. die zeitliche Kontinuität und das<br />
Auditorium für den „Erfolg“ von Bullying-Attacken.<br />
Als systemisches Problem ist bei der<br />
Bekämpfung von Bullying die Einbezie-<br />
hung aller Beteiligten erforderlich. Auf<br />
Nachhaltigkeit angelegte Maßnahmen,<br />
die nicht nur einzelne Vorkommnisse im<br />
Fokus haben, rufen alle Akteure an Schu-<br />
le auf den Plan: Schüler, Lehrer, Schul-<br />
leitung, Schulsozialarbeit bzw. Schulpsy-<br />
chologischer Dienst und ggf. auch die<br />
Elternschaft.<br />
Zur Verringerung oder gar Vermeidung<br />
von Bullying an Schule erfordert es eine<br />
ganzheitliche Betrachtung mit dem Ziel<br />
eines schulischen Klimas der gegensei-<br />
tigen Achtsamkeit und Toleranz.<br />
lehrer und unterricht<br />
Zum subtilen Vorgehen von Bullying-Tä-<br />
tern gehört es, Dritte einzubeziehen, die<br />
sich ihrer Rolle häufig gar nicht bewusst<br />
sind. hierzu zählen auch Lehrkräfte,<br />
welche als „Verstärker“ von Bullying-At-<br />
tacken missbraucht werden können.<br />
6<br />
Mobbing gehört<br />
mittlerweile<br />
leider an vielen<br />
Schulen<br />
zum Alltag.<br />
„Gelungene“ Attacken erhalten die Auf-<br />
merksamkeit der gesamten Klasse; Tä-<br />
ter erleben es als reizvoll, wenn diese<br />
von der Lehrkraft nicht als solche erkannt<br />
und ggf. von dieser noch (unbewusst)<br />
verstärkt werden.<br />
Eine veränderte Lehrerrolle – wie im<br />
<strong>buddY</strong>-Programm angestrebt – kann sol-<br />
chen Tendenzen entgegen wirken. Mittels<br />
einer Coachhaltung und dem vermehrten<br />
Einsatz kooperativer Lernformen sowie<br />
Elementen wie dem „Klassenrat“ werden<br />
Verantwortungsübernahme auf Schülerseite<br />
gefördert und Bullying-Attacken<br />
leichter aufgedeckt und bekämpft.<br />
Diagnose: mobbing<br />
Leistungsdruck, Stress und Überforde-<br />
rung gelten mittlerweile als übliche Begleiterscheinungen<br />
schulischer Laufbahnen.<br />
Sie resultieren aus den kontinuierlich<br />
gestiegenen Anforderungen und<br />
Erwartungen an Kinder und Jugendliche<br />
unserer Zeit.<br />
Bullying und Cybermobbing stellen<br />
neue und zusätzliche Stressoren dar, die<br />
ebenfalls erhebliche gesundheitliche<br />
Folgen haben können. Erste Symptome<br />
sind Nervosität, Anspannung und Aufmerksamkeitsstörungen.<br />
Langzeitfolgen<br />
sind Depressionen, Angst und somatische<br />
Störungen wie Ess- und Schlafstörungen,<br />
Magen-Darm-Erkrankungen<br />
u.a. Auf der Verhaltensebene zeigen<br />
sich häufig sozialer Rückzug, schulischer<br />
Absentismus und signifikante Verschlechterung<br />
der schulischen Leistungen.<br />
<strong>buddY</strong> im Kontext von Gewalt<br />
Das <strong>buddY</strong>-Programm, das in vielen Landesprogrammen<br />
bereits als Instrument<br />
der Gewaltprävention an Schulen dient,<br />
bietet eine Reihe von Ansätzen, um Bullying-<br />
und Cybermobbing-Tendenzen entgegen<br />
zu wirken:<br />
Verantwortung für die schulische Ge-<br />
meinschaft zu übernehmen führt zu er-<br />
höhter Wach- und Achtsamkeit, insbe-<br />
sondere bezüglich aggressiven Verhal-<br />
tens. Die Lebensweltorientierung richtet<br />
den Fokus auf die tatsächlichen Interessen<br />
und Probleme der Schüler und unterstützt<br />
die Aufdeckung von körperlicher<br />
und seelischer Gewalt. Die Förderung sozialer<br />
Kompetenzen sowie positive Selbstwirksamkeitserfahrungen<br />
führen zu der<br />
Überzeugung, Probleme selbst lösen zu<br />
können und unterstützen Bullying-Opfer<br />
dabei, sich erfolgreicher zur Wehr zu<br />
setzen.<br />
Die Peergroup-Orientierung ist der wohl<br />
wirksamste Ansatz im Zusammenhang<br />
mit Bullying und Cybermobbing, da die<br />
Bezugsgruppe sowohl das Auditorium<br />
einerseits als auch den kompetentesten<br />
Partner bei der wirksamen Bekämpfung<br />
von (Cyber-)Mobbing andererseits darstellt.<br />
In Form von „Mobbing-Beratungs-<br />
BuddYs“ oder „Anti-Mobbing-Büros“<br />
setzen einzelne <strong>buddY</strong>-Schulen und<br />
-Schüler bereits gezielt entsprechende<br />
Projekte ein. So kann gemäß dem Motto<br />
„Aufeinander achten. Füreinander da<br />
sein. Miteinander lernen.“ mit dem <strong>buddY</strong>-Programm<br />
das Wachstum eines Klimas<br />
der Achtsamkeit, Toleranz und gegenseitigen<br />
Verantwortungsübernahme<br />
gefördert werden.<br />
„DIE GANZE SChULGEMEINSChAFT<br />
Wir treffen Viktoria, 13, in der Schiller-<br />
schule in Frankfurt. Vor uns sitzt ein hüb-<br />
sches Mädchen, das uns freundlich und<br />
selbstbewusst ihre Geschichte erzählt.<br />
Seit 2009 besucht Viktoria das Gymnasium<br />
im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen.<br />
Sie ist sehr beliebt, hat viele Freundinnen.<br />
Und sie fühlt sich wohl an ihrer<br />
Schule. Dann, im April 2011, taucht plötzlich<br />
ihr Name im Internet auf. Auf der<br />
Schüler-Mobbing-Seite isharegossip.com<br />
mehren sich binnen weniger Tage die<br />
Einträge über sie.<br />
„Die Einträge waren abwertend und<br />
niederträchtig.“<br />
„Am Anfang standen dort drei, vier<br />
Einträge über mich. Ich fand das zuerst<br />
eher lustig, dass die Leute da einfach so<br />
