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Verputzen von hochwärmedämmenden Mauerwerk Bei ...

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<strong>Verputzen</strong> <strong>von</strong> hochwärmedämmenden <strong>Mauerwerk</strong><strong>Bei</strong> Verputzarbeiten auf hochdämmenden <strong>Mauerwerk</strong> kommt es immer wieder zuAusführungsfehler.Aufgrund technischer Grundlagen, physikalische und chemische Gesetzmäßigkeiten kanndas zur Verwendung kommende Putzsystem nur die, die im Rahmen der zugeordnetenEigenschaften möglichen Parameter leisten.Schadensfreies <strong>Verputzen</strong> ist nur möglich wenn der Putz zum Putzgrund passt, und derPutz seine wichtige bauphysikalische Funktionen für die Fassade übernehmen kann.Als Putzsystem wurden Leichtputze entwickeltLeichtputze sind speziell für das <strong>Verputzen</strong> <strong>von</strong> hochwärmedämmendem <strong>Mauerwerk</strong>entwickelte Putzmörtel. Es sind Putze mit geringer Rohdichte, mit geringer Festigkeitund mit geringem E-Modul als herkömmliche Putzmörtel (Normalputz). Sie enthaltenmineralische oder organische Leichtzuschläge. Eine Unterteilung der Leichtputze gab esbis zum Frühjahr 2007 nicht d.h. auch die neuen Normen DIN EN 998-1 und DIN V18550 unterscheiden nicht zwischen unterschiedlichen Leichtputztypen.Zum ersten Mal wird diese Unterscheidung in den IWM Leitlinien vorgenommen.(IWM – Merkblatt)Als Nichtfachmann kann man sich merkenLeichtputz Typ I Wärmeleitfähigkeit Mauerziegel ≥ 16Leichtputz Typ II Wärmeleitfähigkeit Mauerziegel ≤ 16Auch bei Sockelputzen gibt es im System entsprechende LeichtputzeLeichtputzsysteme aus Unterputz und ArmierungsputzWird das Putzsystem höher beansprucht wie z.B. bei besonderer Exposition der Fassade,erhöhte Feuchtebelastung durch nasse Stein, Unregelmäßigkeiten und Inhomogenitätenim Putzgrund, Verwendung feiner Oberputze etc. wird das Aufbringen einesArmierungsputzes mit vollflächiger Gewebeeinlage auf den Unterputz empfohlen.Diese Ausführung führt zur Entkoppelung Oberputz – Spannungen aus dem Untergrund(Wandbaustoffe und Unterputz)Armierungsputz mit GewebeeinlageEin Armierungsputz mit Gewebeeinlage bestehend aus einem Armierungsmörtel undeinem Armierungsgewebe auf einem Leichtunterputz, ist die effektivste Maßnahme zurVerminderung <strong>von</strong> Rissen und wesentlichen wirksamer als das bloße Einbetten einesArmierungsgewebes ein einem (Leicht-) Unterputz. Mit der Einbettung einesArmierungsgewebes wird die Zugfestigkeit des Putzsystems deutlich erhöht, wenn dieauf den Putz einwirkenden Zugspannungen möglichst vollständig auf dasArmierungsgewebe übertragen werden können. Dazu ist ein guter Verbund zwischenArmierungsputz und Armierungsgewebe notwendig.


PutzdickenDie Dicke eines Aussenputzsystems beträgt nach Norm 20mm. Das bedeutet, derArmierungsputz und Gewebeeinlage wird vorzugsweise in einer Stärke <strong>von</strong> 5mmaufgebracht. Dadurch kann der Unterputz ggf. auf 15mm reduziert werden.Die Dicke des Oberputzes ergibt sich zwangsläufig aus der entsprechend gewähltenKorngröße.ZusammenfassungZusammenfassend kann festgestellt werden:Die in der Praxis oft übliche Ausführung nur Wetterseite etc. mit Leichtputzsystem undArmierungsgewebe zu bekleiden und die restlichen Umfassungswände Aussen ohneArmierungsgewebe/ Armierungsputz auszuführen ist aus technischer undwirtschaftlicher Sicht nicht nachvollziehbar.Die Entkoppelung des Putzsystems, die Vollfläche Übernahme der Einwirkungen ausdem Untergrund durch Ausbilden einer vollflächigen Zugzone, mit einhergehendererhöhter Sicherheit (bis zu 20-fach höher) gegen Rissbildung sind die augenscheinlichenund technischen Vorteile.Standzeiten <strong>von</strong> Fassadensystemen <strong>von</strong> 20 Jahren und mehr können nur durch dieErstellung und Erhaltung unter Einhaltung <strong>von</strong> Ausführungen die den Anforderungenentsprechen, erreicht werden.Mit freundlichen GrüßenDipl.-Wirtschaftsing. Roland SchneiderMaster of EngineeringZertifizierter Sachverständiger für Wertermittlung <strong>von</strong> Immobilien, Mieten und PachtenZertifizierter Sachverständiger für Bauschäden, Baumängel, Instandsetzungsplanung

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