reinschreiben, was in ihren Köpfen vorgeht.<br />
Aber innerhalb von zwei Wochen<br />
wurde mein Name so oft erwähnt, dass<br />
ich das dann echt schlimm fand“, erzählt<br />
uns Viktoria. Das anonyme Niedermachen<br />
anderer – das verspricht die Plattform<br />
isharegossip.com und verbreitet<br />
STAND hINTER VIKTORIA.“<br />
Anonyme hetzerei und Verunglimpfungen im Internet – auch<br />
die SChILLERSChULE aus Frankfurt am Main war betroffen.<br />
Viktoria, Jassine und<br />
SChULLEITERIN Karin Hechler<br />
berichten, wie die Schüler<br />
gegen das CYBErMoBBING<br />
vorgingen. Und dem<br />
Schrecken ein Ende bereiteten.<br />
sich damit Anfang des Jahres blitzartig<br />
im Netz. Geschützt durch die Anonymität<br />
des Internets lassen dort tausende<br />
Schüler ihren Beleidigungen freien Lauf<br />
und hetzen gegen andere. „Die Einträge<br />
waren sehr abwertend, niederträchtig.<br />
Das waren so beleidigende, widerwärtige<br />
Sachen, die die da über mich geschrieben<br />
haben; die überhaupt nicht stimmten.<br />
Das Schlimmste, was den Leuten<br />
eingefallen ist, haben sie dahin geschrieben.<br />
Und es hat mich jedes Mal aufs<br />
Neue getroffen, was da alles so stand“,<br />
berichtet Viktoria.<br />
Schüler ergreifen Initiative<br />
Viktorias Fall geht einher mit der wach-<br />
senden Bekanntheit der Plattform. Um<br />
die gezielte hetze zu ermöglichen, wer-<br />
den die Schulen bei isharegossip.com<br />
ordentlich in einer Spalte aufgeführt.<br />
Auch die Schillerschule Frankfurt ist bald<br />
dort zu finden. „Ein paar Schüler, die das<br />
mitbekommen hatten, kamen dann zu<br />
mir und wollten, dass wir was dagegen<br />
unternehmen“, erzählt uns Jassine, 18.<br />
karin Hechler, Schulleiterin der Schillerschule frankfurt<br />
und Jassine, Schülersprecher, sind froh,<br />
dass Cybermobbing kein Thema mehr an ihrer Schule ist.<br />
Jassine ist seit 2009 Schülersprecher<br />
an der Schillerschule und genießt hohes<br />
Vertrauen bei Schülern wie Lehrern.<br />
Viktoria vertraut sich Freunden an, wird<br />
von Lehrern unterstützt. Als sich Jassine<br />
an die Schulleiterin Karin hechler wendet,<br />
ist ihr schnell klar, dass Verbote nichts<br />
erreichen werden. Und dass sie die Verantwortung<br />
den Schülern überlassen<br />
muss: „Ich habe natürlich das Staatliche<br />
Schulamt und die Polizei informiert.<br />
Aber auf der konkreten Ebene folge ich<br />
dem Leitsatz ‚Wer das Problem hat, hat<br />
auch die Lösung.’ Das gilt auch schon<br />
für Kinder und Jugendliche. Wenn man<br />
das übersieht, dann passiert das, was<br />
ich immer wieder sehe, wenn Lehrer mit<br />
Schülern umgehen: dass Lehrer reden<br />
und reden und der Schüler eigentlich gar<br />
nicht zu Wort kommt. Und das müsste<br />
umgekehrt sein.“<br />
„Sowas wollen wir hier nicht.“<br />
Jassine und Karin hechler besprechen<br />
das gemeinsame Vorgehen. Auch die<br />
anderen Lehrer und Schülervertreter<br />
7
werden einbezogen. Bei den Überlegungen<br />
geht es nicht darum, einzelne Täter<br />
ausfindig zu machen. „Uns ging es<br />
darum, eine starke Gemeinschaft zu bilden,<br />
in der klar ist, dass wir absolut gegen<br />
diese hetze sind und dass sowas an unserer<br />
Schule keinen Platz hat. Wir wollten<br />
die Leute dazu bringen, über ihre Fehler<br />
nachzudenken“, erklärt Jassine.<br />
Über mehrere Wochen setzen sich Schü-<br />
ler und Lehrer intensiv mit dem Thema<br />
auseinander. Ein gemeinsamer Brief, der<br />
an das verantwortungsvolle Miteinander<br />
in der Gemeinschaft appelliert, wird auf<br />
der von den Schülern gut frequentierten<br />
Internetseite der Schule veröffentlicht.<br />
Die Schüler erarbeiten zusammen mit<br />
den Lehrern gezielt Themen für die Ethikund<br />
Religionskurse. Auch später gehen<br />
die Kurse weiter, insbesondere die gemeinschaftliche<br />
Verantwortung und das<br />
respektvolle Miteinander werden thematisiert.<br />
Dadurch rücken die Schüler enger<br />
zusammen – und das zeigt Wirkung.<br />
Der große Zusammenhalt setzt die<br />
Täter unter Druck<br />
Seit Jahren gibt es an der Schillerschule<br />
zahlreiche soziale Projekte. Auch dadurch<br />
hat sich sehr früh bei allen Schülern eine<br />
„<strong>buddY</strong>-haltung“ gefestigt. „Wir haben<br />
eine besondere Mentalität an der Schule.<br />
Das zeigte sich auch bei isharegossip.com:<br />
Bei anderen Schulen war es so, dass bei<br />
Beleidigungen hundert andere nachgelegt<br />
haben. Bei uns war es genau anders<br />
herum. Die ganze Schulgemeinschaft<br />
stand hinter Viktoria. Wir haben uns gegenseitig<br />
verteidigt. Die sozialen Projekte<br />
haben sich wirklich ausgezahlt“, ist sich<br />
Jassine sicher.<br />
Und tatsächlich: Der vorbildliche Zusam-<br />
menhalt in der Schule drängt die Täter<br />
an den Rand. Unter Druck gesetzt outen<br />
und entschuldigen sie sich. „Ich erinnere<br />
mich an eine Schülerin, die sagte, dass<br />
8<br />
sie aus Langeweile und Gruppenzwang<br />
mitgemacht hat. Eigentlich unfassbar und<br />
ziemlich traurig“, so Jassine.<br />
Cybermobbing? Kein Thema mehr<br />
an der Schillerschule<br />
Die Schillerschule hat es geschafft:<br />
Beschimpfungen und Beleidigungen gibt<br />
es im Internet seitdem nicht mehr. In anderen<br />
Schulen ist das anders. Dort wurden<br />
Verbote ausgesprochen, eine Direktorin<br />
hat den Fall groß an die Presse gegeben.<br />
Dennoch geht es dort weiter mit<br />
der virtuellen hetze. Anders in der Schillerschule:<br />
„Wir haben gezielt unsere Schulgemeinschaft<br />
gestärkt. Internet-Mobbing<br />
ist seitdem kein Thema mehr bei uns“,<br />
erklärt Jassine stolz.<br />
Erfolgreich gegen Cybermobbing:<br />
An der Schillerschule herrscht ein starker Zusammenhalt unter den Schülern.<br />
Karin hechler ist froh über den guten<br />
Ausgang. „Wir schauen immer, was wir<br />
an sozialem Lernen nachhaltig in der<br />
Schule verankern können. Daher haben<br />
wir auch am <strong>buddY</strong>-Programm teilgenommen.<br />
Einander zu stärken – diesen<br />
Gedanken finde ich sehr gut. Ich stelle<br />
mir es immer so vor: Wenn ein Schüler<br />
unsere Schule verlässt, dann soll er ausgestattet<br />
sein mit Fähigkeiten, um eine<br />
bestimmte Rolle in der Welt zu übernehmen.<br />
Er soll Dinge erkennen, eingreifen<br />
und Lösungen überlegen, Verantwortung<br />
übernehmen, Zivilcourage zeigen und andere<br />
unterstützen.“ Mit diesem Konzept<br />
scheint die Schillerschule auf einem guten<br />
Weg zu sein. Sie geht gestärkt aus dem<br />
Cybermobbing-Fall hervor.<br />
Auch für Viktoria ist der Spuk vorbei.<br />
Die Unterstützung ihrer Freunde, der Leh-<br />
rer, der ganzen Schule hat ihr geholfen,<br />
nicht zu verzweifeln. Sondern an sich zu<br />
glauben.<br />
9
10<br />
MOBBING UNTER SChÜLERN. EINE hILFE FÜR LEhRER VON PD DR. MEChThILD SChäFER<br />
Über die Autorin: Dr. Mechthild Schäfer<br />
ist Privatdozentin am Department für<br />
PSYChoLoGIE der Ludwig-Maximilians-<br />
Universität in München. Ihre Forschung<br />
konzentriert sich auf Themengebiete wie<br />
Beziehungen im Kindes- und Jugendalter,<br />
Aggression und Mobbing in<br />
Schulklassen als Gruppenphänomen,<br />
Stabilität von Mobbingrollen, Konsequenzen<br />
von Mobbing, die Bedeutung<br />
des Kontexts für soziale Rollen und die Determinanten der<br />
Wahrnehmung von Lehrern im Umgang mit Schülerproblemen.<br />
waS man bei mobbinG unbeDinGt<br />
vermeiDen Sollte…<br />
… AlS lEHrEr dEn<br />
SPEZiEllEn fAll diSkuTiErEn<br />
Warum nicht?<br />
Um Mobbing effektiv zu bekämpfen,<br />
müssen Täter und Opfer lernen, dass bestimmte<br />
Verhaltensweisen in der Schule<br />
unangemessen sind. Nimmt aber der<br />
Lehrende im Gespräch mit der Klasse<br />
konkret Bezug auf das Opfer und den/die<br />
Täter, führt man die Mobbingsituation<br />
auf bestimmte Personen zurück: Täter<br />
und Opfer, aber auch die Mitschüler werden<br />
damit in ihrem Glauben bestärkt,<br />
dass das Opfer die Schuld an dem Mobbing<br />
trage und Täter würden das Opfer<br />
für seine Beschwerden bestrafen. Darüber<br />
hinaus lernen Mitschüler auf diese Weise,<br />
dass man als Opfer vor der Klasse bloßgestellt<br />
wird und als Täter die erwünschte<br />
Aufmerksamkeit erfährt.<br />
Diskussionen über Mobbing sind generell<br />
sinnvoll, sofern keine Personen direkt angesprochen<br />
werden. Lehrer können eine<br />
soziale Stunde im Monat einführen und<br />
über Mobbing und aggressives Verhalten<br />
diskutieren.<br />
… MoBBing Auf diE PErSönliCHkEiT<br />
dES oPfErS ZurüCkfüHrEn<br />
Warum nicht?<br />
Für das Opfer bedeutet das eine klare<br />
Schuldzuweisung und die Übertragung<br />
der ganzen Verantwortung für das Entstehen,<br />
aber auch das Beenden von<br />
Mobbing. Das Opfer wird dadurch noch<br />
stärker in eine für ihn/sie „unlösbare“<br />
Situation gedrängt und möglicherweise<br />
zu riskanten handlungen verleitet (Suizid,<br />
Weglaufen, Schule schwänzen, Autoaggression).<br />
Stattdessen sollte man Maßnahmen<br />
ergreifen, bei denen das Opfer auch versteht,<br />
dass das Verhalten der anderen<br />
unangemessen und falsch ist und dass jeder<br />
Opfer von Mobbing werden kann. Alle<br />
Beteiligten (Opfer, Täter und Mitschüler<br />
etc.) sollten begreifen, dass Mobbing ein<br />
erlerntes Verhalten ist, welches keinesfalls<br />
toleriert werden sollte.<br />
… MoBBing AlS ProBlEM<br />
ZwiSCHEn BESTiMMTEn PErSonEn<br />
BEHAndEln<br />
… z.B. „Du solltest vielleicht einfach ein<br />
bisschen mehr aus dir herausgehen, dann<br />
würden deine Mitschüler auch anders<br />
auf dich eingehen“ (zum opfer) oder „Du<br />
weißt doch, dass sie/er so ist, lass sie/ihn<br />
doch einfach in ruhe“ (zum Täter).<br />
Warum nicht?<br />
Täter und Opfer werden in ihren Rollen respektive<br />
handlungsweisen bestärkt, was<br />
eine Perspektivenübernahme erschwert<br />
oder sogar verhindert und zu weiterem<br />
Mobbing führt.<br />
Lehrer sollten aggressiven Kindern klar zu<br />
verstehen geben, dass ihr Verhalten nicht<br />
geduldet und nicht akzeptiert wird und<br />
betonen, dass es dabei keine Rolle spielt,<br />
gegen wen es sich richtet.<br />
… dAS oPfEr Zu SäMTliCHEn<br />
lEHrErgESPräCHEn MiTnEHMEn<br />
Warum nicht?<br />
Lehrende neigen dazu, die Schuld für das<br />
Mobbing zunächst beim Opfer zu suchen.<br />
Die Betroffenen hingegen neigen nach einiger<br />
Zeit dazu, sich selbst die Schuld am<br />
Mobbing zuzuschreiben.<br />
Eine Konfrontation mit den Lehrenden ist<br />
für sie in jedem Fall emotional sehr<br />
schwierig und kann Schuldgefühle bei den<br />
geschwächten Opfern verstärken.<br />
Eltern sollten ihrem Kind empfehlen, den<br />
Lehrer immer unmittelbar nach einem<br />
Vorfall zu informieren und um hilfe zu bit-<br />
ten; am besten in Begleitung eines Freundes<br />
oder Mitschülers.<br />
… nACH kurZfriSTigEr<br />
BESSErung in EinEM MoBBingfAll<br />
wiEdEr loCkEr lASSEn<br />
Warum nicht?<br />
Unternehmen Lehrende Maßnahmen<br />
und zeigen diese den erwünschten Erfolg,<br />
so dürfen diese nicht bei kurzfristiger Besserung<br />
der Mobbingsituation eingestellt<br />
werden: Die Schüler lernen daraus, dass<br />
zwar Unannehmlichkeiten auftreten, wenn<br />
sie jemanden schikanieren, aber diese<br />
nicht von langer Dauer sind. Das Opfer<br />
wird also in Zukunft massiver schikaniert,<br />
damit es nicht wieder „petzt“.<br />
Die Inkonsequenz der Betreuer verstärkt<br />
die Aggression bei den Schülern.<br />
Wenn Regeln oder Maßnahmen eingeführt<br />
werden, dann sollten diese so<br />
gewählt sein, dass sie einfach, effektiv<br />
und nachhaltig sind. Am besten sind<br />
solche, bei denen alle Lehrer mitwirken<br />
können.<br />
… dAS oPfEr<br />
AuS dEr klASSE nEHMEn<br />
Warum nicht?<br />
Täter haben einen Bedarf an erzieherischer<br />
Aufmerksamkeit. Verlässt z.B. das<br />
Opfer die Klasse, so würde dies das aggressive<br />
Verhalten als eine effektive Strategie<br />
bestätigen und sehr wahrscheinlich<br />
würden sich die Täter einfach ein neues<br />
Opfer suchen. Das Opfer lernt hingegen,<br />
dass Weglaufen ein Weg zur Problemlösung<br />
ist und dass es keine Sicherheit<br />
erwarten kann. Das erhöht die Angst,<br />
auch von den neuen Klassenkameraden<br />
schikaniert zu werden.<br />
Die Auflösung von Mobbing sollte eine<br />
Modellfunktion für alle Schüler haben.<br />
Die Maßnahmen sollten daher mit und<br />
innerhalb der Klasse erfolgen. Nur so<br />
erhalten Schüler die Möglichkeit, soziale<br />
Fertigkeiten im Umgang mit Mobbing<br />
zu erlernen und sich aktiv an solchen Problemen<br />
zu beteiligen.<br />
Literaturtipp:<br />
Gabriela Herpell, mechthild Schäfer:<br />
Du Opfer!<br />
Wenn Kinder Kinder fertigmachen<br />
rowohlt verlag, reinbek 2010<br />
11
interView<br />
herr Matschie, das <strong>buddY</strong>-Programm<br />
fördert zukunftsrelevante Kompetenzen<br />
von Schülern mittels der Peergroup-Edu-<br />
cation. Wie beurteilen Sie diesen Ansatz<br />
als Beitrag zur individuellen Förderung?<br />
MATSChIE: Er ist erfolgreich. Starke Part-<br />
ner bei der konstruktiven und gewaltfreien<br />
Lösung von Konflikten sind die Schüler<br />
selbst. Dabei übernehmen sie Verantwortung<br />
und entwickeln sich zu selbstbewussten<br />
Persönlichkeiten.<br />
Welche Erwartungen haben Sie an<br />
die Einführung des <strong>buddY</strong>-Programms<br />
an Grundschulen?<br />
MATSChIE: BuddYs verbessern die Kommunikation<br />
zwischen den Schülern und<br />
mit den Lehrern und tragen so zu einem<br />
guten Schulklima bei. Die Öffnung des<br />
Programms für die Grundschulen ist ein<br />
wichtiger Beitrag, die Persönlichkeitsentwicklung<br />
unserer Schüler so früh wie<br />
möglich zu fördern.<br />
12<br />
„DAS BUDDY-PROGRAMM FÜR DIE GRUNDSChULEN IST WIChTIG, UM DIE<br />
PERSÖNLIChKEITSENTWICKLUNG UNSERER SChÜLER SO FRÜh WIE MÖGLICh ZU FÖRDERN.“<br />
Als zweites Bundesland führte Thüringen<br />
das <strong>buddY</strong>-Programm in diesem<br />
Jahr an Grundschulen ein.<br />
Christoph Matschie, Thüringens Minister<br />
für Bildung, Wissenschaft und<br />
Kultur, sprach mit dem <strong>buddY</strong>-Magazin<br />
über <strong>buddY</strong> und Mobbing im Internet.<br />
Welche <strong>buddY</strong>-Projekte gefallen Ihnen<br />
besonders gut?<br />
MATSChIE: Es gibt viele gute Projekte,<br />
die ich gar nicht alle aufzählen kann. Besonders<br />
engagiert sind beispielsweise die<br />
Senioren-BuddYs, die sich um ältere Menschen<br />
kümmern. Damit tragen sie zum<br />
Miteinander der Generationen und zum<br />
besseren gegenseitigen Verständnis bei.<br />
Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage<br />
sind hunderttausende Schüler bereits von<br />
Cybermobbing betroffen. Wie können<br />
Schulen dagegen angehen, wie kann die<br />
Politik helfen?<br />
MATSChIE: Wir müssen Internet-Mob-<br />
bing sehr ernst nehmen. Demütigungen<br />
und Ausgrenzungen in Foren und Chats<br />
sind kein Kavaliersdelikt. Damit es erst<br />
gar nicht dazu kommt, brauchen Schüler<br />
in der Schule eine ruhige und konfliktfreie<br />
Lernumgebung, in der Gewalt keinen<br />
Platz hat. Um dies zu erreichen, setzen<br />
wir ganz klar auf Prävention. Schulpsychologen<br />
und Beratungslehrer sind hier<br />
wichtige Ansprechpartner. Sie können<br />
eingreifen, bevor Probleme eskalieren.<br />
Zu einem guten Schulklima tragen aber<br />
auch die Schüler selbst bei. Sie sind als<br />
Streitschlichter aktiv oder unterstützen<br />
ihre Mitschüler beim Lernen. Ein wichtiger<br />
Partner ist dabei beispielsweise der<br />
<strong>buddY</strong> E.V.<br />
Soziale Netzwerke wie Facebook<br />
werden leider immer wieder für Cybermobbing<br />
missbraucht. Sie selbst<br />
haben eine Facebook-Seite. Wie sind<br />
Ihre Erfahrungen?<br />
MATSChIE: Facebook gibt mir die einfa-<br />
che Möglichkeit, über Politisches und Privates<br />
zu berichten. hier bekomme ich viele<br />
Feedbacks. Die meisten sind positiv, aber<br />
Christoph Matschie beim Besuch der friedrich-Schiller-Schule in Erfurt.<br />
auch kritische Kommentare lese ich gern.<br />
Unser Ziel ist es, dass der Begriff<br />
„BuddY“ zum Synonym für Menschen<br />
wird, die wechselseitig Verantwortung<br />
tragen. Warum sind Sie ein BuddY?<br />
MATSChIE: Als Bildungsminister trage<br />
ich die Verantwortung, dass jedes Kind<br />
individuell gefördert wird. Bildungsarbeit<br />
beginnt bereits im Kindergarten, denn<br />
in der Kindheit werden die entschei-<br />
denden Weichen für die Zukunft gestellt.<br />
Die Aufgabe einer guten Schule ist es,<br />
leistungsschwächere und sozial benachteiligte<br />
Schüler mitzunehmen und nicht<br />
zurückzulassen. Diese Bildungsgerechtigkeit<br />
ermöglichen wir an allen unseren<br />
Schulen.<br />
13
kooPErATion ZwiSCHEn dEM buDDY e.V. und dEM initiAtiVKreiS ruHr<br />
14<br />
„SOZIALE KOMPETENZEN SIND<br />
PRIMäRTUGENDEN DES ARBEITSLEBENS.“<br />
Selbstvertrauen, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten –<br />
Grundvoraussetzungen für<br />
Kinder und Jugendliche, um<br />
im MITEINANDER in der<br />
Schule und auch später im<br />
beruf erfolgreich zu sein.<br />
Unternehmen haben längst<br />
erkannt, dass nicht die<br />
Schulnoten den größten<br />
Erfolg versprechen. Soziale<br />
Kompetenzen sind für<br />
Arbeitgeber ein primäres<br />
einstellungskriterium.<br />
Erfolgsfaktor soziale kompetenzen: Schüler im ruhrgebiet verbessern<br />
künftig ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz.<br />
„Gerade nach dem Startschuss in den Beruf<br />
geht es darum, viel und rasch Neues<br />
zu verstehen. Dazu braucht man Selbstbewusstsein<br />
und Kommunikationsfähigkeit“,<br />
erklärt Bodo hombach, der als Moderator<br />
des Initiativkreises Ruhr die Kooperation<br />
mit dem <strong>buddY</strong> E.V. angestoßen hat.<br />
Die im Initiativkreis Ruhr zusammengeschlossenen<br />
Unternehmen der Region<br />
möchten im Projekt „Get Ready“ die Vermittlungschancen<br />
von Schülern auf Ausbildungsplätze<br />
verbessern. „Wer bei<br />
<strong>buddY</strong> soziale Kompetenzen erwirbt, hat<br />
bei ‘Get Ready‘ bessere Karten, eine Lehrstelle<br />
zu bekommen“, erklärt hombach.<br />
Qualifi zierung ganzer Kollegien<br />
Mit sozialen Kompetenzen die berufl ichen<br />
Chancen von Schülern steigern – das ist<br />
einer der Gedanken, der hinter der Kooperation<br />
steckt. Auch Roman R. Rüdiger, geschäftsführender<br />
Vorstand beim <strong>buddY</strong> E.V.,<br />
ist überzeugt von der Zusammenarbeit:<br />
„Wir wollen mit unserer Arbeit dazu beitragen,<br />
dass Kinder und Jugendliche in der<br />
Lage sind, eigenständig Entscheidungen<br />
über ihr Leben zu treffen. Das umfasst auch,<br />
dass sie ein ökonomisches Auskommen<br />
haben, um für sich selbst zu sorgen und<br />
am sozialen Leben teilhaben zu können.<br />
Und: „Bei ‘Get Ready‘ diskutieren Führungskräfte<br />
mit Schülern auf Augenhöhe.<br />
Beide Seiten lernen dabei. Das ist genau<br />
das, was wir mit <strong>buddY</strong> erreichen<br />
möchten.“<br />
Über einen Zeitraum von fünf Jahren werden<br />
die gesamten Lehrerkollegien von<br />
20 Schulen aus dem Ruhrgebiet qualifi ziert<br />
und begleitet. Damit bietet die Kooperation<br />
die große Chance und beste Voraussetzungen,<br />
um <strong>buddY</strong> direkt von Beginn<br />
an tief in den schulischen Strukturen zu<br />
verankern – für eine verstärkte Förderung<br />
sozialer Kompetenzen und Verbesserung<br />
des Schulklimas.<br />
LANDESPROGRAMME<br />
auszeichnung der 1.000sten <strong>buddY</strong>-schule in hessen<br />
der <strong>buddY</strong> e.V. freut sich sehr darüber, zusammen mit hessens Kultusministerin dorothea henzler, <strong>buddY</strong>-Vorstandspräsi-<br />
dentin prof. dr. rita süssmuth und dem geschäftsführer der Vodafone stiftung deutschland, thomas holtmanns, die heinrich-<br />
von-Kleist-schule in eschborn als 1.000ste <strong>buddY</strong>-schule bundesweit auszeichnen zu können. an dieser stelle danken wir<br />
der Vodafone stiftung deutschland, die sich seit vielen Jahren als hauptförderer in hessen engagiert.<br />
allen weiterführenden schulen in Kassel und frankfurt werden in diesem schuljahr erneut die aufbaumodule angeboten. das thema<br />
inklusion aus dem letzten <strong>buddY</strong>-Magazin wird insbesondere bei dem Modul „<strong>buddY</strong> im unterricht“ Berücksichtigung finden.<br />
thüringer schulen mit doppelsieg beim „<strong>buddY</strong>-Wettbewerb“<br />
gleich zwei thüringer schulen waren beim „<strong>buddY</strong>-Wettbewerb“ erfolgreich: die Wiebeckschule aus Bad langensalza wurde Monatssieger<br />
Juli/august, die regelschule schönbrunn errang sogar den Jahressieg und freut sich über ein preisgeld von 1.000 euro.<br />
im september fand in gera der Bilanztag für die letzte trainingsgruppe der weiterführenden schulen statt. die schulen präsentierten<br />
ihre <strong>buddY</strong>-projekte und BuddYs berichteten von ihren erfahrungen.<br />
das thüringer grundschulprogramm ist im oktober gestartet: lehrkräfte von 13 grundschulen wurden auf zwei trainingsgruppen<br />
aufgeteilt und trafen sich zum sog. Kick-off-tag.<br />
start neuer aufbaumodule in Berlin<br />
ab herbst werden drei aufbaumodule für grundschulen in allen zwölf Berliner regionen angeboten. neben dem „<strong>buddY</strong>training<br />
für neue lehrkräfte“ und „<strong>buddY</strong> im unterricht“ wird es ein neues „Best-practice“-Modul zum thema lese- und<br />
lern-BuddYs geben.<br />
im <strong>buddY</strong>-programm für sekundarschulen wurden bereits zwei regionen gewonnen, die das <strong>buddY</strong>-grundlagentraining<br />
durchführen wollen. Zunächst wird es pro region eine trainingsgruppe geben. Weitere regionen können sich bewerben.<br />
Mehr Informationen: Nina Franzen, nina.franzen@buddy-ev.de<br />
Zweite Bewerbungsrunde in nordrhein-Westfalen<br />
Bis Mitte oktober konnten sich die weiterführenden schulen der sek. i im ganztag um eine teilnahme am <strong>buddY</strong>-programm<br />
bewerben (anzahl der Bewerbungen stand zu redaktionsschluss nicht fest). die trainings beginnen im März 2012. damit ist<br />
die zweite von insgesamt drei Bewerbungsrunden im landesprogramm nrW abgeschlossen. die 63 schulen aus der ersten<br />
runde erarbeiten bereits geeignete <strong>buddY</strong>-projekte, wie z.B. Mentoren- und hausaufgaben-BuddYs oder den Klassenrat.<br />
Bilanztage in niedersachen<br />
neues aus den netZWerKen<br />
für die niedersächsischen grundschulen finden im november die Bilanztage statt. die teilnehmer in den sechs gruppen<br />
zeigen sich sehr motiviert: es entstehen viele <strong>buddY</strong>-projekte auf Klassenebene sowie im unterricht. im nächsten Jahr sollen<br />
weitere <strong>buddY</strong>-trainings angeboten werden – sowohl den „alten“ als auch den neuen interessierten schulen. Zudem ist eine<br />
große abschlussveranstaltung für das grundschulprogramm im Juli 2012 geplant.<br />
15
neues aus den netZWerKen<br />
REGIONALE NETZWERKE<br />
aufbaumodule für haMBurger schulen geplant<br />
die ergebnisse der Bilanzkonferenz nach abschluss des pilotprojektes sind positiv ausgefallen. im november finden<br />
gespräche mit dem Bildungssenator über eine mögliche ausweitung als landesprogramm statt. unabhängig davon sind<br />
für die in der pilotphase eingebundenen schulen angebote der aufbauphase geplant. so können z.B. neue lehrkräfte nachgeschult<br />
oder das <strong>buddY</strong>-prinzip im unterricht vertieft werden. gespräche hierzu werden mit der dürr-stiftung hamburg<br />
und dem landesinstitut geführt.<br />
erfolgreiches netzwerktreffen der Modellschulen in düsseldorf<br />
im Kommunalprogramm für grund- und weiterführende schulen (ohne ganztag) in düsseldorf fand ein weiteres erfolgreiches<br />
netzwerktreffen der Modellschulen statt. erstmals lag die gesamte planung und Moderation des treffens bei der<br />
ausrichtenden schule. Zahlreiche BuddYs präsentierten ihre <strong>buddY</strong>-praxisprojekte. das netzwerk plant, die zukünftigen<br />
treffen in gleicher oder ähnlicher form durchzuführen.<br />
die aktuelle trainingsgruppe in düsseldorf absolvierte erfolgreich den fünften trainingstag, der Bilanztag wird noch in<br />
diesem Jahr stattfinden.<br />
erster schülerkongress in ostWestfalen-lippe geplant<br />
im netzwerk der hauptschulen findet im november das große Vorbereitungstreffen im Vorfeld des ersten bezirksweiten<br />
schülerkongresses in oWl statt. hierzu finden gespräche zwischen dem <strong>buddY</strong> e.V. und der Bezirksregierung detmold<br />
statt. der Kongress ist für das frühjahr 2012 geplant.<br />
die drei trainingsgruppen der grundschulen im zweiten ausbildungsdurchgang gehen in Kürze in tag fünf. an mehreren<br />
schulen rund um Bielefeld, herford und höxter laufen bereits erste <strong>buddY</strong>-projekte. für die in der aufbauphase befindlichen<br />
schulen aus dem Modellprojekt sind für herbst bzw. Winter neue ausschreibungen für aufbaumodule geplant.<br />
Wir danken den förderern des <strong>buddY</strong>-programms...<br />
… unserem überregionalen hauptförderer: Vodafone stiftung deutschland … unseren regionalen hauptförderern: unfallkasse<br />
nordrhein-Westfalen, peter gläsel stiftung, landeshauptstadt düsseldorf, dürr-stiftung hamburg … unserem regionalen<br />
Unterstützer: stadtsparkasse düsseldorf<br />
16<br />
Mehr infos:<br />
www.buddy-ev.de<br />
www.facebook.com/buddyev<br />
„ÖFFENTLIChKEITSARBEIT MAChT SChULE“<br />
Teil 2: FUNDRAISING FÜR SChULEN<br />
Das Fundraising – also die Beschaffung von fi nanziellen<br />
oder Sach-Mitteln – hat mittlerweile auch an Schulen Einzug<br />
gehalten. Martin Slotta, Lehrer an der hauptschule<br />
Extertal, kümmert sich bereits seit Jahren erfolgreich um die<br />
Akquise von SPENDENGELDERN. Das <strong>buddY</strong>-Magazin<br />
sprach mit ihm über seine Erfahrungen.<br />
neue Serie<br />
herr Slotta, für welches Projekt<br />
akquirieren Sie aktuell Fördergelder?<br />
SLOTTA: Ich bemühe mich um Förderer<br />
für das „Fair Mobil“ des Jugendrotkreu-<br />
zes. Das versuchen wir jedes Jahr den neu<br />
zusammengesetzten Siebtklässlern an-<br />
zubieten. Weil unser Schulbudget dafür<br />
nicht ausreicht, ich dieses Projekt jedoch<br />
sehr sinnvoll fi nde, bemühe ich mich jedes<br />
Jahr um Unterstützung – bisher erfolgreich:<br />
In den letzten Jahren haben uns die<br />
Volksbank und die Sparkasse unterstützt.<br />
Wie gehen Sie vor bei der Akquise?<br />
SLOTTA: Der persönliche Kontakt ist ein<br />
ganz wichtiger Punkt. Ich suche die Unternehmen<br />
bei Anfragen direkt auf, was hier<br />
im ländlichen Bereich vielleicht etwas einfacher<br />
ist. Das hat den Vorteil, dass ich<br />
alle Fragen sofort beantworten, mit der<br />
entsprechenden Freundlichkeit auftreten<br />
und individuell auf mein Gegenüber eingehen<br />
kann. Damit kommt man sehr weit.<br />
Was sollte man bei der Ansprache<br />
noch beachten?<br />
SLOTTA: Ich überlege mir vorher,<br />
welche Unternehmen vor Ort sind und<br />
versuche, einen inhaltlichen Bezug<br />
herzustellen. Plane ich die Ausrichtung<br />
von Gesundheitstagen, frage ich nicht<br />
bei der Druckerei an, sondern wende<br />
mich an die Krankenkassen vor Ort oder<br />
sonstige Geschäfte zum Gesundheitsbedarf.<br />
Zudem sollte man immer im<br />
Namen der Schule und der Schulleitung<br />
sprechen und für Rückfragen seine<br />
Kontaktdaten hinterlassen. Außerdem<br />
ganz wichtig: ein Konzept des Projektes<br />
mitnehmen.<br />
Wie muss ein solches Konzept<br />
aufgebaut sein?<br />
SLOTTA: Ein Vorteil ist, wenn es<br />
sich um ein bewährtes, bereits erprobtes<br />
Projekt handelt, das von einer großen<br />
Organisation initiiert ist, wie es z.B.<br />
beim <strong>buddY</strong>-Programm der Fall ist.<br />
Solche Projekte unterstützen die Firmen<br />
gerne. <strong>buddY</strong> hat z.B. schönes Material,<br />
das verwende ich und ergänze es<br />
mit meinen Erfahrungen.<br />
Man sollte immer skizzieren, worum es<br />
inhaltlich geht, welches die Ziele des Projekts<br />
sind und warum wir uns als Schule<br />
beteiligen möchten. Der pädagogische<br />
Kontext ist auch sehr wichtig.<br />
lehrer Martin Slotta<br />
akquiriert erfolgreich<br />
fördergelder<br />
für seine Schule.<br />
Wieviel Zeit benötigen Sie für die<br />
Ansprache und Akquise?<br />
SLOTTA: Wenn man noch am Anfang<br />
steht, Kontakte aufgebaut werden müs-<br />
sen und man sich neu mit der Materie<br />
beschäftigt, dann kann man im Schnitt<br />
sicherlich mit einer Stunde pro Woche<br />
rechnen. Wenn die Kontakte bereits be-<br />
stehen, dann reicht es, aktiv zu werden,<br />
wenn die Projekte konkret anstehen.<br />
Dann können schon mal zwei Stunden<br />
anfallen, aber das ist dann nicht wöchentlich<br />
der Fall.<br />
17
wieviel zeitlichen vorlauf<br />
planen Sie ein?<br />
SLOTTA: Meine Erfahrung ist, dass<br />
man ca. ein halbes Jahr vorher mit der<br />
Ansprache beginnen sollte. Es ist sinn-<br />
voll, sich zu Beginn eines jeden Schul-<br />
jahres zu überlegen, welche Projekte<br />
man realisieren möchte. Das ist einfa-<br />
cher für die Planung.<br />
verlangen die unternehmen etwas<br />
im Gegenzug für ihre unterstützung?<br />
SLOTTA: Nein, in der Regel handelt<br />
es sich bei uns um Spenden und nicht<br />
um Sponsoring.* Wir erwähnen jedoch<br />
die Spende in unseren Pressemitteilun-<br />
gen oder auf unserer homepage.<br />
Das finde ich schon wichtig, dass die<br />
Förderung auch bekannt gemacht wird.<br />
LeSetipp<br />
fundraising für schulen<br />
Ministerium für schule und Weiterbildung nrW:<br />
„schulsponsoring heute“<br />
Leitfaden für Schulen, Schulträger und Unternehmen /<br />
Beilage Schule NRW, Dezember 2010<br />
peters, Martina:<br />
„geld für ihre schule durch pr, fundraising und sponsoring“<br />
Mülheim an der Ruhr, 2008<br />
18<br />
welche sonstigen möglichkeiten der<br />
mittelbeschaffung haben Schulen?<br />
SLOTTA: Es gibt zahlreiche öffentliche<br />
Angebote, z.B. vom Kreis, die in der<br />
Regel kostenfrei sind. Man muss ein<br />
bisschen recherchieren und sich informieren.<br />
Aber auch das ist eine Form der<br />
Unterstützung – seitens der öffentlichen<br />
hand. Zudem lohnt es sich, in alle<br />
Richtungen zu überlegen: Wir versuchen<br />
z.B. jedes Jahr, unsere neuen <strong>buddY</strong>-<br />
Gruppen mit T-Shirts oder Pullis auszustatten.<br />
Dazu nutzen wir schulinterne<br />
Kontakte: Die Eltern von zwei Schülern<br />
besitzen eine Druckerei. Die stellen uns<br />
diese dann günstiger zur Verfügung.<br />
Gibt es risiken,<br />
die man beachten sollte?<br />
* anmerKunGen Der reDaKtion: Spenden erfolgen ohne Gegenwert. beim Sponsoring handelt es sich um ein vertragliches<br />
abkommen mit Definition von leistungen und Gegenleistungen. in der regel lohnt sich ein Sponsoring erst bei sehr großen Summen.<br />
Zudem gibt es einige rechtliche Punkte, die Schulen unbedingt beachten müssen, siehe auch literaturtipps.<br />
SLOTTA: hätte ein Förderer große Wünsche<br />
als Gegenleistung an mich, müsste<br />
man eine Grenze ziehen. Ansonsten<br />
halte ich es aber für eine gute Möglichkeit,<br />
Projekte zu realisieren, die wir sonst<br />
nicht machen könnten. Dessen muss<br />
man sich immer bewusst sein.<br />
Das trägt dann letztlich auch positiv<br />
zum Schulprofil bei?<br />
SLOTTA: Das ist ein ganz relevanter<br />
Punkt! Unsere Schule kann sich mit den<br />
zahlreichen Projekten, die wir anbieten<br />
nach außen sehr gut präsentieren.<br />
Es ist aber auch wichtig, dass wir dies<br />
kommunizieren. Insofern ist eine enge<br />
Zusammenarbeit zwischen dem Presseverantwortlichen<br />
einer Schule und demjenigen,<br />
der sich um das Fundraising<br />
kümmert, sehr wichtig.<br />
buddy-ev.de www.facebook.com/buddyev www.buddy-ev.de www.facebook.com/buddyev www.buddy-ev.<br />
Kurz beriCHtet<br />
riesenfortschritte im familY-Programm<br />
Ab November 2011 werden in den drei<br />
Projektkommunen Berlin, Düsseldorf und<br />
Kreis Lippe interessierte Pädagogen aus<br />
den Bereichen Kita, Grundschule und Jugendhilfe<br />
zu familY-Begleitern ausgebildet.<br />
Die siebentägige Qualifizierung umfasst<br />
die Vorbereitung auf die Arbeit mit<br />
den Elterngruppen. Ab dem sechsten Tag<br />
verläuft sie parallel zu den Elterngruppen-<br />
Treffen, die von den familY-Begleitern ab<br />
Februar 2012 moderiert werden. Ergänzend<br />
dazu werden den familY-Begleitern<br />
Coachings angeboten.<br />
Nach der erfolgreichen Durchführung des<br />
Programms werden die familY-Begleiter<br />
zertifiziert.<br />
Wir danken den Förderern des<br />
familY-Programms:<br />
Überregionale hauptförderer:<br />
VODAFONE STIFTUNG DEUTSCh-<br />
LAND; BUNDESMINISTERIUM<br />
FÜR FAMILIE, SENIOREN, FRAUEN<br />
UND JUGEND<br />
regionale hauptförderer:<br />
SChMITZ-STIFTUNGEN (DÜSSEL-<br />
DORF); LIPPE IMPULS – STIFTUNG<br />
STANDORTSIChERUNG KREIS<br />
LIPPE (KREIS LIPPE)<br />
regionaler Unterstützer:<br />
AOK NORDOST (BERLIN)<br />
Weitere überregionale Förderer<br />
und Förderer in Berlin sind herzlich<br />
willkommen.<br />
Mehr Infos bei Gisela Bhatti,<br />
gisela.bhatti@buddy-ev.de<br />
Begegnung mit einem echten STAr:<br />
<strong>buddY</strong>-Schüler treffen<br />
SKI-WELTMEISTERIN Maria Höfl-riesch<br />
30 Düsseldorfer <strong>buddY</strong>s der Carl-Benz-Realschule wurde eine ganz besondere Ehre<br />
zuteil: Sie durften auf Einladung der VODAFONE STIFTUNG DEUTSChLAND Maria<br />
Höfl-riesch (26) in der Skihalle Neuss hautnah erleben. Die Schüler konnten sich vom<br />
Profi höchstpersönlich nützliche Tipps zum Skifahren geben lassen. Bei den BuddYs<br />
war die Freude riesig. Auch die Doppel-Olympiasiegerin zeigte sich begeistert: „Ich<br />
finde es ganz toll, wenn sich Schüler für die Gemeinschaft engagieren. Das ist sehr<br />
wichtig und muss anerkannt werden, da es keine Selbstverständlichkeit ist.“ höfl-<br />
Riesch, die sich selbst für Kinder und Jugendliche engagiert, bestärkte die BuddYs in<br />
ihrer Einstellung und ermutigte sie, sich auch weiterhin für ein soziales Miteinander<br />
innerhalb und außerhalb der Schule einzusetzen.<br />
Bildungserfolge von Kindern und<br />
Jugendlichen fördern – mit TALENTE<br />
Im Auftrag der Vodafone Stiftung<br />
Deutschland führt der <strong>buddY</strong> E.V. Fortbildungen<br />
im Rahmen des Programms<br />
„Talente - Elterndialoge neu denken,<br />
Übergänge gestalten“ durch. Ziel der<br />
Fortbildungen: Es wird erarbeitet,<br />
wie pädagogische Institutionen und<br />
Eltern den Bildungserfolg von Kindern<br />
und Jugendlichen gemeinsam und in<br />
geteilter Verantwortung fördern können.<br />
Die ersten Trainings fanden Mitte Oktober<br />
in Duisburg statt. Weitere Trainings<br />
gibt es im Dezember.<br />
Besuchen Sie uns im Internet:<br />
www.buddy-ev.de<br />
www.facebook.com/buddyev<br />
www.buddy-ev.de www.facebook.com/buddyev www.buddy-ev.de www.facebook.com/buddyev 19 www
iMpreSSuM:<br />
HErAuSgEBEr: <strong>buddY</strong> E.V. – forum neue lernkultur<br />
VErAnTworTliCH: roman r. rüdiger<br />
konZEPTion, rEdAkTion, TExT: Mira Sin<br />
MiTArBEiT: Elke Trompetter<br />
AnSCHrifT<br />
<strong>buddY</strong> e.V. – Forum neue Lernkultur<br />
Benzenbergstraße 2 i 40219 düsseldorf<br />
T: 0211/30 32 91 - 0 i f: 0211/30 32 91 - 22<br />
E-Mail: info@buddy-ev.de<br />
www.buddy-ev.de<br />
www.facebook.com/buddyev<br />
grAfiSCHE konZEPTion und gESTAlTung: Christine Elsässer, Stuttgart,<br />
www.christineelsaesser.de<br />
foToS: Anne domdey, düsseldorf, für <strong>buddY</strong> E.V. (Titelmotiv, S. 2, 8), initiativkreis ruhr (S. 5, 14),<br />
Techniker krankenkasse (S. 6), rowohlt Verlag (S. 10), Markus van offern (S. 19), <strong>buddY</strong>-Schulen<br />
PrEPrESS: Christina kießling, korb<br />
druCk: studiodruck Brändle gmbH<br />
www.buddy-ev.de<br />
www.facebook.com/buddyev<br />
aufeinander achten. füreinander da sein. Miteinander lernen.<br />
Initiator und hauptförderer: